Im Wandel der Zeit - die Frau als Eroberin des Mannes

Mod Sleepy

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Hallo ihr Lieben,

damit wir schön weiterdiskutieren können, lagere ich eine Diskussion aus dem Strang "Fragen an Wolfgang" hier aus.

Hier der Ursprungspost:

Lieber Wolfgang,

mir spukt da was im Kopf rum. Entspricht es dem Wandel der Zeit und der Emanzipation, dass Frauen immer öfter als Jägerinnen/Eroberinnen auftreten?

Ich habe nun hier im Forum und vor allem außerhalb (z.B. im Austausch mit meinem Partner) mitbekommen, dass das heutzutage oft sehr anders läuft, als es in meiner naiven Vorstellung der Fall war.
Scheinbar erobert jetzt öfter die Frau, schreibt relativ eindeutige Nachrichten, spricht den Mann draußen an und investiert deutlich mehr. Bietet sich sogar von sich aus zum Sex an. ::::::::::::
Ich hätte es nicht geglaubt, hätte ich es nicht mehrfach mit eigenen Augen gesehen.

Warum ist das so?
Es muss ja einen Grund geben, warum das heutzutage oft so abläuft.

Nachdem ich nun auch etliche Male erlebt habe, wie mein Partner von derartigen Damen in sehr deutlicher Art und Weise angegraben wurde, komme ich schon ins Nachdenken. Eine hats sogar probiert, während ich engumschlungen mit ihm danebenstand.

Man kommt sich irgendwie schon vor, wie ein altmodisches Fossil aus einem anderen Jahrhundert. :schuettel::schuettel::schuettel:

Ich würde diesen Wandel gerne verstehen. Tu ich aber leider nicht.
Im Kennenlernforum fällt mir das auch öfter auch. :blush:

Sleepy
 

Mod Sleepy

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Antwort Wolfgang

Das ist ein vielschichtig sozio-psychologisches Phänomen Sleepy und sicherlich dem Zeitgeist geschuldet. Sich zu emanzipieren und selber aktiv zu werden mag für manche Frauen sehr reizvoll erscheinen. Den Mann zu jagen anstatt sich jagen zu lassen, die Rollenumkehr des menschlichen Balzverhaltens, bringt oft bizarre Szenen hervor und erzeugt verunsicherte Männer... Die Mädls sollten es lassen, weil es nicht im Einklang mit unserer menschlichen Natur steht.
 

Mod Sleepy

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Post von Philipp X:

Lieber Wolfgang,
eine Rückfrage hierzu, kann man denn die Büchse der Pandora wieder schließen? Bezogen auf den westlichen Kulturkreis habe ich den Eindruck, dass aufgrund dessen, dass die althergebrachten sozialen und religiösen Bindungskräfte kaum noch wirken, die Menschen auf einmal mit sehr viel Freiheit und Eigenverantwortung versehen sind, mit denen es gar nicht so einfach ist umzugehen.

Da wird nach einem sinnhaften Beziehungsmodell jenseits althergebrachter staatlicher, kirchlicher und sozialer Beziehungsstrukturen gesucht, auch bedingt durch unsere steigende Lebenserwartung, und dabei zuhauf herum experimentiert. Aber keiner weiß wie so etwas aussehen soll, zumindest noch nicht. Da wird also experimentiert mit Freundschaft plus, Swingen, offene Beziehung, Polyamory und demnächst Sex Robotern. Und so wie ich das sehe, sind es in der Regel die Männer, die hier die treibende Kraft sind, oftmals auch sehr zum Leidwesen der Frauen. Kann es also sein, dass als Reaktion auf die zunehmende Verantwortungslosigkeit der Männer in Sachen Beziehung, Frauen dieses Vakuum ausgefüllt haben, indem sie mit den Männern gleichgezogen haben, wodurch sie aber zugleich diesem modernen infantilen Typ Mann entgegenkommem, da die Interaktion immer oberflächiger und sexzentrierter wird?

Stehen wir also nicht eigentlich an einer Zeitenwende, wo wir uns zum einen zunehmend durch die Beherrschung der Natur (Stichwort: Verhütung, Pille) immer mehr unserer menschlichen Natur entziehen und zum anderen alle unsere ganz eigenen Erfahrungen hinsichtlich Beziehungsmodellen machen bei denen wir entweder scheitern oder erfolgreich sind? Könnte es vielleicht sogar sein, dass die romantische Liebe, die ja auch noch gar nicht so alt ist, demnächst durch etwas anderes ersetzt wird?
 

Mod Sleepy

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Post von Engelin als Reaktion auf Phillip X

Eigentlich hast du dir die Antwort dazu ja schon in deinem Text gegeben.

Ich finde das auch ein spannendes Thema. Will jetzt hier Wolfgangs Strang nicht überfrachten. Vielleicht wäre das auch ein Thema für die Plauderecke. Würde jedenfalls mitplaudern.
 

Mod Sleepy

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Antwort Wolfgang auf Phillip X

Da muss ich Dir widersprechen Philipp. Die Epoche der Romantik war zwar erst in jüngerer Zeit, die romant. Liebe, die Verliebtheit, ist eine Eigenschaft von uns Menschen die sicherlich schon viele Hunderttausende von Jahren alt ist. Sie war ja der Kitt, der die Urmenschen als Paar zusammenhielt, bis die Kinder abgestillt waren. Ohne dieses Band, das ein Paar zusammenhält, hätte die Menscheit in evolutionärer Vergangenheit wahrscheinlich gar nicht überleben können.

Das Bedürfnis sich zu verlieben steht manchmal, besonders beim Mann, dem Bedürfnis nach abwechslungsreichen Sex entgegen. Das große Übel für die Beziehungen ist, dass die flatternden Schmetterlinge hormonell nur cirka vier Jahre von neurohumoralen Mechanismen unterstützt werden. Und ab da fangen für die meisten Paare die Probleme an. Manche wollen sich auch gar nicht darauf einlassen und experimentieren mit verschiedenen Beziehungsformen.

Da aber unser romantisches Potential genetisch festgelegt ist, wird es noch ein paar Jahrtausende brauchen bis es sich langsam aus dem Genpool entfernt, weil es als Überlebenstool der Menschheit nicht mehr gebraucht wird, weil sich seine Umwelt dramatisch geändert hat.
 

Mod Sleepy

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Post von Finn

Guten Morgen:smile:

Was könnte das Z. B denn sein, für eine Veränderung?
Ich kann mir da schlecht etwas darunter Vorstellen außer SciFi, wo der Nachwuchs von Maschinen gezeugt und ausgetragen wird.

Edit: also im Prinzip alles, dass der Spezies Mensch ein Überleben sichert, ohne eine Zweierbeziehung zu führen, richtig?
 

Mod Sleepy

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Post von PhillipX

Ich finde es gut, wenn man mir widerspricht :lach:, nur so entstehen neue Gedanken. Zunächst, danke für deine Antwort und du hast recht, ich habe das Heiraten aus Liebe mit dem romantischen Liebespotenzial verwechselt.


Wobei hier die Frauen scheinbar auch aufholen, so meine Erfahrung aus meiner Joyclub-Zeit. Ich weiß nur nicht, war dieser Schlag Frauen schon immer so, oder wurden sie so, entweder weil ihre Partner sie zu einer lockeren Art von Sexualität hingeführt haben oder aufgrund wiederholter Enttäuschungen - aber glücklich war keine von denen. Man kaschierte das natürlich mit Selbstbestimmtheit etc. Aber unterhielt man sich länger mit diesen Frauen, so schimmerte stets die Sehnsucht nach einer Beziehung durch als auch eine gewisse Traurigkeit. Wobei aufgrund des promiskuitiven Lebensstils war es diesen Frauen auch schwer möglich - zumindest die, mit denen ich mich unterhalten habe - sich auf einen Mann einzulassen, man hatte stets mehrere - dank Tinder und Co - nebenher laufen um zu sehen, ob woanders die Wiese nicht grüner ist. Meine Vermutung, auch wenn es bigott klingt, durch dieses Verhalten schieden diese Frauen zugleich bei den Männern als ernsthafte Partnerinnen aus.


Finn, indem wirklich hervorragenden Sci-Fi-Film Blade Runner 2049 wird ein vielleicht gar nicht so unrealistischer Ausblick auf die Zukunft unseres Beziehungslebens gegeben, der Fortschritt machts möglich:

 

Mod Sleepy

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Post von Mod Gloria auf Post von Sleepy Sun

Super spannende Frage, Sleepy - schön, dass du sie aufgebracht hast!

Ich denke: Ja. Frauen machen das jetzt, weil sie es jetzt können und "dürfen". Sie können Männer ansprechen, anschreiben, anbaggern und das ist grundsätzlich ja auch gut, dass sie es können - ich denke, in frühere Zeiten will niemand von uns zurück.

Das Problem ist halt, dass es nicht funktioniert :lach:

Ich finde es gut, dass eine Frau genauso wie ein Kerl losziehen und sich einen für eine Nacht aufreißen kann. Das funktioniert :grins: Ich finde es auch gut, dass eine Frau einen Mann jagen/erobern KANN, weil ich es natürlich gut finde, dass Frauen und Männer die gleichen Rechte und Möglichkeiten haben. Differenzieren muss man hier aber: Die Tatsache, dass frau es kann und darf, heißt halt nicht, dass sie auch SOLL :PP

Um auf deine Frage zurück zu kommen, Sleepy: Sie machen es, weil sie es können und weil es vordergründig funktioniert (frau bekommt dadurch Aufmerksamkeit und wenn sie es drauf anlegt, auch Sex mit einem Mann). Sie jagt den Mann, erobert ihn auch für eine Nummer oder eine Nacht - und das war es dann. Das meine ich damit, dass es nicht funktioniert, wenn es um eine Beziehungsanbahnung geht (klar, jeder kennt ein Paar, dessen Beziehung mit einem ONS begann, aber das sind Ausnahmen). Da gelten nach wie vor die klassischen Muster und Mechanismen, die Wolfgang nicht müde wird uns zu erklären.

Es führt aber leider auch dazu, dass Männer schrecklich faul werden :lach: Solange ihnen die gebratenen Tauben in den Mund fliegen, brauchen sie ja keine scheuen Rehe zu jagen. Das macht das Kennenlernen auch oft so schwierig...
 

Mod Sleepy

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Antwort SleepySun auf den Post von Mod Gloria


Zu den Sci-Fi Sachen hier kann ich nichts sagen. Davon verstehe ich nichts.

Aber Gloria, deinen Post finde ich sehr toll und erklärend. Deckt sich auch in etwa mit der Befürchtung die ich hatte.
Ich kenne die Art und Weise wie Frau sich benehmen sollte halt noch von meiner Oma.
Und eigentlich bin ich auch für die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau. Und ich finde es auch gut, dass Frauen mehr Möglichkeiten haben

Das hier ist ein ganz wichtiger Punkt.

Das widerspricht wirklich in der Hinsicht jeder Ordnung die die Natur so vorgesehen hat.
Die Frau jagt sich zwar einen Mann.... allerdings nur für ein sexuelles Techtelmechtel. Viele scheinen aber zu denken, dass sie auf diesselbe Art und Weise den Mann auch in eine Beziehung kriegen. Ich würde jetzt nicht behaupten, dass die Eroberinnen mit ihrer selbsterwählten Jagd immer zufrieden sind. Gerade dann, wenn sie eben merken, dass beim Mann nichts vorangeht und ein Geeiere kommt, wenn sie ihn festzurren wollen. Und sie am Ende nur bei solchen Männern landen. Dann könnten die Frauen immer unzufriedener werden und erst Recht auf der Erobererschiene (wie du mir, so ich dir) weiter gehen.
Männer sagen dann: "Ja, solche sind fürs Bett gedacht."

Der Krux ist aber, dass wir aufgrund solcher Angelegenheiten auch immer öfter mit bindungsunwilligen Männern zu tun bekommen... denn warum sollten sie sich ernsthaft um eine Frau bemühen, wenn sie auch jederzeit eine finden, die mit ihnen ins Bett geht. Wenns mit einer nicht passt, dann gibts halt die Nächste.

Die Männer binden sich (wahrscheinlich, zumindest denke ich das so) nur noch, wenn sie den Wunsch nach fester Partnerschaft, Familie etc. verspüren... dann aber doch eher mit den "Rehfrauen".
Allerdings ist die Sorge, die ich für "Rehfrauen" verspüre dann auch die, ob sich nicht ein Mann mit einer Jägerfrau affärenmäßig einlässt, wenn es mit dem Reh irgendwann einfach zu fade wird. Beziehung wohl eher nicht, aber einen großen sexuellen Reiz haben diese Damen allemals.

Ich finde das sehr schwierig. Und eine Lösung sehe ich nicht. Denn nicht jede Frau hört auf Wolfgang oder kennt sich aus. :nanu:
 

Mod Sleepy

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Post von Python

Jetzt grätsche ich kurz rein, weil ich dabei an irgendeinen ScienceFiction Roman denken muß, den ich mal gelesen habe.
Homosexualität ist in dieser fernen Zukunft der Standard. Ich glaube, das hatte damit zu tun das es schon 467 Milliarden Menschen auf allen Planeten gibt. Man kann sich dann auch einfach umprogrammieren lassen, von Hetero nach Homo z.B.
Bis die Evolution etwas "verschwinden" läßt, dauert es seine Zeit. Aber wer weiß, was die Technik alles bringen wird und damit evtl. eine Evolution mit Gewalt überrollt?
 

Mod Sleepy

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Post von Sleepy

Wolfgang, möchtest du, dass ich das Thema umlagere?
Dann würde ich einen neuen Strang aufmachen und alle Postings brav reinkopieren.
Nicht, dass wir hier deinen Fragenstrang zudiskutieren.


Wie meinst du das Python? Dass die Menschheit aufgrund der Überbevölkerung die Fortpflanzung dadurch stoppt, dass es aufgrund von Homosexualität dann keinen Nachwuchs mehr gibt?
 

Mod Sleepy

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Post von Wolfgang

Gute Posts, Gloria und Sleepy!

Gerade erst vor kurzem hat mir ein Typ, der manchmal als Flugbegleiter arbeitet, erzählt, wie eine schwerreiche super geil aussehende Lady ihm in der Maschine ihre Handynummer zugesteckt hat, für eine heiße Liebesnacht.

So eine Jad kann jede einigermaßen attraktive Frau erfolgreich zu Ende bringen, nur verlieben sich auf diese Weise die Männer nicht, weil die Kristallisation nach einer anderen Dynamik verläuft... Also, wenn ihr Spass wollt dürft ihr einem Euer Höschen zuwerfen, wenn er ein gstandener Mann ist, wird er es auffangen. Wenn ihr ne Beziehung sucht und Familie gründen wollt, müsst ihr Euch zieren wie Eure Uromas und hoffen, dass er Zeit in Euch investiert, damit die Kristallisation anlaufen kann. Was heute natürlich viel schwerer ist, weil durch Tinder schnell verfügbare Mädels parat stehen, zumindest in den großen Städten.
 

Admin Wolfgang

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Bis die Evolution etwas "verschwinden" läßt, dauert es seine Zeit. Aber wer weiß, was die Technik alles bringen wird und damit evtl. eine Evolution mit Gewalt überrollt?
Die Technik kann ja die Evolution nicht überrollen. Wir haben ja Bedürfnisse in uns, die können ja nicht einfach durch technische Möglichkeiten umfunktioniert werden. Ergänzt schon, aber nicht überrollt.

Sie hatten mal im vorigen Jahrhundert eine Stadt geplant und aus dem Boden gestampft, glaub in Brasilien war das, die rein funktional geplant war. Aber, die Menschen fühlten sich dort nicht wohl, wurden depressiv und wollten dort nicht leben, weil diese Stadt an den menschl. Bedürfnissen vorbei geplant war.

So ähnlich ist es mit dem Verliebtsein. Das ist ja ein menschl. Grundbedürfnis, auch bei den Männern. Das kann man ja nicht zum Verschwinden bringen. Kann gut sein, dass die Tinder-Epoche auch wieder abebbt und wieder mehr das Andere zum Vorschein kommt und wieder mehr das Herz zählt.
 

Python

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@Sleepy:
Ich habe nochmal kurz überflogen...
In dieser Welt gibt es durchaus noch Planeten, auf denen Heterosexuelle Paare leben. Und sich ganz 'konventionell' vermehren, so wie wir es kennen. "Eugenische Testgelände" nennt man diese Planeten.
Ja, es hat mit Überbevölkerung zu tun. Die allermeisten Menschen sind homosexuell, aber es ist möglich sich "umwandeln" zu lassen.
Homosexualität wurde Standard, um "die Menschen von der biologischen Methode des Kinderzeugens abzubringen. Denn erstens zeigten die Leute bei der Wahl ihrer genetischen Partner einen bedauerlichen Mangel an Vernunft, und zweitens erkannte der Rat, daß Rassenunterschiede eine ebenso unnötige wie unerwünschte spalterische Wirkung auf die Menschheit hatten. Mit totaler Geburtensteuerung konnten alle innerhalb weniger Generationen zu einer Rasse verschmolzen werden." [Unterstreichung von mir, da es herrlich in die Forenthematik passt^^]
Neue Menschen entstehen durch klonen. Da man offenbar das "perfekte Modell" (von Mensch) gefunden hat, gibt es keine natürliche Fortpflanzung mehr, sondern man klont. Wenn jemand stirbt, wird er "ersetzt".
Wir sind im Jahr 3438 n.Chr.

Ob es in dieser Welt noch Verliebtsein gibt, habe ich auf die Schnelle nicht rausgefunden.

(Quellenangabe: Joe Haldeman - Der ewige Krieg)
 
P

PhilippX

Gelöschter User
Die allermeisten Menschen sind homosexuell, aber es ist möglich sich "umwandeln" zu lassen.
Anfang der 90er Jahre gab es mal ein PC-Spiel, an das mich diese Geschichte erinnert. Darin, wenn ich mich recht entsinne, war aber auch nicht explizit erwähnt, gab es eine Männer- und eine Frauengesellschaft, die miteinander im Krieg lag. Ergo waren beide Seiten homosexuell, Fortpflanzung geschah auf künstlichen Wege oder Klonen, weiß dass nicht mehr genau.

Ich glaube nicht, dass wir unsere Natur dermaßen verändern können, aber ich fürchte, dass der Fortschritt uns dermaßen überholt, dass wir als Menschen nicht mehr mithalten können.
- Sexbots werden für bestimmte Männer menschliche Prostituierte und Partnerinnen ersetzen, weil sie gefügiger sind und man mit ihnen alles umsetzen kann. Es hat schon einen Grund, warum die Sexbots, die derzeit hergestellt werden, sehr kindliche Züge haben. Gab es auch vor einiger Zeit einen Artikel in der Presse hierzu.
- Durch Aps und Co wird es leichter als jemals zuvor sein, die Interaktion zwischen Mann und Frau auf das Sexuelle zu beschränken, wir werden zu Konsumenten und haben wir mit der einen kopuliert, dann werfen wir sie wie einen verbrauchten Konsumartikel weg und suchen den nächsten Kopulierpartner.
- Aber wie bereits Wolfgang oben geschrieben hat, der Mensch ist ein emotionales Wesen, er braucht Liebe und bekommt er diese nicht, dann zeichnet ihn das und es bleibt Leere zurück. Ich kenne Frauen, die haben freie Liebe in Form von exzessiven Swingen und Gruppensex jahrelang gelebt, aber in stillen Momenten es zutiefst bedauert, allein zu sein und das Leben ohne Partner bewältigen zu müssen.


Wie bei allen wird es da auch Bewegungen, Trends etc geben, die wieder umkehren zu mehr traditionellen Mustern, so wie Wolfgang oben ja schrieb:

Das ist ja ein menschl. Grundbedürfnis, auch bei den Männern. Das kann man ja nicht zum Verschwinden bringen. Kann gut sein, dass die Tinder-Epoche auch wieder abebbt und wieder mehr das Andere zum Vorschein kommt und wieder mehr das Herz zählt.

Wahrscheinlich wird beides und noch viel mehr nebeneinander laufen. Wie ich bereits oben geschrieben habe, wir leben in einer Zeit, wo soziale und religiöse Bindungskräfte kaum noch spürbar sind, anything goes, wir alle werden mit viel mehr Selbstverantwortung als früher unser Glück selber schmieden müssen.

Vielleicht ein interessanter Nebengedanke, da wir im Zuge der Globalisierung mit Menschen aus allen möglichen Kulturkreisen zusammenkommen, auch Menschen, die noch viel stärker in traditionellen Bindungssystemen eingebunden sind, frage ich mich, ob die dann in der Partnerwahl bessere Chancen haben werden/könnten, da sie verbindlicher gegenüber den Frauen auftreten. Natürlich gibt es bei intrakulturellen Beziehungen andere Baustellen, aber es bleibt ein interessanter Nebengedanke.
 

Mod Wolf

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Warum ist das so?
Es muss ja einen Grund geben, warum das heutzutage oft so abläuft.
Könnte sein, dass die Enkeltöchter die Erlebnisse ihrer Omis ausprobieren.

Woodstock wird ja auch schon 50 jahre alt. Damals kam die freie Liebe, Kommune 1, usw (60er + 70er), die Pille. Damit war ja die Freiheit erst möglich. Vorher gabs ja nur Sex in der Ehe und auch nur um Kinder zu machen. Es durfte auch niemand ein Pärchen, das nicht verheiratet war, im gleichen Zimmer übernachten lassen. Wurde mit Kuppelei bestraft und das Gesetz ist erst 1973 abgeschafft worden. Damals wurden die alten Denkmuster in Frage gestellt. Hat sich aber auch überlebt bzw ist auf ein „normales“ Maß zurückgegangen.

In unserer schnelllebigen Zeit kommt vllt auch das „etwas verpassen“ zum tragen.

Auch suchen die Mädels wieder ganze Kerle mit Eiern in der Hose, so Richtung Alpha, allerdings sollten sie auch Gefühle zeigen können (also keine Machos). Die scheint es weniger zu geben (laut Aussage meiner Freundinnen). Die finden sie aber durch ihre Aktionen mit anmachen nicht wirklich.


wir leben in einer Zeit, wo soziale und religiöse Bindungskräfte kaum noch spürbar sind,
wenn die Grenzen nicht von aussen kommen, muss halt jeder die Grenzen für sich setzen, weil es keine/kaum noch Richtlinien gibt. Mit Freiheit sollte man auch umgehen können. :zwinkern:

Wolf
 
P

PhilippX

Gelöschter User
wenn die Grenzen nicht von aussen kommen, muss halt jeder die Grenzen für sich setzen, weil es keine/kaum noch Richtlinien gibt. Mit Freiheit sollte man auch umgehen können. :zwinkern:
Ich denke von den Menschen als Masse sollte man nie allzu idealistisch denken. Es zeigt sich doch gerade, dass dann, wenn äußere Grenzen wegfallen (Stichwort: Krisenregionen), wie dünn der zivilisatorische Ölfilm ist, denn wir Menschen uns aufgetragen haben, insbesondere Männer.

Weiter bin ich überzeugt, dass jede Gesellschaft schon ein sozio-kulturelles Koordinatensystem benötigt, einen Rahmen bzw. Eckpunkte, auf die wir uns in der Interaktion stillschweigend verständigen. Das kann nicht allein der neuzeitliche Individualismus sein, der Gemeinschaft nicht mitdenkt. Diesen hat ja bereits Karl Marx kritisiert. Aber was tut eine Gesellschaft, wenn ihr solches abhanden kommt?

Ganz wertfrei könnte man natürlich fragen, bei allen richtigen Ansatzpunkten der 68er-Bewegung, was auch die Schattenseiten hiervon waren. Jede Protestbewegung hat ja ihr gutes und schlechtes und verändert letztendlich eine Gesellschaft.
Ich denke, jede Gesellschaft ist zugleich auch eine Art soziales Labor. Man wird sehen, wie diese und die nächsten Generationen das alles so hinbekommen werden und welchen Weg die europäischen Gesellschaften einschlagen.

Interessant dürfte auch der Seitenblick zu nichteuropäischen Gesellschaften sein, die die Moderne hinsichtlich des technischen Fortschrittes aufsaugen, abgeschnitten jedoch von den philosophischen Diskursen derselben, die eben vor allem in Europa stattgefunden haben. Werden also nichteuropäische Gesellschaften deshalb vielleicht Mittelmaß finden zwischen dem Erhalt eines sozio-kulturellen Rahmens und dem technologischen Fortschritt? Ich weiß es nicht, man kann nur abwarten. :smile:
 
S

SilberMario

Gelöschter User
Sehr interessante Diskussion!

Im Joyclub gab es da neulich auch eine Diskussion in der ein Mann die Ansicht vertrat, dass es altmodisch sei nur die Männer als Jäger zu sehen. Er würde öfter mal auch Sexangebote von Frauen ausschlagen.

Ja Mädels zieht euch warm an, wenn das zuviele von euch machen kassiert ihr Körbe, wir haben nämlich nicht so eine sexuelle Potenz wie ihr. :schuettel:

Das Beispiel Swingerclub passt auch da rein. Da gibt es ja immer Herrenüberschuss, damit die Frauen genug Beute bzw. Beuteauswahl haben. Aber glücklich werden sie damit ja auch nicht, wie Philipp in seinem Beitrag anmerkte.

Ich persönlich finde es schon als unangenehm, wenn vor allem ältere Ladies bei Tanzparties mich zum Tanzen auffordern. Da fühle ich mich schon gejagt :nanu:

Leider hat mich noch keine attraktive Lady ins Bett jagen wollen. Bin wohl immer am falschen Ort. Für ein Massenphänomen halte ich das aber noch nicht.

Zu dieser Anekdote mit dem Flugbegleiter: Ja klar können reiche Ladies (und wenn sie überdurchschnittlich gut aussehen noch umso mehr) leicht junge Männer verführen.

Gab's nicht immer schon die Gärtner, Stallburschen ... die nicht nur für ihre Arbeit gut waren ;-)
 

Admin Wolfgang

Administrator
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Ich persönlich finde es schon als unangenehm, wenn vor allem ältere Ladies bei Tanzparties mich zum Tanzen auffordern. Da fühle ich mich schon gejagt
Musst jetzt schmunzeln und hat mich an meine Zeit früher erinnert. Da gab es im Club bei uns "Ladies night", wo die Damen die Herren aufforderten. Leider waren es die weniger attraktiven Damen, die da ausdauernd auf Herrenjagd gingen. Kann mich da an eine bestimmte erinnern, die es auf mich abgesehen hatte. Bin da oft auf die Toilette geflüchtet, wenn ich sie im Stechschritt auf mich zustürmen sah. Körbe zu verteilen ist mir sehr schwer gefallen. Aber, die wirklich attraktiven Ladies die haben nie die Typen aufgefordert, das war unter deren Würde.

Es hat sich einiges geändert inzwischen, aber, ich denke trotzdem, dass die attraktiven Ladies sich die Männerjagd auch heute verkneifen, weil, Sex ohne große Bindung, rein um des Sexes Willen, für die allermeisten Frauen nix was Erstrebenswertes ist. Es entspricht einfach nicht so der weibl. Natur.

Allerdings gibt es einen gewissen Prozentsatz promiskuitiver Frauen, die einen hohen Männerbedarf haben. Da ist es gut vorstellbar, dass diese Gruppe gerne die alten Rollenklischees auf die Seite schiebt und auf die Jagd nach anziehenden Sexualpartnern geht.
 
M

Mod Clara

Gelöschter User
Gibs bei uns auch in den Bars. Meistens sind es die nicht so attraktiven Frauen, die versuchen wenigstens einen Mann ins Bettchen zu locken. Diese sind auch dem entsprechend offenherzig angezogen.

Attraktive Frauen haben das nicht nötig, sie haben zwar auch oft jemanden im Auge, kokettieren aber so geschickt, dass der Mann denkt, er ist der Jäger :coolwink:
 

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