Hallo ihr Lieben, ich melde mich zurück!
Ich möchte euch gern mit einem Update teilhaben lassen, wie es mir die letzten Wochen ergangen ist. Schon mal vorab, entschuldigt den langen Text
Als erstes erstmal das Wichtigste: Unser bezauberndes Töchterchen ist nun schon fast 2 Monate auf der Welt und hat mich, meinen Freund und alle anderen sofort verzaubert.
Sie ist gesund und munter, wächst und gedeiht prächtig und ist ein sehr braves Mädchen!
Die Geburt und der Krankenhausaufenthalt war insgesamt ganz ok, ich hatte ja leider einen Kaiserschnitt aus med. Gründen aber es ist, bis auf ein paar Komplikationen bei mir mir alles gut gegangen. Da wir nur wenige km vom KH weg wohnen, war mein Freund nicht mit stationär im KH aber er hat uns jede freie Minute besucht.
Ich möchte meine Erfahrungen der letzten Wochen etwas unterteilen.. klar ist das hier nicht ganz Partnerschaftsforum konform aber ihr seit mir so ans Herz gewachsen, dass ich euch gern darüber berichten will.
Zuerst: Was hat die Geburt meines Kindes mit mir gemacht?
Es ist ein Gefühl, dass sich nur sehr schwer beschreiben lässt.. und natürlich habe ich noch eine Menge Hormone in mir
.. aber da ist ganz viel Liebe, Glück und auch Stolz in mir. Gleichzeitig aber auch viel Sorge, Unsicherheit, manchmal auch Angst und Ungewissheit aber das ist sicher alles ganz normal!
Dieses kleine unschuldige Wesen dabei zu begleiten, wie es nach und nach immer mehr lernt und sich entwickelt, ist wirklich faszinierend.
Ich liebe sie uneingeschränkt und sie lässt mich jede noch so kurze Nacht überstehen, denn sie ist ein wahrer Sonnenschein.
Sicher werde ich nicht alles perfekt machen aber ich gebe mein Bestes und versuche stets auf mein Bauchgefühl zu hören, das mich leiten wird, die für mich richtigen Entscheidungen zu treffen.
Nun zu meiner Partnerschaft..
Ich hoffe, dass ihr mich nicht verurteilt, denn ich tue mich selber sehr schwer, manche Gefühle zuzulassen, sie mir einzugestehen und darüber zu reden.
Vorab.. in den letzten Wochen sind meine Gefühle für meinen Freund noch um einiges stärker geworden, viel stärker als ich dachte, dass sie werden können.. und ich muss wohl zugeben, dass ich noch nie einen Mann so sehr geliebt habe, wie ich ihn liebe.
Dazu kommt, dass ich von der Reaktion seinerseits sehr überrascht wurde, niemals hätte ich mir träumen lassen, wie er mit unserem Kind umgeht. Mein Freund, der selbst eine traumatische Kindheit, eine lieblose Ehe und zuletzt dadurch eine schwierige Zeit hinter sich hat - der mal meinte, er hätte es nicht verdient glücklich zu sein und der Mann, der sich mit Gefühlsbekundungen jedem gegenüber sehr schwer tut..(ich musste sehr geduldig sein, bis er mir von seinen Gefühlen für mich berichtet hatte und selbst hier war er eher zurückhaltend
).. ist wie ausgewechselt.
Er ist völlig vernarrt in seine Tochter und sehr verliebt in sie, nun spricht er offen über seine Gefühle, sagt mehrfach wie süss die Maus ist und ist ihr ein so unfassbar toller Papa, der absolut alles macht und mich hier sehr toll unterstützt. Ich finde sogar, dass er sich wesentlich mehr mit der Kleinen zu beschäftigen weiß und da auch ein tolles Verhalten und sehr viel Geduld an den Tag legt. Ihn so zu sehen, da geht mir echt das Herz auf
Und am allerwenigsten hätte er selbst damit gerechnet, dass dieses kleine Wesen es schafft, sein kleines etwas gefrorenes Herz aufzutauen, mehr als ich es je schaffen hätte können, denk ich.
Er ist nun die 3. Woche wieder arbeiten, war vorher insgesamt 6 Wochen zuhause, 1Woche vor der Geburt, 1 Woche als wir im KH waren und vier Wochen mit der Kleinen und mir zuhause. Wir waren noch nie so lange am Stück zusammen und trotz allem "Stress", Schlafmangel, das Gewöhnen an die neue Situation usw gab es keinen Ärger, Streit oder Diskussionen, worüber ich mich sehr freue. Wir gehen sehr respekt- und liebevoll miteinander um und machen, wenn möglich noch immer alles zusammen. Gehen viel spazieren und verbringen einfach Zeit mit unserer Tochter.
Mein Freund und ich haben ja ein sehr inniges Verhältnis, auch auf sexueller Ebene, wir hatten bis zum letzten Tag vor der Geburt auch S6 - und auch nach meinem Kaiserschnitt waren wir uns sofort wieder nah, was ich so nicht gedacht hatte.. (man liest ja soviel, dass die Paare ewig keinen S6 haben, sich entfernen usw und ich hatte auch Angst davor) wir haben auch beide irgendwie das Gefühl gehabt, dass wir das / uns brauchen. Also waren wir uns schon wenige Tage nach meiner Geburt nah und hatten schließlich auch wieder S6, wunderbaren S6 sogar.. so ganz ohne Bauch
und wir sind noch immer heiß aufeinander - ich bin so glücklich darüber. Er meinte sogar mal währenddessen, dass er verrückt nach mir wäre und dass das immer schlimmer werden würde.
Außerdem lobt bzw. bewundert er mich sehr oft wegen meiner Figur (ich habe tatsächlich alle Kilos schon wieder runter und brauche jetzt nur noch ein bisschen Straffung)
Und dennoch gibt es manchmal Situationen, in denen ich mal wieder sehr verschiedenen Ängsten, weniger Zweifel, ausgesetzt bin. Angst, wir könnten uns auseinander leben, weil wir jetzt nur noch sehr wenig Zeit füreinander haben oder aber keine Zweisamkeit mehr (wie früher, wo es nur UNS gab) haben.
Ich habe mittlerweile aber keinen Zweifel mehr an seinen Gefühlen für mich - wir hatten bei einem langen Spaziergang ein Gespräch darüber, dass ich wohl noch etwas brauche, um mich dran zu gewöhnen, dass wir jetzt nicht mehr nur zu zweit sind.
(Ich habe tatsächlich Schwierigkeiten, mich daran zu gewöhnen und denke oft mal gleich das Schlimmste, wenn wir in einer ruhigen Minute bzw. Stunde (wenn die Kleine schläft) nicht übereinander herfallen oder kuscheln oder so.. es macht mich halt irgendwie traurig, obwohl nach einer turbulenten Nacht natürlich etwas anderes im Vordergrund steht, vor allem jetzt wo er wieder arbeitet.. und es geht mir ja genauso aber da kommt immer wieder diese Angst durch, wir könnten uns verlieren..
Ich empfinde sogar manchmal etwas Eifersucht meiner Tochter gegenüber und ich schäme mich sehr deswegen..
)
Ich habe mit ihm auch über meine Ängste gesprochen (wir haben vereinbart, dass wir uns immer alles sagen) und er hat mich total gut aufgefangen. Er meinte, dass ich keine Angst haben brauch, dass er mich nicht weniger lieben würde, nur weil es eben nicht mehr so ist wie "früher".. er hat mir dann eine richtig aufrichtige Liebeserklärung gemacht (zum ersten Mal in unserer Beziehung), hat mir gesagt, dass er wirklich sehr tiefe Gefühle für mich hegt und mit mir zusammen sein will.
Vor ein paar Tagen lagen wir auf dem Sofa und kuschelten, als er mir sogar sehr ausführlich sagte, warum er mich liebt bzw. was er an mir lieben würde.. sowas hat er noch nie getan.. was würde ich nur dafür geben, eine rec Taste in meinem Hirn zu haben..
Deswegen bin ich auch nicht mehr misstrauisch oder habe Angst, er könnte eine andere haben.
Er meinte auch schon des öfteren, dass er bei mir bleiben will, denn er würde nie wieder was Besseres als mich finden und hätte gefunden, wonach er gesucht habe. Auch ein weiteres Kind ist schon in Planung.
Es gab auch mal eine Situation, wir lagen zusammen im Bett und kuschelten noch nach dem S6, als er mich fragte, wann wir heiraten würden... ich fragte dann so im Halbschlaf, ob das sein Ernst wäre und er meinte dann, dass er mich schon noch deswegen fragen wird. (Dieser Mann wollte nie heiraten.. ich freue mich sehr darüber.. aber ich will mich und ihn nicht unter Druck setzen aber ich hoffe schon darauf, dass er mich fragt)
Also alles in allem läuft es hier also sehr gut, ich kann mich sehr sehr glücklich schätzen, ich habe ein gesundes, braves zauberhaftes Mädchen und einen Mann, der ein wunderbarer Vater ist und mir auch noch ein toller Partner, der mich begehrt, respektiert und achtet.
Mit den Ängsten muss ich wohl lernen umzugehen und weiterhin an mir arbeiten, ich bemühe mich auch sehr darum. Nichtsdestotrotz hat mein Freund mittlerweile auch sehr sensible Antennen und versucht mich oft aufzufangen, das hilft mir sehr.
Also jetzt fällt mir erstmal nichts mehr ein und ich muss mal nach meiner Prinzessin schauen.
Liebe Grüsse