Ist das schon das aus?

ManFeels

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Hallo Liebe Community,

vorab will ich sagen, dass ich bislang ein stiller Mitleser war. Eure Ratschläge und sachlichen Meinungen haben mich allerdings doch dazu bewegt meine Gedanken und Ängste mit euch zu teilen.
Ich hab mich bereits mit einigen Themen hier aus dem Forum und auch anderen Quellen auseinandergesetzt und verstehe (hoffentlich) die grundlegenden Dinge die vermittelt werden sollen.

Ich bin mit meiner Freundin seit 6 Jahren zusammen und seit ca. 3 Jahren wohnen wir gemeinsam und das bisher ohne große Probleme. Wir sind beide Mitte zwanzig.
Ich würde unsere Beziehung als sehr harmonisch und offen beschreiben, wir hatten nie das Problem nicht miteinander reden zu können oder Dinge unausgesprochen zu lassen.

Wie in jeder Beziehung hatten wir zu Anfang noch häufig Sex, welcher über die Jahre immer weniger wurde aber nie ganz verschwand.
Unsere Liebe und auch die Bekundung dieser wurden bis vor kurzem nicht weniger. Wir schreiben uns meist recht liebevolle Nachrichten und ich habe mich immer von ihr geliebt und gewährtschätzt gefühlt.

Und so nimmt es seinen Lauf:
Ich muss leider zugeben, dass ich sie in den letzten Monaten vernachlässigt habe. Wir haben kaum noch etwas zu zweit unternommen, außer die üblichen Dinge wie Termine oder mal eine Einladung angenommen aber nichts wirklich für uns beide.
Ich habe mich in der Beziehung eben einfach sicher und wohlgefühlt und keinen Anlass dafür gesehen mehr zu unternehmen, für mich war alles gut.

Sie hat während der Zeit immer wieder gefragt ob ich nicht mit will wenn sie was unternimmt, was ich die meiste zeit verneint habe (wieso ist mir bis heute nicht ganz klar).

Nun ist es so das wir in den letzten Wochen/Monaten fast 24/7 wegen Corona zusammen waren und auch keinen wirklichen Ausgleich durch die Arbeit hatten.
Sie hat während dieser Zeit vermehrt etwas mit Freunden unternommen, mich aber immer seltener gefragt ob ich auch mit will.(vermutlich wegen der schon bekannten Antwort von mir)

Irgendwann kam es zur Aussprache weil ich merkte das etwas nicht mehr stimmt. Sie meinte ihr würde unsere gemeinsame Zeit fehlen und das wir nichts mehr gemeinsam unternehmen und sie sich nicht sicher wäre wie beständig die Beziehung noch ist.

"Lieben wir uns noch oder sind wir nur noch aus Gewohnheit zusammen" war die Hauptfrage.
Sie sagte das sie mich noch liebt, sich aber unsicher ist ob es noch genug ist.

Sie möchte sich beruflich weiter entwickeln und eine Zeit im Ausland arbeiten, das war schon immer bekannt und fester Plan in unserer Beziehung.
Wir hatten ein, meiner Meinung nach, gutes und offenes Gespräch.
Mir ist vor diesem Gespräch bewusst geworden, dass wenn ich jetzt nicht aktiv werde die Beziehung zum scheitern verurteilt ist und ich das nicht will weil ich sie dafür viel zu sehr liebe und als Menschen schätze.

Ich habe mich in diesen Wochen nach der Aussprache bemüht Ihr wieder mehr Aufmersamkeit zu schenken. Wir haben wieder deutlich mehr zu zweit unternommen und wieder mehr miteinander geredet, außer über uns.
Allerdings ist die ganze Zeit ein bitterer Beigeschmack geblieben..

Seit diesem Gespräch gab es keine Liebesbekundungungen mehr Ihrerseits und auch ich habe mich nach und nach zurück genommen da ich gemerkt habe das von ihr wenig zurück kommt.
Davor sagten wir uns regelmäßig das wir uns lieben, seit diesem Gespräch kam aus dieser Richtung nichts mehr und auch die liebevollen Nachrichten weichen immer mehr normalen wie sie sich gute Freunde senden würden, wenn sie sich nahe stehen.

Ich merke zwar das hier und da vereinzelt was kommt, habe aber das Gefühl, da sie weiß das ich darauf wert lege bzw. schnell merke wenn etwas nicht stimmt, dass sie das mir zu Liebe macht anstatt das sie es wirklich von sich aus möchte.

Nun habe ich einiges in den Foren gelesen und ein wenig die vergangenen Wochen/Monate reflektiert.
Ich kann tatsächlich eine Macht-Verschiebung feststellen.
Ich bin es mittlerweile der eher ankommt und die Nähe zu ihr sucht, davor ging das mehr von Ihrer Seite aus wurde aber von mir gern erwidert. Auch die gemeinsamen Unternehmungen gehen von mir aus und mir kommt es vor als ob sie diesen nur zustimmt weil wir davor ja darüber geredet hatten und sie den Wunsch nach mehr Zeit zu zweit geäußert hat.
Ich hab den Fokus in der letzten Zeit also mehr auf sie gesetzt, was mich in den Zwiespalt mit einigen Dingen bringt die hier über Beziehungen geäußert werden.

Insgesamt kommt es mir vor als ob das Gespräch eher ein Auslöser für einen größeren Bruch war und ich habe jetzt Angst nochmal das Gespräch zu suchen.
Ich habe das Gefühl sie damit evtl. mehr einzuengen und sie von mir wegzutreiben, will aber auch meine Gefühle bzw. Ängste mit ihr teilen so wie das früher meistens war.

Generell weiß ich nicht wie ich mit der Situation umgehen soll, da ich merke das etwas nicht stimmt aber sie auch nicht von sich kommt um etwas anzusprechen..

Ich hab auch das Gefühl wenn wir mal über die Zukunft reden, dass sie sich diese mit mir schwerer vorstellen kann als zuvor. Wir hatten gemeinsame Pläne zu reisen und verschiedene Dinge zu tun, wenn ich das jetzt anspreche wirkt es so als ob sie mir nur das sagt was ich gern hören würde aber nicht wie sie wirklich dazu steht oder denkt.

Soll ich ein Gespräch suchen, in der Angst noch mehr kaputt zu machen und damit die Trennung zu fördern oder soll ich dem ganzen einfach eine gewisse Zeit geben um verarbeitet werden zu können da das ganze noch nicht so lange her ist?

Ich hoffe auf den ein oder anderen Tipp von euch.

Grüße ManFeels
 
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Admina Felis

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Hallo ManFeels,

diesen Begrüßungstext schreiben wir allen neuen Mitgliedern.

Herzlich willkommen im Beziehungskummer Forum.

Um einen möglichst reibungslosen Start für dich zu gewährleisten, verschaffe dir bitte zuerst eine Orientierung und lies dich in grundsätzliche Texte von Wolfgang, dem Forenbetreiber, ein, auf dessen Gedanken und Erkenntnissen die Beratung hier im Forum basiert: Dazu gehört der Mann-Frau-Konflikt, der Text über die Kristallisation und alle anderen Texte auf Wolfgangs Startseite. Als Starthilfe für dich als Neuling, dient dieser Link.

Es ist einerseits verständlich, wenn du dich in deinem Kummer intensiv mit deiner Liebesgeschichte beschäftigst. Jedoch löst diese intensive und oft sorgenvolle Beschäftigung mit deinem OdB (= Objekt der Begierde) dein Problem nicht automatisch. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du dich darüber hinaus ablenkst und unbedingt zu einem großen Teil den Fokus auf dein Wohlgefühl (unabhängig von deiner Liebesgeschichte) richtest. Hierzu eignet sich folgender Strang:
"Aktives 'Warten' - die Positivspirale".

Beachte bitte zudem: Ein Forum ist kein Selbstbedienungsladen sondern eine Selbsthilfegruppe. Wenn Du ausreichend Feedback von den anderen willst, musst Du Dich auch in anderen Strängen an der Diskussion beteiligen.

Kommunikation zwischen dir und deinem Partner stelle bitte in Fettschrift ein; deine Berater können sich so schneller orientieren und somit effektiver bei einem Antworttext helfen.

Partnerschaften sind vielfältig. Es gibt Paare, Familien, gleichgeschlechtliche Beziehungen, offene Beziehungen. Eines haben alle am Anfang gemeinsam: die Liebe.

Aber auch in Partnerschaften kann es zu Missverständnissen und Konflikten kommen. Das aus unterschiedlichsten Gründen... in einem langen, gemeinsamen Alltag hat man sich festgefahren, kann nicht mehr zusammen kommunizieren oder fühlt sich nicht mehr geliebt, kann sich nicht mehr als (Liebes)Paar sehen.

Hier bekommst du Tipps und Ratschläge, wie du wieder zurück in ein unbeschwertes Miteinander finden kannst.

Und noch was: Bitte lege Dir einen Avatar zu, so dass du ein "Gesicht" für uns bekommst.

Für Deine Geschichte wünschen wir Dir viel Glück!

Felis aus dem Team

Ps: Wolfgang's E-Book ist bei Partnerschaftsproblemen eine große Wissensbereicherung. Auch wenn es noch nicht zu einer Trennung gekommen ist, ist es für Paare wichtig, die Dynamiken zu verstehen, wenn es kriselt.
 
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PhilippX

Gelöschter User
Guten Morgen ManFeels,

Ich muss leider zugeben, dass ich sie in den letzten Monaten vernachlässigt habe.

kontinuierliche Vernachlässigung ist nie gut, da hierdurch ein Bedürfnisvakuum entsteht, das schnell von jemand anderes besetzt werden kann. Allerdings darf man auch erwarten, dass nach einer so langen Partnerschaft der Partner Verständnis hat, wenn mal eine Flautezeit vorherrscht. Beziehungen haben eben ihre Aufs und Abs.
Ich denke es liegt vielmehr an dem Alter.

"Lieben wir uns noch oder sind wir nur noch aus Gewohnheit zusammen" war die Hauptfrage.
Sie sagte das sie mich noch liebt, sich aber unsicher ist ob es genug ist um einer Fernbeziehung standzuhalten.

Sie möchte sich beruflich weiter entwickeln und eine Zeit im Ausland arbeiten, das war schon immer bekannt und fester Plan in unserer Beziehung.

Ich könnte mir vorstellen, dass sie gerade für sich einige Weichen in ihrem Leben neu stellt und dadurch alles in Frage stellt mit Blick auf ihre weitere Lebensgestaltung. Ich könnte mir auch vorstellen, dass diverse Fragen schon seit längerer Zeit in ihrem Kopf kreisen, typisch Frau, und eben erst jetzt, kurz vor zwölf, artikuliert werden.

Die Frage, ob ihr nur aus Gewohnheit zusammen seid, ob ihr es schafft, wenn sie ins Ausland geht, muss sie sich beantworten. Du wirst da nicht wirklich Einfluss drauf haben. Daher bringt es auch nichts zum Romeo zu mutieren und unter ihrem Balkon zu stehen.

Seit diesem Gespräch gab es keine Liebesbekundungungen mehr Ihrerseits und auch ich habe mich nach und nach zurück genommen da ich gemerkt habe das von ihr wenig erwidert wird.
Davor sagten wir uns auch regelmäßig das wir uns lieben, seit diesem Gespräch kam aus dieser Richtung nichts mehr und auch die liebeserfüllten Nachrichten weichen immer mehr normalen Nachrichten wie sie Freunde senden würden wenn sie sich nahe stehen.

An dieser Passage fällt mir auf, dass du scheinbar sehr viel Wert auf das gesprochene und geschriebene Wort legst, was dir wohl ein Gefühl von Sicherheit verleiht, versuch den Fokus auf Taten zu legen. Das einzige, was aus meiner Sicht dir noch bleibt, ist wieder ein aktiver Partner zu werden, indem du für dich ein aktives Leben planst, nicht für sie (!), und sie einlädst mitzukommen, und wenn sie nicht möchte, gehst du eben allein. Denn wenn du für sie planst, erzeugst du in dieser Situation Druck und treibst sie weiter weg. Und plane auch Dinge für dich, wo du sie explizit nicht zu einlädst. So zeigst du Unabhängigkeit, was sexy ist, aber zugleich, dass du sie einlädst, Teil DEINES Lebens zu sein. Mehr geht nicht. Der Rest liegt dann bei ihr und wie immer sie sich entscheidet, es ist dann ihre Entscheidung, die dann respektiert werden muss. Manche Beziehungen sind leider nicht für immer.

Ich hab den Fokus in der letzten Zeit also mehr auf sie gesetzt, was mich in den Zwiespalt mit einigen Dingen bringt die hier über Beziehungen geäußert werden.

Magst du das erläutern?

Ich hab auch das Gefühl wenn wir mal über die Zukunft reden, dass sie sich diese mit mir schwerer vorstellen kann als zuvor. Wir hatten gemeinsame Pläne zu reisen und verschiedene Dinge zu tun, wenn ich das jetzt anspreche wirkt es so als ob sie mir nur das sagt was ich gern hören würde aber nicht wie sie wirklich dazu steht oder denkt.

Soll ich ein Gespräch suchen, in der Angst noch mehr kaputt zu machen und damit die Trennung zu fördern oder soll ich dem ganzen einfach eine gewisse Zeit geben um verarbeitet werden zu können da das ganze noch nicht so lange her ist?

Ich würde Gespräche in diese Richtung sein lassen. Es arbeitet gerade in ihr. Das hat nicht primär was mit dir zu tun. Gespräche solcher Art erzeugen Druck und wenn du versuchst, durch Zukunftspläne sie irgendwie an dich zu binden, so bringst du dich in eine schwächere Position, da dies bedürftig erscheint.
Versuche in dieser Situation mehr eine Haltung einzunehmen, dass du nur noch Tag für Tag mit ihr planst. Sprich nicht mehr über die Zukunft, sondern lebe den Augenblick mit ihr intensiv oder besser achtsam, aber kette dich nicht an sie.
 

ManFeels

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Erstmal vielen Dank für deine Antwort @PhilippX

Beziehungen haben eben ihre Aufs und Abs.
Ich denke es liegt vielmehr an dem Alter.
Meinst du damit weil wir noch so jung sind und sich in diesem Alter die Pläne für das Leben noch oft ändern können und man diese in Frage stellt?

Ich könnte mir vorstellen, dass sie gerade für sich einige Weichen in ihrem Leben neu stellt und dadurch alles in Frage stellt mit Blick auf ihre weitere Lebensgestaltung. Ich könnte mir auch vorstellen, dass diverse Fragen schon seit längerer Zeit in ihrem Kopf kreisen, typisch Frau, und eben erst jetzt, kurz vor zwölf, artikuliert werden.
Sowas dachte ich mir auch.. Schade find ich in diesem Punkt dass sowas nicht früher angesprochen wird sondern erst kurz vor knapp und das ich darauf keinen aktiven Einfluss nehmen kann, da fühlt man(n) sich sehr hilflos.

Das einzige, was aus meiner Sicht dir noch bleibt, ist wieder ein aktiver Partner zu werden, indem du für dich ein aktives Leben planst, nicht für sie (!), und sie einlädst mitzukommen, und wenn sie nicht möchte, gehst du eben allein. Denn wenn du für sie planst, erzeugst du in dieser Situation Druck und treibst sie weiter weg. Und plane auch Dinge für dich, wo du sie explizit nicht zu einlädst. So zeigst du Unabhängigkeit, was sexy ist, aber zugleich, dass du sie einlädst, Teil DEINES Lebens zu sein.
Ich plane durchaus Dinge alleine auch ohne sie und habe auch meine eigenen Interessen denen ich nachgehe, in letzter Zeit etwas weniger aber das werde ich so schnell wie möglich ändern. Ich dachte nur weil sie geäußert hat mehr Zeit zu verbringen das ich wenn ich Dinge plane die man auch zu zweit machen kann sie, zumindest in der nächsten Zeit, immer dazu einlade und es nach und nach "normalisiere"?

An dieser Passage fällt mir auf, dass du scheinbar sehr viel Wert auf das gesprochene und geschriebene Wort legst, was dir wohl ein Gefühl von Sicherheit verleiht, versuch den Fokus auf Taten zu legen.
Danke für diese Worte, ich ziehe tatsächlich eine gewisse Sicherheit aus diesen Dingen habe aber bisher die Taten eher außen vor gelassen. Eventuell muss auch hier bei mir ein Umdenken stattfinden.

Magst du das erläutern?
Damit meinte ich, dass ich mich primär auf sie bzw Unternehmungen mit Ihr usw. konzentriert habe statt, wie es oftmals hier beschrieben wird, den Fokus auf mich und mein Leben zu setzen und sie teilhaben zu lassen wenn sie das möchte.

Ich würde Gespräche in diese Richtung sein lassen. Es arbeitet gerade in ihr. Das hat nicht primär was mit dir zu tun. Gespräche solcher Art erzeugen Druck und wenn du versuchst, durch Zukunftspläne sie irgendwie an dich zu binden, so bringst du dich in eine schwächere Position, da dies bedürftig erscheint.
Versuche in dieser Situation mehr eine Haltung einzunehmen, dass du nur noch Tag für Tag mit ihr planst. Sprich nicht mehr über die Zukunft, sondern lebe den Augenblick mit ihr intensiv oder besser achtsam, aber kette dich nicht an sie.
Ich bin ein sehr kopflastiger Mensch und denke über viele Situationen und Momente intensiv nach. Das ich eher Tag für Tag plane kann dem glaube ich gut entgegenwirken, danke dafür.
Es ist nur schwer diese Pläne dann nicht, wie früher, anzusprechen aber ich gebe dir schon recht, es bringt mich in eine Position der Bedürftigkeit und vermittelt ihr eher das Gefühl "Ich muss bei ihm bleiben weil wir ja diese und jene Pläne gemacht haben"

Sollte ich dann generell erstmal nicht mehr über uns oder die Zukunft sprechen auch wenn sie es einmal ansprechen sollte oder Gesprächsthemen in diese Richtung gehen, diesen erstmal ausweichen bzw. kurz und knapp halten?

Vielen Dank für deine Anteilnahme, mit diesen Worten hast du mir ein wenig mein KK genommen.
 
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PhilippX

Gelöschter User
Hallo,

und sich in diesem Alter die Pläne für das Leben noch oft ändern können und man diese in Frage stellt?

Ja, dass meine ich. Nicht selten liest man eben, wenn ein Lebensabschnitt endet oder ein Umbruch ansteht (Ende des Studiums, Auslandszeit etc.).

Schade find ich in diesem Punkt dass sowas nicht früher angesprochen wird sondern erst kurz vor knapp und das ich darauf keinen aktiven Einfluss nehmen kann, da fühlt man(n) sich sehr hilflos.
:prost: Willkommen im Club, so sind Frauen. Die machen erst ganz viel mit sich selbst aus und kommen dann, wenn sie mit dem Thema durch sind, und sprechen es an. Als Mann hat man da oftmals nur noch wenig Handlungsmöglichkeiten. Das ist ärgerlich.

Ich dachte nur weil sie geäußert hat mehr Zeit zu verbringen das ich wenn ich Dinge plane die man auch zu zweit machen kann sie, zumindest in der nächsten Zeit, immer dazu einlade und es nach und nach "normalisiere"?
Ja, aber ich habe dich so verstanden, dass als du versucht hast in diese Richtung zu gehen, es ihrerseits so rüberkam als würde sie nur halbherzig mitmachen....

Ich denke nicht, dass man seine Partnerin überreden kann, ob nun eben durch Worte oder Aktionen wie beim Kennenlernen, bei einem zu bleiben. Man kann sich nur selber lösen und versuchen wieder mehr eigenständig zu operieren und den Partner zeigen, was für ein toller Mann man doch ist und sie gerne an dessen Seite sein kann.

Damit meinte ich, dass ich mich primär auf sie bzw Unternehmungen mit Ihr usw. konzentriert habe statt, wie es oftmals hier beschrieben wird, den Fokus auf mich und mein Leben zu setzen und sie teilhaben zu lassen wenn sie das möchte.
Danke für die Erläuterung.

Es ist nur schwer diese Pläne dann nicht, wie früher, anzusprechen aber ich gebe dir schon recht, es bringt mich in eine Position der Bedürftigkeit und vermittelt ihr eher das Gefühl "Oh gott ich muss unbedingt bei ihm bleiben weil wir ja diese und jene Pläne gemacht haben"
Ja, da bricht auf einmal die Zukunft weg, die man geplant hat, und plötzlich merkt man, wie fragil Beziehungen sind, wie sehr Zukunft auf Sand gebaut ist. Mich hat das dazu gebracht eine sehr lässige Einstellung zu Beziehungen einzunehmen. Ich lebe mein Leben und freue mich, wenn eine Frau gefallen daran findet und mir Gesellschaft leisten möchte. Wenn sie dann irgendwann gehen mag, auch gut, dann war es eine schöne Zeit. Und irgendwann setzt sich jemand neues an meine Seite. Das ist das Leben.

ollte ich dann generell erstmal nicht mehr über uns oder die Zukunft sprechen auch wenn sie es einmal ansprechen sollte oder Gesprächsthemen in diese Richtung gehen, diesen erstmal ausweichen bzw. kurz und knapp halten?
Ja, ich würde ihr Sicherheit entziehen und nett antworten, so was wie: "In unserer aktuellen Situation möchte ich lieber keine Zukunftspläne schmieden, lass uns lieber jeden Tag nutzen." Wie gesagt, so etwas. Frauen gewinnen nämlich viel Sicherheit, wenn sie merken, der Mann plant langfristig mit ihnen. Aber da sie ja kommuniziert hat, dass sie unsicher ist, ob das mit euch weiter geht, hat sie es auch nicht "verdient", dass du nun mit ihr das Morgen planst.
 
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PhilippX

Gelöschter User
Damit meinte ich, dass ich mich primär auf sie bzw Unternehmungen mit Ihr usw. konzentriert habe statt, wie es oftmals hier beschrieben wird, den Fokus auf mich und mein Leben zu setzen und sie teilhaben zu lassen wenn sie das möchte.

Sofern du die Muse hast, kannst du ja mal in diesen Strang reinlesen. Da war es auch so, dass der SE in einer ähnlichen Ausgangssituation, aber mit anderen Hintergründen, Turbo gegeben hat, aber die Frau war, trotz anderslautiger Äußerungen, im Herzen längst weg. Das ist ein Beispiel von vielen, wo der Versuch einer Überfokussierung auf die Partnerin nicht zum gewünschten Ergebnis führt, sondern die Frau, obwohl sie sich Aufmerksamkeit wünscht, plötzlich auf diese allergisch reagiert:

https://forum.beziehungsdoktor.de/index.php?threads/hilfe-meine-beziehung-zerbricht.10439/
https://forum.beziehungsdoktor.de/index.php?threads/hilfe-meine-beziehung-zerbricht.10439/
Das ist natürlich paradox, erklärt sich aber, dass durch die Ausgesprochene Unsicherheit über die Beziehungszukunft die Beziehungsmacht bei ihr liegt. Der Mann, der diese Äußerung nun auch noch dadurch "honoriert", dass er sich zum Liebeskasperl macht und versucht dadurch die Kontrolle über die Beziehung zurückzugewinnen, macht sich dadurch aber immer kleiner in den Augen der Partnerin. Seine Versuche werden als Einengung empfunden, da sie ja bedingen, dass die Partnerin einen Teil der Beziehungsmacht zurückgibt, und kein Mensch gibt gerne Macht ab. Daher ist es besser sich auf sich zu fokussieren, und hierdurch Unsicherheit zu schüren und damit eventuell für die Partnerin wieder interessant zu werden.
 

ManFeels

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Sofern du die Muse hast, kannst du ja mal in diesen Strang reinlesen. Da war es auch so, dass der SE in einer ähnlichen Ausgangssituation, aber mit anderen Hintergründen, Turbo gegeben hat, aber die Frau war, trotz anderslautiger Äußerungen, im Herzen längst weg. Das ist ein Beispiel von vielen, wo der Versuch einer Überfokussierung auf die Partnerin nicht zum gewünschten Ergebnis führt, sondern die Frau, obwohl sie sich Aufmerksamkeit wünscht, plötzlich auf diese allergisch reagiert:

https://forum.beziehungsdoktor.de/index.php?threads/hilfe-meine-beziehung-zerbricht.10439/
Danke, ist aufjedenfall etwas interessantes dabei!

Da ist auch bei mir die Frage bezüglich Sex oder andere Zärtlichkeiten austauschen aufgekommen, soll ich Kuscheln oder Versuche in diese Richtung lieber sein lassen und warten bis sie die Initiative ergreift?
Ich muss dazu sagen das mir die Intimität sehr fehlt, es beschränkt sich auf kurze Küsse zur Begrüßung oder zum Schlafen gehen aber nichts das von ihr aus geht, eher weil es die Gewohnheit vorgibt das so zu machen.

Das ist natürlich paradox, erklärt sich aber, dass durch die Ausgesprochene Unsicherheit über die Beziehungszukunft die Beziehungsmacht bei ihr liegt. Der Mann, der diese Äußerung nun auch noch dadurch "honoriert", dass er sich zum Liebeskasperl macht und versucht dadurch die Kontrolle über die Beziehung zurückzugewinnen, macht sich dadurch aber immer kleiner in den Augen der Partnerin. Seine Versuche werden als Einengung empfunden, da sie ja bedingen, dass die Partnerin einen Teil der Beziehungsmacht zurückgibt, und kein Mensch gibt gerne Macht ab. Daher ist es besser sich auf sich zu fokussieren, und hierdurch Unsicherheit zu schüren und damit eventuell für die Partnerin wieder interessant zu werden.

Hätte ich in dieser Situation anders reagieren sollen?
Ich mein ich habe genauso Zukunftsängste wenn ich an den Auslandsaufenthalt oder die weitere Zukunft denke, da wir uns dort beide beruflich an einem Scheideweg befinden. Ich hab das aber nicht so zum Ausdruck gebracht da ich mit der Situation erstmal überrumpelt war (wie die meisten hier) und sich innerlich sofort die blanke Panik breit gemacht hat als ich erfahren habe das sie solche Gedanken hat.
 
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PhilippX

Gelöschter User
Hallo,

Da ist auch bei mir die Frage bezüglich Sex oder andere Zärtlichkeiten austauschen aufgekommen, soll ich Kuscheln oder Versuche in diese Richtung lieber sein lassen und warten bis sie die Initiative ergreift?
Ich muss dazu sagen das mir die Intimität sehr fehlt, es beschränkt sich auf kurze Küsse zur Begrüßung oder zum Schlafen gehen aber nichts das von ihr aus geht, eher weil es die Gewohnheit vorgibt das so zu machen.

Wenn eine Beziehung intakt ist, dann ist es ja egal von wem was ausgeht, weil man liebt sich halt. Wobei man immer ein Auge auf die Beziehungsmechaniken haben sollte, dass das intime Geben und Nehmen einigermaßen ausgeglichen ist.

Bei euch schwebt da ja eine Entscheidung in der Luft. Wenn du jetzt auch noch angekrabbelt kommst, stärkt dies deine Rolle als Bedürftiger.

Wir haben ja oben von Taten statt Worten gesprochen. Hier kannst du sehr schön die Gefühle deiner Partnerin anhand ihrer Taten messen. Wenn sie dich in Sachen zärtlichen Gesten und Sex gänzlich links liegen lässt, dann sagt das schon viel aus über ihre Gefühlslage. Wenn du dann angekrabbelt kommst, wird das deinen Status nicht heben, sie wird sich halt halbherzig drauf einlassen, aber es stößt sie halt innerlich immer weiter von dir weg.

In einer solchen Situation wäre die Handhabe sie auf dich zukommen zu lassen. Und wenn da nichts kommt....naja, Gefühle lassen sich nicht erzwingen. Zum Eigenschutz würde ich mich da dann beginnen abzunabeln. Wenn sie aber auf dich zukommt mit intimen Gesten, wie kuscheln, dann nimm die an, aber sei du auch derjenige, der sich dann wieder entzieht. Wenn es zu einem Kuss kommt, dann nimm ihn ruhig an, aber sei du auch derjenige, der sich löst.
 
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ManFeels

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Ich hatte den Beitrag gar nicht gesehen deshalb kommt die Antworten in unterschiedlicher Reihenfolge:lach:
:prost: Willkommen im Club, so sind Frauen. Die machen erst ganz viel mit sich selbst aus und kommen dann, wenn sie mit dem Thema durch sind, und sprechen es an. Als Mann hat man da oftmals nur noch wenig Handlungsmöglichkeiten. Das ist ärgerlich.
Ja das hab ich jetzt auch gemerkt. Man(n) ist da irgendwie blind bis es eigentlich schon zu spät ist und das Szenario in ihrem Kopf schon konkrete Züge angemommen hat.

Ja, aber ich habe dich so verstanden, dass als du versucht hast in diese Richtung zu gehen, es ihrerseits so rüberkam als würde sie nur halbherzig mitmachen....

Ich denke nicht, dass man seine Partnerin überreden kann, ob nun eben durch Worte oder Aktionen wie beim Kennenlernen, bei einem zu bleiben. Man kann sich nur selber lösen und versuchen wieder mehr eigenständig zu operieren und den Partner zeigen, was für ein toller Mann man doch ist und sie gerne an dessen Seite sein kann.
Ja das hast du richtig verstanden. Ich hatte einfach früher das Gefühl das sie diese Momente mehr genossen hat, jetzt kam es mir eher so vor als ob die Aktivität an sich Spaß macht aber wenn ich ihr bspw. danach gesagt habe das ich es schön fand, nicht die "übliche" oder gewünschte Reaktion kam.
Auch das sollte ich vermutlich lassen um mich nicht weiter in eine bedürftige Haltung zu manövrieren, sondern sie spüren lasse das ich zwar gern Zeit mit ihr verbringe aber wenn sie diese nicht genießt es auch noch andere Dinge für mich gibt, auch ohne sie.

Ja, da bricht auf einmal die Zukunft weg, die man geplant hat, und plötzlich merkt man, wie fragil Beziehungen sind, wie sehr Zukunft auf Sand gebaut ist. Mich hat das dazu gebracht eine sehr lässige Einstellung zu Beziehungen einzunehmen. Ich lebe mein Leben und freue mich, wenn eine Frau gefallen daran findet und mir Gesellschaft leisten möchte. Wenn sie dann irgendwann gehen mag, auch gut, dann war es eine schöne Zeit. Und irgendwann setzt sich jemand neues an meine Seite. Das ist das Leben.
Wahre Worte.
Wird mir erst momentan bewusst, ich dachte immer das wäre für die Ewigkeit, egal was passieren wird. Dem ist nicht so und das weiß ich jetzt, allerdings fehlt das akzeptieren doch deutlich schwerer als das verstehen.

Ja, ich würde ihr Sicherheit entziehen und nett antworten, so was wie: "In unserer aktuellen Situation möchte ich lieber keine Zukunftspläne schmieden, lass uns lieber jeden Tag nutzen." Wie gesagt, so etwas. Frauen gewinnen nämlich viel Sicherheit, wenn sie merken, der Mann plant langfristig mit ihnen. Aber da sie ja kommuniziert hat, dass sie unsicher ist, ob das mit euch weiter geht, hat sie es auch nicht "verdient", dass du nun mit ihr das Morgen planst.
Ja Sicherheit ist ein großer Punkt, ich habe das früher einfach in einem Automatismus gemacht und ihr nicht immer die volle Sicherheit gegeben. Wie ich hier zu genüge lesen musste, sind wir Männer bequem und sobald wir uns wohl und angekommen fühlen eher darauf achten das es der Frau gut geht und man es ihr recht machen will, dass das uns eher unattraktiver macht. War mir vor diesem Forum nicht bewusst.
Es ist wohl wie ein Sprichwort sagt: Zuckerbrot und Peitsche. So bleibt man interessant und gibt vorallem sein eigenes Leben nicht völlig auf.
 
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PhilippX

Gelöschter User
Man(n) ist da irgendwie blind bis es eigentlich schon zu spät ist und das Szenario in ihrem Kopf schon konkrete Züge angemommen hat.
Naja, was heißt blind. Wir sind keine Telepathen und eigentlich erwarte ich von einer mündigen Person, dass die kommuniziert, wenn was ist. Leider erlebe ich es so, dass viele Frauen derart harmoniebedürftig sind, dass sie die Dinge lieber mit sich alleine ausmachen, als ihren Partner hinzuzuziehen, der ja auch davon betroffen ist.


ich dachte immer das wäre für die Ewigkeit, egal was passieren wird. Dem ist nicht so und das weiß ich jetzt, allerdings fehlt das akzeptieren doch deutlich schwerer als das verstehen.
Du bist auch noch jung, mit 26 habe ich auch an die Worte "für immer und ewig" geglaubt, wenn mir das heute gesagt wird, dann sag ich: "beweis es mir halt". :PP

Zuckerbrot und Peitsche. So bleibt man interessant und gibt vorallem sein eigenes Leben nicht völlig auf.
:thumbsup: Ja, ich sag immer, man muss ein charmantes Arschloch bleiben mit Ecken und Kanten.
 

ManFeels

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Ich werde versuchen die Vorschläge von dir umzusetzen. Dann heißt es wohl einfach abwarten wie es sich damit entwickelt.
Aufjedenfall vielen Dank für deine Sichtweise und das du sie mit mir teilst @PhilippX.

Ich bin auch für weitere Tipps immer dankbar.
Ganz tolles Forum das hier betrieben wird.
 

DrKelso

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Hey Man Feels,

wir saßen vor einiger Zeit im gleichen Boot. Nur meins ist gekentert - was sich aber letzten Endes als nicht unbedingt schlecht herausgestellt hat.

Die Sachen, die Philipp Dir hier erzählt, sind gruselig, gemein - aber leider auch wahr.

kontinuierliche Vernachlässigung ist nie gut, da hierdurch ein Bedürfnisvakuum entsteht, das schnell von jemand anderes besetzt werden kann. Allerdings darf man auch erwarten, dass nach einer so langen Partnerschaft der Partner Verständnis hat, wenn mal eine Flautezeit vorherrscht. Beziehungen haben eben ihre Aufs und Abs.
Ich denke es liegt vielmehr an dem Alter.

Das war auch immer meine Meinung: Wenn jemanden etwas stört, soll er es doch bitte, bitte, bitte (mit Sahne Kirsche oben drauf) sagen. Aber in der Regel passiert das nicht. Das Problem diskutiert man mit sich selbst und schließlich folgt Plan B (entweder forciert oder spontan).

Was ich mich aber frage: Wie lange hast Du Deine Dame vernachlässigt? Und was ich mich im Allgemeinen frage: Was heißt eigentlich "vernachlässigen"? Ich meine, meinen Hund vernachlässige ich, wenn ich mal nicht mit ihm spiele. Bei einem Menschen würde ich aber so viel Eigenengagement voraussetzen, dass er sich auch mal alleine beschäftigen kann.

Schade find ich in diesem Punkt dass sowas nicht früher angesprochen wird sondern erst kurz vor knapp und das ich darauf keinen aktiven Einfluss nehmen kann, da fühlt man(n) sich sehr hilflos.

Ja. Willkommen im Club. Der Whisky steht da hinten.

Ja Sicherheit ist ein großer Punkt, ich habe das früher einfach in einem Automatismus gemacht und ihr nicht immer die volle Sicherheit gegeben. Wie ich hier zu genüge lesen musste, sind wir Männer bequem und sobald wir uns wohl und angekommen fühlen eher darauf achten das es der Frau gut geht und man es ihr recht machen will, dass das uns eher unattraktiver macht.

Ja, das lese ich hier oft. Aber wieder (und wieder und wieder und wieder): Wenn einem etwas stört, mag man das doch bitte verbalisieren. Aber das ist eben das schlimme an der Kommunikation - niemand kann das so richtig. Bei meiner letzten Beziehung hatte die Dame mal angemerkt, man könnte doch in eine Weingegend fahren. Da dachte ich mir "Jo, gute Idee. Dann plan doch mal einen Ausflug". Gesagt wurde aber eigentlich: "Hey Kelso! Ich würde gerne mal in diese Weingegend. Recherchiere doch mal, wo es da gute Hotels gibt, plane einen Ausflug und ach - am besten fahren wir (und mit wir meine ich Dich) mit Deinem Auto. Bitte. Danke!" Und am Ende gab das natürlich Streit. Ich saß am Rechner, habe gearbeitet, Exi kam rein mit hochroten Kopf und maulte rum, dass ich mit ihr nichts unternehme. Basta.

Naja, was heißt blind. Wir sind keine Telepathen und eigentlich erwarte ich von einer mündigen Person, dass die kommuniziert, wenn was ist. Leider erlebe ich es so, dass viele Frauen derart harmoniebedürftig sind, dass sie die Dinge lieber mit sich alleine ausmachen, als ihren Partner hinzuzuziehen, der ja auch davon betroffen ist.

WORD!

Ich denke nicht, dass man seine Partnerin überreden kann, ob nun eben durch Worte oder Aktionen wie beim Kennenlernen, bei einem zu bleiben. Man kann sich nur selber lösen und versuchen wieder mehr eigenständig zu operieren und den Partner zeigen, was für ein toller Mann man doch ist und sie gerne an dessen Seite sein kann.

Auch das unterschreibe ich. Ich versuchte meiner Ex alles zu erklären: Warum wir uns lieben. Warum wir für einander geschaffen sind. Wie schön doch die Zeit war mit uns. Bla, bla, bla. Sie schaute mich die ganze Zeit an als ob ich Klingonisch rede. Und je verzweifelter ich wurde, desto stärker wurde sie. Neulich haben wir uns nach 8 Monat wieder getroffen. Ich war schon ganz gut über dem Berg und souverän. Und siehe da: Plötzlich kam sie wieder angekuscht wie schön die Zeit mit uns doch war.

Ich werde versuchen die Vorschläge von dir umzusetzen. Dann heißt es wohl einfach abwarten wie es sich damit entwickelt.

Ich weiß nicht, ob abwarten eine so gute Idee ist :/. Da kennt sich Philipp vielleicht besser aus, der alte Casanova. Bei meiner Ex habe ich in der Trennungswoche auch ganz viel mit ihr unternommen. War aber für die Katz, weil sie mit Kopf und Herz schon wo anders war. Aber wenn Du passiv wirst, hätte ich Bedenken, dass Du sie erst recht verlierst.

Ich lebe mein Leben und freue mich, wenn eine Frau gefallen daran findet und mir Gesellschaft leisten möchte. Wenn sie dann irgendwann gehen mag, auch gut, dann war es eine schöne Zeit. Und irgendwann setzt sich jemand neues an meine Seite. Das ist das Leben.

Das müsste ich auch mal irgendwie verinnerlichen.:herz:
 
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PhilippX

Gelöschter User
als ob ich Klingonisch rede.
Oh ein Trekkie :prost:

Bei meiner Ex habe ich in der Trennungswoche auch ganz viel mit ihr unternommen.
War aber für die Katz,
Aber wenn Du passiv wirst
Das ist irgendwie widersprüchlich, und er bleibt ja nicht passiv.
Er soll ja aktiver werden, aber für sich. Also nicht zum Romeo mutieren, dass nimmt die ihm jetzt nicht ab, sondern würde sich eher fragen: "Ah, jetzt wo die Hütte brennt, kommst du in die Gänge, jetzt will ich aber nicht mehr", siehe die bisherigen Reaktionen der Partnerin.
Daher soll er tolle Sachen für sich planen, generell, es ist immer gut, sich was gutes zu tun, und dann kann er sie mit dazu einladen. Und wenn sie keinen Bock hat ist es ihr, nicht sein Verlust, weil er wird eine schöne Zeit haben.
Anders wäre es, wenn er für sie plant und sie ablehnt, dann steht er dann da wie der begossene Pudel.

Da kennt sich Philipp vielleicht besser aus, der alte Casanova.
Schuldig im Sinne der Anklage und deshalb konnte ich das gut verinnerlichen, was du oben hervorgehoben hast.
 

ManFeels

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Hi Kelso,
danke für deine Antwort.

Das Problem diskutiert man mit sich selbst und schließlich folgt Plan B (entweder forciert oder spontan).
Plan B ist in dem Fall wohl die Trennung?

Was ich mich aber frage: Wie lange hast Du Deine Dame vernachlässigt? Und was ich mich im Allgemeinen frage: Was heißt eigentlich "vernachlässigen"?
Damit meinte ich, dass die gemeinsamen Unternehmungen fast auf null reduziert wurden. Sie hatte mich oft gefragt ob ich denn dann nicht mitkommen möchte was ich meist verneint hab oder wenn dann oft nur widerwillig, das ganze ging ca. ein halbes Jahr. Wieso ich so gehandelt habe weiß ich ehrlich gesagt bis heute nicht so ganz.
Unsere gemeinsame Zeit hat sich also hauptsächlich auf das gemeinsame nach der Arbeit nachhause kommen und in der Wohnung etwas machen beschränkt.

Bei meiner letzten Beziehung hatte die Dame mal angemerkt, man könnte doch in eine Weingegend fahren. Da dachte ich mir "Jo, gute Idee. Dann plan doch mal einen Ausflug". Gesagt wurde aber eigentlich: "Hey Kelso! Ich würde gerne mal in diese Weingegend. Recherchiere doch mal, wo es da gute Hotels gibt, plane einen Ausflug und ach - am besten fahren wir (und mit wir meine ich Dich) mit Deinem Auto. Bitte. Danke!" Und am Ende gab das natürlich Streit. Ich saß am Rechner, habe gearbeitet, Exi kam rein mit hochroten Kopf und maulte rum, dass ich mit ihr nichts unternehme. Basta.
Das ist mir zum Glück erspart geblieben bis jetzt :lach: wenn wir etwas planen dann ist das recht ausgeglichen, zumindest bis vor kurzem.

Auch das unterschreibe ich. Ich versuchte meiner Ex alles zu erklären: Warum wir uns lieben. Warum wir für einander geschaffen sind. Wie schön doch die Zeit war mit uns. Bla, bla, bla. Sie schaute mich die ganze Zeit an als ob ich Klingonisch rede. Und je verzweifelter ich wurde, desto stärker wurde sie.
Danke dafür! Bestärkt mich nur in meinem Gedanken keine Erklärung für irgendwas zu liefern, das Forum und die Community hat mich schon recht gut unterrichtet dass sowas nur nach hinten los gehen kann. Das ganze dann auch umzusetzen wenn die Situation kommt ist wieder eine ganz andere Sache.
Ich versuche das beste hier aus den Tipps zu machen.

Ich weiß nicht, ob abwarten eine so gute Idee ist :/.
Kannst du das etwas genauer erläutern?

ber wenn Du passiv wirst, hätte ich Bedenken, dass Du sie erst recht verlierst.
Das ist auch meine Sorge, weil sie ja den Wunsch nach mehr Aufmerksamkeit geäußert hat.
 

ManFeels

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Ich hätte noch eine Frage die bei mir aufgekommen ist.
Ich habe einen recht großen Freundeskreis, Männer wie auch Frauen.
In letzter Zeit habe ich es eher so gehalten das ich mich mit Freunden getroffen und etwas unternommen habe statt mit Freundinnen, aus Rücksicht ihr gegenüber.
Meine persönliche Einstellung war immer: Wenn ich in einer Beziehung bin kann ich was mit Freundinnen machen aber halt in einer Gruppe und nicht nur zu zweit.

Ist es ratsam in der jetzigen Situation auch wieder etwas mit Freundinnen zu unternehmen und sie das auch wissen zu lassen, egal ob jetzt mal nur zu zweit oder in einer Gruppe?
Ich spiele dabei auf den Punkt Unsicherheit an.
Ich habe kein Interesse an anderen Frauen, hab aber immer gerne Zeit mit ihnen verbracht.
Ich habe das Bedenken das wenn ich jetzt wieder vermehrt was mit Freundinnen mache, sie das als Signal versteht: "ach er hat ja sowieso kein Interesse mehr an der Beziehung und unternimmt jetzt was mit anderen, na dann mach ich das doch auch."
 
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PhilippX

Gelöschter User
Ist es ratsam in der jetzigen Situation auch wieder etwas mit Freundinnen zu unternehmen und sie das auch wissen zu lassen, egal ob jetzt mal nur zu zweit oder in einer Gruppe?
Ich spiele dabei auf den Punkt Unsicherheit an.

Ich sag immer: Ruhig mit den Pferden. Nicht alles auf einmal und nicht zu schnell.

Ich empfehle dir mal im Parallelstrang mit zulesen: https://forum.beziehungsdoktor.de/index.php?threads/plötzlich-keine-intimität-mehr.11036/

Ich denke wirklich, dass in der ersten Woche es gut wäre, eigene Dinge zu starten, etwas, wo du einfach nur erzählst, dass du dies oder jenes vor hast und wenn sie Lust hat, kann sie mitkommen, und etwas, wo du erzählst, dass du das oder das machst, aber sie eben nicht einlädst. In beiden Fällen, so mein Kalkül, muss was von ihr kommen, eine Bereitschaft und Lust, sich an dir dran zu hängen, somit hast du auch eine authentische Antwort, ob sie Lust hat, was mit dir zu machen.

Du wirst also wieder, ganz für dich, zum aktiven Kerl.
Und je nachdem, wie sie reagiert, kann man dann schauen, wie man weiter vorgeht.
 
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PhilippX

Gelöschter User
Hallo,

Das ist auch meine Sorge, weil sie ja den Wunsch nach mehr Aufmerksamkeit geäußert hat.

Ja, dass sagt sie, aber was tut sie?:

Auch die gemeinsamen Unternehmungen gehen von mir aus und mir kommt es vor als ob sie diesen nur zustimmt weil wir davor ja darüber geredet hatten und sie den Wunsch nach mehr Zeit zu zweit geäußert hat und ich dem jetzt nachkomme.

Deine Partnerin mag zwar das eine sagen, aber ihre ganze Reaktion spricht etwas anderes. Und diese Reaktion ist authentischer als die Worte.

Auf den Bruce Strang habe ich ja verwiesen und auch Kelso schrieb ja:

Bei meiner Ex habe ich in der Trennungswoche auch ganz viel mit ihr unternommen. War aber für die Katz, weil sie mit Kopf und Herz schon wo anders war.

Daher sehe ich den Mittelweg in Aktivität für sich = Unabhängigkeit, ohne sie davon auszuschließen, also keine Passivität. Aber du sollst auch nicht zum Bettler um ihre Gunst und Aufmerksamkeit mutieren, denn in so einer Situation kann dies, wie du bereits richtig festgestellt hast, einen gegenteiligen Effekt haben:

Ich habe das Gefühl sie damit evtl. mehr einzuengen und sie von mir wegzutreiben, will aber auch meine Gefühle bzw. Ängste mit ihr teilen so wie das davor meistens war.

Ich verstehe das Bestreben durch Aktionismus wieder Kontrolle über die Situation zu gewinnen, aber oft zeigt sich, dass dieser Aktionismus den Graben zwischen zwei Menschen nur noch weiter vertieft. Das, was die Gefühle in dieser Situation raten, ist leider oftmals das Falsche, getrübt durch Verlustangst und Kontrollverlust.
 

ManFeels

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Hi Philipp,

Ich denke wirklich, dass in der ersten Woche es gut wäre, eigene Dinge zu starten, etwas, wo du einfach nur erzählst, dass du dies oder jenes vor hast und wenn sie Lust hat, kann sie mitkommen,
Meinst du es im Sinne von: Ich geh heute da und dahin, willst du mit/ wenn du willst kannst du mit?

In beiden Fällen, so mein Kalkül, muss was von ihr kommen, eine Bereitschaft und Lust, sich an dir dran zu hängen, somit hast du auch eine authentische Antwort, ob sie Lust hat, was mit dir zu machen.
Das ist ein wiriklich guter Punkt, den ihr immer wieder ansprecht aber der schwer zu verinnerlichen ist, sich seine eigenen Aktivitäten wieder aufzubauen und das ganz losgelöst von der Partnerin anzugehen.

Dabei habe ich immer den Hintergedanken das ich ja eigtl. wieder mehr mit ihr unternehmen will und soll, so ja die Bitte aus dem Gespräch, aber ich bislang aus euren Antworten und den vielen anderen Strängen hier eher gelernt habe dass diese Bitte zwar ausgesprochen ist aber ihr nachzugehen eher das Gegenteil bewirken wird..
 
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PhilippX

Gelöschter User
: Ich geh heute da und dahin, willst du mit/ wenn du willst kannst du mit?

Ja. Vielleicht nicht ganz so kurzfristig, eher: "Ich geh morgen übrigens Squash spielen, magst mitkommen."

Bitte nicht, "wenn du willst, kannst du mit" das klingt so von oben herab. Wichtig ist, stets einander auf Augenhöhe begegnen, sonst schalten die Damen auf stur, die haben für sowas Antennen.

den ihr immer wieder ansprecht aber der schwer zu verinnerlichen ist, sich seine eigenen Aktivitäten wieder aufzubauen und das ganz losgelöst von der Partnerin anzugehen.
Klar ist das für dich schwer, du hängst ja emotional drin.

aber ich bislang aus euren Antworten und den vielen anderen Strängen hier eher gelernt habe dass diese Bitte zwar ausgesprochen ist aber ihr nachzugehen eher das Gegenteil bewirken wird..
Lass mal unsere Antworten und die Stränge beiseite. Wie war denn deine Erfahrung mit ihr, als du jetzt mehr mit ihr gemacht hast? Ist sie da aufgeblüht? Hat sie sich gefreut? Viel gelacht? Deine Nähe gesucht? Dich berrüht?
 

ManFeels

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Ja, dass sagt sie, aber was tut sie?:
Kann ich ehrlich gesagt gar nicht so genau beschreiben, in einem Moment ist sie sehr motiviert und euphorisch, im nächsten wieder Desinteressiert, vermutlich auch weil es in ihr ja arbeitet und sie wohl hin und hergerissen ist.

Auf den Bruce Strang habe ich ja verwiesen und auch Kelso
Ich verfolge beide Stränge sehr aufmerksam und konnte viele parallelen erkennen, leider..

Das, was die Gefühle in dieser Situation raten, ist leider oftmals das Falsche, getrübt durch Verlustangst und Kontrollverlust.
Wahre Worte. Ich kann mich nur immer und immer wieder bei dir/euch bedanken.
Dieses Forum hätte ich schon viel früher entdecken sollen!
 

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