Neon_Hunter
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- 27 Apr. 2020
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Hallo,
ich bin neu hier und habe schon viele Stränge zum Thema gelesen. Leider habe ich für mich noch nicht allzu viel daraus mitnehmen können. Ich weiß auch nicht, ob es das Richtige ist, hier zu posten. Aber ich brauche einfach mal Rat.
Meine Situation:
Meine Freundin (32) hat sich von mir (32) Ende Januar nach 8 Jahren mit den Worten "Ich liebe dich nicht mehr" und "Wir haben uns auseinandergelebt" getrennt.
Wir hatten 4 Jahre eine Wochenendbeziehung, 4 Jahre eine gemeinsame Wohnung. Von meiner Seite aus war alles schön, wir hatten wenig Streit, im Haushalt lief alles geregelt, wir haben viel zusammen unternommen, uns aber auch genug Freiraum gelassen, ich verstehe mich mit ihrer Familie und ihren Freunden super, der Sex ließ mit der Zeit zwar nach, aber das hat sie von sich aus immer auf die Arbeit geschoben. Da ich ihr keinen Druck machen wollte, hatte ich es auch dabei belassen und mir gesagt, dass es wohl normal sei, wenn man in einer langjährigen Beziehung ist.
Im Mai 2017 war es dann so, dass sie aus heiterem Himmel total kalt und distanziert zu mir war. Ich sprach sie daraufhin an. Das war das erste Mal, dass sie mit mir Schluss machen wollte, aus den gleichen Gründen. Ich weiß nicht wie, aber anscheinend konnten wir uns darauf einigen, es noch mal zu versuchen. Es lief auch alles schön weiter bis zum November 2019. Da fing sie wieder an, kalt, distanziert und abweisend zu sein. Zu diesem Zeitpunkt war allerdings eine ihrer Omas verstorben. Und obwohl sie mit dieser Oma kaum was zu tun hatte, schob ich ihr Verhalten auf ihre Trauer. Natürlich hatte ich Angst um unsere Beziehung und ich habe sie mehrfach gefragt, ob alles in Ordnung sei. Sie meinte daraufhin immer nur "Ja".
Das heißt, wenn sie Probleme hatte, wenn ihr irgendwas gefehlt hat, wenn sie irgendwas gestört hat, hat sie mir NICHTS davon erzählt und alles mit sich selbst ausgemacht.
Ihr Verhalten ging dementsprechend bis in dieses Jahr weiter. Wir sind über Weihnachten 2019 und Neujahr 2020 mit Freunden für 3 Wochen in Urlaub geflogen. Dort hatte sich an ihrer Einstellung auch nichts geändert und das ist selbst ihren Freunden aufgefallen.
Ende Januar kam es dann, wie gesagt, zum Knall. Es fielen die oben genannten Worte und dazu noch, dass es keine Zukunft für uns als Paar gäbe, dass es sich für sie anfühlt, als würde sie mit einem guten Freund zusammenleben und dass sie früher Schluss gemacht hätte, wenn der Urlaub nicht gewesen wäre. Allerdings lief alles freundschaftlich ab. Wir haben uns nicht gestritten. Zumindest nicht an dem Abend. Im Gegenteil, wir haben beide miteinander geweint. Weil ich nicht sofort eine neue Bleibe gefunden habe, bin ich noch bis Mitte März in der gemeinsamen Wohnung geblieben. Da wir ein Gästezimmer hatten, bin ich zum Schlafen dahin umgezogen. Wir haben uns nur noch abends nach der Arbeit gesehen und zu den gemeinsamen Wocheneinkäufen und das wars. Sex gab es keinen mehr. Sie war allerdings zunehmend genervt und reagierte immer verärgerter. Es kam öfter zum Streit. Dazu muss ich sagen, dass ich mich während der Zeit auch ziemlich scheiße verhalten habe. Ich habe sie immer vollgeheult und ihr sogar 2 Briefe geschrieben, in der ich ihr meine Gefühlswelt dargelegt habe. Von ihr kam nur Kälte zurück. Merkwürdig fand ich, dass sie noch ein Fotoalbum mit Fotos aus dem vorhergehenden Urlaub gebastelt hat, darunter mit ganz vielen Pärchenfotos von uns.
Mitte März bin ich dann ausgezogen. Zum Abschied haben wir uns wieder weinend in den Armen gelegen und sie meinte nur, dass wir in Kontakt bleiben. Von da an hatten wir allerdings nur noch sporadisch Kontakt. Das Konzept der Kontaktsperre war mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt. Ich habe ihr zum Geburtstag gratuliert, sie hat sich für ein Geschenk bedankt, das ich ihr schon letztes Jahr gekauft hatte. Mehr Kontakt war nicht. Wir haben uns 3 Wochen nicht gehört oder gelesen, bis ich es nicht mehr ausgehalten habe und sie kurz angerufen hatte. Das Telefonat war leider sehr kurz, weil sie auch wieder sehr distanziert und kalt zu mir war und sie nur meinte, dass ich Abstand brauche.
Es vergingen jetzt weitere 3 Wochen ohne Kontakt, bis sie mir einen Schrieb für eine Versicherung geschickt hatte, für die Auflösung einer Partnermitgliedschaft. Diesen schickte ich ihr zurück und legte noch einen kleinen Brief dazu. Darin stand, dass ich die Trennung nicht will, sie aber akzeptiere und ihre Entscheidung respektiere und dass sie sich melden soll, wenn sie ihre Meinung ändert. Von ihr kam darauf ein Brief zurück, in dem sie schreibt, dass sie glücklich ist, so wie ihr Leben derzeit ist und (wieder) dass es in ihrem Leben keine Zukunft für uns gibt und auch kein Zurück.
Jetzt ist es so, dass mir die Zeit ohne sie und mit dem Abstand geholfen hat, zu erkennen, was alles falsch gelaufen ist in unserer Beziehung und was ich alles falsch gemacht habe. Denn auch wenn ich das Gefühl hatte, dass alles gut läuft, so war es das nicht, denn sonst wäre es nicht zur Trennung gekommen.
Ich war zu oft zu unentschlossen, trödelig, unkommunikativ und auch zu oft mit meinem eigenen Scheiß beschäftigt, als meine Aufmerksamkeit ihr und unserer Beziehung zu widmen. Ich habe kein richtiges Beziehungsleben geführt, sondern mich nur mit meinen Hobbies beschäftigt. Wir haben nur nebeneinander her gelebt, wir hatten keinen gemeinsamen Lebensmittelpunkt. Ich kann also absolut verstehen und nachvollziehen, warum sie das Gefühl hat, dass wir uns auseinandergelebt haben. Auch wenn von ihr mal was hätte kommen können, wenn sie es hätte ansprechen können und müssen, fühle ich mich als Hauptschuldiger in dieser Sache, der die Beziehung kaputt gemacht hat. Ich erkenne meine Fehler. Und ich weiß, dass ich mich während der Trennung total dumm aufgeführt habe und dass sie das belastet haben muss. Deswegen gibt es für mich auch kein Zurück. Ich will nicht wieder in meinen alten Trott zurück, die gleichen Fehler machen, sie wieder verletzen und sie am Ende wieder verlieren. Ich will sie in meinem Leben haben, als meine Partnerin, meine Liebe, weil ich auch das Gefühl habe, dass sie meine Seelenverwandte ist und wir immer auf einer Wellenlänge lagen. Aber für mich kommt nur ein Neuanfang in Frage. Ich will aus meinen Fehlern lernen und ich weiß schon ganz genau, was ich an mir in unserem Beziehungsleben ändern würde. Ich weiß, was ich wirklich will und was mir wichtig ist.
All das habe ich ihr in einem weiteren Brief geschrieben und erläutert. Und ich kann nicht einschätzen, wie es weitergehen wird. Ob überhaupt noch eine Chance für uns besteht. Ich wünsche es mir sehr. Aber sie reagiert einfach nur noch abweisend mir gegenüber.
Jetzt weiß ich aus den Strängen hier, dass das kein Einzelfall ist und ich damit nicht alleine bin. Ich hoffe trotzdem, dass ich hier Hilfe oder Rat finden kann.
Jedem, der das hier liest und der sich die Zeit zum Antworten nimmt:
Danke.
ich bin neu hier und habe schon viele Stränge zum Thema gelesen. Leider habe ich für mich noch nicht allzu viel daraus mitnehmen können. Ich weiß auch nicht, ob es das Richtige ist, hier zu posten. Aber ich brauche einfach mal Rat.
Meine Situation:
Meine Freundin (32) hat sich von mir (32) Ende Januar nach 8 Jahren mit den Worten "Ich liebe dich nicht mehr" und "Wir haben uns auseinandergelebt" getrennt.
Wir hatten 4 Jahre eine Wochenendbeziehung, 4 Jahre eine gemeinsame Wohnung. Von meiner Seite aus war alles schön, wir hatten wenig Streit, im Haushalt lief alles geregelt, wir haben viel zusammen unternommen, uns aber auch genug Freiraum gelassen, ich verstehe mich mit ihrer Familie und ihren Freunden super, der Sex ließ mit der Zeit zwar nach, aber das hat sie von sich aus immer auf die Arbeit geschoben. Da ich ihr keinen Druck machen wollte, hatte ich es auch dabei belassen und mir gesagt, dass es wohl normal sei, wenn man in einer langjährigen Beziehung ist.
Im Mai 2017 war es dann so, dass sie aus heiterem Himmel total kalt und distanziert zu mir war. Ich sprach sie daraufhin an. Das war das erste Mal, dass sie mit mir Schluss machen wollte, aus den gleichen Gründen. Ich weiß nicht wie, aber anscheinend konnten wir uns darauf einigen, es noch mal zu versuchen. Es lief auch alles schön weiter bis zum November 2019. Da fing sie wieder an, kalt, distanziert und abweisend zu sein. Zu diesem Zeitpunkt war allerdings eine ihrer Omas verstorben. Und obwohl sie mit dieser Oma kaum was zu tun hatte, schob ich ihr Verhalten auf ihre Trauer. Natürlich hatte ich Angst um unsere Beziehung und ich habe sie mehrfach gefragt, ob alles in Ordnung sei. Sie meinte daraufhin immer nur "Ja".
Das heißt, wenn sie Probleme hatte, wenn ihr irgendwas gefehlt hat, wenn sie irgendwas gestört hat, hat sie mir NICHTS davon erzählt und alles mit sich selbst ausgemacht.
Ihr Verhalten ging dementsprechend bis in dieses Jahr weiter. Wir sind über Weihnachten 2019 und Neujahr 2020 mit Freunden für 3 Wochen in Urlaub geflogen. Dort hatte sich an ihrer Einstellung auch nichts geändert und das ist selbst ihren Freunden aufgefallen.
Ende Januar kam es dann, wie gesagt, zum Knall. Es fielen die oben genannten Worte und dazu noch, dass es keine Zukunft für uns als Paar gäbe, dass es sich für sie anfühlt, als würde sie mit einem guten Freund zusammenleben und dass sie früher Schluss gemacht hätte, wenn der Urlaub nicht gewesen wäre. Allerdings lief alles freundschaftlich ab. Wir haben uns nicht gestritten. Zumindest nicht an dem Abend. Im Gegenteil, wir haben beide miteinander geweint. Weil ich nicht sofort eine neue Bleibe gefunden habe, bin ich noch bis Mitte März in der gemeinsamen Wohnung geblieben. Da wir ein Gästezimmer hatten, bin ich zum Schlafen dahin umgezogen. Wir haben uns nur noch abends nach der Arbeit gesehen und zu den gemeinsamen Wocheneinkäufen und das wars. Sex gab es keinen mehr. Sie war allerdings zunehmend genervt und reagierte immer verärgerter. Es kam öfter zum Streit. Dazu muss ich sagen, dass ich mich während der Zeit auch ziemlich scheiße verhalten habe. Ich habe sie immer vollgeheult und ihr sogar 2 Briefe geschrieben, in der ich ihr meine Gefühlswelt dargelegt habe. Von ihr kam nur Kälte zurück. Merkwürdig fand ich, dass sie noch ein Fotoalbum mit Fotos aus dem vorhergehenden Urlaub gebastelt hat, darunter mit ganz vielen Pärchenfotos von uns.
Mitte März bin ich dann ausgezogen. Zum Abschied haben wir uns wieder weinend in den Armen gelegen und sie meinte nur, dass wir in Kontakt bleiben. Von da an hatten wir allerdings nur noch sporadisch Kontakt. Das Konzept der Kontaktsperre war mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt. Ich habe ihr zum Geburtstag gratuliert, sie hat sich für ein Geschenk bedankt, das ich ihr schon letztes Jahr gekauft hatte. Mehr Kontakt war nicht. Wir haben uns 3 Wochen nicht gehört oder gelesen, bis ich es nicht mehr ausgehalten habe und sie kurz angerufen hatte. Das Telefonat war leider sehr kurz, weil sie auch wieder sehr distanziert und kalt zu mir war und sie nur meinte, dass ich Abstand brauche.
Es vergingen jetzt weitere 3 Wochen ohne Kontakt, bis sie mir einen Schrieb für eine Versicherung geschickt hatte, für die Auflösung einer Partnermitgliedschaft. Diesen schickte ich ihr zurück und legte noch einen kleinen Brief dazu. Darin stand, dass ich die Trennung nicht will, sie aber akzeptiere und ihre Entscheidung respektiere und dass sie sich melden soll, wenn sie ihre Meinung ändert. Von ihr kam darauf ein Brief zurück, in dem sie schreibt, dass sie glücklich ist, so wie ihr Leben derzeit ist und (wieder) dass es in ihrem Leben keine Zukunft für uns gibt und auch kein Zurück.
Jetzt ist es so, dass mir die Zeit ohne sie und mit dem Abstand geholfen hat, zu erkennen, was alles falsch gelaufen ist in unserer Beziehung und was ich alles falsch gemacht habe. Denn auch wenn ich das Gefühl hatte, dass alles gut läuft, so war es das nicht, denn sonst wäre es nicht zur Trennung gekommen.
Ich war zu oft zu unentschlossen, trödelig, unkommunikativ und auch zu oft mit meinem eigenen Scheiß beschäftigt, als meine Aufmerksamkeit ihr und unserer Beziehung zu widmen. Ich habe kein richtiges Beziehungsleben geführt, sondern mich nur mit meinen Hobbies beschäftigt. Wir haben nur nebeneinander her gelebt, wir hatten keinen gemeinsamen Lebensmittelpunkt. Ich kann also absolut verstehen und nachvollziehen, warum sie das Gefühl hat, dass wir uns auseinandergelebt haben. Auch wenn von ihr mal was hätte kommen können, wenn sie es hätte ansprechen können und müssen, fühle ich mich als Hauptschuldiger in dieser Sache, der die Beziehung kaputt gemacht hat. Ich erkenne meine Fehler. Und ich weiß, dass ich mich während der Trennung total dumm aufgeführt habe und dass sie das belastet haben muss. Deswegen gibt es für mich auch kein Zurück. Ich will nicht wieder in meinen alten Trott zurück, die gleichen Fehler machen, sie wieder verletzen und sie am Ende wieder verlieren. Ich will sie in meinem Leben haben, als meine Partnerin, meine Liebe, weil ich auch das Gefühl habe, dass sie meine Seelenverwandte ist und wir immer auf einer Wellenlänge lagen. Aber für mich kommt nur ein Neuanfang in Frage. Ich will aus meinen Fehlern lernen und ich weiß schon ganz genau, was ich an mir in unserem Beziehungsleben ändern würde. Ich weiß, was ich wirklich will und was mir wichtig ist.
All das habe ich ihr in einem weiteren Brief geschrieben und erläutert. Und ich kann nicht einschätzen, wie es weitergehen wird. Ob überhaupt noch eine Chance für uns besteht. Ich wünsche es mir sehr. Aber sie reagiert einfach nur noch abweisend mir gegenüber.
Jetzt weiß ich aus den Strängen hier, dass das kein Einzelfall ist und ich damit nicht alleine bin. Ich hoffe trotzdem, dass ich hier Hilfe oder Rat finden kann.
Jedem, der das hier liest und der sich die Zeit zum Antworten nimmt:
Danke.