Kennenlernen üben

Blumenmädchen

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Ich (39) habe trotz meines fortgeschrittenen Alters nur wenig Beziehungserfahrung. Das liegt hauptsächlich daran, dass ich das Spiel zwischen Mann und Frau nicht so richtig beherrsche. Zwar gab es schon so einige Männer in meinem Leben, die sich für mich interessiert haben, aber die meisten Geschichten haben sich bereits in der Kennenlernphase zerschlagen, oft schon nach nur wenigen Wochen. Von daher habe ich mir vorgenommen, das Kennenlernen zu üben und nicht mehr so sehr auf eine Beziehung fixiert zu sein.

Vor ein paar Monaten habe ich auf einer Veranstaltung (es geht um ein Hobby) einen sehr netten Mann kennengelernt, er wohnt ca. 2 Autostunden von mir entfernt. Ich fand ihn vom ersten Moment an interessant und spürte, dass es ihm mit mir genauso ging. Als wir uns vor ein paar Wochen zufällig wieder begegneten (wieder auf so einer Veranstaltung), hat er verstärkt meine Nähe gesucht. Wir haben an beiden Tagen sehr viel Zeit miteinander verbracht, tolle Gespräche geführt, viel gelacht, Telefonnummern und die ersten Küsse ausgetauscht. Im Bett waren wir nicht.

Nach dem schönen, intensiven Wochenende hatten wir regelmäßigen WA-Kontakt. Die Initiative ging zu etwa 60% von ihm und 40% von mir aus, war also einigermaßen ausgewogen. Er wirkte sehr aufmerksam, bemüht und interessiert. Wir haben vereinbart, dass wir uns am 27./28.04. wieder auf einer Veranstaltung treffen. Die Tickets dafür haben wir längst unabhängig voneinander gekauft, wir werden uns also definitiv sehen. Er kommt mit seinem Freundeskreis und ich mit meinem.

Leider herrscht mittlerweile zwischen uns Funkstille. Am Freitag hat er sich das letzte Mal bei mir gemeldet. Wir haben wie immer ganz nett geschrieben, ich hatte zu keinem Moment die Befürchtung er könnte flüchten. Samstag kam überraschenderweise nichts von ihm, aber ich habe ihn auch nicht kontaktiert. Am Sonntag habe ich mich wieder gemeldet, aber keine Reaktion. Weil ich das gar nicht von ihm kannte, war mir gleich klar, dass ich nicht so schnell wieder von ihm hören werde. Und genauso ist es auch. Seit unserem letzten WA-Chat am vergangenen Freitag habe ich kein Wort mehr von ihm gehört.

Jetzt habe ich ein Weilchen nachgedacht und frage mich, ob ich in unserem Schreibkontakt gewisse Fehler gemacht habe:

1.) Ich habe ihm jedes Mal nach spätestens 3 Stunden geantwortet. War ich zu verfügbar? Ich schaue nicht seinetwegen öfters ins WA, sondern generell, weil ich gerne mit Familienmitgliedern und Freunden schreibe. Beim letzten Mal hat er mir am ganz frühen Morgen geschrieben. Ich habe ihm schnell geantwortet, weil meine Bahn ausgefallen ist und mir beim Warten auf die nächste Bahn langweilig war.

2.) Als wir uns näher gekommen sind, erwähnte er mehrmals, bei welchen Veranstaltungen er die nächsten Monate sein wird und dass er mich dort gerne dabei hätte. Eine solche Veranstaltung ist bereits übermorgen, aber das Programm ist für mich uninteressant, von daher gehe ich nicht hin. Habe ihm aber geschrieben, dass ich eine andere Veranstaltung mit besserem Programm Mitte Mai, bei der er auch sein wird, besuchen werde. Auf diese Ankündigung hätte ich mir eine freudige Reaktion von ihm gewünscht, kam aber nichts.

3.) Wochenlang war er der eindeutig romantischere und emotionalere Part in unserem Kennenlernen. Ich bin etwas schüchtern und brauche ein Weilchen, um mich in dieser Hinsicht zu öffnen. Deshalb habe ich mich erst zurückgehalten. Am Sonntag dachte ich mir, dass ich ihm auch mal etwas Nettes mit einem Schuss Romantik schreibe. Habe geschrieben, dass ich an ihn denken musste, weil ich auf dem Weg zu einer Grillparty war und ich wusste, dass er sehr gerne grillt. Und dass ich mir wünsche, das bald mal mit ihm zusammen machen zu können (er hatte mich schon zu seinem Grillfest im Juni eingeladen). Aber auf diese Nachricht hat er nicht reagiert, und auch sonst kam nichts mehr von ihm.

Jetzt würde mich mal interessieren ob ich noch eine Chance habe, das Ruder herumzureißen oder ob der Zug für mich schon abgefahren ist. Aus Erfahrung mit meinen Ex-Freunden weiß ich, dass Männer sich sehr wohl noch auf eine feste Beziehung einlassen können, nachdem sie in der Kennenlernphase schon mal abgetaucht waren. Ich hatte sicher nicht vor, diesen Mann in eine Beziehung zu drängen. Aber ich schreibe halt oft und gerne, weil meine Freunde überwiegend Partner und Kinder und somit wenig Zeit haben. Mir ist oft langweilig zu Hause. Ich habe zwar Hobbys, verbringe meine Zeit aber lieber in Gesellschaft.

Außerdem bin ich mir unsicher, wie ich bei unserer Begegnung nächste Woche mit ihm umgehen soll, falls er sich bis dahin nicht mehr meldet. Nach der unbeantworteten WA vom Sonntag habe ich ihm auch nicht mehr geschrieben.
 
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Mod Venusstern

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Hallo liebes Blumenmädchen,

ein herzliches Willkommen hier bei uns. :smile:

Dann mal zu deiner Geschichte

Vor ein paar Monaten habe ich auf einer Veranstaltung (es geht um ein Hobby) einen sehr netten Mann kennengelernt
Als wir uns vor ein paar Wochen zufällig wieder begegneten (wieder auf so einer Veranstaltung)
Wir haben an beiden Tagen sehr viel Zeit miteinander verbracht, tolle Gespräche geführt, viel gelacht, Telefonnummern und die ersten Küsse ausgetauscht

Du kennst ihn also über (d)ein Hobby...
Und ihr habt euch nur im Rahmen des Hobbies gesehen, richtig?

Nach dem schönen, intensiven Wochenende hatten wir regelmäßigen WA-Kontakt.

Nur WA oder auch mal persönlich gesprochen, also telefoniert?

Wir haben vereinbart, dass wir uns am 27./28.04. wieder auf einer Veranstaltung treffen. Die Tickets dafür haben wir längst unabhängig voneinander gekauft,

Hier frage ich mal, warum kein privates Treffen, sondern eben wieder eine offizielle Veranstaltung?
Habt ihr mal darüber gesprochen?

Leider herrscht mittlerweile zwischen uns Funkstille. Am Freitag hat er sich das letzte Mal bei mir gemeldet. Wir haben wie immer ganz nett geschrieben, ich hatte zu keinem Moment die Befürchtung er könnte flüchten. Samstag kam überraschenderweise nichts von ihm, aber ich habe ihn auch nicht kontaktiert. Am Sonntag habe ich mich wieder gemeldet, aber keine Reaktion. Weil ich das gar nicht von ihm kannte, war mir gleich klar, dass ich nicht so schnell wieder von ihm hören werde. Und genauso ist es auch. Seit unserem letzten WA-Chat am vergangenen Freitag habe ich kein Wort mehr von ihm gehört.

Die erste Frage, die mir in den Kopf kommt - Ist er überhaupt Single? (Wie alt ist er?)

Ich habe es ja schon weiter oben angesprochen.... nur schreiben (was aber auch ok ist), treffen nur im Rahmen der Veranstaltungen aber nicht privat...
Nun keine Reaktion mehr.

Ich denke nicht, dass du etwas falsch gemacht hast, liebes Blumenmädchen.
Kurz die Antworten zu deinen drei Punkten:

1. nein
2. Finde ich völlig in Ordnung, ein Programm wegen mäßigem Interesse abzusagen. Es kam ja auch ein schöner Alternativvorschlag.
3. ich finde deine Nachricht sehr nett und gerade im Kennenlernen darf man natürlich so etwas schreiben. Gerade, wenn er sonst gut vorgelegt hat. :smile:

Jetzt würde mich mal interessieren ob ich noch eine Chance habe, das Ruder herumzureißen oder ob der Zug für mich schon abgefahren ist.

Wie schon gesagt, das hängt vielleicht gerade mit seiner ganz persönlichen Situation zusammen.
Ich würde jetzt abwarten, Blumenmädchen, bis er sich wieder meldet.
Du hast nun alles getan, ihm nochmal sehr lieb geschrieben....
Das passt alles.
Nun bitte abwarten und ihn nicht mehr anschreiben.

Du hast ja deine karte für die nächste Veranstaltung schon und natürlich gehst du auch dort hin.
Sollte sich bis dahin noch nichts weiter getan haben und du siehst ihn dort, grüße einfach freundlich und wende dich auch sofort wieder deinen Dingen und Freunden zu.
Ich würde in dem Fall wirklich darauf verzichten, ein Gespräch mit ihm zu suchen. Dafür kennt ihr euch einfach zu kurze Zeit.

Aber bis dahin sinds ja auch noch ein paar Tage und wer weiß, was bis dahin passiert. ;)
 
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N

Neele2.0

Gelöschter User
Nach 3 Stunden immer (=?) erst zu antworten ist aber ein bissl lang oder? ist denn öfters mal ein richtiger Chat zustande gekommen ?



Was genau ist wochenlang? und dann nichts gelaufen? garnichts?
 
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lilli22

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Ich (39) Zwar gab es schon so einige Männer in meinem Leben, die sich für mich interessiert haben, aber die meisten Geschichten haben sich bereits in der Kennenlernphase zerschlagen, oft schon nach nur wenigen Wochen. Von daher habe ich mir vorgenommen, das Kennenlernen zu üben und nicht mehr so sehr auf eine Beziehung fixiert zu sein.

Hallo Blumenmädchen,
mich würde interessieren, warum vorherige Beziehungen meist bereits nach wenigen Wochen gescheitert sind. Kannst du dazu etwas schreiben?

Kennenlernen sollte grundsätzlich leicht sein und einfach laufen. Ohne sich Gedanken darum machen zu müssen, etwas falsch zu machen. Ohne strategieren zu müssen.

Es ist schwierig, deine Situation zu beurteilen, weil viele Hintergrundinformationen fehlen. Was weißt du beispielsweise über ihn?
Andererseits:
Es gibt viele mögliche Erklärungen für seinen Rückzug. Vielleicht gibt es noch jemand anderes, für den er sich interessiert, oder er hat warum auch immer gemerkt, dass seine Gefühle für dich nicht ausbaufähig sind, zum Beispiel. Darüber solltest du dir nicht so viele Gedanken machen. Wenn nichts mehr kommt, hat er halt warum auch immer kein Interesse. Dann hak ihn gedanklich lieber ab. Du hast nach deinen Schilderungen nichts falsch gemacht, wie Venus schon schrieb. :smile:
 

Blumenmädchen

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Hallo zusammen,

vielen lieben Dank für eure Tipps. Das weiß ich wirklich zu schätzen. Dann möchte ich natürlich gleich mal etwas dazu schreiben.

@Venusstern: Bis jetzt haben wir uns nur im Rahmen des Hobbys gesehen, das ist richtig. Natürlich haben wir auch schon über private Besuche gesprochen. Er meinte, er würde mich gerne einmal zu Hause besuchen, wenn ich ihn einlade. Wir haben uns an dem Wochenende vor Ostern das letzte Mal gesehen. Ostern ist bei mir für die Verwandtschaft reserviert, also habe ich ihm den 7. und den 14. April vorgeschlagen. Er hat mir für beide Termine gleich abgesagt, weil er am 7. mit seinen Freunden im Fußballstadion war und schon längst seine Eintrittskarte hatte. Am 14. war irgendwas anderes mit Freunden.

Auch ich habe Hobbys und Freunde, aber ich finde, dass man in einer Kennenlernphase auch ein wenig herunterfahren sollte, wenn man einen Menschen besser kennenlernen will. Dieses Problem hatte ich bisher mit jedem Mann, mit dem ich zusammen war und auch mit denjenigen, mit denen es am Ende nichts geworden ist. Hobbys und Freunde hatten eine höhere Priorität als ich. Die Treffen waren zwar immer schön und intensiv, aber aus meiner Sicht zu selten. Wie kann ich es anstellen, dass ein Mann von sich aus die Lust verspürt, mich öfter zu sehen?

Telefoniert haben wir bisher noch nicht, nur in WA geschrieben. Telefonieren möchte er nicht bzw. nur, um kurz Ort und Zeitpunkt für ein Treffen auszumachen. WA ist auch nicht so sein Fall. Er hat sich das erst vor kurzem heruntergeladen, nachdem ihn seine Freunde jahrelang dazu überreden wollten und er sich geweigert hatte. Er ist auch fast gar nicht im Internet unterwegs, hat kein FB, schreibt kaum Mails, usw. Im Real Life ist er aber ein sehr extrovertierter und kommunikativer Mensch. Er meint, dass er halt reale Treffen bevorzugt.

Single ist er definitiv. Er ist 7 Jahre jünger als ich, also 32. Der Altersunterschied stört uns nicht, weil wir beide keine Kinder wollen und der Meinung sind, dass das Alter nur eine Rolle spielt, wenn man einen Kinderwunsch hat. Was du am Ende geschrieben hast, dazu werde ich mich am Schluss noch äußern.


@Neele2.0: Also wenn ich sehe, dass jemand mir geschrieben hat, lasse ich niemanden absichtlich lange warten. Aber ich habe mein Smartphone auch nicht ständig bei mir. Wenn ich z. B. von 8 bis 12 Uhr in einer Besprechung bin, kann man mich privat nicht erreichen. Jeder hat seine Phasen, in denen man nicht erreichbar ist. Das ist ganz natürlich.


@lilli82: Leider habe ich Probleme im Sozialverhalten. Meine Familie stammt aus einem anderen Kulturkreis. Meine Eltern haben immer nur mit Landsleuten Kontakt gepflegt. Ich habe die Einheimischen öfters falsch verstanden und sie mich auch, weil die Menschen in Deutschland in vieler Hinsicht anders kommunizieren als wir.

Beispiel: Wenn sich in Deutschland Person A über Person B ärgert, zieht sie sich A meistens erstmal zurück in der Hoffnung, dass B auf sie zukommt und nachfragt, was los ist.

Bei uns läuft das anders. Bei uns würde Person A ihren Ärger ganz offen im Gespräch mit Person B äußern. Ich bin schon mehrmals angeeckt, wenn ich irgendwelchen Leuten (auch im Freundeskreis und auf der Arbeit) gesagt habe, was mir nicht passte.

Wenn andere sich von mir distanziert haben, hab´ ich sie nie nach den Gründen gefragt. Meine Mutter hat mir nämlich beigebracht, dass man sich nur klein macht und keinen Stolz hat, wenn man nachfragt.

Von daher habe ich nie nachgefragt. Einige Kontakte sind dann ganz zerbrochen. Andere Leute wurden immer frustrierter (sie fühlten sich von mir nicht gesehen) und begannen, immer mehr Gemeinheiten mir gegenüber an den Tag zu legen. Deshalb habe ich mich schon oft in meinem Leben gemobbt, terrorisiert und schikaniert gefühlt. In Wirklichkeit wollten mir die Menschen einfach nur sagen, dass etwas zwischen uns stand und erwarteten, dass ich sie nach den Gründen fragte.

So, und jetzt noch bisschen was über den Mann: Er ist wie gesagt 7 Jahre jünger als ich und von der Art her ein eher extrovertierter Mensch, der noch mehr und lauter redet als ich. Das ist schon mal gut für mich, denn introvertierte Leute haben oft Probleme mit meiner Art. Wann er seine letzte Freundin hatte, weiß ich nicht. In den 5-6 Jahren, seit er sich in meinem Hobby-Umfeld bewegt, hatte er keine. Das weiß ich, weil wir gemeinsame Freunde haben. Von ihnen weiß ich auch, dass er mal in eine Frau aus seinem Freundeskreis verliebt war. Aber da ist nie was gelaufen, weil die Frau kein Interesse hatte.

Was ich ganz wichtig finde: Wir sind eher etwas flippig, was den Lebensstil angeht. Aber er ist trotzdem ein wahnsinnig lieber Mensch und das sagen alle, die ihn persönlich kenne. Einer der nettesten und gutherzigsten Menschen auf diesem Planeten.


Und das hier geht jetzt an alle: Ich habe mich gestern doch bei ihm gemeldet. Hatte nämlich die Befürchtung, dass er vielleicht von meinen WA genervt war, weil es mir schwer fällt, mich kurz zu fassen und schnell auf den Punkt zu kommen. Das nervt viele Leute total an mir. Er meinte aber nur, dass das nicht so ist und alles in bester Ordnung sei. Ich bin mal gespannt, ob er sich die nächsten Tage wieder meldet und wie er beim nächsten Treffen in einer Woche so drauf ist.
 
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lilli22

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Wenn andere sich von mir distanziert haben, hab´ ich sie nie nach den Gründen gefragt. Meine Mutter hat mir nämlich beigebracht, dass man sich nur klein macht und keinen Stolz hat, wenn man nachfragt.

Das ist sicher oft auch richtig und "gesund". Aber....

Von daher habe ich nie nachgefragt. Einige Kontakte sind dann ganz zerbrochen. Andere Leute wurden immer frustrierter (sie fühlten sich von mir nicht gesehen) und begannen, immer mehr Gemeinheiten mir gegenüber an den Tag zu legen. Deshalb habe ich mich schon oft in meinem Leben gemobbt, terrorisiert und schikaniert gefühlt. In Wirklichkeit wollten mir die Menschen einfach nur sagen, dass etwas zwischen uns stand und erwarteten, dass ich sie nach den Gründen fragte.

... vielleicht wirkst du tatsächlich oft zu reserviert bzw. hast die Chance versäumt, Unstimmigkeiten zu klären und damit auch ein Stück weit Agressionen geschürt?
Was meinst du damit, was zwischen dir und den anderen gestanden haben könnte, was ihre Abkehr von dir begründete? Ist es vielleicht genau dieses Kommunikationsproblem?

Ist vielleicht grad nicht das Hauptthema hier, ich weiß. Mich interessiert einfach, wie du "tickst". :smile:
 

Dinah

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Ich (39) habe trotz meines fortgeschrittenen Alters nur wenig Beziehungserfahrung. Das liegt hauptsächlich daran, dass ich das Spiel zwischen Mann und Frau nicht so richtig beherrsche. Zwar gab es schon so einige Männer in meinem Leben, die sich für mich interessiert haben, aber die meisten Geschichten haben sich bereits in der Kennenlernphase zerschlagen, oft schon nach nur wenigen Wochen. Von daher habe ich mir vorgenommen, das Kennenlernen zu üben und nicht mehr so sehr auf eine Beziehung fixiert zu sein.

Hallo Blumenmädchen, irgendwie finde ich mich in deinem post wieder...ich beherrsche das Kennenlernen auch nicht :'(
Bei mir liegts wohl eher daran dass ich zu untentspannt bin wenn mir jemand gefällt. Wenn mir jemand nicht gefällt, läuft der mir hinterher :::

Also ich bin beim üben dabei!
 

Blumenmädchen

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@lilli82: Ich denke, es waren unterschiedliche Dinge, die zwischen mir und den anderen standen. Am Anfang wahrscheinlich nichts Weltbewegendes, was man nicht hätte aus der Welt schaffen können. Aber weil ich nicht auf die Leute zugekommen bin, haben sie sich noch mehr geärgert und mehr und mehr... in ihrem Inneren hat es irgendwann so richtig gebrodelt. Sie haben ihren Ärger immer stärker passiv-aggressiv an mir ausgelassen, während ich seelisch immer mehr kaputt ging.

Manche Leute meinen, ich hätte kein Gefühl für die sog. Zwischentöne, wenn du weißt was ich meine...


@kitty: Unentspannt bin ich auch, v. a. wenn ein Mann sein Verhalten mir gegenüber ändert. Wobei es aber nicht mehr so schlimm ist wie in jüngeren Jahren, mit zunehmendem Alter wird man definitiv entspannter :grins:.
 

Blumenmädchen

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Ich bin gerade ein wenig nachdenklich. Dieses Jahr werde ich 40. In meinen 30ern hatte ich keine einzige richtige Beziehung. Als ich noch in meinen 20ern war, lief einiges anders. Zwar waren meine Beziehungen nicht von sehr langer Dauer, aber es gab immer mal wieder einen Mann, der sich auf mich einlassen wollte (und manche haben es auch getan).

Damals sah mein Sozialleben aber noch ganz anders aus. Am Wochenende war ich ständig verplant und viel mit Freunden unterwegs. Inzwischen habe ich hier in meiner näheren Umgebung nicht mehr viele Kontakte. Die alten Freunde aus der Schulzeit und diejenigen, die ich früher beim Ausgehen kennengelernt habe, sind mittlerweile fest gebunden/verheiratet und haben Kinder. Zwar habe ich noch Kontakt mit ihnen, aber sie haben leider nur ganz selten Zeit für ein Treffen. D. h. wenn gerade nichts mit der Verwandtschaft ansteht und ich nicht auf eine Hobby-Veranstaltung fahre, verbringe ich meine Wochenenden überwiegend alleine.

Mein aktueller Kandidat hat - genau wie die Männer, für die ich mich in den letzten Jahren interessiert habe - viele Freunde in seiner Nähe. Einige von ihnen sind deutlich älter als er, zwischen 40 und 50. Aber das sind keine Familienmenschen mit Kindern, sondern unternehmungslustige Leute, die eher einen unkonventionellen Lebensstil führen so wie wir. Und ich fühle mich im Vergleich mit ihm und anderen Männern benachteiligt, weil ich eben wegen meiner kaum vorhandenen Kontakte automatisch mehr Zeit habe und verfügbarer bin als die Männer. Keine Ahnung, wie ich das Problem lösen könnte...
 

Dinah

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Hallo Blümchen,

das es in den 20igern einfacher war kann ich unterstreichen. Allerdings geht man da auch lockerer mit den Männern um. Bei mir ist auch irgdendwie seit den 30igern der wurm drin..

Aber, ein Mann im Leben ist doch nicht alles. Was wolltest du denn schon immer mal machen. Eine sprache lernen, kurzurlaub, fremde Länder bereisen, ein Haus kaufen....

Es gibt so vieles mit denen man seine Zeit füllen kann. Mir reicht an manchen Abenden einfach Zeit mit mir zu verbringen, ein gutes Buch und das Handy ausschalten...

Ich verbringe viel Zeit mit Sport (momemtan leider nicht da verletzt)und reisen...das kann man wunderbar auch alleine tun.... Oder besuche einen Kochkurs oder ähnliches. Es ist doch dein Leben das dir Spaß machen muss. Und bei solchen aktivitäten lernt man wieder neue Leute kennen und knüpft Freundschaften.

Und nur weil du nicht unterwegs bist, bist du noch lange nicht verfügbar! Mach dich davon frei!:brav:
 
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Blumenmädchen

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Hey Kitty,

leider ist das Männerproblem nicht das einzige Problem in meinem Leben. Auch in Sachen Job/Finanzen sieht es mau aus :(.

Schon seit einigen Jahren hänge ich bei einer Zeitarbeitsfirma fest, woran ich ehrlich gesagt auch selbst schuld bin. Habe mich lange darauf verlassen, dass ich irgendwo übernommen werde und mich zu wenig selbst auf irgendwelche Stellen beworben. Dummerweise habe ich die falschen Prioritäten in meinem Leben gesetzt und viel mehr Energie in irgendwelche Männer gesteckt, die es am Ende nicht wert waren. Seit über einem halben Jahr bemühe ich mich verstärkt um eine Festanstellung, hat aber leider noch nicht geklappt.

Bei der Zeitarbeit hat man das Problem, dass das Gehalt von Einsatz zu Einsatz unterschiedlich ist. D. h. ich habe finanziell gute, aber auch sehr schlechte Phasen. Z. B. waren letztes Jahr meine Gehälter so niedrig, dass ich damit kaum über die Runden kam und sowohl auf längeren Urlaub, als auch auf viele Hobby-Events verzichten musste. Ich reise für mein Leben gern, das ist auch so ein großes Hobby von mir. Aber ich kann mir von meinem Gehalt kaum was leisten. Deshalb habe ich seit Jahren noch einen zweiten Job, den ich unter der Woche nach der Arbeit mache. Werktags schlafe ich oft nur so 5 Stunden in der Nacht, weil ich so viel am Arbeiten bin und die Zeitarbeitsfirma mir Jobs mit langen Fahrzeiten vermittelt. Momentan sitze ich Montag bis Freitag 3 Stunden täglich in den öffentlichen Verkehrsmitteln.

Im Februar wollte ich mal wieder einen Sprachkurs bei der VHS anfangen, hatte aber zu dem Zeitpunkt kein Geld dafür. Wenn ich zu Hause bin und keiner Zeit für ein Treffen hat, lese ich, höre Musik oder gehe in die Natur zum Fotografieren. Aber ich bin ein sehr geselliger, extrovertierter Mensch. Reisen und Unternehmungen in Gesellschaft kosten halt meistens Geld, welches ich nicht immer übrig habe...
 
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Dinah

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Wenn ich das so lese mit Zweitjob und wenig schlaf frag ich mich...wieso hast du das Gefühl verfügbar zu sein...du brauchst doch auch mal zeit für dich.
Musst du dich nicht am WE erholen?

Und du solltest dich wirklich um dich und deinen Job kümmern als um Männer...die Prioritäten hast du ja selbst schon erkannt waren einfach falsch. Aber das kannst du nun ändern.

Sprachen kann man auch online lernen, damit ist man dann auch ganz schön beschäftigt und tut was für sich und es ist wesentlich günstiger.

Wie sieht es denn mit Kollegen aus mit denen man was unternimmt?

Ich habe viele Bekannten in allen Altersklassen, ich finde das unheimlich bereichernd nicht nur Menschen in meiner Alterklasse zu haben.

Und Fotografieren ist toll, gibt es keinen Fotoclub oder so bei euch wo man sich mit anderen trifft?

Es gibt viele Möglichkeiten wenn man nur will, aber man muss sein Leben einfach selbst in die Hand nehmen und nicht drauf warten dass irgendwann alles besser wird...

Du könntest am WE z.b auch ne ehrenamtliche arbeit machen. Man lernt neue Leute kennen und braucht kein Geld dafür und tut noch was gutes...
 

Blumenmädchen

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Wenn ich das so lese mit Zweitjob und wenig schlaf frag ich mich...wieso hast du das Gefühl verfügbar zu sein...du brauchst doch auch mal zeit für dich.
Musst du dich nicht am WE erholen?

Klar, die Erholung gönne ich mir natürlich auch, wenn ich sie brauche. Z. B. heute bleibe ich den ganzen Tag zu Hause. Kann nämlich trotz schönem Wetter nicht raus, weil mich die Birkenpollen schachmatt setzen.


Und du solltest dich wirklich um dich und deinen Job kümmern als um Männer...die Prioritäten hast du ja selbst schon erkannt waren einfach falsch. Aber das kannst du nun ändern.

Die Jobsuche hat bei mir jetzt Vorrang, das ist Fakt. Ich suche übrigens nicht gezielt nach einem Partner, das habe ich noch nie getan. Singlebörsen und Apps habe ich schon immer abgelehnt, daran habe ich null Interesse. Aber wenn sich was Nettes ergibt und es passt, sage ich auch nicht "Nein" ;).

Der Mann, um den es hier geht, hat eine ganz spezielle Einstellung zum Thema Arbeit. Der hat keinen Vollzeitjob und lebt hauptsächlich von Mieteinnahmen. Wenn es ihm unter der Woche zu langweilig wird, nimmt er manchmal für ein paar Wochen einen Hilfsjob an, aber arbeiten in Vollzeit kommt für ihn nicht in Frage.


Sprachen kann man auch online lernen, damit ist man dann auch ganz schön beschäftigt und tut was für sich und es ist wesentlich günstiger.

Ich weiß schon, dass man Sprachen auch online lernen kann. Aber ich bin der Meinung, dass Sprachen dazu da sind, um gesprochen zu werden. Was soll ich mit einer Sprache, wenn ich niemanden habe, mit dem ich mich in dieser Sprache unterhalten kann? Wobei ich gerade rausgefunden habe, dass es in meinem Arbeitsort ein Sprachcafé gibt. Dort kann man sich mit Muttersprachlern in der jeweiligen Fremdsprache unterhalten, und das kostet kein Geld. Vielleicht schau´ ich dort mal vorbei :D.


Wie sieht es denn mit Kollegen aus mit denen man was unternimmt?

Leider nicht so gut. In meinen Einsätzen treffe ich immer wieder auf Menschen, die ganz anders gestrickt sind als ich: Gebunden, oft mit Kindern, Hobby Sport. In meinem aktuellen Einsatz treffen sich die Leute aus meinem Büro ca. einmal im Monat und machen gemeinsam Sport. Ich bin aber alles andere als sportlich und wünsche mir eher Leute mit Interessen wie z. B. Museum, Kino, Konzerte, Kneipen, usw. Es hat sich einige Male ergeben, dass ich mit einer Gruppe von Kollegen nach Feierabend im Biergarten war. Aber sobald ich meinen Einsatz beendet hatte und woanders eingesetzt wurde, haben mich die alten Kollegen nicht mehr kontaktiert und ich fand keinen Zugang mehr zu ihnen.


Und Fotografieren ist toll, gibt es keinen Fotoclub oder so bei euch wo man sich mit anderen trifft?

Darüber habe ich mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht, weil ich beim Fotografieren keine Gesellschaft brauche.


Es gibt viele Möglichkeiten wenn man nur will, aber man muss sein Leben einfach selbst in die Hand nehmen und nicht drauf warten dass irgendwann alles besser wird...

Es ist nicht so, dass ich nie aktiv geworden bin. Über new-in-town z. B. habe ich schon mehrmals nach neuen Kontakten gesucht. Ich habe mich mit Einzelpersonen, kleineren und größeren Gruppen getroffen, war mit den Leuten in Restaurants, Cafés, im Kino, in der Disco, usw. Trotzdem bin ich bei niemandem über 3 Treffen hinausgekommen. Ein paar Leute, die ich dort kennengelernt habe, meinten sie hätten genau die gleichen Erfahrungen gemacht.

Bei new-in-town ist es halt öfters der Fall, dass jemand etwas ganz Bestimmtes unternehmen möchte und für diese Aktivität eine Begleitung sucht. Z. B. für eine Vorstellung im Theater oder einen Kinofilm. Dann schreibt man die Person an, man trifft sich und geht zusammen hin - und danach tauchen die Leute ab. Ich hingegen suche Menschen, mit denen ich mich mehr oder weniger regelmäßig treffen kann, mit denen ich auch mal verreisen oder Tage wie meinen Geburtstag oder Silvester verbringen kann - Freunde halt. Ganz ehrlich, lieber gehe ich alleine ins Theater bevor ich mir eine Begleitung zulege, mit der ich danach nie wieder Kontakt habe. Das ist mir zu oberflächlich.

Außerdem habe ich bei new-in-town mehrmals die Erfahrung gemacht, dass ich von Leuten wegen meiner beruflichen Situation abgelehnt wurde. Ich habe dort so einige beruflich erfolgreiche Menschen kennengelernt, denen man das angesehen hat wie peinlich ihnen das war, dass ich schon einige Jahre bei der Zeitarbeit bin. Menschen mit solchen Vorurteilen brauche ich in meinem Leben sicher nicht.

Meine einzigen Freunde, mit denen ich mehr oder weniger regelmäßig Kontakt habe, sind die Leute von den Hobby-Veranstaltungen. Und die wohnen halt leider nicht in meiner Nähe.


Du könntest am WE z.b auch ne ehrenamtliche arbeit machen. Man lernt neue Leute kennen und braucht kein Geld dafür und tut noch was gutes...

Ich tue unter der Woche fast nichts anderes als zu arbeiten. Dann werde ich mir sicher nicht noch am Wochenende einen weiteren Job ans Bein binden, für den ich nicht einmal Geld bekomme, sorry...
 
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Dinah

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Na das mit dem Sprachcafe hört sich doch super an. Probier das doch aus.

Ich habe auch nur wenig sehr gute Freunde die ich auch nicht ständig sehe. Die haben ja auch ihr eigenes Leben..

Aber viele Bekannte für alle möglichen aktivitäten...mit den einen mach ich sport. Mit anderen geh ich gelegentlich ins Kino. Manche treff ich im Biergarten....

Ich denke Freundschaften müssen sich entwickeln, aktiv danach zu suchen ist schwer...aber so wie ich das lese bist du ja schon sehr aktiv und kein Mauerblümchen ;)
 

Admina Schneewittchen

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Grüss dich, Blumenmädchen (was ein schöner Nick) und willkommen hier im Forum,

:blumenmeer:


Wegen der Freundschaften, ich sehe das auch so wie Kitty

Ich denke Freundschaften müssen sich entwickeln

Ich hab bei mir die Erfahrung gemacht, dass ich aus jeder Lebensphase ein/zwei Freundinnen mitgenommen habe. Schule, Studium, Job. Menschen, mit denen ich zusammen etwas "durchlitten" habe und ein Stück meines Weges mit ihnen gegangen bin (z.B. im mega harten Studium: zusammen geheult, sich zusammen gefreut, zusammen gelernt, Mut und Kraft gegeben usw.). Private Themen haben sich dann nach und nach von selbst gegeben und die Bindung war durch die gemeinsam gegangene Zeit so stark, dass ich aus jeder dieser Lebensphasen diese Menschen heute noch als Freunde oder gute Bekannte in meinem Leben habe. Eine meiner besten Freundinnen stammt auch aus einer gemeinsamen Weiterbildung.

Und einmal, das war auch richtig witzig: Da hab ich vor zwei Jahren im Herbst ganz spontan auf einen Aufruf einer Frau auf FB reagiert, die jemanden gesucht hat, der mit ihr ins Kino geht und den Film sehen wollte, den ich auch sehen wollte. Es kamen noch zwei Männer hinzu und das Ergebnis war, dass wir einen supertollen Abend hatten, es hat unerwartet so gut harmoniert und diese Frau (und einer dieser Männer) ist heute noch eine gute Bekannte, mit der ich zwar nicht die absolute Wellenlänge habe, aber mit der ich gut auf Feste, Biergarten, mal ein Konzert gehen kann usw. usf.

Also, ich schreibe das alles, weil ich damit ausdrücken will, dass es denke ich, auf die Einstellung darauf ankommt. Menschen finden sich in der Regel, wenn sie offen dafür sind, jemanden in ihr Leben hineinzulassen und wenn man bereit ist, sich mit jemanden zu verbünden (z.B. könnte das bei dir eben ein Sprachkurs sein, eine Weiterbildung usw. usf.). :smile:

Dass dies bei dir gerade schlecht ist aufgrund der Jobsituation, verstehe ich gut. Deshalb finde ich es auch am besten, wenn du dich erstmal darum kümmerst, mehr Geld verdienst, weniger arbeiten musst, weil du dann nur noch einen Job hast und dann durch einen stabilen Job neue Personen in dein Leben treten können, mit denen du eine Bindung (Freundschaft) eingehen könntest, weil es sich so entwickelt. Vielleicht ist ja dann auch eine Weiterbildung irgendwann noch drin, also irgendetwas, womit du deinen beruflichen Lebenslauf aufpeppen könntest und gleichzeitig auch neue Freunde finden kannst, weil man ein gemeinsames Ziel hat, ähnliche Interessen usw.

Was mich bei deinen Schilderungen etwas verwundert hat, ist, dass es bei dir etwas negativ anklingt (zumindest ist es bei mir so angekommen), wie du von dieser New-in-town Sache schreibst. Ich finde die Idee prinzipiell gut und ich würde mich da immer wieder aufs Neue drauf einlassen und nicht von vornherein davon ausgehen, dass die Leute dort "so oder so" sind. Ich würde mich, wenn mir jemand grundsätzlich sympathisch ist, auf einen weiteren Kontakt einlassen und schauen, was passiert:

Dann schreibt man die Person an, man trifft sich und geht zusammen hin - und danach tauchen die Leute ab. Ich hingegen suche Menschen, mit denen ich mich mehr oder weniger regelmäßig treffen kann, mit denen ich auch mal verreisen oder Tage wie meinen Geburtstag oder Silvester verbringen kann - Freunde halt. Ganz ehrlich, lieber gehe ich alleine ins Theater bevor ich mir eine Begleitung zulege, mit der ich danach nie wieder Kontakt habe. Das ist mir zu oberflächlich.

Wenn du das gleich so abtust, dann ist es auch schwer, wenn ich auch verstehe, dass du da offenbar schon negative Erfahrungen damit gemacht hast und daraus jetzt deine "Bewertung" der new-in-town-Sache geschieht. Wenn jemand wirklich abtaucht (was genau bedeutet denn für dich 'abtauchen'?), und dies jedes Mal passiert, woran könnte das denn liegen? ::: Ich frage mich das ernsthaft, weil ich die Erfahrung gemacht habe, wenn man sich irgendwie riechen kann, dass dann ein reziproker Kontakt durchaus weiter möglich ist.

Naja, erstmal dazu jetzt, zu diese Freundschaftsgeschichte. :smile:

Lieber Gruß
 

Blumenmädchen

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@kitty: Das ist richtig. Meine Freundschaften und Beziehungen haben sich alle zufällig entwickelt. Wenn ich aktiv nach Freunden gesucht habe (habe ich in Sachen Partnerschaft nie gemacht), ist nie was daraus geworden.

@Schneewittchen: Ich verstehe, was du mir sagen möchtest :zwinkern:. Habe auch ein paar Menschen in meinem Leben, die ich noch vom Gymnasium und aus der Ausbildung kenne. Nur leider haben diese Menschen kaum noch Zeit für mich, weil sie alle verheiratet sind und Kinder haben.

In einem Punkt muss ich dir allerdings widersprechen: Ich bin nicht mit einer negativen Einstellung an die new-in-town-Sache rangegangen. Ganz im Gegenteil, ich hab´ mich am Anfang total darauf gefreut, neue Menschen kennenzulernen und mit ihnen tolle Sachen zu unternehmen. Umso enttäuschter wurde ich im Laufe der Zeit, als sich nichts Dauerhaftes ergeben hat.

Mein Problem ist, dass ich generell nicht locker genug und viel zu verkrampft bin. Wenn ich nette Menschen kennenlerne, will mein Unterbewusstsein sie so schnell wie möglich auf eine Freundschaft (oder feste Beziehung, wenn es ein toller Mann ist) festnageln. Und das schreckt viele Leute ab. Außerdem habe ich in der Vergangenheit noch einen großen Fehler gemacht: Ich habe einige Kontakte abgebrochen, als sich nach einiger Zeit nichts geändert hatte und diese Leute weiterhin "nur" gute Bekannte blieben. So kam es, dass ich im Laufe der Jahre immer einsamer wurde.

Mir ist klar geworden, dass oberflächliche Bekanntschaften und lockere Affären an für sich nichts Schlechtes sein müssen und auch ihre Daseinsberechtigung haben. Aus Bekanntschaften können (nicht müssen ;)) irgendwann mal Freunde werden und wenn nicht, kann man die schöne Zeit mit ihnen trotzdem genießen. So ähnlich ist es auch mit Männern. Ich wollte immer alles schön eng und fest haben, die Freude, die Lockerheit und der ganze Spaß sind dabei schnell abhanden gekommen. Das möchte ich ab sofort anders machen.
 

Admina Schneewittchen

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Ganz im Gegenteil, ich hab´ mich am Anfang total darauf gefreut, neue Menschen kennenzulernen und mit ihnen tolle Sachen zu unternehmen. Umso enttäuschter wurde ich im Laufe der Zeit, als sich nichts Dauerhaftes ergeben hat.

Mein Problem ist, dass ich generell nicht locker genug und viel zu verkrampft bin. Wenn ich nette Menschen kennenlerne, will mein Unterbewusstsein sie so schnell wie möglich auf eine Freundschaft (oder feste Beziehung, wenn es ein toller Mann ist) festnageln. Und das schreckt viele Leute ab.
Außerdem habe ich in der Vergangenheit noch einen großen Fehler gemacht: Ich habe einige Kontakte abgebrochen, als sich nach einiger Zeit nichts geändert hatte und diese Leute weiterhin "nur" gute Bekannte blieben. So kam es, dass ich im Laufe der Jahre immer einsamer wurde.

Mir ist klar geworden, dass oberflächliche Bekanntschaften und lockere Affären an für sich nichts Schlechtes sein müssen und auch ihre Daseinsberechtigung haben. Aus Bekanntschaften können (nicht müssen ;)) irgendwann mal Freunde werden und wenn nicht, kann man die schöne Zeit mit ihnen trotzdem genießen.

Ja, genau. Ich hab z.B. auch nicht ausschließlich nur enge Freunde. Mein Freundeskreis setzt sich im weitesten Sinne auch aus Bekannten zusammen, sowohl aus entfernteren als auch aus engeren Bekannten, mit denen man eben gewisse Dinge unternehmen kann, ohne dass man tiefgründige und vertraute Gespräche führt. Ich find das schön so und auch wichtig, dass man sowohl engere Freunde hat als auch losere Bekanntschaften. Alles hat seine Daseinsberechtigung, da ein/zwei Menschen ja gar nicht alles abdecken können.

Ich finde es gut, dass du das angehen möchtest. :smile:

Das möchte ich ab sofort anders machen.

Und, wie genau willst du das anders machen? :smile:
 

Blumenmädchen

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Ich möchte den Kontakt zu losen Bekanntschaften nicht mehr abbrechen wenn ich merke, dass sich keine Freundschaften daraus entwickeln. Ich möchte lernen, auch unverbindlichere Kontakte zu genießen und sie nicht mehr als unnötigen Ballast betrachten.

Und was Männer angeht möchte ich von meiner persönlichen Vorstellung abrücken, wie ein Kennenlernen und Beziehungsanfang auszusehen hat. Damit setzt man sich nur unnötige Grenzen, welche die Sache nur erschweren.

Das ist auch so ein Problem von mir: Ich habe ganz bestimmte Vorstellungen davon, wie Menschen sich in gewissen Situationen verhalten sollten. Und wenn das nicht erfüllt wird, bin ich eingeschnappt und gehe auf Abstand.

Mit dem aktuellen Mann kann ich das prima üben. Ich war ja immer der Meinung, dass ein ernsthaft interessierter Mann so gut wie jeden Tag Kontakt suchen sollte, wenn man sich schon mal geküsst hat. Das tut dieser Mann aber nicht. Im Gegenteil, nach unserem schönen Wochenende habe ich erstmal eine ganze Woche nichts von ihm gehört und dachte schon, der meldet sich nie wieder. An Ostern bekam ich überraschend eine ganz liebe WA von ihm. Danach haben wir uns über 2 Wochen lang fast täglich 3-5 WA am Tag geschickt. Und seit einer Woche kommt nichts mehr von ihm bis auf die eine WA am Donnerstag, die er mir beantwortet hat.

Kurz nach unserem Wochenende hat sich ein gemeinsamer Freund von uns bei mir gemeldet. Er hat mir erzählt, dass der Mann sehr ungern WA schreibt und sowas eigentlich nur macht, wenn er Termine vereinbaren muss. Na ja, er hat mich trotzdem angeschrieben und sich mehrmals als Erster gemeldet. Aber ich kann nicht erwarten, dass er das immer tut, v. a. wenn er ungern schreibt. Unser Kumpel ist davon überzeugt, dass der Mann echtes Interesse hat und meinte, ich soll ihm einfach mal vertrauen. Und das werde ich tun ;).

EDIT: Jetzt bin ich doch ein wenig nervös. Habe gerade ein Foto von der gestrigen Hobbyveranstaltung gesehen, welches einer seiner Kumpels eingestellt hat. Der Freundeskreis war vor dem Event noch in einem Biergarten. Neben meinem Kandidaten sitzt eine Frau, die mir absolut nicht bekannt vorkommt. Die Beiden wirken jetzt nicht vertraut auf dem Bild, er hat seinen Arm nicht um sie gelegt und sie sitzen auch nicht eng beieinander. Trotzdem komisch, ihn so zu sehen.

Ich finde es auch seltsam, dass wirklich gar nichts mehr von ihm kommt, nachdem er mich mehrere Male angeschrieben hatte und sein Geschreibsel nicht nur kumpelhaft war. Er hat mir mehrmals geschrieben, dass er mich vermisst und sich auf unser nächstes Treffen total freut. Wenn er auf Hobby-Veranstaltungen war, meldete er sich bei mir und meinte es sei schade, dass ich nicht bei ihm sei. Deshalb hatte ich gehofft, er würde sich gestern wieder melden. Aber nö...

Er hat wirklich immer sehr lieb geschrieben. Bis vor einer Woche, als ich ihm auch mal geschrieben habe, dass ich an ihn denke (hat er mir schon mehrmals geschrieben) usw. Dann kam plötzlich nichts mehr zurück. Seine Antwort auf meine Frage, ob meine längeren WA vielleicht zu anstrengend sind und dass ich mich jetzt etwas kürzer fassen werde, war auch sehr knapp: "Nein, alles bestens." Findet das niemand außer mir ein wenig komisch?
 
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SilberMario

Gelöschter User
Hallo Blumenmädchen,

auch für mich ist das Kennenlernen eine ganz neue Geschichte. Mein letztes war vor 20 Jahren. Tunnel mich gerade in SBs rum und finde das auch gar nicht gut was da abläuft.

Damals sah mein Sozialleben aber noch ganz anders aus. Am Wochenende war ich ständig verplant und viel mit Freunden unterwegs. Inzwischen habe ich hier in meiner näheren Umgebung nicht mehr viele Kontakte. Die alten Freunde aus der Schulzeit und diejenigen, die ich früher beim Ausgehen kennengelernt habe, sind mittlerweile fest gebunden/verheiratet und haben Kinder.


Ich bin jetzt in den 40igern und so geht es mir auch. Und ich finde es auch schwierig neue Leute zu finden mit denen man zumindest auf einer Kumpelschiene mal was unternimmt. Aber ich denke genau so einen Kreis von Leuten zu haben ist erst mal wichtig um wieder die Lockerheit und den Spaß aus den 20igern rein zu kriegen.

Außerdem habe ich bei new-in-town mehrmals die Erfahrung gemacht, dass ich von Leuten wegen meiner beruflichen Situation abgelehnt wurde. Ich habe dort so einige beruflich erfolgreiche Menschen kennengelernt, denen man das angesehen hat wie peinlich ihnen das war, dass ich schon einige Jahre bei der Zeitarbeit bin.

Hi, ich fürchte leider, dass unsere Gesellschaft da immer oberflächlicher wird. Viele suchen nur noch *wertvolle* Kontakte, von denen sie denken das deren Erfolg auf sie abfärbt oder man selbst schon etwas besonderes ist wenn man im Bekanntenkreis von hochrangigen bzw. erfolgreichen Leuten ist. Auf Social Media ganz besonders da sehen andere dann auch gleich, was man für tolle Leute kennt.:schuettel:

Vor allem wenn die mal wüssten, was Du für dein weniges Geld trotzdem alles leistest. :nanu:

Nicht jeder kann etwas dafür, was beruflich so aus einem geworden ist. Manche haben auch wirklich Pech, manche Glück. Und mancher sitzt auf gut bezahlten Posten und leistet trotzdem eher wenig dafür. Da gibt es schon so manche Ungerechtigkeit.

Aber: Du solltest nicht aufgeben nach einer Chance zu suchen dich beruflich zu verändern.

Anm.: Ich will hier nicht in Abrede stellen, das viele auch sehr verdient ein hohes Gehalt bekommen und viel dafür leisten. Nicht, dass das falsch über kommt.

LG Mario
 

Blumenmädchen

Aktives Mitglied
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@Mario: Ich kann verstehen, dass du in einer schwierigen Lage bist. Wenn man nach so vielen Jahren neu suchen muss, ist das echt nicht einfach.

Was ich nicht verstehen kann ist die Tatsache, dass sich hierzulande viele Menschen von ihren alten Freunden zurückziehen, sobald sie eine Familie gegründet haben. Meine Familie stammt aus einem anderen Kulturkreis. Bei uns spielt das keine Rolle, ob Freunde ledig, verheiratet, geschieden, verwitwet, usw. sind. Nie und nimmer hätte ich gedacht, dass langjährige Freunde nur noch so 1x im Jahr für mich Zeit haben, wenn Kinder da sind.

Bei meinen Landsleuten läuft das eher so, dass der Mann mal aufs Kind aufpasst, während die Frau sich mit einer Freundin trifft. Oder sie passt aufs Kind auf, während er einen Männerabend macht. Oder die Eltern/Schwiegereltern kümmern sich ums Kind, während beide Elternteile sich mit Freunden treffen. Alles kein Problem. Hier in Deutschland wollen aber viele Omas und Omas nicht auf ihre Enkel aufpassen, nicht wenige Elternteile möchten nicht einen ganzen Abend alleine mit dem Kind verbringen und bestehen darauf, dass der Partner dabei ist. Was soll das?


Jetzt ist es kurz nach 3, ich sitze seit über einer Stunde hier und kann nicht schlafen. Einerseits macht mir der Heuschnupfen zu schaffen, andererseits bin ich nachdenklich wegen des Mannes. Wir sehen uns in 4 Tagen und er lässt einfach nichts mehr von sich hören. Wenn ich etwas nicht leiden kann, dann ist es Schweigen, Ungewissheit und schlechte Stimmung. Seine Antwort auf meine Nachricht vom Donnerstag war ja extrem kurz angebunden und von sich aus sucht er gar keinen Kontakt mehr. Mich beschäftigt das, weil sein Abtauchen zu einem völlig unerwarteten Zeitpunkt kam.

Habe gestern noch mit einem Kumpel gechattet, der ihn aber nicht wirklich kennt (nur einmal gesehen). Mein Kumpel meint, dass der Mann auf ihn einen sehr unsicheren Eindruck macht und das der Grund für sein Verhalten sein könnte. An meiner Stelle würde er ihm nochmal ganz deutlich schreiben, dass er sich auf unser Wiedersehen am Freitag freut. Oder ihn einfach mal fragen, wie es auf dem Event am Samstag so war. Er findet es auch sehr intim, mit einer Frau in Gegenwart des eigenen Freundeskreises Händchen zu halten und sie zu küssen. Wenn er das macht, dann meint er dann immer sehr ernst.
 
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