könnte kotzen, wenn ich soetwas lese.
So gehts mir auch immer in diesen Momenten aber ich sehe ein das ein Großteil des Problems darin besteht das ich emotional doch noch tiefer drinstecke als ich mir das eingestehen will, wenn es ums Kind geht.
Mich würde zu deiner Frage auch interessieren was die anderen denken.
Leider muss ich von den heutigen Geschehnissen berichten:
Es war arschklar wie sich die Sache weiterentwickelt, es ist wirklich langsam ein Muster zu erkennen. Sie ärgert mich mit irgendetwas, bringt mich aus der Ruhe um dann nochmal einen draufzulegen und mich vollkommen aus der Reserve zu locken wobei ich über jedes Stöckchen springe was mir hingehalten wird.
Aber von Anfang an:
Ich habe mir eure Worte zu Herzen genommen und ihr wegen den Terminen zur Betreuung einfach Bescheid gegeben wie ich mir frei nehmen kann.
Eben war sie dann bei mir um die Kleine für ihr Papawochenende vorbei zu bringen.
Die Betreuung wurde angesprochen und dann ging es los:
Ach und was ich dir noch sagen wollte.
Ich habe mich demnächst mit der Züchterfamilie von ihrem Terrier zur Jagd verabredet weil ich immer gerne bei ihnen war und das jetzt auch nach der Trennung nicht aufgeben möchte.
Das empfindet sie als übergriffig und fordert mich auf das abzusagen weil das IHRE Freunde wären und ich mich da raushalten soll, schließlich wollte ich auch nicht mit ihr zu meinem Metzger gehen um ihre Sau zu verwursten.
Wenn ich so weit gewesen wäre hätte ich das Gespräch an der Stelle beendet und wäre mit meiner Tochter reingegangen.
Habe natürlich genau das Gegenteil gemacht, mich geärgert und das diskutieren angefangen.
Über dieses Thema kamen wir zu den Drückjagdterminen im Herbst/Winter. Theoretisch könnten wir beide 12 Wochen lang von Donnerstag bis Sonntag auf Jagd gehen, so wie wir es als Paar, ohne Kind auch die letzten Jahre getan haben.
Ich habe ihr schonmal gesagt das für mich klar ist das wir unsere Regelung mit den abwechselnden Wochenenden auch in dieser Zeit beibehalten und es selbstverständlich ist das derjenige der das Kind hat auch für sie da ist und sie nicht irgendwohin abgeschoben wird.
Diesen Standpunkt findet sie mega doof und aktzeptiert es nicht bzw. nimmt meine Meinung zu ihrem vorhaben, auch als getrenntes Elternteil jede Jagdeinladung in dieser Zeit annehmen zu wollen, zur Kenntnis um anschließend deutlich zu machen das ich das auch genauso gut der Wand erzählen könnte.
Selbstverständlich stand ich da nicht drüber sondern habe mich noch mehr über sie geärgert und ihr nochmal verdeutlicht das ich dieses Vorhaben ablehne und ganz klar mein Veto einlege da unsere Tochter durch die Trennung ohnehin schon viel Durcheinander hat und wir wenigstens den abgesprochenen Rythmus beibehalten sollten.
Sie konterte damit das dieses Durcheinander nur meine Schuld ist da ich darauf bestehe meine Tochter auch an 3 Tagen unter der Woche zu sehen und nicht nur alle 14 Tage am Wochenende.
Trotz gemeinsamem Sorgerecht stellt sie es als große Gnade ihrerseits hin, das sie mir da entgegen kommt.
Denn eigentlich bräuchte meine Tochter das nicht da es ihr zuhause sehr gut ginge.
Ungefragt erzählte sie das unsere Tochter mittlerweile ein ganz hervorragendes Verhältnis zum Windhund hätte.
Exi aktzeptiert das ich mein Kind sehen möchte, gibt aber zu bedenken das sie jetzt eine neue Familie hat und sie von daher nicht auf mich angewiesen ist.
Eine ganz klare Drohung.
Emotional ging das bei mir natürlich voll ins schwarze. Mit dem Umstand das der Windhund immer mehr Raum im Leben von Exi und Tochter einnimmt komme ich gerade nicht gut zurecht.
Ob sie das jetzt nun so gemeint hat oder nicht, in meinem Kopf war sofort der Gedanke das die beiden versuchen mich als Papa abzusägen und für meine Tochter überflüssig zu machen.
Wohlgemerkt ein Typ mit dem sie jetzt seit 8 Wochen etwas am laufen hat.
Auch damit konnte ich nicht gut umgehen und habe mich zu blöden Aussagen hinreißen lassen zb das ich auch darauf bestehe meine Tochter zu sehen selbst wenn sie irgendwann sagen sollte das sie nicht mehr zu mir möchte.
Von dieser Aussage hat sie sich entsetzt gezeigt und mich als egoistisch bezeichnet.
Dann kamen wir von einem zum anderen und haben erneut unsere gesamte Beziehung durchgekaut. Erst war ihr O-Ton das es für sie schon immer schlecht gekaufen ist, was mich, der mittlerweile emotional sowieso schon arg Schlagseite bekommen hat, tief getroffen hat.
Habe mich dann dazu hinreißen lassen, sozusagen als Gegengewicht zu dieser Aussage, ihr nochmal zu erläutern das es mal eine Zeit gab in der ich sie heiraten wollte, ich konnte das einfach nicht so stehen lassen.
Dann kamen natürlich Vorwürfe warum sie nie etwas gesagt hat, Kind gekriegt hat, Haus kaufen wollte, wenn doch von Anfang an alles scheiße war.
Darüber sind wir natürlich nochmal auf das Thema betrügen und belügen gekommen.
Da habe ich es mir natürlich auch nicht nehmen lassen ihr nochmal ganz ausführlich zu offenbaren wie es mir damit kurz vor und bei der Trennung ging und wie mies ich das alles nach wie vor von ihr finde.
Zwischenzeitlich hat sie geweint und wollte fahren aber ich war in Schwung und habe ihr vorgeworfen das sie hierher kommt, mir Sachen an den Kopf wirft, mir aufs Brot schmiert das die kleine einen ganz tollen Stiefpapa bekommen hat aber dann einfach abhaut wenn ich darauf negativ reagiere.
Sie ist dann doch noch geblieben, kamen vom 100ten ins 1000enste, gegenseitige Vorwürfe - wäre wunderbares Material für RTL geworden um daraus ein GZSZ-Spin Off zu produzieren.
Das Ende vom Lied war das sie sich für ihre Aussage, es wäre für sie schon immer alles Mist gewesen, entschuldigt hat. Wir uns einig waren das wir uns nicht einig sind beim Thema Drückjagdtermine contra Kinderbetreuung und solche Gespräche für unsere Elternbeziehung schlecht sind.
Sie hat sich ein klein wenig für den Betrug entschuldigt aber auch gleich zu bedenken gegeben das sie mit dem Fremdgehen auch schon hätte früher anfangen können bzw. den ganzen Betrug für mich noch wesentlich unangenhmer (wie auch immer sie das gemeint hat) hätte gestalten können.
Da müsste ich lachen, habe ihr auf die Schulter geklopft und mich dafür bedankt das ich es mit ihr ja dann gar nicht schlecht getroffen habe.
Da musste sie auch lachen.
Fazit ist, bei mir sind mal wieder alle Dämme gebrochen. Sie hat eine erneute Bestätigung das ich emotional involviert bin, zwar nicht in Richtung EB aber sie trotzdem problemlos an mich herankommt wenn sie möchte, zur Not indem sie mir zwischen den Zeilen zu verstehen gibt das ich als Papa ersetzbar bin.
Gebracht hat mir dieses Gespräch nichts, ich dachte eigentlich ich wäre schon weiter, ist schade zu sehen das sie über ein paar Knöpfe bei mir alles wieder auf den Stand vom 11.4.19 zurücksetzten kann.
Über das Kind hat sie mich voll in der Hand.
Ich wünsche mir das dass heute nur ein kleiner Rückschalg war, der 11.4 ist ja auch noch nicht so lange her und das sich die Fortschritte beim verarbeiten und loslassen, mit denen ich in den letzten Wochen eigentlich sehr zufrieden war, wirklich Bestand haben und ich in naher Zukunft wirklich soweit bin, es nicht mehr nötig zu haben solche Gespräche mit ihr zu führen.
Die Geschichte mit dem dem Windhund als Stiefpapa liegt mir sehr schwer im Magen. Aber wenn die beiden wirklich irgendwann zum Ziel haben mich auszubooten dann kann ich es nicht ändern.
Bin gerade ziemlich enttäuscht von mir selber. Das es ihr permanent möglich ist mich mit dem Gefühl zurückzulassen das die ganze Trennung und wie alles gelaufen ist, hauptsächlich meine eigene Schuld ist, ist mies, irgendwann fange ich vielleicht an das zu glauben wenn sich diese Gespräche weiterhin wiederholen.
Bei der Übergabe hat mich die Kleine heute ziemlich lange ignoriert bzw. sich weggedreht wenn ich sie zu mir gerufen habe.
Damit schließe ich erstmal, wird langsam mal Zeit fürs Abendessen.