Kleines Kind im Spiel! Beziehungsaus nach 6 Jahren

Mod Luke

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Ich überlege ob ich ihr meinen Anteil für den Juli nicht mehr überweise, da sie meinen Namen von Briefkasten und Klingel entfernt hat und damit, je nach Briefträger, auch keine Post mehr ankommen wird.

Hast du in diese Richtung schon eine Entscheidung getroffen? Bei mir war es damals so, dass Exi weiterhin brav ihren Anteil vorbei gebracht hat. Mal früher, mal später. Wenn ihr dahingehend eine Absprache hat, dann halte dich besser an die Absprache. Im Hinblick der aktuellen Geschehnisse kann ich aber durchaus verstehen, den Mietanteil nicht mehr überweisen zu wollen. Gerade auch deswegen, weil der Windhund mehr oder weniger in dem Haus sesshaft geworden ist.

Vielleicht hat dazu noch jemand eine Meinung.

Der Juli bringt mich jetzt hoffentlich einen guten Schritt weiter wenn ich wieder eine eigene Wohnung habe und Exi und ich keine gemeinsamen finanziellen Verpflichtungen mehr haben.

Sachen aus dem Haus holen und dein Königreich aufbauen. Das wird spannend und aufregend zugleich. Ich drücke dir die Daumen und schick dir viel Energie für diese Kraftakt:prost:

Waidmannsheil
 

Mod Banane

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Ihr das Geld nicht wie abgesprochen zu überweisen, damit machst nur unnötigerweise einen Nebenkriegsschauplatz auf und machst dich angreifbar. Ich rate dir davon ab.
 

Mod Terminator

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Ja, bin auch der Meinung, nicht finanziell nachtreten oder plötzlich geizig agieren - generell im Trennungsfall ist es am besten, sich so zu verhalten, wie man es von einem männlichen, positiven Helden in einem Hollywood-Drama erwarten würde: klar, konstruktiv, nobel, für die eigenen Werte einstehen, nicht kleinlich aber auch nicht devot.

Mir hat das damals immer geholfen: what would Robert Redford do?;)

Arnie
 
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Jaeger8x57

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Guten Abend,

ich scheine tatsächlich dazu zu lernen :lach:

Habe heute meinen Vorrat an Hochsitzbauholz bei Exi geholt und ins Revier gefahren.
Dabei ist mir aufgefallen das mein gesamter Hausstand, Kleider, Elektronik usw. in der nicht isolierten Garage liegen, bzw 2 Tischuntergestelle aus Metall draußen im Regen.

Fand ich wiedermal uncool und übergriffig da dies weder in meinem Sinne noch mit mir abgesprochen war.

Bei der Kinderübergabe habe ich sie darauf angesprochen und klar gemacht das ich das nicht gut finde und bei solchen Entscheidungen gerne miteinbezogen worden wäre.
Schließlich habe ich die letzten 2 Monate sogar die Nebenkosten zu 50% mitbezahlt obwohl ich keinen Tropfen Wasser mehr verbraucht habe.
Bin davon ausgegangen das derjenige der bezahlt auch alle Rechte an Haus und vor allem den eigenen Sachen hat.

Exi sagt mir daraufhin frech ins Gesicht das sie wusste das ich es nicht gut finden würde wenn meine Sachen mehrere Tage/Wochen draußen liegen und hätte mich deshalb von vornherein gar nicht gefragt weil sie meine Sachen nicht mehr im Haus haben wollte.

Ich habe mir extra eine Banane genommen als sie geklingelt hat und an Robert Redford gedacht :lach:
Meine Entgegnung war nur ein Appell das ein miteinander so nicht funktioniert und ich mir wünsche das sie in Zukunft erst mit mir spricht bevor sie Dinge entscheidet die mich mitbetreffen.
Das werden zum Glück nur noch Kinderthemen sein.

War heute wahrscheinlich auch noch nicht perfekt aber schon viel weniger Drama und mehr Elternebene.

Am Sonntag ist der große Tag an dem ich meine Zelte dort entgültig abbreche.

Die Miete habe ich ihr noch nicht gezahlt, werde es auf jeden Fall kürzen, keine Nebenkosten mehr und ansonsten auch nur noch anteilig da ja auch meine Mobiliar schon seit Tagen nicht mehr im Haus steht.

Dieser Umzug und alleine der Gedanke daran das meine Sachen noch bei ihr sind, haben mich die letzten Wochen ziemlich belastet. Bin mal gespannt wie sich unser Verhältnis entwickelt wenn ich wieder voll auf eigenen Beinen stehe.

Wünsche euch noch einen schönen Abend!
 

Mod Terminator

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Das hast Du gut gemacht, Jaeger, einfach einmal klar ansprechen, wie ein Schiedsrichter, der sachlich auf einen Regelverstoß hinweist, dabei aber nicht emotional involviert ist. War sicher nicht leicht für Dich...

Das Umzugsthema ist bald zu Ende, dann wird es Dir schnell besser gehen - es ist wirklich das beste, möglichst viel Distanz zu schaffen zwischen Euch und das eigene Bedürfnis, dass die Ex irgendwie eine Strafe erfährt für ihr Kackverhalten oder eine Einsicht zeigt, komplett auszublenden - beides wird eh nicht geschehen und die beste Antwort Deinerseits auf alles ist eh, selbst ein gutes Leben zu haben und auf sie zu pfeifen.

Arnie
 

Mod Banane

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Gut gemacht Jäger. Deine Ex benimmt sich wirklich unmöglich. Du wirst noch froh sein sie losgeworden zu sein irgendwann in der Zukunft, 100%.
 

Jaeger8x57

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Guten Morgen,

am letzten wochenende war es so weit - ich habe meine letzten Sachen, zusammen mit ein paar Freunden, aus meinem ehemaligen Haus geholt und damit auf der materiellen Ebene die letzte Verbindung zwischen uns getrennt (naja zumindest zu 99,9%, der Mietvertrag ist noch nicht aufgelöst weil der Vermieter im Urlaub ist und wir haben noch ein gemeinsames Konto, das Kündigungsformular liegt hier schon, ich muss es sie noch unterschreiben lassen.)

Ich bin hier im April, auf Empfehlung eines sehr guten Freundes, aufgeschlagen.
Ich kam zutiefst verletzt und verzweifelt hier an, wenn ich meine ersten Beiträge lese fällt es mir teilweise schwer zu glauben das ich das geschrieben habe.

Wir hatten 6 schöne, gemeinsame Jahre in denen, zumindest bei mir, aus anfänglicher Verliebtheit ein immer stärkeres Band geworden.
Kennengelernt habe ich sie als Forststudent, als Angestellter in einer gehobenen Position bin ich Vater geworden - dies stellte den vorläufigen Höhepunkt in meinem Leben dar.

Mit der Jagd und vor allem den Hunden teilten wir eine große Leidenschaft. Generell haben sich aus der gemeinsamen Lust am draußen sein, immer wieder spannende Aktivitäten und Ausflüge entstehen lassen.

Mit dem gemeinsamen Haus mit großem Grundstück und den Hühnern und später dem Kind, haben wir begonnen die Jugendbeziehung zu etwas sehr ernsthaften auszubauen.

Das wir keine Seelenverwandten sind war mir schon immer bewusst. Vor allem nachdem ich in ihre Wohnung miteingezogen bin, gab es manche schwierige Woche.
Sie die am liebsten in einem Musterhaus mit Musterküche leben würde und ich der seine Jacke auch einfach mal über einen Stuhl hängt statt die Kleiderhaken zu benutzen, manchmal mit dreckigen Schuhen in die Wohnung läuft, seine Zeitungen in Wohn- und Esszimmer liegen lässt oder gerne mal das Geschirr erstmal nur auf statt gleich in die Spülmaschine stellt.
Es hat einige Zeit gedauert und viel Energie gekostet aber irgendwann haben wir uns eingeschliffen und jeder ist dem anderen entgegen gekommen.

Auch in anderen Lebensbereichen kam es zu Diskussionen - Momente in denen ich rückblickend zu Harmoniebedürftig gewesen bin und öfter Kompromisse zu ihren Gunsten eingegangen bin als gut und notwendig gewesen ist.
Ich habe diese Reibungspunkte immer als Aufgabe gesehen, als Paar weiter zusammen zu wachsen. Eine aufgabe die in einen festen Rahmen aus gegenseitiger Wertschätzung und gemeinsamen Interessen und Zielen eingebettet war.

Dann kam jener schicksalsträchtige Augenblick:

Sie als stillende Mutter zuhause mit unserem Kind, ich dessen Hund nach schwerer Krankheit eingeschläfert werden musste, mit ihrem Terrier auf Drückjagd am Stadtrand einer großen Stadt im Rhein-Main Gebiet. (sie hat meinen Hund gehasst und war unverholen froh über seinen Tod während mir das vielleicht noch näher als die Trennung gegangen ist- ein Moment in dem ich viel stärker über sie und uns hätte nachdenken können/müssen).

Das Treiben ist schon fast zuende, ich drücke mit einer Gruppe weiterer Hundeführer noch eine letzte Schilfpartie am Rand von Schrebergärten durch.

Auf einmal giftiger Laut von unserer Terrierhündin, der dunkle Laut von einem Deutsch-Drahthaar und 2 Deutsch-Langhaar gesellt sich dazu - Sauen!

Ich sprinte ins Schilf um die Hunde zu unterstützen und die Sauen zum verlassen des Einstandes zu bewegen. Das tun sie dann auch, es knallt ein paar Mal und die Hunde entfernen sich mit den versprengten Sauen vom Ort des geschehens.

Bei einem starken Überläuferkeiler sammelt sich die Gruppe der Hundeführer nachdem alle das Schilf durchquert hatten.
Der Terrier ist zuerst zurück und beutelt nochmal ausgibig die erlegte Sau.

Als nächstes kommt der Drahthhar des Windhundes an. Leider weiß der Terrier nicht das er nur ein kleiner Terrier ist und verteidigt "seine" Sau gegen die anderen Hunde.
Der Drahthaar lässt sich aber nichts gefallen - eine Rauferei entsteht.

So habe ich den Windhund kennengelernt. Es folgten Gespräche, weitere gemeinsame Jagden (ohne Ex) und schließlich jene unheilvolle Einladung zu uns nach Hause im Januar.

Der Rest ist Geschichte.

Unsere Beziehung hatte sich durch den neuen Alltag mit Kind schon etwas abgekühlt seit der Geburt.
Auch wenn ich ihr niemals die Bitte nach einem freien Abend oder Tag verwehrt habe, hat sie sich oft eingeschränkt gefühlt.
Zu spüren das der Start zum Weg von der glücklichen Beziehung zur glücklichen Familie nicht zu 100% so läuft wie ich es mir vorgstellt habe, hat mich verunsichert.

Zu Anfangs kaum spürbar doch mit der Zeit wurden meine Antennen immer sensibler und ich fing an die schleichende emotionale Verarmung unserer Beziehung auszugleichen indem ich emotionaler, zugewandter und um die Zukunft besorgter wurde.

Heute weiß ich das ich unserer Beziehung damit schon die Pistole zum Fangschuss auf die Brust gesetzt habe.

Denn die Situation verbesserte sich dadurch, wenn überhaupt nur sehr kurzfristig.
Rückblickend ist es jetzt fast schon erstaunlich wie schnell, innerhalb von Wochen, sie sich emotional aus unserem Verhältnis verabschiedet und zurückgezogen hat.
Diese Entwicklung hat sich, mit dem Eintritt des Windhundes in ihr Leben, noch potensiert.

Alle Mühen, Liebesbekundungen und Vorschläge zum gemeinsamen Arbeiten an der Beziehung sind längst von ihr abgeprallt.
Die Entscheidung, das es da draußen noch etwas besseres für sie gibt, war lange getroffen.

Hilflos dabei zusehen zu müssen wie sie ihr Ziel, die Beziehung sterben zu lassen, stringend verfolgt hat, ließ mich in eine tiefe Krise stürzen, denn offensichtlich war ich nicht genug.

Schon lange hätte sie mit Rückrad Schluss machen können um dem ende etwas mehr Würde zu verleihen.
Sie zog es aber vor ihre Affäre so lange weiter auf die Spitze zu treiben bis ich, der ja schon längst etwas geahnt hat und seit Wochen offen seine Befürchtungen, das hier etwas ganz und gar nciht mehr stimmt, geäußert hat, herausfindet welches traurige Spiel hier gespielt wurde.

Durch frühere Trennungen geerdet, habe ich schon nicht mehr an die einzig wahre große Liebe geglaubt. Aber eine Familie, eine Familie muss doch etwas zählen, gerade mit Kleinkind.

Ich konnte mir nicht vorstellen das sie wirklich bereit ist alles aufzugeben, zumal es in meinen Augen ja gut lief mit uns. Wir hatten unsere Konflikte aber auf der anderen Seite haben wir uns auch wunderbar mit unseren Stärken und Schwächen ergänzt.

Heute bezweifel ich sehr stark das sie das genauso gesehen hat. Vermutlich hat sie unsere Reibungspunkte nicht als Entwicklungsaufgabe gesehen und es im Gesamtbild gewertschätzt das wir auf der anderen Seite eine sehr große, gemeinsame schnittmenge haben, sondern war schon immer genervt davon.

Fehlender Mut zur Trennung hat sie ausharren lassen, erst der Windhund hat ihr den Weg frei gemacht um sich zu befreien.

Man sieht es sehr schön im Affärenforum, ist es einer Frau erstmal in der Beziehung langweilig geworden, schaut sie sich nach Alternativen um und wenn diese erstmal gefunden ist hält sie weder Tod noch Teufel auf.
Selbst wenn auf der anderen Seite genauso Kinder betroffen sind, die Ehe eigentlich gut intakt ist und der AM sich zu Anfangs auch dazu entschieden hat die Affäre nicht einzugehen und bei seiner Familie zu bleiben, wird er strategiert das ihm Hören und sehen vergeht - sie will ihn schließlich. Ob am Ende ganze Kinderbiographien ins negative gezogen werden ist egal und am Ende landen sie im Trennungsforum und lassen 2 zerstörte Familien zurück.

Man stelle sich nur mal vor wie sich manche Beziehung entwickelt hätte wenn die Stunden die mit Hirnen hier im Forum und heimlichen Treffen mit dem AM verbracht wurden, in Persönlichkeits- und Beziehungsentwicklung investiert worden wäre.

So auch bei mir, eine Paartherapie wurde von vornerherein mit der Begründung "keine Lust" abgelehnt.

Also blieb nur die Trennung.

Die erste Welle der Fassungslosigkeit und des Schmerzes treibt einen natürlich ersteinmal auf das Thema EB zu.
Ich las die Texte von Wolfgang, sie warfen Fragen auf. Stellten meine Vorstellung von Familie und Beziehung in Frage und zeigten mir aber auch meine eigenen Baustellen, Unvollkommenheiten und Schwächen auf.

Ich gebe meiner Ex nur Schuld an ihren Lügen und dem Betrug mit dem sie mich unnötig schwer verletzt hat im Vergleich zu einer ehrlichen Trennung.
Meine eigene Verantwortung am scheitern der Beziehung nahm ich schnell an und machte den ersten Schritt auf dem (vielleicht lebenslangen) Weg die beste Version meiner Selbst zu werden.

Dazu gehörte zuerst einmal sich seinen Schwächen zu stellen und die teilweise sehr unangenehme Aufgabe, daran zu arbeiten, anzupacken.

Nach ein paar Tagen konnte ich zumindest chon besser aktzeptieren was mir passiert ist. Aktzeptieren das ich mich mit meiner idealistischen Vorstellung meiner Familie vielleicht an einem ganz anderen Ort als meine Ex befunden habe.
Aktzeptieren das ich in meiner Ex, zumindest ab einem gewissen Punkt, etwas anderes gesehen habe als sie in mir.

Und teilweise ist dies auch zurecht passiert, auch ich habe manchen Fehler gemacht. Große und Kleine.

Eine langsame Neuorientierung setzte ein, ein Prozess der andauert.
Damit einher ging relativ schnell das ich niemand bin der um die Zuneigung einer Person kämpft die so offen und unverholen ihre Geringschätzung und Respektlosigkeit mir als Partner und Vater ihres Kindes, entgegengebracht hat.

Das EB wurde beendet bevor es überhaupt richtig angefangen hat. Ich bin sehr froh darüber, hätte das (vergebliche) Hoffen doch nur den Schmerz in die Länge gezogen und verhindert das ich aus dem tiefen Loch in das ich gestürzt wurde, herausklerttern kann.

Im direkten Kontakt mit Ex zu bestehen, und nicht in Trauer und teilweise auch Hilslosigkeit darüber das sie über mein Schicksal entscheiden konnte, fällt mir auch heute noch schwer.
Sie hat immer noch viel Oberwasser und ein respektvoller Umgang sieht anders aus.

Seit meine Sachen wieder unter meiner Kontrolle sind geht es mir wieder ein ganzes Stück besser und das schlägt sich auch in unserer Kommunikation nieder.

Aktuell haben wir einen Konflikt darüber das sie mir verbieten will mit meinem Kind in den Urlaub zu fliegen während sie das aber selbstverständlich darf. Eventuell schreibe ich hierzu noch einen gesonderten Beitrag.

Auf meiner persönlichen Ebene bin ich mittlerweile zu großen Teilen froh über diesen Schicksalsschlag. Denn nur wenn das Alltags-Ich den Weg für das Höhere-Ich frei macht, und sich damit mit nicht stimmigen Dingen auseinandersetzten muss um sie hinter sich lassen zu können, kann Entwicklung stattfinden.

Dazu braucht es einen kräftigen Anschub.

Wenn wir eine Familie hätten bleiben sollen, dann wäre es schon so passiert. Das es jetzt anders ist wird einen guten Grund haben.

Ich bin mir sicher das ich den Weg vom doch oft noch sehr jugendlichen Jäger zum Jäger-Mann, in meiner bequemen Situation mit Freundin/geplant war Frau, Kind Hund und Huhn, zumindest nicht vollumfänglich oder in absehbarer Zeit, gefunden hätte.

Die Verabschiedung von der Disneyvorstellung einer Beziehung und die Konfrontation mit seinen Schwächen und Unzulänglichkeiten, tut teilweise weh aber auf der anderen Seite habe ich das sehr gute Gefühl auf dem richtigen Weg zu sein.

Was jetzt aber bleibt ist die Angst um meine Tochter, unsere Elternbeziehung hat sich in den letzten 3 Monaten verschlechtert. Der Windhund hat in ihren Augen bereits die höhere Priorität als "Stiefvater" bekommen.
Ich fühle mich mehr und mehr an den Rand gedrängt und bekomme immer wieder zu spüren das sie meine Rolle als leiblicher Vater dem sein Kind über alles geht, geringschätzt und sich selber die absolute Bedeutung im Leben des Kindes gibt.

Diese Einstellung wird uns jetzt in den nächsten Tagen zum ersten vermittlungsgespräch zum Jugendamt führen.

Ich hoffe ich werde immer die Möglichkeit haben ihr ein guter Vater zu sein. Angst habe ich davor das ich tatsächlich überflüssig werde wenn der Windhund versuchen sollte die Vaterrolle zu übernehmen und die Kleine schlussendlich gar kein Verlangen mehr nach Kontakt zu mir verspürt weil sie ja eine intakte Familie zuhause vorfindet.

Denn das der Windhund bleibt, ist nach 3 Monaten nicht mehr so unwahrscheinlich.

Der Gedanke gegen ihn verloren zu haben und ausgetauscht worden zu sein, sticht an manchen Tagen noch ziemlich stark aber ich bin ja auf dem Weg.


An dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankschön an alle Begleiter!
 
P

PhilippX

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Der Gedanke gegen ihn verloren zu haben und ausgetauscht worden zu sein, sticht an manchen Tagen noch ziemlich stark aber ich bin ja auf dem Weg.
:trost:Das wird vergehen, eine Narbe wird zurückbleiben, aber der Schmerz wird eines Tages weg sein, übrig bleibt nur eine hässliche Erinnerung.
 

Van Halen

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Der Gedanke gegen ihn verloren zu haben und ausgetauscht worden zu sein, sticht an manchen Tagen noch ziemlich stark
Der Denkansatz ist hier falsch, Jäger. Stell dir vor, der Windhund hätte sie damals, vor dir, kennengelernt. Mit Beziehung und Kind usw.

Dann wärst du aufgetaucht, nach so 5-6 Jahren, da wäre dann er abserviert worden und du hättest möglicherweise seinen Platz eingenommen.

Ihr wäret immer noch die selben, nur in vertauschten Rollen.
 

Mod Banane

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Was jetzt aber bleibt ist die Angst um meine Tochter, unsere Elternbeziehung hat sich in den letzten 3 Monaten verschlechtert. Der Windhund hat in ihren Augen bereits die höhere Priorität als "Stiefvater" bekommen.
Ich fühle mich mehr und mehr an den Rand gedrängt und bekomme immer wieder zu spüren das sie meine Rolle als leiblicher Vater dem sein Kind über alles geht, geringschätzt und sich selber die absolute Bedeutung im Leben des Kindes gibt.

Diese Einstellung wird uns jetzt in den nächsten Tagen zum ersten vermittlungsgespräch zum Jugendamt führen.

Ich hoffe ich werde immer die Möglichkeit haben ihr ein guter Vater zu sein. Angst habe ich davor das ich tatsächlich überflüssig werde wenn der Windhund versuchen sollte die Vaterrolle zu übernehmen und die Kleine schlussendlich gar kein Verlangen mehr nach Kontakt zu mir verspürt weil sie ja eine intakte Familie zuhause vorfindet.
Du bist der Papa von eurer Kleinen und solange du regelmäßigen Kontakt zu ihr hast und ihr euch Nahe seid, wird sich das auch nicht ändern. Bleib sachlich und klar gegenüber deiner Ex, aber trete auch um deiner Tochter Willen entschieden für dein Recht als Vater ein. Jede Tochter braucht ihren Vater, der Windhund ist da ganz sicher kein Ersatz.
 

Mod Luke

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Auch wenn ich ihr niemals die Bitte nach einem freien Abend oder Tag verwehrt habe, hat sie sich oft eingeschränkt gefühlt.
Zu spüren das der Start zum Weg von der glücklichen Beziehung zur glücklichen Familie nicht zu 100% so läuft wie ich es mir vorgstellt habe, hat mich verunsichert.

Zu Anfangs kaum spürbar doch mit der Zeit wurden meine Antennen immer sensibler und ich fing an die schleichende emotionale Verarmung unserer Beziehung auszugleichen indem ich emotionaler, zugewandter und um die Zukunft besorgter wurde.

Zu dieser Zeit kanntest du weder das Forum hier, noch die Mechanismen. Du hast versucht um die Beziehung zu kämpfen, etwas zu ändern, um sie wieder zu festigen und einen sicheren Hafen für deine/eure Tochter zu bieten.

Heute weiß ich das ich unserer Beziehung damit schon die Pistole zum Fangschuss auf die Brust gesetzt habe.

Daher möchte ich dem hier widersprechen. Es ist nie einer alleine "schuld" am Scheitern der Beziehung. Mit deinem heutigen Wissen hättest du vielleicht das eine oder andere anders gemacht, aber im Kern warst du derjenige, der pro Beziehung agiert hat und nicht sie.

Daher sehe ich die Schuld nicht bei dir. Zu der Schuldfrage hatte ich hier eingangs mal etwas geschrieben.

So auch bei mir, eine Paartherapie wurde von vornerherein mit der Begründung "keine Lust" abgelehnt.

Auch hier bestätigt es sich wieder. Du hast nach Lösungen gesucht, während deine Exi gedanklich schon beim Windhund war.

das sie über mein Schicksal entscheiden konnte

Nun, mein Lieber. Dein Schicksal liegt jetzt zu 100% wieder in deiner Hand und du kannst schalten und walten, wie es dir beliebt. Die Chance ist da, es zukünftig anders/besser zu machen. Freu dich darauf!

Was jetzt aber bleibt ist die Angst um meine Tochter, unsere Elternbeziehung hat sich in den letzten 3 Monaten verschlechtert. Der Windhund hat in ihren Augen bereits die höhere Priorität als "Stiefvater" bekommen.
Ich fühle mich mehr und mehr an den Rand gedrängt und bekomme immer wieder zu spüren das sie meine Rolle als leiblicher Vater dem sein Kind über alles geht, geringschätzt und sich selber die absolute Bedeutung im Leben des Kindes gibt.

Dazu wurde ja bereits alles gesagt. Den Denkansatz von van Halen unterschreibe ich. Sehr gut!
Aber, bekommst du das Gefühl, sie würde dich an den Rand der Klippe drängen, dann gehe einen Schritt vor. Daher erachte ich es als sehr wichtig, aber auch vernünftig, gewisse Dinge mit professioneller "Hilfe" zu regeln/klären. In eurem Fall - Jugendamt.

Ich hoffe ich werde immer die Möglichkeit haben ihr ein guter Vater zu sein. Angst habe ich davor das ich tatsächlich überflüssig werde wenn der Windhund versuchen sollte die Vaterrolle zu übernehmen und die Kleine schlussendlich gar kein Verlangen mehr nach Kontakt zu mir verspürt weil sie ja eine intakte Familie zuhause vorfindet.

Jäger, deine Tochter hat zu dir eine komplett andere Bindung, als zu dem Windhund. Die Kindsmutter wird den Windhund ja auch nicht als "ihren Papa" vorstellen/darstellen. Es wird immer deine Tochter bleiben, daran besteht kein Zweifel. Auch der Windhund wird doch keine solche Bindung zu euren Kind aufbauen können, einfach, weil es nicht sein leibliches Kind ist.

An dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankschön an alle Begleiter!

Halt die Ohren steif, alter Sauenschreck:coolwink::prost:
 

Jaeger8x57

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Waidmannsheil in die Runde,

seit meinem letzten Beitrag ist nicht viel passiert.
Mein vollständiger Auszug hat sich als nachhaltige Erleichterung herausgestellt.
Das komische Gefühl zu meinem ehemaligen Zuhause zu fahren wird mir aber bestimmt noch eine ganze Zeit erhalten bleiben.
Nach wie vor vermeide ich es sehr konsequent dort vorbeizufahren wenn ich nicht meine Tochter zurück bringe :lach:

Es sind jetzt fast 4 Monate vergangen seit dem ich den Chat mit dem Windhund gelesen habe. Der schlimmste Teil des Trennungsschmerzes ist ausgestanden.
Es ist jedoch wirklich interessant wie sich das Gefühlsleben entwickelt wenn erstmal die Entzugserscheinungen überwunden sind.
Ich glaube auf tieferer Ebene fängt die verarbeitung jetzt erst richtig an.

Ich renoviere gerade meine neue Wohnung, Momente in denen man die Gedanken einfach treiben lassen kann. Manchmal vermisse ich dann ihre mitreißende, aufgekratzte Seite wenn sie gut drauf war oder ihre Führsorglichkeit.
Es kommen viele tolle Momente hoch - ein komisches Gefühl sich daran zu erinnern.

Auf der anderen Seite kann ich mir jetzt in der Nachschau erst langsam eingestehen, wie oft sie doch sehr Ich-Bezogen gewesen ist und damit einhergehend sie oft nicht einmal richtig versucht hat sich in Konflikten in mich hineinzuversetzten.
Diese Beziehung wäre vermutlich schon früher beendet worden, wenn nicht meine ausgeprägte Bereitschaft für Kompromisse und zurückzustecken gewesen wäre.

Hier wieder das Thema "sich selbst wertschätzen" und eigene Grenzen definieren, kommunizieren und bei Überschreitung konsequenzen ziehen, was ich schon sehr früh als Baustelle erkannt habe.

Die Situation, ausgetauscht worden zu sein, bedrückt mich schon wieder ein kleines bisschen weniger seit meiner letzten Meldung hier.
Es wird sicher noch ein Spaß für die beiden wenn irgendwann Schwierigkeiten auftreten, zu wissen wie es um die Verlässlichkeit und den Wertekompass des anderen bestellt ist.

Ganz frei von dem Wunsch, das beide mit ihrer Entscheidung mir so weh zu tun, so richtig baden gehen, bin ich allerdings noch nicht.

Da ich aber absolut mit mir darüber im Reinen bin das ich, egal was ich falsch gemacht habe, immer hinter unserer Familie stand, ich mich in ihr und mit Exi sehr wohl gefühlt habe, kann ich ihr Verhalten immer besser als mangelnde Wertschätzung einordnen, der es nichts hinterherzuweinen gibt. Ich empfinde den Betrug nicht mehr ganz so schlimm als grundsätzliche infragestellung von mir als Mensch/Mann/Partner/Vater.

--------

Ich habe in meinem letzten Beitrag erwähnt das ich gezwungen war einen Beratungstermin beim Jugendamt auszumachen.

Hintergrund ist ein geplanter Urlaub von mir mit meiner Tochter.

Tochter wird Ende August mit Exi für eine Woche ans Mittelmeer fliegen, was vollkommen in Ordnung ist für mich.

Vor kurzem habe ich ihr mitgeteilt das ich in den Herbstferien meinerseits ebenfalls einen Hotelurlaub mit meiner kleinen plane. Ebenfalls Mittelmeer.

Sie hat sehr negativ darauf reagiert und klar gemacht das sie das nicht möchte. Wir hatten dann eigentlich ein persönliches Gespräch angesetzt, dieses fiel aber aus weil Tochter krank wurde.

Einige Tage später hatten wir nochmal eine Konversation im WA zu diesem Thema.

wie schätzt ihr die Sache ein, wie verhalte ich mich am besten beim Jugendamt?

Hier die Urlaubskonversation:

Fett=Exi

Fieber war auf 38 runter das ist schonmal gut

Ja das ist gut

Aber vielen Dank dass du dich gekümmert hast. Ich sag dir dann morgen Bescheid wie sie drauf ist


Ist ja selbstverständlich


Aber dann lass uns unser Gespräch nächste Woche machen wenn***** wieder richtig fit ist

Müssen wir aber vor Dienstag machen

Warum?

Da wird gebucht

Ach Jäger
Ich bin nach wie vor absolut dagegen **** fast zwei Wochen von ihrer Mama zu trennen
Außerdem überschneidet sich das mit Tagesmutters Urlaub. Da hatte ich für ***** und mich schon ein verlängertes We gebucht wo sie nicht bei dir ist. Das fällt da genau rein...


Wir können gerne vereinbaren über Skype zu telefonieren oder so

Jäger sie ist 1 Jahr alt

Und sowas würde es nur schlimmer machen

Ich versuche dir entgegenzukommen

Aber wünsche mir auch das so wie ich dir den Freiraum lasse das du mit ihr nach **** fliegst, es andersrum auch für mich so funktioniert


Das kannst du doch auch alles machen aber jetzt ist sie dafür noch zu klein

Du kannst sie nicht so lange von mir trennen

Fahr mit ihr mal ein paar Tage weg. Aber keine 10 Tage in ein AI Hotel nach ****.... sie ist zu klein dafür

Ich kann dich verstehen aber auf der anderen Seite geht es mir genauso, es ist für uns alle nicht einfach (diese Floskel konnte ich mir nicht verkneifen. Als ich ihr anfangs Vorwürfe wegen der Lügen und des Betrugs machte, hat sie das auch gebracht)

Das weiß ich doch

Ich sehe es nicht so das sie zu klein ist, sie hat auch ein Recht auf Umgang mit mir und wenn ich nicht 1000% sicher wäre das wir beide eine tolle Zeit haben dann würde ich es nicht machen

Du hast Umgang mit ihr. So viel wie es geht

ja und dazu gehört auch Urlaub, so wie es für dich ja auch ganz selbstverständlich ist

Du warst seit Jahren nicht mehr da mit im Urlaub
(logisch, als Paar sind ja auch wir zusammen in den Urlaub ^^). Du kannst mir schon glauben dass ich Tochter kenne und weiß was ihr gut tut und was nicht

Das ist ein ruhiger Urlaub mit ihrer Mama. Eine Woche.

du kannst dich darauf verlassen das ich als ihr Papa für den sie das wichtigste auf der Welt ist, auch genauso gut weiß was ihr gut tut

Dann tue das auch und trenn sie nicht so lange von ihrer Mama

Oh man

Ich sehe hier nur die Lösung das wir entweder beide mit unserem Kind in den Urlaub fahren dürfen oder keiner

Willst du mich jetzt echt erpressen?
Jäger es verbietet dir niemand dass du mit*** in den Urlaub fährst. Aber Urlaubsland und so lange sind zu viel für das Kind in dem Alter!

Nein will ich auf keinen Fall aber irgendwo muss es auch gerecht zugehen, zumindest auf der Elternebene. Ich habe das Gefühl das du die Rolle des leiblichen Vaters sehr herabsetzt und gemeinsames sorgerecht so interpretierst das ich mir zwar gerne Sachen im Zusammenhang mit Tochter wünschen darf, du aber das letzte Wort hast. Das hat in meinen Augen nichts mit gemeinsam zu tun. Ich bin davon überzeugt das es für Tochter gut ist auch mal eine Auszeit mit mir zu haben. Wenn dir der Gedanke schwer fällt kann ich das absolut nachvollziehen und will auch versuchen alles zu tun um es dir zu erleichtern aber bei mir hat auch niemanden interessiert was ich möchte und was mir schwer fällt, geschweige denn das ich gefragt wurde.
So bringt dieser neuer Lebensabschnitt für jeden seine Herausforderungen mit. Unterm Strich zählt nur das es Tochter gut geht und das geht es ihr bei ihrer Mama genauso gut wie bei ihrem Papa

Es ist nunmal Fakt dass einer - nämlich der der sich um alles kümmert und wo Tochter die meiste Zeit ist (was auch im Jahre 2019 zumeist die Mutter ist) - etwas mehr zu sagen hat, wenn du es so nennen willst.... ich habe mich im ersten Jahr zu 90% um Tochter gekümmert und da ist die Bindung nunmal eine andere als zum Papa. Auch wenn ich die nicht schlecht oder nieder reden will !!
Diese Änderung habe ich so gewollt und vorgenommen ja. Weil sie für uns beide besser so ist!
Aber das heißt nicht automatisch dass es Möglichkeit a) gibt, dass Tochter drunter leiden muss oder b) dass ich an der Situation nix hätte ändern dürfen obwohl wir zusammen nicht glücklich geworden wären.

Ich weiß dass ich dir unwahrscheinlich weh getan habe und dass es dir nicht gut geht so Jäger aber irgendwann schaust du zurück und weißt dass es dir jetzt besser geht


Und ich nehme dir Tochter auch nicht weg oder verbiete dir irgendwas. Aber es geht hier um sie und das ist zu viel für sie jetzt

Ich bin da absolut nicht deiner Meinung, in meinen Augen haben wir beide die selben Rechte und ich kann dir jetzt keinen Präzedenzfall zitieren aber auch auf der rechtlichen Ebene gibt es keine Grundlage dafür das man zu 50:50 verantwortlich ist aber die Mama dann am Ende doch noch etwas mehr zu sagen hat.
Ich finde es gut das wir gerade sachlich über einen Streitpunkt sprechen konnten, ich glaube jetzt kippt die Stimmung aber gerade.
Ich habe das Gefühl das du auch in einem persönlichen Gespräch lediglich versuchen wirst deine Vorstellungen durchzusetzen und es eher weniger darum gehen wird eine Lösung zu finden mit der BEIDE zufrieden sind.
Ich schlage deshalb vor das wir in dieser Frage den nächsten Schritt gehen der in dem Fall, das sich getrennte Eltern nicht einig werden können, üblich ist und wir einen gemeinsamen Termin zur Beratung beim Jugendamt ausmachen

Wenn du Tochter das antun willst dann müssen wir das wohl oder übel so machen.

Indem ich Zeit mit meinem Kind verbringen will tue ich ihm wenn überhaupt nur gutes an

Dann machen wir das so

Verbringe Zeit mit ihr aber nicht zwei Wochen in Urlaubsland

Lassen wir ins beraten und das Thema für heute ruhen
 
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Mod Terminator

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Hey Jaeger,

schwer, Dir hier einen guten Rat zu geben, denn so gut einschätzen kann ich das auch nicht, inwieweit es entweder völlig okay ist, mit einem 1-jährigen Kind als Vater 10 Tage mit Flug und so weg zu sein oder ob jemand vom Jugendamt davon vielleicht tatsächlich auch eher abraten würde.

Ganz ehrlich, Deine Ex selbst fährt nur eine Woche, warum müssen es bei Dir gleich 10 Tage sein - das habe ich mich beim lesen auch gefragt, obwohl ich ansonsten jetzt auch keine logischen Gründe aufzählen kann, es nicht zu machen, außer halt um eine gute Elternebene zu haben.

Ein wenig glaube ich in eurem Chat schon herauszulesen zwischen den Zeilen, dass Deine Ex ihre Bedenken durchaus recht sachlich äußert, während Du dagegen einen Tick trotzig klingst. Ich will hier aber nicht unfair sein, wie gesagt, gut beurteilen kann ich das nicht - von daher gut, es mit einem Mediator zu besprechen, Jugendamt eben. Ich an Deiner Stelle würde allerdings erstmal fragen, ob eine Woche für sie okay wäre bzw was ganz exakt ihre Bedenken sind - vielleicht könnt Ihr Euch ja auch so einigen?

Wenn Ihr zum Jugendamt geht, schau dass Du wirklich dort offen bist für den Rat des Mediators dort und versuche, nicht zu versteift zu sein mit deinem Urlaubs Plan.

Letzten Endes ist es Eurem Kind mit 1 Jahr ganz sicher völlig Wurst, wie lange es mit Papa im Urlaub ist, und Deine Ex hat ja selbst recht glaubwürdig geschrieben, dass alles generell völlig okay ist, aber eben vielleicht nur so früh. Du kannst hier also nochmal überlegen, wofür genau Du hier kämpfen willst: geht es wirklich um dass wohl Eures Kindes und darum, dass Du das Gefühl hast, sie will Dich entscheident in deiner Vaterrolle beschneiden? Oder geht es darum, dass Du mit ihr hier einen kleinen Krieg anfangen willst, um sie jetzt irgendwie anders nochmal zu treffen?

Wie gesagt, es fällt mir hier schwer, das gut einzuschätzen, das waren halt so meine Gedanken, die mir gekommen sind.

Arnie
 
T

Tingeltangelbob

Gelöschter User
Guten Morgen Jäger:smile:


Schön zuhören das bei dir alles soweit gut läuft und du dich um dich so grandios kümmerst :prost:
Das freut mich sehr für dich:thumbsup:


Das zu deinem Urlaub!

Also meine Ex Frau hat sich auch Jahre dagegen ausgesprochen das ich mit meinen Kids in Urlaub Düse :schuettel:
Alle möglichen Gründe aufgezählt:lach:

Solange du in Europa bleibst kann dir niemand was verwähren.
Klar wär es besser wenn du einen schrieb dabei hättest.
Und du brauchst ja auch den Reisepass und da denke ich das er bei ihr ist oder?
Das wird dann auch so ein Druckmittel werden von ihr:schuettel:
Kenne ich alles schon.
Locker bleiben Digga!

Arnie hat es ja schon geschrieben :coolwink:
Mach einfach als Kompromiss eine Woche draus!
So kannst du ihr den Wind aus den Segeln nehmen:PP
Und du hast die Gelegenheit das für dich zu testen ob nächstes Jahr 10 Tage gehen.
Immerhin gehst du ja alleine mit deinem Kind
:thumbsup::ritter:


Alles andere sind Torpedos von ihr:schuettel:weil sie sich selbst abnabeln von ihrem Kind :lach:da tun sich Mamas schon schwer.
Und genauso gibt es dir einen so großen Selbstwert und das Band zwischen deinem Kind und dir wird nur noch stärker :namaste:

Also bleib am Ball großer und lass dich nicht einschüchtern.
Aber bleibe auf der Eltern Ebene Kompromiss bereit und ruhig.
Dann kann ein Termin beim Amt dich auch nicht aus der Bahn werfen :thumbsup:

Du machst das coolio


Gruß
Bob
 

Mod Banane

Moderator
Registriert
7 Jan. 2017
Beiträge
15.173
Diese Beziehung wäre vermutlich schon früher beendet worden, wenn nicht meine ausgeprägte Bereitschaft für Kompromisse und zurückzustecken gewesen wäre.
Genau so war es bei meiner Ex-Frau und mir. Ich habe zu wenig für mich selbst eingestanden und war zu kompromissbereit. Hätte ich früher und klarer die Grenzen gezogen, wäre viel früher Schluss gewesen von meiner Seite. Dann gäbe es aber sich nicht meine zwei tollen Töchter.

Jetzt zu der Konversation bezüglich deiner Tochter ein klares Wort von mir. Deine Ex hat recht und du überziehst hier Jäger, auch wirst du mit deiner Forderung baden gehen vor dem Jugendamt. Wenn sie als hauptbetreuende Person eine so lange Trennung bei eurer 1 jährigen für zu lange hält, dann solltest zu das akzeptieren und respektieren. Dann fährst oder fliegst du halt erstmal nur für 5 Tage weg. So habe ich es auch gemacht und als sie älter wurden, waren sie dann 3 Wochen am Stück bei mir.

Ich kann dir nur dringend raten, deinen eingeschlagenen Kurs zu überdenken und ihr hier entgegenzukommen.
 
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T

Tingeltangelbob

Gelöschter User
Na ich weiß nicht Banane!

Ob er allgemein baden geht vorm Amt :coolwink:

Man sollte auf die Kindesmutter eingehen und sich Kompromiss bereit halten.
Das ist das wichtigste meines Erachtens!
Alles andere kann man klären bei dem Gespräch beim Amt!
Ruhig und sachlich :smile:
Und da soll sie mal ihre Gründe nennen dann weiß der Jäger mehr!
 
F

Finn

Gelöschter User
Also was das JA sagt, weiß ich nicht, aber mir würde es da nur ums Kind gehen.

Ich finde 10 Tage ebenfalls zu lang, für das erste Mal und mit einem Jahr.
Du hättest nichtmal die Möglichkeit zu sagen, dass du sie deiner EX kurz bringst, wenn sie ihre Mutter innigst vermisst.

Ich würde auch nur 5 Tage machen und habe es nach meiner Trennung ebenfalls so gehalten. Wir haben schrittweise die Zeiten verlängert, damit unsere Tochter sich daran gewöhnen kann.
In meinem ersten Urlaub nach der Trennung war meine Tochter eigentlich komplett bei mir, wenn sie ihre Mutter aber mal vermisst hat, hab ich sie für 2 Stunden zu meiner Frau gefahren, oder sie per Videoanruf anrufen lassen.

Erst vor kurzem hatte ich wieder Urlaub, bei dem meine Frau ausfiel da sie Operiert wurde. Ich hab dann meine Tochter 24/7 betreut und obwohl sie meine Frau gesehen hat, hat sie abundzu ihre Mama vermisst.
Dazu muss aber auch gesagt sein, dass seid dem ich wieder vollzeit im Betrieb arbeite (ca ab dem 2. Lebensjahr) unsere Tochter vom Papakind zum Mamakind wurde.

Die Mutter-Kind Bindung ist sehr Stark, die wir Männer selten greifen können. Das ist auch ganz normal, immerhin sind unsere Kinder die meiste Zeit mit der Mutter.

Ich würde dir ebenfalls Kompromissbereitschaft vorschlagen, notfalls lässt du das JA drüber schauen, die können vor Ort sich ein besseres Bild machen, ob das mit EUREM Kind möglich ist.
 
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Jaeger8x57

Aktives Mitglied
Registriert
16 Apr. 2019
Beiträge
305
Guten Morgen und danke für eure Rückmeldungen!

Es geht mir bei der Sache auf keinen Fall darum einen Kleinkrieg zu beginnen.

Dieser Konversation vorausgegangen ist ein Telefonat in der ich sie nach Argumenten gefragt habe, mit denen sie mir den Urlaub verbieten möchte.
Da kam nur "weil ich es nicht möchte".
Wenn diese Begründung zählt dann hat sie damit die Möglichkeit mir alles zu verbieten was sie möchte.

Auch auf einen Urlaub in zb Brandenburg müsste ich ja dann verzichten wenn sie es möchte, weil ihr die 6 Stunden zu weit sind.

Mich hat sie mit keinem Wort um Einverständnis für ihre Flugreise gefragt.

Was bleibt denn vom diesem gemeinsamen Sorgerecht und von mir und meinen Interessen als Vater übrig, wenn ich stehts auf ihr Wohlwollen angewiesen bin?

Sie hat mich gefragt ob ich zusätzlich zu meinen regulären Tagen unter der Woche die Kleine , im August und im September, jedes Wochenende nehmen kann, da sie mit mr Lover Lover viel unterwegs sein wird.
Mache ich natürlich gerne, meinem Kind zuliebe.
Der Papa als immer abrufbare Kinderparkstelle ist ihr sehr recht, eine sehr bequeme Begleiterscheinung der Trennung.
Wenn ich aber in den Urlaub möchte und sie damit konfrontiert wird, dass zum Familie aufgeben auch der Kindertrennungsschmerz gehört, soll ich wieder zurückstecken damit sie sich den Konsequenzen ihres Handelns nicht stellen muss.

Was das Kind angeht habe ich überhaupt keine Bedenken, ob 7 oder 10 Tage, sie würde eine schöne Zeit mit mir haben.
Es gab noch nie Probleme mit Heimweh oder Sehnsucht nach der Mama.

Ich gebe euch auf jeden Fall Recht das es auch für Exi ein sensibles Thema ist als Mama. Ich werde auf jeden Fall Kompromisse schließen wenn es um die Länge des Urlaubs geht.
Sollte allerdings tatsächlich ein "weil ich es nicht möchte" als universelles Totschlagargument gelten, dann verstehe ich Die Welt nicht mehr und dann kann man auch das "gemeinsam" aus der Sorgerechtserklärung streichen.
 

Heuer

Aktives Mitglied
Registriert
24 Jan. 2017
Beiträge
974
Hallo Jäger,
dass das JA deinen Reiseplänen zustimmt kann ich mir nicht vorstellen wenn das Kind erst ein Jahr alt ist. Auf jeden Fall wird am Flughafen die Passkontrolle nach einer Einverständnisserklärung der Mutter fragen. Das ging mir schon vor 10 Jahren so am Frankfurter Flughafen. Meine Tochter war dann schon 5 und konnte klar äusser dass Mama einverstanden ist. Und wir hatten auch eine Pauschalreise mit Rückflugticket und wir waren verheiratet. Ich konnte ihn erst überzeugen nach dem ich ihn meine damalige Noch EF anrufen liess.
Und unterscheide auch bitte Sorgerecht mit Aufenthalsbestimmungsrecht.
 
F

Finn

Gelöschter User
Natürlich sind solche Argumentation null und nichtig.
Wenn sie keine gescheite Argumentation dagegen hat, dann muss sie das eben so akzeptieren, im Zweifelsfall, entscheidet das JA.

Ein Kompromiss, wo das JA definitiv zustimmen wird, ist, wenn du Z. B nur 5 - 6 Tage ins Ausland gehst und den Rest in DE verbringst.
Du hast aber das Recht darauf, Deine Urlaubszeit mit deinem Kind zu verbringen, ergo auch 2 Wochen am Stück bei Dir zu haben.

Soweit ich mich erinnere, gibt es keine Regelung für das Inland.

Ich nehm da s hier nachher wieder raus:

Ist das JA Gelnhausen oder Fulda für euch zuständig?



Wenn du der Meinung bist, dass das kein Problem darstellt, dann würde ich den Oben genannten Kompromiss vorschlagen um sozusagen anzutesten, wie deine Tochter nach der Trennung auf so eine lange Phase reagiert. :smile:


Der Papa als immer abrufbare Kinderparkstelle ist ihr sehr recht,


Warum lässt du es denn zu, wenn du dich selbst so siehst?
 
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