Kleines Kind im Spiel! Beziehungsaus nach 6 Jahren

Mod Banane

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Blöde Kuh ist noch viel zu harmlos und ob das konstruktiv ist oder nicht ist mir in dem Fall ehrlich gesagt zweitrangig.
 

M.Caine

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Hallo Jäger,

... eine Frau, die fremdgeht, betrügt, lügt, den Mann als Mann und als Vater einfach austauschen will, den Wert des Vaters gegen 0 gehen sieht und leicht ersetzbar durch einen neuen Mann, die völlig respektlos mit dem Ex umgeht, sehr schnell umzieht und dann jammert, dass das Leben als "Alleinerziehende" so schwer ist und so viel Arbeit usw. ... Das kommt schon mal öfter so vor, das habe ich recht ähnlich erlebt.

Mein Rat an Dich:

Deine Ex hat aktuell recht wenig Achtung und eher keinen Respekt mehr vor Dir.
Deshalb sieht sie auch Deinen hohen Wert und dass Du wichtig für das (gemeinsame) Kind bist, nicht. Das musst Du aktuell einfach so hinnehmen.
Man denkt, man kennt die Frau nicht mehr wieder, der man mal recht nahe stand.

Bitte such Dir schnell einen guten Anwalt, der sich mit diesem Themen auskennt,
bei dem Du Dich gut aufgehoben fühlst.
Dann schau mal, dass Du Dir Deiner Rechte im Klaren wirst.
Und - fast wichtiger - dass Du Dir im klaren wirst, was Du willst.

Dann kämpfe auch darum. Geh hier auch vor Gericht. Bei mir war das der Wendepunkt.
Meine Ex hat mich nicht mehr nur ansatzweise ernst genommen, dachte, sie macht und ich reagiere. Hat jede Gutmütigkeit als Schwäche gesehen.
Bitte denke jetzt erstmal an Dich und an Deine Tochter. Nicht an Deine Ex.
Erst als wir vor Gericht waren, hat sie mich wieder mit anderen Augen angesehen...

Stell Dich gerade und aufrecht hin. Geh vor Gericht, wenn es sein muss.
Du musst Dir hier als Mann und als Vater wieder den Respekt erkämpfen.
Das ist schwer, aber es geht.
Mit so einer Frau ein EB zu versuchen, würde ich mir an Deiner Stelle
aber sehr gut überlegen.
Beim Erben und beim Scheiden, da lernt man sich kennen...
vielleicht auch gut so...

Ich wünsche Dir viel Kraft und bleib dran, geht den Weg in Deinem Tempo,
aber gibt nicht auf. Rede mit Freunden und jammer Dich auch mal aus. Alles erlaubt.
Es werden Tage kommen, da kostet Dich das so viel Kraft, dass Du aufgeben möchtest.
Aber bleib - im Sinne Deiner Tochter - dran, es wird sich lohnen.

Viele Grüße,
M.Caine
 

bruce w.

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Wow Jäger, was für eine ausgewachsene Scheiße!
Das geht echt nicht klar, was sie da macht... Das beste wäre nun wirklich einen Anwalt einzuschalten und den rechtlichen Weg zu gehen. Sie will es nicht anders.

Ich bin auch nicht immer der perfekte Mensch und Partner gewesen aber es stört mich das es sich anscheinend wirklich bezahlt macht den anderen zu hintergehen, zu verletzten und einfach auszutauschen.
In meinen Augen schafft sie es noch immer, sich immer wieder die Sahnestückchen der Trennung herauszupicken.

Hier kann ich dir zu 100% zustimmen. Auch ich habe daran sehr zu knabbern...
Man baut so viel Mist und stößt so vielen Leuten vor den Kopf und kommt damit relativ ungeschoren davon. Schlimmer noch: es wird teilweise sogar belohnt. Finde ich auch ganz schwer!
 

M.Caine

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Hallo zusammen,

Die Gedanken, wer recht hat und wer nicht, wer gut und wer böse,
was gerecht ist im Leben und was ungerecht, am besten nicht zu weit ausleben.
Das Erlebnis, dass Frechheit siegt und dass man sich auf wenig verlassen kann, tut weh.
Aber: Bei dem Thema werden wir alle keine wirklich hilfreichen Antworten finden.
Ihr solltet hier auf Euch schauen und wenn man der Ex die "Schuld" zuschiebt,
wird es nicht viel besser. Die Situation bleibt wie sie ist. Je mehr ihr hier - völlig
unabhängig von Eurer Ex - hier Frieden findet, desto schneller wird es besser.

Ich bin hier kein gutes Beispiel, wie man es gut macht, habe hier lange zu viel
Gedanken und zuviel Zeit mit hadern und jammern verbracht.

Aber mit jedem Kampf (oft gegen sich selbst...) wird man stärker
und gewinnt an Erfahrung für die nächsten Herausforderungen.

Dass man an einer unschönen Trennung als Mann lange knabbert
und dass man hier beim Selbstwertgefühl evtl. auch Narben davonträgt, ist halt so.
Mal ein paar harte Treffer abzubekommen, ist okay, mal umzufallen auch.
Aber liegenbleiben sollte man nicht... Also, aufstehen und weiter seinen Weg gehen...

Viele Grüße,
M.Caine
 
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ema

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Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Sie erlaubt es dir nichteinmal mit deiner Tocher für eine Woche in den Urlaub zu fahren, zieht es aber in Betracht mit ihr von dir weg zu ziehen. Gnädig wie sie ist erlaubt sie dir natürlich, dass du euer Kind trotzdem sehen darfst. :shakehead: Da werden gerade echt Äpfel mit Birnen verglichen.
Selten so jemand Ich-Bezogenes erleben dürfen.

Ich drücke dir die Dauemen, dass das Thema noch halbwegs vernünftig ausgeht.
 

Mod Terminator

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Lieber Jäger,

ich kann mich den anderen nur anschließen - Deine Ex braucht eins mit dem Holzhammer des Richters auf ihren Ego-Schädel.

Das ist wirklich ganz und gar unmögliches Verhalten, aber am besten, Du ärgerst Dich nicht darüber, sondern gibst sie als Mensch, der in Deinem Leben eine Rolle gespielt hat, nun auf. Kümmere Dich um Dein Kind, fordere Dein Recht ein. Habe keine Angst, dass es dann schlimmer wird, es ist bereits schlimm, eher wird es besser, wenn sie mal von ganz oben den Kopf gewaschen bekommt.

Arnie
 

LiliMarleen

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Krass! Ich bin auch richtig entsetzt über das Verhalten Deiner Ex.

Hier wirst Du mit Kompromissbereitschaft und Zurückstecken nicht weiterkommen, da sie Dich ja gar nicht sieht. Hier hilft nur Kampf um Deine Rechte, um Deine Tochter durch einen Anwalt. Es wird auch Dich und Deine Position stärken.
 

Tichonne

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:moin:

Blöde Kuh ist noch viel zu harmlos und ob das konstruktiv ist oder nicht ist mir in dem Fall ehrlich gesagt zweitrangig.
Ich meinte mich damit, du kannst das gerne weiterschreiben :smile: Ich verbeiß mich nur gerne darin, jemanden doof zu finden, das stellte es sich in der Vergangenheit nicht immer als konstruktiv raus. Und dem Jäger hilft es auch nicht wirklich weiter.

Aber eine gesunde Selbstbehauptung würde dir gut tun, lieber Jäger. Denn so kann es nicht weitergehen. Ich denke, der gerichtliche Weg wird der einzige sein, den du gehen kannst, wenn du in Zukunft die Möglichkeit haben willst, deine Tochter aufwachsen zu sehen. Dass du neulich im Mediationsgespräch mit dem JA Zugeständnisse gemacht hast, wird ein Pluspunkt für dich sein. Das ist nun aktenkundig.

Ich drücke dir ganz fest die Daumen. Hier im Forum gibt es einige Geschichten, die Dir als Vorbild für diesen schwierigen Weg hilfreich sein können und du hast auch eine solide Beratung hier.

Tichonne
 

Jaeger8x57

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Da denkt man so unbedarft das es jetzt langsam nicht mehr dicker kommen kann :schuettel:

Man denkt, man kennt die Frau nicht mehr wieder, der man mal recht nahe stand.
Es ist wirklich ein Phänomen, gestern noch Heiratspläne und heute muss ich aufpassen das mein Kind nicht vollkommen aus meinem Umfeld verschwindet.

Bananes blöde Küh ist da eigentlich noch viel zu harmlos aber schimpfen hilft mir ja leider auch nicht weiter.

Aber eine gesunde Selbstbehauptung würde dir gut tun

Ich befürchte das der Moment für die Selbstbehauptung schon lange verpasst wurde. Das hätte ich beim Thema gemeinsame Sachen aufteilen tun können, da habe ich es ihr gefühlt zu einfach gemacht.
Aber jetzt wo uns nur noch das Kind verbindet gibt es leider nur noch wenig zu behaupten (Kenntnisstand heute, ändert sich ja vielleicht noch:ritter:)

Denn:

Ich musste von Anfang an damit rechnen, sollte die Beziehung der beiden dauerhafter sein, das Thema zusammen ziehen aufkommt.
Das dies bereits nach 5 Monaten passiert überrascht mich, aber dazu in einem anderen Abschnitt mehr.

Exi scheint wirklich nur sich selber zu sehen, ihre Pläne, ihr Leben.
Ich traue ihr zu das sie ihre Umzugspläne (die ja noch gar nicht spruchreif sind), gnadenlos durchzieht ohne eine Minute mit irgendwelchen Gesprächen mit mir zu verschwenden. Ich hoffe ich täusche mich, sie würde damit auch gegen das Interesse ihrer Tochter handeln.

Ihr könnt euch ja sicher vorstellen wie ich mich fühle seit dem das im Raum steht.

Aus diesem Grund habe ich mit Anwalt, Jugendamt und Beratungsstelle gesprochen.
Aber was soll ich sagen, ich habe keine Rechte als Vater.

Alles Kenntnisstand heute nach den Gesprächen mit den oben genannten Stellen und eigener Recherche:

  • Es gibt nichts was ich tun kann um ihr den Umzug zu verbieten
Ihr Recht auf Freizügigkeit steht über meinem Interesse das Kind in meiner Nähe zu haben.
Heute Berlin, morgen München und übermorgen Buxtehude in der Heide - überhaupt kein Problem.

  • Natürlich steht erstmal das gemeinsame Aufenthaltsbestimmungsrecht im Raum
Hier habe ich die Möglichkeit ihren Umzug zu aktzeptieren um das Aufenthaltsbestimmungsrecht zu behalten und ihr somit zumindest den Umzug ins Ausland zu verbieten. Denn da hat sie keine Chance durchzukommen (Exi hat schon in unserer Zeit hin und wieder mit Österreich geliebäugelt)

Oder aber ich Klage. Zu 99,9% wird das Gericht so entscheiden das hier die Person die sich hauptsächlich um die Kleine kümmert - das ist auch in unserer ca. 60:40 Aufteilung Exi, das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht zugesprochen bekommt. Damit kann sie auch ins Ausland ohne mich Fragen zu müssen.

  • Zieht sie es durch und zieht ohne Rücksprache/ ohne mein Einverständnis um, kann sie zumindest ersteinmal die Kleine nicht ummelden. Da wird mein Einverständnis gefordert.
Hier könnte ich sie wegen Kindesentzug verklagen - wird in Deutschland als Kavaliersdelikt behandelt -> keine Chance

Das Problem mit der Unmöglichkeit der Anmeldung muss Exi aber nicht einvernehmlich mit mir lösen. Das würde auch schwer denn: sie will weg, ich will das Kind hier haben - welchen Kompromis soll es da geben?
In Fall meiner verweigerten Einverständnis für den Umzug klagt Exi dann einfach auf das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht - zu 99,9% bekommt sie es und ich habe nichts mehr zu melden.

Es besteht nur eine ganz geringe, verschwindent geringe Chance, das die Kleine mir zugesprochen wird. Da müsste Exi schon grobe Fehler machen die sie als Mutter unzulänglich erscheinen lassen. Da gibt es aber keine Gründe.

Es gibt aber wie gesagt keine Möglichkeit ihr einfach den Umzug zu verbieten, wenn kann sich nur einer von uns das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht zusprechen lassen.

Diese Klage könnte ich jetzt vorsorglich einreichen.
Allerdings ohne Aussicht auf Erfolg und unser Verhältnis würde dadurch wahrscheinlich massiv leiden.
Bisher regeln wir alles finanzielle unter uns - versuche ich ihr jetzt ans Bein zu pinkeln wird als erstes die Unterhaltsforderung kommen. Wäre jetzt nicht weiter tragisch aber Klage verlieren, Verhältnis zerstören (echt Klasse das ich da jetzt trotz allem auch darauf Rücksicht nehmen muss), und finanziell schlechter da stehen - irgendwie nicht so erstrebenswert.

Klage ich jetzt nicht, habe ich evtl. Glück und die Umzugspläne werden nie umgesetzt, unser Verhältnis funktioniert weiterhin und ich behalte mein gemeinsames Aufenthaltsbestimmungsrecht.
Zieht sie um wird es sowieso ihr zugesprochen.

Ich kann nichts tun.

JA und Anwalt empfehlen eine einvernehmliche Lösung. Aber wenn sie weg will und ich aber das Kind bei mir haben will dann gibt es nichts einvernehmliches.

Das ist wirklich frustrierend. Ich wollte eine Familie haben und jetzt bin ich dazu verdonnert zuzuschauen wie Exi ihre Lebensplanung durchzieht und mir fällt es ausschließlich zu mich mit ihren Entscheidungen zu arrangieren.

Würde ich andersrum an einem Papawochenende mit der Kleinen einfach umziehen, die Polizei oder in meinem Fall das SEK (bei Jägern/Sportschützen und Sammlern sind die empfindlich), wäre schneller da um das Kind zur Mutter zu bringen als das ich "du musst jetzt mit mir eine einvernehmliche Lösung finden" sagen könnte.

Mal zu Exi

Ich glaube nicht das es ihr bewusst ist wie schlimm das alles für mich ist.
Sie ist einfach ganz bei sich, ganz ihren eigenen Plänen verschrieben ohne mich bewusst ärgern zu wollen vermute ich.
Im Gespärch beim JA war nicht der geringste Versuch zu spüren sich mal in mikch hineinzuversetzten.
Kann ich wohl nur so hinnehmen.

Auf der anderen Seite wird Exi jetzt eventuell Opfer der Dynamik die sie angestoßen hat.
Ihr Umfeld, sollten die mir nichts vorgeheuchelt haben, mag/mochte mich. Da wird niemand sagen "gut das der weg ist", auch wenn alle Verwandten, Freunde loyal zu ihr stehen.

Insgeheim ist aber vielleicht nicht jeder damit einverstanden die Familie für den Windhund aufgegeben zu haben.

Man stelle sich also vor was passiert wenn in ein paar Monaten auch die Geschichte mit dem Windhund vorbei ist und Exi ganz unten auf dem Boden der Tatsachen ankommt. Sie wird sicher befürchten das dass Wohlwollen der anderen sich in Grenzen halten wird bzw. sie dann sehr stark unter Druck gerät, ihre Entscheidung dem windhund alles zu opfern statt zumindest einen Rettungsversuch zu versuchen, zu rechtfertigen.
Exi ist es unwahrscheinlich wichtig was andere über sie denken, dieses Szenario muss die Hölle für sie sein.
Zuzugeben das sie in dem Moment einfach nur mit ihrer Schnalle gedacht hat und unsere Probleme eventuell auch lösbar gewesen wären, wird ihr schwer fallen

Also wäre es nur umso verständlicher wenn sie jetzt mit aller Macht versucht alles zu tun um diese Geschichte am laufen zu halten.

Scheinbar ist der Windhund besser darin ihr Grenzen zu setzten und sie auf Zehenspitzen zu halten, als ich es zuletzt war. Noch dazu kommt das die beiden frsich verlkiebt sind.
Es scheint aber schon ein "Wenn du eine Zukunft mit mir willst kommst du nach Südhessen" Gespräch gegeben zu haben.

Ist ja auch logisch, er ist Handwerksmeister. Im Rhein-Main Gebiet wird er sicherlich wesentlich besser verdienen als bei uns in der Provinz.

Für ihn ist das jetzt eine praktische Gelegenheit mal Familie auszuprobieren, nachdem er die letzten Jahre nach eigener Aussage mit Affären und dem Betrügen seiner Freundinnen beschäftigt war, ohne das es Konsequenzen hätte wenn er die Sache wieder beendet.
Für Exi hängt da jetzt so viel mehr dran. Für den Windhund sicher eine ganz tolle Beziehungsdynamik.

Exi hat jetzt keine wirkliche Wahl mehr wenn sie ihr Gesicht nicht verlieren will.

Da habe ich als Vater ihres Kindes wahrscheinlich gar keinen Platz in ihren Gedanken.
Wirklich interessant was sich jetzt für kalte und egoistische Seiten offenbaren.

Noch dazu kommt die Krankheitsgeschichte von Exi. Glaubt man den Befunden dann nimmt mit jedem Tag Richtung 30 und mit jeder weiteren Regel, die Wahrscheinlichkeit nochmal schwanger werden zu können ab.
Sie ist jetzt 27, ist der Befund korrekt bleibt ihr nicht mehr viel Zeit für Irrtümer und Rückschläge in der Partnerschaft.
Das muss jetzt funktionieren und wenn es bedeutet das sie zum windhund muss und mir damit mein Kind wegnimmt dann nimmt sie das in Kauf.


Ich bin wirklich ernüchtert. Dachte die Trennung zu verarbeiten ist mein Hauptproblem :lach:
Die Erkenntnis ziemlich machtlos zuschauen zu müssen wie sie ihr Leben plant, raubt mir gerade ganz schön die Lebensfreude.

Ich übernehme ab nächster Woche zusätzlich einen anderen Betriebszweig weil jemand gekündigt hat.
Habe eigentlich genug Herausforderungen auch ohne Exi.
Funktioniere gerade einfach nur ohne an irgendetwas besonders Spaß zu haben.
Da ging es mir 8 Wochen nach der Trennung besser als heute.


Meine einzige Hoffung (glaube ich zumindest gerade)


-Die Beziehung zum Windhund scheitert und ihre Umzugspläne werden herausgezögert, vielleicht so lange das mein Kind in der Frage wo es bleibt mitsprechen kann.

-Exi ist Geschäftsführerin im Betrieb der vom ihrem Vater aufgebaut wurde. Ihre Eltern würden ihr das sehr krumm nehmen wenn sie die Firma aus der Hand gibt.
Dies könnte sie noch eine ganze Zeit davon abhalten hier die Zelte abzubrechen.

Durch die Firma sprechen wir hoffentlich sowieso in jedem Fall von mindestens 3-5 Jahren bis das Umzugsthema wirklich konkret wird.

Aber da ist wohl Vorsicht angebracht, wenn einen das Forum eines gelehrt hat dann das verrückte, rollige Exen zu allem fähig sind :PP:PP
 
T

Tingeltangelbob

Gelöschter User
Hallo Jäger:smile:


Ich möchte dir gerade jetzt Mut zusprechen!

Ich selbst weiß genau wie du dich fühlst!
Es ist als ob nicht nur deine Ex dich verlässt sondern auch dein Kind.
Obwohl du und die kleine das gar nicht wollt!
Da fühlt man sich so hilflos....

Aber du bist und darfst nicht hilflos sein.
Es geht nicht um dich oder deine Ex.
Lasse dich nicht auf einen Rosenkrieg ein...
Lass dich nicht aufpeitschen:coolwink:
Jeder hat seine Meinung und das ist auch gut so.
Aber in so einer Situation nimmt man gerne Ratschläge an.
Jeder hat seine wert Vorstellungen und wie was zulaufen hat!
Und das gibt man auch so weiter!

Aber auch wenn es dir echt schlecht geht.
Du musst besonnen bleiben!!!!
Und zwar für deine kleine Digga......und die ist die wichtigste Person in deinem Leben außer du selbst oder!

Da musst du klar bleiben und da kannst dir gewiss sein.
Deine kleine wird dich immer lieben!
Auch wenn du sie nur alle zwei Wochen am Wochenende siehst!
Oder einmal im Monat........
Das hat mir damals mein Hoschi vom Jugendamt so gesagt.
Und er hatte so recht damit großer!!!!!

Deine kleine entscheidet wen sie liebt und wen nicht!
Und wer für sie da war oder ist!

Auch wenn du vielleicht nicht mehr alles mitbekommst unter der Woche.
Aber digga du hast ein ganzes Wochenende alleine mit deinem Little Girl :herz:

Glaub mir das Band zwischen euch wird dicker und liebevoller werden!
Dich kann keiner ersetzten weil du der Papa bist!
Auch wenn deine kleine irgendwann zum anderen Papa sagt!

Fühl dich nicht als Verlierer!!!
Jetzt gibt es nur noch dich und dein Little Girl!

Bespreche die Besuch Zeiten mit deiner Ex und lass es fix machen!
Und stell dich nicht mit dem Windhund in Konkurrenz.
Er ist keine Konkurrenz!!!!
Denn du bist der beste Papa auf der Welt für dein Little Girl Digga :rambo:


Stay Strong großer!!!!


Bob
 

Tichonne

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Hallo Jäger,

Bob hat Recht. Begib dich nicht in die Opferrolle, das macht dich handlungsunfähig. Konzentriere dich auf deine Tochter, achte drauf, dass das Kind nicht instrumentalisiert wird.

Schau, dass du in dem Rahmen, den die Ex dir im Moment zugesteht, so viel unbeschwerte Zeit wie möglich mit der Kleinen verbringst. Lass dich nicht von den negativen Aussagen, die Jugendamt und Anwalt machten, entmutigen. Such dir einen Anwalt, der bereit ist mit dir zu kämpfen. Das sind viele kleine Schritte, zäh und langwierig, aber auf Dauer wird es sich auszahlen.

Bleibe im Umgang mit der Ex so gelassen, wie es dir möglich ist, aber mach klare Statements und zeige ihr, dass du nicht bereit bist, kampflos aufzugeben und dich ihren völlig überzogenen Anforderungen einfach unterzuordnen.

Tichonne
 

Mod Banane

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Hallo Jäger,

Bob hat Recht. Begib dich nicht in die Opferrolle, das macht dich handlungsunfähig. Konzentriere dich auf deine Tochter, achte drauf, dass das Kind nicht instrumentalisiert wird.

Schau, dass du in dem Rahmen, den die Ex dir im Moment zugesteht, so viel unbeschwerte Zeit wie möglich mit der Kleinen verbringst. Lass dich nicht von den negativen Aussagen, die Jugendamt und Anwalt machten, entmutigen. Such dir einen Anwalt, der bereit ist mit dir zu kämpfen. Das sind viele kleine Schritte, zäh und langwierig, aber auf Dauer wird es sich auszahlen.

Bleibe im Umgang mit der Ex so gelassen, wie es dir möglich ist, aber mach klare Statements und zeige ihr, dass du nicht bereit bist, kampflos aufzugeben und dich ihren völlig überzogenen Anforderungen einfach unterzuordnen.

Tichonne
Da kann ich mich Tichonne nur anschließen.
 

Deleted member 8971

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Hallo Jäger, ich will bei dir auch noch was los werden. Einfach, weil mir deine Geschichte so verdammt bekannt vorkommt.

Ok, dass die Mutter meines Kindes mehrere hundert Kilometer weit wegzieht, ist nie im Raum gestanden. Aber ansonsten ist das "Programm", das du durchläufst relativ normal denke ich... sie sieht nur sich und auch das Ich-bin-alleinerziehend-und-so-arm-Geheule: einfach zum Kotzen!!! Wer A sagt muss auch B sagen denk ich mir da nur.

Aber - es wird immer Wege und Mittel geben, deiner Tochter ein guter Vater zu sein.
Und auf das (so schwierig das in deiner Situation auch sein mag), solltest du deine Energie lenken.
Dafür musst du sie nicht mehrmals wöchentlich sehen - Banane hat das glaub ich irgendwo geschrieben. Kann ich bestätigen, war bei mir auch so.
Meine Tochter ist jetzt 15 und ich seh sie jetzt auch immer weniger. Klar ist das eine Umstellung, aber ein Band ist zwischen uns da. Das weiß ich und das spür ich. Und diese Verbindung kommt sicher daher, dass ich als sie klein war eigentlich immer irgendwelche Kompromisse eingegangen bin nur um bei ihr zu sein..

übrigens: das mit den 10 Tagen Urlaub ist für mich schon verständlich, dass deine Ex das nicht möchte in diesem Alter...

und falls es dir hilft:

Man stelle sich also vor was passiert wenn in ein paar Monaten auch die Geschichte mit dem Windhund vorbei ist und Exi ganz unten auf dem Boden der Tatsachen ankommt.

Keiner weiß was kommt, aber laut meinen Erfahrungen nach ist dieses Szenario nicht unwahrscheinlich...

Daffy
 

Heuer

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Hallo Jäger, genau das habe ich auch alles durchmachen müssen und weiss deshalb genau wie du dich jetzt fühlst. Ohnmächtig mit der Faust in der Tasche.




Zieht sie es durch und zieht ohne Rücksprache/ ohne mein Einverständnis um, kann sie zumindest ersteinmal die Kleine nicht ummelden. Da wird mein Einverständnis gefordert.

Hier muss ich dich leider entäuschen. Ich hab von dieser Regelung seinerzeit erst erfahren als EX schon weggezogen war. Auf meine Nachfrage beim hiesigen Einwohner Meldeamt wussten sie davon gar nichts. Und beim dortigen wollten sie mir nachträglich eine Einverständnisserklärung unterjubeln.
Deshalb mein Rat, kümmere dich direkt darum. Schreib eurem EMA direkt dass du einer Ummeldung nicht zustimmen wirst.
 

Jaeger8x57

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Hallo liebes Forum ;)

Ich war ein paar Monate untergetaucht und möchte gerne en aktuellen Stand der Dinge mit euch teilen!

Ich kann nur schwer beschreiben wie es dazu kam, dass ich plötzlich das Bedürfniss hatte mich aus dem Forum, sowie aus Gesprächen mit Familie und Freunden, über das Thema meiner Trennungssituation, zurückzuziehen.
Ich bin im Oktober, sozusagen über Nacht, beruflich in eine Position mit noch viel mehr Verantwortung als vorher, gekommen. Das hat viel Zeit und Energie gekostet, ich konnte mich so (glücklicherweise?) nur noch am Rande mit meiner Trennung beschäftigen.

Natürlich konnte ich das Thema nicht ganz vermeiden, der ein oder andere Freund fragt nach, Exi sehe ich wöchtentlich bei der Kinderübergabe und die Emotionen lassen sich manchmal noch durch Situationen die Erninnerungen, an die Beziehung und die Zeit der Trennung, provozieren.

Insgesamt behaupte ich mal das ich wesentlich ruhiger geworden bin, bin viel mehr bei mir. Als ich hier aufschlug ist gerade meine ganze Welt zusammen gebrochen und ich hatte große Angst davor, meiner Tochter nicht der Vater sein zu können der ich sein will (Dieser Punkt hängt leider ganz stark vom Wohlwollen von Exi ab und wird wohl noch eineige Jahre für Unbehagen bei mir sorgen.).

In meinen Augen habe ich die Zeit nach der Trennung (Es sind jetzt schon 9 Monate!) nach besten Kräften dazu genutzt um den Schlag zu verdauen und vor allem meine Schlüsse daraus zu ziehen. Irgendwie ist daraus eine Reise zu mir selbst geworden. Hierbei bin ich wahrscheinlich erst am Anfang aber es ist furchtbar interessant, jetzt nachdem der Trennungsschmerz so gut wie verflogen ist, Rückschau zu halten und zu realisieren, dass man jetzt mit 28, frei von allen partnerschaftlichen Verpflichtungen, nochmal ganz unvoreingenommen auf die Suche danach gehen kann, wer man eigentlich ist und was man von Leben erwartet.

Denn eine Partnerschaft verlangt doch immer wieder Komprmisse ab, besonders wenn man seinen eigenen Wert noch nicht richtig realisiert hat und man mit eine,r auf einem riesigen Podest stehenden, Dramaqueen zusammen ist.

Ich habe mich definitiv in dieser 6 Jährigen Beziehung ein Stück weit vom meinem Weg abbringen lassen. Und wenn es nur Kleinigkeiten waren wie das zermürbend, langweilige sonntägliche Kaffeetrinken bei Ihrer Oma, mit einem großen Teil der Verwandtschaft.

Es wurde tunlichst vermieden über irgendetwas persönliches, tiefergehendes, bedeutungsvolles zu sprechen. Kontroversen wurden gemieden. Heraus kamen Gespräche über die Vorhänge des Nahbarn, die Gestaltung seines Blumenbeetes oder das Angestellte XY vermutlich schwanger geworden ist.

Wäre ich für mich eingestanden, hätte ich meinen Sonntag für etwas das mir wirklich Spaß gemacht hätte genutzt.

Ein Minibeispiel unter vielen anderen kleinen und großen.

So habe ich mich auf die ein oder andere Art und Weise oft selber verraten weil ich meine eigenen Interessen zu oft denen meiner Ex-Freundin untergeordnet habe. Oft weil ich ein umgänglicher Mensch bin und mir das in dem Moment nicht viel ausgemacht hat aber auch weil ich einfach nach der Kosten-Nutzen Rechnung gehandelt habe und mir Zank und Diskussionen sparen wollte.

Es fehlte die Einsicht das mich dieses Verhalten auf Dauer nicht glücklich machen würde.

Ich war mit einer Frau zusammen die so viel Arbeit mit sich brachte. Sie hatte im Haushalt immer etwas zu meckern und legte oft für die Dinge, für die ich in meiner Freizeit gebrannt habe, nicht die selbe Begeisterung an den Tag. Selbst innerhalb unserer gemeinsamen Leidenschaft, der Jagd und den Hunden, gab es oft unterschiedliche Prioritäten.
Auf der anderen Seite wünschte sie sich aber auch, das wir unsere Freizeit möglichst immer zusammen verbringen.

In (meistens übertrieben aufgebauschten) Diskussionen und Auseinandersetzungen, war sie eine Meisterin in Irrationalität und Doppelstandards.

Sie war ein stets auf sich fokusiertes Paket aus Wünschen, Ansprüchen und Bedürnfnissen mit einem wahnsinns Arsch und wohlgeformten Möpsen.

Und während ich, zu Anfanfgs, glücklich meine Vaterschaft annahm und den Traum von meiner eigenen Familie mit ihr verwirklichen wollte; und später um genau diese kämpfte, bettelte und flehte, hatte sie längst für sich entschieden das es da draußen noch etwas Besseres für sie geben muss.

Die Beziehung war längst gescheitert, nur ich wollte es nicht wahr haben. Tomasso sollte mit " They make rules for Betas and break rules for Alphas" recht behalten. Längst traf sie sich schon mit einem anderen als ich immer noch versuchte sie emotional zu erreichen.

Anscheinend war ich nur zufällig gerade dann in ihrem Leben zugegen als der Kinderwunsch konkret geworden ist. Meine tiefe Überzeugung das die Familiengründung etwas wichtiges und besonderes zwischen uns gewesen ist, hat sie offensichtlich nicht oder nicht lange geteilt.

Ich wurde total aus der Bahn geworfen, habe mir das Hirn darüber zermartert wie jemand mit dem man eigetlich in einer vertrauensvollen und innigen Beziehung stand, einem derart kalt und skrupellos das Messer in den Rücken rammen konnte.

Leider konnte ich es mir auch nicht verkneifen, ihr diese Frage zu stellen.

Aber was habe ich erwartet? Eine zufriedenstellende Antwort werde ich von ihr niemals bekommen.
Entweder ist es einfach so passiert oder es lag an meiner Phase voller Niedergeschlagenheit im Winter 18/19, als ich dabei zusehen konnte wie meine Beziehung unter meinen Händen abgestorben ist, egal welchen Rettungsversuch ich unternommen habe.
Das wäre schwer für sie gewesen (die Phase hielt ca. 6-8 Wochen an).

Die arme konnte einfach nicht anders.

So ließ sie mich in meiner Panik und Trauer, angesichts ihrers fortschreitenden Rückzuges aus Familie und Partnerschaft, zurück um heimlich eine neue Beziehung mit jemandem zu beginnen von dem ich dachte das er ein Freund ist. Jemand der mir zugehört hat während ich ihm von den Sorgen um meine Partnerschaft berichtete, während er heiße Nachrichten mit meiner Freundin austäuschte und sich heimlich mit ihr verabredete.

Die Beziehung war zuende. Ich versuchte zu verstehen was ich falsch gemacht habe, war so kurz nach der Trennung aber noch nicht bereit dazu.

Wer glaubt das mit dem Ende der Beziehung auch das Lügen und die Respektlosigkeiten vorbei waren, der täuscht sich. Mittlerweile glaube ich das man seinen Partner erst richtig kennenlernt wenn die Beziehung vorüber ist und man auseinander geht.

Glücklicherweise habe ich relativ schnell aufgehört bei und mit ihr Antworten auf das mir teilweise unbegreifliche Geschehene zu finden. Auch mit Streit um materielles habe ich mich nicht lange aufgehalten, sie durfte einfach behalten was sie wollte, so habe ich viele Auseinandersetzungen vermieden für die ich in diesem Moment kaum noch Kraft gehabt hätte.


Zum Glück waren wir nicht verheiratet, so blieben mir größere finanzielle Einbußen erspart und ich kam relativ heil aus der Sache heraus, von meinem Herz abgesehen.

Ein bisschen Aufwand für den Auszug aus dem gemeinsamen Haus, ein paar mehr oder weniger wertvolle oder wichtige Gegenstände zurücklassen, und ein paar Anwaltskosten um mich beraten zu lassen und ich war frei.

Wobei frei hier relativ zu sehen ist. Ich war jetzt getrennt und damit auch getrennt von unseren Problemchen und ihren negativen Charaktereigenschaften, die mich hätten runter ziehen können.

Das konnte ich allerdings auch sehr gut alleine.

Die Geschichte dieser Beziehung und der Trennung fand andauernd wiederhall in meinen Gedanken, ähnlich wie der Ohrwurm eines Liedes das du eigentlich nicht magst, es aber nicht aus dem Kopf bekommst.

Diese Gedanken waren da wenn ich abends nicht einschlafen konnte und das erste was mir begegnete wenn ich morgens die Augen aufschlug.

Sie waren da wenn ich etwas gegessen habe was ich vor lauter Ablenkung nicht schmecken konnte und sie waren da wenn ich mich mit Freunden getroffen habe und hielten mich davon ab die Zeit zu genießen.

Sie waren da wenn ich gearbeitet habe, ich saß fest im Wald mit meinen unschönen Erinnerungen und Gefühlen, fühlte mich schlechter mit jedem Baum den ich ansprühte.

Mein Leben oder zumindest das was nach der Trennung davon übrig war, wurde zur Bühne für Selbstzweifel, Wut und Trauer.

Aber da war noch etwas anderes. Etwas anderes das, durch den Schleier meiner Trauer um das verlorene an mir, nagte als gäbe es da noch ein verlorenes Teil im Puzzle des Lebens, irgendeine Weisheit die sich in einer dunklen Ecke meines Verstandes versteckt um sich zu zeigen wenn ich bereit dafür bin.

Es hat natürlich einige Zeit gedauert bis ich auch nur annährend an den Punkt des bereitseins gekommen bin. Ihr habt es ja in diesem Faden mitverfolgen können wie ich Wochen und montelang zwischen Hoffnung, Trauer und weitergehen hin und her gerissen war.

Hier bewahrheitet sich das vermeintlich abgedroschene Sprichwort "Zeit heilt alle Wunden" erneut, auch wenn es kein frisch verlassener hören und glauben möchte.
Mit genug Zeit lassen sich vermutlich auch noch weit schlimmere Dinge, als sie mir wiederfahren sind, überwinden.

So auch bei mir, mit den Wochen und Monaten die vorbei gingen wurde mein Verstand wieder klarer und der Schmerz verflog ganz allmählich. Es war oft sehr erstaunlich nach 2,3,4 Monaten auf das Geschehne zurückzublicken und zufrieden feststellen zu können das man gerade tatsächlich dabei ist die Sache zu verarbeiten und hinter sich zu lassen.

Eines Tages hat es mich dann richtig getroffen, ich weiß nicht mehr genau wann es war oder was ich gerade getan habe aber es war so als ob plötzlich ein Licht eingeschaltet wird, ob ich wollte oder nicht.

Die Frau die ich geschwängert habe war die Frau die ich geschwängert habe.

Ich habe sie ausgewählt, ihr die Tür in mein Leben geöffnet. Niemand hat mich gezwungen, mir eine Waffe an den Kopf gehalten.

Ich habe sie ausgesucht, sie erobert und bin mit ihr lange Zeit zusammen gewesen obwohl ich es eigentlich hätte besser wissen müssen.

Natürlich waren die ersten Monate als frisch verliebtes Paar, wunderbar, sie hat sich in Liebesbekundungen überboten und die negativen Aspekte ihrer Persönlichkeit sind nicht so eindeutig zu Tage getreten.

Dann nach ca. 4 Monaten aber das erste seltsame Ereignis: Ein Weihnachtsmarktbesuch. Ich treffe eine gute Schulfreundin von mir die Exi bis dato nicht kannte. In ihren Augen schenkte ich meiner Schulfreundin zu viel und zu lange Aufmerksamkeit. Ein tagelanger Streit entbrannte zwischen mir und Exi, ihre genaue Argumentation weiß ich heute nicht mehr. Unterm Strich war es Eifersucht, Kontrolle und Geltungsbedürfnis.

Wenn ich also ehrlich sein soll: Da waren 1000ende rote Flaggen im Verlauf der 6 jährigen Beziehung von den denen ich wusste und mich dazu entschieden habe diese zu ignorieren. Bzw. wollte ich sie nicht sehen auch wenn sie von Exi genau in mein Gesicht gehalten wurden.

Vom Moment in dem wir uns zum ersten Mal begegneten bis heute, kam es so gut wie nie vor das sie Fehlverhalten ihrerseits eingesehen hat oder ich gar entschuldigte.

Irgendwie hatte sie immer Recht oder beanspruchte das Recht Recht zu haben. Dieses Verhalten habe ich einfach als frauentypisch abgeschrieben - das gehört wohl dazu wenn man mit einer zusammen sein möchte. Aber selbst wenn diese Egozentrik mal mehr und mal weniger zu einer Frau dazu gehört, sollte man dieses Verhalten als die Norm aktzeptieren, ohne zu Fragen?

Ich bin bewusst in einer Beziehung geblieben in der mir nicht das selbe Maß an aufrichtigem und herzlichem Interesse, Nachsicht, Einsatzbereitschaft und Wärme entgegen gebracht wurde wie andersherum. Das musste zwangsläufig zu meinen Ungunsten schief gehen.

Viele Respektlosigkeiten (heimliche Treffen und Wahtsappflirterei mit einem Fitnesstudiotyp nach ca. einem Jahr), Sturheit, Empathielosigkeit, Egoismus, Eifersucht und Kontrolle - ich habe mich immer wieder dazu entschlossen über all das hinweg zu sehen. Denn von ihr angenommen zu werden und Zuneigung zu erfahren war alles was für mich zählte. Ein anderer Weg um zu sagen das Ich für mich überhaupt nichts zählte und so verhielt ich mich auch.

Es ist eine verrückte Erkenntnis, dass das einzige was geschehen ist, das einzige worauf es ankommt, der Fakt ist, dass ich bekam was ich bestellte.
Im Verlaufe der Beziehung rückte ich immer wieder von meinen Werten ab und aktzeptierte Dinge und Verhaltensweisen mit denen ich eigentlich nicht einverstanden war - entsprechend wertlos wurde ich behandelt.

An diese Erkentniss muss ich jetzt immer denken wenn mir jemand erzählt das er Opfer ist. Das er seiner Frau/Freundin keine Grenzen aufzeigen und sie in die Verantwortung für das gelingen des gemeinsamen Lebens nehmen kann.
Besonders wenn jemand steif und fest behauptet, dass es für ihn keine Möglichkeit gab zu wissen in welcher Situation er steckte bevor die Beziehung dann zerbrochen ist. Ich hätte 2018 wahrscheinlich das gleiche behauptet, man kann sich schon sehr viel schön reden.

Mittlerweile glaube ich das die Fähigkeit Verantwortung zu übernehmen, eine der wichtigsten männlichen Eigenschaften ist. Es gibt natürlich auch viele verantwortungsbewusste Frauen, in einer Beziehung wird sie aber oft dem Mann als Versorger und Entscheider überlassen.
Durch das oft vaterlose Aufwachsen bzw. der Mangel an wirklich männlichen Vorbildern, kann diese Eigenschaft für einen Mann zur Last werden.

Und so kommt es das wir Verantwortung für Dinge übernehmen, die von jemand anderem (in dem Fall der Beziehungspartnerin) verschuldet wurden. Wir lassen uns davon überzeugen das wir die Verantwortung für schlechte Behandlung selber tragen da wir dieses oder jenes nicht getan haben. Oder wir haben es nicht richtig oder zur richtigen Zeit getan, in der richtigen Art und Weise. Weil wir das falsche gesagt oder das richtige nicht gesagt haben.

Weil wir jemanden nicht glücklich gemacht haben der u.U. gar nicht in der Lage ist vollkommen glücklich zu sein.

Wenn also jeder seine Frau/Freundin für ihr Verhalten zur Verantwortung ziehen würde, dann wären viele Beziehungen wahrscheinlich schnell vorbei.

Viele Ehen und Langzeitbeziehungen würden gar nicht erst zustande kommen, dementsprechend würden viele Trennungen und Scheidungen nicht zustande kommen. Eine Menge Herzschmerz, Unwohlsein und Affären und jede Menge Verlust würden verhindert.

Die einzige Alternative zu für sich selber einzustehen, zu prüfen ob man tatsächlich die Partnerschaft lebt, die man sich wünscht und generell die Verantwortung für den Verlauf des eigenen Lebens zu übernehmen, wäre eine ohnmächtige Opferhaltung einzunehmen. So wie es von Kindern und vielen Frauen gehandhabt wird.

In Beziehungsangelegenheiten gibt es aber eigentlich keine Opfer - nur Freiwillige. Ich möchte dieser Freiwillige nicht mehr sein.

Ob ich überhaupt nochmal eine so feste Beziehung wie die letzte eingehen möchte, weiß ich gerade gar nicht.
Wenn, weiß aber das ich etwas aus der Geschichte lernen möchte und beim nächsten Mal, bei der Mutter meines 2. Kindes, keine roten Flaggen ignorieren möchte, keine Podeste aufbaue und mir unangemessenes Verhalten nicht gefallen lasse.

Ob das so klappt oder die rosarote Brille alle Erkentnisse überdecken wird? Wir werden es erleben.



Mir geht es auf jeden Fall viel besser, ich wohne immer noch nicht richtig in meiner neuen Wohnung weil ich durch die beruflichen Umstände einfach nicht dazu komme alles fertig zu machen aber es wird. Meine Tochter für 3 Nächte/ Woche bei mir.

Exi ist immernoch mit meinem "Freund" zusammen. Die Kinderübergaben laufen zu 99% freundlich und sachlich ab, manchmal lässt Exi noch Testballons starten um meinen emotionalen Zustand zu überprüfen.

Aber Sachen wie "ich hoffe das du auch bald für dich die perfekte Partnerin gefunden hast" ignoriere ich einfach.

Die beiden Lügner und Betrüger sollen schön glücklich miteinander werden, ich wünsche ihnen viel Spaß in Momenten der Krise in denen sich jeder die Frage stellen darf wie sich der jeweils andere in seiner letzten Beziehung verhalten hat.

Meine einzige Sorge bleibt mein Kind. Was wenn Exi weit wegziehen will oder unsere Elternbeziehung nicht mehr funktioniert. Aber vielleicht funktioniert es ja auch weiterhin ganz gut.

2020 möchte ich frei von den schlimmen Erlebnissen des letzten Jahres erleben. Es ist bereits viel geplant, einige Wochenenden mit Freunden, Konzerte (habe tatsächlich eine Karte für Rammstein bekommen) und ich möchte mir wieder einen Hund zulegen.

Es kann nur besser werden
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ema

Aktives Mitglied
Registriert
28 Mai 2019
Beiträge
1.047
Freut mich von dir zu lesen, Jäger.

Prima, dass du deinen Weg gefunden hast und offensichtlich die tiefsten Wunden geheilt sind. Ganz besonders freut mich, dass ihr eine Regelung für euer Kind gefunden habt und da auf einer neutralen Basis miteinander umgehen könnt. Das ist echt ein bemerkenswerter Fortschritt. Über alles Weitere der beiden ist jeder Gedanke Verschwendung.

Und jetzt Blick nach vorne, 2020 hat sicher einiges zu bieten für dich! :prost:
 

Mod Banane

Moderator
Registriert
7 Jan. 2017
Beiträge
15.173
Hi Jäger, du liest dich schon deutlich aufgeräumter! :thumbsup:

In welchem Rhythmus siehst du denn aktuell deine kleine und wie wahrscheinlich ist ein Wegzug?
 
T

Tingeltangelbob

Gelöschter User
Hallo Jäger:smile:


Ein sehr schöner Text und vor allem eine wunderbare Entwicklung von dir :thumbsup:

Für mich sind diese Entwicklungen hier die wahren Erfolgs Geschichten :namaste:
Wenn man lernt zu sich zustehen,Standarts und Dealbreaker setzt und Trennungskompetenz erwirbt.
Dabei authentisch und emphatisch bleibt.
Einfach mit sich im reinen ist und sich selbst einfach genug liebt.
Weil dann zieht man auch die richtige Partnerin an.
Und kann auch eine Partnerschaft leben die auf Augenhöhe stattfindet :namaste:
Ohne Drama,Streit,lügen und Verlustangst :Respekt:


Klar kannst du dich irgendwann wieder öffen !
Das ist nur eine Phase der Verarbeitung.
Aber es kommt wenn es kommen soll.
Nur kein Stress damit.
Denn das verdrängen ist für mich auch nur eine Art der Bedürftigkeit :hintern zeigen:

Eine Frage hätte ich trotzdem.
Wie war denn dein Bauchgefühl ganz am Anfang wo ihr euch kennengelernt habt?

waidmannsheil
Bob
 

Deleted member 8971

Aktives Mitglied
Registriert
5 Dez. 2018
Beiträge
171
Hallo Jäger,

auch mich freuts von dir zu lesen und deiner tollen Entwicklung zu hören!! Weiter so...
in dem Fall hab auch ich eine Frage: heimliche Treffen und WhatsApp-Flirterei mit einem anderen nach einem Jahr?? Wie bist du da drauf gekommen, hat sies dir gesagt??
Ich meine, eigentlich bereits ein Trennungsgrund für Leute mit unseren Moralvorstellungen oder?

Vor allem freut mich aber, dass der Umgang mit deiner Tochter geregelt ist und klappt. Wirst sehen, es spielt sich alles ein!

Halt die Ohren steif.. Daffy
 

Mod Luke

Moderator
Registriert
9 Feb. 2019
Beiträge
7.454
Moin Jäger,

ein sehr schön reflektierter Beitrag! Freut mich sehr für dich, wie du dich entwickelt hast.

2020 möchte ich frei von den schlimmen Erlebnissen des letzten Jahres erleben. Es ist bereits viel geplant, einige Wochenenden mit Freunden

Wundervoller Vorsatz!:prost:
 

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  2. Ramona_in_Love @ Ramona_in_Love: @Seele Oder auch Auch Steak and BJ - Day am 14. März .... ich fand immer schon, dass die Kerle mehr Spaß im Leben haben und hing schn als Teenagermädchen gernhe mit den coolen Jungs ab
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