Gestern hab ich es nicht mehr geschafft, Besuch ist erst spät gegangen...
Jetzt kommt aber meine Zusammenfassung des gestrigen Gesprächs mit Wolfgang.
Stand der Dinge:
Also Wolfgang sagt, AM will natürlich ran an mich, aber er hat eben Blockaden. Wenn er nicht mehr wollen würde, dann würde er mir auch nicht mehr schreiben.
Die ganze Kommunikation, die derzeit läuft, dient dem Warmlaufen, es sind lediglich Kommunikationsbrücken. Der Inhalt der Kommunikation ist letztlich völlig egal. Er will, aber er ist blockiert. Dies führt zu unsinnigen Handlungen und unsinnigem Schreiben. Die blödsinnigen Wasserstandsberichte, die er mir schickt, dienen diesem Warmlaufen. Das Hauptthema ist ja „verbraucht“, das kann er nicht ansprechen.
Wenn es gefahrlos wäre, würde er sofort mit mir wieder was anfangen. Durch die Blockaden ist er aber gehemmt. Der Antrieb für Kontakt ist da, aber er beherrscht sich. Der Hintergrund aller Handlungen ist erotisch. Natürlich will er mit mir wieder Sex haben.
Er ist zum Teil patzig im Ton seiner Nachrichten -ich hatte das geschildert -, weil bei ihm ein unterdrückter Drang ist. Er ist quasi patzig in Bezug auf die ganze Situation, auf sich selbst und dadurch mittelbar auch auf mich.
Zu seiner Ehe:
Da er auf mich zukommt, wenn auch ungeschickt, ist Wolfgang sicher, dass das Projekt Eherevival bereits wieder gescheitert ist. Auch wenn es bei denen oberflächlich passabel läuft und sie sich beide bemühen, wird nie mehr das Niveau erreicht, das er zuletzt mit mir hatte ( bei mir „Sahnetorte“, dort „Wurstbrot“, O-Ton Wolfgang). Sexuell wird ihn die Ehe nicht zufrieden stellen und er wird an mich denken, definitiv. Mit EF ist allenfalls eine kameradschaftlichen Beziehung zu erreichen. Nach so langer Zeit (über 20 Jahre) ist die Ehe sexuell aufgebraucht, auch wenn ab und zu was stattfindet. Die EF wird auch nicht mehr sexuell so auf ihn anspringen, das geht einfach nicht mehr. Der Urlaub mit EF ist 100 %ig kein Liebesurlaub gewesen.
Seine Aussage in dem Telefonat auf meine Frage, wie es ihm geht - „mal so, mal so“ -, sei genau das, wie ist sei. Mal laufe es beschissen mit EF und mal ganz o.k.. Mehr aber eben auch nicht.
Aussichten:
Es kann sein, dass er auf dem Niveau der Kommunikation mit mir bleibt, es kann aber auch der Punkt kommen, dass der Knoten platzt. Es kann passieren, muss aber nicht. Er steuert aber unbewusst an, dass der Knoten platzt. Er läuft sich warm und weiß nicht für was. Eventuell läuft er aber irgendwann los. Wolfgang kann nicht sagen, ob und wann sich die Hemmungen auflösen.
Wie ich mich verhalten soll:
Ich muss das Warmhalte-Spiel mitspielen. Auf Metaphorisches soll ich eingeben, auch auf Anzügliches. In der Konversation soll ich es aufgreifen, aber nicht von mir aus zu direkt werden. Ich kann ihm etwas Zucker geben, ich kann und darf aber nichts forcieren.
Im Grunde muss ich bei meinem bisherigen Frame bleiben. Er muss letztlich schon die Sicherheit haben, dass, wenn er sich auf mich zu bewegt, ich den Schritt mit ginge. Sonst wird er sich nicht trauen. Ich darf aber nichts aktiv tun. Er muss jagen bzw. er muss mindestens das Gefühl haben, dass er jagt. Ich darf keinen Stress machen, sonst traut es sich überhaupt nicht bzw. hat auch keine Lust, auf mich zuzukommen. Unangenehme Gespräche etc. muss ich deshalb unbedingt vermeiden.
Insgesamt sagt Wolfgang, es schaut nicht ganz schlecht für mich aus.
Es kann sogar auch sein, dass nach dem Versuch sich deren Einstellung zu ihrem Projekt Ehe ändert, weil wirklich nichts mehr zu retten ist. Das kann man aber jetzt noch nicht sagen.
Also im Ergebnis bleibt es bei der Strategie, die ich bisher ja auch schon auf Anraten von Wolfgang gefahren habe. Sehr geholfen hat mir jetzt aber, wie Wolfgang noch mal den Zustand der Ehe beschrieben hat und mir AMs Verhalten erklärt hat. Das macht es mir jetzt leichter, den Frame weiter zu halten bzw. im Wissen um die Richtung, meine Reaktionen zu überprüfen.
Soweit erstmal.
DANKE Wolfgang!