Nun - ich bin froh, dass du mir deine Gedanken jetzt nochmal klarer mitteilst. Das kann ich nachvollziehen und es ist damit auch gut für mich.
Gut, Keller
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Liebe Monika,
es dürfen hier Leute schreiben, die am Konflikt beteiligt sind/waren und das sind ja alle, die im Strang dort beteiligt waren, deshalb ist es völlig okay von meiner Seite aus, wenn du hier schreibst.
Die gesamte negative Dynamik in diesem Strang beginnt nicht erst mit den Kommentaren von Kellerkatze oder Himmelblau!
Macey selbst hat gegen seine Berater gut ausgeteilt. Mod Maus hatte ihn bereits ermahnt, dass er beleidigend gegen die Berater/User geworden ist.
In diesem Fall denke ich, dass Kellerkatze und auch Himmelblau hinter meiner Sicht der Dinge teilweise gestanden haben. Kellerkatze hat versucht den SE mit direkten Worten drauf zu stupsen.
Deshalb sehe ich nicht die Schuld allein bei Kellerkatze! Auch der SE selbst hätte hier im gleichen Maße ermahnt werden müssen.
Die Ermahnung von Mod Maus scheint hier völlig untergegangen zu sein.
Also, ich hab mir ja bis gestern tief in die Nacht noch die Mühe gemacht und hab den gesamten Strang gelesen. Zudem bin ich nicht auf der Brennsuppe dahergeschwommen und mir ist absolut klar und verständlich, was euch alle so aufgebracht hat.
Aus Respekt ggü. Macey möchte ich aber auf den SE nicht näher eingehen, weil er selbst sich hier noch gar nicht geäußert hat. Vielleicht tut er es ja noch, dann würd ich Macey ggü. auch noch was schreiben.
Ich hab den Post von Mod Maus gelesen und fand ihn sehr gut ausgedrückt. Ich hab auch alle editierten Versionen der Antwort darauf von Macey gelesen und was von Anfang an in Fettschrift dort stand, war, dass er sich bei allen entschuldigen möchte, denen er zu Nahe getreten ist.
Es ging ja um den "Speer, der zuerst nach ihm geworfen wurde und dass dies ekelhaft geschehen sei". Dafür hat er sich eben entschuldigt.
Mir geht es aber um was anderes und damit meine ich nun generell die Dynamik im Strang, ohne jetzt speziell auf einzelne Personen einzugehen: Hier ist ein SE vor zwei Wochen von seiner Freundin verlassen worden (also noch frisch alles), während die Berater eben beraten und somit über der Sache stehen können. Dass da ein gewisses Oberwasser anklingt, eine Ungeduld über gewisse Persönlichkeitsdispositionen die der SE mitbringt usw., kann ich auch einerseits nachvollziehen.
Die Grenzen wurden hier aber auf andere Weise überschritten - ich möchte mich jetzt ehrlich ungern wiederholen, mit Keller bin ich im Reinen und ich hab mir viel Mühe gegeben, das alles aufzudröseln soweit es mir jetzt zeitlich möglich war. Sowohl im Strang mit Zitaten, als auch hier jetzt. Deshalb nur nochmal eine Wiederholung von allem, welche sicher auch nicht allem gerecht werden kann, aber, ich kann jetzt hier auch keine Doktorarbeit draus machen. Fazit:
Es geht mir darum, dass man zurücktreten sollte als Berater, wenn man merkt, dass man den SE nicht erreicht und er um Nachsicht bittet, statt aufzudrehen, ihn (m. M. respektlos) bekehren zu wollen, ihn damit zu bedrängen, ihm ständig den Spiegel vorzuhalten obwohl man eindeutig merkt, dass er das gerade nicht annehmen KANN und nicht damit nachzulassen!
Da ist was schief gelaufen, hier liegt der Punkt.
Man hätte ja meinen können, der SE hat eine Straftat begangen oder irgendwas Gemeingefährliches, so wie auf ihn eingeredet wurde.
Der SE ist -gerade in einer solch frischen Trennungssituation-, einfach in einer anderen emotionalen Lage als die Berater, die "klar" sehen und ihm schonungslos den Spiegel immer wieder vorhalten. Nochmal: inhaltlich analytisch super!
Menschlich und pädagogisch alles andere als super, weil man seine Grenzen überschritten hat und ein Rückzug bzw. mehr menschliche Güte und viell. sogar etwas Wärme wäre besser gewesen, weil man damit erstens die Chance erhöht, dass er überhaupt was annehmen kann (so sind wir Menschen eben) und wenn man das nicht aufbringen kann, dann zieht man sich zurück als Berater. So aber -meine Vermutung- hat sich der SE an die Wand gedrängt gefühlt und es ist eben nicht jedem möglich, dann zu sagen: 'Ja, nun gut, ich denke darüber nach, was ihr sagt und ändere das sofort.' Und schon gleich gar nicht, bei einem solchen Ton, weil das natürlich Widerstände erst recht weckt. Wie sollte ein Mensch etwas (sein Verhalten, seine Denkweise, seine tiefen Verhaltensmuster) so schnell ändern können, wenn das gar nicht ER ist. Das braucht entweder Zeit und Geduld oder man lässt die Beratung eben sein, wenn man denkt, man kommt hier nicht weiter. Natürlich kann sich auch jeder ändern und Muster überdenken und diese auch angehen. Sonst würden wir uns alle nicht entwickeln können. Wenn er aber nicht WILL, dann muss man das so akzeptieren, so ägerlich das auch ist.
Ich selbst bin wirklich kein Wischi-Waschi und Kuschel-Schreiber und auch ich konfrontiere gerne und gebe mal einen Arschtritt und eine Bratpfanne, weil das sehr wirkungsvoll sein kann. Aber: das Gefühl,
wann genau jetzt eine (einmalige) Konfrontation angemessen und pädagogisch wertvoll sein kann, sollte dann da sein, statt weiter blindlings und schonungslos draufzuhauen.
Können wir das nun so stehen lassen, sonst wird es redundant von mir (bzw. ist es längst)?
Vielleicht äußert sich Macey hier selbst ja nochmal dazu, denn, klar: ein guter Lerneffekt wäre unabstreitbar ja für jeden hier gegeben.
Aber, wer eben nicht lernen will, sollte auch nicht dazu gezwungen werden.