Hallo, meine Lieben,
ich habe lange nichts von mir hören lassen und es ist Zeit für ein Update.
Es ist eine ganze Menge passiert in meinem Leben seither.
Ich bin immer noch verheiratet mit EM und wir sind umgezogen und haben es jetzt richtig schön. Mein Studium läuft und fordert mich ganz schön, aber es macht mir große Freude. Da ich es neben meinem Vollzeitjob mache, ist es aber eben auch nicht ohne.
Tja und dann ist mir was passiert.
Es geht jetzt schon etwas länger. Anfang des Jahres habe ich einen jungen Mann kennengelernt, den ich erst nur interessant fand, der aber deutliches Interesse an mir zeigte. Wir haben eine Zeit geschrieben und uns dann Anfang des Sommers zum ersten mal getroffen. Er ist zehn Jahre jünger als ich, Single und wohnt etwa vier Stunden entfernt. Nach dem Treffen, bei dem außer umarmen nichts gelaufen ist, brachte ich in's Spiel, dass ich verheiratet bin, was ihn kurz natürlich überraschte, aber letztendlich auch nicht hinderte weiter zu flirten. Ich glaube, zu dem Zeitpunkt war er schon ziemlich verknallt. Dieses Treffen war nämlich wahnsinnig spontan, da er einfach übers WE in meine Nähe gefahren ist. Ein Treffen war eigentlich erst für etwas später geplant. Er ist ... naja war ein sehr schüchterner und zurückhaltender Zeitgenosse. Jung eben und unerfahren.
Das nächste Treffen wurde also geplant. Tägliche innige Schreiberei.
Im Grunde ist es immer das was ich wollte. Eine liebevolle AF und auch nicht mehr als das. Ich möchte mich nicht von EM trennen, auch wenn ich Gefühle für AM habe und er für mich, die keiner so klar ausspricht. Ich bin von Anfang an etwas strategisch vorgegangen, bleibe hinter ihm, lasse ihn nahezu immer zuerst schreiben und steige als erste aus dem Chat aus. Und das läuft wirklich hervorragend. Kurzum mache ich dieses mal alles richtig, was ich bei Wind falsch gemacht habe.
Ein wenig fühlt es sich an wie eine neue Chance. Ich habe in den letzten Jahren viel über mich gelernt. Es war ein langer Prozess und ich habe festgestellt, dass ich das (das AF-Dasein) trotz aller Liebe für AM brauche und auch mit Gefühl. Ich bin wohl wirklich polyamourös. Mit dem hier Gelernten, das ich wirklich gut verinnerlicht habe, gelingt es mir aber nicht in ein Loch zu stürzen nach einem Treffen, sondern glücklich zu lächeln, weil es so schön war und mich auf das nächste Mal zu freuen. AM ist sehr zugewandt und gibt mir hin und wieder etwas Sicherheit. Er macht mir viele Komplimente, sagt auch mal durch die Blume, dass er mich vermisst, manchmal auch etwas präziser. Er spielt das Spiel eben ziemlich perfekt mit. Ein prickelnder Wechsel zwischen Nähe und Distanz. Wenn es sehr innig war, ziehe ICH mich einen Tag zurück, damit er wieder ein paar Kristalle ansetzt und das klappt hervorragend. Seit dem ersten Treffen sehen wir uns monatlich. Mal eine Nacht, mal zwei. Er bezahlt das Hotel und ich mal das Essen oder ich stecke ihm was zu.
Beim vorletzten Treffen war das Thema, was zu etwas Unbehagen führte, mittlerweile aber vom Tisch ist. Er genießt die Zeit ebenso wie ich und wenn wir uns in die Augen sehen, dann braucht es keine Worte.
Er schrieb mir letztens sinngemäß: "Ich bin so glücklich über alles, was du gesagt hast und was du nicht gesagt hast...
"
Son bisschen wie Morsezeichen zwischen uns. Wir sind schon arg verliebt und haben Sehnsucht nacheinander, aber auf schöne Weise. Es gelingt mir, mich mit einem Lächeln und Luftkuss, locker und leicht zu verabschieden, weil es einfach schön war und weil ich weiß, wir sehen uns wieder. Das ist so viel schöner als bei Wind, da ich mich NICHT Hals über Kopf in die Sache gestürzt habe, sondern vorsichtig umgehe, mit mir und mit ihm.
Ich möchte euch hier gerne etwas an der Geschichte teilhaben lassen, vielleicht auch um zu zeigen, dass ich meinen Weg gefunden habe. So kann es bleiben.
Das nächste Treffen steht schon und der Süße spricht schon vom Überübernächsten.
Ich denke über meinen "Flow" auch nicht viel nach. Ich lebe es einfach, so wie ich bin und das ist gut so.
Meine alten Leser wissen ja, dass ich EM sehr liebe und er mich, es bei uns im Grunde nur ein Problemthema gibt und das ist Sex. Das ist immer mal besser oder schlechter. EM will nicht so viel wie ich, denkt nicht dran oder hat anderes im Sinn, was er zu tun gedenkt. Alle Versuche ihn in Richtung offene Ehe zu lenken sind gescheitert, so dass ich mich nun für diesen Weg entschieden habe. Schade, aber so ist es eben.
Tja, was meint ihr dazu?
Ich hoffe natürlich, dass es auch so bleibt, wie es ist, denn ich bin gerade sehr glücklich. Meine Ehe lasse ich natürlich trotzdem nicht schleifen. Wir verbringen viel schöne Zeit miteinander und öfter als ein mal im Monat den AM treffen ist eh nicht drin.
Ich freue mich auf eure Gedanken.
LG
Eure Regenduft