Kreislaufprobleme

[Mod La Traviata]

Liebe Lola,

mir wird es fast übel, wenn ich euren Chat lese. Er will nicht mit dir über eine Beziehung diskutieren, er will mit dir Sex, dich in seinem Leben auf DEINE Kosten.

Er macht es sich sehr einfach. Aber es ist auch so, dass er keine Verantwortung für dich trägt, liebe Lola. Die Verantwortung für dich trägst du selbst. EIGENTLICH erkennst du ihn in seinem Verhalten, dir gegenüber. Du erkennst, dass er keine Entscheidung treffen WILL... er macht es sich bequem... all das kenne ich und glaube mir, wenn du nicht diese Grenze setzt, den Riegel nicht vorschiebst, wirst du dich noch in ein paar Jahren in diesem Teufelskreis befinden, denn er wird keine Entscheidung treffen.

Du hast Sehnsüchte und er will sie nicht erfüllen. Er will ein kleines Stück von dir, aber halt keine feste Beziehung.

Mit meiner Erfahrung von heute kann ich dir nur sagen, dass ich nicht mal mehr weiß, weshalb ich solche Schmerzen hatte, als ich den Mann verließ mit dem ich eine 14-jährige Affäre hatte. Das ist jetzt 7 Jahre her. Und natürlich tut es weh, aber es ist auch heilsam, Lola, weil du daraus gestärkt hervor gehen wirst und du wirst irgendwann wieder offen sein für einen neuen Mann in deinem Leben. Und wenn du genau aufpasst, bekommst du auch nicht wieder so einen Spielertypen.

Ich wünsche mir für dich, dass du es tatsächlich schaffst, dich zu lösen, auch wenn der Weg alles andere als leicht ist.

Für mich war es damals so, dass ich letzte sehr direkte aber freundliche Worte gefunden hatte per Telefon und mich so verabschiedete. Das war ein sauberer Schnitt für mich mit dem ich gut leben konnte, trotz der Liebeskummerschmerzen, die unsäglich weh taten.
Aber manchmal ist das halt im Leben so und Wünsche erfüllen sich nicht.
Heute bin ich froh, dass sich mein damaliger Wunsch nicht erfüllt hat, weil ich ihn viel zu sehr auf ein hohes Podest gestellt hatte und auch die Gefühle für ihn viel zu hoch geschraubt waren durch dieses ständige Nähe-Distanz-Spiel.

Lieber Gruss La Traviata

 

[Madrepora]

Liebe Lola,

mir wird es fast übel, wenn ich euren Chat lese. Er will nicht mit dir über eine Beziehung diskutieren, er will mit dir Sex, dich in seinem Leben auf DEINE Kosten.

Er macht es sich sehr einfach. Aber es ist auch so, dass er keine Verantwortung für dich trägt, liebe Lola. Die Verantwortung für dich trägst du selbst. EIGENTLICH erkennst du ihn in seinem Verhalten, dir gegenüber. Du erkennst, dass er keine Entscheidung treffen WILL... er macht es sich bequem... all das kenne ich und glaube mir, wenn du nicht diese Grenze setzt, den Riegel nicht vorschiebst, wirst du dich noch in ein paar Jahren in diesem Teufelskreis befinden, denn er wird keine Entscheidung treffen.

Du hast Sehnsüchte und er will sie nicht erfüllen. Er will ein kleines Stück von dir, aber halt keine feste Beziehung.

Mit meiner Erfahrung von heute kann ich dir nur sagen, dass ich nicht mal mehr weiß, weshalb ich solche Schmerzen hatte, als ich den Mann verließ mit dem ich eine 14-jährige Affäre hatte. Das ist jetzt 7 Jahre her. Und natürlich tut es weh, aber es ist auch heilsam, Lola, weil du daraus gestärkt hervor gehen wirst und du wirst irgendwann wieder offen sein für einen neuen Mann in deinem Leben. Und wenn du genau aufpasst, bekommst du auch nicht wieder so einen Spielertypen.

Ich wünsche mir für dich, dass du es tatsächlich schaffst, dich zu lösen, auch wenn der Weg alles andere als leicht ist.

Für mich war es damals so, dass ich letzte sehr direkte aber freundliche Worte gefunden hatte per Telefon und mich so verabschiedete. Das war ein sauberer Schnitt für mich mit dem ich gut leben konnte, trotz der Liebeskummerschmerzen, die unsäglich weh taten.
Aber manchmal ist das halt im Leben so und Wünsche erfüllen sich nicht.
Heute bin ich froh, dass sich mein damaliger Wunsch nicht erfüllt hat, weil ich ihn viel zu sehr auf ein hohes Podest gestellt hatte und auch die Gefühle für ihn viel zu hoch geschraubt waren durch dieses ständige Nähe-Distanz-Spiel.

Lieber Gruss La Traviata

Dieses Nähe Distanz Spiel kenne ich auch... Es hat einen gewissen Reiz allerdings erzeugt es künstlich viel zu starke Emotionen die fälschlicherweise als Liebe gesehen werden...
Es ist nichts anderes als ein Kampf um Respekt und des nicht scheitern wollens.
Erst wenn die Akkus leer sind begreift man das Spiel und sieht den Mann so wie er ist.

Ich ertappe mich oft bei dem Gedanken.. He, es kann doch nicht sein das da keinerlei Gefühle da sind. Es ist doch nicht möglich jemand über einen längeren Zeitraum zu begehren und der Mensch ist dir egal. Ich gehe da von mir aus,weil ich es nicht könnte und das ist mein Fehler und das vieler anderer...

 

[Mod La Traviata]

Liebe Madrepora,

ich gehe nicht mal davon aus, dass da keine Gefühle sind. Er wird schon etwas für Lola fühlen, nur wird er sich das eventuell auch verbieten, weil er in einer Beziehung lebt. Vielleicht fühlt er außer Sex auch nix.... das weiß der Himmel. Männer können jedenfalls Sex ohne Gefühle haben über einen langen Zeitraum. Das ist einfach so. Wir Frauen können das so jedenfalls nicht unbedingt.

 

[Lola*]

Hallo,

also, wir waren heute frühstücken und spazieren. Und wir haben nicht miteinander geschlafen, sondern viel geredet. Es war tasächlich sehr nett. Wir waren auch nur in der Öffentlichkeit unterwegs und ich möchte auch nicht mehr mit ihm schlafen, auch wenn mich seine Nähe sehr reizt und es sich trotz allem gut anfühlt.
Ich halt ihn sehr auf Abstand. Reagiere wenig auch seine Chats.

Ich glaube, es ist zu einfach zu sagen, dass er nur Sex will. Ich habe aber auch realisiert, dass er sich nicht trennen wird. Es ist eher unwahrscheinlich. Er kann es einfach nicht, wegen seinem Kind.

Aber trotzdem glaube ich nicht, dass er nur Sex will. Dafür investiert er viel zu viel und unternahm auch schon immer zu viel mi mir. Er hat für nur Sex, zuviel Zeit mit mir verbracht.

Ich glaube, er möchte eher so eine Art Zweitbeziehung mit mir führen. Ich habe ein Telefonat zwischen ihm und der LG mitbekommen. Sie ist ihm tatsächlich gleichgültig.
Da ist keine Liebe mehr. Reine Organisation, Pflege ums Kind. Sonst aber nichts.

Eigentlich auch Traurig, dass beide nicht die Kurve kriegen und sich trennen.
Aber gut, nicht meine Baustelle.

Liebe Lola,

solange wir nicht erkennen,dass wir selbst unsere Realität steuern, solange können wir sie auch NICHT verändern. du bleibst in den Umständen gefangen, wenn du nicht selbst die Umstände änderst.

du kannst hier nur etwas ändern,wenn du die Affärensituation mit ihm komplett verlässt. aber ohne Ankündigungen, Bedingungen, Ansage an ihn - sondern gehen, weil es nicht das ist, was du dir wirklich wünschst - und er dir nicht das bietet, was du möchtest und brauchst.

Ich denke viel über das alles nach, über die letzten Jahre und auch über das was ich hier lese. Es ist, als wenn etwas in mir reift und dann bin auch wieder verwirrt.

In den letzten zwei Jahren habe ich so oft einen Schlussstrich gezogen, der aber nie einer war sondern eine Handlung im Affekt. Ich habe es nicht akzeptieren können, es nicht ausgehalten. Ich konnte es nie verstehen, wie jemand so innig mit mir sein kann, aber dann doch nicht da ist. Ich denke, dass er tatsächlich eine zeitlang darüber nachgedacht hat sich zu trennen, es aber nicht hinkriegt, es nicht kann.

Auch denke ich viel über diese double bindings nach. Er ist verdreht und teilweise macht er es absichtlich, aber bei allen Menschen. Das ist seine Art zu kommunizieren. Er ist ein kleiner fieser Möp. Aber auch nicht immer. Er kann auch anders.

Ich muss es so machen wie Felis es schreibt. Ich muss die Affärensituation komplett verlassen, aber ohne Ankündigung, Bedingungen, Ansagen und vor allem ohne Drama. Denn dadurch entsteht auch immer wieder eine Zwangssituation für mich.

Ich muss es akzeptieren, dass es nicht sein kann. Sollte ihn einfach in Ruhe ziehen lassen, Schritt für Schritt.

 

[Lola*]

ja, dann bist du in einem großen Dilemma. denn er will ja eine Affäre.

Das ist es, was ich akzeptieren muss. Endlich diese blöde Hoffnung zu verlieren, es könnte ja doch noch was werden.
Das tut ganz schön weh!
Ich wollte immer, dass er Verantwortung übernimmt. Jetzt verstehe ich so langsam, dass es totaler Quatsch ist.
Ich denke, dass ich fast immer gehofft habe, duch einen Cut einen Sinneswandel bei ihm zu erreichen. Tatsächlich hatte er viel Verlustangst, aber nur um seine Affäre, nicht um seine Liebe.
Und ich wollte immer, dass er erkennt, wie wichtig ich für ihn bin. Ich, seine große Liebe. Ich bin aber nicht seine große Liebe. Sehr wahrscheinlich nicht. Ich wäre es aber gern.
Und das ist mein Dilemma, mein eigenes Verschulden nicht die Realität wahrhaben zu wollen.

ja, das sagt dein Kopf dir richtig...der Kopf merkt, dass da etwas für dich nicht Lösbares läuft, und sagt dir, dass du die Situation verlassen müsstest..

Das sagt der Kopf mir schon immer. Aber ich habe nicht auf ihn gehört. Es war ja auch immer wieder schön zwischen uns. Er kennt sogar mein Kind. Wir haben zusammen gegessen, Zeit zu Dritt verbracht. Oft habe ich wirklich gedacht, er meint es ernst.bzw. oft war es wie eine richtige Beziehung.

deine Gefühle wehren sich dagegen. die Gefühle kannst du selbst erforschen, ansehen...und wirst dabei auch bemerken, dass es mehrere sind, dass sie sich wandeln, dass manche sicher gar nichts mit dem Mann direkt zu tun haben - z.B. eine diffuse Angst, etwas Wichtiges zu verlieren, wenn du gehst- oder ähnlich. du kannst deine Gefühle beobachten und vorüberziehen lassen..

Eine verlorene Chance auf eine gute Beziehung. Nur die Chance ist gat nicht da.

dein Verstand ist der bessere Ratgeber in so einer Situation - er schützt dich vor Situationen, die dir nicht gut tun und hilft dir, deine Gefühle zu ordnen.
.

Meistens!
Oft dreht er sich aber zu viel im Kreis

 

[Traumsuse]

Ich muss es akzeptieren, dass es nicht sein kann. Sollte ihn einfach in Ruhe ziehen lassen, Schritt für Schritt.

So ähnlich hab ich es ja auch gemacht. Als ich einmal Schluss gemacht hatte mit radikalem Schnitt, war ich emotional noch gar nicht genug gelöst. Das hat mir so weh getan, dass ich sofort wieder eingeknickt bin, als er Monate später wieder ankam. Der Entschluss danach, es endgültig zu beenden, reifte aber immer stärker in mir. Und ich hab mich schrittweise von ihm distanziert, immer ein bisschen weiter. So ähnlich wie ich das auch in meiner Beziehung vorher gemacht hatte - als ich die dann beendete, war ich wirklich "durch" damit. Aber das hat natürlich auch lange gedauert.

Fatal bei mir war dass ich Anzeichen für so eine Distanzierung auch bei ihm und in seiner Ehe gesehen habe. In der ganzen Zeit die wir uns kennen gab es keinen Urlaub für die beiden, er hatte ab und zu frei wenn sie beruflich unterwegs war, und auch an den Wochenenden so wenig gemeinsame Unternehmungen dass ich da kaum noch was paarähnliches sehen konnte. Getrennte Schlafzimmer gab es noch on top - für mich war das längst keine Beziehung mehr, obwohl er immer sagte, der "Alltag würde funktionieren" (vielleicht reicht Männern das als Beziehung? Für mich hatte das Ganze eher den Eindruck einer WG) Aber das hat in mir natürlich die Hoffnung geweckt, dass seine Beziehung wohl am Ende ist und er sich bereits stark distanziert (er schrieb ja auch abends oft stundenlang, saß dann im Arbeitszimmer im Keller und hat angeblich noch gearbeitet oder gelernt - ich kannte auch das Verhalten während der Ehe von mir selbst)

Irgendwann hab ich aber für mich eingesehen, dass es letztlich egal ist, was mit seiner Ehe ist. Denn so oder so ist er ja nicht bei mir, und ob er nach einer Trennung bei mir sein würde wäre auch sehr fraglich. Wäre ich die "große Liebe", hätte er sich ja getrennt, um mich nicht zu verlieren. Denn ich habe nun fast ein Jahr lang ständig mit seiner Verlustangst gespielt, aber er hat sich nicht bewegt.

Also habe ich mich distanziert. Habe ihm nicht mehr geschrieben (nie mehr), habe Sex abgelehnt bei Treffen und überhaupt nur wenige Treffen zugelassen und terminliche Gründe vorgeschoben (oder kurzfristig wegen angeblicher Krankheit abgesagt). Ich habe nichts mehr von mir preisgegeben, keine Gefühle geteilt, nur sehr wenig ausgewähltes aus meinem Leben erzählt und ihn da stark ausgeschlossen. Bis da halt nicht mehr so wirklich viel war was ich vermissen konnte am Ende. Sporadische Nachrichten und alle paar Wochen mal ein Treffen zum Frühstücken und quatschen - na gut, das hab ich mit vielen Menschen/Freunden so

Vielleicht kann das auch Dein Weg sein, wenn ein zu abrupter Abbruch zu schmerzhaft für Dich ist? Und parallel dazu verstärkt aufs eigene Leben konzentrieren, ausgehen, auch andere Männer treffen/daten ... bis er irgendwann nur noch ein Orbit-Mann für Dich ist

 

[Lola*]

Ich hab ja tatsächlich auch ein bißchen Angst, nicht nochmal einen Menschen zu finden, den ich soooo liebe.
Natürlich ist das Quatsch und je schneller ich mich emotional gelöst habe, umso eher bin ich auch bereit für was neues. Aber das Gefühl stellt sich da einfach nicht ein.

Ich weiß natürlich, dass mein hoher Kristallisierungsgrad der Affärendynamik zuzuschreiben ist.

 

[Midnightlady]

Ich hab ja tatsächlich auch ein bißchen Angst, nicht nochmal einen Menschen zu finden, den ich soooo liebe.
Natürlich ist das Quatsch und je schneller ich mich emotional gelöst habe, umso eher bin ich auch bereit für was neues. Aber das Gefühl stellt sich da einfach nicht ein.

Ich weiß natürlich, dass mein hoher Kristallisierungsgrad der Affärendynamik zuzuschreiben ist.

Ich kann dich so gut verstehen, weil ich die gleiche Angst habe.
Ich habe mich ja gezwungen zu daten und hatte auch jemand kennengelernt, aber ich konnte mich einfach nicht verlieben. Ich war irgendwann dann auch nur noch genervt von dem Mann.
Es hat einfach auch nicht gefunkt, obwohl der andere Mann objektiv gesehen eigentlich toll war..
Ich hänge einfach zu sehr an AM

 

[Not_Belonging]

Liebe Lola, ich werde nie müde, es zu wiederholen. Erst wenn man mit dem alten abschliesst, erst dann kommt die nächste Liebe. Man muss Raum machen für das Neue, das Neue kann nicht kommen, wenn der Raum mit dem alten gefühlt ist. Und das, was mir hilft, ist Rationalismus. Zu verstehen, dass das, was ich von irgendjemandem erhalte, nicht das ist, was ich mir für mein Leben wünsche.

Ich bin ja beim Thema Ex. Ich habe innerlich abgeschlossen, nach 3 Jahren. Und dann habe ich Liebe getroffen, egal, dass diese Liebe nicht neben mir eingeschlafen ist. Das war das Verhalten, was ich wollte. Die Nähe, die Aufmerksamkeit, die Hilfe. AM hat mir gezeigt, was es heißt, geliebt zu werden. Wegen Ex habe ich es vergessen. Ok, er ist wieder da, aber er wird immer da sein, ob ich die gleiche Einstellung zu ihm habe? Nein, da ich abgeschlossen habe. Ich will nur das erleben, was ich nie mit ihm erleben konnte.

Aber egal. Lola, vielleicht in Jahren ist dieser Mann frei (wie mein Ex) und vielleicht findet ihr dann zueinander. Dass aus einer Affäre eine Beziehung wird ist sehr unwahrscheinlich...Und dieser Mann hat dir das bewiesen. Halte an diesen Gedanken fest. Wir sind hier. Man kommt mit allem zurecht.

Und dir wird eine größere Liebe begegnen. Versprochen!

 

[Redberry]

Liebe Lola,

eine Freundin von mir hatte auch so ein ähnliches Konstrukt und sie hat es viele viele Jahre mit gemacht und zum Schluss hat sie es beendet. Heute meint sie das es ihr größter Fehler war so lange jemanden an sich ran zu lassen der gerne Zeit mit einen verbringt aber es nie geschafft hat ihr mit einem Hauch von *Liebe und Respekt* zu begegnen.

Lola du wirst dich wieder verlieben und aber es wird halt nicht mehr so eine spannende aufregende gemeinte Liebe sein, sondern eher eine ruhige und eine wirklich gelebte Liebe...

sehnst du dich nicht danach ?

lg Redberry

 

[Lola*]

Liebe Lola,

eine Freundin von mir hatte auch so ein ähnliches Konstrukt und sie hat es viele viele Jahre mit gemacht und zum Schluss hat sie es beendet. Heute meint sie das es ihr größter Fehler war so lange jemanden an sich ran zu lassen der gerne Zeit mit einen verbringt aber es nie geschafft hat ihr mit einem Hauch von *Liebe und Respekt* zu begegnen.

Lola du wirst dich wieder verlieben und aber es wird halt nicht mehr so eine spannende aufregende gemeinte Liebe sein, sondern eher eine ruhige und eine wirklich gelebte Liebe...

sehnst du dich nicht danach ?

lg Redberry

Und wie Redberry!!!
Ich bin mir mittlerweile sogar sicher, dass es niemals eine gute Beziehung werden würde mit ihm. Es wäre immer anstrengend.

Wie sagte La Traviata: Mit dem gewinnt man keinen Blumentopf!
Recht hat sie!!!

 

[Lola*]

So ähnlich hab ich es ja auch gemacht. Als ich einmal Schluss gemacht hatte mit radikalem Schnitt, war ich emotional noch gar nicht genug gelöst. Das hat mir so weh getan, dass ich sofort wieder eingeknickt bin, als er Monate später wieder ankam. Der Entschluss danach, es endgültig zu beenden, reifte aber immer stärker in mir. Und ich hab mich schrittweise von ihm distanziert, immer ein bisschen weiter. So ähnlich wie ich das auch in meiner Beziehung vorher gemacht hatte - als ich die dann beendete, war ich wirklich "durch" damit. Aber das hat natürlich auch lange gedauert.

Durch mein ewiges Schlussmachen, wenn er mich dann wieder von sich wieß, habe ich natürlich auch meinen eigenen Kristallisationsgrad in extreme Höhen geschraubt. Teilweise war diese Beziehung wie ein Drogenrausch.
Zeitweise stand ich richtig neben mir.
Diesen Punkt habe ich zum Glück schon etwas länger überwunden.

Ich sehe eine Schrittweise Distanzierung als sehr sinnvoll an. Ich mag mich nicht mehr trennen. Ich möchte die Gegebenheiten akzeptieren und daraus meine Schlüsse ziehen.
Schritt für Schritt immer mehr Grenzen setzen. Die ganze Beziehung soll sich erstmal beruhigen und an Dramatik verlieren. Vielleicht wird es ihm dann auch langweilig, vielleicht auch mir. Es kann sein, dass wir dann plötzlich gar keine Themen mehr haben usw.

Fatal bei mir war dass ich Anzeichen für so eine Distanzierung auch bei ihm und in seiner Ehe gesehen habe.
Getrennte Schlafzimmer gab es noch on top - für mich war das längst keine Beziehung mehr, obwohl er immer sagte, der "Alltag würde funktionieren" (vielleicht reicht Männern das als Beziehung? Für mich hatte das Ganze eher den Eindruck einer WG) Aber das hat in mir natürlich die Hoffnung geweckt, dass seine Beziehung wohl am Ende ist und er sich bereits stark distanziert (er schrieb ja auch abends oft stundenlang, saß dann im Arbeitszimmer im Keller und hat angeblich noch gearbeitet oder gelernt - ich kannte auch das Verhalten während der Ehe von mir selbst)

Genau das sind auch meine Gedanken, wenn ich mir seine Beziehung anschaue. Da ist nichts liebevolles mehr und er hat auch gar keine Scham sie zu belügen.
Diese Beziehung ist für ihn praktisch, seine Basis für alles.
Und darum wird er sie nicht verlassen!

Irgendwann hab ich aber für mich eingesehen, dass es letztlich egal ist, was mit seiner Ehe ist. Denn so oder so ist er ja nicht bei mir, und ob er nach einer Trennung bei mir sein würde wäre auch sehr fraglich. Wäre ich die "große Liebe", hätte er sich ja getrennt, um mich nicht zu verlieren. Denn ich habe nun fast ein Jahr lang ständig mit seiner Verlustangst gespielt, aber er hat sich nicht bewegt.

Ja, richtig.

Also habe ich mich distanziert. Habe ihm nicht mehr geschrieben (nie mehr), habe Sex abgelehnt bei Treffen und überhaupt nur wenige Treffen zugelassen und terminliche Gründe vorgeschoben (oder kurzfristig wegen angeblicher Krankheit abgesagt). Ich habe nichts mehr von mir preisgegeben, keine Gefühle geteilt, nur sehr wenig ausgewähltes aus meinem Leben erzählt und ihn da stark ausgeschlossen. Bis da halt nicht mehr so wirklich viel war was ich vermissen konnte am Ende. Sporadische Nachrichten und alle paar Wochen mal ein Treffen zum Frühstücken und quatschen - na gut, das hab ich mit vielen Menschen/Freunden so

Genauso werde ich es auch machen. Bis wir aneinader das Interesse verlieren.

Vielleicht kann das auch Dein Weg sein, wenn ein zu abrupter Abbruch zu schmerzhaft für Dich ist? Und parallel dazu verstärkt aufs eigene Leben konzentrieren, ausgehen, auch andere Männer treffen/daten ... bis er irgendwann nur noch ein Orbit-Mann für Dich ist

Ja, ein Orbit-Mann! Ein kleiner dicker Planet, dick aufgeplustert wie ein Gockel mit zwei dicken Eiern dran! Kurz vor der Explosion!

 

[Lola*]

Und dir wird eine größere Liebe begegnen. Versprochen!

Ich habe ja mal bei Facebook so ein Test mitgemacht. Das Ergebnis war, dass ich mit 54 meine große Lieben finden werde.

Das ist aber noch soooo lange hin. So lange mag ich aber nicht mehr rumeiern!

 

[Mod La Traviata]

Liebe Lola,

aber das macht doch Hoffnung! ;-) Mit 54 ist man vielleicht auch erst richtig reif für die große Liebe... könnte ich mir jedenfalls vorstellen.

Distanz in eine laufende Beziehung rein zu bringen, war auch für mich immer der Königsweg. Ich habe alle meine langjährigen Beziehungen so beendet. Auch meine langjährige Affärenbeziehung. Bevor ich den kompletten Absprung schaffte vergingen 2 Jahre. Ich hatte schon mal ein halbes Jahr ohne Kontakt ausgehalten. Er rief mich immer freitags an und erkundigte sich nach meinem Wohlergehen, aber ich schaffte es nicht, zu sagen: Ruf nicht mehr an. Dann trafen wir uns auch wieder..... nach 2 Jahren schaffte ich erst den kompletten Absprung.

Ich denke, du bist auf einem guten Weg Lola. Die neuen Erkenntnisse werden dich umtreiben, dich persönlich weiter zu entwickeln, das ist einfach so. Ich denke, du bist keine Frau, die rückwärts läuft. Es ist halt ein Prozess, diese Entwicklungsarbeit ist nicht von heute auf morgen getan. Schritt für Schritt und jeder in seinem Tempo.

Und natürlich kannst du dir jetzt noch nicht vorstellen, einen Anderen zu lieben... auch daran kann ich mich bei mir erinnern und dann war es auf einmal so...:-)

LG La Traviata

 

[Not_Belonging]

So lange mag ich aber nicht mehr rumeiern!

Genau darum geht es und genau das ist das Wichtigste.

Die nächste Liebe kommt, sobald du frei bist

 

[Traumsuse]

Ich bin jetzt seit fast einer Woche "frei", denke aber immer noch täglich an ihn. Aber mich beruhigt die Tatsache, dass er sich nie wieder melden wird bei mir (ich könnte mich aber, wenn ich wollte, bei ihm melden irgendwie hilft mir das im Moment). Bei mir hat es aber auch über ein Jahr gedauert bis ich an diesen Punkt gekommen bin, an dem ich selbst wirklich nicht mehr wollte. Vorher hab ich es oft versucht, aber ich hatte für mich immer das Gefühl, ich würde "aufgeben" und ich bin halt kein Aufgeber .

Das Gefühl habe ich jetzt nicht mehr, weil ich gar keine Hoffnung mehr hatte, das aus uns doch noch mal mehr werden könnte, und die winzige Resthoffnung die vielleicht noch da war verschwindet mit jedem Tag, an dem er sich nicht bei mir meldet (was ich ja forciert habe). Jetzt habe ich für mich das Gefühl, dass ich mir zu gut bin für das, was er mir bieten kann/will, und dass es SEIN Pech ist, dass ich nun endgültig weg bin.

Aber ich hatte durch das veränderte Machtgefüge jetzt zum Ende hin auch wirklich nicht mehr diese starke Anziehung wie früher, und weil die rosa Brille weg war habe ich klar gesehen, dass er nicht "mein" Mann ist. Selbst wenn er frei wäre, wäre er das nicht (wie Du schon sagst - mit so einem Mann kann man doch keinen Blumentopf gewinnen - oder willst DU einen Mann, der kaltblütig und ohne jegliche Skrupel über so lange Zeiträume seine Partnerin betrügt? Ich jedenfalls nicht ).

Ich hatte mich ja irgendwann hier im Forum eingelesen und hab dann halt sehr stark strategisch agiert. Aber nicht mit dem Ziel ihn für mich zu gewinnen, sondern mit dem Ziel für mich, ihn "loszuwerden". So oder so hat mir das das Gefühl gegeben, nicht mehr ohnmächtig zu sein, und am Ende nur gewinnen zu können. Das eine oder das andere (den Mann oder meine Freiheit). Im Moment erscheint mir der jetzige Gewinn (Freiheit) sehr viel erstrebenswerter und ich hoffe sehr, dass es so bleibt und meine Gefühle nicht wieder anfangen, Karussell zu fahren

 

[Not_Belonging]

Ach, ich freue mich so sehr so ein Update und solche Tipps zu lesen! Ich verstehe dich 100%-ig, jeden deinen Satz, Traumsuse.

Genau so habe ich aggiert, ich habe strategiert, um über ihn wegzukommen.

Und genau, zu diesem Entschluss bin ich gekommen - meine Freiheit zurückzugewinnen ist der grössere Gewinn als einen Mann zu gewinnen, den ich durch eine rosa Brille gesehen habe.

Weiter so!

Und, Lola, ich weiss, du schaffst das alles auch. Du bist seit Langem auf dem richtigen Weg.

 

[Traumsuse]

Ich fand es für mich auch leichter zu sagen: Ich mache das, um MICH zurückzugewinnen, und nicht, um IHN zu "gewinnen" (wäre eh ein fragwürdiger Gewinn gewesen, wenn man mal ehrlich ist).

 

[Lola*]

Ich versuche mal meine Gedankenlage etwas einzufangen.

Ich realisiere gerade, dass ich mich auf einen rechten langen Weg begeben habe und es alles nicht so schnell gehen wird mit der Distanzierung von AM. Alte Emotionen flackern doch immer wieder auf. Des öfternen bin ich eher unglücklich über mich selbst, da es mir doch schwer fällt mich zu bremsen in meiner Gedankenwelt. Ich versuche diese Emotionen warzunehemen und sie vorbeiziehen zu lassen. Es klappt aber nur bedingt.

Ich spüre, dass ich immer mehr begreife, dass AM sich nicht für mich freimachen wird. Und mit deisem Realismus fahre ich besser. Meine Einstellung und mein Auftreten ihm gegenüber ändern sich, meistens jeden Falls.

Dadurch klaffen dann aber andere Wunden auf. Ich bin unzufrieden mit meinem Leben. Ich wollte immer eine große Familie haben mit einem schönen Heim. Und ich merke, dass mich meine Lebenssituation, diese Stagnation sehr belastet. Ich hänge fest, trete auf der Stelle. Alles geht so langsam und ich bin nicht da wo ich gerne wäre.

Ich würde gern mal ankommen und Träume umsetzen, weiter kommen. Aber das geht gerade nicht bzw. nicht so schnell. Das macht mich etwas depressiv. Ich merke, ich habe viele Baustellen, die ich aber auch nicht mal eben so ad hoc beheben kann. Alles braucht Zeit, aber ich brauche definitiv Veränderungen. Und bin gleichzeitig nicht fähig, das was ich habe zu genießen und mich darüber glücklich zu schätzen.

Durch AM habe ich mir Veränderungen erhofft. Ich sah vieles an ihm, was mir gefiehl und als wichtig erachte, um eine Familie zu gründen. Ich habe auf ihn projiziert, was ich gerne hätte und was ich bei vielen meiner Freunde sehe.

Einer meiner ersten Schritte wird nun sein, meine Jobsituation zu verändern. Ich bin so unzufrieden mit meiner jetzigen Arbeit. Und ich glaube, es ist ganz wichtig diese Baustelle anzugehen.
Und ich glaube, wenn ich das geändert habe, wird der Raum, den AM gerade einnimmt, viel kleiner. Denn er füllt auch viele Altagslücken, in denen ich mich langweile, die ich in anderen Arbeitsstellen gar nicht hatte.

 

[Mod La Traviata]

Tolles Statement, Lola! Du hast dich herrlich reflektiert!

Er wird es nicht sein, mit dem du dir deine Träume erfüllen kannst, aber ich bin mir ganz sicher, dass sich jetzt etwas in deinem Leben bewegen wird, weil du dich bewegst.

LG La Traviata