Hallo ihr Lieben,
nach langer Zeit dann von mir auch mal ein Update, wenn auch ein ziemlich trauriges. Mein Reh und ich haben uns gar nicht mehr privat gesehen oder gesprochen. Lediglich bei seiner Arbeit. Dort war er immer mal wieder zugewandt und dann wieder sehr kalt zu mir. Zwischenzeitlich hatte es sich dann ergeben, dass er mir einen Job angeboten hat. Der Job wäre mein absoluter Traumjob gewesen, aber da die Situation zwischen uns ungeklärt gewesen ist, habe ich ihn vorab um eine Aussprache gebeten. Dies hat ihn dann so unter Druck gesetzt, dass er die Sache mit dem Job so lange hinausgezögert hat, bis ich bei einem anderen Unternehmen den Vertrag unterzeichnet habe. Gestern haben wir uns dann vorerst letztmalig gesehen und ich habe ihm gesagt, dass ich nun den anderen Job antreten werde. Ohne vorherige Aussprache kann ich nicht mit ihm und seiner Partnerin in der gleichen Firma arbeiten und tun als sei nichts gewesen. Wir haben uns alles Gute gewünscht und uns verabschiedet.
Abends rief er dann überraschend doch noch an. Er kann und will die Affäre nicht fortsetzen, weil er seine Partnerschaft wegen des Kindes nicht gefährden will und er hätte nicht die Kraft eine Parallelwelt aufzubauen. Er habe die Stunden sehr genossen und es hätte ihm auch etwas bedeutet, aber er hätte auch Angst, dass ich mich verliebe und er das nicht bedienen kann. Ich hätte ihn zum Nachdenken gebracht, als wir einmal eine "Streitsituation" hatten und seitdem habe er viel nachgedacht und die Moralbremse hätte eingesetzt. Zudem sei er nicht beziehungfähig, weil er es hasst zu reden. Deswegen habe er auch das mit dem Job so hinausgezögert (weil ich das Gespräch zur Bedingung gemacht habe). Er würde noch immer wollen, dass ich für ihn arbeite, aber unser Kontakt solle ab sofort rein professionell sein. Ich habe mir das alles angehört und war überraschend gefasst. Ich habe mein Verständnis zu seiner familiären Situation bekundet. Das habe ich auch wirklich so gemeint. Ich habe ihm gesagt, dass ich ihm nie Druck machen wollte und auch nie die Pistole auf die Brust gesetzt habe oder hätte. Das ich seine Entscheidung teilweise nachvollziehen kann, es aber schade finde und vermisse was wir hatten. Und zwischendurch habe ich noch irgendwo eingeworfen, dass ich ja auch gar nicht weiß, wo das Ganze mit uns hingeführt hätte.
Da mein neuer Job am Donnerstag startet und die Firma für mich schon alle Vorbereitungen getroffen hat, bleibt es allerdings bei der Entscheidung nicht für ihn zu arbeiten. Das ist wohl grundsätzlich die richtige Entscheidung. Ich denke, dass es mir nicht gut getan hätte, für das Reh zu arbeiten und den ganzen Tag seine Partnerin vor der Nase zu haben.
Tja, jetzt sitze ich hier... Einerseits erleichtert, weil ich endlich den Abschluss bekommen habe, den ich verdient habe. Ich kann es ja auch tatsächlich irgendwie verstehen.
Andererseits bin ich auch verdammt traurig, dass diese schöne Sache die wir hatten vorbei ist. Wir hatten sehr viel Spaß und eine tolle Zeit... Und ich mache mir Vorwürfe, warum ich es nicht einfach habe laufen lassen können. Warum ich angefangen habe es kompliziert zu machen... Aber gut, daran kann ich jetzt nichts mehr ändern. Aber trotzdem denke ich, dass es richtig gewesen ist das Gespräch zu verlangen und nicht einfach so ein Arbeitsverhältnis bei ihm zu beginnen.
Nunja... Ich werde mich jetzt in meine Trauerhöhle begeben und versuchen bis Donnerstag wieder klar denken zu können, um im neuen Job fit zu sein. Wenn ihr Tipps zum Verarbeiten habt, gerne her damit...