Landleben

Annemie

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So, nun war ich lange nicht hier und versuche mich mal an einem Update. Der damalige Typi hat das noch so weitergefahren, dass er extrem unzuverlässig war. Ich vermute inzwischen, dass er eventuell sehr viel gekifft hat, insbesondere nachdem er arbeitslos geworden war, weil so verpeilt kann man echt kaum sein.

Irgendwann hab ich deutliche Worte gesprochen und das hat er nicht verpackt und sich daraufhin gar nicht mehr gemeldet. Das ist aber nicht schade, es ging schon viel zu lange. Wahrscheinlich bin ich NOCH ein bisschen schneller im Klarsehen geworden. :lach: Aber auch ernüchtert :|.

Im Moment gibt es nur einen Kontakt, mit dem ich heute Abend wieder telefonieren will. Ich hab insofern ein gutes Gefühl, weil er sich sehr regelmäßig von sich aus meldet und immer wieder nachfrägt, ob unser Telefonat noch steht und er sich drauf freut; allerdings wohnt auch er leider weiter weg. ;) Er fand das nicht so problematisch, es bleibt abzuwarten, ob das auch heißt, dass er bereit ist, das notwendige Engagement einzubringen. Bisher habe ich bei Männern, die weiter weg wohnen, schon einige Male erlebt, dass sie das nicht sooo schlimm finden, dann aber doch nicht in die Puschen kommen. Das führt dann auch zu nix und ich habe mir vorgenommen, da künftig erstmal nicht einseitig viel zu investieren.
 

Carola

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Liebe Annemie,
ich finde es prima, dass sich die Situation nun geklärt hat mit deinem Kontakt und dir das gefühlsmäßig auch nicht so nahe geht. Prima klingt auch, dass der neue Kontakt von sich aus aktiver ist.
Bisher habe ich bei Männern, die weiter weg wohnen, schon einige Male erlebt, dass sie das nicht sooo schlimm finden, dann aber doch nicht in die Puschen kommen. Das führt dann auch zu nix und ich habe mir vorgenommen, da künftig erstmal nicht einseitig viel zu investieren.
Genau das war auch meine Erfahrung und das kann man auch ganz klar so formulieren und bedauern, dann weiß jeder von Beginn an, wohin es führen wird.
Wenn man es anders haben möchte, gehört eben auch mehr Invest dazu. :herz:
Liebe Grüße ins Wochenende
 

Island2023

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Bisher habe ich bei Männern, die weiter weg wohnen, schon einige Male erlebt, dass sie das nicht sooo schlimm finden, dann aber doch nicht in die Puschen kommen. Das führt dann auch zu nix und ich habe mir vorgenommen, da künftig erstmal nicht einseitig viel zu investieren.
Das ist eine gute Einstellung. Selbst emotional wenig investieren, bis man sieht, ob der Herr auch das tut, was er sagt. Da ich nie etwas sage, was ich dann nicht mache, musste ich mich da auch auf die harte Tour umgewöhnen. Klar, im Grunde wusste ich schon, dass es auch viele gibt, nur heiße Luft ablassen, es dann aber auf sich selbst zu beziehen, ist ja immer etwas anderes. Ich habe meine Lektion auch gelernt und im Moment läuft es sehr gut!

Viel Spaß beim Telefonat heute!
 

Annemie

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Ich hatte gestern ein Date mit dem neuen Kontakt von oben. Wir haben uns in der Mitte getroffen und das war mit der Bahn für mich immer noch 2,5 Stunden;).
Im Prinzip haben wir den ganzen Tag miteinander verbracht mit Essen gehen, Ausstellung besuchen und einem langen Spaziergang. Ich fand es wirklich schön und kurzweilig, ich hatte das Gefühl, er findet mich auch richtig gut. Er meinte, dass er mich sehr gerne bald wieder sehen will. Ich hab gesagt, dass ich erst reinfühlen will. Hoffentlich kam das nicht zu abweisend, aber ich wollte auch Nix direkt aus der Situation heraus versprechen und erstmal wieder bei mir ankommen. Nun ist er heute recht wortkarg. Da will ich jetzt auch nicht in den Orbit senden, dass ich genug reingefühlt habe:lach:. Aber ich merke, dass ich kristallisiere, und das hat vielleicht damit zu tun, dass ich heute mal nicht so genau weiß, was er tut.

Auf die Frage nach anderen Dates hat er übrigens nur ausweichend geantwortet, was ich wiederum doof finde, weil man kann ja offen damit umgehen.

Gerade die letzten Tage hat mich allerdings ein anderer Mann angeschrieben, mit dem ich vor über einem Jahr auf einer anderen Plattform Kontakt hatte. Damals haben wir uns gut unterhalten, dann war er plötzlich weg. Er meinte jetzt, dass er durch einen technischen Fehler plötzlich gelöscht war und sich auch sehr geärgert hat. Mit dem ist das Schreiben locker und lustig und nun habe ich mich mit ihm für morgen verabredet. Er wohnt in meiner Nähe.

Ganz seltsam für mich. Ich hatte das letzte Date im Sommer, ich glaube im Juli. Ich habe wirklich ewig keine Kontakte gefunden, die mich genug gereizt hätten. Und nun zwei in drei Tagen.
 

Annemie

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Mit dem ersten Date von oben habe ich mich inzwischen ausgetauscht über unser Treffen und wir haben beide festgestellt, dass wir uns sehr gerne Wiedersehen wollen, trotz der Entfernung. Ehrlich gesagt, ich bin dabei mich zu verlieben… puh. Macht ein bisschen Angst. Ich denke, es sollte länger dauern, ich wollte mir doch Zeit lassen. Aber mit ihm fühlt es sich gut an und nicht wie ein Luftschloss.

Den anderen hab ich auch getroffen. War nett, aber nix Besonderes. Hatte Herz und Hirn aber wohl auch schon woanders…
 

Annemie

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Ich werde nächstes Wochenende zu dem Date von oben fahren. Inzwischen habe ich Muffensausen und fühle mich gar nicht mehr verliebt:S. Ich würde es nur so gerne mal wieder sein wollen. Was mach ich, wenn ich mich nicht wohlfühle? Gute 4 Stunden Fahrt zwischen uns, teures Zugticket, viel Hoffnungen. Hilfe! Sind das meine vermeidenden Tendenzen? Oder müsste sich das gleich noch anders anfühlen… ? PUUUH!
 

Alice im Dating-Land

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Liebe Annemie,
ich habe mich mal bei dir eingelesen. Wie geht es dir denn heute? Dass du dich gerade weniger verliebt fühlst, muss ja nichts Schlechtes sein. Mit einem klaren Kopf beurteilt es sich viel besser, ob der Mann zu dir und deinem Leben passt. Gerade weil du ja geschrieben hast am Anfang, dass in der Regel eher du die treibende Kraft bist im Kennenlernen.
Seid ihr denn durchgehend im Kontakt miteinander? Wie viel kommt da von ihm? Und wie fühlt sich das an für dich?
 

Annemie

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Liebe Alice im Datingland (cooler Name!)

Schön, dass Du schreibst :)

…von diesem Mann kommt tatsächlich sehr viel. Der zieht eindeutig den Karren. Er meldet sich jeden Morgen, Abend und auch dazwischen mit kurzen Nachrichten und fragt. Er hat alles arrangiert, dass ich ihn besuchen kann (Kinder ausquartiert), fragt, was ich tun und essen möchte… überlegt sich selbst etwas. Wir können uns sehr gut und auch tiefgründig unterhalten. Ich interessiere mich sehr für Persönlichkeitsentwicklung; mein letzter Freund war fasziniert davon, konnte aber wenig zurück geben in dem Bereich. Das ist bei ihm anders. Ich finde mich selbst so überheblich, wenn dann ein einziger langweiliger Witz reicht, dass ich schon wieder innerlich die Biege mache. Und ich frage mich auch, wieviel das dann mit ihm zu tun hat und wieviel vielleicht auch damit, dass es mir -trotz all dem, was ich schon gelernt habe in meinen therapeutischen Ausbildungen- dass es mir trotzdem so schwer fällt, jemanden nah an mich ran zu lassen. Oder aber, er ist es einfach nicht. Ich weiß es nicht, wahrscheinlich muss ich das auch noch nicht, wir kennen uns ja noch nicht so gut. Definitiv ist da etwas Ambivalenz bei mir, die ich aber kenne und die irgendwie den Unterschied begleitet zwischen meiner kleinen Traumwelt (so müsste er sein) und einem echten Mann :lach:. Ich weiß, dass ich da nicht fair messe, wenn ich Erwartungen habe, die mit der Realität nicht viel zu tun haben. Ich glaube, alles, was ich gerade tun kann, ist mich auf die Situation einzulassen, mit dem Versuch offen zu sein und dabei genau hinzuspüren, wie es sich anfühlt. Verkehrt ist der Mann grundsätzlich sicher nicht, ob es sich bei mir auch gefühlsmäßig entwickelt, muss sich zeigen.
 

Carola

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Ich werde nächstes Wochenende zu dem Date von oben fahren. Inzwischen habe ich Muffensausen und fühle mich gar nicht mehr verliebt:S. Ich würde es nur so gerne mal wieder sein wollen. Was mach ich, wenn ich mich nicht wohlfühle? Gute 4 Stunden Fahrt zwischen uns, teures Zugticket, viel Hoffnungen. Hilfe! Sind das meine vermeidenden Tendenzen? Oder müsste sich das gleich noch anders anfühlen… ? PUUUH!

Liebe Annemie,
du hattest aber schon ein Date mit ihm?
Ich hatte damals auch hellste Panik zu meinem jetzigen Partner zu fahren und musste mich extrem überwinden. Er hat mir sehr viel Verständnis für meine Sorgen entgegengebracht, die ich mit ihm auch mehrfach am Telefon und im Chat thematisiert habe. Wir hatten dann die Option abgesprochen, dass ich auch in einem Hotel unterkommen könnte. Außerdem habe ich 2 Leuten seine Kontaktdaten gegeben und ihnen regelmäßig geschrieben, wie es mir geht. Er wusste davon.
Im Schlimmsten Fall hätte ich für mich daraus eine Städtereise gemacht, doch ich war dann vom allerersten Augenblick an, als er mich vom Zug abholte, wieder mega geflashed. So kann es ja dann auch gehen.

Welchen Plan B habt ihr gefasst, falls du dich nicht wohlfühlen und entspannen kannst?
 

Annemie

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Welchen Plan B habt ihr gefasst, falls du dich nicht wohlfühlen und entspannen kannst?
Liebe Carola, ups, da sprichst du was an. Darüber haben wir nicht gesprochen. Wir haben uns aber bereits einmal für einen Tag in einer Stadt in der Mitte getroffen.
Er weiß aber, dass er nicht erwarten kann, dass ich direkt körperlich werde und er hat auch gesagt, er würde mir ein Zimmer herrichten, geht also nicht gleich davon aus, dass wir das Bett teilen. Ob er es insgeheim doch hofft und enttäuscht wäre, wenn nicht, weiß ich natürlich nicht. Und wenn es für mich stimmt, dann würde ich ja auch eine körperliche Annäherung wollen. Sollte sich das dann gar nicht stimmig anfühlen, könnte das Wochenende schon lang werden :|. Aber kennenlernen kann man sich ja nur, wenn man in Kontakt geht. Vielleicht sollte ich das Thema ansprechen; oder auch nicht und dann entscheiden, was ich im Fall der Fälle tue. Ich denke, ich kann auf mich aufpassen und höre meine innere Stimme.
Vor ihm habe ich auch keine Angst, obwohl es sicherlich nie verkehrt ist, einer Freundin die Adresse zu geben. Die hat er mir von sich aus auch schon geschickt, vielleicht aus dem selben Gedanken raus mir Sicherheit zu geben.
 

Annemie

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Ich habe ein wunderschönes Wochenende mit ihm verbracht und fühle mich nun sehr verliebt! Wir haben besprochen, dass wir es miteinander probieren wollen. Ich bin irgendwie ganz wortlos vor Glück und muss das erstmal sacken lassen….
 

Sternenfängerin

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Liebe Annemie,

ich habe deinen Strang ein bisschen verfolgt und freue mich sehr für dich, dass ihr jetzt so ein schönes Wochenende hattet! :smile: Hätte ich ehrlich gesagt so nicht erwartet , nachdem was du noch am Dienstag schriebst, aber umso schöner! :herz:

Wenn es gesackt ist, hast du ja vielleicht Lust, noch ein bisschen zu erzählen? :smile:
 
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Annemie

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Liebe Annemie,

ich habe deinen Strang ein bisschen verfolgt und freue mich sehr für dich, dass ihr jetzt so ein schönes Wochenende hattet! :smile: Hätte ich ehrlich gesagt so nicht erwartet , nachdem was du noch am Dienstag schriebst, aber umso schöner! :herz:

Wenn es gesackt ist, hast du ja vielleicht Lust, noch ein bisschen zu erzählen? :smile:
Liebe Sternenfängerin,
Ich denke, was ich davor geschrieben habe, war tatsächlich Muffensausen. Ich meine, Kennenlernen ist einfach mit viel Unsicherheit verbunden und ich bin ja so weit gefahren. Die Verbindung mit ihm spüre ich tatsächlich weniger am Telefon als im direkten Kontakt (aber inzwischen auch am Telefon).

Es war einfach alles so schön. Wieder haben wir uns die ganze Zeit sehr gut und auch mit Tiefgang unterhalten. Lustig können wir aber auch. Er hat auch ansonsten viel zu erzählen, weiß sehr viel. Ich selbst bin ein ruhiger Mensch und irgendwie hat die Kombi auch für uns beide gut gepasst. Er hat manchmal eine ganz direkte Art, die aber nicht konfrontativ sondern eher ein: „vom Herzen sprechen“ ist und das spricht mich unglaublich an. Wir haben eine Sprache miteinander gefunden, die so ehrlich ist, eben „von Herzen“ (aber ohne Schmalz, ich weiß nicht, wie ich es besser erklären könnte), dass ich das Gefühl habe, wir sind uns direkt wirklich nahe gekommen. Sexuell scheint es auch gut zu passen. Nach dem Wochenende war für uns beide klar, dass wir es miteinander probieren wollen und keine anderen mehr treffen wollen.

Ich fühle mich gleichzeitig aufgewühlt und auch ganz ruhig, weil ich einfach ein wirklich gutes Gefühl habe. Welch Glück so etwas noch einmal zu erleben, in meinem Alter!
 

Annemie

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Ich lasse hier noch mal ein Update da.

Inzwischen haben wir uns weitere Male gegenseitig besucht und es läuft wunderbar. Ich mag ihn wirklich sehr und dass er umgekehrt ebenso empfindet, ist nicht zu bezweifeln :lach: weil er mich mit Liebenswürdigkeiten überhäuft. Das ist und wird gut. Seltsam, wieviel Ruhe und Gewissheit da plötzlich eingekehrt ist. Kannte ich bisher nicht bei meinen Beziehungsversuchen. Völlig unaufgeregt und trotzdem sehr verliebt und nahe, so fühlt es sich an mit ihm.
 

Annemie

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Ich schreibe mal wieder ein Update, Verbunden mit ein bisschen Selbstreflexion.

Mit dem neuen Mann in meinem Leben läuft es sehr gut. Wir haben inzwischen schon einige Wochenenden verbracht, sogar eines mit meinen Kindern und es lief wirklich gut, was ich mir in dem Maße nicht habe vorstellen können.

Er ist verbindlich, liebevoll, klug, interessiert und hat noch ganz viele andere tolle Eigenschaften.

Ich beschäftige mich im Moment sehr mit Bedürftigkeit - meine, die ich selbst versorgen muss, die der Gegenüber, für die ich früher zuständig war, die ich wahrnehmen kann, annehme in Teilen… Ich kenne das jedenfalls gut.
Mit diesem Mann habe ich das Gefühl, dass wir beide da bisher sehr auf einem Level sind: beide durchaus voller Sehnsucht und auch mit alten Wunden; beide recht bewusst, was das betrifft und erwachsen genug im Umgang nicht vom Partner die Rettung zu erwarten. All das habe ich in den letzten Wochen erfahren und es macht mich sehr, sehr glücklich und auch zuversichtlich im Bezug auf ihn.

Und nun passiert das mit mir: je passender ich ihn erlebe, umso schwerer fällt es mir, wenn er aufgrund der Entfernung nicht da sein kann. Dieses unabhängige Gefühl geht mir in den letzten Wochen mehr und mehr verloren und ich fühle mich durchaus verloren, wäre ich ohne ihm. Inklusive irgendwelcher Verschmelzungsphantasien, die sich nicht nur auf Körperlichkeit beschränken, eher so ein komplett ineinander aufgehen. Wenn wir zusammen sind, kleben wir die ganze Zeit aneinander und ich fühle mich ihm auch einfach so nah, verstanden, aufgehoben, kann ihm das gleiche geben.

Ich handle nicht so, ich bin mehr bewusst, dass der autonome Teil für uns beide wichtig ist und er gibt mir bisher wirklich überhaupt keinen Grund mehr Aufmerksamkeit einzufordern. Er ist da, wirklich. Aber Fuck - macht das Angst:S. Gerade, weil es so gut passt. Und ich natürlich ganz schön überfrachte, projiziere, halluziniere :lach:

Habt ihr ein paar kluge Gedanken dazu?

Wie gesagt, ich kann mich ganz rational verhalten, es ist einfach schön zwischen uns; aber in mir ist inzwischen ein ziemlich ängstlicher Teil. Den ich versorgen kann, aber ein paar Gedanken dazu wären schön.
 

Admina Hira Eth

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Aber Fuck - macht das Angst:S
Guten Morgen, Annemie :)

Angst wovor? Kannst du diese Angst kurz mal packen, festhalten, genau ansehen? Ist sie ein Einzeller? Ein Mehrzeller, also eine, die sich aus mehreren Komponenten zusammensetzt (welche)? Kannst du dir diese Komponenten nochmal genau ansehen? Schauen, wo sie herkommen, ihren Ursprung haben? Einige davon vorsichtig anpieksen, so, dass sie platzen, zumindest aber kleiner werden, ihnen Volumen entweicht? Den intakt gebliebenen Restbestand sichten und ergründen, wieso der bleibt, ob es etwas momentanes sein könnte, eine Momentaufnahme oder etwas beständiges?

Dann stell dir vielleicht noch eine weitere Frage: Angst wofür? Wofür könnte diese Angst vorhanden sein? Hat sie tatsächlich nur negative Komponenten (welche?)? Oder hat sie auch positives im Gepäck (was?), 'hilft' dir ggf. oder macht dich bewusster (wie?)? Wofür könnte diese Angst stehen oder sogar gut sein?

Ansonsten: ich freue mich sehr für dich, dass es dir ansonsten im Moment mit deinem OdB so gut geht. Genieß das. Alles andere wird sich zeigen. Und wenn nicht, dann finden.

Gruß an dich,
Hira
 

Annemie

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Angst wovor? Kannst du diese Angst kurz mal packen, festhalten, genau ansehen? Ist sie ein Einzeller? Ein Mehrzeller, also eine, die sich aus mehreren Komponenten zusammensetzt (welche
Vielen lieben Dank, Hira für deine tollen Fragen!

Ich hab da drüber nachgedacht. Erstmal ist es ein bisschen Nähe-Angst, die kann ich noch abschütteln mit mich geschmeichelt fühlen und schließlich kann ich ja auch Grenzen setzen und für mich sorgen und soweiter.

Aber dann kommt es: Ich merke, die ganz große Angst ist ehrlicherweise gar nicht, dass er zu nahe kommt; die ganz große Angst ist die, dass ich mich in meiner ganzen Bedürftigkeit ( die aber ja eigentlich nicht statisch ist) zeige und dass er dann plötzlich weg will. Ich zu viel werde!

Er hat am Anfang erklärt, sich eher am bindungsvermeidenden Ende zu kennen. Seit wir uns kennen, erfahre ich ihn überhaupt nicht so. Aber ja, ich wirke sicherlich eher unabhängig auf ihn. Bin ich auch. Aber ein verlustängstlicher Teil ist da auch noch.

Ich glaub, ich weiß nicht, ob ich darüber mit ihm sprechen soll. Wenn ich hier die ganzen Strategien lese, dann scheint sowas ja so gut wie jeden in die Flucht zu treiben. Andererseits gehört es doch auch in eine wirklich nahe Beziehung, sich darüber auszutauschen?!? Und vielleicht kann ich meine Ängste auch ausdrücken ohne mich komplett meiner Bedürftigkeit hinzugeben?
Den intakt gebliebenen Restbestand sichten und ergründen, wieso der bleibt, ob es etwas momentanes sein könnte, eine Momentaufnahme oder etwas beständiges?
Ich denke, es ist nichts Konkretes, was irgendwie in seinem Verhalten liegen würde; im Gegenteil, er ist wirklich sehr verbindlich, zeigt und sagt sehr deutlich, dass er das mit uns will. Meine Angst hat mit mir zu tun, kommt aus mir.

Neue Wege müssen begangen, neue Gehirnautobahnen gebahnt, neue Muster geknüpft werden.
Dann stell dir vielleicht noch eine weitere Frage: Angst wofür? Wofür könnte diese Angst vorhanden sein? Hat sie tatsächlich nur negative Komponenten (welche?)? Oder hat sie auch positives im Gepäck (was?), 'hilft' dir ggf. oder macht dich bewusster (wie?)? Wofür könnte diese Angst stehen oder sogar gut sein
Die Angst könnte vielleicht positiv sein, indem sie mich daran erinnert, auf mich aufzupassen. Ich denke aber, dass ich dennoch weiter gehen kann und werde. Die Angst erinnert mich daran, nichts für Selbstverständlich oder gar für einen Selbstläufer zu halten. Sie erinnert mich daran, ihn nicht zu überfordern.

Wenn es gelingt uns darüber gut auszutauschen, dann kann sie uns noch näher bringen. Bei mir bleiben, behalte ich gut im Blick.
Ansonsten: ich freue mich sehr für dich, dass es dir ansonsten im Moment mit deinem OdB so gut geht. Genieß das. Alles andere wird sich zeigen. Und wenn nicht, dann finden.
Vielen lieben Dank. Es ist wirklich sehr, sehr schön :herz:
 

Vögelchen

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Liebe Annemie,

wenn ich es richtig verstanden habe, bist du mit dem aktuellen Mann seit Februar im Kennenlernen? D.h. ihr seid ca sechs Monate im Kontakt? Dann habt ihr ja schonmal die ersten kritischen drei Monate hinter euch und von euch beiden aus scheint es mehr als nur Verliebtheit zu sein? Wobei bei Fernbeziehungen, wenn man sich weniger oft sehen kann, die Verliebtheitsphase viel länger anhalten kann. Das nurmal als Idee, weil dich jetzt diese Ängste überkommen - es wird Ernst.

Aber dann kommt es: Ich merke, die ganz große Angst ist ehrlicherweise gar nicht, dass er zu nahe kommt; die ganz große Angst ist die, dass ich mich in meiner ganzen Bedürftigkeit ( die aber ja eigentlich nicht statisch ist) zeige und dass er dann plötzlich weg will. Ich zu viel werde!
Ich glaube, ich kann es gut nachvollziehen, wie es dir geht. Das innere Dilemma zwischen ganz nah sein wollen und gleichzeitig die Nähe fürchten. Habe bei mir selber festgestellt, dass ich in der Distanz von innen heraus wieder die Nähe suche und dann auch die (Verlust-) Ängste sich dazu gesellen und in unmittelbarer Nähe ich so eine Art "Prinzessinnenallüren" entwickle und penibel beobachte wie er sich mir gegenüber verhält und mich sowohl hingeben kann und möchte, als auch ziere oder mich gar verschließe. Je nach Situation.

Zu viel zu sein oder "im Grund allein zu sein" (das ist mein Lebensmotto) sind Gedanken/Themen aus der Kindheit? Wem warst du zuviel?
Beziehungen machen etwas mit uns. Durch diese sehr tiefe Ebene wird auch das Unterbewusste hervor gelockt. Manchmal wirkt es konträr zu dem was wir eigentlich wollen. Es können Schutzmechanismen sein oder einfach nur Zweifel/ Ahnungen, um nicht in diese Abhängigkeit und Ablehnung zu geraten.

Er hat am Anfang erklärt, sich eher am bindungsvermeidenden Ende zu kennen. Seit wir uns kennen, erfahre ich ihn überhaupt nicht so. Aber ja, ich wirke sicherlich eher unabhängig auf ihn. Bin ich auch. Aber ein verlustängstlicher Teil ist da auch noch.
Passt perfekt. Unterbewusst ziehen sich diese Beziehungsmuster wohl an. Bei mir war es ähnlich. Für mich war der Mann alles andere als ängstlich vermeidend oder jemand, der sich schwer tut zu öffnen, als ich ihn kennen lernte. Wir lernten uns jeweils mit dem unbewussten Bindungstyp des anderen kennen. Soll heißen, ich war eher zurückhaltend und sachlich, er sehr offen und die Nähe suchend. Dann drehte sich das Blatt irgendwann. Ich war fassungslos, wie irre man sich selbst verar...t. :lach:

Ich glaub, ich weiß nicht, ob ich darüber mit ihm sprechen soll. Wenn ich hier die ganzen Strategien lese, dann scheint sowas ja so gut wie jeden in die Flucht zu treiben. Andererseits gehört es doch auch in eine wirklich nahe Beziehung, sich darüber auszutauschen?!? Und vielleicht kann ich meine Ängste auch ausdrücken ohne mich komplett meiner Bedürftigkeit hinzugeben?
Hihi, das könnte von mir stammen. Ja, es gehört zu dir und damit in eure Beziehung, wenn es dir ein Bedürfnis ist, es anzusprechen. So kann er dich auch verstehen, was in dir vor geht und ein seltsames Verhalten deinerseits besser einordnen. Er wird dir sicher nicht die selbe Offenheit schenken können - zumindest nicht am Anfang - aber er wird es schätzen, dass du dich erklärst.
Bleibe im konkreten Fall ganz bei dir, sage was da in dir vor geht, wieso und weshalb. Keine Schuldzuweisung an ihn, dass er das in dir auslöst, oder ähnliches. Sagst du nur, was du in dir beobachtest und was du gerne anders hättest oder, oder, muss du dich nicht komplett deiner Bedürftigkeit hingeben. Im Austausch lassen wir das, was uns innerlich quält und wir für uns behalten wollen, frei. Der Druck entweicht und schlussendlich beruhigt es dich, wenn du erkennst, dass das Dilemma "nur" in dir ist und du es los lassen darfst.
D.h. nicht, dass es dann verschwunden ist. Nein. Es wird aber immer einfacher es gleich zu durchschauen, wenn du wieder an so einen Punkt kommst.

Ich habe meinem Partner ganz arg viel zugemutet. Zuviel war ich definitiv. Wäre er nur an einer schönen Liebelei interessiert gewesen, hätte ihn das sicher schneller vergrault als mir lieb ist, aber er nutzte diese Öffnungen meinerseits, um auch in sich zu gehen und teils konnte er von sich sehr intimes offenbaren. Riskante, aber äußerst heilsame Momente, die echte Tiefe entstehen lassen. Mit Wohlwollen und Vertrauen klappt es bestimmt!

Selbstverständlich oder gar für einen Selbstläufer zu halten. Sie erinnert mich daran, ihn nicht zu überfordern.
Ja, und dich selbst nicht zu überfordern.

Wünsche dir weiterhin alles Gute für deine Kennenlernphase mit deinem OdB!:herz:

Liebe Grüße
Vögelchen
 

Annemie

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Liebes Vögelchen, hab Dank für deine Worte!
wenn ich es richtig verstanden habe, bist du mit dem aktuellen Mann seit Februar im Kennenlernen? D.h. ihr seid ca sechs Monate im Kontakt? Dann habt ihr ja schonmal die ersten kritischen drei Monate hinter euch und von euch beiden aus scheint es mehr als nur Verliebtheit zu sein
Ja, das ist richtig. Ich denke, wir sind beide halbwegs lebenserfahren genug und fühlen uns sicher in der Einschätzung :lach: denkt man vielleicht verliebt öfter mal, aber ich glaube, wir passen wirklich ganz gut zusammen.
Das nurmal als Idee, weil dich jetzt diese Ängste überkommen - es wird Ernst
das könnte zutreffen, ja. Überraschend für mich, weil ich doch immer denke, dass ich ja ganz nah sein will. Und dann fällt das plötzlich doch so schwer.
Das innere Dilemma zwischen ganz nah sein wollen und gleichzeitig die Nähe fürchten
Genau das!!!

Zu viel zu sein oder "im Grund allein zu sein" (das ist mein Lebensmotto) sind Gedanken/Themen aus der Kindheit? Wem warst du zuviel?
Ja, das Thema „zu viel sein“ oder auch der Versuch, auf keinen Fall zu viel zu sein, das kenne ich gut. Zumal er ja gesagt hat, dass er sich bisher eher im Rückzug kennt. Das macht mir Angst. Im Moment hab ich schon eher die Oberhand, ich glaube nicht, dass er irgendwo das Gefühl hat, dass ich zu viel will; während ich es manchmal durchaus ungewohnt finde, wie sehr er meinen Tag begleitet, obwohl er nicht hier ist. Ich habe Angst vor dem Tag, wo das kippt, ich will das auf keinen Fall mehr erleben, mich so abhängig zu fühlen. Aber vielleicht bin ich das auch nicht mehr. Verletzlich zeigen heißt ja nicht zwangsläufig sich abhängig zu machen. Oder? ODER DOCH? Puuhhh…
Dann drehte sich das Blatt irgendwann. Ich war fassungslos, wie irre man sich selbst verar...t. :lach:
Das fürchte ich auch! Eigentlich sind die zwei Bindungsmuster ja zwei Seiten einer Medaille. Wer nicht ganz sicher gebunden ist, tendiert eben zur einen oder anderen Seite und kann darin auch wechseln. Ich habe aber gehofft, inzwischen bewusst genug zu sein um mich frei entscheiden zu können. Vielleicht geht das. Das sehr starke Gefühl von Abhängigkeit ist auch wieder abgeklungen… Ich beobachte und gehe Schritt für Schritt weiter.
Hihi, das könnte von mir stammen. Ja, es gehört zu dir und damit in eure Beziehung, wenn es dir ein Bedürfnis ist, es anzusprechen. So kann er dich auch verstehen, was in dir vor geht und ein seltsames Verhalten deinerseits besser einordnen
:lach: Ich habe auch bei dir schon öfter mitgelesen und mir gedacht, dass ihr eine Beziehung führt, die mir entsprechen würde. Mit ganz viel Kommunikation und Nähe. Aber einfach ist das nicht und man muss dran bleiben.

Keine Schuldzuweisung an ihn, dass er das in dir auslöst, oder ähnliches. Sagst du nur, was du in dir beobachtest und was du gerne anders hättest oder
Der Punkt ist ja, dass es mich umhaut, wie gut er mitgeht, wie gut wir miteinander sprechen können. Es gab einzelne Punkte, wo er nicht so offen war, aber es gibt gar nichts wirklich, was ich ihm vorwerfen wollen würde, eher bin ich geflashed, wie sehr er meinen Wünschen entspricht, gerade, was Kommunikation betrifft.
Ich habe meinem Partner ganz arg viel zugemutet. Zuviel war ich definitiv. Wäre er nur an einer schönen Liebelei interessiert gewesen, hätte ihn das sicher schneller vergrault als mir lieb ist, aber er nutzte diese Öffnungen meinerseits, um auch in sich zu gehen und teils konnte er von sich sehr intimes offenbaren. Riskante, aber äußerst heilsame Momente, die echte Tiefe entstehen lassen. Mit Wohlwollen und Vertrauen klappt es bestimmt
das klingt wunderschön und sehr nach einer Beziehung nach der ich mich auch sehne. Ich denke, dass wir auf einem guten Weg sind. Ich hoffe, diese Bereitschaft und Offenheit zur Auseinandersetzung bleibt uns auch nach der ersten Verliebtheit erhalten. Ich weiß, dass ich was dazu tun kann und werde….
Ja, und dich selbst nicht zu überfordern.

Wünsche dir weiterhin alles Gute für deine Kennenlernphase mit deinem OdB!:herz:
:herz:

Vielen lieben Dank! Dir auch… Ich les bald mal wieder rein bei dir!
 

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