Lebensgestaltung zu Zeiten des Coronavirus- Stillstands

LiliMarleen

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Vier Wochen Corona Quarantäne. Meine Pflänzchen sind inzwischen fast reif für den Balkon (und das ist nur ein kleiner Teil auf dem Bild) und ich spar mir den Gartenmarkt :). Irgendwie hab ich mich in dieser Zeit wie auf meinem vierwöchigen Kubarucksacktrip gefühlt. Dort wird auch alles selbst gezogen, repariert und man konsumiert nicht wahllos. Das war auch eine tolle Erfahrung.
 

Mod Moora

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Ach wie schön Lili..
Ich bin ja auch so ein Pflanzen-Narr und ganz verrückt danach.,
Trotzdem kann ich nicht erkennen welche Schätzchen du da hast..
?
Ich erlebe auch totale Konsum-Minimierung, das finde ich extrem angenehm ..
 

Admina Felis

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ich habe eben mit den Kindern eine wirklich sehr schöne Natur-Doku über Eichhörnchen geschaut :smile: vielleicht ist das ja auch etwas für euch . Allerdings gab es gegen Ende Tränen, weil ein Eichhörnchen leider (naturgemäß) einem Habicht zum Opfer fiel. Es ist zum Glück keine detailliert gezeigte Szene , aber bei kleinen Kindern oder auch sonst, wenn man das zu traurig findet, dann besser bei ca. 35min stoppen oder kurz vorspulen - wenn die Habicht- Silhouette auftaucht und vom Sprecher angekündigt wird (merkt man dann schon, was folgt). Kurz danach geht es dann wieder friedlich weiter.
Also meine Kinder haben das gut verkraftet, nachdem wir dann noch darüber gesprochen haben, dass Habichte ja auch Hunger haben, die anderen Eichhörnchen ja noch leben - und vielleicht, meinten sie, man konnte es ja nicht so genau sehen, konnte das Eichhörnchen ja doch noch weglaufen.


 

Sonnenschein1314

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Gestern haben wir Salzteig - Mandalas mit Naturmaterialien gebastelt.

Salzteig rund oder in herzförmig ausgestochen.
Davor vom Waldspaziergang verschiedene Gräser, Blumen usw. mitgenommen. Aus unserem Garten noch Lavendel, Rosmarin usw.
Damit die Salzteig-Rundlinge verziert.

nicht im Ofen sondern an der Luft ca. 48 Stunden trocknen lassen :smile:

(falls sich jemand noch nicht so ins Getümmel traut wie wir :smile:)
 

Mod Banane

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https://www.spiegel.de/politik/ausl...rchtet-a-1e8491eb-f5a1-4d29-912c-21686250710d

Der Corona-Virus betrifft alle Staaten dieser Welt, nicht wie sonst viele Krankheiten nur die dritte Welt. Und wie reagieren wir? Geschockt fahren wir alles runter, weil jetzt sind wir und unsere Lieben mal betroffen und nicht irgendwelche armen Menschen weit weg. Die Folgewirkungen bzw. Sekundärwirkungen sind enorm und viel schlimmer als das Virus selbst, besonders mal wieder für wen? Richtig, für die armen Menschen weit weg.

Aber so ist das halt, in der Not ist der Mensch sich selbst am nächsten und rettet seine eigene Haut.
 

Mod Hulahoop

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Hallo,

ich habe glücklicherweise weder beruflich noch privat große Einschränkungen durch das Virus und den Lockdown.

Interessant finde ich wie schnell die Menschen die doch großen Einschränkungen hingenommen haben. Die gingen ja in anderen Ländern noch wesentlich weiter als in Deutschland.
Auch die vielen Fake-News und Verschwörungstheorien von Influencern, Coaches oder Köchen, denen ruckzuck Ihre Schäfchen auch auf den neuen Irrweg followen erstaunen mich.
Angst und Verstand scheinen sich nicht gut zu ergänzen und das Wahre vom Falschen zu unterscheiden wird anscheinend auch immer schwieriger in schwierigen Zeiten.

Gespannt bin ich auch wie jetzt die Lockerungen angenommen werden. Urlaub im Ferienhäuschen statt im Megahotel werden sich nicht alle leisten können. Bei Sonne im Freibad ist mit Abstandsregeln auch wesentlich weniger Platz als sonst. Der beliebte Italiener wird mit halben Gedecken zukünftig doppelt soviele Reservierungen absagen müssen. Das Leben wird wesentlich teurer werden. Die Schere zwischen arm und reich wird noch weiter aufgehen.
Die "systemrelevanten" Menschen im Krankenhaus, der Pflege oder im Handel haben bei der Infektion das höchste Risiko. Diese Menschen können sich nicht im Home-Office verstecken. Ob sich dies zukünftig finanziell auszahlen wird bezweifle ich. Außer Sonntagsreden und warmen Wünschen bleibt dann doch alles beim Alten.
Dax-Konzerne und große Firmen werden mit Millionen gerettet. Die Aktionäre freuen sich über die schon zynisch hohen Kurse, die vielen Arbeitslosen werden schon für günstige Löhne beim nächsten Aufschwung sorgen.

Es wäre schade wenn die vielen persönlichen Einschränkungen, die ja freiwillig von allen für alle solidarisch geschehen, dann doch nur wenigen nutzen. Wenn die Spaltung der Gesellschaft größer wird, weil wir durch den Abstand auch den Zusammenhalt verlieren.
Die Welt, Europa, Deutschland zerfällt in der Krise in immer mehr Klein-Klein. Wir sollten nicht vergessen, dass nur gemeinsam von Allen die großen Probleme bewältigt werden können. Klimakrise, Armut, Krieg, Krankheit sind nicht verschwunden wenn Corona besiegt ist. Wie Banane oben schon schrieb, im Gegenteil.

Bleibt gesund, freut euch an der gerade so schönen Natur, geniest die Zeit mit Euren Lieben, bleibt aber auch wachsam und kritisch.

LG Hulahoop
 
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Miraval

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hier mal ein Kommentar aus der Zeit zum Homeschooling


Super Kommentar, spricht mir komplett aus der Seele! Allerdings wird der Verfasser sowas aus Deutschland leider nie hören...

Mich belastet diese Situation, von Lehrerseite aus gesehen, unglaublich!


Seit Montag unterrichte ich zumindest einen Teil meiner Schüler wieder persönlich. Das ist super schön. Doch ich muss leider sagen, dass ich zum Teil regelrechte Wutanfälle bekomme, wenn ich die Ignoranz mancher Jugendlichen sehe und höre, die nicht bereit sind, sich an wenige, ganz einfache Regeln zu halten.

Spricht man die Eltern darauf an, heißt es: Lassen Sie die Kirche mal im Dorf.


Wen einen Auszug aus dem Schulalltag interessiert, gerne PN an mich:smile:
 

Perdu

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Bei uns hat die Schule auch wieder begonnen. Diesen Artikel fand ich sehr humorvoll und treffend:
https://magazin.spiegel.de/SP/2020/17/170518552/index.html
Seit Montag unterrichte ich zumindest einen Teil meiner Schüler wieder persönlich. Das ist super schön.
Ich kann nur aus der Grundschule berichten, aber mein Kind sagt, die Lehrerin wäre viel netter als sonst:lach:

Miraval, mich würde Deine Erfahrungen als Lehrerin sehr interessieren. Wenn nicht zu "erkennbar", kannst Du vielleicht hier berichten?
 

Miraval

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Miraval, mich würde Deine Erfahrungen als Lehrerin sehr interessieren. Wenn nicht zu "erkennbar", kannst Du vielleicht hier berichten?


Na klar:PP

Also in meinem Bundesland sind nur die Prüfungsklassen da und der Jahrgang darunter.

Die Schüler sind zwischen 15 und 17.

Vorab: es gibt Schüler die machen es super! Und: wir mussten die Klassen natürlich trennen und haben viel zu wenig Kollegen die da sein dürfen.

Im Unterricht läuft alles gut, das Problem sind die Pausen.


Die Abstandsregel wird nicht beachtet. Sie hängen zu viert über dem Handy, Umarmungen, BussiBussi.!))


Es werden Trinkflaschen getauscht.
Das ist kein Scherz!!!))
(Ich warte auf den Mundschutzaustausch für den Klogang).


Mundschutz: bei uns keine Pflicht im Unterricht, allerdings auf den Fluren. Viele haben keinen. Auf die Frage: warum nicht? folgt die Antwort: Make-up!


Es gibt Schüleraussagen wie: was wir uns so anstellen? Sie hätten sich die letzten Wochen zu zehnt in XY (privater sehr beengtet Ort für Jugendliche) getroffen, da hätten sie auch keinen Abstand gehalten.



Wir haben am Anfang der Woche einen sehr direkten Elternbrief rausgegeben, die Reaktionen der Eltern waren niederschmetternd, denn wir Lehrer übertreiben. Corona sei doch nicht so schlimm.... ihr macht euch kein Bild.


Dann denke ich, wenn ich meine Grundschüler sehe (ich bringe ihnen jede Woche das Material mit dem Rad vorbei und wir quatschen kurz über den Gartenzaun), die kleineren haben das viel besser drauf. Da kann ich mich aber auch täuschen.

Und die drückt es so sehr in die Schule... aber wegen so ein paar (sorry!) Deppen wie oben beschrieben, ist dieses Zurückkommen gefährdet. Zumindest sehe ich das so.


Mein Alltag:

Ich bin morgens in der Schule, unterrichte meine Klasse und betreue andere Teil-Klassen. Davor habe ich Aufgaben in meinen Fächern (2 Hauptfächer) an die Klasse die nicht an der Schule ist, geschickt.

Mittags beantworte ich deren Fragen oder treffen mich mit ihnen zur Videokonferenz. Sie schicken mir ihr Zeug im Laufe des Tages und ich korrigiere, motiviere und gebe Rückmeldung. Abends telefoniere ich mit den Eltern, deren Kinder mir nichts geschickt haben.

Jeden Freitag bringe ich den Grundschülern ihr Material. Alles was ich von ihnen korrigieren muss/soll, mache ich am Wochenende. Gefühlt ein Fulltime-Job, aber (für mich) nicht befriedigend, weil ich das Gefühl habe, es ist einfach viel zu wenig.:Nichtwissen:
 

Perdu

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Danke für den Bericht, liebe Miraval!

Da gehörst du aber zu den sehr engagierten Lehrern, oder? Ich hab bei einigen eher den Eindruck, dass sie viel Freizeit hatten in den letzten Wochen. Unsere Lehrerin hat genau kein mal angerufen. Es gab nur Enails mit Wochenplänen. Aber jetzt wo der Unterricht wieder beginnt, kann ich verstehen, dass es stressiger wird, wenn auch "fremde Teilklassen" unterrichtet werden müssen.

Die Ignoranz der Jugendlichen - das ist mir auch schon aufgefallen. Ich kann das schlecht beurteilen, wie viel man da erwarten kann. Aber wenn die Eltern nicht mit am Strang ziehen, wird es sicher nicht besser. Und die Eltern scheinen solche privaten Partys ja zuzulassen.

Ich glaube, bis zu den Sommerferien wird das alles irgendwie funktionieren. Sorge macht mir, dass dieser Zustand ja sicherlich noch lange so bleiben wird. Das ist mir schleierhaft, wie die Kinder/Jugendlichen mit wöchentlich einem Tag Präsenzunterricht klarkommen sollen. Bzw. wie wir arbeitenden Eltern das auf Dauer auffangen können.
 

Miraval

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Da gehörst du aber zu den sehr engagierten Lehrern, oder?

Hm. Ich empfinde den Hauptteil in meinem Kollegium als sehr engagiert. Aber es gibt natürlich auch Lehrer, die weniger tun. Das war aber auch vor Corona leider schon so:nanu:

Ja, es ist immer wieder unfassbar was die Schüler und erzählen. Und dass sie gar nicht begreifen, dass wir diese Regeln nicht als Schule gemacht haben, sondern dass sie (fast) weltweit gelten:Nichtwissen: wir werden sehen wie läuft. Ich persönlich gehe allerdings mit Bauchschmerzen zur Arbeit, obwohl sie mir eigentlich so viel Spaß macht!

Und ja, die arbeitenden Eltern kann ich super gut verstehen bzw. ist mir ebenso schleierhaft wie dir. Ich hoffe, dass diese Notfallbetreuung noch sehr ausgeweitet werden kann. Es gäbe ja noch Jungendzentren, Turnhallen, Schulsozialarbeiter, Kollegen die noch nicht zum Dienst rangezogen wurden...

Mich macht diese Zukunft der Kinder langsam selber ratlos/schlaflos und ich mag mir nicht vorstellen, wie das weiter geht. Dazu bleiben zu viele Kinder (groß und klein) auf der Strecke...:cry
 

Admina Felis

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Guten Morgen :smile:

hier nochmal ein Artikel aus der Zeit, diesmal aus Lehrersicht.

https://www.zeit.de/gesellschaft/sc...engleichheit-videokonferenzen/komplettansicht

so wie es aussieht, müssen wir uns wohl darauf einstellen, dass die neue Form von Schule im nächsten Schuljahr so weitergehen wird.

Bei uns wird es auch so sein, dass es an maximal zwei Tagen der Woche Präsenzunterricht geben wird, der Rest, wie jetzt auch, Homeschooling. allerdings, mal sehen, wenn sich die Fallzahlen wieder weiter nach oben entwickeln sollten, kann ich mir vorstellen, dass auch aus den zwei Tagen Präsenzunterricht zumindest für Grundschüler nichts wird.

keine Ahnung, ehrlich gesagt, wie ich bzw. wir das bewerkstelligen sollen - denn gleichzeitig Homeoffice funktioniert einfach nicht. zumal mein Mann, da in Kurzarbeit, nun versucht, von zuhause aus beruflich ein zweites Standbein aufzubauen.

Nunja.

wenn ich eins gerade wieder lerne während dieser Krise, dann ist das - die Gegenwart so zu nehmen wie sie ist, von Tag zu Tag neu sehen, sich über die Natur freuen und dankbar zu sein, dass es einem gut geht. Und Spaß und Freude haben wie (zum Glück) unsere Kinder, die können das ja auch trotz dieser anderen Situation :smile:

es gibt aber leider viele Kinder, und die man sich Sorgen machen muss. das betrifft nicht nur benachteiligte Kinder hier, sondern natürlich vor allem die ärmeren Länder.
 

Mod Hulahoop

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wenn ich eins gerade wieder lerne während dieser Krise, dann ist das - die Gegenwart so zu nehmen wie sie ist, von Tag zu Tag neu sehen, sich über die Natur freuen und dankbar zu sein, dass es einem gut geht. Und Spaß und Freude haben wie (zum Glück) unsere Kinder, die können das ja auch trotz dieser anderen Situation
So einfach und so schwierig ist es;)
 

Sonnenschein1314

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Liebe Miraval,

vielen Dank für deine Sicht als Lehrer.

Ich finde es momentan eine Wahnsinns Belastung für die Kinder. Auch die Mutter-Kind-Bindung leidet bei uns zb.
Den Kindern fehlt der Alltag, die Freunde, die Routine, die Bezugsperson „Lehrer“. Bei uns ist es ein Kampf die Aufgaben von zuhause zu bewältigen, weil einfach die Motivation und bei mir die Geduld fehlt.
Hoffe die Kinder können bei uns auch bald wieder etwas zur Schule.

Ich denke, dass viele den Corona-Virus unterschätzen. Vielen ist es nicht bewusst, da man den Virus nicht sehen kann. Wäre der Virus ein Wirbelsturm, würde keiner mehr freiwillig raus gehen.
So ist es nicht greifbar, man sieht ihn nicht direkt - also kann’s nicht so schlimm sein.

Was ich dennoch hoffe, dass diese Zeit viele zum Umdenken bringt.

bleibt gesund :herz:
 

Admina Felis

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Guten Morgen, ihr Lieben - :smile:

da ich inzwischen einige unbeantwortete PNs in meinem Postfach habe, die sich nach unserer Familie in Italien erkundigen, gebe ich mal an dieser Stelle ein update unserer persönlichen Situation -
bitte seht es mir nach, dass ich es (noch) nicht schaffe, die PNs ausführlich zu beantworten...ich freue mich wirklich sehr über euer Mitfühlen ! Das berührt mich sehr und freut mich.


Also, wir können jetzt sagen, das diejenigen unserer Familie und Freundinnen/Freunde, die mit Virus infiziert waren, es Gott sei Dank alle überlebt und überstanden haben.
Manchen geht es noch nicht wirklich wirklich richtig gut.
Es gab einige, die länger auf der Intensivstation liegen mussten, in einem kritischen Zustand.

Insgesamt können wir, was unsere persönliche Erfahrung betrifft, immer noch nicht sagen, dass es nur die Älteren mit Vorerkrankungen getroffen hätte. Das war definitiv nicht so. Das Beängstigende war, dass es wirklich ein Zufall erschien, wen es schlimm erwischte und wen nicht.

Jedenfalls, wir sind erstmal froh, dass alle so weit wieder einigermaßen gesund sind ! :herz:

die Maßnahmen wurden ja inzwischen gelockert, doch die Menschen (die wir kennen) sind nach wie vor sehr vorsichtig unterwegs. die Angst ist natürlich noch groß.
Das Vertrauen in die Regierung gesunken.

Dazu kommen die wirtschaftlichen Folgen. Da müssen wir nun auch einfach schauen wie wir helfen und uns gemeinsam stützen können.

anbei hier noch ein Link zu einem, wie ich finde, feinen hoffnungsvollen Artikel mit sehr schönen landestypischen Bildern

https://www.faz.net/aktuell/fotogra...96879.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2
 
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madki

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Hallo,

ich habe glücklicherweise weder beruflich noch privat große Einschränkungen durch das Virus und den Lockdown. Interessant finde ich wie schnell die Menschen die doch großen Einschränkungen hingenommen haben. Die gingen ja in anderen Ländern noch wesentlich weiter als in Deutschland. Auch die vielen Fake-News und Verschwörungstheorien von Influencern, Coaches oder Köchen, denen ruckzuck Ihre Schäfchen auch auf den neuen Irrweg followen erstaunen mich. Angst und Verstand scheinen sich nicht gut zu ergänzen und das Wahre vom Falschen zu unterscheiden wird anscheinend auch immer schwieriger in schwierigen Zeiten. Gespannt bin ich auch wie jetzt die Lockerungen angenommen werden. Urlaub im Ferienhäuschen statt im Megahotel werden sich nicht alle leisten können. Bei Sonne im Freibad ist mit Abstandsregeln auch wesentlich weniger Platz als sonst. Der beliebte Italiener wird mit halben Gedecken zukünftig doppelt soviele Reservierungen absagen müssen, die Hoteliers verdienen trotzdem genug oder suchen sich dort einen neuen Job zur Not. Das Leben wird wesentlich teurer werden. Die Schere zwischen arm und reich wird noch weiter aufgehen. Die "systemrelevanten" Menschen im Krankenhaus, der Pflege oder im Handel haben bei der Infektion das höchste Risiko. Diese Menschen können sich nicht im Home-Office verstecken. Ob sich dies zukünftig finanziell auszahlen wird bezweifle ich. Außer Sonntagsreden und warmen Wünschen bleibt dann doch alles beim Alten.
LG Hulahoop

Stimme der voll und ganz zu und habe eine ähnliche Meinung. Vorallem nervig und unangebracht empfinde ich die ganzen Verschwörungstheorien, die hoffentlich keinen Anklang bei der Mehrheit in unserem Land finden werden. Ansonsten kann man die Krise nutzen um die Dinge zu tun, die man immer schon machen wollte, aber keine Zeit dafür hatte!
 

Shari

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Da ich gerade in der Vorbereitung für kommende Projekte bin, mich das Lied ziemlich begeistert hat und es gut zum November passt, hol ich den Strang mal wieder ein wenig aus der Versenkung...


... als Alternative zu Laternen kann man mit den Kindern hierzu auch aus Einmachgläsern und Sprühfarbe/Sprühschnee mit Fäden oder Sternen, Herzen, ... kleine Kunstwerke zaubern, mit denen sie zu Lichterkindern werden.

Da ich bei meiner Arbeit mit den Kids aktuell nicht singen darf, stellen wir den Refrain in Gebärdensprache dar. Da muss ich noch ganz schön üben, den Kindern wird es aber große Freude bereiten.

Vielleicht ist es ja auch eine passende Anregung für euch und eure Familien :smile:
 
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Admina Felis

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Da ich gerade in der Vorbereitung für kommende Projekte bin, mich das Lied ziemlich begeistert hat und es gut zum November passt, hol ich den Strang mal wieder ein wenig aus der Versenkung...


Hallo Shari,

das ist ja schön :smile: vielen Dank. ich hab das jetzt erst mitbekommen, dass hier wieder gepostet wurde :smile:

ja, für die Kinder ist es nicht so einfach. Wir sind alleine mit den Laternen gelaufen, denn der Laternenumzug ist etwas, worauf sich meine Kleinen jedes Jahr freuen - nunja, dieses Jahr halt leider (wie so vieles) nicht mehr wie gewohnt. :|
Dennoch kann man es positiv gestalten, was aber auch, wie ich selbst auch zunehmend merke, immer wieder Kraftaufwand bedeutet.

Meine Kinder müssen nun in der Grundschule auch mit Maske im Unterricht sitzen (zusätzlich zu den anderen Regeln, Abstand, getrennte Pausen, kein gemeinsames Singen, Einschränkungen im Sport usw.), da an der weiterführenden Schule, die viele Geschwisterkinder besuchen, wohl vier Lehrkräfte Corona-positiv getestet sind, der Schulbetrieb dennoch normal weiterläuft. (die Lehrkräfte aber natürlich in Quarantäne).
Darauf reagiert nun die Grundschule mit verstärkter Maskenpflicht.
Anscheinend entscheiden die Schulbehörden individuell wie mit der Lage umgegangen wird.

Weil sich der Strang hier ja so entwickelt hat, dass es nicht nur (aber auch ) um Kinderbeschäftigung geht, möchte ich auch den Text von Hula nochmal aufgreifen

Auch die vielen Fake-News und Verschwörungstheorien von Influencern, Coaches oder Köchen, denen ruckzuck Ihre Schäfchen auch auf den neuen Irrweg followen erstaunen mich.
Angst und Verstand scheinen sich nicht gut zu ergänzen und das Wahre vom Falschen zu unterscheiden wird anscheinend auch immer schwieriger in schwierigen Zeiten.
Es wäre schade wenn die vielen persönlichen Einschränkungen, die ja freiwillig von allen für alle solidarisch geschehen, dann doch nur wenigen nutzen. Wenn die Spaltung der Gesellschaft größer wird, weil wir durch den Abstand auch den Zusammenhalt verlieren.
Die Welt, Europa, Deutschland zerfällt in der Krise in immer mehr Klein-Klein. Wir sollten nicht vergessen, dass nur gemeinsam von Allen die großen Probleme bewältigt werden können. Klimakrise, Armut, Krieg, Krankheit sind nicht verschwunden wenn Corona besiegt ist.

mich beschäftigt das zur Zeit auch verstärkt, denn was Hula beschreibt, sehe ich eintreten. Menschen in meinem Umfeld zeigen teils befremdliche Reaktionen, manche auch verständlich , manche verwirrend/verstörend.

so habe ich Nachbarn, die ihre Einkäufe 24 Stunden vor der Tür lagern, bevor sie diese ins Haus holen, wegen eventueller Viren daran. Dann wurde ich kürzlich an der Supermarktkasse von einer jüngeren Frau angegangen, weil ich einen Fuß über die abgeklebte Markierung gesetzt hatte, sie mich außer sich anschrie, ich würde den Abstand nicht einhalten und sie gefährden usw.
Dann wiederum habe ich zwei Fälle im Bekanntenkreis, die irgendwie abgedreht sind, irgendwelchen Verschwörungstheorien verfallen sind, auf diese Corona Demos gehen und nur noch verstörenden Mist reden. Letztens wollten sie mir erklären, dass ich meine Kinder gesundheitlich gefährde wegen der Masken und blicken dabei schon halb fanatisch um sich. Da hab ich den Kontakt nun abgebrochen.

Persönlich ist es nicht so einfach für uns, die Angst um die italienische Familie ist weiterhin da, auch weil man sich nicht besuchen kann und die Schwiegermutter im zweiten Lockdown allein in ihrer Wohnung sitzt, viel um den verstorbenen Mann trauert, beim Telefonieren/Skypen weint :'(, denn wir können uns auch Weihnachten nicht sehen - nun ein Jahr lang nicht.

auch wirtschaftlich haben wir zu knabbern. Ich bin nun aufgrund der Krise finanziell stark in der Verantwortung für unsere Familie.

...

ja , ich weiß nicht, ich gehe da so durch, so sagte ich auch letztens zu meinem Bruder, dass ich halt auf meine Ressourcen schaue und was schön ist - und nicht zuviel grübel, was alles noch kommt. wird sind gesund und ja grundsätzlich Menschen, die es 'sich schön machen'. :smile: Aber leicht ist es nicht. Manchmal wirkt dieses ganze Corona Geschehen auf mich schon fast surreal.

ich denke auch oft: die ganzen anderen Dinge in der Welt sind ja auch noch da. Nicht nur die schönen, auch die schlimmen, der Krieg, die Armut, die zerstörte Umwelt - nur befasst sich kaum jemand mehr damit, die Medien schon gar nicht mehr. :|

also, wenn ihr möchtet, teilt weiter hier eure Gedanken/Anregungen, oder auch Sorgen - im Austausch fällt dann manches leichter :smile:
 

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