Lesenswertes

Admin Wolfgang

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Tja, der Mann in dem Artikel ist vollkommen betaisiert, auch wenn er das nicht so sehen würde. Nun sind die Beiden ja schon ein paar Jährchen zusammen, dazu kommt die Alpharolle der Frau, völlig ausgeschlossen, dass da noch ein funktionierendes Sexuallieben existiert, es sein denn, sie ist auch sexuell dominant veranlagt und er ist devot. Das ist eine WG mit verteilten Aufgaben.
 

Admin Wolfgang

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Ich frage mich, warum sich Frauen so oft Partner suchen, die materiell mindestens auf Augenhöhe sind.
Wenn der Mann ein Lehrer ist, für die Oberstufe, fragt man sich schon, weshalb er solche dummen Fragen stellt? Ist doch klar, dass Frauen Männer wählen nach Attraktivität und social proof. Eine Frau muss ja einen Mann bewundern können, damit sie sich in ihn verliebt. Das sind ja in erster Linie keine wirtschaftlichen Erwägungen, die Frau damit verknüpft, außer er ist steinalt und Milliadär und sie blutjung.

Solche Modelle wie in dem Artikel werden die Ausnahme bleiben, weil weder der Mann noch die Frau ist damit ausgerüstet sich bei so einem Modell wohl zu fühlen.
 

Mod May

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Seh ich auch so - u.a. aus eigener Erfahrung. Da kenne ich mich selbst gut genug :lach:
 
F

Finn

Gelöschter User
Mich würde aber mal interessieren, wie Mann bei sowas nicht betasiert werden kann :lach:

Finanziell kanns z.B bei mir ja nicht gewesen sein, da ich selbst in der elternzeit der Mehrverdiener war.

Ich tippe ja auf den Evolutionäre Rollentausch vom versorger zum Fürsorger.

Aus erfahrung weiß ich aber, dass mann in dieser Situation kaum bis garkeinen anschluss etc bekommt und eine betasierung da wahrscheinlich ist.
Ich kann mich da noch eine Situation in der Krabbelgruppe erinnern... Die muddis waren alle danach noch Kaffee trinken... Der Finn ist dann zum frühshoppen mit seiner Tochter :lach:

Was mann finanziell ( versorger) nicht aufwiegen kann, muss er durch social proof ( alpha) aufwiegen.

Bei nur 1 von beiden punkten ist mann aber schneller betasiert als wenn er beides hätte.
Ich persöhnlich empfinde es nicht als markant , eine Partnerin zu haben die mehr verdient. Das würde mich persöhnlich nur mehr anspornen zu jagen.
 
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Admina Schneewittchen

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Zu Tode behütet - Warum Leben auch mal weh tun darf

Guter Artikel, wenn auch leider etwas oberflächlich und unausgereift. Da hätte man mehr draus machen können. Die Botschaft dahinter finde ich aber sehr, sehr wichtig, gerade hier im Forum: Es darf auch mal weh tun! :smile: Es geht um Resilienz.

Das betrifft sowohl die "heroischen" Beschützer (Berater) hier im Forum, die ich immer wieder beobachte und die sich schützend vor die Userin hinsichtlich jeden noch so kleinen Angriffs stellen als auch viele User selbst, die sich gerade in der Krisensituation des Liebeskummers befinden bzw. in ihrem Projekt, einen Mann (zurück-)gewinnen zu wollen.
 

Tichonne

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Guten Abend alle.

Ich wunder' mich, dass ihr euch da alle so einig seid. Man steckt doch nicht drin in der fremden Haut. Neben dem biologischen Geschlecht und der Ausrüstung die daran klebt, gibt es doch auch geschlechtsunabhängige Persönlichkeitsanteile, die eine Rolle spielen, in welchem Lebensmodell sich ein Mensch (oder ein Paar) wohlfühlt.

Man könnte es auch andersrum sehen: der Mann aus dem Artikel hat ein starkes männliches Selbstwertgefühl, er braucht den ganzen Tand gar nicht, um sich als Mann bestätigt zu fühlen. Auf dem Foto blickt er zufrieden in die Kamera während die 1,60 kleine Karrierefrau an seiner Seite verliebt lächelnd zu ihm aufschaut.

Ich hab schon genug Paar-Modelle gesehen, in denen die Frau (mit Kusnt- oder Philosophiestudium) am Ende mit einem wenig prestigevollen (oft belächelten) 'Frauenjob' à la Friseurin oder Verkäuferin ganz pragmatisch den Kühlschrank voll macht und die Miete bezahlt, während ihr Partner den dicken Max macht mit 'wichtigen Projekten' à la Startup, Kunstblubb, Musikerkarriere oder Design-Dingens - aber nie wirklich auf einen grünen Zweig kommt damit (Ist jetzt bewusst etwas zugespitzt formuliert).

Da finde ich das Paar aus dem Spiegel-Artikel auf jeden Fall ehrlich und sympathischer.

Ist doch klar, dass Frauen Männer wählen nach Attraktivität und social proof
Wenn ich das lese, wird mir klar, wie wenig ich in dieses Muster passe. Ich finde die 'klassischen Karrieretypen' meist total doof. Zumindest die, mit denen ich bisher zu tun hatte. Da regt sich bei mir kein bisschen was. Ob jemand ein Haus, Auto, Boot oder weiss der Geirerwas hat ist mir total banane (klein geschrieben :smile:) Diese Themen langweilen mich zu Tode.

Meine Werteskala liegt offensichtlich total neben der Spur dessen, wie die meisten ticken. Meinen jetzigen Partner mag ich dafür, dass er einen gut bezahlten, prestigeträchtigen (für mein persönliches Empfinden 'unangenehm elitären') Job hingeschmissen hat und stattdessen seit drei Jahren mit mehrfach psychisch und geistig behinderten Menschen arbeitet (da ist er total zufällig gelandet und hat gemerkt dass es ihm taugt).

Ich will das nicht verklären. Im Alltag ist es nicht immer lustig. Oft Nachtschichten, viel Müdigkeit, chronischer Geldmangel (nachdem die üppigen Reserven endgültig aufgebraucht waren) usw. Aber es gibt für mich trotzdem einen Mehrwert, den ich nicht missen möchte.

Ich denk da noch mal dran rum...

Denn ich lehne Luxus keinesfalls ab. Ich freu mich wie Bolle, dass mein bester Kumpel ein Boot gekauft hat und mit mir nun über den M*see schippert und ich finds auch klasse einen Ausflug an die Nordsee mit einem schicken Leihwagen zu machen (den ich mal für 5 Tage von einem Auftraggeber leihweise hatte). Aber ich brauch es nicht unbedingt und ich hab' meine Sympathie, Zuneigung oder Verliebtheit wirklich ganz ehrlich noch nie davon abhängig gemacht ob er oder ich die Rechnung im Restaurant bezahlt. Am liebsten ist mir, es fühlt sich halbwegs ausgewogen an ohne dass man da aufrechnet.

Tichonne
 

Tichonne

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Hallo Schneewittchen.

Guter Artikel, wenn auch leider etwas oberflächlich und unausgereift.
Danke, ich habs gelesen. Mich hat vor allem das irritiert:
"¹) Ich halte Erwachsenen gegenüber Ohrfeigen in gewissen (seltenen) Fällen durchaus für angebracht. Der physische Folgeschaden ist gleich Null, erzeugt eine einzelne Ohrfeige bei einem Erwachsenen (!) einen psychischen Folgeschaden, so ist das Problem schon vorher vorhanden. Eine einfache Ohrfeige ist nicht mehr als ein körperlich fühlbares Stoppschild. Schön ist es nicht, auch nicht empfehlenswert, doch das sollte man abkönnen."

Ich frage mich: in welchem Fall soll sie angebracht sein (wer entscheidet das)? Und wer soll sie austeilen?

Tichonne (grübelnd)
 

Mod May

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Ich hab schon genug Paar-Modelle gesehen, in denen die Frau (mit Kusnt- oder Philosophiestudium) am Ende mit einem wenig prestigevollen (oft belächelten) 'Frauenjob' à la Friseurin oder Verkäuferin ganz pragmatisch den Kühlschrank voll macht und die Miete bezahlt, während ihr Partner den dicken Max macht mit 'wichtigen Projekten' à la Startup, Kunstblubb, Musikerkarriere oder Design-Dingens - aber nie wirklich auf einen grünen Zweig kommt damit (Ist jetzt bewusst etwas zugespitzt formuliert).
Naja, das würde ja wiederum der Meinung des Spiegel-Artikels entsprechen, der ja behauptet, dass sich gerade Akademiker Paare selbst in die Tasche lügen, was Gleichberechtigung angeht.
Denn in diesem Fall macht ja auch die Frau ganz pragmatisch die weniger qualifizierte, „minderwertigere“ Arbeit, während sich ihr Partner auf seine Selbstverwirklichung konzentriert. Dass das lange gut geht und ihn die Frau auf lange Sicht sexuell anziehend findet, das glaub ich nicht - und ich darum geht es ja letztlich. Zusammenleben kann man auf viele Arten.
Es ist ja nicht nur das Geld allein, was einem Mann attraktiv macht, Tichonne - ich habe das sicher überspitzt ausgedrückt. Auch ein sozialer Job, in dem Mann wenig verdient, kann irgendeinen Appeal haben - wesentlicher Punkt ist, dass du ihn dafür bewundern kannst :smile: was ja anscheinend auch der Fall ist.
Ich weiß aber (jetzt auf mich bezogen) ganz genau: wenn ich das Gefühl habe, der Typ kommt nicht wirklich über die Runden und ich muss ihm finanziell dauernd unter die Arme greifen, damit wir unseren Lebensstandard halten können (egal wie der aussieht) - dann wär der Ofen schnell aus.
Deswegen finde ich aber den typischen Karrieretypen auch nicht gleich automatisch unwiderstehlich . Andere Fähigkeiten sind auch wichtig - Intelligenz zum Beispiel :smile: und ganz nebenbei finde ich es total sexy, wenn er Holz hackt :lach:
 

Mod May

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Man könnte es auch andersrum sehen: der Mann aus dem Artikel hat ein starkes männliches Selbstwertgefühl,
Naja, wesentlich ist ja nicht, wie ER sich sieht, sondern wie die Frau ihn sieht. Und für einen Artikel wie diesen, in dem eine erfolgreiche moderne Beziehung mit total vertauschten Rollen skizziert werden soll, posiert natürlich jeder verliebt lächelnd.
Ich finde den Artikel eigentlich bedenklich, denn er sagt: Männer, ordnet euch unter, schlüpft genau in die eigentlich „weibliche“ Rolle und es wird eurer Männlichkeit nicht schaden. Klingt schon paradox, oder? Das Gegenteil ist auch der Fall.

Damit mich keiner falsch versteht: ich würde mich niemals ausschließlich zu Hause an den Herd stellen. Aber dass man Paarbeziehungsalltag so völlig die Rollen tauscht, das geht m.E. nicht gut. Egal wie viele tolle Artikel man schreibt.
 

Mod Banane

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Man könnte es auch andersrum sehen: der Mann aus dem Artikel hat ein starkes männliches Selbstwertgefühl, er braucht den ganzen Tand gar nicht, um sich als Mann bestätigt zu fühlen. Auf dem Foto blickt er zufrieden in die Kamera während die 1,60 kleine Karrierefrau an seiner Seite verliebt lächelnd zu ihm aufschaut.
Das Foto ist eine bewusst inszenierte Momentaufnahme Tichonne. Beim Lesen des Artikels lässt er schon durchschauen, wie schwer dieses vertauschte Rollenmodell auch für ihn zu leben ist.

Natürlich hast du recht. Seine Frau wird ihm schon auch Respekt dafür zollen und ein bisl bewundern, dass er so hinter ihr steht, gerade weil die Umwelt sich damit so schwer tut.

Untern Strich bin ich mir aber sicher, dass sein Netto-Respekt aus diesem Rollentausch negativ ist und sich auf Dauer schlecht auf ihre Libido auswirken wird, weil sie es ist, die Tag für Tag die Schlachten schlägt und das Geld nach Hause bringt. Weil, wie heißt es so schön „das bischen Haushalt macht sich von alleine...“, auch wenn wir alle wissen, dass dem nicht so ist.
 

Admina Schneewittchen

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(Tichonne, natürlich keine reale (!) Ohrfeige. Hab ich als selbstredend gesehen. Habe es als Konfrontation aufgefasst, die natürlich nicht körperlich stattfindet)

Zu dem anderen Thema stimme ich meinen Vorpostern zu. :smile:
 

Admina Felis

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Danke, ich habs gelesen. Mich hat vor allem das irritiert:
"¹) Ich halte Erwachsenen gegenüber Ohrfeigen in gewissen (seltenen) Fällen durchaus für angebracht. Der physische Folgeschaden ist gleich Null, erzeugt eine einzelne Ohrfeige bei einem Erwachsenen (!) einen psychischen Folgeschaden, so ist das Problem schon vorher vorhanden. Eine einfache Ohrfeige ist nicht mehr als ein körperlich fühlbares Stoppschild. Schön ist es nicht, auch nicht empfehlenswert, doch das sollte man abkönnen."

Ich frage mich: in welchem Fall soll sie angebracht sein (wer entscheidet das)? Und wer soll sie austeilen?

(Tichonne, natürlich keine reale (!) Ohrfeige. Hab ich als selbstredend gesehen. Habe es als Konfrontation aufgefasst, die natürlich nicht körperlich stattfindet)

fand ich allerdings auch irritierend, warum man, wenn man Konfrontation meint, ausgerechnet von Ohrfeigen (körperlichen Angriffen) redet, deren ''physischer Folgeschaden gleich Null'' wäre. eine Ohrfeige ist ja auch nicht ''nicht mehr als ein körperlich fühlbares Stoppschild'', sondern eine Tätlichkeit, wird als Straftat geahndet. ich habe diese Ausdrucksweise des Autors allerdings nicht ernst genommen und der tatsächlichen Unreife und überzogenen Darstellung des Autors zugerechnet. Dazu ist ja auch sehr fraglich, wer entscheidet denn,wann 'zugeschlagen' werden darf -der Schlagende selbst und womit setzt er sich selbst in dieses höhere Recht ? - klingt wirklich sehr unausgegoren,leider , was schade ist, bei einem so wichtigen Thema wie Resilienz. :|
 

Admina Schneewittchen

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Ja, Felis, gebe dir vollkommen recht. Für mich war das so selbstverständlich, dass natürlich NICHT eine körperliche Ohrfeige empfohlen werden soll, dass ich das ganz automatisch vorausgesetzt habe, dass andere das auch nicht als ernste Empfehlung annehmen. Ich hab es als Metapher gesehen und sofort so abgespeichert, deshalb war ich überrascht, dass das hier jetzt Thema wurde, weil das ja gar keiner Diskussion würdig ist. :smile:

Aber gut...:Nichtwissen:
 

Tichonne

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Guten Morgen.

Ich war sehr müde als ich das gelesen hatte. Hab es einfach wörtlich genommen. Als Metapher unglücklich gewählt wie Felis schrieb. Zu den anderen Beiträgen antworte ich später.

Einen schönen Freitag euch allen
Tichonne :smile:
 

Admina Schneewittchen

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Als Metapher unglücklich gewählt wie Felis schrieb.

Ja, obsolet über den "Nutzen" körperlicher Gewalt zu diskutieren und das setze ich bei jedem voraus, dass er checkt, dass ich hier nicht zu körperlicher Gewalt aufrufen möchte (auch, wenn ich sie am liebsten manchmal anwenden würde:grins: ) und es mag sein, dass es unglücklich gewählt ist und könnt ihr ja gerne dem Autor melden! :Nichtwissen: :smile:

Ich hab den Artikel aber ganz sicher nicht eingestellt, um über Ohrfeigen zu diskutieren, sondern fand den Sinn generell dahinter sehr sinnvoll in unserer, in meinen Augen, relativ verweichlichten Gesellschaft. Und das war die Botschaft, die ich vermitteln wollte :coolwink:. Nicht mehr, nicht weniger...Au Mann, ehrlich :nanu:
 

Admina Felis

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es können ja trotzdem hier in der Plauderecke einfach andere Meinungen geäußert werden, Schneewittchen :smile: zum Beispiel, dass man den Artikel aus o.g. Gründen nicht gut findet , das ist doch ok , das ist doch ein Strang hier, der zum Diskutieren über die Artikel anregt.
 
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Tichonne

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Liebe Schneewittchen

Ich habs nochmal gelesen und bin mir jetzt ziemlich sicher, dass der Autor eine reale Ohrfeige meint, keine Metapher. Mein Zitat oben ist eigentlich eine Fussnote, in der dazugehörigen Textstelle (überschrieben mit "Dauerhafte Unversehrtheit") lese ich: eine Verletzung (Ohrfeige, gebrochener Finger) sei in Kauf zu nehmen, weil ohne bleibenden Schaden (also nur eine kurzfristige und nicht langfristige Versehrtheit). Krieg oder ein gebrochenes Rückgrat gingen gar nicht.

Oder steh ich total aufem Schlauch?

(...) dass ich hier nicht zu körperlicher Gewalt aufrufen möchte
Das wollte ich dir keinesfalls unterstellen, hatte vielmehr versucht rauszufinden, was du an dem Text gut findest. Ich vermute es war die Resilienz, die bisher leider total untergegangen ist. Und die finde ich als Thema auch viel spannender als Ohrfeigen :smile:

Tichonne
 

Tichonne

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Und noch zu dem anderen Thema:

das würde ja wiederum der Meinung des Spiegel-Artikels entsprechen, der ja behauptet, dass sich gerade Akademiker Paare selbst in die Tasche lügen, was Gleichberechtigung angeht
Genau das hatte ich auch im Sinn. Interessanterweise scheint es in akademischen ("gebildeten") Kreisen problematischer zu sein, wenn die Frau beruflich erfolgreicher ist als der Mann als in (ich brech' es mal runter) "Arbeiterkreisen", wo das pragmatischer angegangen wird. Man hätte es ja eher umgekehrt vermutet (ich zumindest).

Damit mich keiner falsch versteht: ich würde mich niemals ausschließlich zu Hause an den Herd stellen.
Ich auch nicht, aber wenn eine Frau sich genau das wünscht und gerne machen will? Dann begibt sie sich sehenden Auges in die Abhängigkeit von einem Ernährer und muss die Kröte schlucken, dass am "Herd stehen und Essen für Kinder und Mann kochen" im Ranking ziemlich weit unten steht. Weil Hausarbeit im wörtlichen Sinne Arbeit 'ohne Wert' ist. Sie wird nicht bezahlt.

Weil, wie heißt es so schön „das bischen Haushalt macht sich von alleine...“, auch wenn wir alle wissen, dass dem nicht so ist.
Genau das ist nämlich der Knackpunkt des Geschlechterkampfs: die Wertung, die in der Rollenaufteilung liegt. In dieser Wertung ist Wild erlegen (Ernährer sein) oder Schlachten schlagen (Lebensraum sichern) wichtiger oder mehr 'wert' als sich um die Brut zu kümmern (Kinder erziehen, Haushalt führen). Niemand gibt gerne zu dass er/sie das so empfindet, und doch ist es gesellschaftliche Realität.

Darin unterscheidet sich unsere moderne zivilisierte Kultur von der Steinzeit und ihrem genetischen Erbe, das hier ja immer wieder zitiert wird: damals ging's ums schiere Überleben und jede verrichtete Arbeit trug zu eben diesem Überleben bei. Die Frage welche Tätigkeit wichtiger oder "wertvoller" sei, stellte sich damals doch gar nicht (behaupte ich jetzt einfach mal).

Heute sind genau diese Fragen (was bin ich wert, was ist meine Arbeit wert, was leiste ich?) identitätsstiftend. Wir leben ja nicht mehr in der Steinzeit und die Welt ist um einiges komplexer inzwischen.


Untern Strich bin ich mir aber sicher, dass sein Netto-Respekt aus diesem Rollentausch negativ ist und sich auf Dauer schlecht auf ihre Libido auswirken wird
Selbst wenn es so wäre (was ich nicht so pauschal sehe), ist's am Ende wurscht. Folgt man Wolfgangs Theorie, hat die Libido selbst in der idealtypischen Paarkonstellation ein Verfallsdatum zwischen vier und (in Ausnahmefällen) zwanzig Jahren und ein Paar bleibt über dieses Zeitfenster hinaus aus ganz anderen Gründen zusammen als sexueller Anziehungskraft (falls überhaupt).

So what?

Weshalb nicht mal ein paar Experimente wagen, in denen alles oder Teile auf den Kopf gestellt werden? Man muss es ja nicht selbst probieren, wenn einem nicht wohl dabei ist. Aber weshalb jene, die Lust darauf und den Mut dazu haben, gleich zum vorprogrammierten Scheitern verdammen?

Tichonne
 
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Mod Banane

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Selbst wenn es so wäre (was ich nicht so pauschal sehe), ist's am Ende wurscht. Folgt man Wolfgangs Theorie, hat die Libido selbst in der idealtypischen Paarkonstellation ein Verfallsdatum zwischen vier und (in Ausnahmefällen) zwanzig Jahren und ein Paar bleibt über dieses Zeitfenster hinaus aus ganz anderen Gründen zusammen als sexueller Anziehungskraft (falls überhaupt).

So what?

Weshalb nicht mal ein paar Experimente wagen, in denen alles oder Teile auf den Kopf gestellt werden? Man muss es ja nicht selbst probieren, wenn einem nicht wohl dabei ist. Aber weshalb jene, die Lust darauf und den Mut dazu haben, gleich zum vorprogrammierten Scheitern verdammen?
Zum Scheitern möchte ich diese Paare doch nicht verdammen Tichonne. Wenn mich aber ein Mann vorab Fragen würde, würde ich ihm von einem kompletten Rollentausch (wie er vor 50 Jahren gelebt wurde) abraten, weil die Wahrscheinlichkeit sehr groß bzw. gewiss ist, dass sich das negativ auf die Paarerotik auswirkt.

Bei „Arbeiterfamilien“, wie sie häufig in sozialistisch/kommunistisch geprägten Ländern vorkommen (damals auch in der DDR), gehen Männer und Frauen oft beide den ganzen Tag arbeiten und bringen auch ähnlich viel mit nach Hause, während die Kinder in Ganztagsbetreuung untergebracht sind. Das ist nicht mit dem in dem Spiegelartikel dargestellten Rollentausch vergleichbar.

Was Wolfgangs These angeht mit dem Verfallsdatum der Leidenschaft nach einer bestimmten Anzahl von Jahren, das durften wir wohl alle schon selbst erfahren, dass es diese Tendenzen gibt. Und in einem Großteil der Fälle wird genau das auch passieren. Aber, das muss nicht so sein. Es gibt Langzeitpaare, die auch nach über 30 oder 40 Jahren noch verliebt sind und Sex haben. Man hat diese Paare mit bildgebenden Verfahren untersucht und tatsächlich zeigten die für Verliebtheit bekannten Hirnareale eine deutliche Aktivität auf, wenn man ihnen das Foto des jeweiligen Partners zeigte, während diese bei allen anderen Bildern, mit anderen Menschen ausblieb. Diese Paare bilden aber leider eher die Ausnahme.

Die Chancen für ein langfristig gutes Sexleben in einer monogamen Partnerschaft sind meine Erachtens am Größten, wenn die Frau von Natur aus einen hohen Sexdrive hat, sie den Partnerwert ihres Mannes als ziemlich hoch erachtet und es dem Mann gelingt ein Mann zu bleiben (Stichwort Betaisierung) und er es gleichzeitig versteht seine Frau immer wieder glücklich zu machen mit kleinen liebevollen Gesten.

Du wirst vielleicht lachen, aber ich sehe meine aktuelle Partnerin und zukünftige Frau immer ein bisl auch als schöne Blume, die liebevoll behandelt und „gegossen“ werden muss. Dann blüht sie immer wieder neu auf. Das Gießen steht in diesem Fall für kleine Aufmerksamkeiten hier und da vor allem in Form von ehrlichen Komplimenten etc. Wenn eine Frau ein gutes Sexleben mit ihrem Mann hat, in ihm einen hohen Partnerwert sieht und einfach glücklich ist, dann strahlt sie das aus und fremde Männer springen aus meiner Erfahrung unweigerlich darauf an.

Vielleicht passiert mir am Ende das Gleiche und die Leidenschaft versiegt schon in 20 Jahren gänzlich. Vielleicht aber auch nicht, es gibt ja die Ausnahmen und das Rezept sowie die dafür nötigen Rahmenbedingungen sind bekannt, es ist den Versuch also wert! :smile:
 

Admina Felis

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Du wirst vielleicht lachen, aber ich sehe meine aktuelle Partnerin und zukünftige Frau immer ein bisl auch als schöne Blume, die liebevoll behandelt und „gegossen“ werden muss. Dann blüht sie immer wieder neu auf. Das Gießen steht in diesem Fall für kleine Aufmerksamkeiten hier und da vor allem in Form von ehrlichen Komplimenten etc.

Banane, ich musste tatsächlich lächeln, aber nicht 'drüber lachen', sondern erkennend auflachen, denn mein Mann beschreibt es genau gleich ! :smile: ich finde das ein sehr schönes Bild.
 

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