Huhu WK,
bei mir hast du ja schon gelesen.
Der Punkt an dem ihr seid, kommt mir noch sehr bekannt vor. Da waren wir letztes Jahr.
Ich fand es damals auch schwer zu begreifen, aber die Trennung muss (ob EB oder nicht) vollständig vollzogen werden.
Ihr seid getrennt und ich finde es mittlerweile wichtig einfach die Realität zu leben. D.h. keine Küsse, kein Essen für ihn, keine ständigen Aktivitäten mit "der Familie", eine möglichst zeitnahe Trennung der Finanzen und des Besitzes. Man muss die Trennung leben, auch wenn die Gefühle rebellieren und man "das doch alles so gar nicht will".
In dieser Halbtrennung festzuhängen macht einen kaputt und für Ex ist es super bequem, weil sie ja irgendwie "alles" haben können.
Jetzt ist es dir noch wichtig, was Ex denkt und ob es "strategiekonform" war - die Zeit ist dein Freund und wird dir in den kommenden Wochen und Monaten helfen all das loszulassen. Dann wird es dir immer mehr egal, was er denkt, wie jetzt was rüberkam und ob er durch die oder die Aktion/Nachricht wieder zurück kommt.
Es wird keine WA Nwchricht geben, die seine Gefühle wieder auf 100% schießen lässt. Wenn man sich menschlich fair und distanziert verhält, wird man auch kaum mit einer "verpatzten Aktion" alles kaputt machen.
Es braucht alles viel Zeit und findet im Prozess statt. Der erste Schritt ist das Leben der Realität und dass du somit auch wieder zu dir findest, unabhängig vom Handeln und Denken deines Ex wirst. Lass dir dabei die notwendige Zeit.
Mir hilft es sehr, auf mich zu schauen und meine Zeit mit Freunden, Familie, tollen Unternehmungen zu füllen. Bin ich allein und weiß nix mit mir anzufangen, rutsch ich auch immernoch in ein Loch. Also versuch ich das schon vorher zu verhindern und mit der Zeit wird die Grundhaltung zu allem immer besser.
Was du anfangs mühsam spielst, geht dir dann ins Blut über und jede Situation meistert man besser.
Wenn dir danach ist, vertreibste deine Zeit auch mal in einer Singlebörse - wenn nicht ist es auch nicht schlimm. Meins ist es auch nicht so ganz, weil ich derzeit lieber MICH in den Mittelpunkt stellen möchte und sich meine Bedürfnisse gegenüber Männern im Zaum halten. Sicherlich wird das aber auch nochmal anders werden und bis dahin mach ich mir gar keinen Stress.
Seit ich diese innerere Ruhe spüre und den Prozess des Loslassens nicht mehr aufhalten möchte, fühle ich mich viel besser.
Überraschenderweise (oder eben auch nicht) bewegt sich Exi seitdem ganz anders auf mich zu und die Rollen haben sich so gut wie getauscht. Ich behandel ihn wie einen Freund, den Vater unseres Sohnes...jemand, den ich mag und schätze, der aber als Partner aktuell nicht in Betracht kommt. Das ist die Realität (zumindestes zum großen Teil
) und so hab ich nicht mehr Herzrasen vor jedem Treffen oder jeder Nachricht, wie früher.
Die Zeit wird es heilen und die ist auch nötig, weil man mit den Altlasten der alten Beziehung in keine neue starten kann. Bei mir werden es bald 11 Monate seit Trennung und ich spüre, dass sich nun erst alle Wunden zart geschlossen haben...das Gefühl des Entsetzens und der Wut/Trauer verschwinden, ich akzeptiere was passiert ist, mich an viele böse Worte gar nicht mehr erinnern kann und Exi und ich heute einen menschlich viel besseren Umgang miteinander haben, als noch zu Zeiten der Beziehung.
Das wird alles...am Ende wird alles gut.