Machtverhältnis auch in Freundschaften wichtig?

LooneyTune

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Hallo zusammen...

Seit einiger Zeit beschäftigt mich diese Frage immer öfter: Ist das Machtverhältnis auch in ganz normalen Zwischenmenschlichen Beziehungen wichtig?

Bei mir ist es ja tatsächlich so, das sich alle meine Freundschaften quasi erledigt haben, seit es mir psychisch nicht gut geht. Da für mich zwischenmenschliche Beziehungen immens wichtig sind, mache ich mir darüber einen erheblichen Kopf momentan.

Ich kann zur Zeit tatsächlich behaupten, dass sämtliche Kontaktaufnahmen zu meinen engsten Freundinnen ausschließlich von mir ausgehen. Da wir uns nur selten sehen (wenn ich frage hat niemand Zeit?) läuft unsere Kommunikation größtenteils über WA.
Aber auf meine Fragen kommen meist nur noch einsilbige knappe Antworten, keine Frage an mich, wie es mir geht oder überhaupt etwas, damit mal ein Gespräch in Gang kommen kann.

Ich: Schönes Foto
Antwort: Danke
Ich: Wie geht es?
Antwort: Jo. Ganz gudd

Was soll man da noch antworten?

Ich bin vom Typ her jemand der immer mehr gibt (ein Fehler den ich auch in meiner Beziehung zu EM gemacht habe). Ich biete mich ständig an, frage nach, erinnere mich an anstehende Sachen und frage wie es war usw.
Aber zurück kommt einfach NIX :cry

Ich versteh das nicht.

Wie sind eure Erfahrungen hier - sollte man sich auch in Freundschaften rar machen?

Ich freue mich auf eure Gedanken!


VG
Looney
 
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Nixie

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Hallo Looney,
ich glaube schon das es auch bei Freundschaften zu Machtgefällen kommt.

Ich persönlich ziehe mich automatisch zurück wenn ich merke das ich einer Freundin nicht so wichtig bin, wenn sie z.B. selten für mich Zeit hat und ich habe auch schon gemerkt das das wirkt und sie irgenwann wieder ankommt und fragt warum ich mich nicht mehr melde.

Ich denke die Frage ist nicht ob man sich in einer Freundschaft rar machen "soll", sondern ob man Lust hat ständig derjenige zu sein der versucht den Kontakt aufrecht zu halten, wenn von der anderen Seite nichts mehr kommt war es auch keine Freundschaft, denke ich.
 

Blumenmädchen

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Hallo Looney,

ich kann deine Frage mit einem ganz klaren "Ja" beantworten. In zwei Fällen sind meine Freundschaften nämlich genau daran gescheitert.

Das Machtverhältnis ist im Laufe der Jahre zu meinen Ungunsten gekippt. Damals hatte ich keine Ahnung von dem Thema und habe eine Menge versucht, um die Freundschaften zu retten. Tja, dann hat es ein Weilchen geklappt, aber nach ein paar Wochen/Monaten hat mir die andere Seite erneut weh getan. Das ist dann in unregelmäßigen Abständen immer wieder passiert. Die Leute besaßen sogar noch die Frechheit, die Schuld für unseren Konflikt auf mich abzuwälzen. Ich bin ein sehr reflektierter Mensch, der viel nachdenkt und an seinen Fehlern arbeitet. Das haben meine Freunde ausgenutzt, indem sie immer mehr Punkte fanden, in denen ich mich ändern sollte. Ich habe es gerne getan, weil mir diese Freundschaften superwichtig waren. Und am Ende haben sie mich trotzdem in den Wind geschossen :(.

Wie kam es zu diesen Problemen? Auslöser war in beiden Fällen eine Meinungsverschiedenheit. Mein Problem ist, dass ich es schlecht aushalte, wenn ich einen Menschen schon viele Jahre kenne, wir uns sehr nah stehen und die andere Person irgendwann sehr wütend auf mich ist. In solchen Fällen neige ich dazu, so einiges zu tun, um meine Mitmenschen wieder zu besänftigen und mich mit ihnen zu versöhnen. Leider sehen die anderen das völlig anders als ich, empfinden mein Verhalten als unterwürfig und verlieren den Respekt. Sie geben zwar vor, dass alles wieder in Ordnung ist - bis es zur erneuten seelischen Verletzung kommt. Dabei bin ich sonst kein unterwürfiger Mensch. 13 Jahre lang war ich sehr eng mit einem Mann befreundet, der mir mehr bedeutet hat als meine eigene Familie. Wir waren immer zwei gleichberechtigte Menschen auf Augenhöhe, bis es zum Konflikt kam. Weil dieser Mann meine wichtigste Bezugsperson war, wollte ich wegen einem einzigen Streit nicht gleich die Freundschaft beenden und habe viel Energie in die Geschichte investiert - am Ende leider umsonst.

Bisher habe ich noch kein Mittel gefunden, um in solchen Geschichten das Richtige zu tun. Wäre schön, wenn jemand hier im Forum mir einen Rat geben könnte. Den umgekehrten Fall habe ich auch schon mal versucht, indem ich eine Person in Ruhe gelassen und gehofft habe, dass es sich eines Tages von selbst einrenkt. Stattdessen hat sich der Kontakt ganz im Sande verlaufen.

Mich belastet die Sache schon sehr, weil es mich heftig runterzieht, wenn ein lieber Mensch mich auf einmal abwechselnd gut und schlecht behandelt, nachdem wir jahrelang ein Herz und eine Seele waren. Wenn es sich um jemanden handelt, mit dem ich nicht so lange oder nicht so eng befreundet bin, kann ich mich problemlos abgrenzen und auch konsequent den Kontakt abbrechen. Wenn aber ein Mensch schon lange Teil meines Lebens ist und mir sehr am Herzen liegt, schaff´ ich das nicht :shakehead:.

LG
Blumenmädchen
 
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LooneyTune

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Liebes Blumenmädchen!

Vielen Dank für Deinen Post. Es tut mir sehr leid, dass es Dir da ganz ähnlich ergangen ist. Ich verstehe das nicht. Wenn ich so zurückblicke, ist das mir bei allen Freundschaften so gegangen. Eigentlich hatte ich die "Schuld" immer mir zugeschustert, aber in letzter Zeit habe ich daran ernsthafte Zweifel bekommen...

Bisher habe ich noch kein Mittel gefunden, um in solchen Geschichten das Richtige zu tun. Wäre schön, wenn jemand hier im Forum mir einen Rat geben könnte. Den umgekehrten Fall habe ich auch schon mal versucht, indem ich eine Person in Ruhe gelassen und gehofft habe, dass es sich eines Tages von selbst einrenkt. Stattdessen hat sich der Kontakt ganz im Sande verlaufen.
Leider kann ich Dir auch keinen Tipp geben, wäre allerdings auch dankbar, falls jemand Erfahrungen hat.
Ich werde mich nun auch mal - wieder - zurückziehen. Habe mir vorgenommen, mich jetzt mal nicht mehr zu melden. Das blöde ist, dass eine davon die Patentante meines Jüngsten ist und bei der anderen bon ich die Patentante der Tochter..
Es tut mir so leid für den Kleinen, dass er nichts von ihr hat :cry

Naja - bleibt abzuwarten, wie es sich entwickelt.

Hast du Deine Freundinnen mal drauf angesprochen? Ich noch nicht so richtig...
Möchte ich auch eigentlich nicht, da das dann ja noch mehr subi ist... Und Kontakt aus schlechtem Gewissen oder Mitleid möchte ich ja mal überhaupt nicht :shakehead:

Ich wünsche allen einen schönen Tag..

LG
Looney
 

Admina Schneewittchen

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Hallo liebe Looney :smile:,

mir ist das ins Auge gesprungen:

Bei mir ist es ja tatsächlich so, das sich alle meine Freundschaften quasi erledigt haben, seit es mir psychisch nicht gut geht.

Wo ist da deiner M. nach der Zusammenhang, Looney?

Ich könnte mir vorstellen, dass der Umstand, dass es dir evtl. dauerhaft nicht gut geht, deine Freundschaften belastet haben könnte?

Ganz sicher ist übrigens auch ein Machtverhältnis in Freundschaften vorhanden. In gesunden Freundschaften ist das ganz automatisch ausgeglichen, also ganz ohne strategische Maßnahmen. Es besteht aus einem relativ ausgewogenen Geben und Nehmen unterm Strich.

Geben und Nehmen in einem ausgeglichenen Verhältnis heißt ja, dass beide automatisch Inspirationen und Input in die Freundschaft geben und man auch für jeweils den anderen da ist. Das kann auch mal eine zeitlang verschoben sein, Hauptsache es gleicht sich unterm Strich aus.

Also, damit meine ich: wenn es mir mal eine zeitlang nicht gut geht, dann kann eine Freundin das schon auffangen, da ich ja auch schon für sie da war in Krisenzeiten usw. und wir uns sonst gegenseitig geistig "befruchten" (:lach:).

Wenn es allerdings über einen längeren Zeitraum sehr einseitig ist, also es mir andauernd schlecht geht, ich ausschließlich jammere, aber für sie kein Ohr habe, für Unternehmungen nicht mehr offen bin und es nur um mein Thema geht, dann belastet das eine Freundschaft und es kann sein, dass sich die Freundin zurückzieht, da sie über die Maßen die Geberin ist und ich die Nehmerin.

Ich selbst habe auch gerade eine Freundin, der es beruflich ganz schlecht geht und privat auch. Heute morgen hat sie es mir geschrieben, hat aber gleichzeitig auch nach mir gefragt und was ich schönes vorhabe am WE. Ich hab ihr sogleich angeboten, ob wir heute einen Kaffee trinken gehen, so dass sie sich aussprechen kann, wenn sie mag.

Sie war immer für mich da und ich für sie. Auch wenn es der jeweils einen mal sehr schlecht geht in Krisenzeiten, hab ich dennoch nie den Eindruck, dass es ein tiefer Sumpf ist, aus dem man nicht mehr rauskommt, sondern wir achten weiterhin darauf, dass der andere auch nicht vernachlässigt wird, gehen an den See zum Bootfahren und danach was essen und besprechen dann unsere Themen. Da wird auch durchaus mal geweint und kurz darauf aber auch wieder gelacht, weil uns die Absurdität mancher unserer Probleme bewusst wird usw.

Ich will damit sagen: Es ist irgendwie immer ausgeglichen. Immer.

Dann eure kleine Kommunikation, die du reingestellt hast:

Ich: Schönes Foto
Antwort: Danke
Ich: Wie geht es?
Antwort: Jo. Ganz gudd

Das klingt sehr blutleer und gar nicht nach Freundschaft.

Ich würde z.B. auch gar nicht nur schreiben: "Schönes Foto" sondern etwas lebendiger schreiben. Die Antwort ist ebenso blutleer und ich würde darauf auch nicht mit einem "Wie geht es?" antworten, sondern entweder ein schlichtes "Danke" stehen lassen oder das ignorieren und fröhlich sagen, dass wir uns doch jetzt echt mal wieder auf einen Kaffee treffen müssen. Aber, das käme auf unser Verhältnis drauf an.

So eine Kommunikation, wie du sie einstellst, hab ich im Leben noch gar nicht mit einer Freundin gehabt. :Nichtwissen:

Also, Fazit: vielleicht liegt es an dir, dass du deine Freundschaften überbelastet hast - darauf komme ich, aufgrund deiner Aussage, die ich hier zitiert habe.

Oder, du hast "Freunde" zu denen du nicht passt und umgekehrt. Wo es keine gemeinsamen Interessen, Hobbies oder Gesprächsinhalte gibt.

Dann wäre es an der Zeit, nach draußen zu gehen (Hobbies, Interessen nachgehen, Weiterbildungen, Fortbildungen usw.) und neue Freundschaften entstehen zu lassen, wo es besser passt. :smile:

Da für mich zwischenmenschliche Beziehungen immens wichtig sind, mache ich mir darüber einen erheblichen Kopf momentan.

Ja, das verstehe ich gut. Für uns alle sind zwischenmenschliche Beziehungen enorm wichtig. Und, wenn man da selbst soziale Defizite hat oder einen Freundeskreis, mit dem man sich nicht wohlfühlt, dann kann das sehr belasten und deshalb würde ich da sowohl mich selbst als auch meine sogenannten "Freunde" gut hinterfragen und mich im Zweifel aufmachen, einen neuen Bekanntenkreis zu gestalten, aus dem dann Freundschaften entstehen können.

Meine Freundschaften sind alle entstanden aus:

Schule, Studium, Arbeit, Weiterbildung und Hobbies.

Wie ist das bei dir? :smile:
 

LooneyTune

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Hallo, liebes Schneewittchen :herz:

Ich freue mich, dass Du hier reinschaust :grins:

Dein Post hat mich sehr nachdenklich gemacht.
Aber ich würde eigentlich nicht behaupten, dass es ein einseitiges Geben war/ist...
Ich klammere mich mit persönlichem da eigentlich größtenteils aus. Vielleicht war/ist aber auch das nicht der richtige Weg. Es handelt sich hier eigentlich um meine beiden engsten Freundinnen. Die eine ist eine ehemalige Arbeitskollegin von mir, die andere habe ich über andere Freunde kennengelernt und unser Kontakt hat sich durch die gleichaltrigen Kinder intensiviert. Ich würde die beiden als meine Besten und mir wichtigsten Freundinnen bezeichnen.
Meine Themen rausgenommen hatte ich größtenteils, nachdem die eine der beiden mir Klipp und Klar gesagt hat, dass sie nichts mehr davon hören möchte. Ganz schlecht geht es mir ja eigentlich seit dem Ende einer kurzen Affäre. Seit ich versuche, meine Ehe wieder hinzubekommen. Meine Freundin und ihr Mann waren auch Ansprechpartner meines EM und ich kann schon verstehen, dass sie da zwischen den Stühlen sitzen und nix mehr hören wollen.
Bei der anderen konnte ich, wenn wir uns mal gesehen haben, schon auch mal ein bissel was erzählen. Da sind dann auch tatsächlich oft Tränen geflossen.

Und offen für Unternehmungen bin ich immer... Es ist tatsächlich so, dass ich regelrecht um Treffen bettele. Nur hagelt es Absagen. Keine Zeit, Geld oder was auch immer. Und dann sehe ich, dass mit anderen ständig was unternommen wird. Ganze Mädelswochenende werden da gemacht. Und das tut dann schon weh...

Meine Freundschaften sind sonst eigentlich alle in Bezug auf die Kinder entstanden. Frühere Freundschaften haben sich eigentlich immer im Sande verlaufen. Wobei ich da ja mittlerweile eigentlich denke, dass das alles aus Desinteresse der anderen Seite so gekommen ist...
Ich hatte halt immer gedacht, ich wäre zu wechselhaft. Aber mittlerweile bin ich mir da gar nicht mehr sicher...

Ich habe jetzt vorhin in unsere 3er-Gruppe doch mal nochmal was geschrieben.
Ich habe gefragt, wie es ihnen geht, ein schönes Wochenende gewünscht und gefragt, ob wir nicht mal nochmal ein Treffen abmachen sollen... wäre ja nicht eilig, aber wäre doch schön vor Weihnachten...

Jetzt bin ich mal gespannt, ob bzw. was noch kommt :smile:

Dankeschön :herz:

Allen ein schönes Wochenende!

LG Looney
 

Admina Schneewittchen

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Und offen für Unternehmungen bin ich immer... Es ist tatsächlich so, dass ich regelrecht um Treffen bettele. Nur hagelt es Absagen. Keine Zeit, Geld oder was auch immer. Und dann sehe ich, dass mit anderen ständig was unternommen wird. Ganze Mädelswochenende werden da gemacht. Und das tut dann schon weh...

Ja, das verstehe ich, dass das weh tut, liebe Looney.

Nur, betteln würde ich nicht. Da ist das Gleichgewicht dann definitiv verschoben. Klar passt es nicht immer und man bekommt mal eine Absage weil es nicht geht. Aber, wenn es derart einseitig ist und absolut nichts zurück kommt an Treffvorschlägen usw., dann scheint das nicht so zu passen zwischen euch und ich würde mich auch anderweitig orientieren, bzw. Kurse, Hobbies usw. alleine machen und offen für neue Bekannte oder Freundschaften sein!

Ich würde mich also zurückziehen an deiner Stelle, selbst schauen, wie ich meine Freizeit gestalte und wenn sich eine deiner Freundinnen wieder meldet, dann hast du viell. Spannendes zu erzählen und nebenbei noch ein, zwei neue, frische Bekanntschaften gemacht. :smile:

Dennoch würde ich auch mich nochmals hinterfragen und meine soziale Kompetenz und wie ich mich verhalte in Interaktionen mit anderen. Darüberhinaus würde ich andere beboachten, wie diese bereichernde Freundschaften leben und mir eine Liste machen, was ich für Inspirationen mit in soziale Kontakte gebe. Z.B. "mit mir kann man viel lachen", "ich kann gut zuhören" usw. usf.
 

Blumenmädchen

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Meine Themen rausgenommen hatte ich größtenteils, nachdem die eine der beiden mir Klipp und Klar gesagt hat, dass sie nichts mehr davon hören möchte. Ganz schlecht geht es mir ja eigentlich seit dem Ende einer kurzen Affäre. Seit ich versuche, meine Ehe wieder hinzubekommen. Meine Freundin und ihr Mann waren auch Ansprechpartner meines EM und ich kann schon verstehen, dass sie da zwischen den Stühlen sitzen und nix mehr hören wollen.

Hmm, also wenn jemand sagt, dass er über ein bestimmtes Thema nichts mehr hören will, ist das Maß meistens schon recht voll und die Person genervt. Ich kenne das, früher war ich nämlich auch so drauf. Ich hatte über einen längeren Zeitraum große Probleme (1. beruflicher Art und 2. gab es zwei Männer, die mich in die Warteschleife geparkt hatten und von denen ich ewig nicht los kam) und im Gespräch mit Freunden fast nur noch diese Themen zur Sprache brachte. Leider können viele Menschen das nicht frühzeitig und offen sagen, wenn es ihnen langsam zu viel wird. Bei manchen merkst du es erst, wenn sie dich mit Respektlosigkeiten schikanieren oder radikal den Kontakt abbrechen.

In den letzten beiden Jahren habe ich mich sehr verändert. Ich bin ein positiverer Mensch geworden, rede nur noch selten über Probleme und sprühe vor Lebensfreude, wenn ich mich mit irgendwelchen Leuten treffe. Im Umgang mit neuen Kontakten gibt es keine Probleme. Die alten Freunde, die sich wegen sowas vor einigen Jahren zurückgezogen haben, versuchen aber nicht, unsere Freundschaften wieder aufleben zu lassen. Wegen eines gemeinsamen Hobbys sehen wir uns zwar immer noch manchmal zufällig auf irgendwelchen Veranstaltungen und verstehen uns echt gut, wenn wir uns dort treffen, aber sie unternehmen nichts in Richtung Neuanfang Freundschaft.

Was ich dir sagen will: Menschen nehmen Veränderungen zum Negativen meistens viel stärker wahr als positive Entwicklungen. Meiner Ansicht nach ist dieses Jammerverhalten kein Grund, um jemanden für immer und ewig aus seinem Leben zu streichen... zumindest nicht, wenn die Person Einsicht zeigt und sich wirklich zum Positiven weiterentwickelt. Nur leider sind viele Leute in dem Punkt recht stur :(.

Dann sehe ich bei dir noch den Punkt "gemeinsame Freunde". Diese Menschen sind wohl auch mit deinem EM irgendwie verbandelt und sitzen somit zwischen den Stühlen. Das ist nie einfach, denn meiner Erfahrung nach schaffen es die wenigsten Leute auf die Dauer, neutral und unparteiisch zu bleiben und schlagen sich irgendwann auf eine Seite. Und das muss nicht zwangsläufig die Seite sein, die besser zu ihnen passt und ihnen gut tut. Manche entscheiden sich einfach für denjenigen, der näher bei ihnen wohnt oder ihnen auf eine gewisse Weise nützlich ist, so traurig das auch klingt.

Du hast geschrieben, dass deine Freundschaften über eure Kinder entstanden sind. Ich habe keine Kinder, weiß aber von anderen Frauen mit Nachwuchs, dass viele Freundschaften zwischen Müttern nur solange existieren, wenn ihre Kinder auch miteinander befreundet sind. Wenn sich eines Tages die Wege der Kinder trennen, haben sich viele Mütter wenig zu sagen. Glaubst du, das könnte auch auf euch zutreffen?


Und offen für Unternehmungen bin ich immer... Es ist tatsächlich so, dass ich regelrecht um Treffen bettele.

Da bin ich ganz bei Schneewittchen. Mach´ das nicht, das wirkt nur bedürftig... Schneewittchen hat dir ein paar schöne Vorschläge gemacht, die du mal ausprobieren könntest :smile:.
 

LooneyTune

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Es ist ja nicht so, dass ich gar keine Freunde habe. Nur, dass hier waren meine engsten und meine vertrauten. Ich hatte denem wirklich alles erzählt und umgekehrt eigentlich auch.
Meine Freundschaften die ich z.Zt. habe wissen z.B. dass es mir momentan nicht so gut geht, aber ich würde mich nicht trauen, ihnen zu erzählen aus welchem Grund...
Eine Freundin von mir steckt gerade mitten in einer Trennung - ich würde schon sagen, dass ich da auch für sie da bin... schwer zu formulieren...

Dennoch würde ich auch mich nochmals hinterfragen und meine soziale Kompetenz und wie ich mich verhalte in Interaktionen mit anderen. Darüberhinaus würde ich andere beboachten, wie diese bereichernde Freundschaften leben und mir eine Liste machen, was ich für Inspirationen mit in soziale Kontakte gebe. Z.B. "mit mir kann man viel lachen", "ich kann gut zuhören" usw. usf.
Das werde ich machen. Das ist eine super Idee :rambo:


Liebes Blumenmädchen :herz:

Es tut mir sehr leid, dass auch dir das passiert ist. Und wenn dann trotz Deiner Änderung zum Positiven dann trotzdem kein Kontakt mehr zustandekommt, ist natürlich bitter. Zumindest, wenn Du Dir das eigentlich immer noch wünschst.

Ist Deine gute Laune Fassade oder geht es Dir wirklich besser? Ich kann meine Fassade (wieder) ganz gut aufrechterhalten. So dass bei oberflächlichen Bekanntschaften eigentlich niemand etwas merken würde..

Dann sehe ich bei dir noch den Punkt "gemeinsame Freunde". Diese Menschen sind wohl auch mit deinem EM irgendwie verbandelt und sitzen somit zwischen den Stühlen. Das ist nie einfach, denn meiner Erfahrung nach schaffen es die wenigsten Leute auf die Dauer, neutral und unparteiisch zu bleiben und schlagen sich irgendwann auf eine Seite. Und das muss nicht zwangsläufig die Seite sein, die besser zu ihnen passt und ihnen gut tut. Manche entscheiden sich einfach für denjenigen, der näher bei ihnen wohnt oder ihnen auf eine gewisse Weise nützlich ist, so traurig das auch klingt.
Ich denke, dass ist das Hauptproblem. Mein EM ist das Opfer und ich die Böse. Da schlägt man sich eher auf die Seite des Opfers, was vermutlich ganz normal ist...
Und ich denke, dass vielleicht tatsächlich auch das hier
Wenn sich eines Tages die Wege der Kinder trennen, haben sich viele Mütter wenig zu sagen.
mit reinspielt. Bei mir persönlich zwar nicht, aber könnte mir vorstellen, dass das bei den anderen der Fall ist...

Naja -auf meine Nachricht von vorhin, hab ich jetzt mal Antwort bekommen vo beiden. Sie schrieben, dass wir das doch unnedingt mal hinbekommen müssen und wünschten mir auch ein schönes Wochenende...

Würdet ihr dann jetzt nach einem Termin fragen?
Oder soll ich abwarten, ob was kommt?

Oh Mann - ich bin noch zu doof, um selbst meine Freundschaften auf die Reihe zu bekommen ()
 
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Blumenmädchen

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Es ist ja nicht so, dass ich gar keine Freunde habe. Nur, dass hier waren meine engsten und meine vertrauten. Ich hatte denem wirklich alles erzählt und umgekehrt eigentlich auch.

Ich verstehe, was du meinst. Was zeichnet denn diese Freundschaften sonst noch aus? Besteht der Kontakt hauptsächlich aus irgendwelchen tiefgründigen Gesprächen oder gibt es auch gemeinsame Interessen? Ich finde es wichtig, dass man sporadisch auch was zusammen unternimmt und nicht nur miteinander redet :zwinkern:.


Ist Deine gute Laune Fassade oder geht es Dir wirklich besser?

Ich bin sicher kein Fassadenmensch, das war ich noch nie. Dafür bin ich zu ehrlich. Mir merkt man es recht schnell an, wenn es mir schlecht geht. Momentan geht es mir bestens :smile:.


Ich denke, dass ist das Hauptproblem. Mein EM ist das Opfer und ich die Böse. Da schlägt man sich eher auf die Seite des Opfers, was vermutlich ganz normal ist...

Das muss nicht unbedingt immer der Fall sein. Bei mir ist eine langjährige enge Freundschaft zerbrochen. Die gemeinsamen Freunde halten eher zu meinem früheren guten Freund als zu mir, obwohl er deutlich mehr Mist gebaut hat. Aber einige dieser Leute wohnen in seinem jetzigen Wohnort und andere in seiner Heimatstadt, in der er geboren und aufgewachsen ist und wo seine Eltern noch leben, die er sporadisch besucht. Ich wohne weit weg, die räumliche Distanz zwischen mir und den ganzen Leuten ist deutlich größer.

Würdet ihr dann jetzt nach einem Termin fragen?

Nein, würde ich nicht. Ich hätte ihnen an deiner Stelle gleich ein paar Terminvorschläge genannt. Wenn alle Termine zeitlich unpassend sind, liegt es an ihnen, dir ein paar Gegenvorschläge zu machen.
 

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