Mein Abschiedsbrief an den Ex, Vorschläge, Ideen? Wie findet Ihr es?

B

Britney

Gelöschter User
Hallo Ihr Lieben,

Unten habe ich einen Brief an meinen Ex verfasst.
Ich würde gern wissen was ihr davon haltet, wie es bei euch ankommt.
Ich freue mich über Feedback.
Kurzer Hintergrund, 2009 kennengelernt, zusammengewohnt, außergewöhnlich tiefe Beziehung mit viel Liebe auf beiden Seiten, einige Trennungen und Versönnungen, endgültiges Aus in 2015, Kontakt seither oberflächlich und sehr wenig, sind zufällig Kollegen geworden in 2018..... So und nun hoffentlich Freude beim Lesen und Feedbacken ;-)




Dies wird KEIN Liebesbrief, es wird ein Abschiedsbrief, Dinge die ich dir einfach gern sagen möchte.

Anlass dazu gaben mir unsere letzten Unterhaltungen. Es fühlte sich nicht richtig an, doch es war zu vertraut, um ein schlechtes Gefühl dabei zu haben.

Das „schlechte Gefühl“ räume ich jetzt mal aus dem Weg! Ich finde es nämlich OK mit dir zu plaudern.

Jahre sind vergangen, wir sind in unserem Leben gut voran gekommen, doch das Schicksal hat uns nie endgültig voneinander trennen können. Manchmal war ich echt genervt davon und dachte, geh doch jetzt einfach mal aus meinem Leben! Du dachtest sicher oft ähnlich.

Im Nachhinein wundert es mich nicht, warst Du doch der Mensch, der mein Seelenverwandter war, der mich komplettierte und mir so viel Schönes gab. Warum sollte man sich aus dem Auge verlieren, wenn etwas so intensiv war.

Ich erinnere mich so gern an unser erstes Kennenlernen, wie Du in mein Büro gekommen bist, ich war so nervös, wäre fast über meine eigenen Beine gestolpert beim Kaffee holen.Ich wusste nicht wie mir geschieht, aber ich fand Dich ja so toll.

Unsere nächsten Treffen waren so schön, ich dachte ich gehe hier gerade dem größten Schwindler auf dem Leim, es war einfach zu perfekt, aber ich war ja schon so verknallt, da hätte mich nichts und niemand mehr retten können. Du hattest es geschafft mein Hirn auszuschalten.

Unser erster Kuss, oder besser unsere Küsse im Flur bestätigten all meine Gefühle zu dir, und ab da wollte ich nur noch mehr von Dir.

Unsere gemeinsame Zeit warwundervoll, ob Brunch im Freien, Leckerchen vor meiner Haustür, Essen gehen in besonderen Restaurants, Autokino in Grevenbroich oder in Deiner Halle mit Biene Maja, im Iglu kuscheln und mit dem Rutscher den Berg runter. Du ließest dir immer was für mich einfallen.

Wir hatten viele Höhen, leider auch Tiefen, aber es waren dennoch so viele besondere Momente dabei. Rote Rosen und Weihnachten werden mich immer an diesen einen Moment erinnern, Die Algarve verbinde ich mit Dir und Fox tanzen machte so sehr Spass mit dir damals.

„Room with a view“ wird mir immer ein Tränchen abringen, ich mochte unser gemeinsames Singen im Auto. Schlimm wird es, wenn ich Orangen mit meinem Drehding manuell auspressen muss. Da hab ich echt Wut auf Dich! Und manchmal wünschte ich, wir würden nochmal gemeinsam in den Aussendienst gehen... und anschliessend Sex haben. In deinem Arm zu liegen und Nachts aufzuwachen, weil ich dich spürte und dich wollte, ich fand es wunderbar.

Ich vermisste Dich, wenn Du nicht da warst und hatte immer dieses Gefühl von Verbundenheit zu dir. So oft verstanden wir uns ohne ein Wort. Du warst für mich da, egal was war.

Du warst meine Liebe und du sollst wissen, ich bin dir so dankbar für jeden Moment und die schönen Erinnerung die ich mittlerweile auch gern zulasse, und ich hoffe, auch Du bereust die Zeit mit mir nicht.

Es hat Jahre gedauert und auch Abstand gebraucht, um die Dinge klar zu sehen.

Aussprachen hätten zu der damaligen Zeit sicher wenig gebracht. Als ich reden wollte, wolltest du nicht, als du Klartext wolltest, wusste ich wenige Tage, ich bin schwanger und konnte dir nicht gegenüber treten, vielleicht hatte hier wieder das Schicksal seine Finger im Spiel und es sollte so passieren. Ich möchte Dir aber auch auf diesem Weg nochmals mitteilen, wie leid es mir tut. Ich habe Dich verletzt und hoffe inständig, du hast mir vergeben.

Wir hatten uns geliebt, aber lebten wir nicht in unterschiedlichen Welten, oder waren zumindest auf den Weg dahin. Wir haben uns voneinander entfernt. Unsere Momente wurden weniger in denen wir „eins“ waren.Ich wurde unsicher, misstrauisch und glaubte nicht gut genug für Dich zu sein. Ich liebte Dich, aber ich hatte das Gefühl, ich kann nicht die richtige für Dich sein und Dir geben, was Du dir für deine Zukunft wünschst. Mit jeder Annäherung wurde unser Abstand größer zueinander und die Realität kam zurück.

Ich gab unsere Beziehung irgendwann auf, meine Liebe zu dir lebte jahrelang weiter in mir. Oft sehr schmerzhaft und traurig, manchmal voller Sehnsucht und Wut.

Noch heute gibt es diese leisen Momente, an denen ich glaube, ich bin deinen Gedanken so nah, fühle dich.

Wenige Menschen haben jemals echte Liebe gefühlt, ich hatte dies mit Dir und bin dir dankbar für diese intensive Zeit.

Für die Zukunft die noch bleibt, wünsche ich mir ein entspanntes Miteinander, als Kollegen und Bekannte. Lass uns texten über Hunde und die Arbeit, oder Gott und die Welt mit dem Wissen, das wir beide angekommen sind und niemand zurück möchte.

Fühle dich umarmt, wenn du magst.
 

Deleted member 8971

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Guten Abend Britney...

um Himmels Willen bitte lass das mit diesem Brief!!

So ein Brief kann einem kurz nach der Trennung schon ,passieren’ - aber hab ich richtig gelesen, dass ihr bereits seit fünf Jahren getrennt seid?

Nicht falsch verstehen, ich kann deine Gefühlslage schon nachvollziehen... du bist ganz einfach unglücklich verliebt. Jede Zeile des Briefes trieft vor Sehnsucht und Glorifizierung.

Daffy
 

Deleted member 8971

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Solltest du ihn wirklich nur als guten Freund behalten wollen, ist der Brief natürlich sehr schön geschrieben...
 
B

Britney

Gelöschter User
Hallo Daffy,

Vielen Dank, deine Anmerkung nehme ich ernst und scheinbar kommt beim Leser nicht wirklich an, was ich mit dem Brief sagen will. Er ist in einer Beziehung, die ich auch wertschätze, ich will nichts zerstören. Der Kontakt ist unvermeidbar zwischen uns und das Gefühl, da ist viel unausgesprochen, schwingt eben jedesmal mit. Die derzeitige Kommunikation ist auch beidseitig und geht nicht nur von mir aus.
 

Thea Mosby

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230
Hallo erstmal :)

Also ja, du schreibst ihm, es sei "kein Liebesbrief, es wird ein Abschiedsbrief", aber wenn man so etwas macht, hat man ja eine Intention. Und mir ist nicht ganz klar, was du bei eurer aktuellen Lage bezwecken möchtest mit dem Brief?

Nach 5 (!) Jahren einen Abschiedsbrief zu schreiben, finde ich wie Duffy auch arg spät und glaube - selbst wenn dies dein wahrer Beweggrund sein sollte - auch dein Ex wird anzweifeln, dass es tatsächlich ein Abschiedsbrief sein soll nach derart langer Zeit.

Soll jetzt nicht eingebildet klingen, aber würde ich von einem meiner Ex-Freunde diesen Brief bekommen (vom aktuellsten Ex vielleicht abgesehen; wir sind aber auch erst drei Monate getrennt), würde ich - egal wie oft du von Abschiedsbrief oder Freundschaft schreibst - denken "Oha, der ist noch nicht über mich hinweg und versucht mit den ganzen schönen Erinnerungen an unsere Beziehung Gefühle in mir (wieder) zu (er)wecken!"

Aber egal, welche Intention du verfolgst: Ich würde den Brief nach der langen Zeit nicht abschicken.

1. Du schreibst, ihr habt oberflächlichen Kontakt; seid Arbeitskollegen. Das impliziert für mich jetzt erstmal, dass ihr normal miteinander umgehen könnt. D.h. ich vermute, dass er bereits im Glauben ist, dass du abgeschlossen hast. Da bedarf es keinen solchen emotionalen Brief.

2. Wenn du WIRKLICH den Kontakt im Sinne einer Freundschaft etwas beleben willst, würde ich ihn ganz locker wenn sich die Situation ergibt auf der Arbeit ansprechen oder - falls Telefonnummer noch vorhanden - anschreiben, ob er Lust auf ein rein freundschaftliches Treffen hat.

3. Falls du ihn doch als Partner zurück möchtest, würde ich mich an deiner Stelle hier auf der Seite in die Ex-Back-Strategien einlesen bzw. ihn komplett neu kennen lernen wollen nach so viel Zeit. In 5 Jahren wird auch er sich verändert haben. D.h. man kann sich ja vielleicht, wenn er es auch möchte, unverbindlich treffen oder überhaupt erstmal regelmäßigen Kontakt herstellen und vielleicht verliebt man sich tatsächlich neu in einander.

Sorry, das ist bestimmt nicht, was du hören wolltest. Wie du dich auch entscheidest; ich wünsche dir alles Gute!

P.S.: Falls du den Brief abschicken willst:

Den Satz "Wir hatten uns geliebt, aber lebten wir nicht in unterschiedlichen Welten, oder waren zumindest auf den Weg dahin." verstehe ich nicht so richtig.

Wenn ich den Sinn generell richtig verstehe, würde ich schreiben: "Wir hatten uns geliebt, aber wir lebten in unterschiedlichen Welten oder waren auf dem Weg dahin."
 
Zuletzt bearbeitet:
B

Britney

Gelöschter User
Danke Thea,
Ich will ihn nicht zurück, ich will aber auch nicht jedesmal, wenn Kontakt herrscht meine Mauer aufbauen müssen. Wollte ihm wertschätzend mitteilen, es war toll, und es ist jetzt ok so. ohhhh je, ich bin ja froh hier gefragt zu haben!
 

Thea Mosby

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Beiträge
230
Hallo Daffy,

Vielen Dank, deine Anmerkung nehme ich ernst und scheinbar kommt beim Leser nicht wirklich an, was ich mit dem Brief sagen will. Er ist in einer Beziehung, die ich auch wertschätze, ich will nichts zerstören. Der Kontakt ist unvermeidbar zwischen uns und das Gefühl, da ist viel unausgesprochen, schwingt eben jedesmal mit. Die derzeitige Kommunikation ist auch beidseitig und geht nicht nur von mir aus.

So, da habe ich etwas zu lange zum Tippen gebraucht und diese Info noch nicht gehabt.

Das ändert aber tatsächlich nichts an meiner Haltung, sondern bekräftigt sie für mich, gerade wenn er in einer Beziehung ist, die du nicht zerstören willst. Denn ganz ehrlich:

Mal angenommen, ich würde zufällig diesen Brief bei meinem Partner finden, von seiner Ex-Freundin, mit der er (täglich?) zusammen arbeitet, wäre ich alles andere als begeistert. Auch wenn ich ihm vertraue, würde ich denken "Oh, die will ihn zurück!" und hätte da absolut kein gutes Gefühl bei.

Da würde ich wirklich lieber das persönliche Gespräch suchen (vielleicht bei einer gemeinsamen Mittagspause) und offen ansprechen/anschreiben, so nach dem Motto:

"Du, vielleicht täusche ich mich, aber ich habe das Gefühl, dass die Stimmung zwischen uns hier auf der Arbeit etwas angespannt ist. Ich wollte dir nur sagen, dass ich wirklich über uns hinweg bin und überhaupt keinen Groll gegen dich hege oder sonst was. Ich würde mich freuen, wenn wir wie ganz normale Arbeitskollegen miteinander umgehen könnten. Wenn du z.B. bei einem Kollegen von deiner Freundin sprichst o.ä. wenn ich einen Raum betrete, musst du nicht aufhören zu sprechen. Ich bin wirklich fein damit."

Oder so was. Weiß ja nicht, wie das genau abläuft bei euch oder was/welche Situationen dir dieses Gefühl bescheren.
 
B

Britney

Gelöschter User
Finde die Idee gut, und ja, die Angst bezüglich seiner Freundin habe ich auch.
Ich werde es aber mal durchdenken, wobei es schwierig wird. Wir sehen uns selten, mal auf Tagung, sind beide in der Chefetage, dementsprechend schwierig normal zu quatschen. Privat treffen schließe ich aus. Aber dennoch mag ich deine Idee, vielleicht ergibt es sich und ich kann die Chance nutzen.
Danke
 

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