Mein bisheriger Weg

Leeloo

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Liebe Aislinn,
einen guten Rat habe ich gerade leider nicht und will jetzt auch keine Küchenpsychologie anbieten.
Aber ich will nicht wortlos aus Deinem Strang schleichen. Deine Erzählung ist mir sehr ans Herz gegangen!!!

Wie schön!
Und anstrengend. Aber schön!
:together:
 
A

Aislinn

Gelöschter User
:Kuss::Kuss:Leeloo! Du bist lieb.
Ich hätte das vielleicht noch eine einfachere Frage... Gestern sagte er am Telefon (er hatte angerufen - tataaa) er habe nun ein wichtiges Meeting und würde mir im Anschluss davon berichten. Oder morgen, wenn es zu spät würde. Und nun hat er sich weder gestern noch heute gemeldet. Schreibe ich ihm eine Eingebung a la wie war das Meeting? oder Lady ich das?
 

Perdu

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Liebe Aislinn,

schau, wie viel Du geschafft hast! Und wie viel Ihr geschafft habt :smile:
Wenn er verspricht anzurufen und tut das dann nicht, fühle ich mich sofort bestätigt, ich sei ihm nicht wichtig.
Das kann ich so sehr nachvollziehen, weil das bei mir ganz ähnlich ist.
Meine Befürchtung, dass das ein Traum ist und nicht wahr sein kann, verschwindet nicht. Sobald auch nur im Ansatz etwas so ist wie früher, fühle ich mich bestätigt. Ich vertraue ihm nicht. Ich, die ihn betrogen hat, traue ihm nicht, dass es nun anders bleibt mit uns. Ich habe tatsächlich Angst, dass es wieder so werden könnte wie all die Jahre.
Und von Außen betrachtet ist es gleich viel weniger dramatisch. Du wirst Deinen EM nicht komplett ändern können, sicherlich ist das Teil seiner Petsönlichkeit. Aber vielleicht hilft es, großzügiger zu werden. Freu Dich über die Situationen, in denen er zeigt, dass Du ihm wichtig bist. Und wenn er es mal nicht zeigt, kannst Du versuchen, die Sicherheit darüber wieder in Dir zu finden. Wie gesagt, ich kenne genau diese Problematik und von Außen lässt sich das leicht sagen. ()
Meine Befürchtung, dass das ein Traum ist und nicht wahr sein kann, verschwindet nicht.
Das, meine Liebe, gilt doch für so vieles im Leben. Garantien gibt es nie. Und wir haben halt auch schon eine Menge erlebt und gesehen, so dass die Naivität dem Zweifel und dem realistischen Blick gewichen ist. Das ist ja auch bei jeder neuen Beziehung so. Dass irgendwann der Haken kommen kann.
Gestern sagte er am Telefon (er hatte angerufen - tataaa) er habe nun ein wichtiges Meeting und würde mir im Anschluss davon berichten. Oder morgen, wenn es zu spät würde. Und nun hat er sich weder gestern noch heute gemeldet. Schreibe ich ihm eine Eingebung a la wie war das Meeting? oder Lady ich das?
Ich würde das nicht persönlich nehmen (soweit möglich) und mit ein bisschen Humor nachfragen à la "hey Darling, du hast vergessen mir von deinem Meeting zu erzählen:zwinkern:". Damit fahre ich ganz gut.
 
A

Aislinn

Gelöschter User
Danke liebe Perdu. Ja, wir haben viel geschafft:). Ich verstehe auch immer noch nicht, woher das plötzlich kam.
Du wirst Deinen EM nicht komplett ändern können, sicherlich ist das Teil seiner Petsönlichkeit.
Ich habe gestern und auch schon vorher darüber nachgedacht, ob ich ihn ändern will. Das kann ich sowieso nicht. Er ändert sich selbst. Ich wollte gerade schreiben, dass er vielleicht nur so tut, um mich nicht zu verlieren. Das glaube ich aber nicht. Er bemüht sich wirklich und ehrlich.
Freu Dich über die Situationen, in denen er zeigt, dass Du ihm wichtig bist. Und wenn er es mal nicht zeigt, kannst Du versuchen, die Sicherheit darüber wieder in Dir zu finden
Ich möchte lernen, positiver zu denken und ihm, uns, zu vertrauen.
Und nun hat er sich weder gestern noch heute gemeldet.
Gestern Abend kann ich zu dem Schluss, dass es einen Grund für ihn geben wird, es mir nicht zu erzählen. Und der wird nicht bei mir liegen, sondern bei ihm.
 
A

Aislinn

Gelöschter User
Ich habe mich daran erinnert, dass jemand in einem anderen Strang schrieb, diese ständige Schreiberei (was wir nicht tun) erzeuge Pseudonähe. Telefonieren sei besser. Bis jetzt habe ich ihn jedoch selbst selten angerufen. Ihr erinnert euch vielleicht, dass er mir sagte, es sei ihm sehr lästig, abends mit mir zu telefonieren. Nun dachte ich mir heute, esIst nun alles anders und wer wagt, gewinnt. Ich hatte ihn heute Morgen was nettes geschrieben und er direkt darauf geantwortet. Daraufhin habe ich ihn angerufen und wir haben über Face Time zusammen gefrühstückt. :herz: Und weil das so cool war, hab ich ihn heute Abend nach Feierabend direkt noch mal angerufen. Wieder gut gelaufen. Das Gespräch von mir aus beenden und auflegen muss ich noch üben.
 
M

Mod La Traviata

Gelöschter User
Meine Befürchtung, dass das ein Traum ist und nicht wahr sein kann, verschwindet nicht. Sobald auch nur im Ansatz etwas so ist wie früher, fühle ich mich bestätigt. Ich vertraue ihm nicht. Ich, die ihn betrogen hat, traue ihm nicht, dass es nun anders bleibt mit uns. Ich habe tatsächlich Angst, dass es wieder so werden könnte wie all die Jahre. Wenn er verspricht anzurufen und tut das dann nicht, fühle ich mich sofort bestätigt, ich sei ihm nicht wichtig. Habt ihr eine Idee, wie ich das ändern kann?

Liebe Aislinn,

ich bin gerade über deinen Strang hier gestolpert.
Ich kann das sehr gut nachfühlen, weil es mir ähnlich ging. Ich dachte damals auch: Schaffen wir das? Landen wir wieder in dem alten Fahrwasser. Aber ich kann dich beruhigen. Ihr Beide habt angefangen, einen anderen Weg einzuschlagen. Natürlich steht ihr am Anfang und es ist noch keine Gewohnheit eingetreten, weil du noch keine Erfahrungen gesammelt hast in der neuen Situation. Wichtig ist, am Ball zu bleiben.
Wenn er dich nicht sieht, würde ich ihn spielerisch oder auch kreativ daraufhinweisen. Er hat doch auch Interesse, die Beziehung weiterzuführen. Du musst das schon liebevoll ansprechen, wenn dich etwas stört.

Wie mit diesem Telefonat, von dem du zuletzt berichtet hast. Wenn mein Mann mich nicht angerufen hätte, hätte ich einfach angerufen und gefragt, wie es gelaufen ist. Ich hätte mir auch nicht verkniffen, dass es mich ärgert, dass er etwas verspricht und dann nicht hält, aber dass ich jetzt froh bin, ihn zu hören.
Bleib authentisch, liebe Aislinn, das ist wohl das Wichtigste, um sich in seiner Haut wohlzufühlen, vor allem bekommst du dann auch ein Feedback und dann geht es weiter....

LG La Traviata
 
A

Aislinn

Gelöschter User
Liebe LT
Deine Worte haben mich sehr berührt. Es ist ein sehr warmes Gefühl, verstanden zu werden. Ich fühle mich nicht alleine. Danke dafür.
Aber ich kann dich beruhigen. Ihr Beide habt angefangen, einen anderen Weg einzuschlagen. Natürlich steht ihr am Anfang und es ist noch keine Gewohnheit eingetreten, weil du noch keine Erfahrungen gesammelt hast in der neuen Situation.
Das, und das folgende Zitat haben mich bedeutend ruhiger werden lassen.
Er hat doch auch Interesse, die Beziehung weiterzuführen.

So ist es. Er hat auch Interesse, die Beziehung weiter zu führen. Hat er gesagt und zeigt er auch deutlich. Er will mich. Was er vorher, früher, gesagt hat, zählt nicht mehr. Das ist Vergangenheit.

Ich habe das Gefühl, je positiver und bei mir selbst bleibend ich ihm gegenüber bin, desto zugewandter ist er mir gegenüber.
Es ist eine neue Erfahrung für mich, nicht zu sagen „zu dies, tu das“, sondern meinen Rat nur noch zu geben, wenn er danach fragt.
Du musst das schon liebevoll ansprechen, wenn dich etwas stört
Und nicht davon ausgehen, dass er merken muss, dass mich etwas stört und er von alleine wissen muss, was das ist. Er spürt, dass was nicht stimmt und zieht sich zurück.


Wenn mein Mann mich nicht angerufen hätte, hätte ich einfach angerufen und gefragt, wie es gelaufen ist. Ich hätte mir auch nicht verkniffen, dass es mich ärgert,
Da ist noch die Angst, wieder genervt zurückgewiesen zu werden, dass ich ihm lästig sei. Die brauche ich nicht mehr zu haben. Die ist ähnlich wie meine Angst vor Spinnen. Ich weiß, die Tiere tun mir nix, die Angst ist trotzdem da :lach:.

Während unseres Spaziergangs im Herbst sprachen wir über unsere sexuelle Beziehung. Ich sagte, dass ich das wieder haben will. Im weiteren Gespräch sagte ich, dass er in dieser Rolle sehr deutlich sagen kann, was Sache ist und was er will. Klar und stark, männlich halt:blush:. Und dass ich mir das auch im wirklichen Leben, in unserem Alltag wünsche. (Keine 24/7 SM Geschichte, das ist meiner Meinung nach Quatsch) Dass auch er Entscheidungen trifft und mir auch Kontra gibt. Klar Stellung bezieht und deutlich sagt was Sache ist. Unser Alltag, unser Privatleben lag viele Jahre alleine in meinen Händen. Alle Entscheidungen, die getroffen werden mussten, kamen von mir. Ich empfand das auf Dauer als sehr anstrengend.
Gestern waren wir in einer Ausstellung zur Beratung. Wir möchten renovieren. Die Beraterin ging mit uns durch die Ausstellung und ich sagte, was ich möchte und was mir gefällt. Da wir einen sehr ähnlichen Geschmack in solchen Dingen haben, nickte mein Mann alles ab. Plötzlich sagte die Beraterin lächelnd, dass ich Glück habe, sie hätte selten Männer wie meinen erlebt, die alles abnicken. :lach: Ich spürte förmlich den Ruck, der durch EM ging. Danach sprach er und ich hielt mich zurück. Daran stehe ich für mich, wir sind auf einem guten Weg. Müssen uns zwar manchmal von Beraterinnen sagen lassen, dass ich ihm Raum lassen darf und er sich Raum nehmen darf. Wir bemühen uns. Von Tag zu Tag. Ich bin positiv gespannt, wie’s heute wird.
Ich wünsche Euch einen schönen Samstag mit viel Sonne im Herzen. Wenigstens dort, hier scheint sie heute wohl eher mau.
 
A

Aislinn

Gelöschter User
Und nicht davon ausgehen, dass er merken muss, dass mich etwas stört und er von alleine wissen muss, was das ist. Er spürt, dass was nicht stimmt und zieht sich zurück.
Oft weiß ich nicht, ob mich etwas stört was ich ansprechen sollte oder ob es meine falsche, verschobene Wahrnehmung ist. Ein Beispiel: ich liege heute krank im Bett. Rufe ihn an (er hat frei), erzähle ihm, dass ich krank bin. Unterhalten uns eine Weile, dann schlage ich vor, dass er vorbei kommen könne. Antwort von ihm, sofort: Ist mir zu weit. Hmmm... Meine erster Gedanke ist: na toll, mache ich jedes Wochenende. Nach ner Weile dachte ich, dass ich ja diejenige war, die weg gezogen ist, nicht er.
Achtsam, wertschätzend, gewaltfrei. Echt schwierig:lach::lach::lach:
 
M

Mod La Traviata

Gelöschter User
Liebe Aislinn,

ehrlich gesagt, finde ich seine Worte sehr hart. Mich persönlich würde das sehr verletzen und ich würde ihn nicht mehr um so etwas bitten. Daran erkennt man schon den Wert, den du für ihn hast.

Das würde mir mit meinem Mann nie passieren. Er würde für paar Stunden hunderte von Kilometern fahren, wenn ich krank wäre und ich ihn bitten würde.

Wichtig ist immer, dass du gewaltfrei und wertschätzend mit ihm sprichst, egal was er tut oder nicht tut. Ist der Respekt erstmal verloren, holt man den glaube nie wieder wirklich zurück.
 
A

Aislinn

Gelöschter User
Guten Morgen liebe LT,

ehrlich gesagt, finde ich seine Worte sehr hart.
Ich auch. Ehrlich, direkt, ungeschönt. Genau das, was er denkt.
Es verletzt mich eigentlich nicht. Es war eher so, dass ich die Antwort schon erwartet habe und es einen Versuch wert war, weil nun halt irgendwie alles anders ist. Manchmal.
Einerseits hätte ich gar nicht fragen sollen, wenn ich die Antwort doch vermutet habe. Andererseits ist halt alles anders.
Gestern waren wir weiter weg Freunde besuchen. Da schlug er vor, dass wir im Anschluss in meiner Wohnung fahren und er heute Morgen nach Hause fährt. Damit ich Sonntagabend nicht mehr fahren muss. Das kam von ihm aus.
 

Leeloo

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Liebe Aislinn,

ehrlich gesagt, finde ich seine Worte sehr hart. Mich persönlich würde das sehr verletzen und ich würde ihn nicht mehr um so etwas bitten. Daran erkennt man schon den Wert, den du für ihn hast.

Das würde mir mit meinem Mann nie passieren. Er würde für paar Stunden hunderte von Kilometern fahren, wenn ich krank wäre und ich ihn bitten würde.

Wichtig ist immer, dass du gewaltfrei und wertschätzend mit ihm sprichst, egal was er tut oder nicht tut. Ist der Respekt erstmal verloren, holt man den glaube nie wieder wirklich zurück.
Ich seh das nicht so hart.

ja, manchmal haben andere Menschen andere Bedürfnisse. Ich übe immer wieder gerne, mich mit meinen Bedürfnissen unabhängig zu machen. Keine Erwartungen aufzubauen.

sicher ist es schön, ein wenig umkümmert zu werden, wenn man krank ist.
Aber daraus abzuleiten, wieviel Wert ein Mensch für einen anderen hat, das ist mir zu viel.
Ich will meinem Gatten die Freiheit lassen, nicht hunderte Kilometer zu fahren, und ihm dennoch erlauben, mich zu lieben und wertzuschätzen.
Aber sich und seinen Feierabend liebt er in dem Moment eben ein bisschen mehr.

Aislinn, das könnte hier genauso stattfinden.
Ich finds ok.

dafür hat er ja ein andermal für dich sorgend mitgedacht.

Fürsorge sollte eben von jedem aus in beide Richtungen gehen.

für mich klingt das schön und auch gesund, wie ihr euch gemeinsam (aufeinander zu) bewegt. Achtsam.
 

Mod Gloria

Moderator
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Meine liebe Aislinn!

Einerseits hätte ich gar nicht fragen sollen, wenn ich die Antwort doch vermutet habe.

Doch, ich finde es richtig, dass du gefragt hast. Weil du ihm damit gezeigt hast, dass du das gerne gehabt hättest, dass du dir das gewünscht hättest, dass er zu dir kommt. Das finde ich wichtig, das zu kommunizieren - auch für die Zukunft.
Du musst ja auch nicht konkret eine Frage stellen, sondern z. B. sagen: Ich wünsche mir, dass du jetzt bei mir bist und mich ein bisschen betüddelst, wo ich mich nicht gut fühle. Sagen, was du dir wünschst. Dann ist seine Antwort oder Erwiderung gar nicht mehr ganz so wichtig.

:herz: Glöhrchen
 
A

Aislinn

Gelöschter User
sicher ist es schön, ein wenig umkümmert zu werden, wenn man krank ist.
Aber daraus abzuleiten, wieviel Wert ein Mensch für einen anderen hat, das ist mir zu viel.
Hmm, ich glaube, das hab ich nicht ableiten wollen. Es war eine dumme Aktion von mir, ein blöder Shittest.
Alles gut, meine Gedanken waren überzogen.
 
A

Aislinn

Gelöschter User
für mich klingt das schön und auch gesund, wie ihr euch gemeinsam (aufeinander zu) bewegt.
Ja!! So ist es.

Ich hatte bestimmt schon an der ein oder anderen Stelle geschrieben, dass ich ein sehr ungeduldiger Mensch bin. Es geht mir nicht schnell genug. Und Prinzessin bin ich auch, will ununterbrochene Liebesbekundungen. Und wenn mir dann ganz liebe Menschen schreiben und aufzeigen, was tatsächlich Sache ist und mich unermüdlich norden, kann ich nicht müde werden, Danke zu sagen. Danke!! :kommt_alle_her:
 
A

Aislinn

Gelöschter User
Liebe Glörchen
Wie schön, Dich zu lesen. :Kuss:
Jetzt mit ein paar Tagen Abstand sehe ich das tatsächlich anders.
Er weiß, dass es mir total dreckig geht. Völlig überarbeitet, alleine, voller Zweifel, überfordert.
Ich weiß, dass er mit meinen depressiven Phasen nicht umgehen kann. Früher habe ich ihm gesagt, wenn es mir schlecht ging, ich psychisch instabil war. Das kam bei ihm als Auftrag an, etwas daran zu ändern. Konnte er nicht, wie auch. Mir wurde bewusst (gemacht durch eine Psychotherapeutin), dass mein gesagtes lange Zeit auch eben diesen Auftrag an ihn enthielt. Mann, hilf mir, mach mich glücklich. Ich habe eine Weile gebraucht, diesen Mechanismus zu verstehen.
Ich weiß, der einzige, der mir aus diesem Dilemma raus helfen kann, bin ich selbst. Klar würde mir ein bisschen Trost und Empathie von ihm gut tun. Das könnte ich vielleicht mal sagen. Hey, mir geht’s dreckig, ich hab mich auf den Weg gemacht, damit es mir besser geht. Ein bisschen Trost und Kopfstreicheln würde mir nun gut tun. Dann wüsste er, dass es nicht mein Auftrag an ihn ist, mich zu heilen.
Du musst ja auch nicht konkret eine Frage stellen
Nun, subtil ist nicht so seins :lach::lach:
 

Leeloo

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Klar würde mir ein bisschen Trost und Empathie von ihm gut tun. Das könnte ich vielleicht mal sagen. Hey, mir geht’s dreckig, ich hab mich auf den Weg gemacht, damit es mir besser geht. Ein bisschen Trost und Kopfstreicheln würde mir nun gut tun. Dann wüsste er, dass es nicht mein Auftrag an ihn ist, mich zu heilen.

Liebe Aislinn,
das klingt doch aber wie eine gute Methode!

Ich kann das verstehen, wenn der Partner sich eher distanziert, vor depressiven Phasen. Eigentlich etwas, was ich ihm hoch anrechne. Klingt jetzt vielleicht hart, aber weißt Du, das ist ähnlich, wie bei Partnern mit Alkoholproblem sich eben NICHT in eine Co-Abhängigkeit zu begeben.
Er lässt die Verantwortung bei Dir und trägt seine für sich.
Das ist natürlich wenig tröstlich in Momenten der Schwäche.
Für mich aber ein Zeichen großer psychischer Gesundheit. Ich bin immer erleichtert, wenn die Menschen, die mir nahe stehen, mir zeigen, dass sie gut für sich sorgen.

Und von diesem Punkt aus kannst Du doch gut formulieren, dass er nicht Deine Welt retten muss, Du weder hilflos, noch abhängig bist. Aber jetzt gerade, JETZT fühlst Du Dich määääh, und möchtest gerne mal auf den Arm. Weil der Kopf weh tutu (nicht die Seele), und die Nase läuft, und es schön wäre, eine Tasse Tee ans Bett gebracht zu bekommen, von einem Menschen, dessen Anwesenheit Du magast.

Du bekommst das hin. Ihr findet Eure Worte, Eure Form der Kommunikation!
 

Kataluna

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19 Sep. 2020
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212
In dieser Zeit mit sehr vielen Tiefen lernte ich mich besser kennen. Ich war nicht sehr nachsichtig mit mir. So fand ich heraus, was ich will und wo meine Grenzen sind. Was ich wirklich will. Die Antwort war, dass ich diesen Mann will. Und das Gefühl, geliebt und begehrt zu werden, ihm wichtig zu sein.
Als ich das heraus gefunden hatte, überlegte ich mir, was zur Erreichung dieses Zieles fehlt. Welchen Einsatz ich selbst liefern kann und welche Teile von meinem Mann kommen müssten.
Ich erkannte, dass ich nicht die achtsame und wertschätzende in unserer Ehe war. Und ich erkannte, dass ich gerne rumeiere, um mein Gegenüber nicht zu verletzen. Dadurch bin ich nicht nur unverständlich, sondern auch nicht authentisch. Beide Punkte empfand ich als sehr schwer zu ändern. Aber ein Versuch war’s Wert.

Es war mittlerweile Herbst 2019 geworden. Während eines langen Spaziergangs fragte ich ihn, wie er sich seine Zukunft vorstelle. Der Frage war ein Gespräch darüber vorausgegangen, dass wir uns demnächst über den Fortbestand unserer Ehe unterhalten sollten. Und er sprach.

Liebe Aislinn,

jetzt habe ich Deine beiden Stränge durch gelesen, und ich danke Dir von Herzen.
Deine Entwicklung in diesen zwei Jahren ist so inspirierend. Fast möchte ich sagen- Schwester im Geiste!
Du bist einen Weg gegangen, den ich wohl auch vor mir habe- und auf dem ich noch ganz am Anfang stehe.
Wie Du liebe ich meinen Mann und will ihn Nicht verlieren- und wie Du es warst, bin ich auch nicht zufrieden, bin auf der Suche.

noch habe ich eine Affäre, die gerade etwas einschläft. Wie Du erkennen musstest , sehe ich auch gerade, dass viel Initiative in meiner Affäre von mir ausgeht- und ich meist organisiere... oder zumindest den Anstoß gebe.
Das will ich jetzt nicht mehr- und so warte ich grummelnd auf einen Vorschlag.

aber genau wie Du seh ich auch, dass sie Affäre ein Nebenkriegsschauplatz ist... dass es gar nicht um AM (auch wenn er sehr süß ist) geht... eher noch um meine
Ehe- aber am allermeisten um meinen Weg- bei dem ich ein wenig die Orientierung verloren habe.

es macht mir Mut, bei Dir zu lesen, wie Du Schrittchen für Schrittchen Dir selbst näher gekommen bist .
Und auch wenn ich ganz am Anfang bin- ich hoffe sehr, wie Du Schrittchen für Schrittchen in diesen Änderungsprozess hinein zu kommen.

alles Liebe
Kataluna

:Attacke::Attacke:
 
A

Aislinn

Gelöschter User
Liebe Kataluna
Da hast Du Dich in meinen alten Strang verirrt. Es freut mich, dass das Lesen hier Dir zu helfen scheint. Es war und ist tatsächlich bei mir so, als ich mich gefunden habe und ab der Zeit, an der ich für mich einstand und bei mir blieb, lief es. Ich war anfangs so naiv zu glauben, dass das ein einmaliger Kraftakt war und dann wäre es gut. Aber dem ist nicht so. Es ist ein Lernprozess und ich hinterfrage noch immer recht viel.

Was natürlich nicht heißt, dass ich nun keinen Unsinn mehr mache():lach: oder nicht mehr spontan und verrückt bin. Ich habe auch ein Stückweit erkannt, das Leben und sich selbst nicht ganz so wichtig zu nehmen. Damit lebt es sich leichter.

Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du die Orientierung auf Deinem Wert findest. Dafür ist ein Kompass übrigens nicht schlecht, um sich ab und an norden zu lassen. Ich habe zum Glück ein paar davon.
 

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