M
mialala
Gelöschter User
Hallo liebe Community,
ich war jetzt lange stille Mitleserin, aber habe nun beschlossen, mich anzumelden und auch meine Geschichte zu posten. Ich versuche, diese so kurz wie möglich zu halten, falls ihr noch Infos benötigt, einfach fragen
Mein Exfreund (wir beide sind 31) hat sich letztes Jahr im November von mir von jetzt auf gleich getrennt. Nach kleineren Anlaufschwierigkeiten (er war nicht sicher, ob er bereit für eine Beziehung sei, er kam aus einer sehr langen Beziehung und habe Muster, die er erst aufarbeiten müsse, dennoch standen die Zeichen von Anfang an auf Beziehung, er hat auch immer betont, dass wir eine Beziehung führen müssen, weil da viel mehr Gefühle seien als nur freundschaftlich) haben 1 1/5 Jahre eine recht harmonische Beziehung miteinander geführt. Wir haben viel miteinander geredet, emotional sind wir auf einer Wellenlänge und körperlich ebenso. Wir haben auch viele gemeinsame Interessen, von Musikgeschmack über Humor und und und. Die Beziehung war von immer wiederkehrenden kleinen Gesten geprägt; er sprach immer davon, dass mit uns als langfristig zu sehen und häufig haben wir über unsere zukünftigen Kinder oder Hochzeitsfeiern gewitzelt. Alles in allem habne wir super harmoniert und ich habe ich mich zum ersten Mal Zuhause gefühlt (meine Familiengeschichte ist etwas komplizierter, daher war es für mich umso überwältigender, den Richtigen gefunden zu haben).
Mit Corona kam dann irgendwie der Knick... Wir haben häufig über Kleinigkeiten diskutiert, beispielweise, weil er ein Hobby neu entdeckt hat und ich absolut nichts damit anfangen kann- hier hieß es, dass er nicht wisse, ob er das längerfristig akzeptieren könne (er ist ein sehr aktiver Mensch, ging vor Corona vier Mal die Woche ins Training, hatte aber auch mit einem BSV zu kämpfen). Häufig ließ er verlauten, dass wir so unterschiedlich seien, wie auf zwei verschiedenen Planeten. Das wusste er vorher bereits auch und dennoch hat er immer eine tiefe Verbundenheit zwischen uns gespürt, aber nun ja. Mitunter erwähnte er, dass er noch so unreif sei, nicht verstehe, was ich in ihm sähe und warum ich mit ihm zusammen sei, da wäre noch Luft nach oben. Dass ich ihn so toll finde, wie er ist, hat er nicht annehmen können, Komplimente ebenso wenig, da vermutete er, ich würde lügen.
Wir hatten auch darüber gesprochen, ob er sich nicht professionelle Hilfe suchen mag, da er feststellte, wieder in seine alten Muster gefallen zu sein- sehr unzufrieden, nörgelig und teilweise sehr abweisend und kalt. Hier willigte er zunächst ein, sich genauer zu informieren, aber hat es nicht weiter verfolgt.
Im September war er auf einer Hochzeit von Verwandten eingeladen, bei welcher er nicht dran gedacht habe, mich mitzunehmen. Wir haben ein längeres Gespräch geführt und er meinte, er würde es nicht fühlen und er wisse nicht, was los sei. Ich fragte daraufhin, was ich tun soll, ob ich mich trennen soll, er verneinte dies, da es nicht die Lösung sei und kam nochmal auf das Thema mit Hilfe zu sprechen.
Im Oktober bekam ich eine Diagnose vom Arzt (eventuell unfruchtbar), weswegen ich ihn fragte, wie es mit der Familienplanung aussehe. Er meinte daraufhin, dass es viel zu früh sei, über Kinder nachzudenken und im schlimmsten Fall, wir welche adoptieren würden. Zudem stände nirgendwo geschrieben, dass wir nur mit Kindern glücklich werden können. Für mich hat das eine unglaubliche Sicherheit ausgestrahlt und ich war mir sicher, dass uns nichts auseinander bringen kann. Ende Oktober hatte er wieder mega lang gearbeitet und mir eine Nachricht geschickt, in welcher er sehr wütend war, weil er nicht wisse, warum er das überhaupt mache und wem er was beweisen will. Er wollte dann einkaufen gehen und ich habe erstmal nichts mehr von ihm gehört. Samstagnachmittag war ich ziemlich wütend und habe ihn angerufen, warum er nicht mal eben Bescheid geben könne, dass er das Wochenende für sich brauche und er meinte nur, dass er das nicht morgens aufgestanden sei und geplant habe, dass er sich nicht mehr bei mir meldet (wir haben uns sonst jedes WE von Freitagabend bis Montagmorgen gesehen bzw. immer geschrieben oder geplant).
Wir haben dann abends noch bisschen hin und her geschrieben, aber nicht viel. Morgens hatte er mir eine Nachricht auf Instagram geschickt, mittags kam dann eine WhatsApp, ob ich Zeit zum Reden habe. Da hatte ich bereits ein ungutes Gefühl im Bauch
Nachmittags haben wir uns getroffen und erst noch normal gequatscht, irgendwann wurde es ernst und er fing an, dass er sich viele Gedanken gemacht habe, unter anderem auch über uns und das so nicht mehr kann. Er habe von Anfang an kein Feuerwerk gespürt, hatte die Hoffnung, dass das noch kommen würde und fühlt sich nun schäbig, weil er mich die ganze Zeit ausgenutzt habe... Er hat gemerkt, dass bei ihm wieder so viel los sei und muss dafür allein sein, er spüre immer noch diese Vertrautheit und Verbundenheit zwischen uns, aber hätte nur freundschaftliche Gefühle für mich.. im weiteren Verlauf des Gesprächs warf ich ihm vor, dass er seine Unzufriedenheit auf mich projiziere und er keine Gründe habe, sich zu trennen. Da räumte er ein, dass dies keine richtigen Gründe seien, er aber nicht mehr weiter weiß und nicht will, dass wir getrennte Wege gehen, wir könnten Freunde bleiben. Ich meinte dazu, dass ich das erst verarbeiten müsse und habe einen Nervenzusammenbruch bekommen, es tat so weh Ich hätte ihm ein Herzemoji geschickt und damit sei er überfordert gewesen, dabei hatte er bis vor paar Wochen selbst immer diese ganzen Emojis verwendet und ach
Insgesamt ging das Gespräch drei Stunden und wir beide haben Rotz und Wasser geheult
Er meinte, es wäre ihm leichter gefallen, wenn ich ihn nerven würde (bei seinen Exen sei dies der Fall gewesen, das wäre nur ein paar Monate gut gegangen, ausser bei der einen, die ihn nach 10 Jahren verlassen hat), dies würde ich aber nicht und er habe Gefühle für mich, aber nur freundschaftlich...
Irgendwann bin ich dann nach Hause gefahren und die ganze Woche habe ich nur geheult. Er, der für mich der wichtigste Mensch in meinem Leben ist, derjenige, bei dem ich klar eine Zukunft gesehen habe, ist auf einmal nicht mehr da.
Ich habe mich natürlich nicht gemeldet, obwohl ich schon mehrfach das Handy in der Hand hatte, ihm zu schreiben. Samstags, sechs Tage nach der Trennung kam auf einmal eine Nachricht von ihm. Er fragte, wie meine Woche trotz allem lief und wusste nicht, ob es angebracht sei und notfalls soll ich ihn ignorieren, mit dem hier .
Ich hatte bis abends gewartet und ihm dann eine kurze, knappe Nachricht geschickt, auch, dass ich das Wetter genossen habe. Er meinte, seine Woche sei nachdenklich gewesen und das es ihm leid tue, dass meine schlecht lief, wieder mit dem . Er hatte mir noch in der Woche zuvor ein kleines Geschenk bestellt und wollte das mit Lieferung klären, das sollte eigentlich schon angenommen sein. Nun, von da an hatten wir alle paar Tage Kontakt, teilweise auch täglich. Wenn er sich nicht mehr gemeldet hatte, habe ich auch nichts geschrieben, sondern gewartet. Kurz vor Weihnachten schrieb er mir dann, dass er ein kleines Geschenk hätte und ich das entweder vor Weihnachten bekomme oder danach
Er ist dann am gleichen Tag noch vorbeigekommen und hat mir das Geschenk überreicht und wir haben ein wenig gequatscht, alles sehr locker. Über die Feiertage hat er sich täglich bei mir gemeldet (ich war allein zuhause) und viele lange Nachrichten geschickt, teilweise auch entschuldigt, wenn er es nicht geschafft hat, mir zu schreiben. Seither schreiben wir täglich, diese Nachrichten haben den Charakter wie zu unserer Datingphase damals, über tausend Themen und unglaublich lang.. In diesem Jahr haben wir uns mittlerweile fünf Mal gesehen, zuletzt kurz vor Ostern, da hatte er mir ein kleines Nest vorbeigebracht. Jedes Treffen war wir zu unserer Datingphase, super vielen Themen, ein bisschen flirty und die Umarmung sehr innig. In unserem Nachrichten schreiben wir teilweise auch sehr zweideutig, das ist ausgeglichen von beiden Seiten. Die Trennung wurde seither nicht mehr thematisiert, ergo auch nicht, ob wir Freunde sind etc.
Nun die Krux: Ich habe ihm zu unserem Jahrestag im März einen Brief geschickt, wo ich unser Kennenlernen, unsere Beziehung, die Trennung und damit verbundenen Gefühle thematisiert habe. Zudem habe ich von unserem Treffen geschrieben, wie wertvoll alles ist und das ich denke, dass die Gefühle nicht nur einseitig sind. Dann aufgelistet, was wir noch erleben sollten und am Ende, dass ich einen Neuanfang mit ihm wagen wollen würde, und gefragt, ob er das auch so sehe. Habe ihm zudem Zeit eingeräumt, seine Gedanken zu ordnen.
Den Brief hat er erhalten- er hat sich bei mir für die lieben, mutigen und offenen Worte bedankt und würde dazu auch Stellung beziehen, aber keine allzu großen Hoffnungen schüren, da in seinem Kopf zu viel los sei
Ich hab' daraufhin nur nochmal betont, dass wir Zeit haben und es langsam angehen lassen können. Mein Brief ist der Wunsch nach einem reset und wir können alles neu konfigurieren.
Ehrlich gesagt bin ich tausend Tode gestorben, als ich das mit den Hoffnungen gelesen habe... Aber alle neutralen Beobachter sehen noch Hoffnung, da er sonst direkt hätte antworten können, dass er nur eine Freundschaft will
Seitdem haben wir uns einmal gesehen (ihr erinnert euch, Ostern).
Wir schreiben täglich, er plant, mich wiederzusehen und ich sitze hier und verstehe einfach nix mehr. Sein ganzes Verhalten ist konträr zu seinen Worten
Mein Plan wäre, ihm noch etwas Zeit zu geben (im Juni ist der offizielle Jahrestag, vllt ergibt sich da was?)... Im Mai habe ich Geburtstag und ich denke, dass wenn jemand wirklich noch Gefühle für eine Person hat, wird er den wohl mit ihr verbringen wollen? Letztes Jahr hat er mir trotz Lockdown einen der schönsten Geburtstage beschert, natürlich habe ich die Hoffnung, dass er dieses Jahr einfach vor meiner Tür steht, mich küsst und sagt, dass wir es nochmal probieren... Ja und auch sonst gehöre ich zu den Träumern im Leben.
Auf jeden Fall habe ich überlegt, ihm dann eine Nachricht zukommen zu lassen, diese wäre vllt so:
Ich weiss, dass wir eine gemeinsame Zukunft haben können, nur kann ich so, wie es zurzeit läuft, einfach nicht weitermachen. Ich denke, es ist besser, wenn wir erstmal keinen Kontakt mehr haben. Bitte geh' in dich und melde dich bei mir, wenn du weißt, ob du ebenfalls eine gemeinsame Zukunft für uns siehst oder nicht.
Es ist einfach so, dass ich das absolut nicht fühle, dass es vorbei ist. Das habe ich vom ersten Tag der Trennung nicht. Etwas in mir sagt die ganze Zeit, nein, gedulde dich noch. Nein, den wirst du heiraten, also keine Impulsivaktion. Und das Problem ist, ich kann einfach absolut nichts schlechtes über ihn sagen. Klar, diese komischen Corona-Streitereien sind einfach nur giftig gewesen, aber ansonsten ist er ein wundervoller Partner, der unglaublich viel Wärme, Geborgenheit, Nähe und Liebe austtrahlt. Ein Lächeln von ihm und alles fühlt sich besser an. Sein Humor unschlagbar.. ach, ihr lest, diese Liste könnte ich ewig fortführen. Lange Rede, kurzer Sinn, er ist meine perfekte Ergänzung und ich möchte mit nicht die Chancen verbauen, es nochmal mit ihm versuchen zu können.
Jetzt lautet meine Frage an euch- was kann ich tun?
Gibt es noch Hoffnung?
Ich danke euch allen vielmals, dass ihr diese lange Geschichte gelesen habt
Wünsche euch eine gute Nacht
Liebe Grüße
mialala
ich war jetzt lange stille Mitleserin, aber habe nun beschlossen, mich anzumelden und auch meine Geschichte zu posten. Ich versuche, diese so kurz wie möglich zu halten, falls ihr noch Infos benötigt, einfach fragen
Mein Exfreund (wir beide sind 31) hat sich letztes Jahr im November von mir von jetzt auf gleich getrennt. Nach kleineren Anlaufschwierigkeiten (er war nicht sicher, ob er bereit für eine Beziehung sei, er kam aus einer sehr langen Beziehung und habe Muster, die er erst aufarbeiten müsse, dennoch standen die Zeichen von Anfang an auf Beziehung, er hat auch immer betont, dass wir eine Beziehung führen müssen, weil da viel mehr Gefühle seien als nur freundschaftlich) haben 1 1/5 Jahre eine recht harmonische Beziehung miteinander geführt. Wir haben viel miteinander geredet, emotional sind wir auf einer Wellenlänge und körperlich ebenso. Wir haben auch viele gemeinsame Interessen, von Musikgeschmack über Humor und und und. Die Beziehung war von immer wiederkehrenden kleinen Gesten geprägt; er sprach immer davon, dass mit uns als langfristig zu sehen und häufig haben wir über unsere zukünftigen Kinder oder Hochzeitsfeiern gewitzelt. Alles in allem habne wir super harmoniert und ich habe ich mich zum ersten Mal Zuhause gefühlt (meine Familiengeschichte ist etwas komplizierter, daher war es für mich umso überwältigender, den Richtigen gefunden zu haben).
Mit Corona kam dann irgendwie der Knick... Wir haben häufig über Kleinigkeiten diskutiert, beispielweise, weil er ein Hobby neu entdeckt hat und ich absolut nichts damit anfangen kann- hier hieß es, dass er nicht wisse, ob er das längerfristig akzeptieren könne (er ist ein sehr aktiver Mensch, ging vor Corona vier Mal die Woche ins Training, hatte aber auch mit einem BSV zu kämpfen). Häufig ließ er verlauten, dass wir so unterschiedlich seien, wie auf zwei verschiedenen Planeten. Das wusste er vorher bereits auch und dennoch hat er immer eine tiefe Verbundenheit zwischen uns gespürt, aber nun ja. Mitunter erwähnte er, dass er noch so unreif sei, nicht verstehe, was ich in ihm sähe und warum ich mit ihm zusammen sei, da wäre noch Luft nach oben. Dass ich ihn so toll finde, wie er ist, hat er nicht annehmen können, Komplimente ebenso wenig, da vermutete er, ich würde lügen.
Wir hatten auch darüber gesprochen, ob er sich nicht professionelle Hilfe suchen mag, da er feststellte, wieder in seine alten Muster gefallen zu sein- sehr unzufrieden, nörgelig und teilweise sehr abweisend und kalt. Hier willigte er zunächst ein, sich genauer zu informieren, aber hat es nicht weiter verfolgt.
Im September war er auf einer Hochzeit von Verwandten eingeladen, bei welcher er nicht dran gedacht habe, mich mitzunehmen. Wir haben ein längeres Gespräch geführt und er meinte, er würde es nicht fühlen und er wisse nicht, was los sei. Ich fragte daraufhin, was ich tun soll, ob ich mich trennen soll, er verneinte dies, da es nicht die Lösung sei und kam nochmal auf das Thema mit Hilfe zu sprechen.
Im Oktober bekam ich eine Diagnose vom Arzt (eventuell unfruchtbar), weswegen ich ihn fragte, wie es mit der Familienplanung aussehe. Er meinte daraufhin, dass es viel zu früh sei, über Kinder nachzudenken und im schlimmsten Fall, wir welche adoptieren würden. Zudem stände nirgendwo geschrieben, dass wir nur mit Kindern glücklich werden können. Für mich hat das eine unglaubliche Sicherheit ausgestrahlt und ich war mir sicher, dass uns nichts auseinander bringen kann. Ende Oktober hatte er wieder mega lang gearbeitet und mir eine Nachricht geschickt, in welcher er sehr wütend war, weil er nicht wisse, warum er das überhaupt mache und wem er was beweisen will. Er wollte dann einkaufen gehen und ich habe erstmal nichts mehr von ihm gehört. Samstagnachmittag war ich ziemlich wütend und habe ihn angerufen, warum er nicht mal eben Bescheid geben könne, dass er das Wochenende für sich brauche und er meinte nur, dass er das nicht morgens aufgestanden sei und geplant habe, dass er sich nicht mehr bei mir meldet (wir haben uns sonst jedes WE von Freitagabend bis Montagmorgen gesehen bzw. immer geschrieben oder geplant).
Wir haben dann abends noch bisschen hin und her geschrieben, aber nicht viel. Morgens hatte er mir eine Nachricht auf Instagram geschickt, mittags kam dann eine WhatsApp, ob ich Zeit zum Reden habe. Da hatte ich bereits ein ungutes Gefühl im Bauch
Nachmittags haben wir uns getroffen und erst noch normal gequatscht, irgendwann wurde es ernst und er fing an, dass er sich viele Gedanken gemacht habe, unter anderem auch über uns und das so nicht mehr kann. Er habe von Anfang an kein Feuerwerk gespürt, hatte die Hoffnung, dass das noch kommen würde und fühlt sich nun schäbig, weil er mich die ganze Zeit ausgenutzt habe... Er hat gemerkt, dass bei ihm wieder so viel los sei und muss dafür allein sein, er spüre immer noch diese Vertrautheit und Verbundenheit zwischen uns, aber hätte nur freundschaftliche Gefühle für mich.. im weiteren Verlauf des Gesprächs warf ich ihm vor, dass er seine Unzufriedenheit auf mich projiziere und er keine Gründe habe, sich zu trennen. Da räumte er ein, dass dies keine richtigen Gründe seien, er aber nicht mehr weiter weiß und nicht will, dass wir getrennte Wege gehen, wir könnten Freunde bleiben. Ich meinte dazu, dass ich das erst verarbeiten müsse und habe einen Nervenzusammenbruch bekommen, es tat so weh Ich hätte ihm ein Herzemoji geschickt und damit sei er überfordert gewesen, dabei hatte er bis vor paar Wochen selbst immer diese ganzen Emojis verwendet und ach
Insgesamt ging das Gespräch drei Stunden und wir beide haben Rotz und Wasser geheult
Er meinte, es wäre ihm leichter gefallen, wenn ich ihn nerven würde (bei seinen Exen sei dies der Fall gewesen, das wäre nur ein paar Monate gut gegangen, ausser bei der einen, die ihn nach 10 Jahren verlassen hat), dies würde ich aber nicht und er habe Gefühle für mich, aber nur freundschaftlich...
Irgendwann bin ich dann nach Hause gefahren und die ganze Woche habe ich nur geheult. Er, der für mich der wichtigste Mensch in meinem Leben ist, derjenige, bei dem ich klar eine Zukunft gesehen habe, ist auf einmal nicht mehr da.
Ich habe mich natürlich nicht gemeldet, obwohl ich schon mehrfach das Handy in der Hand hatte, ihm zu schreiben. Samstags, sechs Tage nach der Trennung kam auf einmal eine Nachricht von ihm. Er fragte, wie meine Woche trotz allem lief und wusste nicht, ob es angebracht sei und notfalls soll ich ihn ignorieren, mit dem hier .
Ich hatte bis abends gewartet und ihm dann eine kurze, knappe Nachricht geschickt, auch, dass ich das Wetter genossen habe. Er meinte, seine Woche sei nachdenklich gewesen und das es ihm leid tue, dass meine schlecht lief, wieder mit dem . Er hatte mir noch in der Woche zuvor ein kleines Geschenk bestellt und wollte das mit Lieferung klären, das sollte eigentlich schon angenommen sein. Nun, von da an hatten wir alle paar Tage Kontakt, teilweise auch täglich. Wenn er sich nicht mehr gemeldet hatte, habe ich auch nichts geschrieben, sondern gewartet. Kurz vor Weihnachten schrieb er mir dann, dass er ein kleines Geschenk hätte und ich das entweder vor Weihnachten bekomme oder danach
Er ist dann am gleichen Tag noch vorbeigekommen und hat mir das Geschenk überreicht und wir haben ein wenig gequatscht, alles sehr locker. Über die Feiertage hat er sich täglich bei mir gemeldet (ich war allein zuhause) und viele lange Nachrichten geschickt, teilweise auch entschuldigt, wenn er es nicht geschafft hat, mir zu schreiben. Seither schreiben wir täglich, diese Nachrichten haben den Charakter wie zu unserer Datingphase damals, über tausend Themen und unglaublich lang.. In diesem Jahr haben wir uns mittlerweile fünf Mal gesehen, zuletzt kurz vor Ostern, da hatte er mir ein kleines Nest vorbeigebracht. Jedes Treffen war wir zu unserer Datingphase, super vielen Themen, ein bisschen flirty und die Umarmung sehr innig. In unserem Nachrichten schreiben wir teilweise auch sehr zweideutig, das ist ausgeglichen von beiden Seiten. Die Trennung wurde seither nicht mehr thematisiert, ergo auch nicht, ob wir Freunde sind etc.
Nun die Krux: Ich habe ihm zu unserem Jahrestag im März einen Brief geschickt, wo ich unser Kennenlernen, unsere Beziehung, die Trennung und damit verbundenen Gefühle thematisiert habe. Zudem habe ich von unserem Treffen geschrieben, wie wertvoll alles ist und das ich denke, dass die Gefühle nicht nur einseitig sind. Dann aufgelistet, was wir noch erleben sollten und am Ende, dass ich einen Neuanfang mit ihm wagen wollen würde, und gefragt, ob er das auch so sehe. Habe ihm zudem Zeit eingeräumt, seine Gedanken zu ordnen.
Den Brief hat er erhalten- er hat sich bei mir für die lieben, mutigen und offenen Worte bedankt und würde dazu auch Stellung beziehen, aber keine allzu großen Hoffnungen schüren, da in seinem Kopf zu viel los sei
Ich hab' daraufhin nur nochmal betont, dass wir Zeit haben und es langsam angehen lassen können. Mein Brief ist der Wunsch nach einem reset und wir können alles neu konfigurieren.
Ehrlich gesagt bin ich tausend Tode gestorben, als ich das mit den Hoffnungen gelesen habe... Aber alle neutralen Beobachter sehen noch Hoffnung, da er sonst direkt hätte antworten können, dass er nur eine Freundschaft will
Seitdem haben wir uns einmal gesehen (ihr erinnert euch, Ostern).
Wir schreiben täglich, er plant, mich wiederzusehen und ich sitze hier und verstehe einfach nix mehr. Sein ganzes Verhalten ist konträr zu seinen Worten
Mein Plan wäre, ihm noch etwas Zeit zu geben (im Juni ist der offizielle Jahrestag, vllt ergibt sich da was?)... Im Mai habe ich Geburtstag und ich denke, dass wenn jemand wirklich noch Gefühle für eine Person hat, wird er den wohl mit ihr verbringen wollen? Letztes Jahr hat er mir trotz Lockdown einen der schönsten Geburtstage beschert, natürlich habe ich die Hoffnung, dass er dieses Jahr einfach vor meiner Tür steht, mich küsst und sagt, dass wir es nochmal probieren... Ja und auch sonst gehöre ich zu den Träumern im Leben.
Auf jeden Fall habe ich überlegt, ihm dann eine Nachricht zukommen zu lassen, diese wäre vllt so:
Ich weiss, dass wir eine gemeinsame Zukunft haben können, nur kann ich so, wie es zurzeit läuft, einfach nicht weitermachen. Ich denke, es ist besser, wenn wir erstmal keinen Kontakt mehr haben. Bitte geh' in dich und melde dich bei mir, wenn du weißt, ob du ebenfalls eine gemeinsame Zukunft für uns siehst oder nicht.
Es ist einfach so, dass ich das absolut nicht fühle, dass es vorbei ist. Das habe ich vom ersten Tag der Trennung nicht. Etwas in mir sagt die ganze Zeit, nein, gedulde dich noch. Nein, den wirst du heiraten, also keine Impulsivaktion. Und das Problem ist, ich kann einfach absolut nichts schlechtes über ihn sagen. Klar, diese komischen Corona-Streitereien sind einfach nur giftig gewesen, aber ansonsten ist er ein wundervoller Partner, der unglaublich viel Wärme, Geborgenheit, Nähe und Liebe austtrahlt. Ein Lächeln von ihm und alles fühlt sich besser an. Sein Humor unschlagbar.. ach, ihr lest, diese Liste könnte ich ewig fortführen. Lange Rede, kurzer Sinn, er ist meine perfekte Ergänzung und ich möchte mit nicht die Chancen verbauen, es nochmal mit ihm versuchen zu können.
Jetzt lautet meine Frage an euch- was kann ich tun?
Gibt es noch Hoffnung?
Ich danke euch allen vielmals, dass ihr diese lange Geschichte gelesen habt
Wünsche euch eine gute Nacht
Liebe Grüße
mialala