Mein Herz gehört zwei Frauen - wie kann ich mich je entscheiden?

Zweirichtung

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Hallo liebe Community,

ich habe schon so einiges an Beiträgen hier gelesen, und möchte jetzt mal meine eigene Geschichte erzählen.

Direkt meine Frage am Anfang: Wie könnte ich mich jemals entscheiden, wenn ich zwischen zwei Frauen stehe? Jede Trennung würde weh tun und mich innerlich zerreißen.


Ich bin 49 und seit 10 Jahren liiert, 5 davon verheiratet (Patchworkfamilie, 3 Kinder, keine gemeinsamen), meine AF ist 50 und seit 10 Jahren fest liiert, ohne Kinder. Meine Ehefrau weiß von meiner Affäre nichts.

Wir - meine AF und ich - lernten uns vor zwei Jahren auf einer öffentlichen Veranstaltung kennen. Beide nicht schüchtern, hatten wir uns in der Menschenmenge erst angeguckt, immer wieder und wieder, angelächelt, zugeprostet, gezwinkert, und dann haben wir uns unterhalten und in den Tagen darauf per Mail geschrieben. Soweit war es der schönste Flirt meines Lebens - wie aus einem Bilderbuch. Wenn es nur mal dabei geblieben wäre...

Zwei Wochen später waren wir verabredet ... die Anziehungskraft war so groß geworden - vielleicht auch durch die vielen Mails vorher - , dass wir uns beim ersten Treffen geküsst hatten ... und da nahm alles seinen Anfang ... wir verliebten uns in den folgenden Wochen heftig ineinander, trafen uns, so oft wie möglich, entdeckten so viele Gemeinsamkeiten und gleiche Einstellungen, wir sind einfach seelenverwandt und gäben echt ein tolles Paar ab.

Trennen wir uns jetzt vom Hauptpartner? Es läuft ja schon seit 2 Jahren ... Sie ist mit ihrem Lebensgefährten schon lange sehr unzufrieden, hat sich nur noch nicht von ihm getrennt, weil sie voller Mitleid für ihn ist. Aber was ist mit MIR? Ich habe eine super liebe Ehefrau, die ich ebenfalls von Herzen liebe. Meine AF liebe ich aber ebenso von Herzen, denn sie ist auch eine super liebe Frau. Es steht 50 : 50.

Es folgte meinerseits, wie so oft in so einem Fall, ein Aufsuchen einer Psychotherapeutin, einer Lebensberatung, nacheinander zum Kennenlernen drei weitere Therapeuten... aber irgendwie konnten die alle mir keinen richtigen Rat geben und mir nicht so richtig helfen. Alle Therapeuten verhielten sich eher passiv.

Jetzt meine ganz konkrete Frage: Was gibt es für Möglichkeiten, die mir helfen, eine Entscheidung zu treffen? Mein jetziger Therapeut - bei dem ich regelmäßig bin - sagte mir vor zwei Wochen, "mach eine Liste". Da bin ich ein bisschen ratlos, denn ich will alles richtig machen. Das Leben ist doch viel komplexer als eine einfache Liste. Hat jemand von euch schon mal sowas angefertig? Und hilft eine Liste dann hinterher überhaupt wirklich oder entscheidet dann nicht doch wieder das Herz - also nicht?

Ich habe auch schon mal daran gedacht, mich von beiden Frauen zurückzuziehen und eine andere Wohnung zu nehmen, Abstand zu gewinnen und dann zu sehen, welche meiner Herzensdamen ich mehr vermisse - die Ehefrau oder die AF.

Vermutlich gibt es hier im Forum die eine oder andere Person, die so etwas ähnliches durchmacht? Ich bin total ratlos.

Viele Grüße
Zweirichtung
 
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Admina Felis

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Hallo Zweirichtung,

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Viele Grüße

Felis aus dem Team

Ps: Auch bei Affärenbeziehungen ist Wolfgang's E-Book sehr zu empfehlen, weil es anschaulich die Psychodynamik von Mann und Frau beschreibt und wie man es anstellt eine verrutschte Beziehungsmacht wieder auszugleichen.
 

seelenfrau

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Hallo lieber Zweirichtung,


ich lese Deine Geschichte und höre den Klang der Worte meines AMs im Ohr.

Einen Rat kann ich dir nicht geben, weil ich mich nicht hatte entscheiden müssen, aber ich kann dir sagen was dieser andere Ehemann gemacht hat.
Er hat sich für seine Frau entschieden und kann mich nicht gehen lassen.
Immer wenn ich anfange, mich zu berappeln kommt wie von Geisterhand eine Nachricht von ihm, dass er mich liebt und vermisst.

Ich werde versuchen (ja versuchen, weil ich es noch nicht geschafft habe) ihm nicht mehr zu antworten. Denn er hat sich für die eine Seite entschieden und muss nun lernen damit zu leben.

Wenn ich Dich so lese ist es auch bei Dir Liebe auf beiden Seiten und somit wird die Entscheidung, egal in welche Richtung sie läuft, weh tun. Der "Zurückgelassenen" und auch Dir.
Aber da müsst Ihr dann durch.

Ich wünsche Dir viel Glück und Kraft.

Seelenfrau
 

Admin Wolfgang

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Hallo Zwiegespaltener,

so wie Du Dich liest, wirst Du Dich nicht von Deiner Ehefrau trennen; da sind Dir die Umstände einer Trennung einfach zu sehr zuwider.

Dazu müßte Deine Affärenfrau viel entschiedener vorgehen und Du Verlustängste verspüren, weil sie Dir z. B. ein Ultimatum stellt und ihr Leben unbedingt mit Dir verbringen will.

Da sie selber ja in einer Verbindung ist und auch eher auf Ausharren und Abwarten gepolt ist, wird alles so bleiben wie es ist.

Wolfgang
 

Zweirichtung

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Liebe Seelenfrau,

erst mal herzlichen Dank, dass du dich zu meinem Beitrag gemeldet hast. Ich habe auch mal in deine eigene Geschichte ein bisschen reingelesen (inklusive Gänsehaut) ... also das ist alles überhaupt nicht leicht. Es ist wirklich schwer, jemanden, den man von Herzen liebt, loszulassen.

Es gehört so unheimlich viel Mut dazu, seiner AF einzugestehen, dass da noch Gefühle auch für die EF da sind... aber ich denke, meine AF ahnt es trotzdem - und verdrängt es erfolgreich. Sowieso muss man mit so einem zweigleisigen Leben einiges verdrängen, nicht zuletzt sein schlechtes Gewissen.

Mein Therapeut gab mir die Aufgabe, eine Liste zu machen. So, als ob ich irgendwann eine Kopfentscheidung treffen muss (... als wenn ich das könnte).

Wünsche dir ebenfalls viel Kraft und viel Glück.

Liebe Grüße,
Zweirichtung
 
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Zweirichtung

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Lieber Admin Wolfgang,

das stimmt allerdings. Meine AF verhält sich generell sehr zurückhaltend mit jeder Art von Forderungen, wohl weil sie mich nicht abschrecken will. Und erduldet diesen Zustand des Wartens und Verdrängens, ebenso wie ihre unbefriedigende Beziehung zu ihrem Lebensgefährten.

Jedoch, vor ein paar Wochen, war tatsächlich mal der Punkt erreicht, wo für die der Druck und der Stress für sie einfach zu groß wurden. Sie beendete unsere Äffäre.

Und genau da war schlagartig das eingetroffen, was du erwähnt hast. Verlustängste! Ich war traurig wie noch nie im Leben. Ich bin aber besonnen geblieben, habe ihr ein paar Tage Zeit gegeben etwas zur Ruhe zu kommen und ihr dann das Angebot gemacht, das wir uns vorsichtig wieder kontaktieren könnten, wenn SIE bereit dafür wäre.

Es hat nicht lange gedauert, da waren wir wieder ein Herz und eine Seele. :smile:

Nur - so wie es momentan läuft - kann es ja nicht ewig bleiben. Am liebsten wäre mir, dass ICH selbst eine Entscheidung treffen könnte (kann ich aber scheinbar nicht).

Viele Grüße
Zweirichtung
 
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seelenfrau

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Es gehört so unheimlich viel Mut dazu, seiner AF einzugestehen, dass da noch Gefühle auch für die EF da sind.
"....and I ended up loving two women..."
und wieder lese ich "ihn" in deinen Zeilen.
Er hat gelitten, vielleicht sogar mehr als er mir erzählte. Er leidet jetzt auch, ohne Frage, aber dieses Leid hat für ihn (mal auf jeden Fall im Moment) ein "Ende", während unsere Affäre immer intensiver auch auch immer "unlebbarer" wurde. Es hat ihn zerrissen.

Ja ich bin mitunter stinksauer auf ihn, zudem ich im Februar wirklich schon sehr "weit" war. Und dann kommt er um die Ecke, schreibt mir eine Nachricht, schreibt mir 1 Std später auf teams ob ich die Nachricht gelesen hätte und was ich davon hielte, juchzt laut "juhuuuuuuhhh" als ich ihm sage ok, wir fangen neu an....

Und dann das jetzt, und schon wieder kommen mir die Tränen...
So und und hilft dir das jetzt?
Wohl kaum...soll dir nur zeigen, dass du nicht alleine bist.

Ich kenne solche Listen, Listen in denen man Pro und Kontra mit Wertung einträgt... blöd nur, dass Listen nicht menschlich sind, keine Gefühle haben. Als ob man Gefühle in Kategorien listen könne.

Meine AF verhält sich generell sehr zurückhaltend mit jeder Art von Forderungen, wohl weil sie mich nicht abschrecken will. Und erduldet diesen Zustand des Wartens und Verdrängens,
Hab ich auch gemacht, und gelitten, jeden Tag die Angst, er komme um die Ecke um mir zu erzählen zu Hause hätte es "all of a sudden" eine Veränderung gegeben, und alles wäre wieder in Richtung EF...

Nur ich hatte nicht die Doppelbelastung selber noch in einer Beziehung zu stecken. Das ist anders....entspannender auf der einen Seite, einsamer und trostloser auf der Anderen.

Ich würde ja sagen die Zeit wird es weisen, aber du liest dich, als wenn du dir diese Zeit nicht mehr geben möchtest.
Gibt es dafür einen Grund?
Ich bin mit meinen 56 ja mittlerweile der ruhigere Mensch (auch wenn ich noch sehr quirlig und ungeduldig sein kann :lach:).....

Könnte die Zeit dir in die Karten spielen um zu einem Ergebnis zu kommen??

LG
Seelchen
 
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Amaryllis

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Ein Hallo an Dich auch von mir!

..... wenn du für deine EF noch so eine Liebe empfindest, dann ist das schwierig.... dann geht es nicht "nur" um Kinder.... Eigenheim... soziale Kontakte.... sondern wirklich noch um Liebe zu ihr. Das ist ein wichtiger Punkt.

Deine AF eiert anscheinend selbst rum. Sie fordert nix und bleibt beim EM. Finde ich persönlich auch nicht so vorteihaft.
Habt ihr mal Klartext geredet ?
Möglicherweise würde so ein Gespräch Neues hervorbringen oder eine Entwicklung in Gang setzen.
AF sollte von den Gefühlen für EF wissen. Es ist fair ! Wir alle hier als AFs wollen Ehrlichkeit. Besser als Schweigen.
So hat deine AF auch die Chance, zu entscheiden.

Ggf. "löst" sich damit das Problem von selbst.

Liebe Grüße
Amaryllis
 

Zweirichtung

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Hallo liebe Seelenfrau,

es ist wirklich beruhigend zu wissen, dass man nicht alleine ist mit dem ganzen Chaos, in das man sich da reingestürzt hat.

Du hast einen interessanten Ansatz erwähnt, nämlich dass es vielleicht auch die Zeit zeigen wird, wie es weitergeht.

Mich stört an meiner Situation sehr, dass meine AF und ich uns scheinbar mit der Situation arrangiert haben, statt Ansprüche zu stellen... und dass es immer irgendwie so weiter gehen könnte, wenn nichts passiert. Das macht mich sehr unzufrieden.

Vielleicht liegt das daran, dass es diese Affäre schon seit zwei Jahren gibt...?
Andere Menschen haben auch längere, viel längere Affären... manche bis zum Lebensende (habe ich mir sagen lassen :lach:). Das ist jetzt nicht gerade eine rosige Aussicht.

Ich könnte also jetzt warten, bis etwas passiert - und wenn nichts passiert, weiter warten... das macht mich noch ganz kirre. Die Kinder werden groß, verlassen das Haus, man wird nicht jünger, und immer ist da auch die Affäre, und die Lüge, der Betrug, das schlechte Gewissen ... und die Zeit vergeht ... unaufhaltsam ... man sieht stumm und tatenlos zu, wie das Leben an einem vorbeizieht...

Dass sie vor ein paar Wochen Schluss gemacht hat, hat uns ziemlich wachgerüttelt, aber mittlerweile ist ja wieder alles in Ordnung zwischen uns. Sind beide erleichtert, dass wir uns dann doch nicht verlieren mussten.

Der Grund, nach dem du fragtest, warum ich mir nicht mehr so gerne Zeit nehmen will, ist, dass ich langsam ungeduldig werde. Es ist so ein "unfertiger" Schwebezustand. In meiner Ehe lebe ich nur noch zur Hälfte, immer ein bisschen auf der Flucht und mit schlechtem Gewissen, mit einem Fuß raus aus der Tür. Und in meiner Affäre lebe ich auch nur zur Hälfte, voller Gefühle und Träume, noch nicht ganz angekommen, noch nicht am Ziel meiner Wünsche.

Daher denke ich, dass eine Entscheidung vielleicht nicht die schlechteste Idee wäre, um in meinem Leben mal Ordnung zu schaffen. Ob ich das schaffe ... das steht in den Sternen.

Liebe Grüße
Zweirichtung
 
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Nachtstern

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Lieber Zweirichtung,

Entscheidungen zu treffen ist nicht immer einfach im Leben. Du fühlst Dich verständlicherweise nicht wohl, mit diesem Doppelleben.

Auch besteht die "Gefahr" das eines Tages beide Frauen nicht mehr für Dich zur Verfügung stehen. Deine EF, weil sie hinter Dein Doppelleben kommt, und dieses evtl. nicht Entschuldigung wird. Und Deine AF, weil sie irgendwann den Schlussstrich zieht.
Aber, Dir ist ja vollkommen bewusst, dass eine Entscheidung her muss, vor allem für Dich. :rambo:

Könntest Du dir ein Leben mit EF ohne AF vorstellen? Oder hat AF eine Lücke gefüllt, die Du gegebenfalls, falls AF nicht mehr zur Verfügung steht, später durch eine neue AF aufüllen würdest ?

Wie ist Deine Ehe ? Eher freundschaftlich zugewandt und ein gutes Team ? Wie fühlt sich Deine EF in eurer Ehe, ist sie glücklich und zufrieden ?

Ich denke pro und kontra Listen bringen in diesem Fall nicht allzu viel. Was jetzt genau hilfreich ist, weiß ich auch nicht. Aber ich denke Du könntest Dir mal in Ruhe überlegen, wie ein Leben mit EF ohne AF sein könnte. Und wie Dein Leben mit AF und gegebenfalls mit dann ExEF irgendwann als gute Freundin zu haben wäre.
Mein EXEM und ich stehen immer noch im sehr gutem freundschaftlichem Verhältnis. Es scheint eine Ausnahme zu sein, aber es kann funktionieren.
Alles Gute für Dich und mach Dich nicht verrückt. :ritter:
 
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Zweirichtung

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Habt ihr mal Klartext geredet ?
Möglicherweise würde so ein Gespräch Neues hervorbringen oder eine Entwicklung in Gang setzen.
AF sollte von den Gefühlen für EF wissen. Es ist fair ! Wir alle hier als AFs wollen Ehrlichkeit. Besser als Schweigen.


Liebe Amaryillis,

danke für deine Meldung zu meiner Geschichte.

Ja, im Prinzip habe ich meine AF schon öfter davon in Kenntnis gesetzt, dass "noch jede Menge Gefühle für die EF" vorhanden sind. Aber wie sie halt so ist (vermeidend), bohrt sie dann nicht weiter nach, will das Thema nicht vertiefen. Verdrängt es lieber. Sie sagt, was sie nicht weiß, macht sie nicht heiß. Weil wir (die AF und ich) uns aber absolute Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit geschworen haben, muss ich das ihr ja immerhin ab und zu mal sagen. Wenn ich SIE dagegen frage, was sie noch an ihrem Freund hält, dann sagt sie, es ist Mitleid, keine Liebe.

Wenn ich mir vorstelle, mit jemandem zusammenzuleben, für den/die ich KEINE Liebe empfinde, dann hat das Zusammenleben wenig Sinn. Aber viele Paare in unserer Gesellschaft leben einfach so zusammen, ohne Liebe, mit Sympathie, Freundschaft, Gewohnheit, Bequemlichkeit ... für MICH wäre das nichts :smile:.

Viele Grüße
Zweirichtung
 

Zweirichtung

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Könntest Du dir ein Leben mit EF ohne AF vorstellen? Oder hat AF eine Lücke gefüllt, die Du gegebenfalls, falls AF nicht mehr zur Verfügung steht, später durch eine neue AF aufüllen würdest ?

Wie ist Deine Ehe ? Eher freundschaftlich zugewandt und ein gutes Team ? Wie fühlt sich Deine EF in eurer Ehe, ist sie glücklich und zufrieden ?

...
Alles Gute für Dich und mach Dich nicht verrückt. :ritter:


Liebe Nachtstern,

du hast da sehr interessante Fragen gestellt. Ich habe mich auch ein bisschen in deine Geschichte reingelesen - und die ist auch nicht ohne. Wirklich nicht.

Meine Ehe ist liebevoll, trotz meines permanenten schlechten Gewissens, aber eben auch ein bisschen Schauspielerei. Ein Leben mit der EF OHNE die AF kann ich mir - objektiv gesehen - vorstellen. Meine EF ist glücklich, nur ich selbst halt nicht ganz so... aber ich kann mir objektiv vorstellen, dass eine Annäherung an die EF von meiner Seite aus möglich ist.

Zumindest die erste Zeit lang !!! :smile:

... und dann werde ich mir in der Zukunft wieder meiner Leere bewusst, wenn die erste Begeisterung des Wiederzusammenfindens vorbei ist, in ein paar Monaten oder auch ein paar Jahren. Die Leere war vorher auch schon da und wird wieder auftauchen. Dann werde ich wieder auf der Suche sein, bis die nächste Affäre da ist. Nur - niemand ist so seelenverwand mit mir - wie meine jetzige AF. Es gibt wirklich so uinheimlich viele Übereinstimmungen - wie nie zuvor. Ich habe wirklich Panik, sie irgendwann mal ganz zu verlieren.

"Vielleicht" ist es möglich, mit meiner EF auch zukünftig (nach einer Trennung) ein freundschaftliches Verhältnis zu haben. Zumindest, wenn die Enttäuschung und Verletzung bei ihr abgeebbt sind. Ob sie mir meine Affäre allerdings jemals verzeihen würde, wage ich zu bezweifeln.

Liebe Grüße
Zweirichtung
 
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Nachtstern

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Also, für mich als Außenstehende, hast Du Dir Deine Frage/Tendenz mit Deinem letztem Post eben selber beantwortet. :zwinkern:
Wie siehst Du das ? :coolwink:

Eine Frage habe ich aber noch. Denkst Du nicht, dass Deine EF spürt, dass Du nicht zu 100 % mit den Gedanken zu Hause bei Ihr bist.
 

Zweirichtung

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hmmmm..... meine Tendenz ist für mich absolut gar nicht klar... vielleicht fällt es Außenstehenden leichter, hier klar zu sehen...? Ich fühle mich tatsächlich zu beiden Herzensdamen hingezogen und kann mir auch mit jeder von ihr eine Zukunft vorstellen...
wobei, so richtig wissen tu ich's nicht ... bin mir unsicher, wie es weiter gehen soll.

Die EF spürt schon, dass ich nur halb zu Hause bin. Im Sommer 2020, also schon vor einem Jahr, hatten wir mehrere Gespräche über Trennung, die ich eingeleitet habe. Es hat sehr weh getan - auch mir, da Liebe im Spiel ist.

Letzten Endes habe ich die Trennung dann aber doch erst mal auf die lange Bank geschoben - vielleicht auch, weil meine AF sich so untätig in ihrer eigenen Beziehung verhielt. Meine EF lebt mit einer großen Angst im Hintergrund, Angst dass ich mich wieder trennen will, Angst dass es vorbei sein wird...
 
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Amaryllis

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Sprich doch mal Klartext mit Deiner AF.

Das wäre ein erster Schritt. Wöllte sie überhaupt richtig mit DIR zusammen sein? Frag doch mal direkt ! Denn wenn sie das gar nicht wöllte, dann brauchst du über eine eventuelle Zukunft mit AF gar nicht mehr nachdenken.


Liebe Grüße
Amaryllis
 

Zweirichtung

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Meine AF will auf jeden Fall gerne mit mir zusammen sein und zusammen leben. Sie sagt, ich sei ihr absoluter Traummann.

Ich vermute eher, dass sie unbewusst nicht wirklich daran glaubt, dass ich die Trennung durchziehen kann, weil ich ja verheiratet bin, mit Haus, Patchworkfamilie usw. - und dass sie deshalb so zögert, sich von dem Freund zu trennen. Wobei ... wenn sie ihn doch gar nicht mehr liebt, wie sie sagt, hat sie ja nichts zu verlieren. Sie sagt, eine Weile alleinstehend zu sein wäre überhaupt nicht schlimm für sie. Oder sie liebt ihn noch und will es mir gegenüber nicht eingestehen.

Ich würde sehr gerne wissen was ich will, bevor ich Klartext rede. Denn wenn ich Klartext mit ihr rede, dann wird sie sagen "ja, ich will" und dann gibt es kein Zurück mehr...
... aber frag mich mal, der ich zwei Herzensdamen habe, wen ich mehr liebe, ich kann dir nur antworten, beide irgendwie ...
:smilie_denkt-angestrengt:
 

Zweirichtung

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Hallo, ich wollte mich auch noch mal melden, da die ganze Sache mir keine Ruhe lässt und ich ständig darüber nachdennke. Durch das Schreiben hier im Forum ist mir meine Problematik viel wichtiger geworden und beschäftigt mich viel deutlicher als sonst.

Habe deshalb meiner AF gesagt, wir müssen uns mal Gedanken machen, wie es weiter geht .

- Vielleicht ein erster kleiner Schritt? -

Auf den Vorschlag reagierte sie begeistert, klang aber gleichzeitig etwas hilflos, da sie seit vielen Wochen zu ihrem Freund unfreundlich:Motzer: ist, um ihn zu einem Streit zu provozieren, damit sie ihm bei der Gelegenheit sagen kann, wo der Maurer das Loch gelassen hat :lach:.
Er seinerseits geht aber nicht darauf ein und geht Streits gekonnt aus dem Weg. Irgendwie stagniert es dort ... und die Zeit vergeht immer weiter ... Woche um Woche ...

Sie Vermeider, Er Vermeider, Ich Vermeider - toll!

Denn ich bin nicht besser, lebe hier meine Schein-Ehe mit der EF, zwar ohne S6, aber harmonisch, wir gehen zur Arbeit, erziehen die Kinder, treffen Freunde, haben Hobbys ... Seit unseren Trennungsgesprächen im letzten Sommer hatten wir viel weniger Streit und es ist super friedlich mit meiner EF seitdem. Ich kann ihr absolut keinen Vorwurf machen. Sie hat die Trennungsgespräche im letzten Sommer dazu genutzt, an sich zu arbeiten, wächst über sich selbst hinaus und ist mir gegenüber auch sehr verständnisvoll geworden ... und die Zeit vergeht ... und nichts bewegt sich ...

... aber jeden Tag mit der AF telefonieren, jedoch viel zu seltene, heimliche, zeitlich immer soooooo begrenzte Treffen, und immer diese Sehnsucht als ständiger Begleiter ... dieser Zustand macht mich mega traurig.

Ideal wäre, wenn ICH AKTIV eine Entscheidung treffe und das dann auch konsequent durchziehe. Habe im Leben schon das eine oder andere Mal eine Trennung entschieden und durchgezogen.

Warum fehlt mir jetzt nur der Mut???

Vielleicht, weil ich verheiratet bin?

Oder weil zu viele Gefühle da sind?

Verlustangst?

Habe einfach meine Gedanken mal hier aufgeschrieben... bringt vielleicht ein bisschen mehr Klarheit, wenn auch nur in kleinen Schritten.

Viele Grüße
Zweirichtung :smile:
 
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Mina2511

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1 Jan. 2021
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Es wäre echt schön, eine Tendenz sehen zu können ...

Ich muss da Nachtstern Recht geben. Für mich liest sich da auch eine Tendenz heraus und zwar in Richtung AF. Dass aber deine AF zurückhaltend ist und keinen Schritt in Richtung Trennung von ihrem EF macht, ist wahrscheinlich auch dem geschuldet, dass du ihr gegenüber immer wieder die vorhandenen Gefühle / Liebe zu deiner EF anführst. Sie vermeidet, um die Situation nicht zu ihren Ungunsten eskalieren zu lassen. Sie möchte mit dir zusammen sein, möchte ein Leben mit dir und du verletzt sie und erzählst ihr von deiner Liebe zu deiner EF. Und damit ist für sie ja eigentlich klar, dass du dich nicht trennen wirst / willst. Sie nimmt jetzt sozusagen das mit, was sie von dir bekommen kann. In Teilen kann ich mich in ihr wieder erkennen. Aber auf Dauer wird sie das nicht weiter ertragen können.

Definiere doch bitte einmal deine Liebe zu deiner EF. Soviel ich bei dir heraus gelesen habe, hast du mit deiner EF keinen Sex mehr ? Warum nicht, wenn doch Liebe / Gefühle da sind ? Kannst du sie küssen, so wie früher ? Oder verspürst du dabei in dir drin einen Widerwillen ? Kannst du ihre Nähe länger ertragen ? Lauft ihr händchenhaltend in der Öffentlichkeit herum ?
Klar, ihr seid mit den Kindern und dem Alltag ein gutes Team, aber Liebe ? Oder ist es eher eine Art Zuneigung ? Die ich auch für gute langjährige Freunde empfinden würde ?

Ich stelle solche Fragen, weil es mir so erging. Sei deswegen bitte nicht böse auf mich. Mein EM und ich waren ein tolles Team, haben viel gemeinsam unternommen, waren harmonisch, es gab keine Streits. Ich wollte einfach für mich nicht wahrhaben, dass wir unsere Liebe verloren haben, ICH meine Liebe zu meinem EF verloren habe. Ich habe etwas aufrecht erhalten wollen, was es schon lange nicht mehr gab und dachte, dass es noch viele Jahre so weiter gehen wird. Ich habe nicht sehen wollen, dass wir unglücklich in unserer Beziehung waren und es hier keinerlei Erfüllung mehr gab.

Nach der Trennung konnte ich nach einiger Zeit endlich zugeben, dass ich seit Jahren keine Liebe mehr empfunden habe. Ich hatte extremen Widerwillen, wenn mein EM Sex wollte (wir hatten viele Jahre keinen mehr). Konnte ihn einfach nicht mehr küssen und wenn er früh morgens im Bett zu mir unter die Decke kam, erstarrte ich zu einer Steinsäule. Und erst heute hat mich im Auto etwas angetriggert, was ich erst heute so richtig erkannt habe: ich war trotz Partner an meiner Seite in der Beziehung EINSAM...

Nun gut, das muss natürlich bei dir nicht so sein. Aber vielleicht stellst du dir mal diese Fragen und horchst in dich hinein, welche Gefühle und Empfindungen dabei in dir hochkommen... vielleicht hilft das ja ...
 

Honey Rider

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14 Dez. 2020
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Lieber Nachtstern,
Also, für mich als Außenstehende, hast Du Dir Deine Frage/Tendenz mit Deinem letztem Post eben selber beantwortet. :zwinkern:
Wie siehst Du das ? :coolwink:

Eine Frage habe ich aber noch. Denkst Du nicht, dass Deine EF spürt, dass Du nicht zu 100 % mit den Gedanken zu Hause bei Ihr bist.
Dass aber deine AF zurückhaltend ist und keinen Schritt in Richtung Trennung von ihrem EF macht, ist wahrscheinlich auch dem geschuldet, dass du ihr gegenüber immer wieder die vorhandenen Gefühle / Liebe zu deiner EF anführst. Sie vermeidet, um die Situation nicht zu ihren Ungunsten eskalieren zu lassen. Sie möchte mit dir zusammen sein, möchte ein Leben mit dir und du verletzt sie und erzählst ihr von deiner Liebe zu deiner EF. Und damit ist für sie ja eigentlich klar, dass du dich nicht trennen wirst / willst. Sie nimmt jetzt sozusagen das mit, was sie von dir bekommen kann.
Das sehe ich genauso!
 
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