Meine Freundin die Edelhure

MrQ

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Du kannst eine neue Sichweise annehmen, das ist richtig, aber die einprogrammierten Grundstrukturen sind trotzdem weiterhin wirksam und beeinflussen unbwusst auch weiter das Verhalten, denn viele dieser Programmierungen sind irreversibel, wenn sie in einer frühkindlichen Situation entstanden sind. Auch wenn es einem wie Schuppen von den Augen fällt, woher diese Dinge kommen, kann man sie nicht einfach mit einer neuen Programmierung überschreiben.

Man kann sich durch neue Erkentnisse oder durch neue Glaubenssätze eine andere Außenfassade zulegen, das ja, aber der innerste Kern bleibt, weil er unantastbar ist.

Man kann z. B. eine Person, die ein Problem damit hat, feste Bindungen einzugehen, weil sie zwischenmenschliche Nähe auf Dauer schlecht verträgt, in seiner Grundstruktur nicht durch neue Glaubenssätze so umstrukturieren, dass am Schluß eine nähesuchende und näheliebende Person dabei herauskommt. An solchen Basisdingen stoßen die Methoden, die den Menschen umprogrammieren wollen, an ihre Grenzen... Aber, diese Betrachtungen führen zu weit von Deinem eigentlichen Thema weg.

Ok, was das angeht stimme ich dir zu. Ich hatte nicht an diesen innersten Kern gedacht bei meinem Post. Was ich meinte sind falsche Glaubenssätze die sich durch ein ein verletztes Ego, Verlustängste, etc. manifestieren.

Was allerdings in meinen Augen dennoch Hilfreich ist, ist wenn man seinen innersten Kern kennt und kommunizieren kann :-)

Ich stimme dir zu, diese Betrachtungen führen zu weit von dem eigentlichen Thema weg.
 
M

Miss Moss

Gelöschter User
Das klingt schlüssig. Danke.

Danke für deine Ansichten. Ich denke das öffnen einer Beziehung nur um sie zu retten ist der falsche Schritt. Meistens ist in diesen Fällen einer derjenige der das eigentlich gar nicht möchte und die Beziehung damit retten will.

ich habe mich wohl etwas mißverständlich ausgedrückt. das paar hat dies gemeinsam entschieden, weil schlichtweg nach fast 20 ehejahren die luft raus ist, sie sich jedoch lieben und die ehe nicht aufgeben wollen nur weil sie sexuell andere partner begehren.

natürlich gibt es da auch trittbrettfahrer (paare in dem fall) die aufgrund von machtungleichgewicht zu solchen maßnahmen greifen oder besser gesagt über sich ergehen lassen (subdomi).

Früher war mir bspw. Treue das wichtigste in einer Partnerschaft. Heute ist das eher relativ. Ein respektvoller, offenere und Ehrlicher Umgang mit Verständnis ist mir nun das wichtigste. Treue war es damals da sich meine Eltern offensichtlich nicht treu waren und mein "inneres Kind" angst hatte, dass die beiden sich deswegen trennen. Verlustangst. Ganz klassisch würde ich sagen.
Heute weiß ich auch, dass man einen anderen Menschen nicht besitzen kann. Ist auch nicht mein Anspruch. :-)

das sind gute ansätze wie ich finde.
wie konntest du für dich entwickeln, keine eifersucht zu spüren?


was mir im allgemeinen auffällt, ist, du wirkst sehr rational und gefasst.
genieße die anfangsphase deiner beziehung und zerdenke es nicht von anfang an.
da spreche ich aus eigener erfahrung:D
 

marie

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Lieber Mr. Q,

eins vorweg - ein sehr spannendes Thema. Bei deinen Erklärungen in deinem Eingangspost bin ich allerdings bei einer Sache "stutzig" geworden.
Du schriebst:Meine moralische Einstellung zu „käuflicher Liebe“: dieser Punkt fühlt sich schon eher „richtig“ an, allerdings auch nicht gänzlich. Ich merke, dass ich persönlich von käuflicher Liebe nicht viel halte, da ich Liebe für etwas halte, dass einfach gegeben werden kann und für das man nicht zahlen sollte.

Einerseits sprichst du die käufliche Liebe an und im nächsten Satz, dass Du Liebe für etwa hältst, was einfach gegeben werden kann.
Die käufliche Liebe kann man nicht einfach geben. Es ist, so hart es sich anhört, business! In deinem Fall finde ich das wichtig, zu differenzieren.
Liebe mit käuflicher Lieber gleichzusetzen (vielleicht war es ein Freudscher Fehler in deinem Post, was wiederum sehr interessant wäre) passt nicht.

Weiterhin schreibst du, dass du mit dem momentanen "Kunden" umgehen kannst, aber sollte es weitere oder zukünftige geben, damit evtl. nicht so gut umgehen kannst. Ich denke, dass du den jetzigen Kunden akzeptieren kannst, weil er schon vor dir sozusagen da war. Er hatte schon einen Platz bei ihr. Einen neuen Kunden wirst du unbewusst sehr wahrscheinlich einfach als Rivalen ansehen.

Verstehen kann ich sehr gut, dass man gesellschaftlich nicht einfach klar sagen möchte, was sie beruflich macht. Obwohl ich persönlich es total geil und selbstbewusst finde, wenn man dazu knallhart steht und es direkt ausspricht. ^^Meiner Meinung nach, sollte grundsätzlich kein Beruf in irgendeiner Form abgewertet werden! Aber gut, bei einem gesellschaftlichem Empfang, wenn Smalltalk angesagt ist und die Frage kommt: Was macht "Ihre Frau" beruflich?" und man antwortet wahrheitsgemäß "Meine Frau ist Prostituierte". ähm, ja, da werden wohl so manche Kinnladen runterklappen.
Aber mit solchen Gedanken solltest du dich gar nicht quälen. Ich bin u.a im Marketing tätig und sage manchmal lapidar, ich bin eine Verkaufshure. Alle die in irgendeiner Form im Verkauf tätig sind, sind Verkaufshuren. Ihr Job ist, die Ware zu verkaufen. Punkt! Sie bieten eine Dienstleistung an, stellen sie dar, preisen sie an, sind freundlich, lächeln, manipulieren, ob sie es gut finden oder nicht. Sie verkaufen, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Nichts anderes macht unter dem Strich deine Freundin. Du könnte also durchaus sagen, sie ist im Verkauf tätig. Und du hast noch nicht mal gelogen;-)

Was in ein oder zwei Jahren ist, soweit würde ich noch gar nicht denken. Es kommt meistens anders als man denkt:-)
 

MrQ

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Guten Morgen!


das sind gute ansätze wie ich finde.

wie konntest du für dich entwickeln, keine eifersucht zu spüren?


was mir im allgemeinen auffällt, ist, du wirkst sehr rational und gefasst.

genieße die anfangsphase deiner beziehung und zerdenke es nicht von anfang an.

da spreche ich aus eigener erfahrung:D


Da muss ich ein wenig ausholen. Meine Mutter ist vor etwas mehr als 3 Jahren verstorben. Zu dem Zeitpunkt habe ich dann angefangen mich mit spirituellen Themen auseinander zu setzen und im Allgemeinen sehr mit mir selbst. Zu dem Zeitpunkt habe ich sehr viel gelesen.

Ich habe dann eine Frau kennengelernt, mit der ich mich unglaublich gut verstanden habe. Da wir beide aber kürzlich aus einer Beziehung waren, war es eine Freundschaft+. Wir haben sehr viel miteinander getan. Irgendwann habe ich starke Gefühle für sie entwickelt und wollte mehr. Sie wollte es nicht und es war ein ständiges hin und her. Sie fing an sich mit anderen zu treffen und ich habe mich natürlich schlecht gefühlt und war traurig und eifersüchtig. Anstatt in Selbstmitleid zu baden habe ich mich auf die Couch gesetzt und mir die Frage gestellt, warum es mir gerade eigentlich weh tut, dass sie sich mit jemand anderem trifft und nicht mit mir und warum sie nicht die gleichen Gefühle für mich hat wie ich für sie. Zu dem Zeitpunkt war mir noch nicht klar, dass es sich nicht um „wahre Liebe“ gehandelt hat sondern eher um Liebe aus Verlustangst und Besitzdenken.

Wie dem auch sei, ich saß da und habe nachgedacht und mir kam der Gedanke, dass ich dem anderen Menschen mit dem sie sich trifft einen höheren Wert beigemessen habe. Wenn sie sich mit ihm trifft, kann ich ja nicht so wertvoll sein, sonst wäre sie ja bei mir. Als ich diesen Gedanken hatte und merkte wie absurd er war, musste ich lachen. Ich habe festgestellt, dass meine Eifersucht aufgrund mangelnden Selbstwertgefühls gerührt hat und mangelnder Selbstliebe. Die kommenden Monate hatte ich dann genutzt um weitere daran zu arbeiten und mir bewusst zu machen, was mein Leben eigentlich ausmacht. Ich kam an einen Punkt wo ich das erste Mal bedingungslos Lieben konnte. Ich hatte ein Gefühl der Liebe ihr gegenüber ohne dass ich irgendwas als Gegenleistung dafür wollte. Es war mein Gefühl. Das war der Punkt an dem ich mich zum ersten Mal gänzlich selbst annehmen konnte und erkannt habe wie wunder- und wertvoll ich eigentlich bin. Das klingt alles vielleicht sehr „spirituell“ und für den ein oder anderen „lächerlich“, aber ich bin selbst über viele Umwege zu diesem Punkt gekommen. So dachte ich damals mein Glück im Materialismus zu finden, ein andern mal in Frauen. Beides hat mich aber nicht glücklich gemacht nachdem ich es im Überfluss hatte. Mit der Frau hatte ich dann auch eine Beziehung die allerdings nicht lange hielt. Schätzen tu ich die Zeit dennoch ungemein, da sie Baustellen in mir aufgezeigt hat, die es mir nicht möglich gemacht haben überhaupt eine Beziehung gescheit zu führen, da ich die komplette Verantwortung in meine Hände genommen habe. Rückblickend bei anderen Beziehung war auch genau das das gleiche Problem – damals konnte ich es allerdings nicht erkennen, da ich die Beziehungen eher eingegangen bin um nicht alleine zu sein und „glücklich“ zu sein – immerhin sehen ja die meisten Paare um einen herum immer so glücklich aus, dann musste ja eine Partnerschaft die Antwort auf meine Fragen sein. ;-)


Das mit dem „Zerdenken von Anfang an“ ging mir auch schon durch den Kopf. Allerdings merke ich, dass ich bei ihr das Große glück habe über meine Gefühle zu sprechen ohne dafür verurteilt zu werden. Der offene Austausch ist uns beiden sehr wichtig. Aber ja, ich gebe dir Recht. Mehr im hier und jetzt als in der Zukunft leben hilft – das weiß ich aus der Vergangenheit selbst ;-)






Lieber Mr. Q,


eins vorweg - ein sehr spannendes Thema. Bei deinen Erklärungen in deinem Eingangspost bin ich allerdings bei einer Sache "stutzig" geworden.

Du schriebst:Meine moralische Einstellung zu „käuflicher Liebe“: dieser Punkt fühlt sich schon eher „richtig“ an, allerdings auch nicht gänzlich. Ich merke, dass ich persönlich von käuflicher Liebe nicht viel halte, da ich Liebe für etwas halte, dass einfach gegeben werden kann und für das man nicht zahlen sollte.


Einerseits sprichst du die käufliche Liebe an und im nächsten Satz, dass Du Liebe für etwa hältst, was einfach gegeben werden kann.

Die käufliche Liebe kann man nicht einfach geben. Es ist, so hart es sich anhört, business! In deinem Fall finde ich das wichtig, zu differenzieren.

Liebe mit käuflicher Lieber gleichzusetzen (vielleicht war es ein Freudscher Fehler in deinem Post, was wiederum sehr interessant wäre) passt nicht.


Genau deswegen war das erste käufliche Liebe auch in „“ gesetzt ;-)

Ich gebe dir hier vollkommen Recht. Es ist eine Dienstleistung die sie hier „verkauft“. Da ich allerdings das erste Mal in dieser Situation bin, fällt es mir allerdings in der Praxis doch schwieriger als Gedacht das ganze so zu differenzieren. In der Theorie als ich noch nicht in dieser Situation war, war dies einfacher. Einen Vorschlag wie ich das besser differenzieren könnte?


Weiterhin schreibst du, dass du mit dem momentanen "Kunden" umgehen kannst, aber sollte es weitere oder zukünftige geben, damit evtl. nicht so gut umgehen kannst. Ich denke, dass du den jetzigen Kunden akzeptieren kannst, weil er schon vor dir sozusagen da war. Er hatte schon einen Platz bei ihr. Einen neuen Kunden wirst du unbewusst sehr wahrscheinlich einfach als Rivalen ansehen.


Genau das waren meine Worte an sie. Sie hatte nämlich überlegt es ihm zusagen, dass sich ihre Situation geändert hat und sie selbst merkt, dass es nicht mehr so ist wie vor unserer Zeit. Ich habe ihr gesagt, dass sie das momentan besser lassen soll, da sie nicht das Risiko eingehen soll ihn zu „verlieren“. Habe ihr gesagt, dass ich nicht weiß ob ich zum jetzigen Zeitpunkt damit umgehen will wenn sie wieder bei null anfängt und sich wieder auf die Suche machen muss. Dafür muss ich erstmal mit der jetzigen Situation vollends „klarkommen“.


Verstehen kann ich sehr gut, dass man gesellschaftlich nicht einfach klar sagen möchte, was sie beruflich macht. Obwohl ich persönlich es total geil und selbstbewusst finde, wenn man dazu knallhart steht und es direkt ausspricht. ^^Meiner Meinung nach, sollte grundsätzlich kein Beruf in irgendeiner Form abgewertet werden! Aber gut, bei einem gesellschaftlichem Empfang, wenn Smalltalk angesagt ist und die Frage kommt: Was macht "Ihre Frau" beruflich?" und man antwortet wahrheitsgemäß "Meine Frau ist Prostituierte". ähm, ja, da werden wohl so manche Kinnladen runterklappen.

Aber mit solchen Gedanken solltest du dich gar nicht quälen. Ich bin u.a im Marketing tätig und sage manchmal lapidar, ich bin eine Verkaufshure. Alle die in irgendeiner Form im Verkauf tätig sind, sind Verkaufshuren. Ihr Job ist, die Ware zu verkaufen. Punkt! Sie bieten eine Dienstleistung an, stellen sie dar, preisen sie an, sind freundlich, lächeln, manipulieren, ob sie es gut finden oder nicht. Sie verkaufen, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Nichts anderes macht unter dem Strich deine Freundin. Du könnte also durchaus sagen, sie ist im Verkauf tätig. Und du hast noch nicht mal gelogen;-)


Was in ein oder zwei Jahren ist, soweit würde ich noch gar nicht denken. Es kommt meistens anders als man denkt:-)


Danke dir für diese Anmerkung.

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Vielleicht noch was anderes. Ich habe denselben Beitrag auch in einem anderen Forum gepostet. Interessanterweise ging es dort dann mehr um ihr/en „Ziel/Traum“.


Ich muss an dieser Stelle vielleicht ein wenig ausholen. Vielleicht ist es auch folgende Situation die mich wurmt:


Sie macht das ganze zusammen mit einer Freundin. Sie leben zusammen in einer WG und ihre Freundin, nennen wir sie mal einfachheitshalber Anna, ist mit Peter zusammen. Anna und meine Partnerin teilen sich diesen Traum, dieses Ziel. Aktuell ist es aber so, dass Anna nicht "arbeitet", da Peter ständig um sie herum ist und sie kontrolliert. Peter weiß von der "Vergangenheit" der beiden, glaubt - oder redet sich ein - dass dies nun allerdings auch Vergangenheit ist. Peter und Anna haben nicht dieses offene und ehrliche Verhältnis.
Momentan ist es also so, dass meine Freundin das Ganze und die WG alleine finanziert und Anna halt nicht wirklich was dafür macht (jedenfalls ist das mein Eindruck). Gleichzeitig wirft sie aber meiner Freundin vor, dass die beiden ihrem "Ziel" nicht näher kommen, wenn wir mal Ende des Jahres 4 Wochen in den Urlaub wollen. Ich spüre hier, dass es sich für mich mehr als unfair anfühlt. Das auch ein Punkt den ich nochmal mit meiner Freundin besprechen will.
 
M

Miss Moss

Gelöschter User
Mr Q,

leider fehlt mir gerade die zeit um auf deinen post ausführlich einzugehen.
ich werde dem aber noch nachkommen.
dir vorab ein schönes wochenende:smile:
 

marie

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Genau deswegen war das erste käufliche Liebe auch in „“ gesetzt ;-)

Ich gebe dir hier vollkommen Recht. Es ist eine Dienstleistung die sie hier „verkauft“. Da ich allerdings das erste Mal in dieser Situation bin, fällt es mir allerdings in der Praxis doch schwieriger als Gedacht das ganze so zu differenzieren. In der Theorie als ich noch nicht in dieser Situation war, war dies einfacher. Einen Vorschlag wie ich das besser differenzieren könnte?


Nein, habe ich ehrlich gesagt nicht. Rational wirst du das sicherlich genauso gut wie ich ziemlich gut differenzieren können. Du schreibst ja auch selbst - in der Theorie war das einfacher, als in der Praxis. Da du emotional darin "verstrickt" bist, finde ich es sehr verständlich, dass dies doch nicht so einfach geht. Verstand vs. Gefühl!
Möglich, dass du da noch "hineinwächst", je mehr du dich mit dem Thema auseinandersetzt und du es vielleicht vollends akzeptieren kannst.

Eine guten Vorschlag kann ich dir wie gewünscht nicht wirklich geben. Außer meinen gedanklichen "Bullshit", dass Du ihr "Zuhälter" wirst und Mitspracherecht hast und ihr beide davon partizipiert und gemeinsam in demselben Boot sitzt.
Aber will man das, möchte man das, kann man das? Wie gesagt, das war gerade nur eine abstruse Gedankenspielerei.

Genau das waren meine Worte an sie. Sie hatte nämlich überlegt es ihm zusagen, dass sich ihre Situation geändert hat und sie selbst merkt, dass es nicht mehr so ist wie vor unserer Zeit. Ich habe ihr gesagt, dass sie das momentan besser lassen soll, da sie nicht das Risiko eingehen soll ihn zu „verlieren“. Habe ihr gesagt, dass ich nicht weiß ob ich zum jetzigen Zeitpunkt damit umgehen will wenn sie wieder bei null anfängt und sich wieder auf die Suche machen muss. Dafür muss ich erstmal mit der jetzigen Situation vollends „klarkommen“.


Großes Lob, ich finde das sehr anständig von dir. Zumal du mit dieser Aussage keinerlei Druck bei ihr ausgeübt hast. Das kann ein großer Vorteil für dich sein/ werden. Das geilste wäre doch, wenn sie von sich aus, nicht mehr diesen Job nachgehen möchte. Vielleicht findet sich dort ein Weg und man kann irgendwann mit PI ansetzen.
Ich weiß nicht, wie du dazu stehst. Ich halte es wie Napoleon Bonaparte "Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt"...naja, vielleicht nicht alles. Aber ich finde es durchaus legitim.



Sie macht das ganze zusammen mit einer Freundin. Sie leben zusammen in einer WG und ihre Freundin, nennen wir sie mal einfachheitshalber Anna, ist mit Peter zusammen. Anna und meine Partnerin teilen sich diesen Traum, dieses Ziel. Aktuell ist es aber so, dass Anna nicht "arbeitet", da Peter ständig um sie herum ist und sie kontrolliert. Peter weiß von der "Vergangenheit" der beiden, glaubt - oder redet sich ein - dass dies nun allerdings auch Vergangenheit ist. Peter und Anna haben nicht dieses offene und ehrliche Verhältnis.
Momentan ist es also so, dass meine Freundin das Ganze und die WG alleine finanziert und Anna halt nicht wirklich was dafür macht (jedenfalls ist das mein Eindruck). Gleichzeitig wirft sie aber meiner Freundin vor, dass die beiden ihrem "Ziel" nicht näher kommen, wenn wir mal Ende des Jahres 4 Wochen in den Urlaub wollen. Ich spüre hier, dass es sich für mich mehr als unfair anfühlt. Das auch ein Punkt den ich nochmal mit meiner Freundin besprechen will.

Ja, das hört sich auch für mich unfair an. Allerdings, wenn ich das richtig in deinem Eingangspost gelesen habe, seid ihr gerade mal ca. ein Monat zusammen und würde mich deshalb da nicht zu sehr einmischen. Wenn, dann nur sehr diplomatisch und zurückhaltend. Denn ein Mann zwischen zwei guten Freundinnen, kann nur verlieren;)
Ich kenne natürlich nicht das Verhältnis der beiden. Aber wir Frauen bequatschen alles, ALLES, A L L E S untereinander. Auch was Freund evtl.über die Freundin gesagt hat und jedes pikante Detail:coolwink:. Wir sind ein sehr tratschendes Volk und Frauen konkurrieren gegenseitig, wenn es um einen Mann geht. Da lasse Vorsicht walten. Ich weiß nicht, wie fest eure Bindung in der kurzen Zeit schon ist und wie viel Einfluss Anna noch auf sie hat.
 
E

EinMensch

Gelöschter User
hey MrQ,

seit langer, langer Zeit habe ich einen Strang mal wieder mehr als nur überflogen. Das Thema finde ich wirklich sehr spannend und so möchte ich auch versuchen, dir da weiter zu helfen. Dir wird ebenso wie mir klar sein, dass die Antworten auf deine Fragen nur du selbst liefern kannst. Allerdings hilft es manchmal mit anderen Fragen oder anderen Sichtweisen konfrontiert zu sein.

Du schreibst in einem deiner ersten Posts, dass du früher schon zu Beginn an den Beziehungen zweifeltest. Daraus erschließe ich mal, dass du an dieser Beziehung nicht zweifelst. Dann drängt bei mir zwei Fragen auf. Die erste Frage lautet: Liegt das an ihr oder liegt das an deiner Entwicklung? Du selbst schreibst viel über deine Entwicklung, was du verändert hast, wie sich auch etwas in dir geändert hat. In meinen Augen kann das ebenso gut der Grund dafür sein, dass du weniger zweifelst oder nicht zweifelst, eben weil für dich nicht mehr so viel von einer Beziehung abhängt. Was ích mich allerdings auch frage ist, ob du dich nicht vielleicht selbst etwas belügst. Angenommen, ich habe das richtig interpretiert und du behauptest, du würdest nicht zweifeln. Warum bist du dann hier? Warum dieser Strang? Warum deine Gedanken dazu? Sind das vielleicht doch Zweifel und sie wirken nur anders auf dich? Das könnte, in Anbetracht deiner Entwicklung auf der Fall sein. Ich bin großer Fan davon, nach Dingen die anders laufen, weniger im Außen und mehr im Inneren zu suchen. Die Menschen um dich herum sind für dich letztlich nur "Projektionsflächen", so wie sie es bei mir, Wolfgang oder sonst wem auch sind.

Das du damit ein Problem hast, dass du zwar nicht richtig definieren kannst, aber was ja trotzdem da ist, das kann ich wirklich gut verstehen. Ich hatte vor ziemlich genau drei Jahren eine Affäre, die etwas weniger als ein halbes Jahr ging. Ich lernte diese Frau im Krankenhaus kennen, bei einer Zigarette. Wir trafen uns ein paar Mal, nachdem wir die ersten Male miteinander schliefen beichtete sie mir so ziemlich das Gleiche, was dir gebeichtet wurde. Es beschränkte sich allerdings nicht nur auf eine Person bei ihr. Bis zu dem Zeitpunkt knisterte es bei mir sogar, allerdings war zwei, drei Tage danach jedes Gefühl weg. Ich mochte sie noch, aber eben nicht mehr. Eigentlich faszinierend, dass da alle Kristalle so von mir abplumpsten (Wolfgang, ist das das Hoffnungsding bei den Kristallen?). Obwohl da nicht mehr war von meiner Seite und es danach nur noch Sex war, war es irgendwie komisch, irgendwie nicht so einfach für mich. Eigentlich ist es kein Problem für mich, wenn meine Affäre mit wem anders schläft, dass ist es bei meiner jetzigen auch nicht. Ich kann auch bis heute nicht sagen, was genau das Problem war. Vielleicht werde ich ja was schlauer, wenn du auch was schlauer wirst.



Liebe Grüße
 
M

Miss Moss

Gelöschter User
morgen mr Q,

bist du bereits schon verstummt?
das würde ich sehr schade finden:smile:

wie marie bereits oben in ihrem post erwähnte,
wäre ich an deiner stelle auch sehr vorsichtig bei einer frauenfreundschaft und würde mir das ganze schauspiel auch aus einer sicheren distanz ansehen und abwarten:lach:

zu dem anderen forum. es ist sicherlich für einige wichtig,
weshalb sie diesen weg gewählt hat, warum dieses ziel, welches sie hat, diesen job rechtfertigt. jedoch war das nicht deine frage im eingangspost. dir ging es um selbstverständnis. da spielt sie meines erachtens eine nebenrolle.
 

MrQ

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Hi!

Nein, ich bin noch nicht verstummt. Wir haben am Wochenende und die letzten Tage viel gesprochen und ich habe mir viele Gedanken gemacht. Ich meine auch langsam ein Gefühl dafür zu haben, was mich an der Sache beschäftigt. :-)

Ich möchte mir dennoch momentan noch Zeit für mich nehmen. Ich habe euch aber nicht vergessen und werde hier noch mal ein Update geben zu gegebener Zeit. :-)

Ich danke euch jedenfalls schon mal sehr für eure Beiträge!

LG,
MrQ
 
M

Miss Moss

Gelöschter User
danke für die schnelle "stellungnahme".

das update interessiert mich natürlich,
doch gut ding will weile haben!

bis bald Q
 

MrQ

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Einen wunderschönen guten Morgen,

ich möchte mich zu allererst bei euch bedanken, dass ihr euch die Zeit genommen habt meinen Strang durchzulesen und mir eure Gedanken dazu mitzuteilen.

Ich habe mich letzte Woche einem Freund anvertraut. Meine Partnerin weiß davon und sie weiß auch davon, dass ich diesen Strang hier erstellt habe.

Ich merke, dass egal wie ich dieses Thema drehe und wende ich immer wieder auf das gleiche Gefühl zurückkomme: ich kann mich innerlich mit dem Thema Prostitution in einer Partnerschaft für mich nicht anfreunden. Mein komisches Gefühl rührte wohl daher, dass ich weiß, was die Konsequenzen sind: ein Leben ohne sie. Das wollte ich mir erstmal nicht eingestehen. Für dieses Jahr werde ich aber keine endgültige Entscheidung treffen. So wie die Situation gerade ist, werde ich sie dulden, allerdings habe ich ihr bereits gesagt, dass ich nicht weiß, wie lange ich diese Situation so noch mitmachen kann.

Ich merke, dass ich es akzeptieren kann, wenn sie diesen Weg in ihrem Leben einfach gehen möchte, aber ich merke, dass ich mich dadurch selbst verliere. Und das kann ich einfach nicht akzeptieren. Was bringt mir und ihr ein „uns“, wenn es kein „ich“ mehr gibt. Ich habe mehr als einmal in der Vergangenheit diese Selbstaufgabe gelebt und ich will das einfach nicht mehr. Diese ganze Thematik passt einfach nicht in mein Weltbild und meine Moralvorstellung. Ich selbst war noch nie bei einer Prostituierten, bin aber schon 2-3 mal mit Freunden durch ein Laufhaus gegangen, aber ich merke immer, dass mir dieser Gedanke zuwider ist und dass ich es nicht kann bzw. nicht will. Es macht hier auch keinen Unterschied für mich ob es 30€ sind oder 3.000€ die eine Frau dafür bekommt. Es ist einfach nicht meine Welt. Es ist wahrscheinlich genau dieser Punkt den Wolfgang am Anfang meinte: dass man sein innerstes nicht ändern kann. Ich habe das Gefühl, dass wenn ich diese ganze Sache mitmache, dass ich den Respekt vor mir selbst verliere. Ich schäme mich nicht dafür, dass sie dieses Leben gerade lebt, aber ich schäme mich manchmal für mich selber, dass ich das alles mitmache, obwohl ich merke, dass es mir eigentlich nicht gut tut in dieser Art und Weise.

Ich habe ihr gesagt, dass wenn ich mich entscheide, dass es keine Entscheidung für oder gegen sie ist, sondern dass ich mich in dem Moment einfach für mich selbst Entscheide. Ich habe ihr auch gesagt, dass sie sich nicht für oder gegen ihr momentanes Leben entscheiden soll oder für oder gegen mich sondern auch für sich selbst – egal was das dann bedeutet.

Ich liebe sie, wie ich noch nie eine Partnerin geliebt habe, aber ich glaube inzwischen einfach nicht, dass Liebe für eine gemeinsame Zukunft alleine reicht. Vielleicht treffen hier einfach zwei Welten aufeinander, die nicht zusammen passen. Sie selbst macht sich momentan sehr viele Gedanken darüber wie sie ihre Zukunft gestalten will. Das gute an der jetzigen Situation ist, dass wir offen und ehrlich darüber reden.

Wie gesagt, momentan glaube ich einfach, dass dieses komische Gefühl daher rührt, dass ich es mir einfach nicht selbst eingestehen wollte, dass ich sowas einfach nicht mitmachen will. Dass es gegen mein (momentanes?) Wertesystem geht. Und ich habe diese ganze Thematik in allen möglichen bzw., vielen Richtungen durchleuchtet, aber ich kann es mir einfach nicht schönreden. Es geht mir nicht um das körperliche, das stört mich nicht, es geht mir um den Aspekt der Prostitution.

Das Gespräch mit meinem Freund hat mir eigentlich nur das bestätigt, was ich mir selbst nicht eingestehen wollte. Ich weiß nicht, was die Zukunft bringen wird, aber ich weiß, dass es auf die ein oder andere Art und Weiße am Ende gut wird.

Ich bin kürzlich auf einen interessanten Artikel gestoßen: https://markmanson.net/love

Gerade der 3. Punkt spricht mir irgendwie aus der Seele: Love is not always worth sacrificing yourself.

Ich will nicht, dass sie sich für mich ändert – darum geht es mir nach wie vor nicht. Ich sehe mögliche Wege mit ihr, aber nicht diesen, was an mir liegt, aber es ist etwas, dass ich nicht ändern kann. Tatsächlich glaube ich, dass hier die Aussage „so bin ich nun mal“ zutrifft, aber ich akzeptiere und respektiere, dass ich in diesem Punkt einfach so bin. Ich weiß, dass das alles ein wenig „schön geredet“ ist hier, da sie ja was ändern müsste, wenn das mit uns bestand haben soll, aber ich will nicht, dass sie ihr Wesen für mich ändert, wenn sie so leben will. Damit ist auch keinem geholfen.

Liebe Grüße,

MrQ
 
M

Miss Moss

Gelöschter User
Hallo Q,

deine antwort ist vollkommen an mir vorbeigegangen...
ich finde deine worte wirklich sehr schön auf den punkt gebracht.
ob es nun aus wissenschaftlicher sicht alles 100% belegbar ist, ist, mEn dabei nicht wichtig.
es ist dein erleben und ich war schon immer der ansicht das unsere eigene autosuggestion einen wichtigen bestandteil unseres seelenheils und unserer inneren stärke ausmacht.
zumindest hat es mir immer geholfen und war ein guter richtwert.
vielen passagen kann ich mich 1 zu 1 anschließen.

Ich merke, dass ich es akzeptieren kann, wenn sie diesen Weg in ihrem Leben einfach gehen möchte, aber ich merke, dass ich mich dadurch selbst verliere. Und das kann ich einfach nicht akzeptieren. Was bringt mir und ihr ein „uns“, wenn es kein „ich“ mehr gibt. Ich habe mehr als einmal in der Vergangenheit diese Selbstaufgabe gelebt und ich will das einfach nicht mehr.

diesen entschluss habe ich auch für mich gefasst und werde ihn für mich wahrscheinlich in diesem leben nicht nochmal überdenken.

dass Liebe für eine gemeinsame Zukunft alleine reicht.

daran glaube ich auch nicht.

Ich habe ihr gesagt, dass wenn ich mich entscheide, dass es keine Entscheidung für oder gegen sie ist, sondern dass ich mich in dem Moment einfach für mich selbst Entscheide.

Ich weiß nicht, was die Zukunft bringen wird, aber ich weiß, dass es auf die ein oder andere Art und Weiße am Ende gut wird.

Ich will nicht, dass sie sich für mich ändert – darum geht es mir nach wie vor nicht.

Ich weiß, dass das alles ein wenig „schön geredet“ ist hier, da sie ja was ändern müsste, wenn das mit uns bestand haben soll, aber ich will nicht, dass sie ihr Wesen für mich ändert, wenn sie so leben will. Damit ist auch keinem geholfen.

Danke Q

Alles Gute!
 

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