Mod Silver
Moderator
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- 8 Sep. 2014
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Hallo liebes Forum,
vor einigen Jahren bin ich durch ein EB schon das zweite Mal auf dieser Seite gelandet. Mir hat es damals sehr geholfen über meine gescheiterte Beziehung hinwegzukommen, hier einfach schreiben zu können, mit Wolfgang an meinem EB zu arbeiten, bis ich es irgendwann gar nicht mehr wollte und zufrieden mit der Situation war, so wie sie ist.
Vor zwei Jahren habe ich (wie im "Kennen lernen" steht) eine neue Frau kennen gelernt und bin seitdem dem Forum fern geblieben. Da die Beziehung nun vor dem Aus steht, würde ich gerne diese Plattform wieder nutzen, einfach um meine Gedanken niederzuschreiben, Rat zu bekommen und evtl. ein EB anzustreben, wobei ich mir bei letzterem noch nicht sicher bin. Aber erstmal von Anfang an:
Ich bin Silver, 33 Jahre jung. Vor 2 Jahren habe ich eine tolle Frau kennen gelernt (jetzt 34 Jahre). Wir haben uns im September kennen gelernt per Tinder, hatten relativ zügig unser erstes Date und waren kurz darauf auch schon ein Paar. Sie hat drei Kinder, hat damals vorübergehend bei Ihren Eltern gewohnt und ist Borderlinerin. Es war für sie damals ein absoluter Ausnahmezustand. Sie hat die sieben Jahre Beziehung zuvor arbeitslos und dauerkiffend verbracht in Armut und wollte so nicht mehr weiter leben, er aber schon. Daraufhin hat sie ihn verlassen, ist mit den Kindern zu ihren Eltern gezogen, hat angefangen zu arbeiten und ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen.
Wir waren uns relativ schnell einig, dass wir zusammen leben wollen. Ich hab damals noch weiter weg gewohnt und für sie kam kein erneuter Umzug in Frage. Wie es das Schicksal so wollte, habe ich einfach mal in ihrer Umgebung nach einem Job für mich geguckt. Am selben Tag wurde erst eine Stelle im Tierheim ausgeschrieben (ich arbeite als Tierpfleger). Ich habe eine Bewerbung ausgedruckt und habe sie vorbei gebracht. Erfolg. Gleichzeitig haben Ihre Cousins ein Haus gekauft mit 4 Parteien, das sie vermieten wollten. Wir konnten unser Glück kaum fassen.
So kam es, dass wir bereits Ende November in dieses Haus zusammen gezogen sind und ich Anfang Dezember meine neue Stelle antreten konnte.
Ich erwähnte bereits, dass sie Borderlinerin ist. Ich möchte hier keinen Stempel aufdrücken, aber die darauffolgenden 2 Jahre verliefen dementsprechend schwierig. Es war ein Wechsel zwischen ruhigen Phasen, Aufwertungen, Idealisierung und für mich persönlich echt krasse Abwertungen. Manchmal war ich der Beste Partner/ Traummann und am nächsten Tag konnte ich schon nur hier sitzen um "Daddy zu spielen", aus ihrer Sicht. Es gab zwischendrin auch immer wieder so heftige Streitereien, die zur Trennung führten, nach einem Tag aber wieder beigelegt wurden und wieder harmonische Tage folgten.
Im Februar diesen Jahres begann das Elend: ich verlor meinen Job. Nun ist es bei Tierpflegern leider so, wie bei Bibliothekaren, man bekommt nicht an der nächstbesten Ecke einen neuen Job, sondern meist erst in der nächstgrößeren Stadt. Um es anders zu sagen, im Umkreis von 50km gibt es 2 Standorte: die erste hat mich rausgeworfen und die zweite (eine Seehundstation) möchte mich nicht.
Ich habe das letzte halbe Jahr also Zuhause verbracht, mich um eine Umschulung gekümmertund versucht einen kleinen Job irgendwo zu ergattern. Die Pandemie und der Lockdown haben mir aber einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich wurde überall abgelehnt.
Seit den Osterferien saßen wir 5 hier zuhause. Meine Ex war dermaßen unzufrieden mit der Situation, dass sie entweder ganze Tage verschlief, neue Projekte im Haus begann (um sie nach einem Tag wieder zu beenden ohne sie fertig zu stellen) und die Abstände zwischen Harmonie und Konflikt an manchen Tagen sogar stündlich wechselten. Durch meine eigene Situation, hatte ich nicht mehr die Gelassenheit wie zuvor und bin jedes mal im Streit voll mit eingestiegen und es fiehlen sehr unschöne Vorwürfe beidseitig und wieder Trennungen die dann schon drei Tage andauerten bis entweder die Nachbarin oder ihre Schwester hier als Streitschlichterin mit am Tisch saßen. Eine sehr peinliche Situation in meinen Augen.
Vor einem Monat wollte ich diesen Kreislauf durchbrechen, habe mir psychologische Beratung geholt in Form eines Beraters für Borderlineangehörige. Er konnte mir vieles verständlicher machen und gab mir so einige Tools an die Hand, die mir/uns sehr geholfen haben in den letzen Wochen und ich endlich wieder deutlich gelassener sein konnte.
Vor ein paar Tagen erhielt ich einen Anruf. Ein großer namenhafter Freizeitpark im Süden Deutschlands sucht noch einen Aquarianer und sie würden mich gerne kennen lernen. Wir haben ein Telefontermin vereinbart und gestern hatte ich dann das Bewerbungsgespräch per Telefon. Ich kann da anfangen.
Ich habe meiner Ex davon erzählt. Anfangs scherzte sie noch: "ich bin dann der Held bei allen Kindern. Ich kann sagen mein Freund ist Tierpfleger UND arbeitet im Freizeitpark." Als ich sagte, ich müsse nochmal dahin um mich persönlich vorzustellen, drehte sich das ganze blitzartig. Ob ich das wirklich in Betracht ziehen würde und wie ich mir das vorstelle. Wir redeten. Ich sagte ihr, dass meine Arbeitssituation hier nicht besser wird, dass ich auch ein Vorbild für die Kinder sein möchte etc., dass sie selber sagte: "wenn du Hartz 4 bekommst, dann war es das mit uns. Das hatte ich schon 7 Jahre, ich brauche nicht noch einen Kerl, der lieber mit dem Arsch zuhause sitzt."
Ich sagte ihr, dass es mein Wunsch ist, dass wir zusammen als Familie nach XY ziehen. Sie drohte mir, wenn ich den Termin bestätigen würde, dann wäre es aus mit uns. Sie hat sich vorgenommen nie wieder für einen Mann umzuziehen und daran hält sie sich auch. Lieber solle ich Hartz 4 beziehen. Ein Wort gab das andere und es endete damit, dass ich den Termin bestätigt habe. Daraufhin ist sie weg gefahren zu ihrer Schwester. Nach 2 Stunden kam sie wieder. Sie wolle jetzt alle geklärt haben, wer was bekommt, wie wir das mit dem Geld aufteilen und was mit der Waschmaschiene sei, da ich sie ja bezahlt hatte. Ich fragte sie warum sie das nun auf einmal geklärt haben möchte. Sie sagte, ich solle die Beziehung jetzt offiziell als beendet ansehen.
Ich war zu diesem Zeitpunkt so froh, dass ich mich damals mit all den Strategien beschäftigt hatte die man hier finden und lesen kann. Ich weiß nicht ob ich alles richtig umsetzen konnte, aber ich fühlte mich nicht machtlos und überfordert in der Situation. Ich spielte ihr Spiel mit und hielt meine Gefühle unter Kontrolle. Wir klärten wie wir alles aufteilen, dass ich für die Restzeit im Wohnzimmer schlafe und sie im Schlafzimmer. Dass ich den Umgang mit den Kindern langsam einschlafen lassen solle und ich baldmöglichst ausziehe. Ich habe ihr in allem zugestimmt. Sie wurde zunehmend immer wütener, während wir die Finanzen immer weiter aufteilten.
Irgendwann fragte sie warum ich nicht ausflippen würde. Ich sagte ihr, dass ich ihre Entscheidung akzeptieren würde, ich es mir anders gewünscht hätte, aber sie und Ihre Entscheidung ernst nehme. Dann ist sie in Tränen ausgebrochen und ins Schlafzimmer gegangen, dort blieb sie auch eine Stunde. Ich weiß nun, dass sie in der Zwischenzeit mit gemeinsamen Freunden schrieb. Einige stimmten ihr zu, andere sagten ihr, sie mache einen Fehler. Am Abend hat sie sich mit ihren Cousins verabredet um mit ihnen durchzusprechen ob sie die Miete senken könnten, da sie sich alles hier alleine nicht leisten könne. Als sie wiederkam war sie ruhig.
Sie fing an zu erzählen, dass das alles nur das I-Tüpfelchen war um das mit uns zu beenden. Das sie sowieso mit der Beziehung nicht komplett glücklich war. Das es durchaus schöne Momente gab, aber sie sich wünschte, wir hätten uns bestimmte Sachen nicht an den Kopf geworfen (an der Stelle: Ich bin ganz bestimmt kein Unschuldslamm und habe mich dazu hinreizen lassen im Streit sehr unschöne Dinge zu sagen). Sie fing an vieles aufzuzählen, was sie störte und dass es besser sei hier nun einen Schlußstrich zu ziehen. Ich machte einen Witz und sagte: dass ihr gefurze in der Wohnstube auch gar nicht ginge und man niemanden zumuten kann. Sie lachte. Dann sagte sie dass ich auch ein ziemlicher Sturkopf sei. Ich erwiderte nur, dass so manche davon auch den Hund fast Ohnmächtig werden ließ. Sie lachte erneut und fing an zu weinen. Ich nahm sie in den Arm. Sie klammerte sich an mich. Danach erzählte sie von den guten Dingen, dass sie Angst hat und verzweifelt ist. Ich sprach ihr gut zu, dass sie das schon schaffen wird und die Dinge leichter werden mit der Zeit. Wir rauchten noch eine und dann wollte sie zu Bett. Ich fragte sie ob ich mitkommen soll. Sie sagte nur, dass mir klar sein soll, dass das nichts ändert. Das war mir klar. IM Bett lagen wir Arm im Arm. Irgendwann ging das gefummel los und nach kurzem Widerstand ihrerseits hatten wir Sex, sehr guten sogar. Danach brach sie erneut in Tränen aus. Ich nahm sie in den Arm und sie fragte mich warum ich es ihr noch schwerer machen würde. Ich sagte ihr, dass es mir Leid tut (tat es nicht ). Danach lagen wir wieder Arm im Arm. Als ich mich irgendwann umdrehte, drehte sie sich zum allerersten mal in den zwei Jahren zu mir um und hielt mich von hinten im Arm und wir schliefen ein.
Heute morgen war alles freundschaftlich distanziert.
Ich für mich bin mir im klaren, dass ich in den Süden muss. Am allerliebsten wäre es mir, wenn wir als Familie da weiter machen könnten. Ich führe meine Beratung weiterhin fort und achte nun darauf, dass es mir gut geht. Ich bin sehr sehr traurig und würde am liebsten Heulen, kann meine Fassade aber sehr gut aufrechterhalten und hier weiterhin gelassen und voller Akzeptanz weiterhin meine Rolle spielen.
Ich weiß nicht, ob es schon ein EB ist. Ich möchte sie nicht verlieren und die Kinder erst recht nicht. Aber ich darf mich selber nicht vergessen. Ein Grund mehr, warum ich euch meine Geschichte hier erzähle
vor einigen Jahren bin ich durch ein EB schon das zweite Mal auf dieser Seite gelandet. Mir hat es damals sehr geholfen über meine gescheiterte Beziehung hinwegzukommen, hier einfach schreiben zu können, mit Wolfgang an meinem EB zu arbeiten, bis ich es irgendwann gar nicht mehr wollte und zufrieden mit der Situation war, so wie sie ist.
Vor zwei Jahren habe ich (wie im "Kennen lernen" steht) eine neue Frau kennen gelernt und bin seitdem dem Forum fern geblieben. Da die Beziehung nun vor dem Aus steht, würde ich gerne diese Plattform wieder nutzen, einfach um meine Gedanken niederzuschreiben, Rat zu bekommen und evtl. ein EB anzustreben, wobei ich mir bei letzterem noch nicht sicher bin. Aber erstmal von Anfang an:
Ich bin Silver, 33 Jahre jung. Vor 2 Jahren habe ich eine tolle Frau kennen gelernt (jetzt 34 Jahre). Wir haben uns im September kennen gelernt per Tinder, hatten relativ zügig unser erstes Date und waren kurz darauf auch schon ein Paar. Sie hat drei Kinder, hat damals vorübergehend bei Ihren Eltern gewohnt und ist Borderlinerin. Es war für sie damals ein absoluter Ausnahmezustand. Sie hat die sieben Jahre Beziehung zuvor arbeitslos und dauerkiffend verbracht in Armut und wollte so nicht mehr weiter leben, er aber schon. Daraufhin hat sie ihn verlassen, ist mit den Kindern zu ihren Eltern gezogen, hat angefangen zu arbeiten und ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen.
Wir waren uns relativ schnell einig, dass wir zusammen leben wollen. Ich hab damals noch weiter weg gewohnt und für sie kam kein erneuter Umzug in Frage. Wie es das Schicksal so wollte, habe ich einfach mal in ihrer Umgebung nach einem Job für mich geguckt. Am selben Tag wurde erst eine Stelle im Tierheim ausgeschrieben (ich arbeite als Tierpfleger). Ich habe eine Bewerbung ausgedruckt und habe sie vorbei gebracht. Erfolg. Gleichzeitig haben Ihre Cousins ein Haus gekauft mit 4 Parteien, das sie vermieten wollten. Wir konnten unser Glück kaum fassen.
So kam es, dass wir bereits Ende November in dieses Haus zusammen gezogen sind und ich Anfang Dezember meine neue Stelle antreten konnte.
Ich erwähnte bereits, dass sie Borderlinerin ist. Ich möchte hier keinen Stempel aufdrücken, aber die darauffolgenden 2 Jahre verliefen dementsprechend schwierig. Es war ein Wechsel zwischen ruhigen Phasen, Aufwertungen, Idealisierung und für mich persönlich echt krasse Abwertungen. Manchmal war ich der Beste Partner/ Traummann und am nächsten Tag konnte ich schon nur hier sitzen um "Daddy zu spielen", aus ihrer Sicht. Es gab zwischendrin auch immer wieder so heftige Streitereien, die zur Trennung führten, nach einem Tag aber wieder beigelegt wurden und wieder harmonische Tage folgten.
Im Februar diesen Jahres begann das Elend: ich verlor meinen Job. Nun ist es bei Tierpflegern leider so, wie bei Bibliothekaren, man bekommt nicht an der nächstbesten Ecke einen neuen Job, sondern meist erst in der nächstgrößeren Stadt. Um es anders zu sagen, im Umkreis von 50km gibt es 2 Standorte: die erste hat mich rausgeworfen und die zweite (eine Seehundstation) möchte mich nicht.
Ich habe das letzte halbe Jahr also Zuhause verbracht, mich um eine Umschulung gekümmertund versucht einen kleinen Job irgendwo zu ergattern. Die Pandemie und der Lockdown haben mir aber einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich wurde überall abgelehnt.
Seit den Osterferien saßen wir 5 hier zuhause. Meine Ex war dermaßen unzufrieden mit der Situation, dass sie entweder ganze Tage verschlief, neue Projekte im Haus begann (um sie nach einem Tag wieder zu beenden ohne sie fertig zu stellen) und die Abstände zwischen Harmonie und Konflikt an manchen Tagen sogar stündlich wechselten. Durch meine eigene Situation, hatte ich nicht mehr die Gelassenheit wie zuvor und bin jedes mal im Streit voll mit eingestiegen und es fiehlen sehr unschöne Vorwürfe beidseitig und wieder Trennungen die dann schon drei Tage andauerten bis entweder die Nachbarin oder ihre Schwester hier als Streitschlichterin mit am Tisch saßen. Eine sehr peinliche Situation in meinen Augen.
Vor einem Monat wollte ich diesen Kreislauf durchbrechen, habe mir psychologische Beratung geholt in Form eines Beraters für Borderlineangehörige. Er konnte mir vieles verständlicher machen und gab mir so einige Tools an die Hand, die mir/uns sehr geholfen haben in den letzen Wochen und ich endlich wieder deutlich gelassener sein konnte.
Vor ein paar Tagen erhielt ich einen Anruf. Ein großer namenhafter Freizeitpark im Süden Deutschlands sucht noch einen Aquarianer und sie würden mich gerne kennen lernen. Wir haben ein Telefontermin vereinbart und gestern hatte ich dann das Bewerbungsgespräch per Telefon. Ich kann da anfangen.
Ich habe meiner Ex davon erzählt. Anfangs scherzte sie noch: "ich bin dann der Held bei allen Kindern. Ich kann sagen mein Freund ist Tierpfleger UND arbeitet im Freizeitpark." Als ich sagte, ich müsse nochmal dahin um mich persönlich vorzustellen, drehte sich das ganze blitzartig. Ob ich das wirklich in Betracht ziehen würde und wie ich mir das vorstelle. Wir redeten. Ich sagte ihr, dass meine Arbeitssituation hier nicht besser wird, dass ich auch ein Vorbild für die Kinder sein möchte etc., dass sie selber sagte: "wenn du Hartz 4 bekommst, dann war es das mit uns. Das hatte ich schon 7 Jahre, ich brauche nicht noch einen Kerl, der lieber mit dem Arsch zuhause sitzt."
Ich sagte ihr, dass es mein Wunsch ist, dass wir zusammen als Familie nach XY ziehen. Sie drohte mir, wenn ich den Termin bestätigen würde, dann wäre es aus mit uns. Sie hat sich vorgenommen nie wieder für einen Mann umzuziehen und daran hält sie sich auch. Lieber solle ich Hartz 4 beziehen. Ein Wort gab das andere und es endete damit, dass ich den Termin bestätigt habe. Daraufhin ist sie weg gefahren zu ihrer Schwester. Nach 2 Stunden kam sie wieder. Sie wolle jetzt alle geklärt haben, wer was bekommt, wie wir das mit dem Geld aufteilen und was mit der Waschmaschiene sei, da ich sie ja bezahlt hatte. Ich fragte sie warum sie das nun auf einmal geklärt haben möchte. Sie sagte, ich solle die Beziehung jetzt offiziell als beendet ansehen.
Ich war zu diesem Zeitpunkt so froh, dass ich mich damals mit all den Strategien beschäftigt hatte die man hier finden und lesen kann. Ich weiß nicht ob ich alles richtig umsetzen konnte, aber ich fühlte mich nicht machtlos und überfordert in der Situation. Ich spielte ihr Spiel mit und hielt meine Gefühle unter Kontrolle. Wir klärten wie wir alles aufteilen, dass ich für die Restzeit im Wohnzimmer schlafe und sie im Schlafzimmer. Dass ich den Umgang mit den Kindern langsam einschlafen lassen solle und ich baldmöglichst ausziehe. Ich habe ihr in allem zugestimmt. Sie wurde zunehmend immer wütener, während wir die Finanzen immer weiter aufteilten.
Irgendwann fragte sie warum ich nicht ausflippen würde. Ich sagte ihr, dass ich ihre Entscheidung akzeptieren würde, ich es mir anders gewünscht hätte, aber sie und Ihre Entscheidung ernst nehme. Dann ist sie in Tränen ausgebrochen und ins Schlafzimmer gegangen, dort blieb sie auch eine Stunde. Ich weiß nun, dass sie in der Zwischenzeit mit gemeinsamen Freunden schrieb. Einige stimmten ihr zu, andere sagten ihr, sie mache einen Fehler. Am Abend hat sie sich mit ihren Cousins verabredet um mit ihnen durchzusprechen ob sie die Miete senken könnten, da sie sich alles hier alleine nicht leisten könne. Als sie wiederkam war sie ruhig.
Sie fing an zu erzählen, dass das alles nur das I-Tüpfelchen war um das mit uns zu beenden. Das sie sowieso mit der Beziehung nicht komplett glücklich war. Das es durchaus schöne Momente gab, aber sie sich wünschte, wir hätten uns bestimmte Sachen nicht an den Kopf geworfen (an der Stelle: Ich bin ganz bestimmt kein Unschuldslamm und habe mich dazu hinreizen lassen im Streit sehr unschöne Dinge zu sagen). Sie fing an vieles aufzuzählen, was sie störte und dass es besser sei hier nun einen Schlußstrich zu ziehen. Ich machte einen Witz und sagte: dass ihr gefurze in der Wohnstube auch gar nicht ginge und man niemanden zumuten kann. Sie lachte. Dann sagte sie dass ich auch ein ziemlicher Sturkopf sei. Ich erwiderte nur, dass so manche davon auch den Hund fast Ohnmächtig werden ließ. Sie lachte erneut und fing an zu weinen. Ich nahm sie in den Arm. Sie klammerte sich an mich. Danach erzählte sie von den guten Dingen, dass sie Angst hat und verzweifelt ist. Ich sprach ihr gut zu, dass sie das schon schaffen wird und die Dinge leichter werden mit der Zeit. Wir rauchten noch eine und dann wollte sie zu Bett. Ich fragte sie ob ich mitkommen soll. Sie sagte nur, dass mir klar sein soll, dass das nichts ändert. Das war mir klar. IM Bett lagen wir Arm im Arm. Irgendwann ging das gefummel los und nach kurzem Widerstand ihrerseits hatten wir Sex, sehr guten sogar. Danach brach sie erneut in Tränen aus. Ich nahm sie in den Arm und sie fragte mich warum ich es ihr noch schwerer machen würde. Ich sagte ihr, dass es mir Leid tut (tat es nicht ). Danach lagen wir wieder Arm im Arm. Als ich mich irgendwann umdrehte, drehte sie sich zum allerersten mal in den zwei Jahren zu mir um und hielt mich von hinten im Arm und wir schliefen ein.
Heute morgen war alles freundschaftlich distanziert.
Ich für mich bin mir im klaren, dass ich in den Süden muss. Am allerliebsten wäre es mir, wenn wir als Familie da weiter machen könnten. Ich führe meine Beratung weiterhin fort und achte nun darauf, dass es mir gut geht. Ich bin sehr sehr traurig und würde am liebsten Heulen, kann meine Fassade aber sehr gut aufrechterhalten und hier weiterhin gelassen und voller Akzeptanz weiterhin meine Rolle spielen.
Ich weiß nicht, ob es schon ein EB ist. Ich möchte sie nicht verlieren und die Kinder erst recht nicht. Aber ich darf mich selber nicht vergessen. Ein Grund mehr, warum ich euch meine Geschichte hier erzähle