Nicht ohne meine Tochter

Heuer

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Hallo allerseits.
Ich weiss nicht ob mein Beitrag hier richig ist, aber auch eine Papa-Kind Partnerschaft ist doch auch ein Beziehung, oder?
Ich versuche mein Problem möglichst kurz zu schildern. Meine Tochter, ein Kind der Liebe, wurde 2002 geboren. Nach 7 Jahren ging diese Ehe leider zu Ende und die Mutter zog rund 150km weit weg in ihre alte Heimat. Meine Tochter war damals 5 jahre alt. Als sie 10 war, beschloss die Mutter dass unsere Tochter zu mir ziehen sollte. Ich nahm die Herausforderung an, was nicht die einfachste war. Meine Tochter hat sich in dieser Zeit fantastisch entwickelt. Vom ängstlichen Kind zum selbstbewussten Teenager. Das hat mir mein Umfeld und auch die Schule bestätigt.
Nun kam sie vor einiger Zeit mit dem Wunsch wieder zu Mama zu ziehen. Ich war natürlich geschockt und habe dann in einem Gespräch mit ihr eine Bedenkzeit vereinbart damit das kein unüberlegter Selbstschuss wird. Leider blieb sie bei ihrem Entschluss und ich liess sie schweren Herzens gehen.
Aus schlechten Erfahrungen vermeintlich schlau geworden liess ich eine anwaltliche Vereinbarung aufsetzen, die sie auch unterschrieb.
Ein wesentlicher Punkt darin ist dass sie es mit mir vorab abspricht, sollte sie sich mit ihr ins Ausland begeben. Was eigentlich der Gesetzgeber eh verlangt. Nun ist natürlich genau das passiert. Ich erfahre durch eine SMS meiner Tochter dass sie bei einer Tante im Ausland ist. Ich war und bin stocksauer, weiss aber nicht recht wie ich mich verhalten soll. Ich habe mit der Mutter immer vorab Urlaube besprochen und ih alle Kontaktdaten übermittelt. Es kann ja immer was passieren.
Jetzt überlege ich wie ich reagieren soll. Ihr Feuer machen? Das ganze übergehen?
Auch von meiner Tochter bin ich entäuscht. Sie meldet sich bisher nie von sich aus. Das macht mich traurig und gleichzeitig sauer.
Auch da stelle ich mir die Frage, wie agieren? Mein Herz sagt mir, ruf sie an. Mein Kopf (und ein Kumpel) sagt mir, lass sie links liegen bis sie sich meldet. Und hole sie nur ab wenn sie dich darum bittet. Die Vereinbarung beinhaltet auch das wir uns um einen geregelten Umgang bemühen. Aber wenn die Mutter diesen jetzt schon, nach ein paar Wochen, mit Füßen tritt fühle ich mich auch nicht daran gebunden.
Was würdet ihr tun?
 
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Heuer

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Hat niemand eine Meinung? Bei so vielen Müttern und Vätern hier?
 

Ovid07

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Hallo Heuer,

tja, in meinem Thread schreibt auch niemand was, die Leute scheinen sich nur für Ex-Zurück oder Affären-Themen zu interessieren :lach:

Ich bin erst 24 und habe noch keine Familie, aber meine Eltern haben sich ebenfalls früh geschieden. Ich war damals erst 5, an die gemeinsame Zeit mit dem Vater kann ich mich leider so gut wie gar nicht erinnern. An den Tag, an dem sie uns sagten, dass sie sich trennen, allerdings schon. An die Zeit, in der ich meinen Vater für 2 Jahre nicht sehen konnte, weil er oft im Ausland war und wenn er mal hier war, sich meine Eltern darüber stritten, wer die Fahrtkosten bezahlen würde. An die vielen Male, in denen meine Mutter schlecht über meinen Vater oder mein Vater schlecht über meine Mutter redeten, an das eine Mal als mein Vater mich und meine Brüder früher nach Hause gebracht hat, weil wir im Auto nicht ruhig genug waren.
Ich will sagen: Die Kinder bekommen alles "Wichtige" irgendwie mit. Und es tut ihnen oft mehr weh, als es den Eltern vielleicht bewusst ist.
Ich möchte dir daher vor allem raten, alles mögliche für ein normales Verhältnis zu der Mutter zu tun. Das ist der Grundstein für alles weitere.
Dafür wirst du oft deinen eigenen Stolz ein wenig beiseite schieben müssen, denke ich. Konfrontationen mit der Mutter möglichst vermeiden.
Wie ist denn an sich dein Verhältnis zu der Mutter?

Wenn ich es richtig verstehe, hat deine Tochter ja immerhin 5 Jahre lang bei dir gelebt, das ist auch nicht selbstverständlich und du solltest darüber sehr froh sein.
Ich habe eben seit ich 5 war immer bei meiner Mutter gelebt, in "normalen Zeiten" meinen Vater dann vielleicht maximal einmal im Monat besucht. Ich denke oft, dass ich ihn gerne häufiger gesehen hätte, wie viel besser es doch gewesen wäre in einer "glücklichen Familie" aufzuwachsen, oder wenigstens eine Zeit lang bei meinem Vater aufzuwachsen. Irgendwie lernt man denke ich manche Dinge nicht, wenn man nur bei der Mutter aufwächst^^

Aber so wie ich es verstehe, wohnt deine Tochter nun auch erst seit ein paar Wochen bei ihrer Mutter, richtig?
Ich kann verstehen, dass du enttäuscht oder sauer bist, wenn sich deine Tochter nicht von sich aus meldet. Aber (so hart das klingt): Ich wäre selbst fast nie auf die Idee gekommen, meinen Vater anzurufen. Er macht/machte mir dann auch immer mal Vorwürfe, dass ich und meine Brüder uns ja nie melden würden, und ich habe immer entgegnet, dass er sich ja auch nie meldet. Und als Kind oder Teenager hat man einfach vieles im Kopf und kommt irgendwie einfach nicht auf die Idee, Verwandte anzurufen. Also, ich denke das ist völlig normal, dass sie sich nicht meldet, auch wenn die Tatsache, dass sowas normal ist, etwas traurig ist^^
Wenn du nicht gerade ein sehr schlechtes Verhältnis zu deiner Tochter hast (und so wie ich deinen Post lese, ist euer Verhältnis doch gut), dann wird sie sich aber IMMER freuen, wenn du anrufst. Zumindest habe ich mich immer gefreut, und ich kann mir nicht vorstellen, dass es anderen da anders geht. Man hat ja schließlich nur einen Vater. Ich war auch jedesmal unheimlich stolz, wenn ich ihn Freunden vorstellen konnte oder so. In einer normalen Beziehung sind die Eltern für einen das Größte, auch wenn Teenager da manchmal vielleicht cool tun wollen und es nicht so zugeben.
Selbst wenn es nur ein kurzes Telefonat ist, in der ihr euch ein bisschen erzählt, was ihr die letzte Woche gemacht habt oder so, ich bin sicher das würde sie freuen.
Oder wenn du einfach mal als Überraschung vorbeikommst, ihr eine Kleinigkeit mitbringst.
Oder es gar schaffst, zusammen mit ihr und der Mutter etwas zu unternehmen. Allerdings weiß ich wie gesagt nicht, ob das dein Verhältnis zur Mutter zulässt. Aber glaub mir, es gab für mich keine schöneren Familien-Momente, als wenn meine beiden Eltern mal irgendwie zusammen an einem Tisch saßen und normal miteinander reden konnten, aus welchem Grund auch immer.

Das mit dem Ausland finde ich durchaus sinnvoll, dass man sich also gegenseitig vorher Bescheid gibt, Kontaktdaten hat usw.
Da würde ich ihrer Mutter vielleicht schon einmal klar sagen, dass du dich da hintergangen gefühlt hast und um Verständnis bitten. Wie oben gesagt: Das Ganze eben vorsichtig, bloß keinen Streit mit der Mutter anfangen, das wird euch allen nicht helfen.
Und wenn du einfach ab und zu mit der Tochter telefonierst, wirst du solche Sachen ganz automatisch mitkriegen.

Wie gesagt, meine Ratschläge basieren alle auf meinen eigenen Erfahrungen aus der Kind-Perspektive. Aber ich hoffe, es hilft ein bisschen :PP
 

Heuer

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Hallo Ovid,
vielen Dank für deine ausführliche Meinung.
Leider ist ein Kontakt zur Mutter, ausser schriftlich, nicht möglich. Mit meiner Tochter gabe ich regelmäßig Kontakt und ein tolles Verhältnis. Klar war ich erst mal traurig über ihren Wunsch wieder zur Mutter zu gehen, habe es jedoch, nach Gesprächen im Freundeskreis verstehen können.
 

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