Orgasmusprobleme beim Mann - wie damit umgehen

[Träumerin]

Hallo,

ichbin zwar "eigentlich" im ExBack-Forum unterwegs, dennoch habe ich Fragen, die in dieses Forum gehören und mich immer mal wieder beschäftigen. Daher dieser Strang.

Hintergrund: Er mittlerweile 50 Jahre alt, ich noch 49 Jahre alt.
Wir haben/hatten einerseits eine ganz wunderbare erfüllene gelebte Sexualität in unserer Beziehung (knapp 1 Jahr lang). Er sprach davon, dass es für ihn bisher keinen vergleichbar schöneren Sex gab/gibt.
Je länger wir zusammen waren umso vertrauter, offener wurde auch unser Sex. Ich konnte mich sehr gut fallen lassen, ihm hingeben und wir können auch prima miteinander über vieles reden.
Ihm geht es beim Akt selber immer sehr um mich, um meine 'Befriedigung'. Es macht ihm wahnsinnig Spaß, mich zum Höhepunkt zu bringen und es macht ihm sehr viel Freude zu sehen, spüren wie sehr ich es geniese und Spaß/Freude habe. Das erregt ihn dann wiederum.
Ich habe das Gefühl, dass ich sehr viel 'freier' bin als er, wenn wir miteinander schlafen. Für mich ist, wie wahrscheinich für viele Frauen, der Höhepunkt selber gar nicht sooo wichtig. Ich habe Spaß und Genuss an unseren Körpern und an dieser Innigkeit, und mein Kopf ist einfach 'aus'.

Zu meiner Frage: es gibt/gab immer mal wieder Situationen in denen er absolut 'geil', erregt ist und wir miteinander Sex haben, aber er nicht zum Orgasmus kommt.
Zum einen sind das (sehr selten) Situationen gewesen, in denen er ein wenig zu viel Alkohol getrunken hatte. (das kenne ich von mir selber auch), zum anderen kam es aber auch manchmal 'einfach so' vor (müdigkeit/stress) oder wenn er eine Erkältung hat.

Die beiden letzteren Fälle, lassen mich ein wenig 'grübeln'. Gibt es so etwas? Dass ein Mann, obwohl sehr erregt und seine Erektion auch wunderbar ist und er von sich aus Interesse zeigt und auch aktiv wird, dann aufgrund körperlicher Beeinträchtigung (Erkältung) oder Müdigkeit einfach nicht 'kommen' kann?

Ich thematisiere das nicht groß, er auch nicht, da offensichtich dass wir beide es trotzdem genossen haben.

Aber (!) ich frage mich, ob ICH daran irgendeine 'Schuld' trage. Ob ich mich nicht verführen lassen sollte, ob ich ihn öfter abweisen sollte oder ob es eben auch eine Frage der Rahmenbedingungen und des Alters bei ihm ist?

Kennt das jemand? WIe gehe ich damit am besten um?

Bin für Anregungen und auch Tipps, wie ich das 'Problemchen' bei ihm lassen kann bzw es 'kleiin' lasse, sehr dankkbar.

Liebe sonnige Grüße

 

[SchwarzLicht]

Hi,

Ich glaube, Du hast Dir doch schon selbst die entsprechenden Antworten gegeben :-D

Zum einen sind das (sehr selten) Situationen gewesen, in denen er ein wenig zu viel Alkohol getrunken hatte. (das kenne ich von mir selber auch)

Gibt es so etwas?

Dass ein Körper (auch abhängig vom Alter) nicht zu 100% zuverlässig funktioniert wie eine "Maschine"? Hast Du im Leben noch nie mal einen Aussetzer einer Maschine (Autobatterie...) erlebt? Haha

bzw es 'kleiin' lasse,

Das ist nun wirklich sehr einfach: Du musst einfach überhaupt rein gar nichts tun

Ich meine ausser natürlich weitermachen wie bisher:

Ihm geht es beim Akt selber immer sehr um mich, um meine 'Befriedigung'. Es macht ihm wahnsinnig Spaß, mich zum Höhepunkt zu bringen und es macht ihm sehr viel Freude zu sehen, spüren wie sehr ich es geniese und Spaß/Freude habe. Das erregt ihn dann wiederum.
Ich habe das Gefühl, dass ich sehr viel 'freier' bin als er, wenn wir miteinander schlafen. Für mich ist, wie wahrscheinich für viele Frauen, der Höhepunkt selber gar nicht sooo wichtig. Ich habe Spaß und Genuss an unseren Körpern und an dieser Innigkeit, und mein Kopf ist einfach 'aus'.

 

[Leona]

Hey,

Die beiden letzteren Fälle, lassen mich ein wenig 'grübeln'. Gibt es so etwas? Dass ein Mann, obwohl sehr erregt und seine Erektion auch wunderbar ist und er von sich aus Interesse zeigt und auch aktiv wird, dann aufgrund körperlicher Beeinträchtigung (Erkältung) oder Müdigkeit einfach nicht 'kommen' kann?

Also ja, das gibt es. Ich wusste das auch nicht (sorry Männer ), bis ich es bei meinem selber erlebt habe. Ich hab dann öfter mal nachgefragt bei ihm, er hat mir das so erklärt dass es dann einfach nicht "geht", also die Erregung ist voll da, aber das letzte "Quentchen" zum Orgasmus geht nicht, da nützt es auch nicht wenn er Hand an sich selber legt.

Ist wohl einerseits eine Altersgeschichte (er ist auch 50), andererseits auch eine Müdigkeitssache. Er musste auch erst lernen damit umzugehen (nicht kommen zu können obwohl man so erregt ist ist wohl auch für einen Mann nicht einfach), und ich, ja ich musste akzeptieren dass es nichts mit mir zu tun hat.

Kennt das jemand? WIe gehe ich damit am besten um?

Bin für Anregungen und auch Tipps, wie ich das 'Problemchen' bei ihm lassen kann bzw es 'kleiin' lasse, sehr dankkbar.

Also ich hab das Thema "klein" gelassen. Ihn immer wenn "es" nicht geklappt hat in den Arm genommen hab, also "normal", nicht extra mitleidig oder so.
Wir reden generell viel über das Thema Sex und ich lasse dabei auch immer wieder mit einfliessen dass der Weg das Ziel ist.

Er hatte auch das Gefühl dass ich enttäuscht sein könnte weil es eben nicht klappt. Das konnte ich ihm nehmen, eben indem wir viel über die Weg / Ziel Sache sprechen, ich ihn auch oft "einfach so" streichle und sage dass ist jetzt einfach so, ohne die Absicht irgendwas bei dir auszulösen.

Und: ich musste akzeptieren dass er sehr wohl enttäuscht ist wenn der Orgasmus nicht klappt und ich ihm diese Enttäuschung nicht nehmen kann. Also lasse ich ihn die Enttäuschung ausleben und gebe ihm auch dafür Raum.

 

[SchwarzLicht]

Und: ich musste akzeptieren dass er sehr wohl enttäuscht ist wenn der Orgasmus nicht klappt und ich ihm diese Enttäuschung nicht nehmen kann. Also lasse ich ihn die Enttäuschung ausleben und gebe ihm auch dafür Raum.

Die Vorstellung gefällt mir nicht so sehr, weil er sich ja dann doch (selbst) Druck aufbaut, der eher das Gegenteil der Problemlösung anfeuert.

So wie Du scheibst, (Problem klein lassen) finde ich es die einzig richtige Reaktion Deinerseits. Aber das scheint er dann nicht (oder zumindest nicht ganz) so anzunehmen?

Unterbewusste Gefühle (Angst vor Jobverlust etc.) können durchaus die Orgasmusfähigkeit beeinträchtigen. Das muss Mann nicht unbedingt bewusst sein, dann fragt er sich: Nanu, ging doch bisher; jetzt auch noch DAS. Und schon hat man eine selbstverstärkende Rückkopplung erster Güte, die schnell dem Selbstbewusstsein den Garaus macht.

Die wirklich beste Reaktion darauf fände ich wie gesagt, darauf hinzuweisen, dass Frau befriedigt, zufrieden und glücklich ist (umso besser wenn's stimmt). Wenn dann trotzdem sein KK anläuft, da bin ich leider überfragt. Abhorchen nach schwebenden Problemen evtl. besser zu einem anderen Zeitpunkt als direkt nach dem "Hornberger Schiessen" - nach dem Sonntagsfrühstück: "Schatz, jetzt hast Du gerade so einen traurigen/abwesenden Gesichtsausdruck gemacht - beschäftigt Dich irgendetwas?"

Sonst fällt mir nur noch ein: Vorspiel vorhanden? Evtl. zu kurz oder zu lang? (vgl. Erregungskurve)

 

[Leona]

Die wirklich beste Reaktion darauf fände ich wie gesagt, darauf hinzuweisen, dass Frau befriedigt, zufrieden und glücklich ist (umso besser wenn's stimmt).

Das bekommt er

Ich glaube ich hab mich da etwas ungeschickt ausgedrückt. Er ist/war enttäuscht - für sich - weil ER eben noch gerne den Orgasmus mitgenommen hätte.

 

[SchwarzLicht]

Ja, und dann ists ja auch gut so (hatte ich schon so vermutet) - somit ist der Wunsch (und Antrieb) nach einem "einwandfreiem" Sexleben vorhanden, alles in bester Ordnung.

Es sei denn, die Enttäuschung zieht ihn halt so sehr herunter, dass der Kreislauf nach unten sich verselbständigt.

 

[Leona]

Die Kreislaufangst hatte ich, ich denke das ist durchaus berechtigt weil das leicht kippen kann - ähnlich ja auch beim Thema Erektionsprobleme.

Haben wir aber abgebogen

 

[Mrs.Bonnie]

Das ist leider auch Thema in meiner Ehe. Und er ist erst 42.
Und ehrlich gesagt frustriert es mich sehr. Nicht nur ihn. Ich habe dann auch das Gefühl es liegt an mir.
Oft hat er auch einfach gar keine Lust. Frustriert mich noch mehr.

 

[SchwarzLicht]

Also Orgasmusproblem, nicht Erektionsproblem wenn ich richtig verstehe. Um aus dem Kreislauf auszubrechen, nimm mal Veränderung(en) vor. Binde ihn an den Küchenstuhl fest und lass ihn herausfinden, dass Du keine Unterwäsche an hast. Kümmere Dich dann allein um ihn und nimm Dir dafür genug Geduld (planen, um dann auch genügend Zeit zu haben). Ändere mal das Tempo auf ein Extrem, ganz langsam oder ganz schnell, frag evtl. in welche Richtung wenn Du keine Vermutung hast. Vorspiel vorhanden ja, nein, zu lange, zu kurz oder doch überflüssig?

Ich habe zwar in der letzten Zeit fast gar nichts mehr anderes im Kopf als Sex, aber ich bin da auch kein Experte - kann auch nur mutmassen, dass mir das in der Situation wohl helfen würde.

 

[Herzwellen]

Ich mache es mal kurz, in deinem Text schreibst du über ihn und warum er ........

Für mich ist es auch ein Hochgenuss meine Partnerin kommen zu sehen, das geht vielen Männern so.

Orgasmus bei mir muss auch nicht immer sein. Genuss geht vor, sicherlich geht es vielen anderen Menschen ähnlich.

Es soll schon vorkommen, dass die Biologie nicht ganz zusammenpasst.

Hast du mal erruiert wie deine Vorgängerin agiert hat?

Wenn die hart unterwegs war und du Blümchen bevorzugst, wird er Schwierigkeiten haben in dir zu kommen. Lust hin oder her.

Kennst seine Neigungen wirklich? Erfüllst du seine Wünsche?

Was du erlebst, habe ich auch erlebt, allerdings auf der anderen Seite und die Beziehung ist leider nicht mehr ..........

Mann hat nur einen 50% Beitrag beim Sex, die anderen 50% findest du bei dir.

Bei meiner neuen Freundin habe ich das Thema gleich zu Anfang angesprochen, sie war ein wenig überrascht, fand das aber ok darüber zu reden.

Wir haben viel Spaß und null Stress.

 

[Maggy5]

Sex ist eine Kopfsache....gerade beim Mann (auch bei der Frau) Ja Mann kann trotz Erregung nicht zum Höhepunkt kommen...das passiert er ist nun auch keine 18 mehr...das darf man auch nicht vergessen....wenn das passiert, vielleicht erstmal auf Pedding umsteigen...