andi_04_83
Mitglied
- Registriert
- 21 März 2020
- Beiträge
- 9
Hallo zusammen,
nachdem ich mich durch das Forum gelesen habe, möchte ich meine Geschichte niederschreiben und hoffe auf Feedback, wie ich mich verhalten soll.
Wir haben uns Ende 2006 kennengelernt, sie 21 Jahre alt, ich 22 Jahre alt. Ich studierte und sie war in Ausbildung.
Nach knapp 3 Jahren sind wir zusammengezogen, sie startete ins Berufsleben und ich war in den Endzügen meines Studiums. Nach weiteren 1,5 Jahren begann ich ebenfalls zu arbeiten, sie machte sich selbständig. Beide waren beruflich sehr erfolgreich.
5 Jahre danach, als 8 Jahre, nachdem wir uns kennenlernten, kauften wir eine Eigentumswohnung, welche wir letztes Jahr verkauften, um uns den langersehnten Wunsch eines Hauses zu erfüllen.
Beide wollten wir Kinder, was aber nicht so recht klappen wollte. Erst nach 5 Fehlgeburten in 3 Jahren kam unsere Tochter vor 2 Jahren zur Welt. Dies machte uns sehr zu schaffen.
Als ob das noch nicht genug wäre, verstarb mein Vater nach 6 Monaten im Koma aufgrund eines tragischen Unglücks. In Folge dessen kam es bei mir auch zu beruflichen und letztenendes zu psysischen Problemen.
Mich hat das alles sehr belastet, habe es aber weitestgehend mit mir ausgemacht, die Freude am Leben und die Unbeschwertheit verloren.
3 Wochen, nachdem wir in unser Haus gezogen sind, sagte meine Frau, dass wir über unsere Beziehung sprechen müssen. Ich hörte ihr zu, nahm sie aber nicht ernst. Ich war so sehr mit mir und meinen Problemen beschäftigt, ich konnte nicht noch das Problem in der Beziehung annehmen und mich darum "kümmern".
Also blockte ich ab, antwortete ihr, ob sie sich trennen wolle. Ich bot ihr an, dass ich für 2 Wochen ausziehe, damit sie sieht, ob ich ihr fehle. Ich war fest davon überzeugt, dass alles wieder gut wird und wir an unserer Beziehung arbeiten, nicht einfach unsere gemeinsame Zeit, unsere Familie wegwerfen.
Aber ich wurde leider eines besseren belehrt, sie ist ohne mich glücklicher, empfinde keinerlei Gefühle mehr für mich.
Wir hatten noch einen Termin zur Eheberatung bei der Caritas ausgemacht. An diesem Termin (3 Wochen nach der Trennung) wurden wir gefragt, was wir uns von der Beratung erhoffen.
Ich antwortete, dass ich mir wünsche, dass wir an unserer Beziehung arbeiten - sie sagte eiskalt, sie wolle die Trennung. Ende der Eheberatung.
Ich bin schon immer ein Mensch mit wenig Freunden gewesen und im Nachhinein muss ich sagen, ja ich habe mich komplett aufgegeben in unserer Beziehung. Mir war es wichtiger Zeit mir ihr zu verbringen, als mich mit Freunden oder Bekannten zu treffen. Ja, Freundschaften kamen immer durch sie zustande und ich habe mich angehängt.
Ich klammerte quasi und sie muss sich gefühlt haben, als ob sie sich um 2 Kinder zu kümmern hätte. Auch die Erziehung unserer Tochter blieb weitestgehend an ihr hängen, ich hatte keine Kraft dazu.
Zu Beginn unserer Trennung bin ich ihr regelrecht hinterhergerannt, habe das Gespräch gesucht und habe sie regelrecht um eine Chance angebettelt - klar, dass ich die Distanz dadurch nur noch vergrößert habe. Habe ihr zum Geburtstag Blumen geschenkt (2 Monate nach Trennung). Nun habe ich mich zurückgezogen, wir sehen uns, wenn ich meine Tochter abhole (2x die Woche), aber mehr auch nicht. Keine gemeinsamen Aktivitäten mit der Tochter, keine Gespräche über uns, wenn es Gespräche gibt, dann nur die Tochter betreffend.
Vor 1 Monat sagte sie zu mir, dass sie mir nur aus Mitleid eine zweite Chance gäbe und sie mir deshalb nicht gibt. Unsere Beziehung sei eine Lüge und es sei schade, dass sie es erst so spät bemerkt hätte.
Aber auch mein Rückzug führt nicht dazu, dass sie sich (nach jetzt 8 Monaten der Trennung) wieder öffnet. Sie blockt und ist eiskalt. Hätte sich am liebsten direkt scheiden lassen, ohne Trennungsjahr. Ich habe ihr erzählt, dass ich unter einer Depression leide und mich in Therapie befinde - von ihr keinerlei Reaktion und während der letzten Monate keine Nachfrage, wie es mir geht.
Unsere Freunde und auch ihre Familie können nicht verstehen, warum sie uns keine Chance gibt... Ich habe noch ein gutes Verhältnis zu ihren Eltern und ihrer Schwester.
Ich habe zwischenzeitlich begonnen, Sport zu treiben und mich hin und wieder mit alten Freunden / Bekannten zu treffen, mir ein neues Hobby gesucht, welchem ich schon lange nachgehen wollte, aber aus Zeitgründen darauf verzichtet habe.
Ich merke, dass ich langsam mit der Beziehung abschließe, auch wenn es mir unheimlich schwer fällt. Aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sie nochmal einen Schritt auf mich zugeht.
Was kann ich noch tun, um ihre Gefühle evtl. wieder zu wecken?
Vielen Dank im Voraus, auch für das Lesen meines langen Textes!
Viele Grüße,
Andreas
nachdem ich mich durch das Forum gelesen habe, möchte ich meine Geschichte niederschreiben und hoffe auf Feedback, wie ich mich verhalten soll.
Wir haben uns Ende 2006 kennengelernt, sie 21 Jahre alt, ich 22 Jahre alt. Ich studierte und sie war in Ausbildung.
Nach knapp 3 Jahren sind wir zusammengezogen, sie startete ins Berufsleben und ich war in den Endzügen meines Studiums. Nach weiteren 1,5 Jahren begann ich ebenfalls zu arbeiten, sie machte sich selbständig. Beide waren beruflich sehr erfolgreich.
5 Jahre danach, als 8 Jahre, nachdem wir uns kennenlernten, kauften wir eine Eigentumswohnung, welche wir letztes Jahr verkauften, um uns den langersehnten Wunsch eines Hauses zu erfüllen.
Beide wollten wir Kinder, was aber nicht so recht klappen wollte. Erst nach 5 Fehlgeburten in 3 Jahren kam unsere Tochter vor 2 Jahren zur Welt. Dies machte uns sehr zu schaffen.
Als ob das noch nicht genug wäre, verstarb mein Vater nach 6 Monaten im Koma aufgrund eines tragischen Unglücks. In Folge dessen kam es bei mir auch zu beruflichen und letztenendes zu psysischen Problemen.
Mich hat das alles sehr belastet, habe es aber weitestgehend mit mir ausgemacht, die Freude am Leben und die Unbeschwertheit verloren.
3 Wochen, nachdem wir in unser Haus gezogen sind, sagte meine Frau, dass wir über unsere Beziehung sprechen müssen. Ich hörte ihr zu, nahm sie aber nicht ernst. Ich war so sehr mit mir und meinen Problemen beschäftigt, ich konnte nicht noch das Problem in der Beziehung annehmen und mich darum "kümmern".
Also blockte ich ab, antwortete ihr, ob sie sich trennen wolle. Ich bot ihr an, dass ich für 2 Wochen ausziehe, damit sie sieht, ob ich ihr fehle. Ich war fest davon überzeugt, dass alles wieder gut wird und wir an unserer Beziehung arbeiten, nicht einfach unsere gemeinsame Zeit, unsere Familie wegwerfen.
Aber ich wurde leider eines besseren belehrt, sie ist ohne mich glücklicher, empfinde keinerlei Gefühle mehr für mich.
Wir hatten noch einen Termin zur Eheberatung bei der Caritas ausgemacht. An diesem Termin (3 Wochen nach der Trennung) wurden wir gefragt, was wir uns von der Beratung erhoffen.
Ich antwortete, dass ich mir wünsche, dass wir an unserer Beziehung arbeiten - sie sagte eiskalt, sie wolle die Trennung. Ende der Eheberatung.
Ich bin schon immer ein Mensch mit wenig Freunden gewesen und im Nachhinein muss ich sagen, ja ich habe mich komplett aufgegeben in unserer Beziehung. Mir war es wichtiger Zeit mir ihr zu verbringen, als mich mit Freunden oder Bekannten zu treffen. Ja, Freundschaften kamen immer durch sie zustande und ich habe mich angehängt.
Ich klammerte quasi und sie muss sich gefühlt haben, als ob sie sich um 2 Kinder zu kümmern hätte. Auch die Erziehung unserer Tochter blieb weitestgehend an ihr hängen, ich hatte keine Kraft dazu.
Zu Beginn unserer Trennung bin ich ihr regelrecht hinterhergerannt, habe das Gespräch gesucht und habe sie regelrecht um eine Chance angebettelt - klar, dass ich die Distanz dadurch nur noch vergrößert habe. Habe ihr zum Geburtstag Blumen geschenkt (2 Monate nach Trennung). Nun habe ich mich zurückgezogen, wir sehen uns, wenn ich meine Tochter abhole (2x die Woche), aber mehr auch nicht. Keine gemeinsamen Aktivitäten mit der Tochter, keine Gespräche über uns, wenn es Gespräche gibt, dann nur die Tochter betreffend.
Vor 1 Monat sagte sie zu mir, dass sie mir nur aus Mitleid eine zweite Chance gäbe und sie mir deshalb nicht gibt. Unsere Beziehung sei eine Lüge und es sei schade, dass sie es erst so spät bemerkt hätte.
Aber auch mein Rückzug führt nicht dazu, dass sie sich (nach jetzt 8 Monaten der Trennung) wieder öffnet. Sie blockt und ist eiskalt. Hätte sich am liebsten direkt scheiden lassen, ohne Trennungsjahr. Ich habe ihr erzählt, dass ich unter einer Depression leide und mich in Therapie befinde - von ihr keinerlei Reaktion und während der letzten Monate keine Nachfrage, wie es mir geht.
Unsere Freunde und auch ihre Familie können nicht verstehen, warum sie uns keine Chance gibt... Ich habe noch ein gutes Verhältnis zu ihren Eltern und ihrer Schwester.
Ich habe zwischenzeitlich begonnen, Sport zu treiben und mich hin und wieder mit alten Freunden / Bekannten zu treffen, mir ein neues Hobby gesucht, welchem ich schon lange nachgehen wollte, aber aus Zeitgründen darauf verzichtet habe.
Ich merke, dass ich langsam mit der Beziehung abschließe, auch wenn es mir unheimlich schwer fällt. Aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sie nochmal einen Schritt auf mich zugeht.
Was kann ich noch tun, um ihre Gefühle evtl. wieder zu wecken?
Vielen Dank im Voraus, auch für das Lesen meines langen Textes!
Viele Grüße,
Andreas