Rebound? Große Liebe? Verzweiflung!

Bella91

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Das mag sein. Aber das heißt ja nicht, dass man komplett kalt und distanziert schreibt. Wir hatten uns ja im Guten und mit sehr vielen Gefühlen getrennt. Das suggeriert mir eher, dass sie komplett verwirrt ist und es ihr absolut nicht gut geht. Sonst hätte man ja einfach locker quatschen können.

Ich kann mit meiner ExEx ganz normal schreiben trotz abgeschlossen. Oder wohl eher WEIL abgeschlossen.
Das mag gut sein und wir wissen ja auch nicht genau was in ihr vor geht. Jedoch hat sie ja auch jemand neues und wie reagiert man wenn jemand schreibt mit dem man eigentlich nicht schreiben will? Distanziert und kurz und knapp. Das sind ja auch nur Spekulationen.
Allerdings habe ich das Gefühl, dass du dies gar nicht in Betracht ziehst. Sondern ihr verhalten für dich eher positiv werten möchtest, indem du daraus schließt das es ihr nicht gut geht und sie noch etwas fühlt. Es kann aber auch genau gegenteilig sein und ich denke zu deinem eigenen Schutz solltest du auch das in Betracht ziehen.

Und Emotionen während und kurz vor der trennung sind ja leider auch nicht soooo selten.
 

Max_89

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Würde ihr echt gerne schreiben, wie es in der Arbeit so geht. Weil sie hat dort neu angefangen und letzter Stand war, dass es ihr gar nicht gefallen hatte.
Ärgert mich selbst, dass ich so ein ungeduldiger Mensch bin. Die Zeit war noch nie mein Freund.
Mir gehts jetzt nicht absolut schlecht. Also ich hab hier keinen Zusammenbruch, dass die Konversation so kalt war. Ich will einfach nur wissen wie es ihr wirklich geht. Ob alles in Ordnung ist bei ihr. Bricht mir echt ein wenig das Herz sie so down zu sehen.
Ich hoffe, dass es ihr gut geht und sie einfach nur kein Bock auf mich hatte :(
So habe ich sie echt selten erlebt...
 

Max_89

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Hab mir natürlich paar Gedanken gemacht.
Ich hab das Gefühl, dass die KS Exi extrem weit weg gebracht hat von mir. Klar mir geht es besser als zu beginn, aber das Ziel war ja nicht, dass es mir wieder besser geht, sondern ein EB.

Nun ist die Frage ob eine KS tatsächlich bei einem EB hilft, oder dazu nur geraten wird, um loslassen zu können und zu einem besseren Wohnbefinden zu führen. Aber im Endeffekt ist es für ein EB kontraproduktiv, da man nicht nur selbst loslässt, sondern Exi auch, zumindest wenn am Ende der Beziehung noch sehr viele Gefühle im Spiel waren.

Wenn sowieso keine mehr da waren, dann mag das vielleicht nichts kaputt machen.
Aber da wir uns bis zum Schluss liebten habe ich irgendwie das Gefühl, dass die KS einiges kaputt gemacht haben könnte und das Ziel nicht ein EB, sondern das war, dass es mir langsam besser gehen könnte.

Es heißt ja auch, dass hier der Strangersteller und nicht Exi beraten wird. Es ist quasi keine Paartherapie.
Und das beste ist in den meisten Fällen sicherlich, dass man sich von Exi löst und sich auf eine neue Beziehung einlassen kann. Das war aber absolut nicht meine Intension.

Hmm, jetzt bin ich ein wenig verwirrt, was genau das Ziel einer KS ist.
 

Fänchen

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Lieber Max,

ich gewinne irgendwie den Eindruck, dass du deine ex auch jetzt und auch während der Beziehung zu sehr eingenommen hast.
Schreibe jetzt am Handy, kann die Stellen schwer aussuchen, aber du hast mal geschrieben, dass du ihr mal die Pistole auf die Brust gedrückt hast, du hast mit ihr aus verschiedenen Gründen geschimpft, und dann auch noch die Watsche...
Jetzt versuchst du sie dazu zu bringen zu sagen, dass sie sich freut von dir zu hören.
Ich glaube, so ein Verhalten nimmt einem den Atem und man will da nur flüchten.
Sie hat höflich geantwortet, bittr schreib ihr nicht nochmal, gib ihr die Freiheit.

Leider kann niemand garantieren, dass die KS die exen tatsächlich zurück bringen. Vor allem, wenn gravierende Fehler passiert sind. Es ist schwer, das weiß ich, und es wissen alle andere hier im Forum genauso. Die KS soll dazu dienen, selbst zur Ruhe kommen zu können. Auch das ist schwer, das wissen wir alle. Man braucht aber diese, um selbst nicht verrückt zu werden. Wir kennen alle die KK und den Schmerz. Das muss man leider aussitzen, da hilft nichts.
Nein stimmt nicht, dieser Forum hier hilft.

Toller Nebeneffekt ist, wenn die exen doch zurück wollen.
 

Admina Schneewittchen

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Nun ist die Frage ob eine KS tatsächlich bei einem EB hilft, oder dazu nur geraten wird, um loslassen zu können und zu einem besseren Wohnbefinden zu führen.
Hmm, jetzt bin ich ein wenig verwirrt, was genau das Ziel einer KS ist.

Nur kurz, da ich auf dem Sprung bin:

Eine KS dient in erster Linie dazu, dass der andere (der Verlasser) von selbst möglichst bemerkt, dass er doch noch Gefühle hat, bzw. sich wundert, wieso der andere die Trennung akzeptiert und somit die verschütteten Gefühle wieder aufleben lässt. Das ist eine paradoxe Maßnahme sozusagen. Wenn man als Verlassener weint, bettelt oder durch Argumente jemanden davon überzeugen möchte, die Trennung doch nochmal zu überdenken, dann hat das den Effekt, dass sich der andere automatisch noch mehr abwendet. Durch eine KS ist dieser Effekt ausgehebelt!

Der sehr positive Nebeneffekt der KS ist, dass man in dieser Zeit sich selbst erholen und orientieren kann, sich Gutes tun kann/soll um so mit positiver Ausstrahlung und einigermaßen sortiert und bedacht, sich dann die weiteren Schritte überlegen kann (ein Exback mit einem aufgewühlten Menschen voller Schmerz, Gram und Wut ist weniger erfolgreich).
 

Admina Schneewittchen

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Und dieser Text hier ist in jedem Begrüßungpost von uns verlinkt ;-). Deshalb verlinken wir das ja, dass ihr über solche grundsätzlichen Dinge, wie die KS, Bescheid wisst und das nicht jedes Mal neu erklärt werden muss.

-----

Aus dem Link (Begrüßungspost):

ZITAT:
(...)
"6.) Die Kontaktsperre :


Die Kontaktsperre dient dazu, dich selbst zu stabilisieren, die Trauer und den Ärger zu durchleben, wieder auf die Beine zu kommen und wieder unabhängig von deinem Expartner zu werden. Zusätzlich wird das Machtgefüge wieder zu deinem Gunsten verschoben, indem dein Expartner den Zugriff auf dich verliert. Eine wirksame Kontaktsperre sollte etwa 7 Wochen dauern. Wenn in dieser Zeit kein Kontakt von dir aus erfolgt, ist anzunehmen, dass dein Expartner die emotionale Kontrolle über dich verloren hat.

Nimmt er während dieser Zeit Kontakt zu dir auf, antwortest du auf Fragen kurz und sachlich und lässt sms und Telefonanrufe auch mal unbeantwortet. Von deiner Seite aus erfolgen keine Kontaktaufnahmen und keine Rückfragen, wenn er dich nicht erreicht hat.

Es geht hierbei darum, dass dein Expartner seinen Kontrollverlust über dich deutlich zu spüren bekommt, so dass bei ihm das Vermissen und die Angst dich für immer verloren zu haben einsetzen können. Dieser Prozess dauert immer mehrere Wochen, in besonderen Fällen sogar Monate! Wird die Kontaktsperre zu früh gebrochen, kann der Expartner den Kontrollverlust nicht deutlich genug spüren. Dies ist aber dringend nötig, um das Machtgleichgewicht wieder herzustellen – weil nur dadurch verborgene Gefühle an die Oberfläche kommen können.

Sind wichtige organisatorische Dinge während der Kontaktsperre zu klären, sollte dies möglichst kurz und sachlich über die Bühne gebracht werden. Fühlst du dich selbst dazu nicht in der Lage, weil du zu emotional reagieren könntest, überlege dir, was noch warten kann oder an einem neutralen Dritten delegiert werden könnte.

Meldet sich der Expartner während der Zeit der Kontaktsperre nicht, ist das auch gut; umso mehr Zeit und Ruhe hast du für dich selbst. In der Regel melden sich alle Expartner irgendwann wieder, schon allein aus purer Neugier.

Bei Paaren mit Kindern lässt sich die Kontaktsperre nicht so konsequent durchführen. Hier besteht in der Regel regelmäßiger Kontakt über die Kinder. Es ist wichtig, diesen nur auf der reinen Elternebene ablaufen zu lassen und sich auf das rein Organisatorische zu beschränken, was die Kinder anbelangt! Fühlt man sich dazu nicht in der Lage, weil man emotional noch zu mitgenommen ist, so kann man auch hier darüber nachdenken, ob das Einschalten von Vertrauenspersonen (Oma, Tante etc…) eine Lösung sein könnte. Keinesfalls dürfen die Kinder als Überbringer von Nachrichten „benutzt” werden oder über die Lebensumstände des Expartners ausgefragt werden. Dies ist weder im Sinne einer Kontaktsperre, noch zum Wohle der Kinder.

Ähnliches gilt, wenn man mit dem Expartner noch zusammen in einem Haushalt lebt. Ab sofort gilt: getrennt von Tisch und Bett. Das heißt, man übernimmt keine Einkaufs- bzw. Kochdienste mehr für den Expartner, sondern gestaltet das Zusammenleben wie in einer unpersönlichen Zweck-WG. Aus dem gemeinsamen Schlafzimmer zieht man selbstverständlich auch aus. Dabei ist es sehr wichtig, eine unbeteiligte, aber höfliche Haltung zu bewahren und wichtige anfallende Dinge kurz und sachlich zu besprechen.

Keinesfalls sollte man dem Expartner seine verletzten Gefühle durch eine beleidigte und traurige Miene offenbaren. Vielmehr sollte er hautnah mitbekommen, wie man die Trennung dazu nutzt, sich von ihm zu entfernen und dabei zu einem positiven Menschen zu entwickeln. Dies erfordert ein hohes Maß an schauspielerischer Fähigkeit und ist für sehr emotionale Menschen eine fast unmögliche Aufgabe; doch bietet so eine Konstellation auch die Chance, einem Expartner ganz besonders mit der neuen Unabhängigkeit zu konfrontieren.

In jedem Fall sollte die Kontaktsperre immer dazu genutzt werden, sich auf sich selbst zu besinnen, auf die eigenen Stärken und Ressourcen zu konzentrieren, neue Hobbys aufzunehmen, eventuell eine Therapie zu beginnen und sich vom Expartner mehr und mehr zu lösen. Nur so steht man einer neuen Kontaktaufnahme irgendwann gefestigt gegenüber und nur so hätte die ehedem gescheiterte Beziehung eine Chance auf einen Neubeginn."
 

LadyJ

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Max, ich verstehe deinen Gedankengang, aber du hast deine Ex ja nicht aktiv davon abgehalten, dir zu schreiben :smile:

Wenn sie gewollt hätte, hätte sie jederzeit schreiben können. Aber anscheinend war ihr Drang dazu nicht groß genug.
Die KS kann insofern gar nichts kaputt machen, als dass sie Kanäle zum Kontaktieren ja alle offen sind!
Es wäre bestimmt nicht besser gewesen, wenn du ihr die ganze Zeit Nachrichten geschrieben hättest, und sie so reagiert hätte wie jetzt.
 

Hope86

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Klar mir geht es besser als zu beginn, aber das Ziel war ja nicht, dass es mir wieder besser geht, sondern ein EB.

Max, das klingt beinahe so als wärst du nicht zufrieden damit, dass es dir mittlerweile etwas besser geht? ::: das verwirrt mich... ()
 

Max_89

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Max, ich verstehe deinen Gedankengang, aber du hast deine Ex ja nicht aktiv davon abgehalten, dir zu schreiben :smile:
Wenn sie gewollt hätte, hätte sie jederzeit schreiben können. Aber anscheinend war ihr Drang dazu nicht groß genug.

Doch, genau das habe ich getan. Ich habe ihr gesagt, dass ich keinen Kontakt mehr haben möchte. Daraufhin hat sie noch am gleichen Tag geschrieben. Und am nächsten Tag nochmal, wie sehr sie mich verletzt und dass sie betet, dass es nicht zu spät ist, wenn sie an sich gearbeitet hat... blablabla.
Hat mich damals natürlich sehr verletzt, da ich es nicht fair fand mich quasi so zu "bearbeiten" dass ich auf sie warte, falls sie es sich irgendwann wieder überlegt, dass sie mich doch zurück möchte. Das hat mich extrem zurück geworfen natürlich, da das natürlich schön zu hören ist, aber nicht gut im Prozess des Loslassens. Dass sie mir damit wirklich sehr schlecht getan hat. Das hat sie verstanden, sich 1000x entschuldigt und es dann akzeptiert, dass sie sich nicht mehr melden darf.
Daher war klar, dass ich den ersten Schritt machen muss. Dass der nun so komisch verlaufen ist, wundert mich. Weil es ist ja nicht schlimmes vorgefallen.
Sie meinte, sie werde mich nie vergessen, und sie ist immer für mich da, wenn ich etwas brauche und ich kann mich immer melden...
Jetzt habe ich das getan und das kam dabei raus. Wundert mich. Keine Ahnung, was gerade in ihr vorgeht. Was gerade bei ihr so schief läuft. Das ist nicht die Person die ich kenne...

Max, das klingt beinahe so als wärst du nicht zufrieden damit, dass es dir mittlerweile etwas besser geht? ::: das verwirrt mich... ()

Warum verwirrt dich das? Wenn man eine Person liebt und sich zu 100% sicher ist, dass es die Person ist, mit der man den Rest seines Lebens verbringen will, dann ist man nicht zufrieden wenn es einem besser geht. Es ist natürlich gut, wenn es mir besser geht, aber das bringt mich trotzdem niemals davon ab, zu hoffen, dass ich sie irgendwie wieder an meiner Seite haben kann. Die Liebe die ich für sie empfinde wird sich nämlich nicht ändern, auch wenn es mir langsam besser geht. An der ändert sich nicht. Und was bringt es mir, wenn es mir besser geht, an der Liebe sich aber nie etwas ändern wird?


Und tatsächlich geht es mir jetzt heute wieder nicht so gut...

Habe mich gestern dann noch entschuldigt dafür, dass ich schlechte vibes gebracht habe. Dass ich verwirrt bin, dass sie so reagiert hat und sie mir immer schreiben kann wenn sie möchte. Und ihr einen schönen Urlaub mit ihren Eltern gewünscht.
Also alles ohne Frage worauf sie antworten müsste.

Trotzdem hat sie geantwortet und gesagt, dass es nicht unfreundlich wirken wollte.
Habe sie dann noch gefragt, ob sie heute zur Schlossbeleuchtung geht.
Als diese vorbei war hat sie geantwortet, dass sie ein wenig dort war und gefragt, ob ich auch gegangen bin.
Habe dann gefragt, wie das wetter war und dass ich nicht war, da ich auf einem Geburtstag eingeladen war.
Sie meinte, dass das wetter ok ist, es regnet nicht mehr.

Das der kleine Smalltalk gestern noch.


Bin echt verwirrt und traurig. Aber auch sauer, dass sie quasi in der gleichen Woche unserer Trennung sich schon hat f***** lassen.
Meine Gefühle und mein Kopf spielen wieder ein wenig verrückt.
 

Max_89

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Heute Nacht seeeeehr lange und ziemlich real von Exi geträumt.
Ich war bei ihr in ihrer Heimat und haben dort viel Zeit verbracht als Paar. Und dann kam sogar meine Familie noch hinzu irgendwann und es gab eine Familienzusammenführung. In dem ganzen Traum ist nicht viel passiert, aber er fühlt sich extrem lang an.
Auf einmal waren wir dann wieder in Deutschland und bei meinen Eltern zuhause.
Dort waren wir glaube ich kein Paar mehr. Zumindest haben wir über uns gesprochen, dass wir uns ganz unverbindlich treffen können und einfach mal schauen wie es läuft und was daraus wird. Wir haben Wäsche aufgehängt :schuettel: Ich weiß sogar, was für Klamotten sie an hatte. Hat sich ziemlich real angefühlt das ganze.

Würde echt gerne fragen, wann sie genau fliegt und wieder kommt.
Aber ich versuche sie alleine zu lassen in dem Urlaub und in (hoffentlich) Erinnerungen schwelgen. Immerhin war es das Land in dem wir in unserem ersten Urlaub waren. Ein sehr kleines Land. Da wird sie an vielen Stellen vorbei kommen, die sie an uns erinnern wird. Ich hoffe, dass das etwas auslöst.

Und dann werde ich mich in einer Woche mal nochmal melden. Einfach fragen wie es geht und wie der Urlaub so war. Ich hoffe, dass ich sie langsam aber sicher ein wenig aus der Reserve locken kann, damit man wieder ein paar lockere Gespräche führen kann.
 

Aber

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Und dann werde ich mich in einer Woche mal nochmal melden. Einfach fragen wie es geht und wie der Urlaub so war. Ich hoffe, dass ich sie langsam aber sicher ein wenig aus der Reserve locken kann, damit man wieder ein paar lockere Gespräche führen kann.

Lieber Max,
das klingt doch gut. Also Abstand und dann vielleicht ein lockeres Gespräch. Da lese ich weniger Panik raus als jetzt die letzten Tage.
Ich hatte beim Lesen schon das Gefühl, dass dich das alles sehr aufgewühlt hat kurz vor/nach dem Kontakt. Dass du dir selbst Druck gemacht hast, dass diese Konversationen jetzt was bewirken.

Diese "Erweiterung" der KS könnte vielleicht dir selbst auch wieder weiterhelfen. Diese Panik (die ich auch noch oft habe), spüren die anderen doch bestimmt.

Du schaffst das, bleib einfach bei dir und werde "souverän".
Lass ihr Luft zum Atmen, denn wenn man kein Druck spürt, dann kann man die Gedanken schweifen lassen und vermissen. Das bringt euch beiden also Kraft und ich denke nicht, dass es sie weiter weg von dir treibt.
Jeder hat sein eigenes Tempo. Das musste auch ich schmerzhaft lernen.

Einen schönen Abend dir.
 

Max_89

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Danke für deine Worte.
Ja ich hatte Erwartungen und die sollte man haben. Ich dachte, dass sie sich freut, wenn ich mich melde und man sofort wieder normal schreiben kann wie man immer geschrieben hat.
Dass das alles so distanziert fast schon abweisend ist, hatte ich nicht erwartet. Ich weiß auch nicht ob ich das eventuell etwas herbeigeführt habe indem ich quasi direkt mit einer kleinen Diskussion gestartet habe nach meinem eigentlich erfolgreichen Pling, der sogar mit einem Smilie beantwortet wurde.

Würde echt gerne verstehen, warum sie so ist. Man hat sich im Guten getrennt und sie wollte ja absolut keinen Abbruch des Kontakts.
Aber es ist wohl auch nicht der Fall, dass man danach direkt wieder normal schreiben kann wie vorher. Da muss man sich wohl rantasten. Da hatte ich einfach falsche Erwartungen. Ich hätte gar keine haben dürfen.

Leider erwische ich mich aktuell dabei, die ganze Beziehung in einem schlechten Licht zu sehen. Klar hatten wir super schöne Zeiten. Aber es gab immer wieder Phasen, in denen es eben nicht 100% lief und sie sich nicht so ganz sicher war mit uns beiden.

Am Ende war ich es, der es zur Trennung getrieben hat, weil sie sich immer weiter entfernt hat, auch wenn sie mich sicher noch sehr liebte. Auch das lag daran, dass ich immer die Pistole auf ihrer Brust hatte und Druck ausgeübt habe.

Aber dass sie nicht einmal eine Woche nach unserer Trennung schon intim mit einem anderen wurde und mit dem vielleicht mitlerweile quasi zusammen ist (keine Ahnung ob sie sich überhaupt noch sehen. Weiß gar nichts), das tut schon extrem weh und lässt mich glauben, dass sie mich gar nicht wirklich geliebt haben kann...
Warum aber dann die extremen Gefühlsausbrüche, als ich ihr klar gemacht habe, dass ich den Kontakt abbrechen werde, wo sie mir quasi gesagt hat, dass sie an sich arbeiten wird und betet, dass es dann noch nicht zu spät ist.
Wenn da nichts mehr gewesen wäre, wär es nicht zu solchen Emotionen und solchen Ausbrüchen gekommen. Vor allem weil das absolut nicht ihre Art ist.

Aber wo ist das jetzt? Was hatte das alles zu bedeuten?

Nächste Frage ist, kann ich ihr jemals wieder vertrauen? Könnte ich überhaupt ein EB vollziehen, falls es die Chance gäbe? Kann ich diese Lügen und dieses respektlose und verletzende Verhalten jemals vergessen?
Ich liebe diese Frau so sehr, das hat kein bisschen nachgelassen. Das macht mir ein wenig Angst. Obwohl ich sie teilweise in einem solch schlechten Licht sehe aktuell, werden die Gefühle nicht weniger. Kein bisschen.
Ich kann es nicht fassen, wie sie mit mir umgegangen ist nach der Trennung.
Quasi wie ein Sack Müll entsorgt und sofort ersetzt (vielleicht). Dann noch versuchen mich nicht zu verlieren indem sie mir extreme Hoffnungen macht.
Und nach der KS behandelt sie mich wie einen Fremden.

Ich werde echt nicht schlau daraus.
 

Schäin Sau

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Ja ich hatte Erwartungen und die sollte man haben.

Da möchte ich mal einhaken. Denn: nein, das sollte man möglichst nicht.

Das große Problem bei Erwartungen ist doch, dass Du Deine Meinung/Ansicht/Werte/etc auf eine andere Person projizierst. Du erwartest, dass eine andere Person auf etwas so reagiert, wie DU es für richtig/gut erachtest.
Meistens wird das aber genau nicht passieren und dann ist man enttäuscht oder gekränkt, weil man (unterbewusst) keine Bestätigung bekommen hat.

Und um ehrlich zu sein zieht sich das auch hier durch Deinen Strang. Mir kommt es so vor, als würdest Du oft eine Reaktion der User erwarten. Ist diese anders als Du dachtest schaltest Du immer wieder in einen Rechtfertigungs- bzw. Erklärungsmodus um Deinen Standpunkt zu untermauern.

Das hier:
Auch das lag daran, dass ich immer die Pistole auf ihrer Brust hatte und Druck ausgeübt habe.
Kann ich mir ehrlich gesagt gut vorstellen. Es gab Situationen, in denen Du etwas erwartet hast und es dann eben genau nicht passiert ist. Dadurch entsteht ein Druck, der irgendwie raus muss. Am Ende bewirkt das aber nichts Gutes.

Ich würde Dir wirklich raten zu reflektieren warum es für Dich so wichtig ist, dass Dein Gegenüber Deine Meinung spiegelt. Es scheint, als bräuchtest Du immer wieder Bestätigung von außen. Wenn die fehlt entsteht eine (unterbewusste) Unsicherheit, die dann ein Verhalten hervorruft, dass im englischen „defensive“ genannt wird. Ich kann das nicht wirklich ins Deutsche übersetzen, aber ich denke Du weißt was ich meine.

Überleg Dir mal, welchen Unterschied es macht in einer Situation zu denken:
„es wäre schön, wenn…“
oder
„ich gehe davon aus, dass…“
Das ist ein grundsätzlich unterschiedliches Mindset.


Und das sollte Prio1 sein. Bevor Du anfängst über sie und die Zukunft zu denken solltest Du Dir selbst im Klaren sein, wo Deine Baustellen sind und wo Du ansetzen musst.
Sonst hängst Du ziemlich bald wieder in der selben Situation fest, egal wie es mit dem EB jetzt weiter geht.
 

Ymahe

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Hey Max,

ich lese immer still bei Dir mit und dabei war ich ein paar Mal kurz davor etwas zu schreiben, wusste aber nicht genau, was mich eigentlich irritiert.

Ja ich hatte Erwartungen und die sollte man haben

Mit dem Satz hast Du es für mich auf den Punkt gebracht. Wie Pumuckl schon sagt, es ist nicht gut Erwartungen zu haben. In Erwartungen steckt was ganz persönliches, etwas was Du möchtest, Dein Gegenüber aber vielleicht nicht erfüllen kann oder möchte. Wenn die Reaktion dann nicht Deinen Erwartungen entspricht, bist Du enttäuscht, traurig, wütend, oder was auch immer. Das liegt dann aber in Dir oder bei Dir, denn Dein Gegenüber muss nicht Deine Erwartungen erfüllen. Erwartungen haben immer etwas egoistisches.
Manchmal habe ich bei Dir den Eindruck, als wenn Du denkst, Deine Ex hat gar keine andere Möglichkeit als zu Dir zurück zu kommen, denn Sie hat ja gesagt, dass sie Dich liebt und sie ist Deine eine große Liebe. Nur leider funktioniert das nicht so und Du kannst auch nichts erzwingen. Hast Du den Gedanken schon mal zugelassen, dass sie nicht zurück kommen könnte?

ch würde Dir wirklich raten zu reflektieren warum es für Dich so wichtig ist, dass Dein Gegenüber Deine Meinung spiegelt. Es scheint, als bräuchtest Du immer wieder Bestätigung von außen. Wenn die fehlt entsteht eine (unterbewusste) Unsicherheit, die dann ein Verhalten hervorruft, dass im englischen „defensive“ genannt wird. Ich kann das nicht wirklich ins Deutsche übersetzen, aber ich denke Du weißt was ich meine.

Überleg Dir mal, welchen Unterschied es macht in einer Situation zu denken:
„es wäre schön, wenn…“
oder
„ich gehe davon aus, dass…“
Das ist ein grundsätzlich unterschiedliches Mindset.

Auch da bin ich ganz bei Pumuckl. Der zweite Mindset macht es auf jeden Fall einfacher mit nicht erfüllten Wünschen umzugehen und nimmt Dir und Deinem Gegenüber den Druck (diesen spürt man nämlich idR doch irgendwie).

Meine Formulierung ist ein wenig holprig, ich hoffe, Du kannst trotzdem was damit anfangen.
 

Max_89

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Da möchte ich mal einhaken. Denn: nein, das sollte man möglichst nicht.
Sorry Leute, da hat schlichtweg ein "nicht" gefehlt.
Man sollte KEINE Erwartungen haben, aber die hatte ich, als ich unterbewusst als ich ihr schrieb.
Dieses eine fehlende Wort hat den ganzen Text falsch wirken lassen :nanu:
 

Mailin

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Lieber Max,
mir geht es ganauso wie Ymahe:
Hey Max,

ich lese immer still bei Dir mit und dabei war ich ein paar Mal kurz davor etwas zu schreiben, wusste aber nicht genau, was mich eigentlich irritiert.

/QUOTE]

Zunächste einmal: Ich finde die letzten beiden Posts sehr konstruktiv. Ich kann den beiden nur zustimmen. Und ergänzend möchte ich den Blick einmal hierrauf richten:

Kann ich diese Lügen und dieses respektlose und verletzende Verhalten jemals vergessen?

Wenn man tief im Liebekummer steckt, sieht man natürlicherweise alles emotional gefärbt.
Daher hier mal zur Erinnerung:
- du hast diese Frau geschlagen (auch wenn reflexartig, auch wenn "nur" einmalig): dies ist in hohem Maße demütigend, beängstigend und nicht zuletzt respektlos. (sorry...:shakehead:)
- du schreibst weiter in deinem Eingangspost, dass sie unter den Folgen einer früheren Erkankung gelitten hat und du nicht immer verständnisvoll damit umgegangen bist
- man hat den Eindruck, dass du sie durch deine "Helferrolle" mitunter quasi entmündigt hast (Phillip hat hier ja den Begriff "Pateralisierung" ins Spiel gebracht).

Max, versuche dich einmal in ihre Position zu verletzen. All dies wird ihr eben nach eurer Trennung auch durch den Kopf gehen. Ich denke, ihre deutliche Ambivalenz bei eurer letzten Begnung ist das Ergebnis dieser destruktiven Dynamiken, die da geherrscht haben.

Ich kann sie ehrlich gesgagt gut verstehen: Ich stelle mir vor, ich liebe einen Mann und der verhält sich in oben skizizierter Weise mir gegenüber. Ich würde dies in der Phase größten Verliebtseins in eurem jungen Alter möglicherweise verdrängen. Sobald dies nachlässt, würde ich mir auch einen Weg aus der Beziehung suchen, auch wenn mit Schuldgefühlen dir gegenüber.
Bitte nimm mir nicht übel, dass ich das so deutlich schreibe. Vielleicht hilft es deinen Blick auch darauf zu lenken.

Ich sehe es nmlich wie Pumuckl: dir ist sicher damit geholfen, wenn du die Gedanken daran zulässt, wass du konkret ändern kannst.

Daneben sehe ich deine Gefühle von Wut ihr gegenüber allerdings auch im Hinblick auf deine Entwicklung als gutes Zeichen, denn er zeigt, dass du in einem Verarbeitungsprozess bist.

Ich wünsche dir, dass es dir bald besser geht. :smile:
 

Schäin Sau

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Sorry Leute, da hat schlichtweg ein "nicht" gefehlt.
Ein freud'scher Verschreiber sozusagen ;)
Wenn Du das weißt, Dir gleichzeitig aber auch eingestehst, dass Du diese Erwartungen eben noch hast, dann bist Du ja schon auf einem sehr guten Weg.
Dann weißt Du nämlich, wo Du bei Dir ansetzen musst.
Das ist echt wichtig und sollte wirklich Priorität für Dich ganz persönlich haben.

Stell Dir die Fragen:
Warum habe ich solche Erwartungen?
Gibt es auch andere "Wahrheiten" als meine?
Wie wirkt mein Verhalten auf andere?
Warum wirft es mich aus der Bahn, wenn diese Erwartungen nicht erfüllt werden?
usw.

Glaub mir, das wird Dich einen riesen Schritt weiter bringen.


Edit:
Was mir grade noch einfällt: Zum Thema Erwartungshaltung solltest Du Dir mal die letzten 30 Seiten des Strangs von Wertvoll anschaun. Da wird sehr deutlich, wie eine zu hohe Erwartungshaltung ein ganz gut laufendes EB extrem erschweren kann...
 
Zuletzt bearbeitet:

Mod Luke

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Dieses eine fehlende Wort hat den ganzen Text falsch wirken lassen :nanu:

Ne, nicht wirklich. Denn das, was du hier grundsätzlich schreibst, stimmt nicht mit dem überein, was du dann tatsächlich tust, bzw. deine innere Haltung passt nicht mit dem Geschriebenem hier überein.

In anderen Strängen rätst du zu Dingen, die du selbst nicht umgesetzt bekommst, ganz im Gegenteil - du tust das, wovon du in anderen Strängen abrätst.

Du hast eine Erwartung, nämlich, dass sich deine Ex über deinen Pling zu freuen hat. Nun bist irritiert, dass sie sich eben nicht gefreut hat, versuchst div. Begründungen dafür zu finden, dabei ist die Begründung ganz banal und liegt auf der Hand. Leider verschließt du deine Augen davor.

Was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, ist, weshalb du an deinen Baustellen nicht arbeitest, wenn du sie doch kennst? z. B. dein erhebliches Defizit, was deinen Selbstwert angeht.

Du stellst das Wohl deiner Ex, deutlich über deines, fühlst dich nur vollkommen, wenn sie an deiner Seite ist, findest es nicht zielführend, dass es dir besser geht, dem EB aber nicht zuträglich ist, usw.

Sieh diese ganze Trennung mal als Chance. Du bekommst die Chance aktiv etwas an dir zu verändern, an dir zu arbeiten, in deine innere Mitte zu finden. Du hast jetzt zwei Möglichkeiten: wait or create (Zitat aus Pythons Strang)

Den Text zitiere ich dir mal fix her:
Das ich neue Wege gehe, ist für mich Notwendigkeit.
Hier hat sich recht früh abgezeichnet, dass mein Ex mich durchaus noch "scharf" findet. Aber der Rest leider doch sehr zu wünschen übrig läßt.
Nachdem meine anfängliche Verzweiflung etwas abgeklungen war, habe ich 2 Optionen für mich gesehen: auf den Ex warten, Stillstand oder versuchen nach vorne zu schauen, Neues in mein Leben lassen. Wait or create.
Es ist mehr als fraglich, ob mein Ex jemals echte Anstalten zurück in meine Richtung machen wird. Ich würde also seit 4 Monaten da sitzen und warten. Allein aus diesem Blickwinkel war die Entscheidung im Rückblick schon "richtig". Ich dachte mir schon vor Wochen/Monaten, dass es das doch nicht sein kann... tatenlos herumsitzen und warten. Auf jemanden, der mich nicht mehr in seinem Leben als Partnerin haben will. Auf jemanden, der einfach unpersönlich alles wegwirft.

Warten ist ja schön und gut. Aber wie lange will ich wenn warten? Monate? 1 Jahr? Das kann es doch nicht sein?!! Und deshalb versuche ich (so gut es eben geht) nach vorne zu schauen.
Mir ist diese Einstellung nicht in den Schoß gefallen. Ich bin nicht eines morgens aus dem Bett gesprungen und alles war anders.
Einmal hat mir natürlich die Zeit etwas geholfen. Ich glaube nicht, dass die Zeit alle Wunden heilt. Aber mit der Zeit werden sie "weniger schlimm", verblassen sozusagen etwas. Auf der anderen Seite habe ich auch etwas dafür getan, dass es mir mittlerweile besser geht als direkt nach der Trennung.

Ich erinnere mich an das erste Treffen mit einer neuen Bekannten, 3 Wochen nach der Trennung oder so. Es war furchtbar. Ich wäre am liebsten weggelaufen und hätte mich weinend zu Hause verkrochen. Ich wußte kaum, was ich sagen soll. Hatte keinen Spaß an unserem Spaziergang. Aber ich bin dran geblieben. Mittlerweile machen wir alle 2 oder 3 Wochen was zusammen und haben Spaß dabei!

Ich erinnere mich an meinen ersten Spaziergang nach der Trennung. Ich bin zu einem kleineren See gefahren (also Uferlinie keine 30km^^), den ich umlaufen wollte. Das habe ich auch getan. Aber es war furchtbar. Ich hatte keinen Spaß. Mir kamen Pärchen entgegen. Es tat alles so weh. Wie kann ich jemals wieder alleine ohne den Ex Spaß an so einer Unternehmung haben?!, dachte ich mir. Aber ich bin dran geblieben. Heute hatte ich einen kleinen Alm-Spaziergang. Alleine, damit ich in meinem eigenen Tempo den Berg hochkriechen kann und mich niemand nervt oder mir ein Ohr abkaut. Und das habe ich genossen.

Ich habe heute am Berg blühende Akeleien gesehen, wunderschön. Das erinnert mich an einen ziemlich dunklen Tag ein paar Wochen nach der Trennung. Es war Februar oder März, kalt und grau. Der Ex hatte mal wieder Nachrichten losgelassen ob ich zu Hause wäre oder sowas. Da ich Bedenken hatte, dass er doch einfach unangekündigt vor meiner Tür steht (er hatte damals noch einen Wohnungsschlüssel von mir), bin ich raus gegangen. Ich habe es keine halbe Stunde draußen ausgehalten. Ich mußte so mit den Tränen kämpfen, dass ich schnell wieder heim gelaufen bin. Ich hatte sowas von keinen Spaß. Wie kann mir jemals wieder irgendetwas Spaß machen ohne den Ex?!, dachte ich an diesem Tag. Ja, das war ein ziemlich dunkler Tag. Ich bin kurz in den Supermarkt und habe dort ein Päckchen Akelei-Samen mitgenommen. Inzwischen sind daraus auch ein paar 5cm große Akelei-Babys entstanden. Mittlerweile kann ich mich auch mal wieder an "Kleinigkeiten" wie blühenden Akeleien erfreuen.

Auch beim Thema Dating hatte ich nicht nur Glücksgriffe. Morgen steht übrigens ein neues erstes Date an, ich bin gespannt, haha. Mein zweites Date nach Trennung war sowas von ein Fail. Ich hatte keinen Spaß. Habe sogar da gesessen und Tränen runtergekämpft, weil der Kerl es halt einfach nicht 'gebracht hat' und ich ihn nur mit dem Ex verglichen habe. Aber auch da bin ich dran geblieben und die anderen ersten Dates waren nicht so eine Vollkatastrophe.

Ich möchte wirklich niemandem sagen, was er/sie tun oder lassen soll. Meine Ausflüge und Aktivitäten sind nicht für jede:n. Ich bin mir jedoch sicher, jede:r findet etwas für sich! Ob es Yoja, töpfern, malen oder schwimmen ist... ruhig auch mal was neues probieren.
Ich glaube: von nix kommt nix! Das gilt im Beruf, das gilt oft beim Geld, das gilt sehr oft im Leben.
Natürlich hilft die Zeit über den Schmerz hinweg, aber man kann auch selbst aktiv etwas dagegen tun. Nicht gleich aufgeben, wenn es mal grade keinen Spaß macht.
Mir geht es auch nicht jeden Tag supergut. Eigentlich war sogar die gesamte letzte Woche und übers lange Wochenede meine Stimmung eher etwas gedrückt. Aber ich bin dran geblieben: Am langen (Himmelfahrt) Wochenede war ich sehr viel mit Mr. R unterwegs und wir hatten schöne Spaziergänge/Ausflüge. Ich konnte nicht jede Minute genießen, aber am Ende des Tages hat das Positive überwogen.
Und das ist es, was zählt.

Das alles erinnert mich sehr an das, was ich vor Jaaaahren auf See erlebt habe. Der Sturm war wirklich häßlich. So häßlich, dass das Schiff phasenweise überhaupt nicht mehr vorwärts kam sondern vom Wind sogar zurück gedrückt wurde (stramme Leistung bei 10 oder 20 tausend PS). Wären die Maschinen in diesem Sturm ausgefallen, wäre es das gewesen. Da gings fast nur noch ums Überleben. Ein Schiff ohne Antrieb legt sich schnell quer zur See und dann ist es oft nur eine Frage der Zeit bis die nächste größere Welle es zum kompletten kentern/untergehen bringt. Die Maschinen (du) müssen im Sturm (Trennung) unter ALLEN Umständen weiterlaufen.
Ich war damals noch recht jung und sehr unerschrocken. Aber was ich daraus gelernt habe: egal wie schlimm es ist (das Wetter/der Sturm damals, heute irgendwas im Leben wie die Trennung)... auch dieses wird vergehen!
Irgendwann ist auch der stärkste Sturm wieder vorbei.

Vielleicht kannst du aus diesen wunderbaren Texten etwas für dich mitnehmen.
 

Max_89

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- du schreibst weiter in deinem Eingangspost, dass sie unter den Folgen einer früheren Erkankung gelitten hat und du nicht immer verständnisvoll damit umgegangen bist
Da hast du denke ich etwas falsch verstanden. Eine Erkrankung gibt es nicht. Sie hatte nur immer wieder kleine Einbrüche aufgrund von Heimweh. Auch hatte sie am Anfang der Beziehung noch einige Schuldgefühle wegen ihres Exes, den sie betrogen hatte und schlecht behandelt. Dieser hatte ihr aber nie irgendwelche Vorwürfe gemacht oder schlecht zurück behandelt. Quasi die Geschichte einfach so abgeschlossen, auf nimmer wiedersehen.
Nachdem sie ihre Sachen alle bei ihm abgeholt hatte und die beiden sich ausgesprochen hatten (das war noch bevor wir offiziell zusammen kamen) waren zumindest die Schuldgefühle ein wenig verflogen.
Aber ihr Leben, das sie sich über 2-3 Jahre in der alten Stadt aufgebaut hatte, war von einem auf den anderen Tag kaputt als das passierte und sie in die neue Stadt (meine Stadt) zog.
Sie selbst ist eine sehr sehr intelligente Frau, die diverse Sprachen spricht und schon bereits in vielen Ländern der Erde gelebt hat. Aber selbst sagt sie von sich, dass es langsam Zeit wird, sesshaft zu werden. Am Anfang der Beziehung haben wir darüber natürlich auch gesprochen, ob das überhaupt zu etwas führen kann, oder ob sie nach dem Studium sowieso wieder weg ist.
Sie meinte, dass alle Optionen offen sind. Es gibt keinen vorgeschriebenen Weg. Sie kann sich alles vorstellen. Und dort wo sie glücklich ist, dort möchte sie auch bleiben.
Aber ein wirkliches berufliches Ziel hatte sie nie, das hat sie bis jetzt noch nicht und das Studium ist in nächster zeit (ende des Jahres) bereits abgeschlossen. Und das hat ihr extrem zu schaffen gemacht, dass sie selbst nicht weiß, was mit ihrem Leben passieren wird. Es gab keine Zukunftsgedanken.
Es gab da mich und eine Zeit lang war der Plan, dass wir unser Studium gemeinsam beenden in etwa zur gleichen Zeit, dann gemeinsam in eine neue Stadt ziehen, ich dort mein Referendariat beginne und sie sich dort dann einen Job sucht.
Aber als intelligente, unabhängige Frau ist das denke ich schwer mit sich vereinbar, dass man quasi ohne Ziel einfach dem Mann folgt ohne zu wissen, was man selbst in seinem Leben erreichen möchte. Sie bekommt immer mehr Panik, je näher das alles rückt, zieht sich immer weiter zurück, ich mache dadurch immer mehr Druck und am Ende kam es wie es kommen musste.

Das ist die Erklärung, die ich für das ganze habe. Da spielen sicherlich auch noch andere Dinge rein, aber ich denke, dass dieser Druck, den sie eh schon hatte, indem sie nicht wusste was mit ihrem Abschluss und Leben anzufangen, sie dazu brachte, sich zurück zu ziehen und in die Defensive zu gehen. Das kombiniert mit meinem Druck, der immer größer wurde, je mehr sie sich zurück zog... Das war einfach zu viel.

Ich selbst war ja auch für eine Trennung, da es einfach nicht mehr lief und wir einfach nicht mehr so sein konnten, wie wir es einmal waren.
Und ich bin froh, dass es dazu kam, weil ich tatsächlich einiges erkannt habe das ich falsch gemacht habe und ganz anders an die Sache gehen würde.
Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass sie die Zeit nutzt, ohne Druck, zu reflektieren, was bei uns schief gelaufen ist und sich Gedanken darüber macht, was sie sich für die Zukunft wünscht. Ein paar Pläne schmiedet, auch einen Backup Plan, den sie immer nutzen kann, falls sie wieder Druck verspürt und nicht genau weiß, wohin die Reise führt.
Das war ja auch ihr Plan. Sie meinte, dass sie an sich arbeiten muss, egal in welcher Situation sie sich befindet. Und dass es mit uns aktuell nicht klappt liegt nicht daran, ob wir zusammen passen oder nicht, sondern eher, dass sie aktuell einfach nicht in der Lage ist eine Beziehung zu führen.
Ich hoffte, dass die Zeit einiges Licht ins Dunkle bringt. Vor allem bei ihr, weil da war nur noch Dunkel. Beziehung läuft nicht mehr rund, dadurch bröckelt der gemeinsame Plan, der einzige Plan den es aktuell gibt, und das ist nicht mal ihr Plan, sondern mein Plan.
Und bei mir, dass ich eben sehe, welche Fehler ich begangen habe und wie ich diese vermeiden kann.

Ich hoffe noch immer darauf. Aber ich muss ich mich wohl damit abfinden, dass alles was sie in der Situation sagte nur aus Emotionen heraus gesagt wurde, das wohl für den Moment so war, aber auf dauer keinen Wert mehr hat.
 

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