confiante
Aktives Mitglied
- Registriert
- 4 Mai 2015
- Beiträge
- 1.448
Liebes Forum,
nachdem ich im April zum ersten Mal Kontakt mit Wolfgang hatte lese ich hier nun täglich mit. Ich verfolge einige Stränge fieberhaft und viele tolle Beiträge von Euch haben mir schon echte Lichtblicke beschert bzw. mir aus der Seele gesprochen. Und ohne, dass Ihr mich kennt, sind viele von Euch mir schon sehr ans Herz gewachsen.
Aus diesem Grund und weil ich ebenfalls etwas Rückhalt in meiner Geschichte brauchen könnte, habe ich mir heute ein Herz gefasst und versuche möglichst verständlich und nicht zu konfus (wozu ich in langen Texten neige) mein Drama zu schildern. Ich bin nicht ganz sicher, mich dem richtigen Forum zugeordnet zu haben, fühl mich im Affärenforum aber quasi heimisch und wäre froh, hier bleiben zu dürfen.
EDIT: Ich hatte es befürchtet. Es is unglaublich lang geworden. Ich bin der Meinung, mich auf Schlüsselszenen beschränkt zu haben, aber trotzdem.....mein aufrichtiger Dank und Bewunderung gelten demjenigen, der sich alles zu Gemüte führt!
Wie alles begann:
Wir (beide Mitte 30) lernten uns vergangenen Februar in meinem ehemaligen Unternehmen kennen. Er arbeitete zum damaligen Zeitpunkt bereits mehrere Jahre dort, ich hatte erst im November zuvor angefangen. Wir hatten in der Kantine bereits ein Auge aufeinander geworfen, aber zum damaligen Zeitpunkt keine Überschneidungspunkte, da wir in unterschiedlichen Abteilungen waren. Er nutzte eine Rundmail von mir an den gesamten Standort als Aufhänger, um das erste mal mit mir in persönlichen Kontakt zu treten. Seitdem schrieben wir uns regelmäßig, bald auch über WA.
Er war zum damaligen Zeitpunkt grad erst wenige Monate von seiner Freundin getrennt, mit welcher er 15 Jahre zusammen war.
Weiterer Verlauf:
Unglücklicherweise holte mein ehemaliger Chef ihn dann im Frühjahr letzten Jahres in unsere Abteilung. Unglücklicherweise, weil es später in der Entwicklung unserer Sache nicht wirklich zuträglich war, da wir sehr eng zusammenarbeiten mussten und ich leider keine Möglichkeit hatte, ihn zu meiden, als gewisse Situationen es gefordert hätten.
Zum etwa gleichen Zeitpunkt trafen wir uns zum ersten Mal und verbrachten einen tollen Abend miteinander, lachten unglaublich viel. Ich war hin und weg, es passte einfach. Und gefunkt hatte es da bei mir schon lange.
Kurz darauf folgte ein weiteres Treffen, bei welchem wir zum ersten Mal touchy wurden und woraufhin ich ihn dann auch küsste. Da ließ er sich auch noch drauf ein, aber als ich weitergehen wollte, blockte er auf einmal ab. Mir war auch damals schon klar, dass ich das besser vermieden hätte, aber für mich war einfach schon alles klar und ich war einfach unfassbar scharf auf ihn. Und mit der Reaktion hätte ich gar nicht gerechnet. War völlig vor den Kopf gestoßen. Und die Aktion sollte uns auch erst mal für lange Zeit aus dem anfangs echt guten Flow reißen.
Er ließ sich kaum noch auf Treffen ein und wenn, dann war es jedes Mal ein echter Kampf. Er wollte sich nie festlegen, eierte rum, wich mir aus....und war trotzdem immer präsent. Wir schrieben weiterhin viel (telefonieren ist im irgendwie nicht geheuer, hat er möglichst immer vermieden) und sprachen auch viel über "uns", wenn wir gemeinsam in den Raucherpausen waren. Er machte mir viele Komplimente, sagte mir oft, was für ein toller Mensch, war für eine Wahnsinnsfrau ich sei.
Mit einer Ausnahme im Sommer sollte auch vorerst nicht mehr wirklich was zwischen uns laufen. Wir waren an dem Tag gemeinsam auf einer Veranstaltung (die ich initiiert hatte) und nachdem einiger Alkohol geflossen war, wurde es heiß....woraufhin er fluchtartig das Weite suchte. Der Drang nach Flucht muss immens gewesen sein, denn er fuhr trotz besagtem Alkoholpegel mit dem Auto.
Die Monate vergingen. Als ich aus meinem mehrwöchigem Urlaub im Spätsommer zurück kam, in welchem wir kaum Kontakt hatten, war er auf einmal sehr anhänglich. Und begann zum damaligen Zeitpunkt aufeinmal Dirty Talk. Ich dachte: na eeendlich kommt der mal aus seinen Reserven.
Dies ging einige Wochen so, der Dirty Talk wurde heißer und wir hatten tatsächlich ein Treffen abgemacht. Ich hatte es schon befürchtet, aber er sagte kurz vorher ab. Wenn wir uns sehen würden, würde es zu Sex kommen. Einer von uns würde auf der Strecke bleiben und es würde zum Chaos kommen. Ich solle bitte Verständnis dafür haben.
Ich wollte dann erst mal Abstand. Ich habe diese Hinhalterei nicht mehr ertragen. Aber Abstand war wie gesagt schwierig. Er merkte dies, war nicht glücklich mit der Situation. Bemühte sich wieder vermehrt. Versuchte sich zu erklären.
Und alles nahm wieder seinen Lauf. Sextalk ging weiter. Ein weiteres Treffen wurde vereinbart, welches auch stattfand. Es kam zum Sex. Er war sichtlich nervös. Wenige Wochen darauf hatten wir noch mal Sex. Eine letzte Knutscherei gab es auf der Weihnachtsfeier.
Danach ging er in den Weihnachtsurlaub. Und seitdem sollte es irgendwie aus sein. Wir sahen uns anschließend zwar noch wenige Male (zu Diskussionszwecken), aber es sollte nie wieder war laufen. :-(
Anfang diesen Jahres outete er sich dann und sagte mir, warum er so verhalten in allem wäre: er hatte seine Freundin verlassen, weil für ihn nach all den Jahre die Luft raus war. Hatte den Schlussstrich aber lange hinausgezögert, weil sie krank geworden war, und er sie nicht hatte hängen lassen wollen. Aber irgendwann kam der Zeitpunkt, an dem er einfach nicht mehr konnte und wollte. Seitdem würde er sich jetzt mit schlechtem Gewissen rumschlagen, er hätte quasi kein Recht auf ein glückliches Leben, wo es ihr aktuell grad wieder schlechter ging. Er würde aber so gern rausfinden, was das mit uns sein könnte und würde sich darum dieses Thema betreffend profesionelle Hilfe holen wollen. Er wisse, er hätte den Bogen mit mir überspannt (fand ich eine krasse Aussage, heute wissend, dass sich bis heute nichts an seinem Verhalten geändert hat).
Ich war fix und alle. Weil er mir das erst jetzt sagte, wo ich doch schon so lange probiert und gewartet hätte, ihm so viel Zeit gelassen hab und die Aussicht auf eine sehr lange "Genesungszeit" und darauf, bis er dann mal wirklich so weit wäre, mich echt mürbe gemacht hab.
Hinzu kam zu dem Zeitpunkt, dass ich sehr unter meinem sehr tyrannischen Chef litt. Die Kombi aus den beiden Problemfällen nahm mich sehr mit, weshalb ich dann einige Wochen darauf das Unternehmen verließ. Ich litt an schlimmen Depressionen, stand kurz vorm Burnout und ihm ging es wegen besagtem Chef grad auch nicht wirklich gut.
Mein letzter Arbeitstag war dramatisch. Für uns beide. Er war sichtlich fertig deswegen, sagte mir, dass ihn das alles so mitnehmen würde, dass er nicht mehr schlafen könne etc. Aber wer wisse, wozu mein Weggang gut sei. Vielleicht würden wir uns ja dann öfter sehen.
Tja, von wegen. Seitdem haben wir uns einmal gesehen, beim Abschlussessen mit einem engen Kollegenkreis. Anschließend sind wir noch auf die Piste gegangen und im anschließenden Brausekopf, den ich dann hatte, ist es leider eskaliert. Als er wieder mit blöden Ausreden um die Ecke kam, weshalb er nicht bei mir bleiben könne (er wohnt außerhalb), habe ich ihn ziemlich daneben angemacht. Er war beleidigt und ist (mal wieder betrunken mit Auto) abgehauen. Ich habe mich zwei Tage später entschuldigt. Seitdem war der Kontakt erst mal sehr stockend, aber immer noch regelmäßig. Ab und an telefonierten wir auch.
Dann kam es aus mir unerfindlichen Gründen zu einer ersten langen Pause (es gab keinen Streit o.ä.) von knapp 2 Wochen (wir waren sonst max. 2-3 Tage ohne Kontakt), die ich aber fälschlichweise beendete. Dann wieder normaler Kontakt. Dann war wieder kurz Pause, dieses Mal kam er auf mich zu.
Letzter Kontakt vor KS:
Nachdem ein Heimwerkerprojekt von mir in die Hose ging und ich fix und fertig mit den Nerven war, rief ich ihn an. Teils aus echter Verzweiflung, teils aus strategischen Gründen. Ich hatte gehört, dass Männern Frauen mit Vergnügen zur Hilfe eilen würden, weil sie dann zeigen könnten, was für tolle Hechte sie doch sind.
Joa, was soll ich sagen, weit gefehlt. Der meine nicht. Wollte mir dann über Telefon Hilfestellung bieten, ich schickte ihm WA-Bilder von meiner verzwickten Situation. Aber hm, nee, da wüsste er jetzt auch nicht. Ich hab dann gesagt, wie er das denn beurteilen könne und ob er nich rumkommen wolle um mal zu gucken. Neee, der Verkehr wär ja so ne Katastrophe und wie gesagt, würsste er auch nicht, was er da machen solle. Ich hätte doch aber sicherlich eine Liste von Typen, die mir da zur Hilfe eilen könnten.
Mir hat's dann gereicht. Hab ihm gesagt, dass dem so wäre und ich jetzt Nr. 2 aus besagter Liste anrufen würde. Darauf war er dann empört....hä? Ich solle mich aber später unbedingt noch mal melden, ob alles geklappt hat.
Ich bin dann zu meinem Nachbarn, der mir mein Dilemma gerichtet hat. In der Zwischenzeit von Monsieur: WA-Nachrichten, wie's läuft, Zwischendrin auf einmal eine FB-Freundschaftsanfrage (wir kennen uns so lange, waren dort seidem nicht connected weil er FB auch eigentlich für völlig unzeitgemäß hält) und Anrufe. Aber ich war ja busy mit meinem Drama hier und hab erst mal auf nichts reagiert. Als er dann spät noch mal anrief, bin ich rangegangen, und hab ihm erklärt: der Nachbar hat's gerichtet und hat auch den Wein bekommen, den Du Dir hättest verdienen können. Dann noch normales nettes Gespräch mit seinen abschließenden Worten: er hoffe, wir sähen uns bald mal wieder.
Und dann.....
4-wöchige KS
Die ich mir nicht erklären konnte. Wolfgang schon. Er wäre ambivalent. Einerseits würde er wollen, andererseits würde ich und die Situation ihm Angst machen und ihn überfordern (korrigiere mich, Wolfgang, wenn ich hier etwas falsch rüberbringe, bin da noch nicht so geübt). Gefühle wären schon da, aber teilweise verschüttet. Verordnung vom Chef: strenges Einhalten einer KS. Da hab ich mich brav, wenn auch schweren Herzens dran gehalten.
Man muss dazu sagen, wir haben uns nie irgendwelche Gefühle gestanden oder über Gefühle geredet. Er dürfte an meinem ständigen bei der Stangebleiben in all der Zeit wissen, dass ich etwas für ihn empfinde, aber verbalisiert habe ich das nie. Dies nur mal zur Erläuterung.
Kontaktaufnahme seinerseits nach 4 Wochen:
Ich hatte fast gedacht, dass es für ihn eigentlich ein guter Anlass wäre, aber ein Treffen zwischen mir und einer ehemaligen (seiner Noch-) Kollegin nahm er letzte Woche tatsächlich zum Anlass, mich zu kontaktieren. Herzflimmern auf allen Kanälen. Es folgte ein recht kurzer Austausch (unter Anweisung von Wolfgang). Nachdem ich eine Nachricht abends noch nicht beantwortet hatte, schoss er am nächsten Morgen gleich hinterher. Sehr gutes Zeichen schon mal. Diese Frage beantwortete ich ihm noch, ohne allerdings weitere Anknüpfmöglichkeit zu liefern.
Seitdem ist der Ofen erst mal wieder aus, was ich auch befürchtet hatte. Was hätte er da jetzt noch schreiben sollen. Ich war nett und witzig aber hab ihn halt auflaufen lassen und mich nicht bemüht, die Konversation am Laufen zu halten. Ganz im Sinne der Strategie....
....aber....
aktuelle Situation:
....jetzt mach ich mir Sorgen, wie's weitergeht. Wie ihr meinem Roman entnehmen könnt, ist er schwierig aus seinem Mauseloch zu locken. Letzte Woche hatte er einen guten Aufhänger. Den hat er genutzt und ich war nicht wirklich "kooperativ" ;-) Meine Bedenken sind nun, ob er überhaupt einen weiteren Vorstoß wagt. Ob er sich noch mal die Blöße gibt, evtl. noch so bei mir abzulaufen. Und ihn gut kennend kann ich mir grad nicht vorstellen, dass er für mich "kämpft", für einen erneuten flüssigen Kontakt wirklich einsetzt.
Ich weiß jetzt echt nicht, wie's weitergehen soll. Worauf ich eigentlich hinarbeite, ist, dass er endlich mal konkret wird. Aufhört rumzueiern. So er mich denn überhaupt noch als sexuelles Wesen wahrnimmt und nicht nur als eine "Freundin". Denn unser Umgang miteinander (abgesehen von unseren kleinen Eifersüchteleien) lassen mittlerweile eher darauf schließen.
Ich würde mich freuen, wenn der ein oder andere mir bei den nächsten Schritten zur Seite stehen würde. Ich selbst werde ebenfalls versuchen, in den Strängen, die ich schon verfolge, zu schreiben. Da ich da aber etwas verhalten bin -weil strategisch noch so grün hinter den Ohren- bevorzuge ich anfangs vielleicht allerdings noch eher den Kontakt über PN und wäre Euch da sehr dankbar für Euer Verständnis.
Wie gesagt, danke für's Lesen, auch im Voraus für Euren Beistand. Und wenn Ihr noch was wissen wollt, dann fragt mich gerne.
LG, Confi
Zuletzt modifiziert von confiante am 25.05.2015 - 21:39:28
nachdem ich im April zum ersten Mal Kontakt mit Wolfgang hatte lese ich hier nun täglich mit. Ich verfolge einige Stränge fieberhaft und viele tolle Beiträge von Euch haben mir schon echte Lichtblicke beschert bzw. mir aus der Seele gesprochen. Und ohne, dass Ihr mich kennt, sind viele von Euch mir schon sehr ans Herz gewachsen.
Aus diesem Grund und weil ich ebenfalls etwas Rückhalt in meiner Geschichte brauchen könnte, habe ich mir heute ein Herz gefasst und versuche möglichst verständlich und nicht zu konfus (wozu ich in langen Texten neige) mein Drama zu schildern. Ich bin nicht ganz sicher, mich dem richtigen Forum zugeordnet zu haben, fühl mich im Affärenforum aber quasi heimisch und wäre froh, hier bleiben zu dürfen.
EDIT: Ich hatte es befürchtet. Es is unglaublich lang geworden. Ich bin der Meinung, mich auf Schlüsselszenen beschränkt zu haben, aber trotzdem.....mein aufrichtiger Dank und Bewunderung gelten demjenigen, der sich alles zu Gemüte führt!
Wie alles begann:
Wir (beide Mitte 30) lernten uns vergangenen Februar in meinem ehemaligen Unternehmen kennen. Er arbeitete zum damaligen Zeitpunkt bereits mehrere Jahre dort, ich hatte erst im November zuvor angefangen. Wir hatten in der Kantine bereits ein Auge aufeinander geworfen, aber zum damaligen Zeitpunkt keine Überschneidungspunkte, da wir in unterschiedlichen Abteilungen waren. Er nutzte eine Rundmail von mir an den gesamten Standort als Aufhänger, um das erste mal mit mir in persönlichen Kontakt zu treten. Seitdem schrieben wir uns regelmäßig, bald auch über WA.
Er war zum damaligen Zeitpunkt grad erst wenige Monate von seiner Freundin getrennt, mit welcher er 15 Jahre zusammen war.
Weiterer Verlauf:
Unglücklicherweise holte mein ehemaliger Chef ihn dann im Frühjahr letzten Jahres in unsere Abteilung. Unglücklicherweise, weil es später in der Entwicklung unserer Sache nicht wirklich zuträglich war, da wir sehr eng zusammenarbeiten mussten und ich leider keine Möglichkeit hatte, ihn zu meiden, als gewisse Situationen es gefordert hätten.
Zum etwa gleichen Zeitpunkt trafen wir uns zum ersten Mal und verbrachten einen tollen Abend miteinander, lachten unglaublich viel. Ich war hin und weg, es passte einfach. Und gefunkt hatte es da bei mir schon lange.
Kurz darauf folgte ein weiteres Treffen, bei welchem wir zum ersten Mal touchy wurden und woraufhin ich ihn dann auch küsste. Da ließ er sich auch noch drauf ein, aber als ich weitergehen wollte, blockte er auf einmal ab. Mir war auch damals schon klar, dass ich das besser vermieden hätte, aber für mich war einfach schon alles klar und ich war einfach unfassbar scharf auf ihn. Und mit der Reaktion hätte ich gar nicht gerechnet. War völlig vor den Kopf gestoßen. Und die Aktion sollte uns auch erst mal für lange Zeit aus dem anfangs echt guten Flow reißen.
Er ließ sich kaum noch auf Treffen ein und wenn, dann war es jedes Mal ein echter Kampf. Er wollte sich nie festlegen, eierte rum, wich mir aus....und war trotzdem immer präsent. Wir schrieben weiterhin viel (telefonieren ist im irgendwie nicht geheuer, hat er möglichst immer vermieden) und sprachen auch viel über "uns", wenn wir gemeinsam in den Raucherpausen waren. Er machte mir viele Komplimente, sagte mir oft, was für ein toller Mensch, war für eine Wahnsinnsfrau ich sei.
Mit einer Ausnahme im Sommer sollte auch vorerst nicht mehr wirklich was zwischen uns laufen. Wir waren an dem Tag gemeinsam auf einer Veranstaltung (die ich initiiert hatte) und nachdem einiger Alkohol geflossen war, wurde es heiß....woraufhin er fluchtartig das Weite suchte. Der Drang nach Flucht muss immens gewesen sein, denn er fuhr trotz besagtem Alkoholpegel mit dem Auto.
Die Monate vergingen. Als ich aus meinem mehrwöchigem Urlaub im Spätsommer zurück kam, in welchem wir kaum Kontakt hatten, war er auf einmal sehr anhänglich. Und begann zum damaligen Zeitpunkt aufeinmal Dirty Talk. Ich dachte: na eeendlich kommt der mal aus seinen Reserven.
Dies ging einige Wochen so, der Dirty Talk wurde heißer und wir hatten tatsächlich ein Treffen abgemacht. Ich hatte es schon befürchtet, aber er sagte kurz vorher ab. Wenn wir uns sehen würden, würde es zu Sex kommen. Einer von uns würde auf der Strecke bleiben und es würde zum Chaos kommen. Ich solle bitte Verständnis dafür haben.
Ich wollte dann erst mal Abstand. Ich habe diese Hinhalterei nicht mehr ertragen. Aber Abstand war wie gesagt schwierig. Er merkte dies, war nicht glücklich mit der Situation. Bemühte sich wieder vermehrt. Versuchte sich zu erklären.
Und alles nahm wieder seinen Lauf. Sextalk ging weiter. Ein weiteres Treffen wurde vereinbart, welches auch stattfand. Es kam zum Sex. Er war sichtlich nervös. Wenige Wochen darauf hatten wir noch mal Sex. Eine letzte Knutscherei gab es auf der Weihnachtsfeier.
Danach ging er in den Weihnachtsurlaub. Und seitdem sollte es irgendwie aus sein. Wir sahen uns anschließend zwar noch wenige Male (zu Diskussionszwecken), aber es sollte nie wieder war laufen. :-(
Anfang diesen Jahres outete er sich dann und sagte mir, warum er so verhalten in allem wäre: er hatte seine Freundin verlassen, weil für ihn nach all den Jahre die Luft raus war. Hatte den Schlussstrich aber lange hinausgezögert, weil sie krank geworden war, und er sie nicht hatte hängen lassen wollen. Aber irgendwann kam der Zeitpunkt, an dem er einfach nicht mehr konnte und wollte. Seitdem würde er sich jetzt mit schlechtem Gewissen rumschlagen, er hätte quasi kein Recht auf ein glückliches Leben, wo es ihr aktuell grad wieder schlechter ging. Er würde aber so gern rausfinden, was das mit uns sein könnte und würde sich darum dieses Thema betreffend profesionelle Hilfe holen wollen. Er wisse, er hätte den Bogen mit mir überspannt (fand ich eine krasse Aussage, heute wissend, dass sich bis heute nichts an seinem Verhalten geändert hat).
Ich war fix und alle. Weil er mir das erst jetzt sagte, wo ich doch schon so lange probiert und gewartet hätte, ihm so viel Zeit gelassen hab und die Aussicht auf eine sehr lange "Genesungszeit" und darauf, bis er dann mal wirklich so weit wäre, mich echt mürbe gemacht hab.
Hinzu kam zu dem Zeitpunkt, dass ich sehr unter meinem sehr tyrannischen Chef litt. Die Kombi aus den beiden Problemfällen nahm mich sehr mit, weshalb ich dann einige Wochen darauf das Unternehmen verließ. Ich litt an schlimmen Depressionen, stand kurz vorm Burnout und ihm ging es wegen besagtem Chef grad auch nicht wirklich gut.
Mein letzter Arbeitstag war dramatisch. Für uns beide. Er war sichtlich fertig deswegen, sagte mir, dass ihn das alles so mitnehmen würde, dass er nicht mehr schlafen könne etc. Aber wer wisse, wozu mein Weggang gut sei. Vielleicht würden wir uns ja dann öfter sehen.
Tja, von wegen. Seitdem haben wir uns einmal gesehen, beim Abschlussessen mit einem engen Kollegenkreis. Anschließend sind wir noch auf die Piste gegangen und im anschließenden Brausekopf, den ich dann hatte, ist es leider eskaliert. Als er wieder mit blöden Ausreden um die Ecke kam, weshalb er nicht bei mir bleiben könne (er wohnt außerhalb), habe ich ihn ziemlich daneben angemacht. Er war beleidigt und ist (mal wieder betrunken mit Auto) abgehauen. Ich habe mich zwei Tage später entschuldigt. Seitdem war der Kontakt erst mal sehr stockend, aber immer noch regelmäßig. Ab und an telefonierten wir auch.
Dann kam es aus mir unerfindlichen Gründen zu einer ersten langen Pause (es gab keinen Streit o.ä.) von knapp 2 Wochen (wir waren sonst max. 2-3 Tage ohne Kontakt), die ich aber fälschlichweise beendete. Dann wieder normaler Kontakt. Dann war wieder kurz Pause, dieses Mal kam er auf mich zu.
Letzter Kontakt vor KS:
Nachdem ein Heimwerkerprojekt von mir in die Hose ging und ich fix und fertig mit den Nerven war, rief ich ihn an. Teils aus echter Verzweiflung, teils aus strategischen Gründen. Ich hatte gehört, dass Männern Frauen mit Vergnügen zur Hilfe eilen würden, weil sie dann zeigen könnten, was für tolle Hechte sie doch sind.
Joa, was soll ich sagen, weit gefehlt. Der meine nicht. Wollte mir dann über Telefon Hilfestellung bieten, ich schickte ihm WA-Bilder von meiner verzwickten Situation. Aber hm, nee, da wüsste er jetzt auch nicht. Ich hab dann gesagt, wie er das denn beurteilen könne und ob er nich rumkommen wolle um mal zu gucken. Neee, der Verkehr wär ja so ne Katastrophe und wie gesagt, würsste er auch nicht, was er da machen solle. Ich hätte doch aber sicherlich eine Liste von Typen, die mir da zur Hilfe eilen könnten.
Mir hat's dann gereicht. Hab ihm gesagt, dass dem so wäre und ich jetzt Nr. 2 aus besagter Liste anrufen würde. Darauf war er dann empört....hä? Ich solle mich aber später unbedingt noch mal melden, ob alles geklappt hat.
Ich bin dann zu meinem Nachbarn, der mir mein Dilemma gerichtet hat. In der Zwischenzeit von Monsieur: WA-Nachrichten, wie's läuft, Zwischendrin auf einmal eine FB-Freundschaftsanfrage (wir kennen uns so lange, waren dort seidem nicht connected weil er FB auch eigentlich für völlig unzeitgemäß hält) und Anrufe. Aber ich war ja busy mit meinem Drama hier und hab erst mal auf nichts reagiert. Als er dann spät noch mal anrief, bin ich rangegangen, und hab ihm erklärt: der Nachbar hat's gerichtet und hat auch den Wein bekommen, den Du Dir hättest verdienen können. Dann noch normales nettes Gespräch mit seinen abschließenden Worten: er hoffe, wir sähen uns bald mal wieder.
Und dann.....
4-wöchige KS
Die ich mir nicht erklären konnte. Wolfgang schon. Er wäre ambivalent. Einerseits würde er wollen, andererseits würde ich und die Situation ihm Angst machen und ihn überfordern (korrigiere mich, Wolfgang, wenn ich hier etwas falsch rüberbringe, bin da noch nicht so geübt). Gefühle wären schon da, aber teilweise verschüttet. Verordnung vom Chef: strenges Einhalten einer KS. Da hab ich mich brav, wenn auch schweren Herzens dran gehalten.
Man muss dazu sagen, wir haben uns nie irgendwelche Gefühle gestanden oder über Gefühle geredet. Er dürfte an meinem ständigen bei der Stangebleiben in all der Zeit wissen, dass ich etwas für ihn empfinde, aber verbalisiert habe ich das nie. Dies nur mal zur Erläuterung.
Kontaktaufnahme seinerseits nach 4 Wochen:
Ich hatte fast gedacht, dass es für ihn eigentlich ein guter Anlass wäre, aber ein Treffen zwischen mir und einer ehemaligen (seiner Noch-) Kollegin nahm er letzte Woche tatsächlich zum Anlass, mich zu kontaktieren. Herzflimmern auf allen Kanälen. Es folgte ein recht kurzer Austausch (unter Anweisung von Wolfgang). Nachdem ich eine Nachricht abends noch nicht beantwortet hatte, schoss er am nächsten Morgen gleich hinterher. Sehr gutes Zeichen schon mal. Diese Frage beantwortete ich ihm noch, ohne allerdings weitere Anknüpfmöglichkeit zu liefern.
Seitdem ist der Ofen erst mal wieder aus, was ich auch befürchtet hatte. Was hätte er da jetzt noch schreiben sollen. Ich war nett und witzig aber hab ihn halt auflaufen lassen und mich nicht bemüht, die Konversation am Laufen zu halten. Ganz im Sinne der Strategie....
....aber....
aktuelle Situation:
....jetzt mach ich mir Sorgen, wie's weitergeht. Wie ihr meinem Roman entnehmen könnt, ist er schwierig aus seinem Mauseloch zu locken. Letzte Woche hatte er einen guten Aufhänger. Den hat er genutzt und ich war nicht wirklich "kooperativ" ;-) Meine Bedenken sind nun, ob er überhaupt einen weiteren Vorstoß wagt. Ob er sich noch mal die Blöße gibt, evtl. noch so bei mir abzulaufen. Und ihn gut kennend kann ich mir grad nicht vorstellen, dass er für mich "kämpft", für einen erneuten flüssigen Kontakt wirklich einsetzt.
Ich weiß jetzt echt nicht, wie's weitergehen soll. Worauf ich eigentlich hinarbeite, ist, dass er endlich mal konkret wird. Aufhört rumzueiern. So er mich denn überhaupt noch als sexuelles Wesen wahrnimmt und nicht nur als eine "Freundin". Denn unser Umgang miteinander (abgesehen von unseren kleinen Eifersüchteleien) lassen mittlerweile eher darauf schließen.
Ich würde mich freuen, wenn der ein oder andere mir bei den nächsten Schritten zur Seite stehen würde. Ich selbst werde ebenfalls versuchen, in den Strängen, die ich schon verfolge, zu schreiben. Da ich da aber etwas verhalten bin -weil strategisch noch so grün hinter den Ohren- bevorzuge ich anfangs vielleicht allerdings noch eher den Kontakt über PN und wäre Euch da sehr dankbar für Euer Verständnis.
Wie gesagt, danke für's Lesen, auch im Voraus für Euren Beistand. Und wenn Ihr noch was wissen wollt, dann fragt mich gerne.
LG, Confi
Zuletzt modifiziert von confiante am 25.05.2015 - 21:39:28