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Mod Catalina
Gelöschter User
Ihr Lieben!
Eine ganze Zeit lang war ich im Trennungsforum unterwegs, und weil das Leben schön, spannend und kompliziert ist, lande ich nach der ganzen Verarbeitungspalette nun hier.
Ich (30) wünsche mir Rat bzw. eine Sichtweise von außen, so ganz allgemein.
Möglichst kurz zur Vorgeschichte, die mehr als frisch ist: vergangene Woche einen Mann kennen gelernt (das Wort "Mann" kommt mir dabei kaum über die Tasten - er ist ebenso alt wie ich und ich bin, ich sag's mal salopp, "Älteres" gewohnt); das Übliche: sehr überraschend ein toller Abend, schöne Gespräche, alles ganz zwanglos und natürlich, wir haben mehr und mehr getrunken, sind auf der Tanzfläche gelandet, es ist ein bisschen sexy geworden und irgendwann hat er mich geküsst. Das war der erste Kuss mit einem anderen Mann nach meiner sehr, sehr schwierigen Trennung - kurz, hat einfach gut getan.
Ein bisschen was habe ich aus meiner Geschichte gelernt, will heißen: Ich habe mich sehr zurückgenommen, war eher verhalten und sparsam mit Informationen über mich (er weiß eigentlich überhaupt nichts von mir), hab ihn immer wieder mal stehen lassen und so. Im Gegenzug hat dieser Typ sich mir gegenüber jedoch sehr geöffnet, was aber nicht aufdringlich oder unangenehm war oder sich gleich nach Beschwertheit und Belastung angefühlt, sondern sich einfach so ergeben hat. Jedenfalls ist es kein leichtes Päckchen, das er da trägt. Beide Eltern bereits tot, die Mutter, die ihm wohl besonders wichtig war, vor einigen Jahren an Krankheit gestorben. Am Ende hat er sich regelrecht für seine Offenheit entschuldigt und gemeint, das wäre ganz untypisch für ihn, so schnell so viel preiszugeben. Das nur nebenbei.
Es gab keinen Sex, ich bin alleine nach Hause. Durch einen lustigen Zufall habe ich ihn am darauffolgenden Abend wieder getroffen. Die Gespräche wieder sehr spannend, viel gemeinsam gelacht et cetera pp (nichts weiter). Am Ende hat er mich nach meiner Nummer gefragt und mir letztlich seine gegeben (Akku leer).
Für mich war es schlicht schön und sehr wertvoll, ein gutes halbes Jahr nach meiner Trennung einem Mann wieder ein ganz kleines bisschen nahe gekommen zu sein. Aber ich merke auch, dass ich noch sehr verunsichert und vorsichtig bin, deshalb hab ich gezögert und gemeint, der Höflichkeit halber müsse das mit dem Nummerntausch ja wirklich nicht sein. Und doch, er wollte mir seine Nummer geben. (Ich hab beim Eintippen scherzhalber gefragt, wie er denn gleich nochmal heiße. Damit habe ich ihn angesichts seiner Reaktion wohl etwas vor den Kopf gestoßen und ich war deshalb sehr stolz auf mich. )
Ein paar Tage später habe ich mich mit etwas mehr oder weniger Belanglosem gemeldet - Bezug nehmend auf ein paar Kleinigkeiten, die er mir am ersten Abend erzählt hatte (baldiger Umzug und so) und ihm einen schönen Tag gewünscht.
Ich hab dann tagelang nichts von ihm gehört. Jetzt hab ich sehr mit mir gerungen, war dann aber doch nicht cool genug, das so stehen zu lassen. Also hab ich ihm eine (sehr höfliche) Nachricht gesendet. Da stand in etwa drin, dass der Abend mit ihm und die Gespräche sehr nett und auch bereichernd gewesen seien und dass es schlicht dabei geblieben wäre, hätte er nicht nach meiner Nummer gefragt. Dass ich es nun aber befremdlich fände, gar keine Antwort zu kriegen und auch sehr schade, weil ich ihn und den schönen Abend damit infrage stellen müsse. Das ich hoffe, es gehe ihm gut - liebe Grüße. (Das war vielleicht keine souveräne Aktion. Aber ich hab diese Dinge einfach satt, und ich hab mir vorgenommen, sowas zu äußern und nicht länger in mich reinzufressen.)
Wenige Stunden später hat er reagiert - ebenso höflich. Er habe den Abend ebenfalls sehr schön gefunden, unsere Gespräche hätten richtig gut getan und seien vor allem sehr lustig gewesen. Er habe mir auf meine erste Nachricht am nächsten Tag geantwortet, aber wie es aussehe, sei diese Antwort wohl nicht angekommen. Dass ich ihn deswegen infrage stellen müsse, täte ihm sehr leid, weil er gedacht hätte, dass sich so ein interessanter Abend wieder mal ergeben könne. Er hoffe, es gehe mir auch gut? Liebe Grüße.
Ich habe dann geantwortet: "Nicht angekommen?! Oje, was für ein Malheur. Was tun wir da jetzt?"
Und er: "Gute Frage! Hast du einen Vorschlag? "
So. Was mache ich denn nun mit dieser Situation? Ich muss sagen, bei mir meldet sich schlagartig die Paranoia, die in meiner vergangenen Beziehung begründet liegt. Ich wurde viel belogen und veräppelt, und ich denke mir, das innere Auge rollend: Eine SMS kommt nicht an - in der heutigen Zeit??! Erzähl das doch deiner Oma?!?
Wie denkt ihr darüber? Was soll ich davon halten? Und wie (wenn überhaupt) reagiere ich jetzt?
Vielen Dank schon jetzt für eure Meinungen, ich bin sehr gespannt!!
Eine ganze Zeit lang war ich im Trennungsforum unterwegs, und weil das Leben schön, spannend und kompliziert ist, lande ich nach der ganzen Verarbeitungspalette nun hier.
Ich (30) wünsche mir Rat bzw. eine Sichtweise von außen, so ganz allgemein.
Möglichst kurz zur Vorgeschichte, die mehr als frisch ist: vergangene Woche einen Mann kennen gelernt (das Wort "Mann" kommt mir dabei kaum über die Tasten - er ist ebenso alt wie ich und ich bin, ich sag's mal salopp, "Älteres" gewohnt); das Übliche: sehr überraschend ein toller Abend, schöne Gespräche, alles ganz zwanglos und natürlich, wir haben mehr und mehr getrunken, sind auf der Tanzfläche gelandet, es ist ein bisschen sexy geworden und irgendwann hat er mich geküsst. Das war der erste Kuss mit einem anderen Mann nach meiner sehr, sehr schwierigen Trennung - kurz, hat einfach gut getan.
Ein bisschen was habe ich aus meiner Geschichte gelernt, will heißen: Ich habe mich sehr zurückgenommen, war eher verhalten und sparsam mit Informationen über mich (er weiß eigentlich überhaupt nichts von mir), hab ihn immer wieder mal stehen lassen und so. Im Gegenzug hat dieser Typ sich mir gegenüber jedoch sehr geöffnet, was aber nicht aufdringlich oder unangenehm war oder sich gleich nach Beschwertheit und Belastung angefühlt, sondern sich einfach so ergeben hat. Jedenfalls ist es kein leichtes Päckchen, das er da trägt. Beide Eltern bereits tot, die Mutter, die ihm wohl besonders wichtig war, vor einigen Jahren an Krankheit gestorben. Am Ende hat er sich regelrecht für seine Offenheit entschuldigt und gemeint, das wäre ganz untypisch für ihn, so schnell so viel preiszugeben. Das nur nebenbei.
Es gab keinen Sex, ich bin alleine nach Hause. Durch einen lustigen Zufall habe ich ihn am darauffolgenden Abend wieder getroffen. Die Gespräche wieder sehr spannend, viel gemeinsam gelacht et cetera pp (nichts weiter). Am Ende hat er mich nach meiner Nummer gefragt und mir letztlich seine gegeben (Akku leer).
Für mich war es schlicht schön und sehr wertvoll, ein gutes halbes Jahr nach meiner Trennung einem Mann wieder ein ganz kleines bisschen nahe gekommen zu sein. Aber ich merke auch, dass ich noch sehr verunsichert und vorsichtig bin, deshalb hab ich gezögert und gemeint, der Höflichkeit halber müsse das mit dem Nummerntausch ja wirklich nicht sein. Und doch, er wollte mir seine Nummer geben. (Ich hab beim Eintippen scherzhalber gefragt, wie er denn gleich nochmal heiße. Damit habe ich ihn angesichts seiner Reaktion wohl etwas vor den Kopf gestoßen und ich war deshalb sehr stolz auf mich. )
Ein paar Tage später habe ich mich mit etwas mehr oder weniger Belanglosem gemeldet - Bezug nehmend auf ein paar Kleinigkeiten, die er mir am ersten Abend erzählt hatte (baldiger Umzug und so) und ihm einen schönen Tag gewünscht.
Ich hab dann tagelang nichts von ihm gehört. Jetzt hab ich sehr mit mir gerungen, war dann aber doch nicht cool genug, das so stehen zu lassen. Also hab ich ihm eine (sehr höfliche) Nachricht gesendet. Da stand in etwa drin, dass der Abend mit ihm und die Gespräche sehr nett und auch bereichernd gewesen seien und dass es schlicht dabei geblieben wäre, hätte er nicht nach meiner Nummer gefragt. Dass ich es nun aber befremdlich fände, gar keine Antwort zu kriegen und auch sehr schade, weil ich ihn und den schönen Abend damit infrage stellen müsse. Das ich hoffe, es gehe ihm gut - liebe Grüße. (Das war vielleicht keine souveräne Aktion. Aber ich hab diese Dinge einfach satt, und ich hab mir vorgenommen, sowas zu äußern und nicht länger in mich reinzufressen.)
Wenige Stunden später hat er reagiert - ebenso höflich. Er habe den Abend ebenfalls sehr schön gefunden, unsere Gespräche hätten richtig gut getan und seien vor allem sehr lustig gewesen. Er habe mir auf meine erste Nachricht am nächsten Tag geantwortet, aber wie es aussehe, sei diese Antwort wohl nicht angekommen. Dass ich ihn deswegen infrage stellen müsse, täte ihm sehr leid, weil er gedacht hätte, dass sich so ein interessanter Abend wieder mal ergeben könne. Er hoffe, es gehe mir auch gut? Liebe Grüße.
Ich habe dann geantwortet: "Nicht angekommen?! Oje, was für ein Malheur. Was tun wir da jetzt?"
Und er: "Gute Frage! Hast du einen Vorschlag? "
So. Was mache ich denn nun mit dieser Situation? Ich muss sagen, bei mir meldet sich schlagartig die Paranoia, die in meiner vergangenen Beziehung begründet liegt. Ich wurde viel belogen und veräppelt, und ich denke mir, das innere Auge rollend: Eine SMS kommt nicht an - in der heutigen Zeit??! Erzähl das doch deiner Oma?!?
Wie denkt ihr darüber? Was soll ich davon halten? Und wie (wenn überhaupt) reagiere ich jetzt?
Vielen Dank schon jetzt für eure Meinungen, ich bin sehr gespannt!!