Sendepause

[coccinelle6]

Ihr Lieben,
ganz kurz noch ein kleines Update: es geht mir gut, nach dem Urlaub hatte mich die Arbeit voll und ganz wieder und am Wochenende hatte ich viel Spaß in meiner Heimatstadt (u.a. mit alt-AM ;o)...und ich fühlte mich sehr wohl und hatte sehr oft das Gefühl, dass Coccinelle zumindest ihre alte Kraft wieder hat gekoppelt mit neuem "Strom".

Witzigerweise tauchte auch exAM auf, wegen dem ich vor fast drei Jahren einen meiner schlimmsten Liebeskummer ever hatte. Ich hab ihn seither nicht mehr gesehen und es war ein nettes, zufälliges Treffen und plaudern, u.a. über unsere Geschichte damals und warum da nix draus wurde. Er meinte, er hatte damals das Gefühl gehabt dass ich nur mir ihm gespielt hätte, und seiner Ansicht wäre ich noch zu sehr an meinem EX-LG gehangen (womit er sicherlich recht hatte), weswegen er sich zurückzog. Das mit dem "ToyBoy" fand ich allerdings schon interessant, dass er das so gesehen hatte. Und er konnte sich noch an so viele Details erinnern, die hatte ich alle schon vergessen ;-).

Jedenfalls war ich danach schon etwas verwirrt insofern, v.a. weil ich gemerkt habe, dass es einfach gut tut, über (vergangene) "Beziehungen" zu reden. Und seither ist mein Drang, Faultier anzurufen wieder da. ;-(. Doch nein, ich bleibe hart, auch auf die Gefahr hin, dass er denken könnte, er sei mir nun plötzlich egal. Weil er könnte sich ja auch enfach mal melden, dieser Depp.

es kann sein, dass ich etwas den Anschluss verloren habe, tauche ja grad aus meiner Versenkung auf, wollte aber mal fragen, wie es dir geht (egal, ob sich dein Herzensmann gemeldet hat oder eben nicht) - wie fühlst du dich, welche Gedanken begleiten dich?

Liebe Antea, herzlichen Dank, dass du nachgefragt hast! Das hat mich angespornt, zu schreiben, ich tendierte ein wenig zur Faultiermentalität in den vergangenen Tagen.

Allerdings gibt es nicht so viel zu schreiben, gehört habe ich nach wie vor nichts von ihm, weswegen mir hie und da ein paar bis einige Tränen runter kullern. Ich möchte Antworten, ich möchte die Dinge anders gemacht haben, und manchmal fällt es mir sehr schwer, zu akzeptieren und respektieren was ist.

Ich hoffe, ihr langweilt euch noch nicht mit mir und dem Ungeschehen, das hier "stattfindet".

Aber vielleicht ist der Strang im Endeffekt ein Strang darüber, dass ich die unverbindliche Affäre zu mir selbst beende und in eine fixe Beziehung mit mir komme.
Wenn als Begleiterscheinung dann auch noch ein Faultier wieder auf der Bildfläche erscheinen sollte, wäre das ein Happy End, das zu schön wäre um wahr zu sein. ...

Bis bald,
Coccinelle.

 

[Flausch]

Liebe Coccinelle,
mir geht es gut. Ich habe nur so viel um die Ohren, dass ich mich gerade nach einer Verschnaufpause sehne, die noch lange nicht in Sicht ist. Aber irgendwann kommt auch die wieder. :-)

Und ich nenne es auch Kontrollverlust, dass ich nicht will, dass es anders kommt, als ich denke. Ich weiß, ich bin stur, aber ich kann dieses Faultier einfach nicht aus meinem Kopf kriegen. Ich will ihn nicht vergessen (müssen). Seufz.

Mir fiel gleich folgender Satz dazu ein:

Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

Natürlich kannst Du das Faultier aus Deinem Kopf bekommen. Es ist halt nur eine Frage der Zeit. Unabhängig von Gefühlen, die man in so eine Geschichte steckt, investiert man ja auch sehr viel Energie. Diese Energie auf etwas anderes umzulenken, ist verdammt schwer, zumal man es eben gar nicht in Erwägung zieht.

Mir fiel es damals auch schwer. Da in den pragmatischen Modus umzuschalten ist ja auch in anderen Dingen des Lebens schwierig. Darüber werden ja ganze Abhandlungen geschrieben. Da werden "Projekte" weiterverfolgt, Unsummen von Geld ausgegeben, die, obwohl man bei gesundem Menschenverstand sagen würde, lass es und beginn ein neues, nicht beendet werden, weil man eben schon so viel investiert hat. Und hier kommt auch noch Gefühl hinzu. Alles sehr, sehr schwierig.

Dennoch kann der Verstand siegen, wenn man ihn nicht selbst boykottiert. Ich weiß, einfacher gesagt, als getan.

Hihi, mit diesem Satz hast du mich gut getriggert, da Faultier mir das u.a. aus seinem Urlaub auch schrieb. Was mich eher kränkte, da ich es so irgendwie als verpflichtung interpretierte. Nun, aber es muss ja nicht immer dies als Hintergrund haben...

Auch hier fällt mir ein Satz ein:
Ich höre doch, was ich sage, warum versteht denn keiner, was ich meine.

Das ist die Geschichte mit der Interpretation.

Würdest Du mich jetzt kennen, könntest Du sicher sein, dass ich, wenn es mir nicht ein Anliegen gewesen wäre, es gelassen hätte.

Was dann im Umkehrschluss beim Faultier heißen würde, kennst Du ihn so genau, dass Du weißt, was er damit gemeint hat?

. Dass mich das so täuscht, damit hätte ich nie gerechnet, und dasm acht mich ein wenig unsicher und noch
misstrauischer, als ich ohnehin bin.

Nein, mach Deine zukünftige Einstellung nicht von dieser Erfahrung abhängig. Du weißt ja eben gar nicht, was alles dahinter steckt. Aber das musst Du auch nicht.

Ich glaube nach all meinen Erlebnissen fest daran, dass sich das fügt, was sich fügen soll. Und zwar in der Regel ohne Anstrengung. Ohne Zweifel und Interpretationsspielräume. Sondern mit absoluter Klarheit und nicht dem geringsten Hauch von Unsicherheit. Darauf vertraue ich.

Und auch Deine Bedenken, was zukünftige Entscheidungen angeht.

Momentan beschäftigt mich in dem Zusammenhang vor allem die Frage, wie ich künftig diese emotionale Abhängigkeit gar nicht erst aufkommen lassen kann und wie ich künftig erkenne, dass ich mich evt. auf einer Einbahnstraße befinde.

Liebe coccinelle, Du hast ja bereits erzählt, dass Du fast immer die "treibende Kraft" gewesen bist. Wir Frauen sind ja auch emanzipiert und für uns ist es ganz selbstverständlich, dass wir uns um die Herren der Schöpfung auch bemühen können. Gleiches Recht für alle. Der Gedanke, sich hofieren zu lassen, kommt einem gar nicht mehr. Dass wir uns aber mit diesen Bemühungen in Richtung "starkes Geschlecht" selbst auf den Holzweg katapultieren, merken wir gar nicht mehr.

Wenn man dann auch noch aus einer langjährigen Partnerschaft kommt, in der man auf solche Gedanken keine Rücksicht nehmen musste, macht man leicht diesen Fehler.

Heute würde ich mir immer sagen, ein Mann, der etwas will, bemüht sich auch. Tut er das nicht oder nur in einem geringen Ausmaß, würde ich es lassen. Und zwar kompromisslos. Entweder Man(n) macht oder nicht.

Ich würde auch seine Problematiken nie mehr zu meinen machen. Allein in dem Moment, in dem ich das tue, würde mir mein Verstand sagen, Fräulein, Deine Trigger springen an. Du weißt, wohin das führt. Kümmere Dich doch nur um das Ergebnis, ohne irgendetwas zu hinterfragen. Das, was ich jetzt gerade spüre. Was bedeutet sein Verhalten jetzt gerade für mich? Wie empfinde ich dabei, wie er mich gerade behandelt? Gefällt es mir oder bekümmert es mich? Wünsche ich mir etwas anderes? Was bleibt gerade für mich übrig?
Und wenn ich diese Fragen nur mit Erklärungen beantworten könnte, wäre der Fall für mich erledigt.
Aber für diese Einstellung musste ich auch viel Federn lassen.

Eigentlich ist es gar nicht schwierig zu erkennen, wer es "gut" mit einem meint. Man muss "nur" die eigenen Ansprüche um Einiges höher schrauben.

Coccinelle, beobachte das Ganze weiterhin, aber es ist an ihm, Invest zu zeigen. Natürlich ist es enttäuschend, wenn da nichts kommt, aber je mehr Zeit Du Dir gibst, desto einfacher wird es, sich gegebenenfalls zu verabschieden.

Alles Liebe, Flausch

 

[coccinelle6]

Liebe Flausch,
vielen lieben Dank für deine prompte Antwort trotz deiner wenigen Zeit! Ich freue mich sehr darüber und hab einiges zu denken nun und einige frische Tränen sind mir grade rausgeschossen. Aber das ist ok und darf sein...Es ist nicht mein erster Liebeskummer, aber einer der anders ist als die bisherigen. Der hier geht tiefer und berührt mehr und anders.

Vieles von dem was du schreibst kenn ich in der Theorie, aber dass ich es verinnerliche, davon bin ich noch ein oder mehr Stückchen entfernt, wenngleich ich schon einige Schritte gemacht habe, denke ich. Auch dank dir.

Der Gedanke, sich hofieren zu lassen, kommt einem gar nicht mehr. Dass wir uns aber mit diesen Bemühungen in Richtung "starkes Geschlecht" selbst auf den Holzweg katapultieren, merken wir gar nicht mehr.
Wenn man dann auch noch aus einer langjährigen Partnerschaft kommt, in der man auf solche Gedanken keine Rücksicht nehmen musste, macht man leicht diesen Fehler.

Ja, meine letzte lange und schwierige Beziehung hat mich da sicherlich enorm beeinflusst. Und mein Leben bisher. Darum habe ich Faultiers Invest in den ersten Monaten vielleicht auch überinterpretiert. Ich weiß es nicht. Ich genoss es, dass er mich hofierte, weil das tat er. In meinen Augen.

Doch vielleicht ist das, was er tat, für andere vielleicht ganz selbstverständlich? Für mich war es mehr des Guten, sozusagen: ich hatte es anderso ja schon beschrieben und wiederhole mich daher nicht. Es war einmal. Auch war er die treibende Kraft, wenn es um Wiedersehen ging. Nicht ich. So hatte ich den Eindruck, dass er sich schon um mich bemüht hatte. Das was im Rahmen seiner Möglichkeiten war ;-). Und das war für mich schon sehr schön.

Aber du hast auch geschrieben: "die Erwartungen hochschrauben".... für mich waren sie schon hoch, wohl auch weil ich von ganz unten anfangen musste.

Ich würde auch seine Problematiken nie mehr zu meinen machen. Allein in dem Moment, in dem ich das tue, würde mir mein Verstand sagen, Fräulein, Deine Trigger springen an. Du weißt, wohin das führt. Kümmere Dich doch nur um das Ergebnis, ohne irgendetwas zu hinterfragen. Das, was ich jetzt gerade spüre. Was bedeutet sein Verhalten jetzt gerade für mich? Wie empfinde ich dabei, wie er mich gerade behandelt? Gefällt es mir oder bekümmert es mich? Wünsche ich mir etwas anderes? Was bleibt gerade für mich übrig?

Das habe ich aus meiner letzten Beziehung mitgenommen, dass ich die Probleme der anderen bei ihnen lasse. Und Alarmglocken habe ich diesbezüglich sehr laute mittlerweile. Und weißt du, ich hatte mit Faultier in der ersten Zeit das Empfinden, dass es sehr gut läuft. Ich genoss einfach, so wie es war. Ich genoß unsere gemeinsame Zeit und ließ laufen, was war. Schauen, was kommt. Ich fühlte mich sehr wohl damit. Alles war gut. Aber zunehmend kamen Gefühle und damit verbunden zunehmend Ängste.
Aber auch das war einmal.

Und mehr als beobachten, was sich nicht tut, punkto Faultier, kann ich ohnehin nicht machen .

Das, was ich jetzt gerade spüre. Was bedeutet sein Verhalten jetzt gerade für mich? Wie empfinde ich dabei, wie er mich gerade behandelt? Gefällt es mir oder bekümmert es mich? Wünsche ich mir etwas anderes? Was bleibt gerade für mich übrig?
Und wenn ich diese Fragen nur mit Erklärungen beantworten könnte, wäre der Fall für mich erledigt.
Aber für diese Einstellung musste ich auch viel Federn lassen.

Danke dir dafür! Diese Fragen sind sehr wichtig. Auch in anderen Bereichen.
Und ein paar Federn hab ich locker noch ;-)

Alles Liebe!
Coccinelle.

 

[Edda]

Liebe Coccinelle,

ich hatte Flauschs Post gleich gelesen, wollte aber warten um nicht als Erste darauf zu reagieren, da er ja an dich gerichtet ist. Aber ich möchte nur anmerken, dass ich ihre Beiträge aufsauge wie ein Schwamm, weil sie so toll sind und soviel Weisheit beinhalten.

Gerade ist mir aufgefallen dass ich dabei deinen Post davor überlesen habe.
Den finde ich sehr berührend, auch weil ich mich so sehr in deine Gefühlswelt gerade hineinversetzen kann. Was du über den Ex-AM schreibst, finde ich interessant und traurig zugleich - da hat es also nicht geklappt, weil er etwas Falsches angenommen hat und dir mit der Trennung zugleich sehr wehgetan ... Da könnte man jetzt spekulieren, ob eindeutige Kommunikation nicht einiges Schlimme verhindern kann in der Beziehungswelt. Andererseits habe ich ja auch immer meinen Sinnspruch im Kopf, dass alles was passiert einen Sinn hat.

Daraus zu schliessen bzw. auf den Gedanken zu kommen, deinen AM anrufen zu wollen finde ich allerdings verfrüht. Du hast noch Hoffnung, daher wären solche Gespräche gerade eher kontraproduktiv. Denn offiziell "Schluss" ist ja nicht.

Ich hoffe, ihr langweilt euch noch nicht mit mir und dem Ungeschehen, das hier "stattfindet". Aber vielleicht ist der Strang im Endeffekt ein Strang darüber, dass ich die unverbindliche Affäre zu mir selbst beende und in eine fixe Beziehung mit mir komme. Wenn als Begleiterscheinung dann auch noch ein Faultier wieder auf der Bildfläche erscheinen sollte, wäre das ein Happy End, das zu schön wäre um wahr zu sein. ...

Das hast du sehr, sehr schön geschrieben, meine Liebe, und ich bin sehr gerührt.
Und ich glaube ich kann hier nicht nur für mich sprechen wenn ich sage: NEIN, wir langweilen uns nicht mit dir! Im Gegenteil, egal ob was passiert oder nicht, ich lese dich furchtbar gerne!
Und was deinen letzten Satz angeht: es kommt wie es kommen soll.
Aber du bist so ein toller Mensch, dass du dir keine Sorgen machen musst, alleine auf der Terrasse sitzen zu müssen im Alter.
Auch wenn ich deine Gedanken zu 100% nachvollziehen kann: "es soll aber AM sein". Geht mir genauso. Aber vielleicht soll es eben doch nicht sein. Wir wissen das gerade einfach nicht. Wir WOLLEN und WÜNSCHEN es uns "nur".

Ich drück dich!
Edda

 

[coccinelle6]

Liebe Edda,

und mich hat deine Nachricht sehr berührt! Danke!

Nun, bei ex-AM war ich diejenige, die rumgeeiert hatte ;-) und erst als er wirklich weg war, hab ich kapiert, was Sache war. Dennoch war es damals so, dass Gespräche nichts gebracht hatten, außer mehr Verwirrung seiner- und meinerseits. Da waren wohl zu viel Gefühle im Spiel, die den Verstand vernebelt hatten. Und es kam auf beiden Seiten zu erheblichen Fehlinterpretationen... Dennoch bin ich bis heute keinem so empathischen und emotionalen Mann begegnet wie ihm, und er hat sich seither auch weiterentwickelt und ist um einiges reflektierter als noch vor drei Jahren. (Er ist um einige Jahre jünger als ich und auf gutem Wege, wie ich meine.)

Was ich in diesem Zusammenhang noch erzählen möchte, ist, dass ich mit alt-AM immer schon alles besprochen habe. Das hat mir seinerzeit, als wir noch in dieser Affärenbeziehung steckten, zwar auch nicht viel gebracht, aber jetzt wo ich keine Gefühle außer die der Freundschaft mehr für ihn habe und ihm gegenüber daher auch anders entgegentrete, finde ich diese Gespräche sehr erhellend und ich geb ihm oft auch ordentlich konter. Ich sehe es als Übung. Er steht drauf, und ich mache da gerne mit. Und lerne so auch viel über das Innenleben von sogenannten Bindungsängstlichen und Männern im allgemeinen...

Denn offiziell "Schluss" ist ja nicht.

Tja. Das ist es ja. Da es mir hier so ergeht wie dir, dass ich einen Schlusstrich brauche, um mich loszuösen. Wenngleich mir ein gewissen Loslösen auch jetzt schon ein bisschen bis mehr gelingt. Und das tut auch gut. Aber an ein Abschließen ist nur zu denken, wenn ich es ihm gegenüber auch ausspreche. Aber nachdem ich Faultier eh nicht sehe, kann ich das getrost noch der Zukunft überlassen.

Wir WOLLEN und WÜNSCHEN es uns "nur".

Genau so ist es. Und auch das darf sein. ;-)
Ich drück dich auch,
Cocci.

 

[Antea]

Guten Morgen, liebe Coccinelle,

welch tiefsinne Posts du geschrieben hast. Ich komme ja leider häufig nur ganz früh morgens zum Lesen und Schreiben und dann sind meistens die Züge schon abgefahren und viele haben ihre Meinungen schon kundgetan, aber deine Post sind sehr nachhaltig. Ich finde es großartig wie du deine aktuelle, aber auch vergangene Situationen reflektierst und angehst, nicht stehenbleibst, vielleicht mal innehältst, aber dann ruhig weitergehst. Und klar gehören Tränen dazu, man verabschiedet sich ja auch, von Träumen, von Nichtverarbeitetem, von Fehlinterpretationen. All das gehört dazu.

dass ich einen Schlusstrich brauche, um mich loszuösen. Wenngleich mir ein gewissen Loslösen auch jetzt schon ein bisschen bis mehr gelingt. Und das tut auch gut. Aber an ein Abschließen ist nur zu denken, wenn ich es ihm gegenüber auch ausspreche.

Dann braucht das eben noch seine Zeit. Und ich verstehe sehr gut, dass du es aussprechen möchtest. Möglicherweise verschwindet dieses Bedürfnis aber nach einiger Zeit und irgendwann stellst du fest, dass es einfach vorbei ist, für dich.

Sei gedrückt
Antea

 

[Edda]

Ja, liebe Cocci, wenn man seine Gefühle erst entdeckt wenn es zu spät ist und der andere eigentlich schon weg ist, dann werden Gespräche wohl tatsächlich nichts mehr retten, sondern wie du schreibst, eher zu noch mehr Missverständnissen führen. Tja, so spielt eben das Leben.
Und ja, es ist immer gut, wenn man als Frau einen männlichen Freund hat, mit dem man alles besprechen kann. Meine beste Freundin gibt es nicht, es ist ein bester Freund. Und zugleich mein Ex. Ich habe noch weitere männliche Freunde und der Grundtenor von allen ist: "wir Männer haben keine Ahnung von Frauen und sind da alle Idioten" - jetzt mal überspitzt gesagt.

Was den Schlussstrich anbelangt, nun, ich denke du wirst es merken, wenn es soweit ist.
Ansonsten möchte ich mich Anteas Worten anschließen, fast noch besser wäre es, wenn du das irgendwann gar nicht mehr als nötig erachtest. Ich selbst kann das ja gar nicht, wenn Gefühle im Spiel sind: etwas einfach ausschleichen bzw. einschlafen lassen.


Edda

 

[Flausch]

Nein, in den ersten Monaten ging der Kontakt ausschließlich von ihm aus, allerdings nur, wenn er in der Arbeitsstadt war.

Darum habe ich Faultiers Invest in den ersten Monaten vielleicht auch überinterpretiert. Ich weiß es nicht. Ich genoss es, dass er mich hofierte, weil das tat er. In meinen Augen.

Liebe Coccinelle,

das ist ein Satz, der mir bei Deinen Erzählungen über das Faultier überhaupt nicht gefällt, weil er sehr viel "Spekulationsspielraum" bietet. Wie Du geschrieben hast, hat er sich zwischendurch eben nicht gemeldet. Wenn, dann hast Du den Kontakt per SMS oder Telefon gesucht.

So bekommt genau dieser Satz etwas von "Mitnahmequalitäten". Invest, so wie ich ihn heute verstehe, hätte für mich bedeutet, er meldet sich zwischendurch und hält den Kontakt aufrecht und nicht, wenn er gerade in der Arbeitsstadt ist und es gerade für ihn passt. Und Du dann quasi auf Abruf auch noch für ihn zur Verfügung stehst.

Ich möchte Dir auch mitteilen, warum da bei mir alle Alarmglocken schellen. Mein letzter AM, mit dem ich fast 7 Jahre zusammen war, während ich noch mit meinem Mann unter einem Dach lebte, war verheiratet und lebte 350 km von meiner Heimatstadt entfernt. Wir sahen uns wöchentlich 1-2 Tage und Nächte, fuhren zusammen in den Urlaub (keine Kurztrips), machten Wochenendreisen und hatten täglich telefonisch Kontakt. Im Laufe der Zeit passte ich mich immer mehr an seine Zeiten an. Zu dem Zeitpunkt war mir gar nicht klar, dass das allein schon ein Kardinalfehler war. Aber sei's drum. Weil ich selbst ein ehrlicher Mensch bin, kam mir nie der Gedanke, ihm zu misstrauen. Warum auch. In der Tat hielt mein Casanova über all die Jahre neben seiner Ehefrau noch den Kontakt zu einer weiteren Frau bei ihm Vorort, auch wenn ich diejenige war, die sicher am meisten von ihm "hatte". Sozusagen die Hauptfrau, wie Wolfgang damals sagte. Als das 2012 ans Licht kam war ich wie geplettet. Nie im Leben hätte ich mir vorstellen können, dass mich jemand, der über Jahre zu meinen engsten Vertrauten gehörte und der schon meine Leidensgeschichte mit dem Vorgänger AM, King Kong, miterlebt hatte, mich so hintergehen und belügen könnte. Das alles war auf diese Zeitspanne auch nur möglich, weil er eben nicht in meiner Heimatstadt lebte. Aber eben sehr bequem für ihn, auch wenn ich das in unserem Fall schon rein vom logistischen Standpunkt aus gesehen für eine Meisterleistung halte.

Das hat mir allerdings auch gezeigt, dass man mit Dingen rechnen muss, die überhaupt nicht ins eigene Weltbild passen.

Gott sei Dank ist es mir gelungen, nicht alle zukünftigen Begegnungen unter Generalverdacht zu stellen. Dazu war dieses, sein Verhalten für mich auch viel zu abstrus. Ich kann mir es heute zwar erklären, aber es liegt so fern ab von meiner Denke, dass allein das einem zeigt, wie wenig man im Grunde zusammengepasst hat, auch wenn man zu dem Zeitpunkt unter den von einem selbst angenommenen Voraussetzungen geglaubt hat, der ist es.

Aber das Leben geht weiter. Und mein heutiger Lebensgefährte zeigt mir jeden Tag auf ein Neues, wie hoch man seine Erwartungen tatsächlich schrauben kann.

Und heute ist für mich ganz klar. Bescheidenheit ist zwar eine Zier, taugt aber nicht in Liebesbeziehungen.

Ich hoffe, Dir bleibt im Falle des Faultiers so eine Erfahrung erspart.

Dann braucht das eben noch seine Zeit. Und ich verstehe sehr gut, dass du es aussprechen möchtest. Möglicherweise verschwindet dieses Bedürfnis aber nach einiger Zeit und irgendwann stellst du fest, dass es einfach vorbei ist, für dich.

Dem kann ich mich nur anschließen.

Irgendwann verblasst nicht nur der Schmerz. Irgendwann verblasst auch die Erinnerung.

LG Flausch

 

[Athena]

Was hast du dagegen unternommen? Wie daran gearbeitet? Ich weiß, warum das bei mir so ist, aber ein Rezept hab ich noch keins dagegen gefunden.

Liebe Coccinelle,

zum Thema Verlustangst: Mein AM ist der erste Mann, bei dem ich Verlustangst habe. Die Männer vor ihm haben sich anders verhalten, sich schneller gemeldet. Im Laufe der Jahre habe ich gelernt, dass es nicht an mir liegt sondern an ihm. Wenn er sich 1 oder 2 Wochen Zeit ließ mit einer Antwort, dachte ich immer das wäre es nun gewesen und ich würde nie wieder was von ihm hören. Ich habe mich richtig reingesteigert und geglaubt, ich wäre ihm nicht gut genug oder er hätte eine Andere kennengelernt.

Aber er hat ja dann doch wieder von sich hören lassen. Ich habe mir klar gemacht, dass er halt so ist und ich ihn nicht ändern kann. Ich bin dann gelassener geworden. Und irgendwie auch abgelascht.

Ich habe mich auf mich selbst konzentriert.

Das wird dir für deine Situation wohl nicht weiterhelfen, denn dein AM hat bestimmt andere Gründe dafür, dass er sich immer nur gemeldet hat, wenn er in der Arbeitsstadt war.

Dir noch einen schönen Tag.
Athena

 

[Antea]

Liebe Coccinelle,

alles gut bei dir?

Liebe Grüße
Antea

 

[coccinelle6]

Ihr Lieben!
Ich lebe noch - und wie ;-)... Zum einen weil es mir das erste Mal seit langem wieder sehr gut geht, zum anderen weil ich einen Radunfall zum Glück relativ unbeschadet überstanden habe - mal abgesehen von ein paar großen Blutergüssen und Schrammen im Gesicht. Letztere sind nach fast zwei Wochen auch schon wieder weg. Ich hatte echt riesen Glück gehabt, dass nicht mehr passiert ist.

Doch die Tatsache dass es mit wieder gut geht ist nicht der Grund für meine lange Abwesenheit hier. Ich hatte soooooo viel um die Ohren, zum einen in der Arbeit, zum anderen im Urlaub (ja, schon wieder ) und zu guter letzt durch den langen Besuch von zwei guten Freunden aus dem Ausland.

Und heute ist der erste Tag an dem ich mal so richtig durchschnaufen kann, denn sie vielen Wäschberge waschen sich ja fast wie von allein.

Ansonsten gibt es nicht allzuviel zu berichten. Denn das Faultier fault vor sich hin. Ich bin mittlerweile weder wütend noch sehr traurig mehr deswegen, nur irgendwie nach wie vor doch noch ein wenig enttäuscht. Ich müsste lügen wenn ich behaupten würde, dass es mir so wirklich völlig gleichgültig ist mittlerweile. und dass ich ihn so überhaupt ganz und gar nicht mehr sehen möchte... Hm.

Vor nicht ganz einem Monat hatte ich meine letzten mehr oder weniger Zusammenbruch wegen dieses Tieres, was mich schlussendlich aber um eine wichtige Erfahrung reicher gemacht hat:

Ich hatte ja schon mal erzählt, dass er aus meinem alten Bekannten/Freundeskreis ist .... ein sehr großer Freundes/Bekanntenkreis, der mich nach der Trennung von meinem Ex von vor sehr vielen Jahren völlig im Stich gelassen hatte. Ich war damals von einem Tag auf den anderen ohne meine vertrauten sozialen Kontakte, auf mich allein gestellt in einer schwierigen Zeit. Mittlerweile treffe ich kaum noch jemanden von denen, wenn dann zufällig, und davon abgesehen haben sich aber aus dieser Krise zwei Greundschaften entwickelt, die bis heute bestehen... das sind auch zwei Verlassene von Exemplaren dieses tollen Bekannten/Freundeskreises.

Nun, lange Rede, wichtiger Sinn: auf einem Festival traf ich eine alten Studienkollegen wieder, der nunmehr in diesen alten Bekannten/Freundeskreis 'aufgestiegen' ist... und er erwähnte einen, wie er es nannte 'sehr lieben und interessanten Typen', den er bis dato noch gar nicht kannte. MIr liefen, als er das sagte, plötzlich die Tränen runter wie bei einem Wasserhahn. Und ich denke, da war auch diese alte Verletzung von ganz früher plötzlich wieder da, sowie die verzerrte Wahrnehmung des Faultiers, der es immer wieder schafft, als super Typ dazustehen. Naja. Ein Blender halt.

Jedenfalls waren dies hoffentlich die letzten Tränen, die ich wegen des Faultiers vergießen durfte. Mir war es natürlich sehr unangenehm, weil das sicherlich die Runde machen wird und die der alte Freundes/Bekanntenkreis das Maul darüber zerreißen wird. Weil sie wohl sonst nichts zu reden haben.

Nun, und dann erzählte mir eine alte Freundin davon, dass Faultier mit seine Freunden genauso verfährt, nämlich dass er sich nicht mehr meldet. Wochen, monate, Jahrelang. Einige haben ihm deshalb die Freundschaft aufgekündigt.
Beziehungsunfähig durch und durch, oberflächlich noch und nöcher.

So, das war mal ein Update vom mir, das länger ausgefallen ist als gedacht, hinsichtlich dessen, dass sich ja eigentlich nichts tut ;-). Außer bei mir

Ein zwei Sachen hab ich noch zu erzählen, aber die heb ich mir auf. ICh muss jetzt mal bei euch nachlesen.

Alles Liebe und bis bald,
Coccinelle.

 

[coccinelle6]

Liebe Coccinelle,

das ist ein Satz, der mir bei Deinen Erzählungen über das Faultier überhaupt nicht gefällt, weil er sehr viel "Spekulationsspielraum" bietet. Wie Du geschrieben hast, hat er sich zwischendurch eben nicht gemeldet. Wenn, dann hast Du den Kontakt per SMS oder Telefon gesucht.

So bekommt genau dieser Satz etwas von "Mitnahmequalitäten". Invest, so wie ich ihn heute verstehe, hätte für mich bedeutet, er meldet sich zwischendurch und hält den Kontakt aufrecht und nicht, wenn er gerade in der Arbeitsstadt ist und es gerade für ihn passt. Und Du dann quasi auf Abruf auch noch für ihn zur Verfügung stehst.

Ich möchte Dir auch mitteilen, warum da bei mir alle Alarmglocken schellen. Mein letzter AM, mit dem ich fast 7 Jahre zusammen war, während ich noch mit meinem Mann unter einem Dach lebte, war verheiratet und lebte 350 km von meiner Heimatstadt entfernt. Wir sahen uns wöchentlich 1-2 Tage und Nächte, fuhren zusammen in den Urlaub (keine Kurztrips), machten Wochenendreisen und hatten täglich telefonisch Kontakt. Im Laufe der Zeit passte ich mich immer mehr an seine Zeiten an. Zu dem Zeitpunkt war mir gar nicht klar, dass das allein schon ein Kardinalfehler war. Aber sei's drum. Weil ich selbst ein ehrlicher Mensch bin, kam mir nie der Gedanke, ihm zu misstrauen. Warum auch. In der Tat hielt mein Casanova über all die Jahre neben seiner Ehefrau noch den Kontakt zu einer weiteren Frau bei ihm Vorort, auch wenn ich diejenige war, die sicher am meisten von ihm "hatte". Sozusagen die Hauptfrau, wie Wolfgang damals sagte. Als das 2012 ans Licht kam war ich wie geplettet. Nie im Leben hätte ich mir vorstellen können, dass mich jemand, der über Jahre zu meinen engsten Vertrauten gehörte und der schon meine Leidensgeschichte mit dem Vorgänger AM, King Kong, miterlebt hatte, mich so hintergehen und belügen könnte. Das alles war auf diese Zeitspanne auch nur möglich, weil er eben nicht in meiner Heimatstadt lebte. Aber eben sehr bequem für ihn, auch wenn ich das in unserem Fall schon rein vom logistischen Standpunkt aus gesehen für eine Meisterleistung halte.

Das hat mir allerdings auch gezeigt, dass man mit Dingen rechnen muss, die überhaupt nicht ins eigene Weltbild passen.

Gott sei Dank ist es mir gelungen, nicht alle zukünftigen Begegnungen unter Generalverdacht zu stellen. Dazu war dieses, sein Verhalten für mich auch viel zu abstrus. Ich kann mir es heute zwar erklären, aber es liegt so fern ab von meiner Denke, dass allein das einem zeigt, wie wenig man im Grunde zusammengepasst hat, auch wenn man zu dem Zeitpunkt unter den von einem selbst angenommenen Voraussetzungen geglaubt hat, der ist es.

Aber das Leben geht weiter. Und mein heutiger Lebensgefährte zeigt mir jeden Tag auf ein Neues, wie hoch man seine Erwartungen tatsächlich schrauben kann.

Und heute ist für mich ganz klar. Bescheidenheit ist zwar eine Zier, taugt aber nicht in Liebesbeziehungen.

Ich hoffe, Dir bleibt im Falle des Faultiers so eine Erfahrung erspart.



Dem kann ich mich nur anschließen.

Irgendwann verblasst nicht nur der Schmerz. Irgendwann verblasst auch die Erinnerung.

LG Flausch

Liebe Flausch!
Viele deiner Worte sowie deine Geschichte haben mich lange begleitet und der Satz 'Weil nicht sein kann was nicht sein darf', den du mir mal schon vor langer Zeit geschrieben hast, der hat mir einiges an Kopfzerbrechen bereitet, bis ich endlich so wirklich verstand, was damit gemeint ist ( ich tu mir bei doppelten Verneinungen sehr schwer...).

Leider kann ich mit dem Smartphone nur sehr schwer zitieren, also werd ich versuchen, ohne auszukommen.

Ich danke dir jedenfals von Herzen, dass du uns deine Geschichte anvertraut hast. Es hat mir die Augen geöffnet über die vielen Möglichkeiten, die andere Menschen in ihrem Verhalten und mitihrer Persönlichkeit an den Tag legen können und die, wie du so schön geschrieben hast, jenseits unserer Vorstellungskraft liegen. Mich würde nur interessieren, wie du dir das heute erklärst. Seufz. Es muss wirklich schlimm und extrem schmerzhaft gewesen sein, als du das herausgefunden hast. Aber ich beglückwünsche dich, dass du diese schlimme Erfahrung und ein daraus resultierendes Misstrauen nicht in andere Beziehungen mitgenommen hast.

Ich tue mir damit momentan sehr schwer. Aber es kann mich niemand davor beschützen, dass ich wieder verletzt werde, außer ich selbst.. Und in einer gewissen Balance an Risiko und Selbstschutz liegt vielleicht für mich eine Lösung. Ich weiß es nicht. Ich weiß nur dass ich im Moment keine Lust habe, mich in irgendetwas auch nur ansatzweise einzulassen. Ich bin momentan sehr zufrieden mit mir selber und kann auch gut alleine sein, ohne in Einsamkeitsgefühlen zu ertränken.

Auch hab ich viel über Invest nachgedacht. Da ist sehr viel sehr ungewohnt für mich, da ich es bisher nicht gelebt habe. Außer mein Ex-LG legt mittlerweile eine Verhalten an den Tag, das man als Invest bezeichnen könnte, mit dem Unterschied, dass bei mir da nicht mehr zu holen ist. Dennoch genieße ich es. Zu spät aber doch, sozusagen.

Ansonsten hat mich das Nachdenken über Invest nicht nur verunsichert, sondern mich auch dazu gebracht, die endlosgeschichte mit Alt AM anders zu sehen und auch mit dem Dating-Mann. Aber in den Wind schießen mag ich letzteren dennoch (noch) nicht. Ich sehe es auch ein wenig als Lernmöglichkeit. Wenngleich ich ehrlichgesqgt mir nicht vorstellen kann, dass es irgendwann eine Mann gibt, der an den von mir hochgeschraubten Erwartungen nicht verzweifelt. Ich kann es mir eben nicht vorstellen, weil ich es nie erfahren habe. Und es ist schön zu wissen und zu lesen, dass es das ennoch gibt.

Bescheidenheit hab ich dennoch nie so recht an den Tag gelegt, zumindest was das Matereielle betrifftt. Beim Immateriellen allerdings schon....
Allerdings habe ich glaube ich auch ein gewisses Muster, diejenigen Männer, die sich ernsthaft für mich interessieren und ein demenstprechendes verhalten an den Tag legen, für nicht interessant genug zu befinden. Das war bisher immer so, was nicht heiszen muss, dass es immer so bleiben muss.

Ich wünsche dir ein schönes Wochenende, liebe Flausch! Und ich danke dir sehr über deinen Beistand von Anbeginn!
Coccinelle.

 

[coccinelle6]

Liebe Edda, liebe Antea, liebe Athena!

Ich musste dem Namen meines Stranges gerecht werden und eine Sendepause einlegen und euch erst mit Verspätung antworten. ;-) Verzeihung!

Liebe Coccinelle,

alles gut bei dir?

Liebe Grüße
Antea

Danke liebe Antea dass du nachgefragt hast. Zum Glück ist alles gut bei mir und ich übe mich in der weiteren Auseinandersetzung mit mir selber. Was jedoch nicht bedeutet, dass ich immer alleine bin, ganz im Gegenteil: In den vergangenen Wochen war mit die Begleitung durch Freunde und Freundinnen fast schon ein wenig zu viel geworden, ,it ein Grund, dass ich mich nicht gemeldet habe.
Ich hoffe, dir geht es auch gut!!!!

Was den Schlussstrich anbelangt, nun, ich denke du wirst es merken, wenn es soweit ist.

Ansonsten möchte ich mich Anteas Worten anschließen, fast noch besser wäre es, wenn du das irgendwann gar nicht mehr als nötig erachtest. Ich selbst kann das ja gar nicht, wenn Gefühle im Spiel sind: etwas einfach ausschleichen bzw. einschlafen lassen.


Edda

Liebe Edda, ich kann das sehr gut nachvollziehen was du geschrieben hast, das mit dem nicht ausschleifen können etc... mir geht es da im Grunde nicht anders und es ist für mich ein ungewohntes Verhalten, das ich hier praktiziere. Andererseits würde eine Aussprache auch nichts an meinen Gefühlen ändern oder gar die Situation... So gesehen ist es ein wenngleich neuer, auch ein ganz guter Weg für mich momentan, nur der Zeitpunkt, dass ich für mich einen Schlussstrich ziehen kann, der ist leider noch nicht da. Aber zumindest leide ich nicht mehr wie all die Wochen und Monate.

Liebe Coccinelle,

zum Thema Verlustangst: Mein AM ist der erste Mann, bei dem ich Verlustangst habe. Die Männer vor ihm haben sich anders verhalten, sich schneller gemeldet. Im Laufe der Jahre habe ich gelernt, dass es nicht an mir liegt sondern an ihm. Wenn er sich 1 oder 2 Wochen Zeit ließ mit einer Antwort, dachte ich immer das wäre es nun gewesen und ich würde nie wieder was von ihm hören. Ich habe mich richtig reingesteigert und geglaubt, ich wäre ihm nicht gut genug oder er hätte eine Andere kennengelernt.

Aber er hat ja dann doch wieder von sich hören lassen. Ich habe mir klar gemacht, dass er halt so ist und ich ihn nicht ändern kann. Ich bin dann gelassener geworden. Und irgendwie auch abgelascht.

Ich habe mich auf mich selbst konzentriert.

Dir noch einen schönen Tag.
Athena

Liebe Athena,
ich denke auch, dass gewisse Menschen diese Verlustangst durch ihr Verhalten bei uns zu Tage fördern. Was aber nicht heisst dass sie ohnehin nicht da ist, denke ich. Bisher hat sie mich bei jeder Trennung noch gnadenlos eingeholt...auch wenn das streng genommen ja keine Verlustangst mehr ist, weil der Verlust ja schon passiert ist. Tatsache ist jedoch, dass mich die Verlustangst bisher immer zu bestimmten Verhalten getrieben hat, die meinen Bedürfnissen nicht entsprachen. Und das bereitet mir manchmal ein wenig Kopfzerbrechen, wie ich dem künftig besser entgegensteurn kann. Wohl indem ich mich selber in den Mittelpunkt meines Lebens stelle....
Und im Endeffekt mach ich gerade das, was du auch getan hast: auf mich selber konzentrieren. :-). was nicht immer einfach ist, aber es gelingt immer besser. Es bleibt mir ja auch gar nichts anderes übrig .


Ich hoffe ihr habt noch ein schönes Wochenende!!! Ich werde euch dann mal besuchen.
Es gibt sicher vieles aufzuholen für mich.
Liebe Grüße, Coccinelle.

 

[Mod Gloria]

Coccinelle!

Schön, dass du hier bist, und schön, dass du uns upgedatet hast - danke dafür. Du hörst dich gut an, das freut mich so. Bewahr es dir und pass auf dich auf!

 

[Athena]

Liebe Coccinelle,

freut mich, dass du wieder da bist, ich hatte dich hier schon vermisst. Etwas Abstand vom Forum tut einem immer gut.

weil ich einen Radunfall zum Glück relativ unbeschadet überstanden habe

Da bin ich sehr froh, dass dir nicht mehr passiert ist.

Denn das Faultier fault vor sich hin. Ich bin mittlerweile weder wütend noch sehr traurig mehr deswegen, nur irgendwie nach wie vor doch noch ein wenig enttäuscht

Nun, und dann erzählte mir eine alte Freundin davon, dass Faultier mit seine Freunden genauso verfährt, nämlich dass er sich nicht mehr meldet. Wochen, monate, Jahrelang. Einige haben ihm deshalb die Freundschaft aufgekündigt.
Beziehungsunfähig durch und durch, oberflächlich noch und nöcher.

Das tut mir sehr leid zu lesen, natürlich bist du enttäuscht. Das mit dem nicht mehr melden scheint beim Faultier ein Charakterfehler zu sein. Er ist wohl wirklich beziehungsunfähig. Das ist doch für dich nun die Bestätigung, dass es nicht an dir liegt. Auch wenn es dich ansonsten nicht weiterbringt.

Du kannst jetzt wohl nur abwarten, dass das Faultier im Herbst wieder in deiner Stadt ist und sich dann bei dir meldet.

Ein zwei Sachen hab ich noch zu erzählen, aber die heb ich mir auf. ICh muss jetzt mal bei euch nachlesen.

Da bin ich aber schon gespannt drauf. Bei mir ist nicht viel passiert, AM ist wieder auf dem Rückzug. Seit dem letzten Treffen vor genau 3 Wochen habe ich nichts mehr von ihm gehört.

Ansonsten hörst du dich aber gut an, bist ja auch gut abgelenkt gewesen durch den Besuch und Urlaub.

Liebe Grüße und noch einen schönen Sonntag.
Athena

 

[angel-like]

Liebe Coccinelle,

schön von dir wieder zu lesen.
ich freue mich das es dir wieder besser geht, auch wenn das Faultier immer noch in deinem Kopf ist.
Wichtig ist das du bei die selbst bist und auf dich schaust und das scheint gerade auch so zu sein.

Manchmal braucht man einfach diese Auszeit um die Gedanken weg von AM zu lenken, wieder hin zu sich selbst und sich zu sortieren.
Ich kenne das.

 

[coccinelle6]

Ihr Lieben,
ich freue mich sehr von euch zu lesen! Hab euch schon vermisst .

Liebe Coccinelle,

schön von dir wieder zu lesen.
ich freue mich das es dir wieder besser geht, auch wenn das Faultier immer noch in deinem Kopf ist.
Wichtig ist das du bei die selbst bist und auf dich schaust.

Liebe Angel,
in der Tat: diese vielen Gefühlstsunamis der vergangenen drei Jahre haben sehr an meinen Kräften gezehrt, Fauktier war damals der Startschuss und so richtig vergessen konnt ich ihn nie... Das scheint sich nun zu wiederholen. Er ist der Mann meiner Träume, so blöd dies bei dem Verhalten, das er an den Tag legt, klingen mag. Aber zum Glück leide ich nicht mehr. Und Träume entpuppen sich oft als Schäume...

Und da geht es mir wie dir ein wenig, denn wenn ich daran denke dass ich ihn wiedersehen könnt, da bin ich mir sehr unsicher, ob ich das überhaupt möchte - zu groß ist die Angst vor einem Aufflammen der Gefühle.... die ja an sich was schönes sind, nur mit ihm nur bedingt auslebbar....

Manchmal braucht man einfach diese Auszeit um die Gedanken weg von AM zu lenken, wieder hin zu sich selbst und sich zu sortieren.
Ich kenne das.

ja, so ist es. Auch wenn ihr und das Forum mir sehr gefehlt habt, so hat es auch gut getan den Fokus mal ganz auf andere Dinge zu lenken. Dafür hab ich heute gleich mal von Faultier geträumt, es war ein Traum des Stillstands...sehr eigenartig.

Das mit dem nicht mehr melden scheint beim Faultier ein Charakterfehler zu sein. Er ist wohl wirklich beziehungsunfähig. Das ist doch für dich nun die Bestätigung, dass es nicht an dir liegt. Auch wenn es dich ansonsten nicht weiterbringt.

Du kannst jetzt wohl nur abwarten, dass das Faultier im Herbst wieder in deiner Stadt ist und sich dann bei dir meldet.

Tja, ich hab es von Beginn an ja vermutet, und das zeigt mir dass meine Intuition mich nicht im Stich gelassen hat. Ich weisz auch noch ein paar andere Sachen über ihn, wir waren ja früher im selben Freundeskreis, die das Bestärken. Allerdings bin ich davon ausgegangen, dass er mittlerweile erwachsen ist und sich auch mit seinen Stolpersteinen auseinandersetzt... da hab ich ihn wohl falsch eingeschätzt. Schade. Für ihn.

so gesehen weiß ich eigentlich gar nicht so richtig, was ich von ihm eigentlich noch will. die schöne Zeit die wir hatten lässt sich nicht wiederholen, zu einer Beziehung ist er nicht imstande und hin und wieder S6, so wie ich mir das am Anfang gedacht hatte, damit komm ich nicht zurecht.

kommt zeit, kommt rat.

Coccinelle!

Schön, dass du hier bist, und schön, dass du uns upgedatet hast - danke dafür. Du hörst dich gut an, das freut mich so. Bewahr es dir und pass auf dich auf!

Danke liebe Gloria, ich werde mein bestes tun dass ich mich nicht wieder verliere und künftig besser auf mich und meine Bedürfnisse aufpasse!

Habt noch einen schönen Sonntag!

Coccinelle.

 

[coccinelle6]

Update einer Gefühlsverwirrten,
nach einem komischen Tag gestern.

Ich habe ja nach wie vor Urlaub und logiere in meiner Heimatstadt.
Während meiner Runde mit dem Rad, da sah ich von Weiten jemanden, der aussah wie Alt AM. Er war es nicht, aber ich hatte trotzdem Schmetterlinge im Bauch.

Doch damit nicht genug. Am Abend war dann ein Konzert in dem Club, in dem Faultier ja in gut zwei Monaten spielen wird. Und wen sah ich? Alt AM, diesmal war er es wirlich und ich hatte wieder diese Schmetterlinge...

Er bezahlte mir ein Getränk, wir plauderten ein bissschen und dann zog ich wieder von dannen, da ich merkte dass eine Wolke tiefer Melancholie aufzog. Weil mit ihm nicht sein kann, was wir beide gerne hätten.

Und dann stand plötzlich ein Freund von Faaultier vor mir, der aus seiner Heimatstadt extra zu dem Konzert gekommen ist. Gefühlschaos pur.

Mir geht es zwar nicht schecht deswegen, aber die Situation mit AltAM beunruhigt mich doch, hatte ich doch gedacht, dass ich keine Gefühle mehr habe für ihn.

Und nun stehe ich vor einer Entscheidung.
Es gibt in knapp zwei Wochen zwei Feste: eines in meiner Arbeiitsstadt, wo ich zu 90 % Faultier treffen würde, und eins in meiner Heimatstadt, wo AltAM sein wird.

Ursprünglich habe ich zu letzterem tendiert, da ich mich einem Wiedersehn mit Faultier noch nicht gewachsen fühle, aber auch weil spontan. Angesichts meiner Schmetterlinge von gestern bin ich mir nun gar nicht mehr sicher....keines von beiiden fände ich auch schade, da ich gern unter Menschen bin. und solch Feste nicht alltäglich sind....

seufz....kann diese plötzlichen Schmetterlinge bitte jemand einfangen?
Ich brauche sie wirklich nicht!!!
Danke!
Coccinelle.

 

[Kelly98]

Ach Coccinelle, das mit den Gefühlsverwirrungen kenne ich selbst nur zu gut. Du erinnerst Dich als vor ein paar Wochen drei Männer aus meiner Vergangenheit plötzlich aus der Versenkung aufgetaucht sind und mich ganz schön irritiert haben?

Schmetterlinge sind doch eigentlich was Schönes, aber sicher nicht wenn man sie nicht frei fliegen lassen kann wie es sich so gut anfühlen würde!

Hab leider auch kein Rezept auf Lager um das Schmetterlingschaos wieder zu beseitigen, nur ein paar Ideen was vielleicht helfen könnte.

Hast Du denn schon in Dich hinein gehört was Dir die Schmetterlinge sagen wollen?

Ich bin grundsätzlich ein großer Freund davon Gefühle einfach mal zuzulassen und sich nicht dagegen zu wehren - auch wenn das nicht immer der scheinbar angenehmste Weg ist. Denn je mehr man sich dagegen wehrt umso weiter bohren sie sich in uns hinein und verweigern die Flucht.

Also ... lass die Schmetterlinge einfach flattern, wenn sie kein Futter finden dann bin ich sicher dass sie wieder von selbst verschwinden.

Fühl Dich mal gedrückt und genieße noch Deine Urlaubstage!

Und was deine Optionen in 2 Wochen betreffen, bis dahin ist ja noch ein bisschen Zeit um zu entscheiden. Lass einfach noch ein paar Tage vergehen, Deine Gefühlswogen wieder etwas ebnen und dann findest Du sicher eine Lösung für Dich ohne auf beide Konzerte verzichten zu müssen.

 

[Athena]

Liebe Coccinelle,

das ist wirklich eine schwierige Entscheidung. Ich habe das jetzt so verstanden, dass du über Alt AM gefühlsmäßig eigentlich schon hinweg warst. Gäbe es denn eine Möglichkeit, dass ihr wieder zusammen kommt? Oder ist er vergeben? Dann würde ich es lieber nicht herausfordern, wir wissen hier ja, wie sehr man dann leiden kann.

Ich würde dann lieber auf das Fest gehen, wo Faultier evtl. anzutreffen ist.
Du hast ja noch Zeit, genauer darüber nachzudenken, zu wem du gefühlsmäßig eher tendierst.

Dir noch einen schönen Tag.
Athena