C
Corall
Gelöschter User
Hallo, Ihr Lieben!
Ich lese schon seit einiger Zeit still in manchen Threads mit, auch, um daraus Tipps für mein eigenes Verhalten zu ziehen, aber vorrangig, um zu sehen, dass ich nicht ganz allein bin mit meinen Problemen.
Zu meiner Geschichte:
Ich bin 41 Jahre alt, seit 10 Jahren verheiratet, habe vier Kinder. Unsere Ehe ist gut, ich liebe meinen Mann, aber durch die rasch aufeinanderfolgenden Kinder, hatte unser Sexleben gehörig gelitten. Ich hatte so ziemlich die Lust verloren, war alle zwei Jahre schwanger und mit Baby versorgt und fühlte mich abends, wenn er heimkam, "ausgeküsst" ...
seit die Jüngste jetzt 4 ist, haben wir wieder mehr Zeit, nicht nur Eltern, sondern auch wieder ein Paar zu sein. Tja, und da brachen/brechen aber auch schon unsere Probleme auf.
Vor ein paar Monaten wurde ich im Internet auf einer Plattform ziemlich deutlich angemacht, sexuell, von einem jüngeren Mann- was mich amüsierte, aber auch richtig antörnte. Ich bekam plötzlich, wie in einer Art Übersprungshandlung, auch wieder Lust auf meinen Mann und unser Sexleben schoss nach vielen Jahren der Lustlosigkeit oder Vermeidung von 0 auf 150- so weit, so gut.
Ich merkte aber auch, dass ich die Stimulation durch einen "anderen Mann" sehr mochte...ich begann zu chatten und mein Mann wusste davon und fand es okay, solange unser Sexleben davon profitierte, er auch etwas davon hatte.
Naja, über das Chatten lernte ich auf einer Plattform, die speziell erotische Abenteuer vermittelt, einen jungen Mann (30, Single) kennen- ich wollte das, was wir im Chat an Phantasien austauschten, auch real mit ihm probieren. Mein Mann war davon nicht begeistert, aber wollte mir die Freiheit lassen- er selbst ist, vermute ich, monogamer veranlagt als ich (ich hatte zB. eine recht wilde Studentinnenzeit, er immer längere Beziehungen, was er fast ein wenig bedauert inzwischen).
Es kam zu mehreren Treffen zwischen dem AM und mir, große Anziehungskraft auf beiden Seiten, aber bei mir auch bald deutlich das Gefühl, dass ich mich zu sehr verstricken werde, obwohl er vom Aussehen eigentlich "nicht mein Typ" war. Und genaus das ist passiert-
es entwickelte sich, obwohl ER anfangs die treibende Kraft war, mehr Mails schrieb usw., ein Ungleichgewicht, das mich in der Warteposition ließ. Obwohl mein Alltag nun wirklich nicht unproblematisch/leer ist, bestimmte er, wann wir uns sehen und vor allem immer, wie lange, nämlich wahnsinnig kurz (hpöchstens 2 1/2 Stunden). Er arbeitet sehr viel, studiert noch, ist parteipolitisch aktiv, hatte wohl sein Studium 4 Jahre für seinen zu pflegenden und letztes Jahr verstorbenen Vater unterbrochen und lebt eigentlich nur für die Arbeit. Arbeit sei seine Rettung, sein Halt, meinte er mal.
Auch sexuell war ich nicht richtig befriedigt- so stark die Anziehung auch war und meine Freude darüber, dass ein 11 Jahre jüngerer Mann mich tatsächlich so stark begehrt, mochte er andere Praktiken als ich- ohne jetzt groß ins Detail zu gehen: ich fühlte mich nach dem letzten Treffen vor drei Wochen leer und benutzt, als ich seine Wohnung- unserem einzigen Treffpunkt- verließ.
Zuvor hatte schon mal 2 Wochen Funkstille geherrscht und mein Mann dachte, es wäre alles aus (denn meinem Mann wurde diese Affäre doch zu viel, als er sah, wie sehr MICH das Ganze belastete und beschäftigte), ich dachte das auch, aber dann kam wieder eine Mail vom AM, dass es doch immer schön mit uns gewesen sei und er mich gern wiedersehen möchte.
Nach dem letzten Treffen aber beendete ich es ein paar Tage später, nachdem wieder das blöde Mailmuster (wenn ich nicht schreibe, schreibt er auch nicht, höchstens, wenn ein Treffen ins Haus steht oder ich gezielt was will/frage) geherrscht hatte und er mir wieder einmal kurz vor einem Treffen um 10 vor Zehn abends (morgens um 9 sollte ich zu ihm kommen am nächsten Tag) abgesagt hatte, endgültig. ERst schrieb ich ihm in einer Mail kurz, dass ich wütend sei (er schrieb nämlich oft, "ich hoffe, du bist mir nicht böse deswegen"). Keine Reaktion. Dann in einer zweiten Mail ein paar Stunden später schrieb ich ihm, dass mir die Wechselbäder aus dringendem Begehren und Absagen in letzter Minute nicht guttäten, bedankte mich aber für die schöne Zeit und wünschte ihm alles Gute und jemanden, der besser in seinen Alltag passte als ich.
Seither habe ich nichts mehr von ihm gehört.
Und nach anfänglichem Befreiungsgefühl- keine Warterei auf seine Nachrichten mehr! keinen letztlich für mich unbefriedigenden Sex! kein Doppelleben mehr! (denn das letzte Treffen mit dem AM war heimlich, ohne, dass mein Mann davon wusste)- hat die Trauer und die Leere eingesetzt.
Ich bin gekränkt, dass er, anders als zu Beginn (denn ich hatte schon ein paar Mal gefragt, ob wir das Ganze nicht besser lassen sollten und er hatte sich immer verständnisvoll- "Deine Entscheidung"- gezeigt) sich gar nicht mehr gemeldet hat. Dass er mir nicht wenigstens ein "Mach's auch gut!" nachgerufen hat. Dass es so einfach ins Nichts lief. Dass er mich so einfach gehen ließ.
Deshalb bin ich hier. Um das Chaos zu lichten und vielleicht etwas Unterstützung zu finden.
Ich bin auch in Therapie und mein Mann und ich sprechen (bis auf mein heimliches letztes Treffen mit dem AM, weiß er um meine Affäre und meine Sehnsüchte nach 'fremder Haut') viel, sind uns nachwievor sexuell nah, aber ich trauere dem "Unterschlupf" nach, den ich bei dem AM, wenn auch nur für ganz kurze Zeit, gefunden hatte.
Ich würde den AM innerlich so gern loslassen, möchte ihm aber auch so gern noch mal eine Mail schreiben- weil meine letzte ja vom Zorn geleitet wurde. Fühle Zerrissenheit und Chaos.
Und das alles wegen einer Sexaffäre--- :-(
Vielleicht kann mir jemand etwas raten? Danke jedenfalls fürs Lesen!
Corall
Ich lese schon seit einiger Zeit still in manchen Threads mit, auch, um daraus Tipps für mein eigenes Verhalten zu ziehen, aber vorrangig, um zu sehen, dass ich nicht ganz allein bin mit meinen Problemen.
Zu meiner Geschichte:
Ich bin 41 Jahre alt, seit 10 Jahren verheiratet, habe vier Kinder. Unsere Ehe ist gut, ich liebe meinen Mann, aber durch die rasch aufeinanderfolgenden Kinder, hatte unser Sexleben gehörig gelitten. Ich hatte so ziemlich die Lust verloren, war alle zwei Jahre schwanger und mit Baby versorgt und fühlte mich abends, wenn er heimkam, "ausgeküsst" ...
seit die Jüngste jetzt 4 ist, haben wir wieder mehr Zeit, nicht nur Eltern, sondern auch wieder ein Paar zu sein. Tja, und da brachen/brechen aber auch schon unsere Probleme auf.
Vor ein paar Monaten wurde ich im Internet auf einer Plattform ziemlich deutlich angemacht, sexuell, von einem jüngeren Mann- was mich amüsierte, aber auch richtig antörnte. Ich bekam plötzlich, wie in einer Art Übersprungshandlung, auch wieder Lust auf meinen Mann und unser Sexleben schoss nach vielen Jahren der Lustlosigkeit oder Vermeidung von 0 auf 150- so weit, so gut.
Ich merkte aber auch, dass ich die Stimulation durch einen "anderen Mann" sehr mochte...ich begann zu chatten und mein Mann wusste davon und fand es okay, solange unser Sexleben davon profitierte, er auch etwas davon hatte.
Naja, über das Chatten lernte ich auf einer Plattform, die speziell erotische Abenteuer vermittelt, einen jungen Mann (30, Single) kennen- ich wollte das, was wir im Chat an Phantasien austauschten, auch real mit ihm probieren. Mein Mann war davon nicht begeistert, aber wollte mir die Freiheit lassen- er selbst ist, vermute ich, monogamer veranlagt als ich (ich hatte zB. eine recht wilde Studentinnenzeit, er immer längere Beziehungen, was er fast ein wenig bedauert inzwischen).
Es kam zu mehreren Treffen zwischen dem AM und mir, große Anziehungskraft auf beiden Seiten, aber bei mir auch bald deutlich das Gefühl, dass ich mich zu sehr verstricken werde, obwohl er vom Aussehen eigentlich "nicht mein Typ" war. Und genaus das ist passiert-
es entwickelte sich, obwohl ER anfangs die treibende Kraft war, mehr Mails schrieb usw., ein Ungleichgewicht, das mich in der Warteposition ließ. Obwohl mein Alltag nun wirklich nicht unproblematisch/leer ist, bestimmte er, wann wir uns sehen und vor allem immer, wie lange, nämlich wahnsinnig kurz (hpöchstens 2 1/2 Stunden). Er arbeitet sehr viel, studiert noch, ist parteipolitisch aktiv, hatte wohl sein Studium 4 Jahre für seinen zu pflegenden und letztes Jahr verstorbenen Vater unterbrochen und lebt eigentlich nur für die Arbeit. Arbeit sei seine Rettung, sein Halt, meinte er mal.
Auch sexuell war ich nicht richtig befriedigt- so stark die Anziehung auch war und meine Freude darüber, dass ein 11 Jahre jüngerer Mann mich tatsächlich so stark begehrt, mochte er andere Praktiken als ich- ohne jetzt groß ins Detail zu gehen: ich fühlte mich nach dem letzten Treffen vor drei Wochen leer und benutzt, als ich seine Wohnung- unserem einzigen Treffpunkt- verließ.
Zuvor hatte schon mal 2 Wochen Funkstille geherrscht und mein Mann dachte, es wäre alles aus (denn meinem Mann wurde diese Affäre doch zu viel, als er sah, wie sehr MICH das Ganze belastete und beschäftigte), ich dachte das auch, aber dann kam wieder eine Mail vom AM, dass es doch immer schön mit uns gewesen sei und er mich gern wiedersehen möchte.
Nach dem letzten Treffen aber beendete ich es ein paar Tage später, nachdem wieder das blöde Mailmuster (wenn ich nicht schreibe, schreibt er auch nicht, höchstens, wenn ein Treffen ins Haus steht oder ich gezielt was will/frage) geherrscht hatte und er mir wieder einmal kurz vor einem Treffen um 10 vor Zehn abends (morgens um 9 sollte ich zu ihm kommen am nächsten Tag) abgesagt hatte, endgültig. ERst schrieb ich ihm in einer Mail kurz, dass ich wütend sei (er schrieb nämlich oft, "ich hoffe, du bist mir nicht böse deswegen"). Keine Reaktion. Dann in einer zweiten Mail ein paar Stunden später schrieb ich ihm, dass mir die Wechselbäder aus dringendem Begehren und Absagen in letzter Minute nicht guttäten, bedankte mich aber für die schöne Zeit und wünschte ihm alles Gute und jemanden, der besser in seinen Alltag passte als ich.
Seither habe ich nichts mehr von ihm gehört.
Und nach anfänglichem Befreiungsgefühl- keine Warterei auf seine Nachrichten mehr! keinen letztlich für mich unbefriedigenden Sex! kein Doppelleben mehr! (denn das letzte Treffen mit dem AM war heimlich, ohne, dass mein Mann davon wusste)- hat die Trauer und die Leere eingesetzt.
Ich bin gekränkt, dass er, anders als zu Beginn (denn ich hatte schon ein paar Mal gefragt, ob wir das Ganze nicht besser lassen sollten und er hatte sich immer verständnisvoll- "Deine Entscheidung"- gezeigt) sich gar nicht mehr gemeldet hat. Dass er mir nicht wenigstens ein "Mach's auch gut!" nachgerufen hat. Dass es so einfach ins Nichts lief. Dass er mich so einfach gehen ließ.
Deshalb bin ich hier. Um das Chaos zu lichten und vielleicht etwas Unterstützung zu finden.
Ich bin auch in Therapie und mein Mann und ich sprechen (bis auf mein heimliches letztes Treffen mit dem AM, weiß er um meine Affäre und meine Sehnsüchte nach 'fremder Haut') viel, sind uns nachwievor sexuell nah, aber ich trauere dem "Unterschlupf" nach, den ich bei dem AM, wenn auch nur für ganz kurze Zeit, gefunden hatte.
Ich würde den AM innerlich so gern loslassen, möchte ihm aber auch so gern noch mal eine Mail schreiben- weil meine letzte ja vom Zorn geleitet wurde. Fühle Zerrissenheit und Chaos.
Und das alles wegen einer Sexaffäre--- :-(
Vielleicht kann mir jemand etwas raten? Danke jedenfalls fürs Lesen!
Corall