Sexualität in der Beziehung

Bourque

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Guten Morgen Ezra!

Danke, dass Du in meinem Strang mitliest.

Welche Gründe bewegen Dich an der Beziehung, in Anbetracht des Verlaufes und Deines Engagement, mit EF weiterhin fest zuhalten?
Als ich im Sommer 2020 angefangen habe, mich mit der „Analyse“ unserer Partnerschaft auseinanderzusetzen und meinen Strang zu eröffnen, gab es zahlreiche Inputs von erfahrenen Forenmitgliedern.

Es ist nichts Außergewöhnliches, dass die Lust bei einem Partner abnimmt, während sie beim anderen noch vorhanden ist. Die Texte von Wolfgang beschreiben das ja ausführlich.

Ich begann mit Unterstützung des Forums damit, mich mehr um mich selbst zu kümmern und dies in weiterer Folge meiner EF auch zu demonstrieren. Immer ein wenig mehr. Ich sorgte sogar dafür, dass sie den Verdacht bekommen könnte, meine Veränderungen hätten möglicherweise mit anderen Frauen zu tun. Alles mit dem Ziel, bei ihr eine Verlustangst hervor zu kitzeln und zu sehen, was da noch unter der Oberfläche schlummert.

Es gab auch da durchaus Anhaltspunkte, die darauf schließen ließen, dass da noch genügend erotisch-romantisches Potential da war. Und in Wahrheit ist es nur der fehlende Sex, der mich hierher gebracht hat. Wäre diese Ebene in Ordnung, hätten wir eine „ausreichend gute“ Partnerschaft. Es gibt nicht den täglichen Terror wie in anderen Ehen. Wir haben einen gemeinsamen Freundeskreis, ein schönes gemeinsames Hobby und seit zwei Jahren ein schönes Haus im Grünen. Es steht also einiges auf dem Spiel, sollte es zu einer Trennung kommen.

Was erwartest DU Dir von den Therapiesitzungen bzw. von der Therapie in Gänze?
Dass es zur Entscheidung über diese Paartherapie gekommen ist, lag an einem konkreten Streit im Sommer 2020. In der Vergangenheit hatte ich schon zweimal eine Paartherapie gefordert, mich aber nicht durchgesetzt. In dieser Situation war das nicht mehr abzuwenden.

Zu Beginn hatte ich sogar die Sorge, die Therapeuten könnten meine begonnene Strategie durchkreuzen, was aber nie passiert ist. Ich wollte das Thema „Sex“ zu Beginn keinesfalls auf eine rationelle Ebene heben, sondern meine EF mit Veränderungen meines Verhaltens dazu zu bringen, von sich aus aktiv zu werden. Insgesamt war es ja mein Ziel, ein gesundes Gleichgewicht in der Partnerschaft herzustellen.

Offen angesprochen habe ich das Thema aber schließlich Anfang August 2021, weil alle anderen Versuche zu keiner Änderung ihres Verhaltens geführt haben.

Was erhoffe ich mir jetzt noch von der Therapie? Nicht mehr allzu viel, denke ich. Sollte es zu einer Trennung kommen, so kann ich wenigstens sagen, wir haben in eineinhalb Jahren Therapie nicht die Fortschritte gemacht, die ich mir erwartet habe.

Im Gegensatz zur Zeit davor liegt es zweifellos am Tisch, dass wir Probleme in unserer Partnerschaft haben.

Liebe Grüße
Bourque
 

Angel7.0

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Wenn ich ehrlich bin, habe ich die Hoffnung fast schon aufgegeben. Ich habe auch keine Ahnung, ob sich der Sex dann nicht einfach wie Pflichterfüllung anfühlen wird. Darauf kann ich verzichten. Das ist doch der Punkt. Sie hat keine Lust auf Sex, keine Lust auf mich. Sie kann ja auch nicht einfach entscheiden, Lust haben zu wollen.
Hallo lieber Bourque,

Vielleicht klingt das jetzt paradox, aber für mich hört sich das irgendwie so an als ob Du doch noch Hoffnung hast. Das Du noch Lust auf EF hast wenn sie doch auch diese Lust verspüren würde, auf Dich!!! Denn du scheinst ja irgendwie gerne mit EF S6 zu wollen wenn sie es dir auch leidenschaftlich ohne Alkoholeinfluss rüber bringen könnte.
Was sie nüchtern daran hindert sich drauf ein-und fallen zu lassen muss ja nicht zwingend an dir liegen. Oder an unerfüllten Wünschen. Habt ihr da eigentlich mal drüber gesprochen? Kann EF mit Dir über S6 sprechen?
Konntest Du mit EF offen über S6 reden? Oder war das ein Tabuthema?


Auch ob ich meine Affäre einfach aufgeben würde, um im Zweifelsfall ohne „Belastung“ im Hinterkopf noch einmal mit meiner EF durchzustarten, kann ich im Moment nicht beantworten. AF ist sich bewusst, dass ich so eine Entscheidung treffen könnte.

Du hast noch Hoffnung? Für deine Ehe ...und du suchst eventuell Gründe warum sie mit dir nicht die Leidenschaft will/spürt die du empfindest und möchtest?

Zweifelst Du an dir? Deiner Ef nicht genug "Feuer" zu geben? Glaub mir....es muss nicht an Dir liegen (was dir ja auch deine AF zeigt)
Dieser blöde Alltag...diese verfluchten kleinen und großen Missverständnisse usw. usw. löschen das Feuer, und verbuddeln Lust und Leidenschaft.

LG Angel
 

Bourque

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Liebe Angel!

Vielleicht klingt das jetzt paradox, aber für mich hört sich das irgendwie so an als ob Du doch noch Hoffnung hast. Das Du noch Lust auf EF hast wenn sie doch auch diese Lust verspüren würde, auf Dich!!!
Das wäre tatsächlich das allerschönste Ergebnis. Aber daran zu glauben, fällt mir inzwischen extrem schwer. Und die Mehrheit hier sieht es ja so, dass der Zug mit der Lust abgefahren ist. Ich bin auch bereit, das anzuerkennen. Die große Frage ist nur, wie wir als Paar damit umgehen sollen.

Kann EF mit Dir über S6 sprechen?
Konntest Du mit EF offen über S6 reden? Oder war das ein Tabuthema?
Wir konnten nie darüber reden. Sie hat sich bei dem Thema immer irgendwie geniert und hat das abgebogen.

Ich war auch noch nie zuvor in der Vergangenheit mit anderen Frauen in der Situation, darüber sprechen zu müssen. Das hat immer alles fast von alleine geklappt. Da war nicht immer das „volle“ Programm dabei, wie ich es mir aus heutiger Sicht mitunter vorstelle, aber ich hatte nie das Bedürfnis, unbedingt mehr haben zu wollen. Es hat einfach gepasst. Bei jeder Frau natürlich etwas anders.

Du hast noch Hoffnung? Für deine Ehe ...und du suchst eventuell Gründe warum sie mit dir nicht die Leidenschaft will/spürt die du empfindest und möchtest?
Naja, lange habe ich das jedenfalls versucht und auch Dinge an mir geändert, habe gelernt (besser angefangen zu lernen), Grenzen zu setzen, nein zu sagen, meine v.a. männlichen Freundschaften wieder intensiver zu pflegen und mir zu Zeiten von Lockdowns, in denen der Mannschaftssport nicht ausgeübt werden durfte, ein Rudergerät für daheim zu kaufen, damit ich mich regelmäßiger um meinen Körper kümmern kann.

Das waren zu einem großen Teil Empfehlungen von Forumsmitgliedern, und ich denke, ich habe mich in eine gute Richtung entwickelt. Mein Verhalten hat sich durch die Auseinandersetzung mit all diesen Themen „verbessert“, aber für meine EF dürfte das nicht nachvollziehbar sein. Bei meiner EF hat das alles nichts ausgelöst. Ich war mir sicher, es würde was verändern können. Hat es aber nicht.

Zweifelst Du an dir? Deiner Ef nicht genug "Feuer" zu geben? Glaub mir....es muss nicht an Dir liegen (was dir ja auch deine AF zeigt)
Natürlich habe ich auch an mir gezweifelt. Aber vor allem meine AF hat mir gezeigt, dass es nicht an mir liegt. Die Affäre hat mir aber auch insoweit die Augen geöffnet, dass ich nun weiß, dass ich sexuell noch viel weiter von dem entfernt war, was ich eigentlich als „normal“ bezeichnet habe. Das, womit ich mich in meiner Ehe vor einem Jahr noch zufrieden gegeben hätte, ist in Wahrheit viel weiter von dem entfernt, was sein könnte und sein sollte.

Die Chemie zwischen EF und mir hat sich eben verändert. Und unschuldig daran werde ich wohl nicht sein. Viele hier sind der Ansicht, dass EF mit einem neuen Partner ihre Lust ziemlich sicher wieder entdecken würde. Das denke ich auch. Nur aus irgendeinem Grund hat sie da überhaupt keinen Drang. Für mich völlig unvorstellbar.

Ich tue mir auch zunehmen schwerer, sie von mir aus in den Arm zu nehmen oder zu küssen. Es ist fast wie eine Blockade. Wer weiß - vielleicht benötige ich auch schon Alkohol, um mit ihr Lust zu empfinden. Vor zwei Wochen hat sie ja angekündigt, sie wolle mit mir an dem Tag schmusen. So nennt sie es, wenn sie mir Sex anbietet. Das ist so dermaßen abtörnend für mich. Ich habe nichts getan und nur abgewartet. Am Ende ist sie neben mir auf der Couch eingeschlafen. Sie fragt am Tag danach auch nicht bei mir nach oder so. Es scheint, als hätte sie mir das angeboten, weil sie merkte, dass ich beruflich Stress hatte.

Meine AF würde im gleichen Moment einfach herkommen, mir die Hose aufmachen und... Das sind eben die Unterschiede. Sobald man auf diese Art darüber reden muss...

Ehrlich gesagt weiß ich im Moment gar nicht, was ich mir in unserer Ehe noch erhoffe. Eigentlich habe ich die Hoffnung schon aufgegeben, dass es jemals wieder dieses Feuer geben könnte. Ich kann ja noch nicht einmal sagen, welche sexuellen Vorlieben meine EF hat - nach 11 Jahren! Bei meiner AF kann ich im Handumdrehen eine Liste schreiben und nach Intensität ihrer Orgasmen ordnen.

Liebe Grüße
Bourque
 

muscat

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Hallo Bourque:smile:

Ich hab mir gestern mal Deinen Strang durchgelesen (weiss gar nicht recht warum, denn Sexualität ist/war bei uns eigentlich nie ein Thema/Problem). Jedenfalls spannende Lektüre, und ich konnte auch einiges für mich rausnehmen - danke dafür!

Nun ja, momentan scheint es bei dir ja zu laufen, so wie es eben läuft, mit Affäre, die dich sexuell mehr als erfüllt, und EF und allem was dazu gehört.

Einige Aussagen von Dir stimmen einen schon nachdenklich.. z.B. dass Du keine Ahnung über die sexuellen Vorlieben Deiner Frau hast. Das müsste doch eigentlich zumindest am Anfang der Beziehung mal ein Thema gewesen sein...? Aber offenbar war da schon ziemlich früh irgendein Wurm drin bei dem Thema...

Wie gestaltet sich denn momentan Dein Alltag mit EF? Irgendwie scheint es mir, als wäre da wirklich etwas WG-Stimmung aufgekommen... vllt auf beiden Seiten? Ist es dann nicht auf Dauer unbefriedigend, dass Du Deine AF nur heimlich treffen kannst? Wünschst Du Dir manchmal, einfach wieder Single zu sein und ganz offiziell andere Frauen zu daten, oder einfach eine neue Freundin zu haben?

Bin jedenfalls gespannt, wie es bei Dir weitergeht, denn ich stell mir die aktuelle Situation auf Dauer nicht sehr angenehm vor, obwohl Du momentan ja iwie beides hast, also die EF, Euer gemeinsames Haus und Hobby, Freunde, Familie etc., plus die AF.



P.S. und OT: habt Ihr das Krimi-Dinner eigentlich mal gemacht? (oder hab ichs überlesen?) Ich glaub sowas fänd ich auch ganz spannend..
 

Bourque

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Hallo muscat!

Schön, Dich in meinem Strang zu sehen!

Das müsste doch eigentlich zumindest am Anfang der Beziehung mal ein Thema gewesen sein...? Aber offenbar war da schon ziemlich früh irgendein Wurm drin bei dem Thema...
Am Anfang war es kein Thema. Da hat ja eigentlich alles soweit gepasst. Ganz am Anfang jedenfalls. Aber irgendwann war schon der Wurm drin, nur kann ich nicht sagen, wann das passiert ist.

Ich gebe zu, dass ich nach einem knappen Dreivierteljahr schon Zweifel an einer ewigen Bindung hatte. Mit meinen heutigen Erfahrungen hätte ich damals die Reißleine gezogen - definitiv. Und würde mir ein Freund so eine Geschichte erzählen, würde ich ihm raten, ernsthaft darüber nachzudenken.

Der Alltag ist im Regelfall unbeschwert. Wir sind beide berufstätig und sehen uns in der Früh. Sie brauch das Auto, um in die Arbeit zu kommen. Bei mir geht es auch öffentlich ganz gut. Die meiste Zeit während der Corona-Maßnahmen hat sie mich ins Büro gebracht und ist dann weiter gefahren. Langsam werde ich wieder auf den ÖV umsteigen.

Ich bin länger im Büro als sie. Entweder holt sie mich am Heimweg so gegen 17 Uhr ab, oder ich fahre öffentlich. Daheim koche ich regelmäßig. Sie mag das nicht. Unter der Woche bin ich zumeist zweimal am Abend beim Eishockeytraining, einmal am Wochenende. Und zweimal im Monat haben wir in unregelmäßigen Abständen Probe mit unserem Quartett.

Im Haushalt erledige ich deutlich mehr als zwei Drittel, und da ist das Kochen ausgeklammert.

Ist es dann nicht auf Dauer unbefriedigend, dass Du Deine AF nur heimlich treffen kannst? Wünschst Du Dir manchmal, einfach wieder Single zu sein und ganz offiziell andere Frauen zu daten, oder einfach eine neue Freundin zu haben?
Auf Dauer ist es vielleicht unbefriedigend. Wir leben ja 200 km auseinander. Und ich kann mir nicht einfach eine Geschichte einfallen lassen, warum ich in ihrer Stadt sein muss. Ich muss eben sehr aufpassen und alles gut planen. Und ab einem gewissen Zeitpunkt muss ich eben auf die Uhr schauen.

Gelegentlich habe ich mir zumindest gedacht, dass es als Single einfacher wäre. Natürlich wäre es das. Aber dann sind wir ja schon bei dem Punkt. Das hätte ich wohl getan, wenn da nicht das gemeinsame Haus und das Hobby wären.

Im Moment versuche ich, das mit AF so zu koordinieren. EF und ich haben ja bald wieder einen Termin bei den Therapeuten. Mal schauen, ob ich da das große Thema wieder ansprechen kann.

Das Krimi-Dinner haben wir noch nicht eingelöst. Im letzten Jahr war es aufgrund der Einschränkungen ja nicht möglich, und in diesem Jahr ist das erst seit kurzer Zeit wieder möglich. Vielleicht sollten wir das ja bei nächster Gelegenheit wirklich ins Auge fassen. Danke für die Erinnerung!

Liebe Grüße
Bourque

PS: Vielleicht machst Du mal eine Andeutung, was Du für Dich herausnehmen konntest. Das würde mich sehr interessieren.
 
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muscat

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Danke für die Antworten, Bourque

Ich vermute, solange das so läuft und alles gut geht, und es Dir nicht zu mühsam/anstrengend wird, wird es wohl so weiterlaufen... Ich hab mich beim Lesen der letzten Seiten immer mal wieder gefragt, ob Du denn nun eher die Trennung bevorzugen würdest, oder dass sich mit EF wieder alles einrenkt (auch ihre und damit Eure Sexualität)...

PS: Vielleicht machst Du mal eine Andeutung, was Du für Dich herausnehmen konntest. Das würde mich sehr interessieren.

Tja, ich hatte in letzter Zeit immer mal wieder das Bedürfnis, mit meinem Freund irgendwas "Gemeinsames" auf die Beine zu stellen, irgendein "Projekt" mit ihm anzugehen. Das wahrscheinlich aus Gründen der Sicherheit (wir haben gefühlt nichts, dass uns irgendwie "fest" verbindet, wie Ehe, gemeinsames Kind, Haus, Hobby oder Hund etc.) Dein Strang hat mir mal wieder vor Augen geführt, dass sowas auch kein Garant für "Sicherheit" ist.

Zudem hat mich Dein Strang dazu gebracht, mir wieder mal den Mann-Frau-Konflikt von Wolfgang durchzulesen, Du hattest den irgendwo erwähnt. Auch wenn ich für meine Beziehung nicht ganz alles komplett so unterschreiben kann, war das doch wieder ziemlich aufschlussreich.

Ausserdem hat mich Dein Strang dazu motiviert, sexuell mal wieder etwas mehr mit meinem Mr. G zu experimentieren:lach:. Wir haben zwar auch nach 8 Jahren noch wirklich tollen Sex, aber heisst ja nicht dass man nicht mal wieder was Neues ausprobieren kann :coolwink: (wenn ich mich dann mal wieder vom Corona-Zombie:smilie_krank: in die attraktive Sexgöttin verwandelt hab:lach::lach::lach:)
 

Herzlein

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Lieber Bourque,
habe mich ein bisschen bei dir eingelesen. Zuerstmal, ich kann deinen Frust wirklich gut nachvollziehen. Auch dass du an der Haupt-Beziehung festhalten möchtest und am liebsten dort alles bekommen würdest was du brauchst kann ich gut verstehen.

Du bist in meinen Augen sehr reflektiert, bedacht und um das Fortbestehen der Ehe extrem engagiert.
Da kann ich nur unterschreiben. Du tust wirklich sehr viel für die Beziehung.

Euer Streit wegen den Bildern und dem alten Freund... Heftig! Für mein Empfinden zeigt sich die Intensität eures grundlegenden Konflikts darin sehr deutlich. Genau definieren was das ist kann ich natürlich nicht, aber man spürt wie sehr die Emotionen hochgekocht sind. Sie wollte dich provozieren sie zu schlagen? Und was dann? Stellt sie dich dann als gewalttätigen unbeherrschten Rüpel da? Wozu?

Die Intensität des beschriebenen Streits bei euch erinnert mich an die schlimmsten Streits die ich je erlebt habe. So Szenen in Beziehungen wo man kurz davor war sich im Streit zu schlagen. Das waren entsetzlich festgefahrene Situationen wo Beide so komplett unzufrieden sind dass sie nur noch schreien wollen. Grade heute hat ein Ex von mir Geburtstag. Wir waren über 10 Jahre zusammen und nach 4 Jahren war der Sex weg. Er wollte nicht mehr und ich habe gelitten. Da gab es schließlich solche Szenen. Wir hatten Beide das Gefühl nicht gehört zu werden und wichtige Bedürfnisse nicht erfüllt zu bekommen. Es war furchtbar. Trotzdem hab ich ihn noch viele Jahre nach der Trennung zurück gewollt. Heute ist das erste Mal seit 16 Jahren dass er keinen Gruß von mir bekommen wird.

Was du dir in der Beziehung wünscht kannst du klar reflektiert definieren und hast nun wirklich viel getan um sie anzustupsen. Also Grenzen gesetzt, Freunde getroffen, sich gut gekleidet, trainiert usw das ganze Programm.

Aber deine Frau scheint chronisch verärgert wegen irgendetwas das sie selbst nicht so genau definieren kann. Die ganze Wut entläd sich auf solchen Nebenschauplätzen, aber der Streit dort ist völlig fruchtlos. Man müsste sie fragen was wirklich das Problem ist. Dann käme sie mit irgendeinem Nebenthema. Woraufhin man wieder sagen würde, Nein was ist wirklich das Problem? Egal was sie sagt, die nächsten 15 Vorwürfe erstmal damit zurückweisen. :ritter:
So käme man vielleicht beim 16ten Vorwurf langsam näher zum Kern der Sache. Vielleicht geht auch Geschirr zu Bruch oder Jemand fängt sich eine oder zwei. Vielleicht kommt die Polizei und ihr schlaft die folgende Nacht ungemütlich in einer Zelle. :lach:

Entschuldige, ich glaub das kann ich dir wohl nicht empfehlen. Meine Fantasie geht bisschen durch. :lach:

Ich habe nie richtig herausgefunden was mein damaliger Ex eigentlich wirklich wollte. Er hat viele Forderungen gestellt und ich habe mich daran aufgerieben ihm zu gefallen. Aber es waren nur Nebenschauplätze. Den Sex hat er mir trotzdem verweigert bzw. er hat widerwillig angeboten es mir mit einem Toy zu machen damit ich ausgeglichener bin... :S Das war so entsetzlich abturnend für mich dass ich das Thema nicht mehr angesprochen habe. Mein Aufreiben wurde dann auch immer widerwilliger weil ich das Gefühl hatte nie ist es genug. Er spürte das nachlassende Bemühen natürlich und versuchte mich mit Liebesentzug, Schuldgefühlen und Stress weiter anzutreiben. Ich glaube wir hätten die Sache durchaus hinkriegen können wenn wir regelmäßig mal ausgiebig auf Augenhöhe ehrlich geredet und uns nicht so im Alltagsstress aufgerieben hätten. Aber wir waren auch noch sehr jung, hatten nicht verinnerlicht dass der Partner nicht dazu da ist uns glücklich zu machen und dass man Gefühle nicht herbeizwingen kann.

Heute habe ich eine Beziehung die (trotz aller Probleme) wunderbaren Sex bietet und mir ist über die letzten Jahre klar geworden was ich wirklich brauche. Teils muss ich mir das selber geben, Selbstliebe, und teils einfach nur beim passenden Mann danach suchen. Guter Sex ist mir sehr wichtig. Basta. :smile: Dafür mach ich dann auch Abstriche bei Anderem.

Also ich drücke dir die Daumen für die nächste Therapiestunde und hoffe ihr könnt dem Problem auf den Grund gehen.
 
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Bourque

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Guten Morgen!

@Herzlein Danke, dass Du in meinem Strang meine Geschichte verfolgst.

Am Montag, also eine Woche nach dem Therapiegespräch, haben wir erstmals über die Sitzung geredet. Vorher ist es nicht möglich gewesen. Meine EF hat mich nach dem Büro abgeholt und wir sind noch was trinken gegangen. Nach einer halben Stunde frage ich sie, ob sie heute über die Paartherapie von letzter Woche treffen wolle. Natürlich. Das war wohl auch der eigentliche Grund, warum sie mich abgeholt hat. Sie meinte dann, sie müsse täglich Dinge einstecken, die nicht in Ordnung wären. Dann hat sie auf Nachfrage ein aktuelles Beispiel genannt, wo sie am Heimweg war und Essen mitgebracht hat. Aus Versehen hat sie das falsche mitgenommen. Dann hat sich herausgestellt, dass sie selbst bereits am Heimweg daran gedacht hat, dass ich mich darüber aufregen werde. Habe ich aber nicht. Habe ihr gesagt, dass sie das ganz alleine so gefühlt hat. Außerdem habe ich gesagt, dass ich nicht daran glaube, dass das nicht unsere eigentlichen Probleme sind. Auch nicht die Sache mit den Bildern oder die mit meinem Freund.

In dem Rahmen haben wir auch über den Streit vom 30.12. gesprochen. Sie empfindet das alles nicht als so extrem. Ich habe ihr die Frage nicht gestellt, ob sie das wirklich bezweckt hatte, dass ich ihr eine Ohrfeige gebe. Aber auch die Therapeuten haben es beim letzten Termin nicht gefragt. Vielleicht hätte ich das tun sollen. Am Montag haben wir ja den nächsten Termin, in dem ich von den eigentlichen Nebenschauplätzen wegkommen sollte.
Was du dir in der Beziehung wünscht kannst du klar reflektiert definieren und hast nun wirklich viel getan um sie anzustupsen. Also Grenzen gesetzt, Freunde getroffen, sich gut gekleidet, trainiert usw das ganze Programm.
Ich denke auch, dass ich in vielen Bereichen das getan habe, was möglich war. Mehr geht natürlich immer. Aber das hätte doch ausreichen müssen, um sie effektiv anzustupsen.
Man müsste sie fragen was wirklich das Problem ist.
Ich würde erwarten, dass diese Aufgabe die Therapeuten ein wenig übernehmen. Vielleicht müsste ich die auch einmal befragen.
Ich habe nie richtig herausgefunden was mein damaliger Ex eigentlich wirklich wollte.
Darüber haben wir recht bald mit den Therapeuten gesprochen. Theoretisch sollten beide Seiten wissen, was notwendig ist.
Den Sex hat er mir trotzdem verweigert bzw. er hat widerwillig angeboten es mir mit einem Toy zu machen damit ich ausgeglichener bin... :S Das war so entsetzlich abturnend für mich dass ich das Thema nicht mehr angesprochen habe.
Das geht natürlich gar nicht auf diese Weise. Da kann man das gleich bleiben lassen.
Er spürte das nachlassende Bemühen natürlich und versuchte mich mit Liebesentzug, Schuldgefühlen und Stress weiter anzutreiben.
Das wäre ja eigentlich die umgekehrte Situation. Ich kann aber nicht sagen, dass sie mich mit Schuldgefühlen und Stress unter Druck setzt. Und Sexentzug - naja, sie tut es wohl eher deshalb nicht, weil sie einfach nicht will.
hatten nicht verinnerlicht dass der Partner nicht dazu da ist uns glücklich zu machen
Das ist eine ganz wesentliche Erkenntnis! Das musste ich auch erst begreifen.
Guter Sex ist mir sehr wichtig. Basta. :smile:
Das unterschreibe ich vorbehaltlos. Durch AF ist dieser Kontrast noch deutlicher geworden.
Also ich drücke dir die Daumen für die nächste Therapiestunde und hoffe ihr könnt dem Problem auf den Grund gehen.
Vielen Dank! :smile: Ich denke, ich werde selbst andere Fragen stellen müssen, denn so kommen wir ja gar nicht weiter. Möglicherweise waren die Therapeuten beim letzten Mal wieder überrascht, dass wir mit solchen Themen gekommen sind.

Liebe Grüße
Bourque
 

Amaryllis

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Lieber Bourqe,

ich lese weiterhin interessiert bei Dir mit.

Du hast richtig erkannt: EF will nicht. Sie hat keinen S6 mit Dir weil sie nicht will.
Das musst du dir verinnerlichen. Und dir überlegen, ob du so leben möchtest. Denn besser wird das nicht großartig werden. Und du hast noch viele Lebensjahre vor dir. Der S6 ist dir wichtig und wird es immer bleiben.
Und das sicherlich bis ins hohe Alter.

Du kompensierst das jetzt mit deiner AF. Aber auch das wird nicht ewig gehen oder so bleiben.

Überprüfe gern mal, ob Du "nur" noch aus angenehmer Gewohnheit und den materiellen Dingen bei deiner EF bleibst.

Lieber Gruß
Ama
 

Dysprosia

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Ama, kennst du sie ? Hat sie dir das gesagt ? Habt ihr telefoniert ? Weißt du die Hintergründe?

Hier in dem Fall wird grade Ursachenforschung betrieben und mit Paartherapie geschaut, ob nicht doch noch was zu retten ist...und was sich gegenseitig "vorgeworfen" wird.

Zudem, weiß die EF nicht mal vollumfänglich was grade "abgeht". Vielleicht ändert sie ihre Meinung in Beziehung auf S6 noch Mal ? Vielleicht wird die AF sogar zur Eherettung ?

Nenne mich altmodisch, aber für mich zählen Worte, Eheversprechen und Werte auch in Krisenzeiten noch.

Zudem hat man viele schöne gemeinsame Erlebnisse gehabt, die gemeinsamen Erinnerungen werden fehlen.

Es braucht Zeit um zu erkennen, in welcher Richtung der richtige Weg läuft.

Für Heute....gut's Nächtle ;-)

Dysprosia
 

Bourque

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Liebe Ama!
Liebe Dysprosia!

ich lese weiterhin interessiert bei Dir mit.
Vielen Dank!
Und dir überlegen, ob du so leben möchtest.
Das will ich natürlich nicht, und das habe ich ihr Anfang August 2021 auch ganz klar gesagt. Daher verstehe ich ja auch nicht, dass bei ihr nach nunmehr 4,5 Monaten ohne nicht irgendwann mal selbst klar werden sollte, dass das so einfach nicht klappen kann. Und mit AF wird das natürlich auch nicht ewig so weitergehen.

Seit Freitag liege ich mit einem grippalen Infekt flach. Dabei habe ich wegen meiner Affäre das erste Mal ein richtig schlechtes Gewissen bekommen. Es ist ganz seltsam. Möglicherweise liegt es daran, dass ich durch die Krankheit sexuell überhaupt nicht erregt war. Eigentlich war die Nacht von Donnerstag auf Freitag schon eher beschissen. Und irgendwie, wenn so die sexuelle Lust, die EF nicht stillen kann oder will, nicht da ist, scheint es so, als würde die moralische Rechtfertigung, mir das einfach woanders zu holen, weggefallen sein.

Das klingt vielleicht jetzt vollkommen idiotisch. Aber so muss es sich für EF anfühlen. Wenn man das Thema Sex völlig ausklammert, passt das, was wir haben, eigentlich ganz gut. Und für mich bedeutet das, dass ich total triebgesteuert bin. Das finde ich nicht verwerflich, entspricht das doch meiner männlichen Natur. Sobald es mir wieder besser geht, werden auch diese Grenzen wieder verwischen.

Hier in dem Fall wird grade Ursachenforschung betrieben und mit Paartherapie geschaut, ob nicht doch noch was zu retten ist...
Im Prinzip stimmt das schon. Aber es ist auch so, dass sich viele hier schon sehr sicher sind, dass da eben nichts mehr zu retten ist. Jedenfalls nichts, was auf längere Sicht befriedigend für mich sein kann.
Nenne mich altmodisch, aber für mich zählen Worte, Eheversprechen und Werte auch in Krisenzeiten noch.
Auch das ist natürlich ein ganz gewichtiger Grund, warum ich noch viele Zweifel habe. Aber ich würde auch nie wieder heiraten und könnte das auch niemandem mit reinem Gewissen mehr empfehlen.
Zudem hat man viele schöne gemeinsame Erlebnisse gehabt, die gemeinsamen Erinnerungen werden fehlen.

Es braucht Zeit um zu erkennen, in welcher Richtung der richtige Weg läuft.
Das stimmt. Ich habe das vor genau 20 Jahren einmal erlebt. Von meiner damaligen Freundin habe ich mich nach circa drei Jahren getrennt. Im Guten, wenn man das so sagen kann. Aber wir hielten das beide nicht aus. Und nach drei, vier Monaten haben wir uns am Abend in einem Lokal getroffen und uns das erste Mal wieder gesehen. Wir sind uns sofort in die Arme gefallen, haben uns geküsst und wussten beide, dass diese Entscheidung falsch war. Dann hat das noch einmal zwei Jahre sehr gut gepasst. Am Ende leider doch die Trennung. Noch heute geht sie mir nicht aus dem Kopf. Es ist sicher schon fünf, sechs Jahre her, dass ich sie das letzte Mal gesehen habe, und ich bin nicht unglücklich darüber. Zumindest ich hätte auch heute noch Erinnerungen in meinem Kopf, die mir so ein Wiedersehen ganz schwer machen würden.

Übrigens ist unser Termin erst in einer Woche. Habe mich da vertan.

Liebe Grüße
Bourque
 

Angel7.0

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Seit Freitag liege ich mit einem grippalen Infekt flach.
Guten Abend lieber Bourque,
ich hoffe es geht dir mittlerweile etwas besser?
Das bei so einem Infekt alle Gelüste verschwinden ist ja völlig normal, dein Körper braucht da jetzt ganz woanders seine Energie:coolwink:

schlechtes Gewissen
????

Aber so muss es sich für EF anfühlen.
Du hast krankheitsbedingt kurzzeitig kein Lustempfinden, und du vergleichst es mit EF?
Als ob sie krank wäre? Sie tut dir leid, weil sie nicht dieses Verlangen und die berauschenden Momente haben möchte. Du bist ein Romantiker, glaube ich, das ist nicht böse gemeint.:smile:
Aber eine krankhafte Unlust kann man behandeln. Glaubst Du da an einen eventuellen Erfolg? Oder würdest du dir den erhoffen? Wäre das die Lösung die du dir wünschst?
Eine Tablette (sorry , ich schreibe überspitzt) und alles läuft....mega wäre das!!!!

Ich habe das vor genau 20 Jahren einmal erlebt.

Das Du an "gemeinsame Erinnerungen" die eine Ehe erfährt (nur) an deine damalige Freundin denkst erstaunt mich doch. Aber freut mich natürlich für dich. Erinnerungen kann einem keiner nehmen.
Aber hier zielte es doch wohl eher darauf ab sich an schöne gemeinsame Zeiten in der Ehe zu erinnern. Das man für und wegen dieser Zeit für die Ehe kämpft.

Wenn man das Thema Sex völlig ausklammert, passt das, was wir haben, eigentlich ganz gut. Und für mich bedeutet das, dass ich total triebgesteuert bin. Das finde ich

ich wiederhole: "eigentlich" ....."ganz gut"

lieber Bourque, du hast meinen Respekt das du mit allen Mitteln für deine Ehe und für EF kämpfst. Alles ausschliessen und einbeziehen möchtest. So einen Partner würde sich so manche(r) hier wünschen.

reicht Dir bei all deinem Invest ein eigentlich ganz gut, oder siehst du noch Luft nach oben?

LG und nochmals gute Besserung
Angel
 

Bourque

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Hallo Angel!

Scheinbar habe ich im Fieber einiges missverständlich formuliert.
Du hast krankheitsbedingt kurzzeitig kein Lustempfinden, und du vergleichst es mit EF?
Da geht es nicht um eine Rechtfertigung sondern lediglich um das Gefühl, dass ich ja selbst gerade habe. Durch die Krankheit habe ich jetzt absolut keine sexuelle Lust. Das Gefühl kenne ich sonst gar nicht. Daher ist das für mich eine neue Erfahrung. Und hätte ich diese Lust dauerhaft nicht - wie vielleicht meine EF - dann fühlt es sich wohl genau so an.
Das Du an "gemeinsame Erinnerungen" die eine Ehe erfährt (nur) an deine damalige Freundin denkst erstaunt mich doch.
Das stimmt so natürlich auch nicht. Selbstverständlich gibt es in unserer Ehe viele gemeinsame Erinnerungen. Aber diese Partnerschaft ist ja noch aufrecht. Daher habe ich von einer früheren Partnerschaft erzählt. Bitte hier nicht mehr hineininterpretieren, als es ist.
reicht Dir bei all deinem Invest ein eigentlich ganz gut, oder siehst du noch Luft nach oben?
Nein, das reicht natürlich nicht, denn eine sexlose Partnerschaft ist für mich indiskutabel. Mit dieser Aussage habe ich auch gemeint, dass unsere Ehe - sieht man vom Sex ab - ja in so ziemlich allen Bereichen gut ist. Das heißt aber nicht, dass ich eine Partnerschaft ohne Sex haben möchte.

Liebe Grüße
Bourque
 

Angel7.0

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Guten Abend lieber Bourque,
Bitte entschuldige für meine Interpretationen, ich denke nicht das es an deinem Fieber ( was hoffentlich nicht mehr da ist) oder unklaren Beschreibungen liegt.
Ich denke das zweite Glas Wein hätte ich nicht trinken sollen :zwinkern:

Alles Gute und Liebe Grüße
Angel :herz:
 

Amaryllis

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Lieber Bourqe,

wie läuft denn deine Ehe eigentlich sonst so ? Lacht ihr noch miteinander ? Unternehmt ihr noch Dinge zusammen ?



Liebe Grüße
Ama
 

Bourque

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Liebe Angel!
Ich denke das zweite Glas Wein hätte ich nicht trinken sollen :zwinkern:
Vielen Dank für die Aufklärung. Das beruhigt mich sehr. :lach:

wie läuft denn deine Ehe eigentlich sonst so ? Lacht ihr noch miteinander ? Unternehmt ihr noch Dinge zusammen ?
Ja, das tun wir gelegentlich schon noch. Das gemeinsame Hobby ist beispielsweise eine gute Gelegenheit dafür. Obwohl es da natürlich auch Reibeflächen gibt.

Wir könnten sicher mehr unternehmen, aber es wird einem ja noch immer nicht ganz leicht gemacht. Kaum gibt es Lockerungen, fällt einem zwei Wochen später ein, wie man neue Einschränkungen verordnen kann. Diese Voraussetzungen sind natürlich mieserabel.

Was ich zB so gut wie nicht mehr kann, ist es einfach so ohne Grund ihr über den Kopf zu streicheln oder in den Arm zu nehmen. Anscheinend braucht sie das aber mehrere Monate, bevor sie wiederum ... Naja.

Liebe Grüße
Bourque
 

Angel7.0

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Guten Abend Lieber Bourque,
wie geht es dir ?
Wie liefen die letzten Tage bei dir? Würde mich über ein Update von dir sehr freuen.

LG Angel
 

halbzehn

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Hallo Bourque, ich habe deine Geschichte durchgelesen und wollte nur einmal einen netten Gruß dalassen - beeindruckend, wie geduldig du schon warst und was du alles versuchst :namaste:
 

Bourque

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Liebe Angel!
Hallo halbzehn!

Ich habe länger nicht geschrieben, weil ich krankheitsbedingt ans Bett gefesselt war. Im Anschluss an einen grippalen Infekt hat mich eine Lungenentzündung erwischt. Die Woche konnte ich das erste Mal wieder aufstehen, und nun dauert es eben, bis ich hoffentlich ganz genesen sein werde.

Die Therapeuten haben übrigens ihrerseits krankheitsbedingt den Termin verschieben müssen. Der findet nun am kommenden Montag statt. Ich weiß nun aber gar nicht so recht, was ich da anbringen soll. Meine EF hat sich ja gerade sehr gut um mich gekümmert. Das hätte ich umgekehrt natürlich auch getan. An der Gesamtsituation ändert das freilich nichts.

Mit AF hat sich die Kommunikation in den drei Wochen auch reduziert. Telefoniert haben wir einmal vor zwei Wochen, sonst nicht. Sie hat es aber mit der Zeit verstanden und keinen Druck gemacht. Es passt wohl weiterhin.

Meine EF hat letzte Woche Pflegeurlaub genommen, da ich jede Menge Medikamente nach Zeitplan einzunehmen hatte. Aufstehen konnte ich auch zehn Tage lang gar nicht. Das hätte ich alleine nie geschafft.

Liebe Grüße
Bourque
 

Angel7.0

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Hallo lieber Bourque,
oje, ich hoffe es geht dir mittlerweile erheblich besser und das du komplett auskuriert bist.

Das deine Frau sogar Pflegeurlaub genommen hat weil du auch nicht mehr aufstehen konntest finde ich toll.
So etwas gibt Sicherheit und schafft Vertrauen in einer Beziehung. Ich wäre auch sehr dankbar wenn ich in so einer ausgelieferten Situation wäre.

Das du deine AF in dieser Zeit nicht kontaktieren konntest versteht sie bestimmt und wird sich umso mehr freuen, dass es dir jetzt wieder besser geht. Obwohl sie bestimmt KK geschoben hat und dich auch gerne gepflegt hätte.

An der Gesamtsituation ändert das freilich nichts.
Man könnte doch durchaus seine Dankbarkeit hier zum Ausdruck bringen, aber auch die nicht befriedigende Gesamtsituation zur Sprache bringen.
Vielleicht kitzeln die Therapeuten ja was aus euch raus.

Bleib gesund
LG Angel
 

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