Sexualität in der Beziehung

muscat

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Oh Bourque, ich hoffe auch sehr dass es Dir besser geht! Klingt echt nicht so toll, was Du da gesundheitlich durchgemacht hast die letzte Zeit...:|

Ich finde das auch sehr schön, dass Deine EF sich für Dich Urlaub genommen hat. Stell mir das auch echt schwierig vor.. einerseits ist man in einer doch liebevollen Beziehung, wo man sich umeinander kümmert und einander sehr schätzt. Und andererseits fehlt einfach das "Element" Sex...:|

Ich hoffe auch, dass Ihr am Montag in der Therapie wieder etwas weiter kommt.. und dass Du ganz bald wieder ganz gesund bist!
 

Bourque

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Liebe Angel!
Liebe muscat!
ich hoffe es geht dir mittlerweile erheblich besser und das du komplett auskuriert bist.
Das Schlimmste ist überstanden, aber völlig auskuriert bin ich noch nicht.
Ja, das war natürlich sehr lieb von meiner EF. Die Alternative wäre ein Krankenhausaufenthalt gewesen. Das hätte ich für sie aber auch gemacht. Aber trotzdem eine schöne Geste.

Ja, AF hat es dann auch mit der Zeit verstanden, dass ich einfach meine Ruhe brauche und in der Phase eben auch keine Lust empfand, weil meine Bedürfnisse ganz andere waren. Sie hat mehrfach geschrieben, dass sie sich Sorgen macht und mir gerne helfen würde.

Ich muss mir wegen heute Abend noch Gedanken machen. Ich werde jedenfalls den Einsatz meiner EF lobend hervorheben und werde auch sagen, dass ich die in der letzten Sitzung angesprochenen Themen im Nachhinein tatsächlich nur als Nebenschauplätze bewerte, die Ursachen aber wohl ganz andere sind. Denen sollte man auf den Grund gehen.

Ich würde mich wirklich freuen, wenn die Therapeuten aus ihrer - für mich gefühlten - Passivität herauskommen. Wir hören da oft nur Theorien über positives Denken bzw. Verstärkung der guten Schwingungen - weißer Wolf, schwarzer Wolf.

Und andererseits fehlt einfach das "Element" Sex...:|
Damit tue ich mir auch so unglaublich schwer. Manchmal hoffe ich insgeheim, dass wir in der Therapie an einen Punkt kommen, wo endlich diese „Hemmung“ ausgeräumt werden kann und alles wieder „normal“ läuft. Unwahrscheinlich, ich weiß.

Oder alternativ die Feststellung, dass der Ofen aus ist, wir sexuell nicht (mehr) kompatibel sind. Dass wir also in die Situation kommen, darüber nachdenken und reden zu müssen, wie wir ab nun weitermachen wollen - Trennung, offene Beziehung, was weiß ich.

Danke für eure Genesungswünsche! Wie gesagt ist die ganz schlimme Phase überwunden. Es wird noch dauern, bis ich wieder wie davor Sport treiben kann bzw. darf. Seit ich heute vor einer Woche das erste Mal wieder aufstehen konnte, hat sich mein Zustand von Tag zu Tag ganz deutlich verbessert. Ich fühle mich seit Freitag/Samstag eigentlich schon sehr gut. Es gibt noch Luft nach oben.

Liebe Grüße
Bourque
 

Bourque

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Guten Morgen!

Nun möchte ich das längst überfällige Update zu unserer Paartherapiesitzung am vergangenen Montag machen.

Im Grunde ist nicht allzu viel dazu zu sagen. Das Thema Sex wurde gar nicht angesprochen. Es wurde über die drei Wochen meiner Erkrankung gesprochen und besonders über die zehn Tage, in denen es mir ganz schlecht ging. Meine EF hat eine Woche Pflegeurlaub genommen, weil ich anderenfalls ins Krankenhaus hätte müssen.

Dadurch, dass ich zehn Tage das Bett überhaupt nicht verlassen konnte, wäre es ohne sie einfach nicht gegangen. Ich hatte auch eine ganze Liste von Medikamenten, die ich zu unterschiedlichsten Zeiten einnehmen musste. Und da ich auch versucht habe, die meiste Zeit zu schlafen und mein Schlafrhythmus völlig durcheinander war, hätte ich das alles alleine niemals bewerkstelligen können.

Bei so einem Thema wäre es völlig daneben gewesen, das Thema anzusprechen. Ich habe auch von mir aus ganz zu Beginn angesprochen, dass ich die drei Vorfälle, die in der Sitzung davor besprochen wurden, nur für Nebenschauplätze halte. Das wurde auch hier im Forum von einigen so gesehen und auch Wolfgang hat es sehr klar benannt. Allerdings hätten die Therapeuten zu dem Zeitpunkt - es war ja der Beginn der Sitzung und da wurde die Zeit der Krankheit noch nicht angesprochen - auch fragen können, was denn meiner Meinung nach der eigentliche Grund ist, wenn ich diese Vorfälle nur als Nebenschauplätze betrachte.

Am Ende wäre es wohl dazu gekommen, dass wir gar keinen Termin für eine weitere Sitzung vereinbart hätten. Mir war es aber wichtig, vor dem Sommer im Juni noch einmal einen Termin zu haben.

Liebe Grüße
Bourque
 

Angel7.0

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Hallo lieber Bourque,
Schön von dir zu lesen. Ich hoffe es geht Dir gesundheitlich wieder richtig gut .

Das du dein Kernthema in der Therapiestunde nicht angesprochen hast kann ich gut verstehen.
Du bist ihr ja extrem dankbar für ihren Einsatz und Hilfe.
Du und ich hätten es genauso gemacht, ich finde das selbstverständlich.
Aber ich hätte es auch für einen guten Freund oder Freundin gemacht ohne darüber nachzudenken wenn sie mich gebraucht hätten in deiner Situation.

Ich frage mich gerade ob deine Frau glaubt das zur Zeit alles bei euch in Ordnung ist.
Denn so wie ich dich verstanden habe möchtest du einen weiteren Termin beim Therapeuten.

Weißt du ich reflektiere ja gerade auch meine Ex Beziehung, es gab so viele Punkte die ich an manchen Tagen für unerträglich hielt. Ich hab versucht drüber weg zusehen oder Kompromisse einzugehen.
Aber ich konnte diesen Mann wenn überhaupt nur kurzzeitig dazu bringen mir entgegen zu kommen. Es dauerte nie lang bis wir wieder am selben Punkt waren. So musste ich entscheiden: kannst du damit Leben?
In der Trennungsphase gab es Momente für mich des Vermissens, in denen ich mir sagte Angel das sind doch Peanuts, wirf das nicht weg. Das können wir schaffen, sooo wichtig ist das nicht was stört. Es gibt Wichtigeres.

Ich hab es versucht, es gelang mir und uns leider nicht mehr. Unsere Wünsche gingen zu weit auseinander das wir da einen Kompromiss gefunden hätten.

Ich beschreibe es mal überspitzt , wenn einen schon stört wie dein Gegenüber den Löffel in der Kaffeetasse rührt, wie lang und wie laut...so das du das nicht mehr ausblenden kannst wie es dich nervt, dann gebe ich uns keine Chance mehr.
Verstehe mich nicht falsch, es gab natürlich bei uns andere Nebenschauplätze als die Kaffeetasse.

Juni ist noch lang bis zum nächsten Termin, siehst du deine AF bis dahin?
Oder hast du das in Planung im Kopf?

LG Angel
 
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Tagträumer

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Hallo Bourque,

Bei so einem Thema wäre es völlig daneben gewesen, das Thema anzusprechen.

Das stimmt. Du warst in einem Ausnahmezustand und jetzt ihr die Pistole auf die Brust zu setzen und zu erzählen wie unerfüllt deine Ehe ist, käme doch ziemlich undankbar rüber. Es war gerade nicht der richtige Zeitpunkt. Aber ob es die Liebe und Fürsorge ist, die du gerne von deiner Partnerin wünschst, das weiß ich nicht. Denn:

Aber ich hätte es auch für einen guten Freund oder Freundin gemacht ohne darüber nachzudenken wenn sie mich gebraucht hätten in deiner Situation.

Ich denke es geht in die Richtung bei euch. Es ist eher ein freundschaftliches Verhältnis als ein leidenschaftliches. Gut, dass du auf eine weitere Sitzung bestanden hast, weil das Kernthema muss auf den Tisch. Auch wenn es total schwer ist anzusprechen und du nicht deine EF damit verletzen willst. Weil die große Frage bleibt offen:

kannst du damit Leben?

Eine fast sexlose Ehe?


LG TT
 

Bourque

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Hallo Angel und Tagträumer!

Ich hoffe es geht Dir gesundheitlich wieder richtig gut .
Danke, es ist schon deutlich besser geworden. Ich fühle mich von Tag zu Tag besser.

Es stimmt schon. Ich hätte das für sie ja auch ganz selbstverständlich gemacht. Und eben für einen guten Freund auch. Hätte sie es nicht gemacht, wäre es jedenfalls eine deutliche Antwort gewesen.

Ich frage mich gerade ob deine Frau glaubt das zur Zeit alles bei euch in Ordnung ist.
Denn so wie ich dich verstanden habe möchtest du einen weiteren Termin beim Therapeuten.
Möglicherweise denkt sie das, und wenn man die sexuelle Komponente ignoriert, liegt sie ja nicht mal so weit daneben. Es war nicht ganz klar, wie es gemeint war. Wir haben ja einmal im Halbjahr so eine Art Kontrolltermin. Darauf haben wir uns vor einiger Zeit geeinigt. Das raten die Therapeuten allen Klienten. Es kann sein, dass sie das schon wollte, nur eben nicht einen Termin in zwei, drei Wochen. Ich habe dann nur gesagt, dass ich vor dem Sommer noch gerne einen Termin haben möchte.
Ich beschreibe es mal überspitzt , wenn einen schon stört wie dein Gegenüber den Löffel in der Kaffeetasse rührt, wie lang und wie laut...so das du das nicht mehr ausblenden kannst wie es dich nervt, dann gebe ich uns keine Chance mehr.
Es gibt auch bei uns solche Momente. Ich kann nicht sagen, was sie an mir stört. Aber es gibt aus meiner Sicht schon auch so Dinge, die eigentlich Kleinigkeiten sind, die mich aber richtig stören können - je nach Tagesverfassung.
Juni ist noch lang bis zum nächsten Termin, siehst du deine AF bis dahin?
Ja, wir werden uns davor bestimmt sehen. Wir planen gerade.

Es war gerade nicht der richtige Zeitpunkt.
Danke, dass Du das auch so siehst. Ich hatte einen kurzen Moment, in dem ich das als kleine Niederlage eingestuft habe. Aber inzwischen habe ich das abgehakt.
Es ist eher ein freundschaftliches Verhältnis als ein leidenschaftliches.
Genau, denn ohne Sex bleibt eben das übrig. Vor einer Woche waren es schon fünf Monate. :headshake:
Auch wenn es total schwer ist anzusprechen und du nicht deine EF damit verletzen willst.
Ja, bis dahin muss ich mir wieder ein kleines Drehbuch zurecht legen, wie ich es in der Vergangenheit auch schon gemacht habe. Und es ist dann ja fast ein Jahr her seit dem einen Gespräch im August 2021.

Liebe Grüße
Bourque
 

Bourque

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Liebe Mitleser!

Es gibt zwar keine besonderen Vorkommnisse, aber ich möchte mal wieder ein kurzes Update machen.

Daheim mit EF alles soweit harmonisch. In einer Woche haben wir ein halbes Jahr seit dem letzten Mal. AF hat sich auch wieder beruhigt. Die Zeit meiner Erkrankung hat sie gut genutzt, um sich das eine oder andere einzureden und an allem ein bisschen zu zweifeln. Das hat sich erledigt. Der Druck während der ersten paar Telefonate ist wieder weg- Es ist also wieder sehr entspannt und lustvoll.

Letzte Woche haben wir uns gesehen. Die Freude war groß. Das nächste Treffen ist auch schon in Kürze geplant. Letztes Mal hatten wir auch sehr gute Gespräche, was das betrifft.

Da ich derzeit bedingt durch die kürzlich überstandene Krankheit noch nicht das Rudergerät quäle (oder das Gerät mich), höre ich auch nur selten Podcasts. Die Folgen sind für die tägliche Busfahrt ins Büro zu lang. Daher sind es derzeit eher Hörbücher, den da ist es ziemlich egal, wann ich die Wiedergabe unterbreche.

Das aktuelle Hörbuch heißt „Wieso Frauen immer Sex wollen und Männer immer Kopfschmerzen haben: Die populärsten Irrtümer über Beziehungen und Liebe“. Es ist ganz witzig geschrieben und enthält zahlreiche Praxisbeispiele bzw. Erfahrungen.

Gestern am Abend hörte ich eine spannende Passage. Ich schreibe das mal ab und würde mich über eure Meinungen dazu freuen. Es ist ein interessanter Ansatz, aber irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass das wirklich regelmäßig klappen kann.

„Sind die sexuellen Bedürfnisse unterschiedlich, dann entscheidet maßgeblich die Reaktion des Zurückgewiesenen darüber, ob es zum Dauerclinch kommt oder nicht. Will einer der beiden Partner häufig Sex, dann sollte er auf eine Zurückweisung nicht mit Ärger oder gar bestrafend reagieren. Ja, noch mehr. Sagt einer der Partner 'nein', so muss er sogar eine kleine Belohnung bekommen - eine Belohnung für sexuelle Zurückweisung. Das erstaunt viele Paare. Dabei ist dieses Verhalten der Königsweg zu häufigem Sex. Wenn nämlich der Zurückgewiesene auf diese Weise dem Partner oder der Partnerin seine Sympathie signalisiert, dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es in Zukunft häufiger zu Sex kommt.“

Also ich bin wirklich gespannt, ob das von einigen von euch so bestätigt werden kann. Das Rezept klingt irgendwie sehr einfach. Mir ist schon bewusst, dass man mit offen zur Schau gestelltem Frust nichts erreichen wird. Und alles, was Bedürftigkeit vermittelt, sollte auch um jeden Preis vermieden werden. Aber wer schafft das denn bitte, den Partner oder die Partnerin dafür zu belohnen. Im besten Fall kann ich mir vorstellen, in dem Moment freundlich zu bleiben und dann vielleicht sogar humorvoll zu sagen: „Na gut, dann verausgabe ich mich eben mit ein paar Runden Dauerlauf ums Haus.“

Na dann allen eine schöne Woche!

Liebe Grüße
Bourque
 

Admina Hira Eth

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„Sind die sexuellen Bedürfnisse unterschiedlich, dann entscheidet maßgeblich die Reaktion des Zurückgewiesenen darüber, ob es zum Dauerclinch kommt oder nicht. Will einer der beiden Partner häufig Sex, dann sollte er auf eine Zurückweisung nicht mit Ärger oder gar bestrafend reagieren. Ja, noch mehr. Sagt einer der Partner 'nein', so muss er sogar eine kleine Belohnung bekommen - eine Belohnung für sexuelle Zurückweisung. Das erstaunt viele Paare. Dabei ist dieses Verhalten der Königsweg zu häufigem Sex. Wenn nämlich der Zurückgewiesene auf diese Weise dem Partner oder der Partnerin seine Sympathie signalisiert, dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es in Zukunft häufiger zu Sex kommt.
Hallo Bourque,

liest sich erstmal ungewöhnlich, ist aber ein durchaus interessanter Ansatz.

Als eine Ex-LG, die nicht mehr auf ihren Partner stand und eben auch keinen Sex mehr mit ihm haben wollte (nachträglich tut er mir da wirklich aufrichtig leid, aber wenn man mittendrin in der vertrackten Situation steckt, ahnt man einfach so einiges nicht mehr), kann ich zumindest für mich sagen, dass man ein latent schlechtes Gewissen mit sich herumträgt, hofft, dass bloß nichts anzügliches im Fernsehen kommt, wenn man gemeinsam davor sitzt, da ihn das auf "Ideen" bringen könnte, weiß, dass das "nicht normal", auch nicht in Ordnung ist, wenn da nix mehr läuft; irgendwann fängt man an, herumzupathologisieren (ich hielt mich schließlich für asexuell). Mit so einem Schuldballast auf den Schultern und im Kopf geht erst recht nichts mehr, weder unten-. noch obenrum, weder körperlich, noch mental.

Ich frage mich, ob es was geändert hätte, wäre ich für mein "Nö!" belohnt worden...
Nun; es hätte mich zumindest überrascht. Und ich hätte Ex vielleicht mit anderen Augen gesehen (wobei bei uns auch andere Dinge im Argen lagen).
Möglicherweise wäre ich mir zunächst ein wenig verar***t vorgekommen, wäre ich von ihm belohnt worden, hätte dann aber überlegt, ob das nicht eigentlich doch irgendwie ´ne coole Geste ist. Möglicherweise hätte ich mich verstanden gefühlt. Erleichtert. Jedenfalls wäre ich ins grübeln gekommen. Und alles, was einen innehalten und nachdenken lässt, ist grundsätzlich erstmal gut. Einerseits.

Andererseits macht Belohnung ja etwas mit *Lebewesen* (beschränke ich nicht nur auf Menschen):
die Belohnung soll grundsätzlich ein Verhalten fördern, sprich: ein bestimmtes Verhalten wird mit etwas Positivem verknüpft - der Belohnung nämlich, was *Lebeswesen* dazu bringt, immer wieder so zu verfahren. Klar, *Lebewesen* will schließlich die Belohnung abgreifen.
So gesehen würde die Vergabe eines solchen Juhuchens wohl eher das "Nein!" zum Sex fördern, also letztlich kontraproduktiv sein.

Tja.
:::

Probierst du es aus?
:coolwink:
 
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Admina Hira Eth

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Im besten Fall kann ich mir vorstellen, in dem Moment freundlich zu bleiben und dann vielleicht sogar humorvoll zu sagen: „Na gut, dann verausgabe ich mich eben mit ein paar Runden Dauerlauf ums Haus.“
P.S.: bei mir wäre das seinerzeit übrigens nicht humorvoll angekommen, sondern hätte mein schlechtes Gefühl/Gewissen noch verstärkt.
 

Bourque

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Hallo Hira Eth!
P.S.: bei mir wäre das seinerzeit übrigens nicht humorvoll angekommen, sondern hätte mein schlechtes Gefühl/Gewissen noch verstärkt.
Ich fange gleich damit an. Das war schon ein sehr plumpes Beispiel, ich weiß. Aber ernsthaft. Wie soll das in der Praxis denn ausschauen? Es ist kontraproduktiv, verärgert zu sein oder offensichtlich enttäuscht und damit Bedürftigkeit auszustrahlen. Aber hat jemand gute Einfälle, wie man das rüberbringen könnte?

Jedenfalls ist das ein Ansatz, auf den ich niemals gekommen wäre. Und möglicherweise hätte ich das vor eineinhalb oder zwei Jahren definitiv ausprobiert, bevor ich auf Distanz gegangen und von ihr irgendwann eine Annäherung erwartet hätte.

Da ich absolut keine Ahnung habe, wie das in der Praxis klappen soll, werde ich mal schön die Finger davon lassen. Aber wenn es gute Vorschläge gibt - wer weiß.
dass man ein latent schlechtes Gewissen mit sich herumträgt
Möglicherweise geht es meiner EF ja auch so.

Und was anzügliche Szenen beim Fernsehen betrifft, kenne ich das selbst sehr gut. Sogar ich, als derjenige, der ja immer wollte, war immer wie gelähmt und habe gehofft, dass das schnell vorbeigehen möge. Alleine schon Werbung für Sexspielzeug. Oder die Serie „Outlander“. Da gibt es zahlreiche Szenen, die in einer „gesunden“ Partnerschaft definitiv nur dazu führen können, dass man die Wiedergabe stoppt und eine Stunde später fortsetzt.

Ich habe solche Szenen selbst gehasst und gemerkt, dass es ihr auch so geht. Ob sie es auch bemerkt hat und ich sozusagen das Ganze noch verstärkt habe, kann ich nicht sagen. Das war natürlich nicht immer so, dass es mir innerlich so gegangen ist, aber mit der Zeit, als die Zurückweisungen auffällig wurden, ist das bei mir auch stärker geworden.

Und ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass meine EF solche Szenen jemals angeheizt hätten.

Wenn ich mit der AF in den gleichen Situation wäre, da würde die Post abgehen. Selbst wenn wir uns gerade erst von der letzten Runde erholt hätten. Eine Folge Outlander, und bei der ersten Szene wäre es schon wieder passiert.

Mich erinnert die Sache mit der Belohnung auch eher an Pawlow.

Liebe Grüße
Bourque
 

Admina Hira Eth

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Mich erinnert die Sache mit der Belohnung auch eher an Pawlow.
Ich fange auch mal hinten an (und sehr flapsig, ich entschuldige mich schon jetzt): würde EF anfangen, zu sabbern, wenn sie dich sieht, dann wäre ja schon viel gewonnen.
:blush:

Spaß beiseite, das ist natürlich überhaupt nicht witzig.

Wenn ich mit der AF in den gleichen Situation wäre, da würde die Post abgehen. Selbst wenn wir uns gerade erst von der letzten Runde erholt hätten. Eine Folge Outlander, und bei der ersten Szene wäre es schon wieder passiert.
Ja, das wäre bei meinem AM und mir wahrscheinlich auch so, aber der Vergleich ist schon etwas unfair. AF ist nicht EF. Und eure jeweiligen Beziehungen zueinander stehen nicht nur unter komplett anderen Vorzeichen, sondern sind auch in ihrer Dauer und der Ausgestaltung ansonsten nicht vergleichbar. Weißt du aber ja selbst, brauch ich dir gar nicht zu sagen.

Wie soll das in der Praxis denn ausschauen? Es ist kontraproduktiv, verärgert zu sein oder offensichtlich enttäuscht und damit Bedürftigkeit auszustrahlen. Aber hat jemand gute Einfälle, wie man das rüberbringen könnte?
Nein. Ich jedenfalls habe keine. Denn für den Abgewiesenen ist es nun mal eine Kränkung und der, der abweist, kränkt. Er zeigt mit der Zurückweisung so vieles... zumindest sieht es so aus. Wer da nach der x-ten Zurückweisung noch cool und humorig reagieren kann: Hut ab. Ich denke, die logische Konsequenz einer permanenten Zurückweisung ist eben der Rückzug.

Da ich absolut keine Ahnung habe, wie das in der Praxis klappen soll, werde ich mal schön die Finger davon lassen.
Würde man(n) es ausprobieren wollen, wäre die Belohnung wahrscheinlich am besten nichts Sächliches, sondern es wären Worte. Verständnis. Sowas wie: "Hey, das finde ich voll gut, dass du das jetzt so offen und ehrlich sagst. Ich danke dir für deine Ehrlichkeit!". Liest sich blöd, ein bisschen so, als habe derjenige, der das sagt, einen seltsamen Doppelnamen und spräche ein wenig wie Rüdiger Hoffmann? Ist wahrscheinlich auch blöd. Und ob man das noch so bringen kann, wenn man wirklich, wirklich möchte...!? Das käme doch ganz sicher zwischen sehr zusammengebissenen Zähnen und sehr gepresst rüber.

Möglicherweise geht es meiner EF ja auch so
Ja, eventuell. Die Frage ist, ob sie es zugäbe. Denn dann wäre sie gedanklich ja auch bei "ist nicht normal" und müsste sich die ein oder andere Frage stellen. Und sie müsste sich vor allem den Antworten auf diese Fragen stellen.

Und was anzügliche Szenen beim Fernsehen betrifft, kenne ich das selbst sehr gut. Sogar ich, als derjenige, der ja immer wollte, war immer wie gelähmt und habe gehofft, dass das schnell vorbeigehen möge.
Klar. Es ist für beide Seiten sehr unangenehm. Du meine Güte... wenn ich jetzt daran zurückdenke, dann möchte ich das bitte nicht mehr erleben müssen.
 

Amaryllis

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Hallo Bourqe !

schön von Dir zu lesen.

Hiras Empfindungen kann ich zustimmen. Ich bin s6uell recht aktiv. Wenn aber in der Partnerschaft etwas nicht stimmt, hab auch ich keine Lust mehr auf den Mann. Und das ist dann quasi für immer. Nicht reaktivierbar ab einem bestimmten Punkt. Dann sind solche Szenen im TV unangenehm.

Wenn ich in einer erfüllenden Partnerschaft lebe, sind diese Szenen für mich und meinen Partner anregend. Und zwar mit meinem PARTNER - das muss kein AM sein. Ich brauch da keinen AM. Sondern die "richtige" Person.
Und ich würde viel lieber meine S6ualität mit einem richtigen Partner teilen als mit einem AM. War mir bisher verwehrt.

Ich denke trotzdem lieber Bourqe:
wenn der Ofen einmal aus ist ist er leider aus. Ein halbes Jahr ohne S6 ist für mein Empfinden hart in einer Beziehung. Da kriselt es für mich gewaltig.

Aber wie gesagt: es ist meine persönliche Ansicht/mein Empfinden. Jeder fühlt es anders.

Lieber Gruß !

Ama
 

Admin Wolfgang

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Will einer der beiden Partner häufig Sex, dann sollte er auf eine Zurückweisung nicht mit Ärger oder gar bestrafend reagieren. Ja, noch mehr. Sagt einer der Partner 'nein', so muss er sogar eine kleine Belohnung bekommen - eine Belohnung für sexuelle Zurückweisung. Das erstaunt viele Paare. Dabei ist dieses Verhalten der Königsweg zu häufigem Sex.
Hallo Bourque,

das angesprochene Verfahren ist natürlich Quatsch. Das soll wahrscheinlich sowas wie eine paradoxe Intervention sein, bei der man das Gegenteil von dem tut, was man eigentlich möchte.

Nur wird jede Frau wissen, dass es für nen Mann immer irgendwie blöd ist, wenn er eine Abweisung bekommt, weil sie keine Lust hat.

Wenn man ihr dann für diese Abweisung noch ein kleines Geschenk macht, macht man sich doch völlig lächerlich als Mann. Die Frau checkt doch genau, dass sie einem Manipulationsversuch ausgesetzt werden soll.

Allerdings kann ne ähnliche Intervention bei Kindern durchaus klappen.

Ich hatte mal vor vielen Jahren ne Mutter in Behandlung, die mir nebenbei erzählte, dass die ganze Familie unglücklich ist, weil der Sohn nachts im Bett einnässt. Nun ist das Bettnässen bei einem Kind immer mit nem Problem im sozialen Rahmen verbunden. Sie war deswegen auch beim Kinderpsychologen mit ihm. Ob der Psychologe das veranlasste oder ob das ne Erfindung der Familie war, weiß ich nicht. Jedenfalls wurde der Junge mit Geld belohnt, wenn mal eine Nacht ohne einpinkeln war.

Dem Jungen war das alles unsagbar peinlich und er schämte sich deswegen vor seiner jüngeren Schwester zu Tode. Ich regte an, dass man den Jungen belohnen sollte, wenn er einnäßt, sozusagen als kleines Trostpflaster für die Scham die er erdulden muß. Und tatsächlich pinkelte er nach einiger Zeit weniger ins Bett, obwohl er Geld kassierte. Nach ein paar Wochen hörte es ganz auf. Was für das Verschwinden des Symptoms ausschlaggebend war, war nicht zu eruieren. Gut möglich natürlich, dass es auch mit der Therapie zu tun hatte, die parallel dazu ja weiter lief.
 

Bourque

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Hallo Amaryllis!
Hallo Wolfgang!

Vielen Dank für eure Beiträge!

Und ich würde viel lieber meine S6ualität mit einem richtigen Partner teilen als mit einem AM. War mir bisher verwehrt.
Meine jetzige Situation hätte ich auch gerne vermieden und diese Ebene mit meiner EF gefunden. Natürlich muss ich mir den Vorwurf gefallen lassen, dass ich nicht reinen Tisch gemacht habe und mich zuerst getrennt und mir dann jemand anderen gesucht habe. Lässt sich aber nicht mehr ändern.

Ein halbes Jahr ohne S6 ist für mein Empfinden hart in einer Beziehung. Da kriselt es für mich gewaltig.
Ich hab ja noch eine Woche, bis die sechs Monate voll sind. :lach: Aber so kann das nicht weitergehen. Mir würde eine Entscheidung zu einer Trennung leichter fallen, wenn es auch noch andere Bereiche in unserer Ehe gäbe, die Baustellen wären. Gibt es aber nicht.

Natürlich hat die fehlende körperliche Ebene bewirkt, dass wir auch in anderen Bereichen unserer Partnerschaft nicht mehr jene Nähe haben, die wir mit einer funktionierenden Sexualität hätten. Aber das lässt sich sauschwer beurteilen, inwiefern sich die anderen Bereiche verändert haben, weil das über einen recht langen Zeitraum geschehen ist.

Ganz sicher ist es die Art und Weise, wie wir miteinander reden. Ich bemerke schon, dass ich tendenziell viel schroffer reagiere und diese Weichheit bei mir verloren gegangen ist. Als es noch regelmäßig körperliche Zuneigung gab, war ich viel umgänglicher. Da hätte sie auch kein Problem damit gehabt, mit mir zu reden, bevor sie die Anschaffung neuer Möbel oder die Umgestaltung eines Zimmers plant.

Insofern hängt das schon alles zusammen. Und genau das sind dann ja auch die Situationen, die mich neben dem fehlenden Sex so frustrieren. Aber, so wie Wolfgang und andere es hier geschrieben haben, sind das dann eigentlich nur Nebenschauplätze.

Und dann sind wir auch schon wieder beim Henne-Ei-Problem. Ich weiß, dass der fehlende Sex dazu führt, dass ich nicht so umgänglich, verständnisvoll und zärtlich sein kann. Sie sagt, sie braucht Vertrauen, um Sex haben zu wollen. Keine Ahnung, ob ich etwas daran ändern könnte, indem ich mich über einen längeren Zeitraum so verhalte, als hätten wir ein funktionierendes Sexleben. Vielleicht würde sie dann dieses Vertrauen wieder spüren und wollte wieder Sex.

Oder:
wenn der Ofen einmal aus ist ist er leider aus.

das angesprochene Verfahren ist natürlich Quatsch.
Danke, dass Du das für mich so verständlich heruntergebrochen hast. :smile:

Mir ist auch bis jetzt keine Idee gekommen, wie so eine Situation in der Praxis aussehen könnte.
Wenn man ihr dann für diese Abweisung noch ein kleines Geschenk macht, macht man sich doch völlig lächerlich als Mann. Die Frau checkt doch genau, dass sie einem Manipulationsversuch ausgesetzt werden soll.
Es ist für mich auch nur ganz schwer vorstellbar, wie man sich mit der Methode nicht lächerlich machen soll.

Allerdings kann ne ähnliche Intervention bei Kindern durchaus klappen.
Weil ein Kind den Manipulationsversuch nicht erkennt?

Zumindest freue ich mich, dass die Erwähnung dieser „Methode“ zu einer kleinen Diskussion geführt hat.

Über würde ja gerne öfter mal ein Update verfassen. Allerdings passiert zwischen EF und mir derzeit recht wenig, was ich hier berichten kann. Und was die AF betrifft, so halte ich mich hier zurück. Dafür ist der Strang ja in der „falschen“ Kategorie.

@Wolfgang
Was sollte ich tun, falls ich aus irgendeinem Grund die Thematik mit der AF näher beleuchten möchte? Einen neuen Strang im Affärenforum erstellen? Wie ist die Abgrenzung „in Affären hineinberaten“ genau zu verstehen?

Derzeit ist es aber nicht so, dass das für mich von Interesse ist. Ich würde nur gerne regelmäßigere Updates machen, nur fehlt phasenweise der Inhalt dafür.

Danke und alles Liebe
Bourque
 

Admin Wolfgang

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Weil ein Kind den Manipulationsversuch nicht erkennt?
Beim Bettnässer kann sich verkürzt folgende Dynamik abspielen:

Irgend ein seelisches Erleben, ein negatives, kann ihm nachts die Kontrolle über den Blasenmuskel nehmen. Daraus folgt einnässen. Nun kann aber mit der Zeit das Einnässen selber so belastend für das Kind sein, dass der Stress über das Einnässen, das Einnässen weiter am Leben erhält. Da hat man dann nen circulus vitiosus. Ursache und Wirkung vertauschen sich da.

Wenn man das schambesetzte Element durch eine Belohnung "attraktiv" macht, mindert man die Scham und damit den Auslöser.

Die sex. Lustlosigkeit einer Frau ist so nicht zu kippen, weil sie nicht so negativ besetzt ist wie das Bettnässen und sie als Erwachsene den Trick durchschaut und sich manipuliert fühlt. Sie hat halt keine Lust, dieser Umstand ist weder zu verdammen noch zu belohnen.

Du kannst im Affärenforum einen Strang eröffnen.
 

Bourque

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Vielen Dank für die Erklärung, Wolfgang! Eine sehr spannende Thematik, wie ich finde, vor allem der Tausch von Ursache und Wirkung.

Wäre es nicht zumindest denkmöglich, dass ein in Kindheit bzw. Jugend entwickeltes Schamgefühl - zB unnatürlicher Umgang der Eltern mit Nacktheit und Sexualität - temporär in der Anfangszeit der Partnerschaft zugunsten höherwertiger biologischer Instinkte unterdrückt wurde und nach Erreichung des „biologischen Ziels“ wieder dominiert?

In so einem Fall könnte doch das Schamgefühl, das ja bewusst wahrgenommen wird, das negativ besetzte Element sein, das es zu mindern gilt.

Danke - dann würde ich in einem solchen Fall einen neuen Strang aufmachen. Vorerst werde ich aber davon Abstand nehmen.
 

Amaryllis

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Lieber Bourque,

du brauchst dir echt keinen Vorwurf machen, dass Du Dich nicht zuerst sauber getrennt hast und eine Affäre begonnen hast. Ich verstehe das. Ich habe es auch so gemacht. Dies war einfach die "einfachste" Lösung für den damaligen Moment.

Und jetzt musst Du schauen, was Du daraus machst.

Harmonierst Du mit AF eigentlich gut außerhalb dem s6uellen ? Macht ihr auch andere Dinge außer S6 ?

Ich kann Dir von mir erzählen, dass es NICHTS gebracht hat, als mein Ex-EM alles mögliche probiert hat. Weder Distanz hat was bewirkt..noch dass er mehr auf sich achtete.. noch besondere Freundlichkeit usw. Es war mir egal. Er war ein guter Kamerad. Und ich empfand auch Zuneigung. Aber das hat nix zu tun mit einer gescheiten sexuell aktiven Liebesbeziehung.

Wenn der S6 stimmt bin ich "zufrieden". Dies wirkt sich auf den Alltag positiv aus. Und natürlich wirkt sich ein gut funktionierender Alltag auch auf das S6-Leben aus.

Nur ist nicht jeder Frau jeder Grad von Intimität wichtig. Die einen mögen gar nicht. Die anderen öfter als ihr Partner.

Lieber Gruß an Dich !
 

Admin Wolfgang

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In so einem Fall könnte doch das Schamgefühl, das ja bewusst wahrgenommen wird, das negativ besetzte Element sein, das es zu mindern gilt.
Ich weiß was Du meinst, aber, das erscheint mir schon etwas arg konstruiert.

Das was bei diesen Abläufen die Rolle spielt, ist der evolutionäre Fakt, dass wir Menschen i. d. R. nicht für sehr lange Zeit Lust auf ein und denselben Partner haben.

Was glaubst, wenn sich Deine EF mal neu verlieben würde, was die für Lust auf Sex hätte. Da gäbe es sicher keine Scham, die sie überwinden müßte, weil das System schon seit längerem eingerostet ist.
 

Bourque

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Liebe Amaryllis!

Danke für Deine Worte! Diese Momente gibt es von Zeit zu Zeit, dass ich grüble. Und ich weiß ja eh, dass das keinen Sinn macht. Die Lawine rollt. Es bleibt nur die Frage, wie hoch der Berg ist bzw. ob irgendwo ein stabiler Wald kommt, der die Lawine zum Stillstand bringt. Was auch immer dann passieren mag...

Harmonierst Du mit AF eigentlich gut außerhalb dem s6uellen ? Macht ihr auch andere Dinge außer S6 ?
Bisher fehlten einfach die Möglichkeiten und die Zeit dazu. Wenn ich das Kennenlernen im Oktober und den Tag danach - habe im Hotel geschlafen - dazurechne, waren es letztes Jahr fünf Tage, an denen wir uns gesehen haben. Darunter fällt aber auch ein dreistündiges Treffen. In diesem Jahr ein Tag im Januar, drei Tage im Februar (ohne Nacht), zwei Tage im März (mit gemeinsamer Nacht), einmal April und kommende Woche.

In der Zeit „dazwischen“ haben wir ganz gut harmoniert. Wir hatten tolle Gespräche, waren mehrmals Spazieren, was Trinken und auch einmal zum Abendessen. Wir schreiben seit Oktober mit ganz wenigen Ausnahmen täglich und telefonieren mindestens drei, vier Male in der Woche.

Demnächst werde wir das zweite Mal eine gemeinsame Nacht verbringen, und das gleich dreimal hintereinander. In diesen knapp vier Tagen wird sich bestimmt zeigen, wie sehr wir harmonieren. Wir schreiben sehr häufig über sexuelle Phantasien und haben eine imaginäre Liste, die wir immer wieder erweitern. Sie hat auch mehrmals gesagt, dass sie immer schon so einen Mann gesucht hat, mit dem sie auf der Ebene so frei kommunizieren kann.

Wenn der S6 stimmt bin ich "zufrieden". Dies wirkt sich auf den Alltag positiv aus. Und natürlich wirkt sich ein gut funktionierender Alltag auch auf das S6-Leben aus.
Stimme Dir da uneingeschränkt zu. Und bei uns stimmt der eben schon lange nicht bzw. gibt es immer wieder unerträglich lange Pausen. Das kann auf Dauer ja niemals gutgehen. Das ist mir völlig bewusst.

Und auch ich hatte in der Vergangenheit schon Beziehungen, in denen die Frau eine wesentlich höhere Frequenz hatte als ich. Da gibt es dann auch Momente, in denen ich nicht mit der Spritzigkeit ans Werk ging. Herrliche Wortwahl! :coolwink: Ich kann mit einer ziemlich großen Bandbreite an Lust der Partnerin umgehen. Aber bei meiner EF und mir gibt es in Phasen wie jetzt gerade einfach keine Schnittmenge. Wie auch.

Ich weiß was Du meinst, aber, das erscheint mir schon etwas arg konstruiert.
Ich weiß eh. War ziemlich aus den Fingern gesaugt. Aber vielen Dank, dass Du Dir trotzdem die Mühe machst, meine Hirnkapriolen zu kommentieren.

Das bringt mich wieder auf den Boden zurück. Und so gesehen lässt sich ja alles ganz leicht erklären, wenn man das alles auf die evolutionären Fakten herunterbricht. Und auch das ist in Wahrheit ja ziemlich komplex.

Ja klar, würde sich meine EF neu verlieben, würde die Post abgehen. Da würde mein Nachfolger all das bekommen, was ich ein, zwei Male im Jahr hatte. Aber auch da würde das schnell wieder abflauen - zumindest, wenn der bei ihr die gleichen Fehler begeht. Keine Grenzen, kein Nein und die eigenen Interessen unterordnen.

Irgendwie wäre es ja fast komisch, wenn ich einmal in der Situation wäre, mir das in der ersten Reihe fußfrei dann anzuschauen und die gleiche Entwicklung zu bemerken, wie es sie bei uns gegeben hat. Quatsch natürlich! Das interessiert mich dann wahrscheinlich auch nicht mehr.

Ich würde manchmal nur allzu gern ihre Gedanken kennen. Ich bin zu 99 % sicher, dass es keinen anderen Mann gibt. An ihrer Arbeitsstätte liegt die Frauenquote bei 100 %. Wenn sie mal über den Tag weg ist, dann bei ihrem Vater. Klar wäre es theoretisch möglich, den Ausflug für Treffen mit einem anderen Mann zu nutzen. Aber zwei oder drei Male im Quartal? Nein, recht unwahrscheinlich.

Anscheinend fehlt ihr nichts. Der Sex geht ihr so gut wie gar nicht ab, und Geborgenheit scheint auch in ausreichendem Ausmaß vorhanden zu sein.

Liebe Grüße
Bourque
 

Amaryllis

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Wahrscheinlich fehlt ihr wirklich nix. Der EF meines AM fehlt auch nix. Jahre keinen S6. Sie sagte mal, es sei ihr eine lästige Pflicht.

Ob sie einen anderen Mann hat oder nicht...... S6 bekommst so oder so nicht Bourqe..... Und wer will der wird es tun. Glaub mir das. Du tust es ja auch. Also fremd gehen.

Mit Deiner AF hört es sich doch gut an. Warte erstmal ab. Lernt Euch kennen. Deine EF ist nicht die einzige Frau der Welt, mit der Du im Alltag gut harmonierst. :smile:

Ich und mein AM lebten unsere S6ualität ausgiebig. Wir sind/waren komplett auf einer Wellenlänge (Praktikten, Anzahl der Liebesakte pro Woche usw usw). Wären wir in einer richtigen Beziehung gelandet, hätten wir gern noch vieles erkundet - auch z. B. eine dritte Person mit einzubeziehen. Ich bin mir sicher bei diesem Mann, dass ich ein phantastisches langjährig gutes Liebesleben hätte. Und er auch.
Was den Alltag betrifft kann ich das natürlich nicht beurteilen. Wenn man so aber auch gut harmoniert dann ist das sicherlich ein Jackpot.

Du musst für Dich herausfinden, was du im Leben möchtest. Deine Bedürfnisse werden immer da sein... :smile:
 

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