Sexualität in der Beziehung

[Bourque]

Von jetzt auf gleich WURDE SIE EINE ANDERE FRAU :-))

@Wüstenvater, ich glaube, Du hast Dich da im Strang vertan.

 

[Admina Hira Eth]

@Wüstenvater, ich habe es dir in einem der anderen Stränge bereits geschrieben: bitte lass diese Videoposterei sein. Danke!

VG
Hira

 

[Wüstenvater]

sorry

 

[Bourque]

sorry

 

[Butterfly84]

Guten Morgen Bourque,

ich oute mich mal als stille Mitleserin, ich finde dein Strang sehr interessant und habe ihn quasi "verschlungen".

Wie gehts dir denn, wie war die Woche mit EF und AF?

Bin gespannt auf dein nächstes Update

 

[Bourque]

Guten Morgen Butterfly!

ich oute mich mal als stille Mitleserin, ich finde dein Strang sehr interessant und habe ihn quasi "verschlungen".

Vielen Dank fürs Outen! Ich kann mir schon gar nicht mehr vorstellen, dass mein Strang bei dem vielen Hin und Her so interessant ist. Hab da schon ein bisschen Kritik in die Richtung hinnehmen müssen, dass ich da einiges vor mir herschiebe.

AF ist am Mittwoch gekommen. Da haben wir uns für etwa drei Stunden gesehen. Gestern hatten wir einen „ganzen“ Tag, sind auch Mittagessen gegangen. Den Rest der Zeit haben wir im Hotelzimmer verbracht. Und heute Früh war ich noch einmal für zwei Stunden bei ihr.

Ich merke, dass es für sie immer schwieriger wird. Das Abschiednehmen fällt ihr sehr schwer. Es klafft immer mehr auseinander. Sie ist sich der Situation aber sehr bewusst und weiß, dass es Grenzen gibt. Das nächste Treffen ist aber schon geplant. Ein Datum zumindest.

EF und ich reden aktuell sehr viel miteinander. Über viele Themen. Nicht aber über unsere Gefühle. Manchmal fühlt es sich aber zumindest wie ein Herantasten an. Da ich derzeit sehr viel um die Ohren habe, fehlt mir häufig die Zeit, um mich darauf so richtig zu konzentrieren. Ich nehme es, wie es gerade ist. Für ein sinnvolles Update ist noch zu wenig passiert.

Liebe Grüße
Bourque

 

[Butterfly84]

Vielen Dank für das kleine Update!

Ich merke, dass es für sie immer schwieriger wird. Das Abschiednehmen fällt ihr sehr schwer. Es klafft immer mehr auseinander. Sie ist sich der Situation aber sehr bewusst und weiß, dass es Grenzen gibt.

Das kommt mir sehr bekannt vor

Bin gespannt wie es bei dir weitergeht, ich lese weiter leise mit.

Wünsche dir ein schönes Wochenende

 

[Amaryllis]

Hallo Bourque,

wie stehts mit Deinen Frauen ?

Lieber Gruß
Ama

 

[Bourque]

Liebe Ama!

Danke für Deine Nachfrage! Derzeit ist weiterhin alles unverändert. AF habe ich allerdings durch spontane Terminkollisionen seit dem letzten Mal Mitte September nicht gesehen. Wir haben aber regelmäßig geschrieben und telefoniert. AF ist insgesamt weniger „anstrengend“. Wenn ich mich aus irgendeinem Grund mal ein paar Stunden nicht melde, bombardiert sie mich nun nicht mehr mit Nachrichten.

Daheim ist es im Moment noch immer sehr ruhig und halbwegs harmonisch. Vor circa einem Monat hat mich EF darauf angesprochen, dass ich schlecht gelaunt sei und was der Grund dafür wäre. Bei der Gelegenheit habe ich ein paar Dinge genannt, die mir in der Wohnung nicht passen. Sie hat immer so Bastelprojekte oder größere Gartenprojekte. Dazu räumt sie jede Menge Zeug aus Kästen und dem Abstellraum und lässt das dann mehrere Wochen im Wohnzimmer, in der Küche oder im Vorzimmer herumstehen. Das Gespräch hat sich dann aufgeschaukelt. Zwei Tage später hat sie, während ich länger im Büro war, das meiste davon endlich weggeräumt. Das Thema Sex habe ich dabei nicht angesprochen, obwohl sie mich am Tag nach der Auseinandersetzung sogar gefragt hat, ob ich ihr sonst noch was sagen möchte.

Wenn sich wieder etwas Gravierendes tut, schreibe ich gerne wieder. Aktuell bin ich dienstlich sehr angespannt und komme kaum dazu, mich um private Dinge ausreichend zu kümmern.

Liebe Grüße
Bourque

 

[Bourque]

Liebe Mitleserinnen und Mitleser!

Für ein Update ist es noch zu früh, und ich weiß auch gar nicht, welche zukünftigen Ereignisse ihren Weg in den Strang finden sollten. Das lasse ich auf mich zukommen. Es ist noch viel zu tun.

Aber ich möchte allen an dieser Stelle ein frohes Weihnachtsfest und viel Gesundheit und Glück im neuen Jahr wünschen. Für mich und vermutlich auch für viele andere hier im Forum war 2022 ein Jahr, das man gerne hinter sich bringen möchte.

Vielen herzlichen Dank an alle, die hier mitlesen und die mir ihre Gedanken im Strang oder am Wege persönlicher Nachrichten übermittelt haben. In vielen Momenten konnte ich dadurch wieder innere Ruhe und auch Trost finden, und das ist so unglaublich viel wert. Und es gibt hier so viele Geschichten, in denen es Menschen wirklich sehr schlecht geht und die durch die Unterstützung, die sie hier nahezu rund um die Uhr erhalten, wieder in die Lage gebracht werden, klare Gedanken zu fassen und wieder ruhiger zu atmen.



Liebe Grüße und bis bald
Bourque

 

[Sunshine78]

Lieber Bourque,

da spannst Du uns ja ganz schön auf die Folter. Das klingt doch so, als hätte sich etwas getan bei Dir. Ich jedenfalls, bin schon sehr gespannt und freue mich , im neuen Jahr von Dir zu lesen.

Ich wünsche Dir schöne Weihnachten, ruhige Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr!

Liebe Grüße

 

[Bourque]

Liebe Sunshine!

Es war gar nicht meine Absicht, irgendjemanden auf die Folter zu spannen. Ich wollte tatsächlich allen nur ein frohes Weihnachtsfest und ein paar ruhige Tage bis zum Jahreswechsel wünschen.

Bis dahin war auch wirklich nichts passiert, worüber ich hier berichten könnte. Aber wie Weihnachten eben so sein kann, gab es dann schon auch dicke Luft und ein paar heftige Szenen. Ich werde das aber noch ein bisschen sacken lassen und schauen, was dann übrig bleibt und berichtet werden sollte. Aber Sonntag und auch Montag war ich so richtig sauer auf meine EF, für das, was sie da geliefert hat.

So, nun gibt es möglicherweise tatsächlich einen Anhaltspunkt, der dazu geeignet ist, euch auf die Folter zu spannen. Ich sag es aber gleich hier und jetzt - sollte ich in einigen Tagen zur Erkenntnis kommen, dass es eigentlich nur halb so wild war und nur im ersten Moment zur Berichterstattung geeignet war und ich deshalb am Ende keine Neuigkeiten berichten kann, dann bitte ich um Nachsicht.

Liebe Grüße
Bourque

 

[Metamorphose]

Lieber Bourque,

jetzt habe ich mich hier auch mal durchgelesen und wollte dir danke sagen für deine Sichtweisen, und die Einblicke in deine Gefühlswelt, die du uns hier schenkst.

Viele hier dürften sich eher auf der Seite der AF wiederfinden, so auch ich und sehr interessant finden wie es dir geht und nach Parallelen zu ihrem AM suchen.

Gibt es denn ein Update bei dir? (Bei mir brauchst du glaube ich nicht zu schauen, die Geschichte ist beendet, trotzdem schmerzt sie natürlich)

Deine Sichtweise ist jedenfalls extrem hilfreich um als AF (die war ich ja nichtmal, ich war ja nur eine kurze Geschichte mit definiertem Ende) einen Realitätscheck zu machen und die Reißleine zu ziehen…

Also ich bin gespannt. Was gibt es Neues von EF und AF?

 

[Bourque]

Hallo Metamorphose!

Danke, dass Du hier bist! Ich hoffe, es sind brauchbare Einblicke dabei.

Ein Update.... Also am 25.12. gab es ja einen recht heftigen Streit zwischen EF und mir, als wir Famlienbesuche gemacht haben. Da sind dann von ihr in Anwesenheit meiner Mutter ein paar heftige Aussagen gefallen. Ich habe mich dann von meiner Mutter verabschiedet und mich dafür entschuldigt, dass das nun passiert ist. Habe EF gesagt, wir fahren und ich warte im Auto auf sie. Sie hat sich dann Zeit gelassen. Nach 10 Minuten habe ich bei ihr angerufen und ihr klargemacht, sie hat noch genau fünf Minuten - dann fahre ich los.

Meine Mutter hat mir am nächsten Tag auch berichtet, was EF noch so von sich gegeben hat. Heftig! Aber darauf habe ich sie nie angesprochen. Ich habe in der Folge viel nachgedacht, auch nach passenden Wohnungen gesucht. Mit einem Anwalt, mit dem ich gut befreundet bin und wegen einer anderen Angelegenheit zu tun hatte, habe ich auch gesprochen. Auch mit einer Kollegin im Büro. Ich war kurz davor, den Schritt zu machen und EF zu sagen, dass für mich nun ein Punkt erreicht ist, an dem ich keine gemeinsame Zukunft mehr sehe. Ich hatte auch tatsächlich ein paar Argumente beisammen, die rein sachlich und losgelöst von irgendwelchen Emotionen gut dazu geeignet waren und noch immer wären, um zu sagen, es ist eigentlich eine Win-Win-Situation.

Aber nach ca. drei Wochen ohne mit EF aus dem Anlass des Streits am 25.12. gesprochen zu haben, war der Alltag wieder voll da. Ab 9.1. war es beruflich wieder sehr intensiv. Die erste Woche habe ich das alles täglich vor Augen gehabt. Aber irgendwann habe ich deutlich gemerkt, dass ich nicht die Kraft habe, neben dem Beruf hier aufs Gas zu steigen und Nägel mit Köpfen zu machen.

Aber ich habe auch gespürt, dass mich das alles wieder einen Schritt weiter gebracht hat. Ich weiß ganz sicher, dass das nächste Ereignis dazu führen wird, dass ich vom annähernd gleichen Niveau aus die nächsten Schritte überlegen werde.

Und tatsächlich ist heute wieder so ein Streit - kurz aber heftig - geschehen. Und ich merke ganz deutlich, dass ich emotional bei Mitte Januar anknüpfe. Mag sein, dass das jetzt noch immer nicht ausreichen wird. Vielleicht brauche ich noch zwei oder drei solcher Impulse.

Ich wollte grundsätzlich ein Update schon viel früher machen, aber als ich Mitte Januar realisiert habe, dass ich schon wieder nicht in der Lage war, so einen Schritt zu setzten, dass auch EF merkt, es ist nun 5 vor 12, habe ich es dann bleiben lassen. Es ist nicht so, dass ICH gar nicht weiterkomme. Es passiert was - sogar sehr viel. Aber mit EF habe ich eben noch nicht konkret das Gespräch zu diesem Thema gesucht.

Und zu AF - es geht so weit ganz gut. Ich denke, AF hat diese Konstellation erstmal so akzeptiert. Ihr gegenüber habe ich ja Ende letzten Sommer ganz offen und ehrlich gesagt, wo ich stehe. Wir genießen die Zeit miteinander, auch wenn es im Schnitt nur alle 4-6 Wochen ein „Tag“ ist.

Also hier soll es ja eigentlich rein um EF und mich gehen. Dass AF „passiert“ ist, ist eine Komponente hier im Strang. Aber ich versuche, das so gut als möglich voneinander zu trenne. Gewiss wäre es ohne AF anders - höchstwahrscheinlich. Ja, AF hat mir immer die Dinge gegeben, deren Fehlen mich in meiner Ehe in den letzten vor allem eineinhalb bis zwei Jahren so sehr frustriert haben. Mit ziemlicher Sicherheit wurde dadurch mein eigentliches Thema in die Länge gezogen.

Ich hoffe, Dir damit einige Fragen beantwortet zu haben. Und für mich hoffe ich, dass mir der heutige Streit wieder einen Impuls gibt, Entscheidungen zu treffen, die auch geeignet sind, sie EF mitzuteilen. Ich will auch nicht haben, dass sie mir aus Anlass einer im Raum stehenden Trennung irgenwelche Versprechungen macht, sich ändern zu wollen. So etwas habe ich gerade erst heute wieder in einem Strang gelesen. Ich will an einen Punkt kommen, an dem ich für mich nicht mehr zweifle, damit den richtigen Schritt für mich zu machen.

Liebe Grüße
Bourque

 

[Sunshine78]

Lieber Bourque,

ich habe mich sehr gefreut, mal wieder von Dir zu lesen. Ich glaube, viele Damen hier im Forum haben auf ein Update von Dir gewartet.
Ich denke, auf dem Weg zu einer Trennung passiert ganz viel in einem drin, bis es dann wirklich daran geht, es dem Partner zu sagen. Man hat so viel Zeit miteinander verbracht, sich vieles zusammen aufgebaut. Und so eine Trennung zerstört alles, und man stellt seinen bisherigen Weg in Frage. Auch möchte man dem Partner ja eigentlich gar nicht weh tun. Man respektiert sich ja noch, ist aber halt nicht mehr glücklich, so wie es ist. Es ist kein einfacher Weg und es tut weh ihn zu gehen.

Aber irgendwann habe ich deutlich gemerkt, dass ich nicht die Kraft habe, neben dem Beruf hier aufs Gas zu steigen und Nägel mit Köpfen zu machen.

Genau das kenne ich auch. Ich hatte einfach keine Kraftreserven mehr um die Trennung anzugehen. Aber irgendwann war der Tag da.

Gewiss wäre es ohne AF anders - höchstwahrscheinlich. Ja, AF hat mir immer die Dinge gegeben, deren Fehlen mich in meiner Ehe in den letzten vor allem eineinhalb bis zwei Jahren so sehr frustriert haben. Mit ziemlicher Sicherheit wurde dadurch mein eigentliches Thema in die Länge gezogen.

 

[Metamorphose]

Danke, Bourque.

Und wow. Was das an Lebenszeit kostet…..für alle Beteiligten. Und deine Frau hat keine Chance, die Situation für sich zu bewerten und ggf selbst eine Entscheidung zu treffen, da du nicht offen mit ihr umgehst.

 

[Bourque]

Liebe Sunshine!
Liebe Metamorphose!

Zu früh abgeschickt, weil aus Versehen Shift-Enter gedrückt... Der Rest folgt demnächst.

 

[Bourque]

So - und nun die Fortsetzung:

Vielen Dank für eure Beiträge! Ich bin derzeit etwas träge beim Schreiben. Privat habe ich einige Dinge zu regeln, die aber nicht die Partnerschaft an sich betreffen. Ein Nebenschauplatz. Und insgesamt passiert auch nichts, was erwähnenswert wäre. Wir leben schön nebeneinander her. Das gemeinsame Hobby läuft weiter ganz gut. Aber in Summe sind wir noch weiter voneinander entfernt, als es vor zwei, drei Jahren war. Gefühlt jedenfalls.

Am Tag meines letzten Updates, am 6.4., gab es ja diesen Streit. Da waren schon einige für mich unfassbare Aussagen dabei, die noch immer sehr präsent sind. Ich habe beim letzten Beitrag ja nicht viel darüber geschrieben. Der Auslöser für den Streit war eigentlich eine völlig unbedeutende Sache. Ich hatte an dem Tag Homeoffice, EF musste aber zu einem Termin am späten Vormittag in die Stadt. Sie war duschen und kam dann runter, um sich bei mir zu beschweren. Der Duschkopf wäre wieder zu reinigen, und ich sollte das endlich tun.

Wir haben so einen spezielle Duschkopf, der prinzipiell richtig toll ist. Wir haben aber auch sehr kalkhaltiges Wasser. Da ist eine Lochplatte (eine zum Wechseln gibt es auch) eingebaut, die ich so alle 4 Wochen wechsle, wenn der Strahl langsam dünner wird. Da passiert es auch, dass der Hebel zum Umschalten von Hahn auf Dusche nicht mehr von selbst nach unten fällt, wenn das Wasser abgedreht wird. Und wenn man nicht darauf achtet und einfach das Wasser aufdreht, kommt es gleich aus dem Duschkopf - und zwar kalt. Ziemlich blöd, wenn der dann in der Halterung ist und mitten ins Gesicht spritzt. Das ist ihr an dem Tag auch passiert. Das Lustige dabei ist, dass sie selbst am Vortag nach mir geduscht hat, sie also selbst vergessen hat, den Umschalter nach unten zu drücken. Sie hat also so gesehen gleich zweimal nicht mitgedacht - am Vortag nach dem Duschen und am Tag danach vor dem Duschen. Wäre mir das in dem Moment gleich aufgefallen, hätte ich sie damit wahrscheinlich aufgezogen und zur Weißglut gebracht. Das wäre ein Spaß gewesen.

Im anschließenden Streit habe ich ihr gesagt, dass auch mir einige Dinge nicht passen. Konkret habe ich ihr gesagt, es missfalle mir, dass sie ihre gebrauchte Kleidung in der ganzen Wohnung verteilt hat. Außerdem möge sie doch ihr Waschbecken einmal putzen. Das sieht wirklich unappetitlich aus - und das schon seit Monaten. Daraufhin hat sie mir erklärt, es wäre schließlich ihr Waschbecken (wir haben zwei nebeneinander), und daher ginge es mich gar nichts an. Sie werde es nicht putzen. Und was die Kleidung in der Wohnung betrifft - so wäre sie eben, und das werde sich auch nicht ändern. Und überhaupt käme es ihr auch gar nicht in den Sinn, für mich zu putzen. Schließlich arbeite sie Vollzeit und hätte dafür keine Zeit. Ja, ich gehe nur ins Büro, wenn ich Lust dazu habe.

Also das Waschbecken wurde noch immer nicht geputzt. Ein weiteres Monat. Fotos werde ich hier nicht anhängen, aber glaubt mir, es ist wirklich ekelhaft. Auch sonst hat sie nichts weggeräumt. Wenn mal Besuch kommt, was vielleicht zweimal im Monat der Fall ist, räumt sie einfach alles, was unten im Wohnzimmer oder im Bad liegt in den ersten Stock ins Bad, in ihr Zimmer oder ins Schlafzimmer bzw. manchmal einfach im EG in den Abstellraum, der auch immer voller wird. Und zu ihrer Aussage betreffend putzen - sie putzt ja gar nicht. Insofern verstehe ich ihre Aussage nicht, und das habe ich ihr auch so gesagt.

Und als sie nach ihrem Termin am frühen Nachmittag wieder nach Hause gekommen war, hat sie so getan, als wäre am Vormittag nichts vorgefallen. Sie wollte nett mit mir reden, was so passiert ist bei dem Termin. Ich war den restlichen Tag sehr einsilbig und habe auch darauf verzichtet, noch irgendetwas zum Streit am Vormittag zu sagen. In der Wohnung hat sich absolut nichts in der Richtung verändert. Es ist ihr völlig egal. Wenn sie heimkommt, legt sie sich auf die Couch, strickt und sieht sich eine „ihrer“ Serien weiter an.

Ich habe nach und nach damit begonnen, nur noch für mich zu kochen und sie nicht mehr zu fragen, ob sie Hunger hat. Sie kocht ja prinzipiell nicht. Es ist ihr auch schon aufgefallen, und das ist gut so. Ich werde nach und nach Dinge, die ich bisher für UNS getan habe, nur noch dann tun, wenn sie für MICH von Vorteil sind.

Sie geht ja auch nicht einkaufen. Und ich werde nun nicht mehr wie bisher die gemeinsame Liste mit ihr führen, die sie ohnehin nie beachtet hat. Wie verwenden eine Online-Liste, auf die jeder die Dinge aufschreiben kann, die er braucht. Und jeder von uns, der einkaufen geht, sieht immer die gesamte Liste. Vor einem Monat war sie mal einkaufen, und ich habe sie gefragt, warum sie dieses und jenes nicht auch eingekauft hat, das ich auf die Liste geschrieben habe. Sie meinte nur, sie schaue sich die Liste nicht an. Das wäre ihr zu umständlich. Also werde ich auch hier dazu übergehen, nur noch das zu kaufen, was ich benötige. Ganz ohne Liste. Im Gegensatz zu ihr weiß ich auch, was im Kühlschrank oder sonst wo fehlt.

Sie wird langsam aber sicher merken, dass es wesentlich mehr Dinge im Alltag gibt, die ich immer für UNS getan habe, als es umgekehrt der Fall ist. Mir geht es dabei aber nicht mehr darum, irgendetwas auf lange Sicht im Sinne unserer Partnerschaft zu ändern oder gar sie zu ändern.

Ich denke, auf dem Weg zu einer Trennung passiert ganz viel in einem drin, bis es dann wirklich daran geht, es dem Partner zu sagen. Man hat so viel Zeit miteinander verbracht, sich vieles zusammen aufgebaut. Und so eine Trennung zerstört alles, und man stellt seinen bisherigen Weg in Frage. Auch möchte man dem Partner ja eigentlich gar nicht weh tun. Man respektiert sich ja noch, ist aber halt nicht mehr glücklich, so wie es ist. Es ist kein einfacher Weg und es tut weh ihn zu gehen.

Bald kann ich mein dreijähriges Strang-Jubiläum hier feiern. Ich denke, dass ich ohne das Haus und das gemeinsame Hobby die Trennung schon vollzogen hätte. Aber das sagt sich natürlich leicht - wen, hätte... Egal. Ich muss ja damit zurechtkommen.

Natürlich will ich nicht alles zerstören. Ich habe auch keine Lust darauf, monatelang streiten zu müssen, wie alles aufgeteilt werden soll, wie wir das mit dem gemeinsamen Hobby lösen wollen usw. Mir ist schon klar, dass die Chance auf eine Trennung in Freundschaft eher gering ist. Mein Respekt vor ihr leidet allerdings sehr unter solchen Aussagen ihrerseits. Und würde sie mich respektieren, würde sie das doch gar nicht tun.

In Wolfgangs E-Book auf Seite 68 unter der Überschrift „Oft will sie ihn loswerden und zugleich behalten“ finde ich ein paar Punkte, die sehr stimmig sind. Das wird auch bei uns so ähnlich sein. Und wenn ich das ganz trocken betrachte, gibt es da ja nichts, das noch zu retten wäre.

Genau das kenne ich auch. Ich hatte einfach keine Kraftreserven mehr um die Trennung anzugehen. Aber irgendwann war der Tag da.

Ich habe vor knapp zwei Wochen gemerkt, wie sehr mich der Nebenschauplatz in den letzten Monaten belastet hat. Das ist noch nicht erledigt und wird sich noch ziehen, aber zumindest gibt es ein Zwischenergebnis, das durchaus geeignet ist, mich etwas zu entspannen. Aber die Kraftreserven muss ich noch immer anzapfen, wenn auch nicht mehr so sehr wie seit dem Herbst.

Und wow. Was das an Lebenszeit kostet…..für alle Beteiligten.

Und ich weiß ja noch nicht einmal, ob sich meine EF überhaupt als Beteiligte fühlt. Wenn ihr das genügt, wie es zwischen uns läuft, kann es ihr doch völlig egal sein. Ich merke ja auch, dass sie kleine Veränderungen gar nicht wahrzunehmen scheint.

Und deine Frau hat keine Chance, die Situation für sich zu bewerten und ggf selbst eine Entscheidung zu treffen, da du nicht offen mit ihr umgehst.

Also mein Mitgefühl hält sich sehr in Grenzen. Es ist schon richtig, dass ich gut ein Jahr dafür benötigt habe, mit ihr ein Gespräch darüber zu führen, was mir fehlt und wie es mir damit geht.

Ich habe auch recht lange dafür gebraucht, um zu verstehen, dass die Dinge, die mich belasten, die mir fehlen, nur von mir angesprochen werden können, dass ich nicht erwarten darf, dass ihr das auch bewusst sein muss. Aber sie kann nun nicht mehr sagen, sie wisse nichts davon. Sie kann für sich verdrängen, so viel sie will. Und das tut sie auch. Aber behaupten, ich hätte es ihr nicht klar und deutlich gesagt, das kann sie nicht mehr.

Ob sie bewertet und wie sie bewertet, das ist nun ihre Sache. Sie darf von mir nicht erwarten, dass ich wissen kann, wie es ihr damit geht. Und eine Entscheidung kann sie auch immer treffen. Daran hindere ich sie nicht. Ich wüsste auch nicht, auf welche Weise ich offener mit ihr umgehen könnte. Ja, ich könnte sagen, dass sich rein gar nichts geändert hat - weder mein Gespräch, in dem ich alles auf den Tisch gelegt habe noch die Paartherapie. Ich könnte ihr sagen, dass ich regelmäßig den Wohnungsmarkt sondiere. Tue ich beruflich bedingt ohnehin.

Bitte sag mir, was ich Deiner Meinung nach zu ihr sagen sollte, um ihr eine Chance zu geben.

Liebe Grüße
Bourque

 

[Metamorphose]

Ich will auch nicht haben, dass sie mir aus Anlass einer im Raum stehenden Trennung irgenwelche Versprechungen macht, sich ändern zu wollen. So etwas habe ich gerade erst heute wieder in einem Strang gelesen. Ich will an einen Punkt kommen, an dem ich für mich nicht mehr zweifle, damit den richtigen Schritt für mich zu machen.

Hallo Bourque,

diese Stelle ist mir ins Auge gefallen als ich sagte, dass du nicht offen mit ihr umgehst. Du willst ihr also keine Chance geben, das Ruder nochmal rumzureißen?

Für mich liest sich das alles als ob du dich schon lange nicht mehr wohl fühlst, dich aber nicht entscheiden möchtest. Provokant gefragt: kann es sein dass du dich als Opfer der Umstände fühlst? Du möchtest sicher werden, dass du das Richtige tust wenn du dich trennst, und was dich davon abhält, sind Fantasien über Streitereien ums Haus etc.

Und dazu kommt, dass du eine Affäre hast, die für dich mit Liebe nichts zu tun hat.

Also was ist deine Perspektive im Leben, wo möchtest du eigentlich sein und was genau hält dich davon ab und warum?

Ich denke, solange du darauf keine Antworten hast, ist das Verschwendung von Lebenszeit für alle Beteiligten. Und sobald du eine Antwort hast, wird es sich auch für alle von euch dreien sortieren, egal wie die Antwort aussieht.

Also was hält dich davon ab, herauszufinden wo du hin möchtest?

 

[Bourque]

Hallo Metamorphose!

Du willst ihr also keine Chance geben, das Ruder nochmal rumzureißen?

kann es sein dass du dich als Opfer der Umstände fühlst?

Vor knapp drei Jahren, als ich wieder hierher gefunden habe und diesen Strang erstellt habe, hatte ich noch eine ganz andere Vorstellung. Ob ich mich als Opfer gefühlt habe? Vielleicht nicht der passende Begriff, aber ich war damals der Ansicht, meine EF müsste von sich aus wissen, was MIR fehlt, wie ICH mich fühle, weil ich davon ausgegangen bin, dass ihr klar sein muss, dass das so nicht passen kann.

Es hat etwas gedauert, bis ich für mich annehmen konnte, dass es ganz allein meine Angelegenheit ist, die auch ich ansprechen muss. Dass ich nicht erwarten DARF, dass sie es wissen muss. Das war nicht ganz einfach, aber ich habe das irgendwann verstehen können. Zum damaligen Zeitpunkt hab ich in Abstimmung mit Wolfgang und einigen anderen angefangen, gewisse Dinge, Verhaltensweisen u.ä. zu ändern. Zuerst nur Kleinigkeiten, später dann eindeutige Hinweise. Ziel war es, herauszufinden, was überhaupt noch an romantisch/erotischem Potential vorhanden ist. Das hat sich in Summe über einen längeren Zeitraum gezogen.

Und irgendwann, vor einem knappen Jahr etwa, war ein Punkt erreicht, da war in Wahrheit sehr klar, dass es keine Chance geben wird, auf längere Sicht eine Situation herzustellen, eine gesunde Balance herzustellen, die eine Partnerschaft ermöglicht, in der ich auch wieder das bekomme, was mir fehlt.

Nun kann ich einerseits festhalten, dass ich bisher nicht den Mut gefunden habe, mich zu überwinden und letztlich ein Gespräch zu führen, dass nur noch das Ziel der Trennung verfolgen kann. Es gibt Punkte im gemeinsamen Leben, die es mir extrem schwer machen. Es waren auch Schicksalsschläge in ihrer Familie, die mich davon abgehalten haben. Auch jetzt hat sie eine weitere andere familieninterne Herausforderung, in der sie mittendrin steckt. Vielleicht sind das auch nur Gründe für mich, das noch weiter vor mir herzuschieben.

Fakt ist - ich habe akzeptiert, dass es da nichts mehr geben kann, das uns auf einen Weg zurück in eine Partnerschaft führen kann, wie sie in meinen Augen sein sollte.

„Oft will sie ihn loswerden und zugleich behalten“

Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir in genau so einer Situation sind, und zwar schon recht lange. Da führt kein Weg zurück. Da kann auch kein Ruder mehr herumgerissen werden.

Für mich liest sich das alles als ob du dich schon lange nicht mehr wohl fühlst, dich aber nicht entscheiden möchtest.

Das trifft auch zu. Ich schiebe es vor mir her. Ich habe im August 2021 meinen Mut zusammengenommen und ein offenes Gespräch mit ihr geführt, mit all den Inhalten, die zum damaligen Zeitpunkt notwendig waren. Es war der Startschuss für einen Prozess, der aus heutiger Sicht betrachtet die Trennung gewesen wäre. Damals hatte ich noch Hoffnung auf vorhandenes Potential. Doch dann ist weniger als einen Monat später ihre Mutter verstorben, und ich habe in dieser Sache die Pause-Taste gedrückt.

Du möchtest sicher werden, dass du das Richtige tust wenn du dich trennst, und was dich davon abhält, sind Fantasien über Streitereien ums Haus etc.

Das sind keine Fantasien, sondern sondern eine einfache Rechnung, ob sie sich ohne mich das Haus leisten kann, oder nicht. Das hängt auch eng mit der aktuellen familieninternen Herausforderung zusammen. Da geht es nämlich hauptsächlich um genau solche Themen. Es geht also nicht um eine Streiterei ums Haus. Das würde ich ihr nicht streitig machen, weil ich weiß, wie sehr sie dran hängt.

Und dazu kommt, dass du eine Affäre hast, die für dich mit Liebe nichts zu tun hat.

Eine sehr reduzierte und kompakte Zusammenfassung.

Also was ist deine Perspektive im Leben, wo möchtest du eigentlich sein und was genau hält dich davon ab und warum?

Ich hoffe darauf, irgendwann wieder bereit zu sein, mich zu verlieben und die Nähe und Geborgenheit zu haben, die ich mit meiner EF viele Jahre lang hatte. Ich weiß, dass ich im Moment - selbst wenn ich schon getrennt wäre -nicht bereit dazu wäre. Was mich abhält? Ich habe mir sehr lange Zeit gelassen, um an einen Punkt zu kommen, an dem ich keine Hoffnungen mehr habe, dass das mit EF wiederherstellbar ist. Das war es im Nachhinein betrachtet auch zu dem Zeitpunkt nicht mehr, als ich vor drei Jahren hier eingestiegen bin. Als ich den Entschluss gefasst hatte, das erstmals umfassend anzusprechen und damit einen Prozess einzuleiten, ist ihre Mutter verstorben. Der Gedanke, sie in der Zeit der Trauer allein zu lassen, war furchtbar. Mir ging es in der Zeit auch nicht wirklich gut. Ich bin geflüchtet, wenn ich die Möglichkeit hatte, doch der Spielraum war nicht besonders groß, Zeit nur für mich zu haben. Wir arbeiten bei in der gleichen Stadt, DIenstreisen haben wir bei üblicherweise nicht. Es gab also auch keine Möglichkeit, mehrere Tage allein irgendwo zu verbringen. Und auch das gemeinsame Hobby ist ein wensentlicher Punkt, weswegen es auch schwer fällt. Da hängen sehr viele Emotionen dran.

Ich denke, solange du darauf keine Antworten hast, ist das Verschwendung von Lebenszeit für alle Beteiligten.

Also meine Zeit kann ich gut verschwenden. Meine EF wird mir kaum vorwerfen können, dass ich ihre Zeit verschwende, denn auch sie hat eine Verantwortung in der Partnerschaft. Und AF gegenüber habe ich gesagt, wie es um meine Gefühle steht und dass ich auch keinen Plan habe, wann und wie eine Trennung aussehen könnte. Ich habe ihr da nie etwas vorgegaukelt.

Also was hält dich davon ab, herauszufinden wo du hin möchtest?

Ich weiß aktuell nur, dass das so nicht mehr geht, aber ich weiß im Moment nicht, wohin ich will. Meine Energiereserven sind aktuell am Ende. Es wird noch ein paar Wochen oder Monate dauern, bis ich den erwähnten Nebenschauplatz hoffentlich verlassen haben werde. Je eher, desto besser. Das kostet mich regelmäßig Kraft, und EF kann mir dabei nur bedingt helfen. Eher ist es so, dass sie das auch belastet.

Liebe Grüße
Bourque