Sexualität in der Beziehung

Bourque

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Weil du keine Gefahr mehr bist. Du bist jetzt der asexuelle Mitbewohner.
Der Kommentar hat gesessen! :blush:

Hallo Philipp!

Danke, dass Du Dich wieder einklinkst.
Ne, du denkst da zu sehr wie ein Mann.
Danke für die beiden Einwürfe. Ja, was soll ich denn tun? Aber, Du hast natürlich völlig Recht. Die Gegenperspektive sollte ich mir öfters vor Augen halten, damit ich es „verstehen“ kann.

Was meinst du denn genau? Statt einer Affärenfrau eine Escortdame - diesen Vorschlag?
Ja, genau diesen Vorschlag. Eine Affäre will ich ja eh nicht. Aber ich will eine Frau, die aus freiem Willen Sex mit mir hat, und nicht eine, die es ausschließlich aus dem Grund der Bezahlung tut. Wird sicher schwierig, aber danach suche ich im Netz gerade.

Wenn ich das Ende der Beziehung in den Raum stelle, weil mir ein essentieller Baustein dabei fehlt, so bin ich der Böse, ohne bis dahin etwas Böses getan zu haben. Finde ich so eine Escortdame, mit der ich mehrmals monatlich GV habe und es fliegt auf, bin ich auch der Böse. Dann müsste ich meiner EF wenigstens nicht - wie im Fall 1 - erklären, dass ich gar nichts Böses getan habe.

Also kann ich gleich einen Grund liefern oder zumindest das Risiko eingehen, dass es passiert. Wäre das dann ein Doppelleben wie bei einer typischen Affäre? Keine Ahnung. Bei einer Affäre wäre es das ja tatsächlich, da gebe ich Dir völlig recht. Das will ich ja auch nicht.

Klar, Sex ist nicht alles. Aber ohne Sex ist alles in der Beziehung nichts.
Den Satz kann ich nur unterstreichen. :thumbsup:
 
P

PhilippX

Gelöschter User
Ja, was soll ich denn tun?

War meinerseits nicht als Kritik gemeint. Mir kommen deine Gedankengänge sehr vertraut vor, denn ich war mal an deiner Stelle und wollte dir nur sagen, dass sich das Problem leider nicht rationalisieren lässt, was dann einen eigentlich nur noch ratloser und verstimmter mache. Aber das ist okay, denn es ist eine Schweinerei, seinen Partner sexuell verhungern zu lassen. Genau das ist es, man sperrt ihn in ein Verließ und lässt ihn verhungern und foltert ihn psychisch mit dem Sexentzug. Das ist Grausamkeit. Dann gib ihn sexuell frei! - Mein Wort zum Donnerstag. :lach:

Wenn ich das Ende der Beziehung in den Raum stelle, weil mir ein essentieller Baustein dabei fehlt, so bin ich der Böse, ohne bis dahin etwas Böses getan zu haben. Finde ich so eine Escortdame, mit der ich mehrmals monatlich GV habe und es fliegt auf, bin ich auch der Böse. Dann müsste ich meiner EF wenigstens nicht - wie im Fall 1 - erklären, dass ich gar nichts Böses getan habe.
Du bist immer der Böse. :zwinkern:

Wäre das dann ein Doppelleben wie bei einer typischen Affäre?

Es ist ja immer etwas, was an der eigenen Partnerin vorbei läuft. Ein Geheimnis, eine Lüge, ein Betrug? Für jeden ist es was anderes, weil jeder damit anders umgeht. Es gibt Menschen, die haben kein Problem damit, Menschen, die ein schlechtes Gewissen empfinden, Menschen, die sich schämen, wenn sie dann später bei der Partnerin wieder daheim sind. Du wirst halt sehen, was es mit dir macht und wie du damit umgehst. Jeder ist da anders und es macht mit jedem was anderes.
 

Bourque

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War meinerseits nicht als Kritik gemeint.
Habe ich auch nicht als solche empfunden. Es ist mühsam, immer wieder vor Augen geführt zu bekommen, dass rationales Denken da nicht weiterhilft. Einerseits geht damit, wie Du richtig sagst, Ratlosigkeit einher. Andererseits beruhigt es aber schon auch ein wenig, weil ich dadurch abseits meiner rationalen Denkmuster weitere Interpretationsvarianten finde.

Natürlich ändert das nichts an der Situation, ausgehungert zu werden. Was mir nur nicht in den Kopf gehen will ist, dass meine EF offenbar glaubt, ich würde mich damit arrangieren. Sie weiß, dass ich das niemals tun würde.

Irgendwelche rationalen Gedanken muss sie doch trotzdem haben. Oder?

Sie muss doch zumindest hin und wieder darüber nachdenken, dass das so nicht bis in alle Ewigkeit weitergehen kann. Dafür kennt sie mich ausreichend gut. Vielleicht ist sie sich des „Problems“ bewusst, verdrängt es aber, weil sie weiß, dass das nicht klappen kann. Wie beim Verdrängen einer Krankheit.

Aber vermutlich ist das schon wieder zu rational bzw. zu männlich gedacht.

Es ist ja immer etwas, was an der eigenen Partnerin vorbei läuft. Ein Geheimnis, eine Lüge, ein Betrug? Für jeden ist es was anderes, weil jeder damit anders umgeht.
Das tut es natürlich, und ich hab keine Ahnung, was es mit mir macht. Ein schlechtes Gewissen würde schon gut zu mir passen in so einer Sache. Alles andere wäre aus meiner Sicht auch verwerflich. Aber ich tue es ja nicht deshalb, weil ich mehr Abwechslung haben will oder weil mir eine Frau zu wenig ist, sondern weil mir meine EF die natürlichste Sache der Welt vorenthält.

Mit dem Gedanken im Hinterkopf, sollte ich die moralische Hürde schon nehmen können. Ab jetzt heißt es „Schleusen auf“ im Sinne moralischer Bedenken. Flirten soll für mich wieder erlaubt sein. Das hätte eigentlich immer erlaubt sein müssen, aber irgendwie ging das bei mir nicht. Ich werde mich wieder daran gewöhnen müssen, zumindest sexuell ein Single zu sein.

Und @Cindy hat ja auch im April mal geschrieben, was ich denn schon zu verlieren hätte. Eine vollständige Partnerschaft steht jedenfalls nicht auf dem Spiel. Es gibt keine Kinder, „nur“ gemeinsames Eigentum - und das ist im schlimmsten Fall eine Rechenaufgabe.

Aber das ist okay, denn es ist eine Schweinerei, seinen Partner sexuell verhungern zu lassen. Genau das ist es, man sperrt ihn in ein Verließ und lässt ihn verhungern und foltert ihn psychisch mit dem Sexentzug. Das ist Grausamkeit. Dann gib ihn sexuell frei! - Mein Wort zum Donnerstag. :lach:
Gut gebrüllt, Löwe! :grins:
 
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PhilippX

Gelöschter User
Was mir nur nicht in den Kopf gehen will ist, dass meine EF offenbar glaubt, ich würde mich damit arrangieren. Sie weiß, dass ich das niemals tun würde.

Irgendwelche rationalen Gedanken muss sie doch trotzdem haben. Oder?

Es tut mir echt so leid, dir so gar keine Hoffnung hier machen zu können, aber rationale Gedanken würde hier zweierlei voraussetzen:
a) dass die Person den Zustand der Asexualität selber als Problem empfindet und dann im Weiteren hierüber reflektiert,
b) diese Reflektion auf das Wohlbefinden des Partners ausdehnt.

Aber oft geschieht diese Auseinandersetzung mit sich selber überhaupt nicht, da gilt eher das Prinzip: "Naja, dann ist das halt so." Und es wird einfach weiter gelebt.

Und deshalb findet da auch keine Auseinandersetzung statt, ob sich der Partner damit arrangieren wird oder nicht, weil man sieht ja selber nicht das Problem.

Nach meinem Fremdgehen und der damals bescheuerten Beichte war das für ExEF ein Weckruf. Da zog sie plötzlich sexuell an, weil sie mich nicht verlieren wollte. Es hatte sich dann von monatelang nichts auf 1x jede Woche oder alle zwei Wochen gesteigert. ():zwinkern:
Und dann lernte sie jemand im Chat kennen und weg war sie. :schuettel: Und erst als sie selber sexuelle Zurückweisung erfuhr, kam sie wieder und meinte, jetzt wisse sie, wie ich mich jahrelang gefühlt habe. Aber diese ihre Erkenntnis, die ja eine rationale ist, hielt nur geraume Zeit an, weil Geilheit kannst du nicht rational herbeireden.

Was haben wir uns mit diesem Thema gequält. Heute bin ich in einer Beziehung, wo seit nun mehreren Jahren sexuell die Wände mehrmals wöchentlich wackeln. Daher:
Sex ist nicht alles. Aber ohne Sex ist alles in der Beziehung nichts.

Gut gebrüllt, Löwe! :grins:
:grins:
 

Bourque

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weil Geilheit kannst du nicht rational herbeireden.
Das ist mir klar.

Es tut mir echt so leid, dir so gar keine Hoffnung hier machen zu können
Diese Klarheit habe ich ja selbst herausgefordert, weil irgendwann ja damit Schluss sein muss.
Und deshalb findet da auch keine Auseinandersetzung statt, ob sich der Partner damit arrangieren wird oder nicht, weil man sieht ja selber nicht das Problem.
Meine EF merkt aber natürlich schon, dass ich sehr häufig nicht übermäßig freundlich zu ihr bin. Sie fragt auch gelegentlich, was denn los sei. Natürlich habe ich ihr bisher nie gesagt, dass das der fehlende Sex ist. Was hätte das auch gebracht?

Was haben wir uns mit diesem Thema gequält.
Das war also nach der Wiedervereinigung?! Auch nicht gerade vielversprechend. :nanu:

Heute bin ich in einer Beziehung, wo seit nun mehreren Jahren sexuell die Wände mehrmals wöchentlich wackeln.
Das habe ich in der Vergangenheit auch als normal empfunden. Allerdings ging keine Partnerschaft weit über zwei, drei Jahre hinaus. Einmal waren es fünf Jahre, und selbst da hatten wir regelmäßig Lust aufeinander.

Gut, also das Beichten werde ich im Fall der Fälle mal lieber weglassen. :zwinkern:

Anfang Oktober haben wir wieder einen Termin bei den Paartherapeuten. Sollte ich in dem Rahmen das einjährige „Jubiläum“ zum Thema machen? () Ich meine, irgendwann sollte ich das doch zumindest mal auf den Tisch gelegt haben. Wenn ich einfach sage: „Du ich packe demnächst meine Sachen und suche mir eine Wohnung“, dann wird sie auch glauben, sie hat da etwas verpasst.

Philipp, vielen Dank für Deine unmissverständlichen Worte! :prost:
 
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PhilippX

Gelöschter User
Was hätte das auch gebracht?

Nix.

Anfang Oktober haben wir wieder einen Termin bei den Paartherapeuten. Sollte ich in dem Rahmen das einjährige „Jubiläum“ zum Thema machen? () Ich meine, irgendwann sollte ich das doch zumindest mal auf den Tisch gelegt haben. Wenn ich einfach sage: „Du ich packe demnächst meine Sachen und suche mir eine Wohnung“, dann wird sie auch glauben, sie hat da etwas verpasst.

Weiß nicht wie Wolfgang das sieht....
Ich weiß noch, dass ich gegenüber Ex-EF auch öfters argumentiert habe, was sie denn denkt, dass ich so, unter diesen Umständen, treu bleiben kann? Trotz der "Ankündigung" blieb jegliche Action aus.
Also ganz subjektiv, wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich erst einmal in mich gehen, ob ich den Mut habe, tatsächlich zu gehen, selbst wenn die Gegenseite Krokodilstränen vergießt. Wenn ich weiß: "Ja, ich hab die Eier für diesen Schritt", dann würde ich, um mich selber zu bestärken, auf Wohnungsschau gehen. Ich sag nicht, dass man schon was mietet, aber dass sind so kleine geistige und emotionale Schritte der Loslösung. Und wenn ich mich hierzu motivieren kann, dann würde ich beim Paartherapeuten sagen, dass nun seit einem Jahr kein Sex mehr stattfindet, und nun die Geduld am Ende ist, dass ein solches Leben nicht lebenswert ist. Man sich auf Wohnungssuche begeben hat und in den nächsten drei bis vier Monaten den Schritt vollziehen wird, wenn sich hier nichts ändert bzw. EF diese Baustelle nicht angeht." Bäng, damit ist der Ball endgültig bei der Frau, die Uhr tickt auch. Und wenn sie abgelaufen ist, habe ich auch den Mut, ein neues Kapitel aufzuschlagen. Und ich würde es vielleicht mit Zuversicht tun, was mich da Neues im Leben erwartet.

Aber es nur thematisieren ohne ein gutes Blatt in der Hand verpufft ins Leere - meine ich.

Manchmal braucht das weibliche System den Schock um zu realisieren, dass die Hütte lichterloh brennt. Ich bin kein Befürworter von Druck in der Sexualität, aber niemand sollte ein Jahr still leiden, dass ist nicht okay. Und in diesem Falle braucht es vielleicht Druck. Druck bringt uns dazu, uns zu verändern. Und wenn die Partnerin selbst dann nichts tut, um die Situation zu verändern, dann weißt du, dass egal was du jemals tun wirst, es niemals zu einer Veränderung kommt. Warum also noch Jahre verschwenden, wo du in Saft und Kraft stehst? Meine Ex hat mir damals ja gezeigt, dass sie was ändern will. Es war keine sexuelle Revolution, aber ein ausreichendes Zeichen, um noch schöne weitere sieben Jahre zusammen zu bleiben.

Allerdings ging keine Partnerschaft weit über zwei, drei Jahre hinaus. Einmal waren es fünf Jahre, und selbst da hatten wir regelmäßig Lust aufeinander.

Aber Bourque, so what, dann hast du fünf Jahre intensiv mit dieser Frau gelebt und geliebt, statt 10 oder was auch immer neben ihr gelitten. Lieber kurz und intensiv, als lang und leidvoll - meine ich.
 
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PhilippX

Gelöschter User
Philipp, vielen Dank für Deine unmissverständlichen Worte! :prost:
Feel you :prost:.

Sieh es mal so, ich weiß das von Leuten aus der Pflege. Wenn alte Menschen dem Tod nahe sind, dann sagen die nicht, oh wie toll, dass ich so ein Vermögen habe, oder einen Porsche in der Garage oder beruflich Karriere gemacht habe, sie bedauern eher, was sie nicht getan haben, was sie verpasst haben, was sie sich nicht getraut haben. Kein Mensch sollte auf körperliche Liebe, Leidenschaft, Begierde, Feuer verzichten müssen.
 
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Admin Wolfgang

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Anfang Oktober haben wir wieder einen Termin bei den Paartherapeuten. Sollte ich in dem Rahmen das einjährige „Jubiläum“ zum Thema machen?
Also, ehrlich bourque, Du hast da wirklich eine Engelsgeduld. :shakehead:

Sag ihr demnächst einfach beiläufig, dass Du Dir eine Freundin suchen wirst und wenn sich das gut anfühlt und Potential hat, dann bist Du weg, weil 9 Monate ohne Sex reicht jetzt schon mal allmählich.

Das wird zwar nix Großes verändern, aber, sie hat schon das Recht, dass man ihr sagt was Sache ist.
 

Bourque

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:grins: Danke für die Bestätigung meiner Vermutung.

Ja, ich hab die Eier für diesen Schritt
Philipp, vielen Dank für Deinen Leitfaden. Genau diese Frage werde ich mir stellen. Ist erstmal nicht einfach, unsere Ehe auf diese Frage zu „reduzieren“, aber das wird nötig werden.

Und vor den Krokodilstränen fürchte ich mich schon sehr, denn die kann sie gut bringen. :coolwink:

Den Termin am 4. Oktober werde ich mir jedenfalls dick anstreichen. Es hätte schon was, zu sagen, es ist jetzt ein Jahr her, und nun langt es.

Ein gutes Blatt werde ich in der Zwischenzeit ansammeln, damit ich dann - falls nötig - wirklich die Leine ziehen kann. Vorausgesetzt natürlich, ich finde meine Eier rechtzeitig wieder.

Ich bin kein Befürworter von Druck in der Sexualität,
Genau deshalb habe ich das jetzt 9 Monate durchgehalten. Ich wollte ihr keinen Druck machen. Gut, ich wollte nicht, dass sie mich 9 Monate lang hängen lässt, aber jetzt ist es nun mal so. Die nächsten drei Monate schaffe ich auch noch, um den Therapeuten eine schöne runde Zahl präsentieren zu können.

Das war ja auch immer so ein Thema in der Vergangenheit. Das schlimmste waren drei, vier Monate. Auch schon heftig. Aber dann habe ich immer geglaubt und gehofft, es wird besser. Und letzten Sommer hatten wir zweimal den besten Sex jemals. Da war ich mir sicher, dass sich irgendetwas zum Positiven verändert hat. Pusteblume.

Mit ein paar Spielzeugen kann man sich selbst auch dann und wann was Gutes tun. Seit April habe ich so eine VR-Brille. Die sollte eigentlich einem anderen Zweck dienen, aber in dem gewissen Bereich kann das Teil auch einiges. :lach: Aber das soll es natürlich nicht sein und kann das wirkliche Leben niemals ersetzen.

sie bedauern eher, was sie nicht getan haben, was sie verpasst haben, was sie sich nicht getraut haben.
Und das will ich nicht auch einmal sagen müssen.
Kein Mensch sollte auf körperliche Liebe, Leidenschaft, Begierde, Feuer verzichten müssen.
Ganz genau! :thumbsup:
Also, ehrlich bourque, Du hast da wirklich eine Engelsgeduld. :shakehead:
Oder ich bin zu träge, zu feig oder sonst was... Geduldig bin ich nämlich sonst gar nicht. ()
Sag ihr demnächst einfach beiläufig, dass Du Dir eine Freundin suchen wirst und wenn sich das gut anfühlt und Potential hat, dann bist Du weg, weil 9 Monate ohne Sex reicht jetzt schon mal allmählich.
Das wäre dann wohl Plan B oder die harte Tour. Aber immer gut, wenn man Alternativen hat.

Bei meiner Trägheit wird es wohl eher Plan A von Philipp werden. In einer hitzigen Diskussion sollte ich Plan B ja eher nicht in die Tat umsetzen, eher wenn wir gerade beide locker drauf sind, denke ich.

Das wird zwar nix Großes verändern, aber, sie hat schon das Recht, dass man ihr sagt was Sache ist.
Finde ich auch. In Plan A erfährt sie es in Anwesenheit der Therapeuten, in Plan B zuhause oder beim Stammwirten. In der Öffentlichkeit reißt sie sich vielleicht eher zusammen und rastet nicht gleich voll aus. :grins:

Vielen herzlichen Dank euch beiden. Mit euren Ratschlägen sind ganz wichtige Mosaiksteinchen dazugekommen.

Jetzt heißt es für mich also: „Nur Mut, nur Mut junger Padawan!“ :star wars:

Vielen Dank! :zerknutschen:

PS @Wolfgang Kann man das „b“ in bourque auch selbst in ein „B“ ändern?
 
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Admina Schneewittchen

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Hey Bourque,

also, ich bin da völlig bei Wolfgang. Sags ihr halt! Ich muss dir ehrlich sagen: Es ist DEIN Wunsch, nicht ihrer! Also, dann sprichs halt an, statt neun Monate still vor dich hin zu leiden oder die Sexlust auf irgendeine komplizierte Art und Weise durchs Hintertürchen wecken zu wollen oder gar zu erwarten, dass SIE das Thema anspricht! :schuettel: Wieso sollte sie das denn für dich übernehmen, wo es doch dein Wunsch ist? Das ist mir zu kompliziert gedacht.

Dein Wunsch, dein Ansprechen! Die Verantwortung für deine eigenen Wünsche kannst nicht ihr unterschieben, finde ich. :)
 

Admin Wolfgang

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Genau deshalb habe ich das jetzt 9 Monate durchgehalten. Ich wollte ihr keinen Druck machen. Gut, ich wollte nicht, dass sie mich 9 Monate lang hängen lässt, aber jetzt ist es nun mal so. Die nächsten drei Monate schaffe ich auch noch, um den Therapeuten eine schöne runde Zahl präsentieren zu können.
Bourque, genau vor einem Jahr hast Du Dich hier angemeldet. Wir haben telefoniert, das Ein oder Andere besprochen bzw. ausprobiert; alles umsonst.

Sorry, wenn ich das jetzt nochmal so unverblümt sage, da wird sich nichts mehr ändern bei ihr und auch die Therapiestunde im Oktober wird nicht den geringsten Effekt haben. Wenn Du ihr drastisch und knallhart die Tatsachen vor Augen führst, besteht die kleine Chance, dass nach einer gewissen Schrecksekunde sie vielleicht in einen anderen Modus switcht.

Ich befürchte aber, dass das romantisch-erotische Potential bei ihr aufgebraucht ist. Ich würde ihr das genauso sagen und wenn es hitzig hin und hergeht, die Ehe für beendet erklären. Und dann ziehst das durch. Ihr habt keine Kinder, da sollte es Dir schon relativ leicht fallen einen Schlußstrich zu ziehen, egal, was die Leute sagen und denken. Du musst da mal ein bisschen couragierter vorgehen, es ist Dein Leben und Du hast nur eines.
 

Bourque

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Hallo Schneewittchen!

Danke, dass Du wieder in meinem Strang vorbeischaust und mir schreibst!

Meine Absicht war es ja nicht, dass meine EF etwas für mich übernehmen soll. Letzten Oktober habe ich mich dazu entschlossen, in sexueller Hinsicht absolut keinen Druck mehr auf sie auszuüben. Ich wollte, dass sie von sich aus zeigt, dass sie Lust auf mich hat. Und das wäre dann der Moment gewesen, in dem ich sie mir „einfach genommen und dann liegen gelassen“ hätte. Ich hoffe, Du weißt, wie ich das meine.

Dass sich da in 9 Monaten so absolut gar nichts tut, konnte ich zu Beginn ja nicht ahnen, und hätte ich das gewusst, hätte ich diesen Versuch gleich gar nicht gemacht. Aber im Nachhinein ist so etwas eben immer einfach so nach dem Motto: „Hey Bourque, warum hast Du Dir das nur solange angetan.“

Irgendwann nach drei, vier Monaten habe ich mir gedacht, jetzt habe ich es schon so lange durchgezogen, jetzt geht es auch noch ein bisschen länger. In der Vergangenheit gab es häufig zwei, drei auch vier Monate ohne Sex. Dann gab es wieder eine heiße Phase, in der es in kurzer Zeit häufiger war und auch immer wieder richtig scharf. Dann bin ich wieder umgefallen, habe gedacht und gehofft, die Dürreperiode wäre überstanden.

Und genau die Gefahr besteht nun nicht mehr. Mit diesem Ergebnis halte ich es für ausgeschlossen, wieder umzufallen, wenn es wider Erwarten zB heute geilen Sex geben sollte. Die 9 Monate ohne Druck meinerseits stehen für sich da und halten mir vor Augen, dass ich das wirklich versucht habe, und dass von ihrer Seite absolut nichts entgegengebracht wurde.

Für meine Wünsche habe ich, zumindest sehe ich das so, dahingehend die Verantwortung übernommen, dass ich die mir zur Verfügung stehenden Mittel - nämlich keinen Druck auf meine EF auszuüben - eingesetzt habe.

Nun muss ich mir, wie Philipp es geschrieben hat, klar werden, ob ich den Mut habe, von heute auf morgen auszuziehen und meine Ehe zu beenden. In der Phase befinde ich mich eigentlich jetzt schon. Aber die Antwort habe ich mir noch nicht gegeben.

Was ich nach der langen Zeit aber nun für mich in Anspruch nehmen will ist, dass ich mir keine moralischen Vorwürfe, Sex mit einer anderen Frau zu haben, mehr machen will.

Schau, ich werde immer der Böse sein, egal ob ich nur sage, es passt so nicht mehr und wir sollten uns trennen oder meine außerehelichen sexuellen Aktivitäten fliegen auf. Dann bin ich genauso der Böse und unsere Ehe ist genauso am Ende.

Dein Wunsch, dein Ansprechen! Die Verantwortung für deine eigenen Wünsche kannst nicht ihr unterschieben, finde ich.
Prinzipiell natürlich richtig. Aber ist das wirklich Dein voller Ernst, meiner EF, mit der ich seit 10 Jahren zusammenlebe, erklären zu müssen, dass ich auch mal Sex haben will? :lach:

Ich will ja keinen Swimming Pool oder einen Porsche haben. Hier braucht es doch keine Erklärung, zumindest sollte es das nicht.

Und vielen Dank, dass Du mir ein großes „B“ gegeben hast.

Liebe Grüße
Bourque
 

Bourque

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@Wolfgang Da war ich zu langsam mir meiner Antwort.

Es ist wohl an der Zeit, dahingehende Hoffnungen aufzugeben. Natürlich hätte man diese Phase ohne Druck auch nach fünf, sechs Monaten beenden können.

Ja, wir haben keine Kinder. Wir haben nur seit etwas mehr als einem Jahr ein wunderschönes Haus in Traumlage und wir haben unser Vokalquartett. Das eine ist am Papier nur eine Rechenaufgabe, am anderen hängt schon sehr, sehr viel an gemeinsamen Emotionen dran.

da sollte es Dir schon relativ leicht fallen einen Schlußstrich zu ziehen, egal, was die Leute sagen und denken.
Natürlich schwingt das auch immer mit, was denn andere darüber denken könnten. Leichter macht es das für mich nicht, aber das sollte insgesamt schon nachrangig sein.

Du musst da mal ein bisschen couragierter vorgehen,
Also habe ich das Deiner Meinung nach zu lange so versucht? Na gut, aber nun sind es eben 9 Monate geworden.

Die Krankheit ihrer Mutter war bzw. ist für mich halt auch so ein Faktor, bei dem ich einerseits nicht weiß, wie sehr der mitverantwortlich für das asexuelle Verhalten meiner EF ist. Andererseits sie in dieser schwierigen Phase alleine lassen fühlt sich auch nicht richtig an.

Vor langer Zeit habe ich so etwas schon erlebt. Die erste längere Beziehung habe ich nach knapp drei Jahren beendet, weil ich mich in eine andere Frau verliebt hatte. Daraus wurde zwar nichts, aber die Tatsache, dass ich mich in eine andere verliebt hatte, zeigte mir, dass das mit meiner Freundin so nicht mehr passte und dass eine Trennung nur fair wäre. Die Mutter meiner damaligen Freundin hatte Leukämie und ist ca. vier Monate nach der Trennung verstorben. Damals habe ich mir riesige Vorwürfe gemacht. Möglicherweise schwingt das heute bei mir noch mit.

Ich sage es ganz offen. Wenn ich eine Möglichkeit finde, mir den Sex anderswo zu holen und moralisch damit klarkommen, dann würde ich eine Trennung wahrscheinlich auf die lange Bank schieben. Auch wenn wir keine Kinder haben, so ist unser Quartett doch so etwas Ähnliches für uns. Vielleicht ist dieser weg aus Deiner Sicht nicht couragiert, vielleicht habe ich Angst davor, das und das Haus dabei zu verlieren...

Wenn Du ihr drastisch und knallhart die Tatsachen vor Augen führst, besteht die kleine Chance, dass nach einer gewissen Schrecksekunde sie vielleicht in einen anderen Modus switcht.
Vielleicht muss diese Vorgehensweise noch ein wenig in mir reifen. Es gab schon zahlreiche Momente im Laufe des letzten Jahres, in denen ich ihr das gerne so hingeknallt hätte. Und wer weiß, vielleicht passiert es auch, ohne dass ich es geplant haben werde. Der Samen ist ja nun schon gepflanzt, und die Variante im Hinterkopf.

Gab es eigentlich schon Fälle hier, in denen ein Strangersteller der/dem EX seinen Strang dann zum Lesen gegeben hat?
 

Admina Schneewittchen

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Guten Morgen, Bourque :),

Was mir nur nicht in den Kopf gehen will ist, dass meine EF offenbar glaubt, ich würde mich damit arrangieren. Sie weiß, dass ich das niemals tun würde.
Vielleicht ist sie sich des „Problems“ bewusst, verdrängt es aber, weil sie weiß, dass das nicht klappen kann. Wie beim Verdrängen einer Krankheit.
Prinzipiell natürlich richtig. Aber ist das wirklich Dein voller Ernst, meiner EF, mit der ich seit 10 Jahren zusammenlebe, erklären zu müssen, dass ich auch mal Sex haben will? :lach:
Ich will ja keinen Swimming Pool oder einen Porsche haben. Hier braucht es doch keine Erklärung, zumindest sollte es das nicht.
Ja, natürlich ist das mein voller Ernst! Ich lese hier große Empörung darüber, dass die Frau sich nicht so verhält, wie das ein Mann gerne hätte. Ich kann dir nur aus psychodynamischer Sicht, ist es deine Aufgabe für deine Bedürfnisse einzustehen!
Vielleicht fehlt ihr auch irgendwas nach zehn Jahren Ehe und sie spricht mit ihren Freundinnen darüber, dass dir das doch bewusst sein müsste, dass sie das braucht. Würde sie das hier schreiben, würde ich ihr dasselbe antworten wie dir.

Sie wird das Bedürfnis nicht mehr haben, wie du ja selbst erkannt hast - und da wird sie kein Problem drin sehen - wahrscheinlich kratzt es schon hin und wieder an ihr und sie wird ein schlechtes Gewissen haben - aber, wieso sollte sie das ansprechen? Wenn sie es getan hätte oder tun würde, wäre es ja auch okay und schön. Aber, wenn nicht: Du hast da keinen Anspruch drauf, dass sie versucht, dein Problem zu lösen, ebensowenig Anspruch wie auf Sex übrigens und wenn du nach drei vier Monaten merkst, dass sich da nichts ändert, egal was du subtil probierst, dann gehört erwachsen-reif ein Gespräch her. Und zwar dahingehend, dass du ihr das sagst - das kann ja durchaus ohne Vorwürfe stattfinden. Das müsste so ablaufen wie bei jedem anderen Problem, das ein Paar hat und wo jemandes Bedürfnisse nciht mehr erfüllt sind.
Mir gehts darum, dass du dich da um dich selbst kümmern müsstest - und natürlich dann die Konsequenzen tragen müsstest (und diese abzuwägen, da bist du ja gerade dabei).

Sie fragt auch gelegentlich, was denn los sei. Natürlich habe ich ihr bisher nie gesagt, dass das der fehlende Sex ist. Was hätte das auch gebracht?
Das hätte schon was gebracht! Es hätte eben das gebracht, dass du transparent und erwachsen für deine Bedürfnisse einstehst!

Dass sich da in 9 Monaten so absolut gar nichts tut, konnte ich zu Beginn ja nicht ahnen, und hätte ich das gewusst, hätte ich diesen Versuch gleich gar nicht gemacht. Aber im Nachhinein ist so etwas eben immer einfach so nach dem Motto: „Hey Bourque, warum hast Du Dir das nur solange angetan.“
Ja, das hat sich dann verlängert, ich verstehe schon. Nur, mir geht es darum, dass ich hier die helle Empörung darüber gelesen habe, dass die Frau nicht dein Problem löst und ich dafür plädiere, das Problem transparent zu machen! Strategie oder abwarten usw. das kann man mal für drei, vier Monate ausprobieren - wenn es bis dahin keine Änderung gibt, müsste es angesprochen werden (statt sich über den anderen Part aufzuregen, dass dieser es nicht zum Thema macht).
Nun muss ich mir, wie Philipp es geschrieben hat, klar werden, ob ich den Mut habe, von heute auf morgen auszuziehen und meine Ehe zu beenden. In der Phase befinde ich mich eigentlich jetzt schon. Aber die Antwort habe ich mir noch nicht gegeben.
Ja, da müsstest du dich hintasten - und wieso von heute auf morgen? Würde sie dich dann raus schmeißen? Ich würde es einfach ansprechen, genauso wie man auch andere Probleme anspricht. Und ihr sagen, dass eine Option wäre, dass du dir Sex woanders holst - das moralisch aber für dich nicht in Frage kommt. D.h., dass es für dich, so weh dir das tut, dann fast auf eine Trennung hinaus laufen wird.
Schau, ich werde immer der Böse sein, egal ob ich nur sage, es passt so nicht mehr und wir sollten uns trennen oder meine außerehelichen sexuellen Aktivitäten fliegen auf. Dann bin ich genauso der Böse und unsere Ehe ist genauso am Ende.
Naja, dann bist du für sie halt der "Böse" - schau, versuch das halt mal mit einem anderen Problem zu vergleichen: Es gibt etwas, dass ein Partner nicht mehr für sich akzeptieren kann, egal was es ist. Es gibt noch viele andere Bedürfnisse und Werte, die im Lauf einer Beziehung zu kurz kommen könnten außer Sex - und da ist es doch völlig völlig legitim, dies zum Thema zu machen! :)
 

Admina Schneewittchen

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Wenn ich eine Möglichkeit finde, mir den Sex anderswo zu holen und moralisch damit klarkommen, dann würde ich eine Trennung wahrscheinlich auf die lange Bank schieben.
Ja, das ist doch in Ordnung! Bourque...ich arbeite ja jeden Tag mit sexuellen Themen...und wir haben das relativ oft, dass die Partnerinnen sexuell völlig abgekühlt sind. Wir arbeiten in der Nachsorge auch damit, dass, bei einer sexuell lustlosen Partnerin, eine Prostitutierte eine Option darstellen könnte. Das wird ganz offen und hochoffiziell so kommuniziert. Die Frau soll das natürlich wissen, wir führen da auch mit beiden Gespräche darüber. Das halt, wenn eine Trennung nicht in Betracht kommt aus unterschiedlichen Gründen (und eine Trennung ist eben nciht immer das A und O).

Jedenfalls: Beide Bedürfnisse sind wichtig: Die, die keine Lust mehr hat und der, der das Bedürfnis hat. Da ist keines der Bedürfnisse besser oder schlechter als das andere. Und dann muss eine Lösung gefunden werden, statt das monate oder jahrelang zu unterdrücken wenn man das nicht kann oder will oder sich darüber aufregen, dass der andere Part nicht macht und tut...,
 

Bourque

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Nur, mir geht es darum, dass ich hier die helle Empörung darüber gelesen habe, dass die Frau nicht dein Problem löst und ich dafür plädiere, das Problem transparent zu machen!
Diese Sichtweise hatte ich, offen gestanden, bisher nicht. Ohne Deine beruflichen Erfahrungen in den Schatten stellen zu wollen, sehe ich das in puncto Sex dennoch nicht so, dass es ein Problem wie jedes andere ist.

Ja, ich gebe Dir recht, dass ich dieses - mein - „Problem“ sicher schon früher hätte auf den Tisch legen können oder vielleicht sogar müssen. Möglicherweise gibt es ja auch noch eine Lösung für die körperliche Ebene irgendwo zwischen Trennung und heimlicher Mehrgleisigkeit.

Würde sie dich dann raus schmeißen?
Nein, ich gehe nicht davon aus, dass sie mich aus dem gemeinsamen Haus sofort rauswerfen würde. Umgekehrt würde ich sie ja auch nicht sofort rauswerfen. Im Falle einer Trennung gehe ich schon von einer halbwegs reifen Vorgehensweise aus.

Die Frau soll das natürlich wissen, wir führen da auch mit beiden Gespräche darüber.
Also könntest Du das nur so befürworten, dass ich das meiner EF gegenüber offen kommuniziere? Du rätst mir also davon ab, meine Bedürfnisse regelmäßig und v.a. heimlich bei einer Escortdame (Beispiel von Philipp) zu stillen? Wenn Du das so siehst, sag es mir bitte ruhig.

Da ist keines der Bedürfnisse besser oder schlechter als das andere. Und dann muss eine Lösung gefunden werden
Das verstehe ich natürlich.

Vielleicht fehlt ihr auch irgendwas nach zehn Jahren Ehe und sie spricht mit ihren Freundinnen darüber, dass dir das doch bewusst sein müsste, dass sie das braucht.
Nicht auszuschließen natürlich. Ich behaupte jetzt nicht, alle Anrufe an Freundinnen von ihr wahrzunehmen, aber Gelegentlich sehe ich schon ihre Anruflisten, und da sind fast nur solche darunter, mit denen sie auch offen neben mir telefoniert. Die Themen beschränken sich meist auf Berufliches. Sie hat außerhalb ihres Kolleginnenkreises keine Freundin, mit der sie sich trifft oder mit der sie telefoniert. Die paar, die dabei sind, kenne ich. Eine davon ist krankheitsbedingt schon 10 Jahre in Frühpension.

Ich will das wirklich nicht ausschließen, denn Gelegenheiten zum Telefonieren, ohne dass ich es mitbekomme, gibt es ja zahllose. Aber ich habe auch hier den Eindruck, dass es niemanden gibt, mit dem sie über mögliche Probleme in unserer Ehe spricht. Sie hat seit langer Zeit nur die Themen Mutter, Beruf (Kindergarten, Nähen, Basteln) und unsere gemeinsame musikalische Betätigung. Das war es auch.

Mit dem, was Du, Philipp und Wolfgang mir an Ratschlägen gegeben habt, kann ich viel anfangen. Ich weiß, was ich für mich zuallererst herausfinden muss. Danke dafür!

Wenn man nicht von Beginn einer Partnerschaft an ein Bewusstsein für solche Dynamiken hat, dann wird es im Anlassfall verdammt schwierig, da noch dagegen zu steuern. Viele meiner „Fehler“ in dieser Partnerschaft würde ich in einer neuen bestimmt nicht mehr machen. Aber das ist ein anderes Thema.
 
Zuletzt bearbeitet:

Admina Schneewittchen

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14.132
sehe ich das in puncto Sex dennoch nicht so, dass es ein Problem wie jedes andere ist.
Das mag für dich so sein und dafür möchte ich plädieren, dass es, weil es für DICH kein Problem wie ein anderes ist, sehr sehr wichtig ist wie für viele andere Männer auch, nicht per se ein Problem ist wo du einen Anspruch drauf hättest und der andere Part da für dich mitdenken muss. Es ist dein Thema, auch wenn du in bester Gesellschaft bist, löst es dich ja dennoch nicht aus einer Eigenverantwortung. :) Und das liegt eben jedem Problem, wo eigene Bedürfnisse zurückstehen, inne.

Nein, ich gehe nicht davon aus, dass sie mich aus dem gemeinsamen Haus sofort rauswerfen würde. Umgekehrt würde ich sie ja auch nicht sofort rauswerfen. Im Falle einer Trennung gehe ich schon von einer halbwegs reifen Vorgehensweise aus.
Ah okay, ich dachte nur, weil du geschrieben hattest, du müsstest "von heut auf morgen raus."

Also könntest Du das nur so befürworten, dass ich das meiner EF gegenüber offen kommuniziere? Du rätst mir also davon ab, meine Bedürfnisse regelmäßig und v.a. heimlich bei einer Escortdame (Beispiel von Philipp) zu stillen? Wenn Du das so siehst, sag es mir bitte ruhig.
Ich rate dir von Heimlichkeit ab, Bourque und bin hier in diesem Fall für Transparenz. Wenn du es deiner Partnerin ggü. ansprichst, dass eine sexlose Beziehung kein Thema mehr für dich ist und du so nicht mehr weiterleben möchtest, dann würde ich sagen, dass ich eine Lösung für mich möchte. Und was ich mir für Lösungen überlegt habe.
Natürlich ist es deine moralische Entscheidung, du kannst es auch heimlich machen. Erfahrungsgemäß bringt das aber mit der Zeit eben doch mehr Probleme mit sich, die man anfänglich noch nicht auf dem Schirm hat. Und ich finde es einfach fairer deiner Partnerin ggü., wenn du damit offen umgehst! So hat sie dann auch einen Handlungsspielraum, wer weiß, und du vermutlich ein besseres Gefühl, weil du deine Wünsche auch nicht mehr verdecken musst, sondern es ist dann transparent ein Thema und du übernimmst die Verantwortung für die Umsetzung deiner Wünsche und Bedürfnisse. (Was anderes wäre, wenn du schon fremdgegangen bist...das dann im Nachhinein zu gestehen, davon würde ich abraten - aber, das ist ja jetzt nicht das Thema). Es geht ja darum, eine mittel- bis längerfristige Lösung zu finden.

Nicht auszuschließen natürlich. Ich behaupte jetzt nicht, alle Anrufe an Freundinnen von ihr wahrzunehmen, aber Gelegentlich sehe ich schon ihre Anruflisten, und da sind fast nur solche darunter, mit denen sie auch offen neben mir telefoniert. Die Themen beschränken sich meist auf Berufliches. Sie hat außerhalb ihres Kolleginnenkreises keine Freundin, mit der sie sich trifft oder mit der sie telefoniert. Die paar, die dabei sind, kenne ich. Eine davon ist krankheitsbedingt schon 10 Jahre in Frühpension.
Das war jetzt gar nicht inhaltlich von mir so gemeint, sondern eher einen breiteren Blickwinkel betreffend, dass eben jeder Part in der Beziehung schon für sich selbst auch sorgen muss - und dass es solche Themen immer geben wird und nicht per se dein Sex-Thema dringlicher ist als vielleicht eines von ihren Themen (damit meine ich jetzt generell in jeder Partnerschaft, nicht unbedingt auf deine Partnerin bezogen - das weiß ich ja nicht, was in ihr vorgeht).
 

Heuer

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Und ich finde es einfach fairer deiner Partnerin ggü., wenn du damit offen umgehst! So hat sie dann auch einen Handlungsspielraum, wer weiß, und du vermutlich ein besseres Gefühl, weil du deine Wünsche auch nicht mehr verdecken musst, sondern es ist dann transparent ein Thema und du übernimmst die Verantwortung für die Umsetzung deiner Wünsche und Bedürfnisse.
Und man sollte auch den Aspekt nicht unterschätzen, dass sie dadurch wieder anfangen könnte sexuell zu brennen. Der Kristallation sein Dank.
 

Bourque

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Ah okay, ich dachte nur, weil du geschrieben hattest, du müsstest "von heut auf morgen raus."
Vielleicht würde ich das dann ja wollen. Und „von heute auf morgen“ meinte ich nicht wörtlich. Aber ich würde das wahrscheinlich recht zügig, also längstens innerhalb eines Monats tun wollen.

Ich rate dir von Heimlichkeit ab, Bourque und bin hier in diesem Fall für Transparenz.
Danke, dass Du das so schreibst. Bestimmt folgten im Falle der Heimlichkeit andere Probleme, die ich nicht am Schirm habe. Die Sorge teile ich auch.

Um am Papier eine Frist für mich zu haben, innerhalb derer ich diese Situation - in welche Richtung auch immer - verändern will, nehme ich mir den Tag der nächsten Therapieeinheit (4.10.) vor. Diese zweieinhalb Monate werde ich mir noch nehmen.

Vielleicht werden nun einige von euch sagen, mach es kommende Woche, denn Du hast schon zu lange damit zugewartet. Kann sein.

Vielleicht wäre es im Zuge der Aussprache noch eine Variante, eine begrenzte räumliche Trennung von mir aus vorzuschlagen. Das werde ich noch in Betracht ziehen.
 

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  3. Seele @ Seele: Folgt nicht bald der Schniblotag?
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