Sexualität in der Beziehung

Bourque

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Hallo Heuer!
Und man sollte auch den Aspekt nicht unterschätzen, dass sie dadurch wieder anfangen könnte sexuell zu brennen.
Also die Hoffnung habe ich gerade erst aufgegeben. Und wie Philipp schrieb, kann das vielleicht in einem begrenzten Zeitraum noch einmal prickeln, vielleicht sogar Jahre. Illusionen, dass es wieder diesen heißen Sex der Anfangszeit gibt, werde ich mich nicht hingeben.

Wenn es aber drei, vier Mal im Monat solchen Sex gibt, wie vor einem Jahr, könnte ich damit auch sehr gut leben, ohne dass mir was dabei fehlte.
 

Admina Schneewittchen

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Danke, dass Du das so schreibst. Bestimmt folgten im Falle der Heimlichkeit andere Probleme, die ich nicht am Schirm habe. Die Sorge teile ich auch.
Ja, du kannst im Grunde alles machen - trägst aber halt auch im jeweiligen Fall die Konsequenzen und ich finde gut, dass du diese mit einbeziehst.

Vielleicht werden nun einige von euch sagen, mach es kommende Woche, denn Du hast schon zu lange damit zugewartet. Kann sein.
Ich würde sie nicht holter di polter vor vollendete Tatsachen stellen z.B. in dem du eine begrenzte räumliche Trennung vorschlägst.
Ich würde es erst mal ansprechen, so dass ihr dein Problem auch bewusst ist und auch bewusst werden kann, dass du die Situation für dich verändern möchtest. Sonst kann das zu so einer Situation kommen, dass der andere Part gar nichts davon geahnt hat und auf einmal mit einer Entscheidung konfrontiert wird Also, ich denke im Rahmen einer reifen Beziehung sollte sie schon davor von deinem Problem bzw. Wunsch in Kenntnis gesetzt werden und auch, dass du das ändern möchtest, weil du weißt, du kannst es ihr ja nicht aufdrängen, für dich das aber nicht mehr akzeptabel ist. Das wäre dann die Option, ohne dass du jetzt weiter still für dich runterschluckst und sie dann am Ende holter di polter eine Trennung aussprichst.

Also, was ich sagen will: Strategie ist hier nicht mehr, eher eine erwachsene Lösung für das Problem suchen und wenn du bei dir und deinen (!) Bedürfnissen bleibst, ohne ihr Vorwürfe zu machen oder von ihr ewas zu fordern, dann ist das nur souverän. Und dann kann auch ein Prozess ins Laufen kommen. Wie auch immer der dann aussieht.
 

Bourque

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Strategie ist hier nicht mehr, eher eine erwachsene Lösung für das Problem suchen und wenn du bei dir und deinen (!) Bedürfnissen bleibst, ohne ihr Vorwürfe zu machen oder von ihr ewas zu fordern, dann ist das nur souverän. Und dann kann auch ein Prozess ins Laufen kommen. Wie auch immer der dann aussieht.
Danke Schneewittchen!

Viel mehr konnte ich seit Herbst nicht tun. Druck wegnehmen, und hoffen dass was von ihr kommt. Ist es nicht.

Mich mehr auf mich zu konzentrieren, regelmäßiges Training daheim und ab Mitte Mai wieder Mannschaftssport, habe ich getan. Einmal das Treffen mit der früheren Bürokollegin, bei dem meine EF aufgetaucht ist, das auch nicht spürbar gewirkt hat.

Der letzte lange Lockdown hat die Möglichkeiten leider sehr stark eingeschränkt. Da blieb die meiste Zeit nicht viel anderes übrig, als nach dem Büro direkt nach Hause zu kommen. Und über weite Strecken war „Büro“ eben nur an einem Tag in der Woche.

Leider neige ich dazu, lange zu dulden, dann aber eine Lösung für mich allein zu finden und das ohne große Kommunikation durchzuziehen. Deswegen habe ich wahrscheinlich auch hier so lange zugewartet.

Mithilfe von euch allen sind mir mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit viele Fehler erspart geblieben. Noch habe ich einen großen Handlungsspielraum, den ich hoffentlich vernünftig nützen werde.
 
P

PhilippX

Gelöschter User
Hallo Bourque,

Also die Hoffnung habe ich gerade erst aufgegeben. Und wie Philipp schrieb, kann das vielleicht in einem begrenzten Zeitraum noch einmal prickeln, vielleicht sogar Jahre. Illusionen, dass es wieder diesen heißen Sex der Anfangszeit gibt, werde ich mich nicht hingeben.

Wenn es aber drei, vier Mal im Monat solchen Sex gibt, wie vor einem Jahr, könnte ich damit auch sehr gut leben, ohne dass mir was dabei fehlte.

Es wäre auch auf Dauer ziemlich anstrengend, würde man die hohe Taktanzahl an Sex wie in der Anfangszeit beibehalten. :lach:

Ich bin jetzt etwas irritiert, ich war der Meinung, du hast bereits die Thematik Sex angesprochen? Aber wenn ich es jetzt richtig lese, doch noch nicht?
In diesem Fall fände ich beide Varianten "unfair", sowohl die Ankündigung, sich eine Freundin zu suchen als auch, auszuziehen, wenn sich nichts ändert.
Und dann wartet man auch nicht 9 Monate mit so einem Gespräch.
Das kann man ja sehr erwachsen und ohne Schuldzuweisungen besprechen, indem man fragt, ob ihr nicht auffällt, dass es zu keinen Intimitäten mehr kommt, indem man beschreibt, was einem fehlt, nämlich körperlich zu spüren, dass man gewollt, willkommen ist und angenommen wird, was diese Zurückweisungen mit dir machen usw.
Man sollte nur nicht die Erwartung hegen, dass Frau gleich einen Lösungsvorschlag machen, dass ist immer so unsere männliche Denke. Aber interessant ist es einfach mal zu zuhören, sofern Frauen dazu etwas zu sage haben. Oft sind sie aber sprachlos, weil sie sich selber damit nicht wirklich beschäftigt haben, eher haben sie es verdrängt. Manchmal ist es auch ein Grund, würde man sich diesen eingestehen, würde man sich schämen, nämlich, dass der eigene Partner einfach ein sicherer Hafen geworden ist. Egal wie blöd man zu ihm ist, egal wie oft man ihn zurückweist, er ist immer da, er liebt und begehrt einen immer, er ist einfach Sicherheit, aber schon lange nicht mehr Begierde.

Anyway, so ein Gespräch wäre notwendig. Und wenn sich dann innerhalb von drei, max vier Monaten nichts ändert, dann wäre eine Ankündigung richtig.

Von Frauen habe ich eine Sache gelernt, während wir Männer rumeiern, ziehen Frauen oft Konsequenzen. Wenn nach einer Ankündigung keine Änderung geschieht, machen Frauen oft die Dinge mit sich selbst aus, und präsentieren einem vollendete Tatsachen. Und ich denke, diese Vorgehensweise sollten Männer sich auch zu Eigen machen.

Und nochmal zu deinem wiederholten Sinnieren Affärenfrau oder Escortdame. Beides finde ich nicht gut. Beides stellt keine wirkliche Lösung da, sondern eben ein Auslagern des Problems.
Aus der subjektiven Eigenerfahrung würde ich sagen, ist doch das eigentliche Problem, dass man merkt, dass die Frauen da draußen auf einen stehen, während die Frau, die man liebt, einen zurückweist. Das ist etwas, was am Mann nagt und zehrt. Für eine Escortdame wäre ich mir immer zu schade. Für Sex zahlen, obwohl man Avancen von anderen Frauen bekommt? Da wird Bezahlsex eigentlich zu etwas, dass am eigenen Selbstwertgefühl kratzt. Andererseits eine Affäre eingehen, wo ein Herz oder beide (AF und Ehefrau) brechen, wenn es auffliegt? Dann lieber Bezahlsex? Es zeigt sich ja immer wieder, dass Frauen den Gang eines Mannes zu einer Prostituierte eher verzeihen, weil es nur körperlich ist, als eine Affäre, wo das Herz mit dabei ist. Aber beides bleibt gefühlt ein Übel.
Und wie lange sollen diese Heimlichkeiten gehen? Die nächsten 5, 10, 15, 20 Ehejahre? Kann das gut gehen?
Eine Variante wäre natürlich, wenn Frau kommuniziert, dass sie keinen Sex mehr will, aber die Beziehung erhalten will, dass sie zustimmt, dass er sich Sex woanders holen kann, aber auch hier frage ich mich, ob dies eine langfristige Perspektive sein kann... aber dass muss jedes Paar für sich entscheiden und schauen, ob es damit zurecht kommt.

Wenn es aber drei, vier Mal im Monat solchen Sex gibt, wie vor einem Jahr, könnte ich damit auch sehr gut leben

Ich glaube nicht, dass es auf die Menge ankommt. Aber ich verstehe deine gegenwärtige Situation. Man merkt, der Sex wird immer weniger. Das irritiert. Und man sucht sich Rat im Internet, schaut nach, wieviel Sex in der Woche, im Monat eigentlich normal ist. Immer mehr dreht sich alles um Zahlen. Vielleicht fängt man an, sogar Buch zu führen, damit man es für sich schwarz auf weiß hat. Und die Zurückweisungen bestärken dieses Zählen nur noch weiter. Aber es geht meines Erachtens überhaupt nicht um die Frequenz.
Es geht im Grunde um das Gefühl der Abweisung, das unglaublich verletzend ist.
Ich bin jetzt schon länger in einer Beziehung, wo ich gewollt bin, und wo es keine Zurückweisung gibt. Und da zähle ich nicht, ob es mal in der Woche viermal oder einmal passiert, und ich fühle mich nicht bedroht, wenn es mal in einer Woche gar nicht passiert - ich werde vielleicht ein wenig unruhig :lach: - aber es ist keine existenzielle Krise mehr, eben weil ich weiß, ich bin gewollt, ich werde geliebt.
Und ich denke, wenn es euch gelingen würde, wieder zu diesem Gewolltwerden zu finden, dann zeigt sich dies auch im körperlichen. Und dann würden die Zahlen auch ihre Wirkungsmacht verlieren.

Das Gewolltwerden ist aber davon abhängig, ob noch ein Funken romantischen Potenzials da ist. Niemand will Sex haben mit einer Frau, die es einfach nur hinter sich bringen will, damit der Mann Ruhe gibt oder sich nicht trennt.

Aber um das alles in Erfahrung zu bringen, braucht es ein Bewusstsein für deinen Leidensdruck und vielleicht gibt es ja da auch etwas auf ihrer Seite, und vielleicht gibt es die ehrliche und aufrichtige Bereitschaft, dass anzugehen - dass wäre doch schön.
 

Ponygirl

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Ich glaube nicht, dass es auf die Menge ankommt. Aber ich verstehe deine gegenwärtige Situation. Man merkt, der Sex wird immer weniger. Das irritiert. Und man sucht sich Rat im Internet, schaut nach, wieviel Sex in der Woche, im Monat eigentlich normal ist. Immer mehr dreht sich alles um Zahlen. Vielleicht fängt man an, sogar Buch zu führen, damit man es für sich schwarz auf weiß hat. Und die Zurückweisungen bestärken dieses Zählen nur noch weiter. Aber es geht meines Erachtens überhaupt nicht um die Frequenz.
Es geht im Grunde um das Gefühl der Abweisung, das unglaublich verletzend ist.
Ich bin jetzt schon länger in einer Beziehung, wo ich gewollt bin, und wo es keine Zurückweisung gibt. Und da zähle ich nicht, ob es mal in der Woche viermal oder einmal passiert, und ich fühle mich nicht bedroht, wenn es mal in einer Woche gar nicht passiert - ich werde vielleicht ein wenig unruhig :lach: - aber es ist keine existenzielle Krise mehr, eben weil ich weiß, ich bin gewollt, ich werde geliebt.


Tut mir leid, dass ich hier reingrätsche, Bourque. Aber Philipp's Text triggert mich tatsächlich sehr. Danke für den Text, Philipp! :)
 

Bourque

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Ich bin jetzt etwas irritiert, ich war der Meinung, du hast bereits die Thematik Sex angesprochen?
Nein, habe ich nicht seitdem ich vor 9 Monaten damit aufgehört habe, sexuell aktiv zu werden.

Also ich wollte in der Sache ganz den Druck rausnehmen. Kurze Zeit später durch die Krankheit ihrer Mutter erst recht. Dass 9 Monate evtl. viel zu lange sind, kann ich jetzt auch nicht mehr ändern.

Anyway, so ein Gespräch wäre notwendig. Und wenn sich dann innerhalb von drei, max vier Monaten nichts ändert, dann wäre eine Ankündigung richtig.
Dann wird es so passieren.

Schau, ich stecke da tief drinnen und tue mir schon sehr schwer zu beurteilen, was geht, was geht nicht, was ruiniert evtl. das, was ich über einen langen Zeitraum durchgehalten habe.

Diese Inputs sind enorm wichtig für mich. Vor allem jetzt, wo ich merke, dass ausreichend Zeit vergangen ist, um aktiv zu handeln.
 
P

PhilippX

Gelöschter User
Nein, habe ich nicht seitdem ich vor 9 Monaten damit aufgehört habe, sexuell aktiv zu werden.
Dass 9 Monate evtl. viel zu lange sind, kann ich jetzt auch nicht mehr ändern.

Ich muss mich entschuldigen, ich bin fest davon ausgegangen, dass es so ein Gespräch gab. Klar, man nimmt den Druck raus, indem man sich mal sexuell zurückhält, aber neun Monate ohne etwas zu sagen, ist schon.... krass. Aber warte nun doch auch nicht drei Monate bis du jetzt die Backen auseinander bringt. Mach das Gespräch und wenn sich bis zum "Jubiläum" nichts gebessert hat, dann kannst immer noch den Hammer auspacken. Aber zieh dein Leiden auch nicht noch weiter in die Länge.

Wichtig ist es wirklich, dass du so ein Gespräch nicht zu verkopft führst. Frauen sind auf der emotionalen Schiene ansprechbar, also versuch es mit Schlüsselwörter, was Sex für dich bedeutet, Aufmerksamkeit, Beachtung, Zuneigung, Zuwendung, Zughörigkeit zu ihr, Geborgenheit bei ihr, Sicherheit, Vertrauen, Nähe zu ihr: dieses zu ihr halte ich für eine wichtige emotionale Message, damit sie sieht, es geht um sie als Person, nicht als Sexobjekt. Aber räume auch ein, dass ihr etwas vielleicht fehlt. Frauen brauchen ja Nähe, um Sex zu haben, während wir Männer Sex brauchen, um Nähe herzustellen. Vielleicht fehlt ihr was und dann muss man schauen, wie man den Teufelskreislauf durchbricht, indem ihr eure Bedürfnisse wechselseitig wahrnimmt und versucht zu erfüllen. Aber das muss wirklich gewollt sein. Es kann nicht sein, dass nur einer an der Beziehung werkelt. Lass die Vorwürfe stecken und blöde Ansagen wie: "Hier gibt es ja nie Sex!" Es geht ja nicht um einen Samenstau, sondern um einen Gefühlstau.
So könnte es im besten Falle laufen, aber sei auch darauf gefasst, dass es so eben nicht läuft, sondern wie Wolfgang oben geschrieben hat. Bei mir war es nämlich so, wie Wolfgang schreibt und dann haben wir an einer Lösung gebastelt mit der offene Beziehung, die nochmal so sechs Jahre gebracht hat, aber wie gesagt, dass ist kein Dauerzustand und kann auch neue Konflikte in eine Beziehung bringen. Am Ende war es ein Auslagern des Problems und führte schließlich zum Ende der Beziehung. Aber hey, die Sexfrequenz erhöhte sich schlagartig, aber dann merkt man, um Sex ging es eigentlich nie wirklich bzw. nicht im eigentlichen....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Bourque

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Ich muss mich entschuldigen, ich bin fest davon ausgegangen, dass es so ein Gespräch gab.
Kein Grund, sich zu entschuldigen!

aber neun Monate ohne etwas zu sagen, ist schon.... krass.
Ohne die Erkrankung ihrer Mutter hätte ich mit Sicherheit nicht so lange gewartet. Das kam mir bzw. uns irgendwie in die „Quere“. Entschuldige, aber ich weiß nicht, wie ich es besser ausdrücken soll. Das ließ mich immer wieder zögern. Und gerade jetzt geht es ihr so schlecht, dass der Urlaub am Meer auch kurzfristig abgesagt wurde.

Aufmerksamkeit, Beachtung, Zuneigung, Zuwendung, Zughörigkeit zu ihr, Geborgenheit bei ihr, Sicherheit, Vertrauen, Nähe zu ihr: dieses zu ihr halte ich für eine wichtige emotionale Message, damit sie sieht, es geht um sie als Person, nicht als Sexobjekt.
Vielen Dank für die vielen Begriffe und den Rat, das nicht zu verkopft anzugehen. Dazu tendiere ich häufig.

Frauen brauchen ja Nähe, um Sex zu haben, während wir Männer Sex brauchen, um Nähe herzustellen.
Da wird es sicher etwas auf ihrer Seite geben, dass sie bei mir vermisst aber ebenso wenig angesprochen hat.

Es geht ja nicht um einen Samenstau, sondern um einen Gefühlstau.
So ist es. :thumbsup:

aber dann merkt man, um Sex ging es eigentlich nie wirklich bzw. nicht im eigentlichen....
Im allerbesten Falle sind bei uns wichtige Dinge verschüttet worden, von denen ich nicht weiß, was es ist. Vielleicht lässt sich da ja etwas auflösen, das den ganzen Apparat wieder irgendwie starten lässt.

Und falls das romantische Potential wirklich aufgebraucht ist, werde ich auch darauf gefasst sein müssen. Und dann sehen wir schon weiter.

Nun gut: Mein nächstes Ziel lautet also, in diesem Sinne ein Gespräch zu führen und darauf zu achten, auf der emotionalen Ebene zu bleiben. Danach maximal Zeit bis Anfang Oktober. Das heißt, ich sollte das bestenfalls noch im Juli angehen, damit auch ihr noch ausreichend Zeit bleibt.

Vielen Dank Philipp und natürlich auch allen anderen hier. :danke_alles_ist_super:
 

Sammys

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Hallo Bourque,

ich bin fleißige Leserin deines Stranges und finde ihn sehr interessant, komme aus dem Affärenteil des Forums.
Ich habe seit fast 4 Jahren eine Affäre mit einem Mann, wir sind beide über 50, nicht verheiratet, aber in sehr langen Partnerschaften, haben jeweils keine Kinder.
Kennengelernt haben wir uns auf einer Seite bei der es um unverbindlichen Se geht.
So nahm das Elend :smile: seinen Lauf.
Wir beide lieben unseren jeweiligen Partner bzw Partnerin, aber unser jeweiliges Liebesleben lässt arg zu wuenschen übrig. Wir wollten Spaß, eine nette unverbindliche Zeit und keine Gefühle und wollten / wollen uns auch nie von unseren Partnern trennen.
Am Anfang trafen wir uns eher unregelmäßig, mittlerweile 1 mal die Woche - nächste Woche tatsächlich wohl 3 mal.
Nach all der Zeit ist das schlechte Gewissen Immernoch da und klar wir reden uns die Dinge schön und ich mag nicht wirklich darüber nachdenken was passiert, wenn es auffliegt.
Ich liebe meinen Freund und weiß ich tue ihm damit unendlich weh, aber mir fehlt einfach die koerperliche Nähe, die er einfach so nicht geben kann - wir haben oft darüber gesprochen und ich habe ihm die Öffnung unserer Beziehung vorgeschlagen- das möchte er nicht.
Bei meinem AM ist es ähnlich gelagert - er hat seit ich glaube jetzt mittlerweile 7 Jahren Affären. Auch er möchte seine Freundin nicht verlassen, hat ebenso ein schlechtes Gewissen und wohl immer und immer wieder das Gespräch gesucht.
Irgendwie hat seine Freundin wohl mal gesagt, dass er es sich dann woanders holen soll, ihr es aber nicht sagen soll - das war dann für ihn der Startschuss.
Wir finden in der Affäre das, was wir zu Hause nicht haben bzw. nicht bekommen und tatsächlich hat sich unsere Affäre noch weiter intensiviert und es scheint im sexuellen Bereich dort kein Ende zu geben.
Vermutlich weil wir uns nun doch schon eine Weile kennen, uns geöffnet haben in dem Bereich und viel miteinander reden. Auch der schriftliche Kontakt hat sich vom nur verabreden für treffen zum jetzt fast täglichen Kontakt entwickelt- ausgenommen die Wochenenden und teilweise die Urlaube- da ist jeder in seinem Leben.
Wir reden nicht über uns bzw Gefühle und ich kann nicht mal sagen, ob er mich mag oder etwas empfindet. Wir respektieren und wertschätzen uns - und ich bin verknallt, was ich ihm allerdings nie sagen würde.
Er würde mir sehr fehlen.
Du siehst eine Affäre, so schön sie auch sein kann mit der Befriedigung von Bedürfnissen ist im Grunde einfach Mist, ein sehr schmaler Grad und auch feige.
Insofern kann ich Dir da leider wenig raten, außer das eine Affäre keine wirkliche Lösung ist.
Lg Sammys
 

Admin Wolfgang

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Da wird es sicher etwas auf ihrer Seite geben, dass sie bei mir vermisst aber ebenso wenig angesprochen hat.
Sollte sie etwas anbringen, von dem ich aber nicht annähme, dass es der ursächliche Grund ist, wird Dir diese Erkenntnis trotzdem nichts nutzen. Das abzuändern würde heißen, sich unter sie zu stellen und ihre Vorgaben zu erfüllen, um ihr Lust zu entlocken. Sowas funktioniert nur dann, wenn sie sich aus großer Verärgerung ihre Lust verbietet, sie also grundsätzlich noch da ist.

So eine Dynamik liegt hier bei Dir nicht vor. Du wirst mit nichts Positivem ihre Lust fördern, damit kriegst höchstens mal Gefälligkeitssex von ihr. Du wirst die Sache an die Wand fahren müssen, aber, auch dann wird sie eher mit Ärger und Unverständnis reagieren und Dir Vorwürfe machen, als Dich in einem Aufwallen purster Leidenschaft ins Bett zu zerren.
 

Admina Schneewittchen

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Im allerbesten Falle sind bei uns wichtige Dinge verschüttet worden, von denen ich nicht weiß, was es ist. Vielleicht lässt sich da ja etwas auflösen, das den ganzen Apparat wieder irgendwie starten lässt.
Und falls das romantische Potential wirklich aufgebraucht ist, werde ich auch darauf gefasst sein müssen. Und dann sehen wir schon weiter.
Nun gut: Mein nächstes Ziel lautet also, in diesem Sinne ein Gespräch zu führen und darauf zu achten, auf der emotionalen Ebene zu bleiben. Danach maximal Zeit bis Anfang Oktober. Das heißt, ich sollte das bestenfalls noch im Juli angehen, damit auch ihr noch ausreichend Zeit bleibt.
Die Libido wird bei ihr Futsch sein, Bourque. Und das kann dir mit der nächsten Frau in ein paar Jahren ebenso ergehen.
Ich habs ja vorhin schon eigentlich geschrieben: Red halt mit ihr, sag ihr das so, wie ich es vorhin geschrieben hatte, bleib bei dem, dass DIR das fehlt, für dich gehört es dazu, es geht dir nicht gut damit und mach das jetzt nicht komplizierter, als es ist. Ich finde auch nicht, dass du sonderlich auf der emotionalen Ebene sprechen musst, weil "Frauen da drauf ansprechen". Das ist zu pauschal gesagt - jede Frau ist da auch anders und dich dahingehend jetzt zu verkopfen, macht eigentlich etwas, was normal sein sollte in einer Beziehung (dass man das ohne großes Federlesens nach einer gewissen Zeit anspricht), nur noch komplizierter.
 

Bourque

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Hallo Sammys!

Danke, dass Du mitliest und nun auch schreibst!

Insofern kann ich Dir da leider wenig raten, außer das eine Affäre keine wirkliche Lösung ist.
Das ist aber schon ein sehr, sehr wichtiger Rat von Dir. :smile:

Die Zusammenfassung Deiner Geschichte klingt ja schon mal sehr spannend. Das gute daran ist, dass ihr beide eure Partner nicht verlassen würdet. Insofern ist das ja schon eine gewisse Art Stabilität.

Also die Partnerin Deines AM hat es ihm erlaubt, will es aber nicht wissen. Das ist die eine Situation. Aber bei Dir ist es ja so, wenn ich das richtig verstanden habe, dass Dein Partner Dir es ja nicht „erlaubt“ hat. Du trägst da auch eine große Last mit Dir.

Wie ist es denn bei euch soweit gekommen, dass es keine körperliche Ebene mehr gibt?

Liebe Grüße
Bourque
 

Admina Schneewittchen

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Vielen Dank für die vielen Begriffe und den Rat, das nicht zu verkopft anzugehen. Dazu tendiere ich häufig.
Und das, was Philipp dir vorgeschlagen hat, ich muss dir sagen, ich sehe das anders. Du hast jetzt hier verschiedene Meinungen und kannst dir aussuchen, was du verfolgen möchtest.
Ich hab die Erfahrung gemacht (Beruf), wenn du sie überfrachtest, was du damit möchtest, z.B. Nähe, Zuwendung, Angenommensein usw. usf., das kann dann wirklich immensen Druck und ein schlechtes Gewissen auch bei ihr auslösen, was dann in Gefälligkeiten enden kann, die du ja eben nicht möchtest. Ich kann dir nur nochmal raten: Rede in dem Fall von dir und dem, dass dir diese Sache fehlt, sie für dich dazu gehört zu einer Beziehung und dass es dir damit nicht gut geht und dass du eine Lösung für dich überlegst/möchtest.
Dieses ganze Brimborium drumherum würde ich dir dringend raten, wegzulassen!
 

Admin Wolfgang

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Frauen brauchen ja Nähe, um Sex zu haben, während wir Männer Sex brauchen, um Nähe herzustellen.
Das kann man so nicht allgemein sagen Philipp. Wenn die Nähe zu viel ist, bzw. in einer festen Beziehung der Alltag für ausreichend Sicherheit und Nähe sorgt, fällt sehr oft der erotische Motor bei einer Frau aus. Da braucht es dann nicht noch mehr Nähe.

Bei dieser hier vom Bourque nochmal extra auf die verbindenden Elemente der Sexualität einzugehen, damit sie sich nicht als Sexualobjekt fühlt, halte ich für zu sehr frauenversteherisch. :schuettel:
 

Admina Schneewittchen

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Bei dieser hier vom Bourque nochmal extra auf die verbindenden Elemente der Sexualität einzugehen, damit sie sich nicht als Sexualobjekt fühlt, halte ich für zu sehr frauenversteherisch
Ganz genau, das wollt ich damit sagen:

Und das, was Philipp dir vorgeschlagen hat, ich muss dir sagen, ich sehe das anders. Du hast jetzt hier verschiedene Meinungen und kannst dir aussuchen, was du verfolgen möchtest.
Ich hab die Erfahrung gemacht (Beruf), wenn du sie überfrachtest, was du damit möchtest, z.B. Nähe, Zuwendung, Angenommensein usw. usf., das kann dann wirklich immensen Druck und ein schlechtes Gewissen auch bei ihr auslösen, was dann in Gefälligkeiten enden kann, die du ja eben nicht möchtest. Ich kann dir nur nochmal raten: Rede in dem Fall von dir und dem, dass dir diese Sache fehlt, sie für dich dazu gehört zu einer Beziehung und dass es dir damit nicht gut geht und dass du eine Lösung für dich überlegst/möchtest.
Dieses ganze Brimborium drumherum würde ich dir dringend raten, wegzulassen!
 

Bourque

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wenn sie sich aus großer Verärgerung ihre Lust verbietet
Also müsste es so ein Fall sein, damit es noch Licht am Ende des Tunnels gibt?! Kann ich mir auch nicht vorstellen, dass es so eine Verärgerung gibt. Die hätte sie ihrerseits ja vermutlich schon mal angesprochen.

Schneewittchen und Wolfgang: Das Hinausschieben hat es nicht leichter gemacht, eher im Gegenteil. Verkomplizieren will ich nichts, aber das passiert halt, wenn man seine Gedanken aufschreibt und die sich beginnen, im Kreis zu drehen.

Die Libido wird bei ihr Futsch sein, Bourque. Und das kann dir mit der nächsten Frau in ein paar Jahren ebenso ergehen.
Die war bei ihr immer schon recht niedrig. War außer ihr nur mit einer anderen Frau zusammen, bei der das auch so war. Wir hatten/haben eben viele andere Gemeinsamkeiten, ohne die wir vermutlich gar nicht zueinander gefunden hätten. Schon vor der Hochzeit waren in diese Richtung zarte Zweifel vorhanden, die ich aber möglicherweise nicht ernst genug genommen habe.

Dass das bei der nächsten Frau auch passieren kann, ist mir bewusst. Nur gehe ich davon aus, dass ich viele Fehler nicht wieder machen würde. Das ist der große Unterschied.
 

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