Sexuelle Neigung in einer Partnerschaft nur einseitig

Manila

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Hallo Manila,

ich kann da die Sicht deines Mannes schon auch nachvollziehen. Ich nehme also an, dass du gerne Sex zu Dritt mit einer Frau hättest. (Das ist ja eigentlich eine große Männerfantasie). An dem Wunsch ist auch nichts auszusetzen, aber da gehören in einer Partnerschaft immer zwei dazu.

Ich persönlich halte nichts davon, sich dann als "unterlegenem" Part den Wünschen des Partners zu beugen, damit dieser seiner Sexualität nachgehen kann - nicht wenn ich damit nichts anfangen kann und nicht, wenn es um so etwas "großes" geht. Das wäre etwas anderes wenn es etwas wäre, was dein Mann halt selber nicht besonders anregend findet, es aber noch "ok" für ihn ist.
Z.b. mal den dominanten Part übernehmen, wenn man selber eher der subdominante Part ist. Oder mal ein Rollenspiel auszuprobieren, sich irgendwie zu verkleiden. Da bricht sich keiner einen Zacken aus der Krone, wenn man das probiert auch wenn man es von sich aus nicht tun würde.

Aber Dritte in die eigene Sexualität einladen, das ist eine riesengroße Hürde. Wenn ein Partner dafür nicht offen ist, dann kann man das durchaus ansprechen, dass man eben diese Fantasie hat, sollte es aber tunlichst vermeiden, den Partner so unter Druck zu setzen, dass er das dann irgendwann aus einem Gefühl der Verpflichtung mitmacht. Das kann für den Moment sicher in Ordnung sein, aber später wird ein Boomerang draus. Es besteht auch dann eher die Gefahr, dass eine Abwehrhaltung auftritt und der Partner dann sofort dicht macht - selbst wenn es ihn persönlich erregen würde mal zwei Frauen zuzuschauen.

Wenn dein Ehemann also strikt dagegen ist, diese Fantasie mit dir auszuleben, dann ist das mit diesem Partner eben einfach nicht möglich. Das muss man akzeptieren, seine Wünsche gelten ja nicht weniger als deine. Ein Lösungsweg kann aber auch nicht sein, den Partner dann zu betrügen weil sich gerade die Situation ergibt.

Wenn der Leidensdruck so groß ist und man mit allem nicht mehr klar kommt, wäre es auf längere Sicht vielleicht auch besser, sich die Beziehungsfrage zu stellen.


Das ist zwar sicherlich ein nettes Höflichkeitsversprechen, aber eben auch nur das. Denn zwei Jahre später reizt dich dieser Barmann ja sexuell durchaus.



Für mich klingt das ehrlich gesagt danach, als wäre diese MFF Fantasie von dir nur die Spitze des Eisberges und dass ihr da auch noch ein paar andere Probleme habt, die bei euch im Argen sind.
Das in Kombination mit einem sexy Barmann der dir Aufmerksamkeit gibt, ist wie Dynamit.

Schau, Manila. Du bist noch eine junge Frau und hast den größten Teil deines Lebens hoffentlich noch vor dir.
Wenn du eine sehr hohe Libido hast und auch eine große Offenheit in der Hinsicht, dann kann das gar nicht funktionieren mit einem Mann, wo es dann alle 2-6 Wochen BlümchenSex gibt und der schon unsicher wird, wenn du seine Hand irgendwo hinsteckst, weil er gleich Angst hat, dir genügt das nicht.

Für diese Art Leben wirst du zu jung sein. Du wirst irgendwann ausbrechen oder dich eben selber anpassen und deine eigenen Bedürfnisse hinten anstellen. Beides ist nichts, dass man dir wünschen würde.

Ich hatte mich übrigens nach 9 Jahren von meinem Exmann getrennt und es begann auch bereits nach 4 Jahren zu kriseln. Unterschiedliche Wünsche in der Hinsicht waren zwar nie das Thema, aber er ging mir mit seinen Eigenarten manchmal dermaßen auf den Keks, dass das trotz großer Verbundenheit und großen Gefühlen meine Libido gekillt hat.
Irgendwann gab es dann auch einen Katalysator und ich begann mich für einen anderen Mann zu interessieren, weswegen ich mich dann auch getrennt habe um meinen Exmann nicht zu betrügen.
Allerdings nicht wegen des anderen Mannes, sondern weil mir bewusst war mit Anfang 30, dass ich zu jung bin um mich lethargisch dem Schicksal zu ergeben nur weil mir an meinem Exmann etwas liegt. Und ich habe meine Zukunft vor mir gesehen, die nächsten Jahrzehnte unerfüllte Sehnsüchte und einen Mann an der Seite der mir eher ein Bruder als ein Mann war. Dann bin ich gegangen.

Du bist hier noch einige Jahre davor, aber du wirst für dich selber merken, dass etwas nicht stimmig ist für dich. Daher ist dann auch die Gelegenheit für andere (Barmann) dir Avancen zu machen bzw. die Gelegenheit, dass du dich den Avancen öffnest. Das passiert nicht, wenn man in einer stabilen Beziehung ist.

Ich würde die Gespräche allerdings einstellen mit deinem Mann, weil ich mir gut vorstellen kann, dass diese sehr druckerzeugend für ihn sind und er dicht macht. Er wird das eher so verstehen, dass er eben nicht ausreichend ist und niemand will sich so fühlen. Damit meine ich nicht, dass deine Sorgen weniger wichtig sind als seine, ganz im Gegenteil. Nur du wirst bei ihm nicht durchdringen können.

Ich weiß jetzt leider auch gerade nicht, was ich dir raten könnte. Ich sehe zwar die Probleme (zumindest interpretiere ich das so), finde aber die Lage sehr schwierig.

Wie gesagt, ich denke die Sexualität ist nur die Spitze des Eisbergs. Vielleicht würde ich es mal mit einer Paartherapie versuchen.
Wie ist es denn gerade sexuell bei euch? Läuft da was? Wenn ja, ist das erfüllend für dich?

LG Sleepy

Danke für diesen für mich sehr wertvollen Beitrag. Sexuell läuft mehr wie sonst, aber meistens geballt. 2 Tage hintereinander, dann mindestens 1-2 Wochen nichts. Das was dann läuft, ist wirklich emotional und schön, da wir einander stark vertrauen und tiefe Liebe empfinden, aber es ist meistens ein gewisser Ablauf, den ich auch am
Besten nicht abwandeln soll, sonst wird er unsicher. Ich merke, dass er sich mehr darum bemüht, seit ich ein mal alleine ausgegangen bin. Oft ist er mit den Gedanken aber mehr bei sich und bei den bevorstehenden Nachuntersuchungen, die alle 3 Monate gemacht werden müssen, was ich vollkommen verstehe und mich auch sehr mitnimmt. Das ist auch ein Grund, warum wir so selten Sex haben. Wenn wir etwas alkoholisches trinken und davon etwas mehr, bekommt er schlagartig Lust auf Sex, aber das ist für mich dann meistens nicht so befriedigend, da das Feingefühl wenn man ziemlich alkoholisiert ist, stark nachlässt.

Ich kann es sehr gut nachvollziehen was du schreibst, bloß wäre meine Angst, dass wenn es irgendwann dazu kommen würde, dass ich den Entschluss fasse diese Beziehung zu beenden obwohl ich mir keinen anderen Partner vorstellen kann, meine Gefühle extremst stark sind und ich dieses wundervolle Leben ( außer der körperlichen Ebene) mit ihm so sehr genieße.. da hätte ich Angst das diese sexuelle Neigung sich bei mir dann doch irgendwann legt. Oder wenn ich sie ausprobiere, dass es dann doch nichts für mich ist.. dafür habe ich dann eine Ehe aufgegeben die mir so wichtig ist und wo wirklich alles stimmt außer der Sex.. Wie gesagt, ich kann vollkommen nachvollziehen was du meinst und bei mir ist dieser Drang den Avancen des Barmanns nachzugeben wirklich so hoch, dass ich es kaum aushalte, aber ich möchte und werde es nicht tun, da mein Mann und das was wir haben, einfach zu wichtig für mich ist. Aber natürlich bin ich damit aktuell unglücklich.
 

Manila

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Und da bin ich auch wieder bei Mod Sleepy, wenn du unglücklich bist, dann solltest du für dich die Beziehungsfrage stellen: Kannst du so, die nächsten fünf, zehn, 15 Jahre glücklich werden?


Das ist der Punkt, ehrlich gesagt: Nein.
Ich werde es immer wieder unterdrücken müssen und wenn der Barmann nicht mehr ist, wird irgendwann jemand anders kommen, der dasselbe bei mir erreicht.. So lange sich in unserer Beziehung zumindest die Zwischenmenschkeit nicht verändert. Das tut sie bei uns phasenweise, aber es wird ein langer Weg. Ich komme darauf gleich noch mal bei einem anderen Absatz von dir zurück.
 

Manila

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Es ist immer so eine Sache mit der Sexualität und ihren Spielarten. Eine sehr kluge Frau brachte mir mal bei, dass Ganze wie einen Konsumartikel zu betrachten. Manchmal tut es auch gut, auf bestimmte Dinge zu verzichten, weil das, was man in einer Beziehung hat, viel mehr Gewicht hat. Und ich bin davon überzeugt, dass dies bis zu einem bestimmten Grad geht. Verzicht kann auch ein gutes Gefühl sein. Manchmal merkt man auch, dass das, was einem noch vor X-Jahren sehr viel bedeutet hat, an Glanz verloren hat. Aber bei den essentiellen Dingen, da wird es schwer und da muss man dann ehrlich mit sich selber in ein Zwiegespräch gehen.


Das ist genau mein Punkt, bei dem
Ich hadere. Ich habe einiges mitgenommen an Erfahrungen vor meinem aktuellen Partner, jedoch war das alles „angekratzt“, dass heißt, die Erfahrung in dem Bereich der mich wirklich interessiert müsste ich auch erst mal machen. Erst dann weiß ich, ob es wirklich der richtige Weg für mich ist.

Jetzt komme ich zu meiner Aussage weiter oben:

“So lange sich in unserer Beziehung zumindest die Zwischenmenschkeit nicht verändert. Das tut sie bei uns phasenweise, aber es wird ein langer Weg. Ich komme darauf gleich noch mal bei einem anderen Absatz von dir zurück. “

Ich habe wirklich große Sorge, dass wenn sich bei uns etwas in die richtige Richtung tut, wir wieder näher zueinander finden, dass es dann tatsächlich funktionieren könnte und meine Fantasien in den Hintergrund rücken. Bzw, wenn ich den Schritt gehen würde und meinen Mann verlasse, die Reise meinen Neigungen nachzugehen antrete und merke dass es doch nichts für mich ist.. Dann habe ich eine liebevolle, wundervolle und perfekte Ehe (bis auf den Sex) aufgegeben. Da denke ich dann doch, wie in deiner Aussage. Vielleicht sehe ich in ein paar Jahren wie “unwichtig” meine Fantasien waren und wie wichtig hingehen unsere Ehe.
 

Mod Sleepy

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Mit 20 hatte ich meine ersten Erfahrungen wo ich erstmalig mit dem Gedanken gespielt habe, dass ich gewisse Neigungen habe, jedoch habe ich das nie vertieft, bzw. auch eher verdrängt. Meinen Mann habe ich kennengelernt nach etlichen Szenarien mit Männern die nur Sex wollten und ich mir mehr vorstellen konnte, ihre Freundin vor mir geheim hielten, sich als Single ausgegeben haben und und und…
Hallo Manila,
das habe ich irgendwie schon gedacht, dass es sich um diese gar nicht mal so unübliche Beziehungsanbahnung handeln könnte.
Eine junge Frau mit Anfang 20 lebt sich etwas aus, probiert ein bisschen herum und kommt dann an Männer mit denen sie schlechte Erfahrungen macht. Und nimmt sich dann einen Partner, der ungefährlich und einen sicheren Hafen ist. Um einfach nicht noch öfter enttäuscht zu werden.
Darf ich fragen, ob du damals für deinen Mann richtig gebrannt hast? Also dass du ihn liebst, das meine ich nicht, selbstverständlich tust du das. Sondern ich möchte wissen, ob du richtig verliebt in ihn warst, also ganz feurig bei der Sache.
Ich bin nämlich damals genau diesen Weg gegangen, den Weg des sicheren Hafens und ich habe meinen Exmann auch sehr geliebt und tue das (auf Bruder/Schwester Ebene) immer noch. Aber ich habe nie gebrannt für ihn.
Man hat da einfach keine Lust auf weitere Enttäuschungen und sucht sich dann halt einen "anständigen, soliden" Mann bei dem man nicht die Angst hat, dass es wieder nur Spielchen war oder man ständig enttäuscht ist. Und man lebt dann auch mit diesem Mann sehr glücklich und zufrieden, kann sich auch vieles vorstellen und will das unbedingt erhalten.

Ich schreib später noch was zu deinen anderen Posts, aber mich würde interessieren ob es sich bei dir um diese Beziehungsanbahnung damals handelte.
 
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Manila

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Darf ich fragen, ob du damals für deinen Mann richtig gebrannt hast?
Das ist es ja.. Wir haben uns betrunken kennengelernt und haben gemerkt, dass wir total auf einer Ebene sind. Gespräche über 10 Stunden ..

Ich wwar zu dieser Zeit in einer Clique, wo es den Mädels nur darum ging im
Mittelpunkt zu stehen und von sehr vielen Männern begehrt zu werden. Natürlich habe ich gerne geflirtet, aber mir war das manchmal zu viel, ich stand oft im Abseits, für mich interessierte sich oft niemand da meine Freundinnen sich nahezu in den Mittelpunkt drängten..Ich lernte Männer meistens alleine kennen oder wenn ich mit einer Freundin unterwegs war. Diese belogen mich aber meistens oder das Interesse ihrerseits war nach wenigen Wochen bereits nicht mehr da. Ich hatte oft richtigen Liebeskummer, da ich mich schnell reingesteigert habe.

Mein Mann kam also zum richtigen Zeitpunkt.. Ich war weder Fisch noch Fleisch..In unserer Kennenlernphase (die erste Woche) hatte ich damals noch 2 andere Männer gedatet. Später habe ich ihm auch erzählt, dass es dort noch jemand anderen gab bzw. Ich in unserer ersten Kennenlern Woche noch jemand anders getroffen habe (2 mal). Er sagte mir, so hätte er mich nicht weiter kennenlernen wollen, hätte er das am Anfang gewusst..
verständlich.

Jedenfalls habe ich mich am Anfang zwar auf ihn gefreut, aber es gab Momente da hätte ich lieber alleine schlafen wollen. Er war unglaublich lieb und ich hätte ihm egal was an den Kopf werfen können, er hätte es irgendwo nachvollziehen können. Das habe ich gespürt und es gab zu Anfang schon Zweifel ob das denn nun das Richtige ist. Er wollte nach 2 Wochen mit mir zusammen sein. Ich habe ihm damals gesagt, dass ich etwas Zeit brauche ( ich war in vorherigen Beziehungen oder anbahnenden Beziehung immer sehr “voreilig”). Eine Woche später waren wir dann trotzdem zusammen. Er hat mich seinen Freunden vorgestellt und die fragten natürlich dann “Ihr seid doch zusammen, oder?”

Also so begann es.. Es folgte ein viele tiefe Gespräche, Abende die ich zuvor nie hatte, mit viel Humor aber auch Romantik, einer unglaublichen Vertrautheit..Es folgte ein traumhafter Urlaub, wir verstanden uns blendend und ich merkte immer mehr “Das ist echt mein Herzensmensch.” Wir zogen zusammen. Er wohnte zu dem Zeitpunkt noch bei seiner Mutter und wollte unbedingt ausziehen. Ich wohnte schon alleine aber suchte auch nach einer neuen Wohnung. Jedesmal wenn wir diese großen Schritte gingen “eine Beziehung eingehen”, “zusammenziehen” sagte ich sofort ja, aber in mir gab es kleine Zweifel, das kenne ich sonst nicht von mir.

Nach ein paar Monaten merkte ich ..es fehlt etwas..ich öffnete mich und sagte, dass ich mich nach härterem Sex sehne.. Er war überfordert und es folgten schwierige Monate. Wir hatten uns aber nach einer Zeit gefunden und es lief wirklich sehr gut. Dann flachte das wieder ab (weil es wahrscheinlich nicht seine tiefsten Bedürfnisse sind) ..

Meine Gedanken verfestigten sich und ich träumte fast jede Nacht von verschiedenen Fantasien und merkte allmählich dass ich darüber reden musste, sonst wäre ich zerbrochen. Ich teilte mich ihm mit. Er sagte, ich solle mir ueberlegen ob er mir recht, er wird mich immer unglücklich machen und das will er nicht. Er hat mir alle Türen damals geöffnet, es war nicht wie jetzt, wo er es nicht verstehen wuerde wenn ich gehe. Er stand vor mir und sagte mir quasi “ Ich kann dich nicht glücklich machen, du hast etwas anderes verdient.” Ich schlug die Türen aber zu.. mir war es einfach zu wichtig was wir hatten und ich schlug ihm vor, meine Fantasien “therapieren zu lassen.” Er sagte nichts dazu. Meine Therapeutin riet mir natürlich etwas ganz anderes. Wir beide sollten uns körperlich langsam näher kommen und ich soll meinen Mann immer positiv bestärken, dass er trotz meiner Fantasien weiß, auch wenn ich diese nicht auslebe, ich bleibe bei ihm..Wir hatten wieder eine gute Phase und öffneten uns, auch vor der Therapeutin. Nach 3 Sitzungen war Schluss, er hasste diese offenen Gespräche.

Dann kam der Heiratsantrag. Vor meinen Eltern, meinen Großeltern im Urlaub. Ich war perplex, ich dachte nur “jetzt schon?” Aber im gleichen Atemzug “ja, ich möchte niemand anderen, er wird mein Ehemann❤️.”


.. Nun seit wir geheiratet haben hat sich sehr viel verändert. Kurz nach der Hochzeit waren wir sehr oft in Streitgesprächen miteinander verwickelt, ich fragte auch oft meine Therapeutin um Rat. Das lag unter anderem daran, das mein Mann auf der Arbeit auch schon seit ich ihn kennenlernte extremst eingespannt war. Die Firma macht oft viel Druck und er war diesem ausgeliefert. Sein Thema war seit einem Jahr nach dem Kennenlernen fast nur noch die Arbeit ( und bei mir passierte genau dasselbe). Ich ging den Schritt und wechselte die Firma. Er blieb bei seinem Arbeitgeber und fiel in ein immer tieferes Loch. Ich versuchte ihn da rauszuholen, aber es gab keine Chance. Er verschloss sich immer mehr, kam
Schlecht gelaunt nach Hause, ließ seinen ganzen Frust bei mir ab und wurde mir gegenüber immer wieder sehr ungerecht. Ich überlegte nach einer Zeit wirklich, ob ich mich nicht trennen soll…dann wurde er krank.

Die schlimmste Zeit unseres so jungen Lebens begann. Wir mussten uns mit Dingen beschäftigen, da denkt man sonst an Menschen im Alter von 80 oder älter. Bei ihm lief sehr viel schief, bei einer OP wäre er fast gestorben. Seine Mutter und ich bauten in der Zeit eine sehr enge Bindung auf, die bis heute besteht.

Für meinen Mann war ich die größte Stütze in dieser Zeit, das sagt er mir immer wieder. Ich durfte ihn in dieser Zeit nicht ein mal im Krankenhaus besuchen, da eben die Pandemie an ihrem höchsten Punkt war. Ich schloss mich selber in eine Art Glaskasten ein und funktionierte nur noch. Die Chemotherapien kamen hinzu und damit der Tiefpunkt der Krankheit. Das verändert einen Menschen und auch die Menschen drum herum, für uns war es zumindest so.

Ich sehe Dinge mittlerweile von einem
anderen Standpunkt aus. Genau deshalb traue ich mich auch hier zu schreiben, vor einem Jahr wäre das undenkbar gewesen. Die Krankheit ist nun überstanden und er ist seit 3 Monaten als komplett geheilt erklärt. Vor 2 Monaten platzte alles aus mir raus. Den ganzen Schmerz den ich so lange unterdrückt hatte um für ihn stark zu sein, da er sonst zusammengebrochen wäre. Er war so schwach in dieser Zeit, da hatte ich keine Möglichkeit, meine Ängste uns Trauer zu zeigen. Nachdem ich ausgebrochen war, kam mein jetziger Zustand. Ich bin zuversichtlich und umso stärker und schirme mich auf gewisse Weise emotional davon ab, wenn sie Ängste in ihm hochkommen. Ich bin wie immer für ihn da, aber in meinem inneren leide ich nicht mehr so mit sondern denke eher “Es ist überstanden und wir schauen jetzt nach vorne.” Ich hoffe das kommt nicht falsch rüber.. Und nun realisiere ich durch diesen “klaren Blick” auch in die komplette Beziehungsgeschichte, dass ich vieles auch einfach aus wie du sagst “Sicherheit” getan habe.
 
P

PhilippX

Gelöschter User
Ich kann es sehr gut nachvollziehen was du schreibst, bloß wäre meine Angst, dass wenn es irgendwann dazu kommen würde, dass ich den Entschluss fasse diese Beziehung zu beenden obwohl ich mir keinen anderen Partner vorstellen kann, meine Gefühle extremst stark sind und ich dieses wundervolle Leben ( außer der körperlichen Ebene) mit ihm so sehr genieße.. da hätte ich Angst das diese sexuelle Neigung sich bei mir dann doch irgendwann legt. Oder wenn ich sie ausprobiere, dass es dann doch nichts für mich ist.. dafür habe ich dann eine Ehe aufgegeben die mir so wichtig ist und wo wirklich alles stimmt außer der Sex..
Bzw, wenn ich den Schritt gehen würde und meinen Mann verlasse, die Reise meinen Neigungen nachzugehen antrete und merke dass es doch nichts für mich ist.. Dann habe ich eine liebevolle, wundervolle und perfekte Ehe (bis auf den Sex) aufgegeben. Da denke ich dann doch, wie in deiner Aussage. Vielleicht sehe ich in ein paar Jahren wie “unwichtig” meine Fantasien waren und wie wichtig hingehen unsere Ehe.
Ich werde es immer wieder unterdrücken müssen

Hallo Manila,

du bist in deiner Situation nicht zu beneiden. Eigentlich seid ihr beide nicht zu beneiden. Etwas zu unterdrücken, es also quasi mit Gewalt in ein dunkles Loch zu stopfen, bringt auf Dauer nichts. Das wächst dann dort unten in der Dunkelheit zu einem großen Monster heran, das sich schließlich irgendwann ohne Rücksicht auf Verluste Bahn schlägt.

Dieser Teil, den du als deine Gelüste bezeichnest, gehört zu dir. Und das ist auch völlig in Ordnung. Das Ideal ist natürlich immer, wenn man einen Partner hat, der einem hilft, dass man seine Seiten nicht unterdrücken muss, sondern sie in sich, aber auch in die Partnerschaft integrieren kann.

Eine Lösung für dein Dilemma kann dir wohl niemand anbieten, denn du befindest dich wortwörtlich an einer Kreuzung in deinem Leben.
Das ist nicht ungewöhnlich. Ihr habt jung geheiratet. Da weiß man noch nicht genau, wer man ist. Man entwickelt sich, schön, wenn es gemeinsam passiert, öfters ist es aber ein Weg, den man alleine beschreitet, weil Beruf, Karriere etc. Zeit für die Beziehung auffrisst.

Ich kann dich auch dahingehend verstehen, dass dich das jetzt stark beschäftigt, gerade auch ausgelöst durch die Barmann-Episode. So klischeehaft es nun klingt, du solltest dir Zeit geben. Überstürze nichts, lass dich auch auf kein Abenteuer ein, weil danach wirst du dich nicht gut fühlen. Nimm einfach mal deine ambivalenten Gefühle an, aber lass nicht zu, dass diese Impulse dein Handeln steuern. Schau einfach, wie sich deine Gefühle entwickeln, hinsichtlich deines Partners, hinsichtlich deiner Gefühle, hinsichtlich deiner Vorstellung von einem guten und erfüllten Leben.
Ich bin sicher, je mehr Zeit verstreicht, desto klarer wird das Bild. Und dann kannst du auch entscheiden, welchen Weg du gehst, weiter mit deinem Mann an deiner Seite oder ohne ihn.

Eine Garantie gibt es nie. Jeder Schritt ist ein Wagnis und erfordert Vertrauen in dich. Und solange du ambivalent bist, würde ich keine Entscheidung fällen, da kommen doch oft schlechte Entscheidungen dabei raus. Aber wenn du merkst, deine Gefühle haben sich gefestigt, dein Eindruck und deine Perspektive deiner Situation sind klar, dann wirst du wissen, was du tust.
 

Mod Sleepy

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Danke für deine Aufrichtigkeit und dein Vertrauen, Manila.

Ich habe das zwar schon geschrieben, aber du stehst erst am Anfang deines Erwachsenenlebens und du musst deine ganzen Erfahrungen erst noch machen / dürfen.
Woher willst du denn Anfang 20 schon wissen, wie deine Wünsche mit Ende 20 oder gar mit Ende 30/40 usw aussehen?
Da bist du mit deinen Vorlieben und Wünschen die sich da gerade erneut abzeichnen noch ein relativ unbeschriebenes Blatt gewesen. Du sagst, du hast dich durch deinen Mann damals komplett gedreht in eine andere Richtung. Das denke ich nicht. Vor einigen Jahren war es aber sicher einfacher, den Fokus auf andere Themen zu lenken und ich kann mir gut vorstellen, dass man sich da auch sicher ist, dass Liebe alleine reicht und die anderen Bedürfnisse die du hast, sich sicher auch in Zaum halten lassen. Denn immerhin hat man ja einen guten Mann, viel erlebt und auch schon schwierige Zeiten überstanden, da will man das Ganze jetzt nicht an solchen "Trivalitäten" scheitern lassen.
Das ist aber ein Trugschluss. Es ist recht offensichtlich, dass du dich gar nicht so verändert hast, deine Bedürfnisse sind noch ähnlich wie damals und kommen jetzt eben durch. Und warum sollte das auch anders sein? An deinen Bedürfnissen ist ja nichts falsch und sie sind auch nicht schlecht.
Mit dir ist alles in vollkommener Ordnung. Mit ihm auch.

Ich denke, dass du jetzt eben langsam die Auswirkungen des Verzicht spürst. Jetzt noch mehr, da ihr wirklich eine schwere Zeit hinter euch hattet und du ihm ja auch immer zur Seite gestanden hast. Vielleicht ist das auch spekulativ, aber ich denke, dass diese schweren Schicksalsschläge das, was du jetzt verspürst auch verzögert haben könnten.

Schau, du schilderst ja jetzt, dass du bereits vor der schlimmen Krankheit an Trennung dachtest, eben weil es nicht lief. Dann wurde der Mann krank und natürlich stehst du ihm da zur Seite. So traurig es aber ist das zu sagen, ich glaube nicht, dass diese Krankheit (für die er absolut nichts kann) nun zuträglich war, euch auf der sexuellen Ebene näher zu bringen. In der Zeit funktioniert man, hofft, bangt und dieses Thema Sex / Probleme in der Beziehung rücken absolut in den Hintergrund, weil es wichtiger ist, für den Mann da zu sein.
Jetzt ist aber eine relativ ruhige Zeit, der Mann (Gott sei Dank) geheilt und dieses Damoklesschwert Krankheit schwebt nicht mehr über euch. Nun kommt eben das durch, was aber die ganzen Jahre schon da war. Was da natürlich zu kurz gekommen zu sein scheint, das bist du. Natürlich bricht das dann aus dir raus, das ist absolut verständlich.

Dein Mann und du scheinen auch auf sehr unterschiedlichen Ebenen unterwegs zu sein. Das lese ich immer wieder aus deinen Schilderungen hier heraus.

Dein Herzensmensch muss nicht unbedingt der Mann sein, der dir auf sexueller Ebene die Erfüllung verschaffen kann. (Bestenfalls ist er das natürlich.)
Aber bei deinem Mann bezweifle ich das. Und das meine ich gar nicht böse. Deine Fantasien gehen uns ja nichts an, aber da scheint ja BDSM eine größere Vorliebe zu sein. Eventuell in der Rolle des "Bottom".
Ich müsste mich sehr stark irren, wenn das mit diesem Mann möglich wäre.
Er scheint es dir da auch nicht einfach zu machen mit seinen Selbstzweifeln und seinem Gestänkere teilweise.
Immerhin kennt er ja deine Bedürfnisse und dieses BDSM Haus könnte jetzt schon machbar sein - da bin ich ehrlich. (Ich hab sowas auch schon gesehen und einiges davon wirkt schon recht spooky als Greenhorn, aber die Sachen beissen einen nicht und man muss ja auch nicht jedes Teil testen.) Das zu relativieren mit: "„der Urlaub geht vor, sowas kann man mal im Winter irgendwann machen.“ ist jetzt halt auch nicht sehr emphatisch dir gegenüber, weil er deine Bedürfnisse da auch schon übergeht.
Auch das mit der Asi-Bar und dir Vorhaltungen zu machen, weil du jetzt halt mal wieder raus willst, ist doch ungeschickt von ihm.
Ich denke aber auch, dass er das innerlich schon fühlen wird, dass er eben wirklich nicht dasselbe möchte wie du. Also eigentlich sind seine Bemerkungen genau das, was er innerlich fühlt und er wird der Wahrheit da schon recht nahe kommen.
Wenn du dich innerlich eher nach einem Top sehnst (wenn du die Begriffe nicht kennst, frag, ich erkläre dir das gerne), dann wird er das nicht sein können. Oder ich irre mich ziemlich, was natürlich auch möglich ist.

Je nachdem wie hoch dein moralischer Kompass ist, irgendwann wirst du den Verlockungen eines anderen wohl auch erliegen. Oder eben deine Bedürfnisse so hinten anstellen und es später bedauern.

Das denke ich auch.. Wir haben eine Paartherapie schon mal versucht, aber danach ist er meistens wütend auf mich und er meint immer das wir da „keinen Bedarf haben.“ nach 3 Sitzungen war meistens Schluss.. Wenn ich dann gesagt habe das wir zur nächsten Stunde gehen können, sagte er immer „Lasst mich einfach so wie ich bin“.. dabei wurden in der Therapie eher unsere Ängste sorgen und Dinge in der Kindheit besprochen, warum wer wie reagiert und wie wir anders damit umgehen können. Allein wenn ich schon sage ich möchte mal mit meiner Therapeutin sprechen fragt er warum, was es bei mir für Gründe gibt, weil er Sorge hat das es wieder um uns gehen könnte. Wenn ich ihm dann sage das es um uns geht ist der nächste Streit vorprogrammiert. Deswegen mache ich das schon gar nicht mehr.. fühle mich damit aber nicht gut.
Das hier ist halt wirklich tragisch. :cry
Er kann ja nicht für dich mit entscheiden, dass ihr da keinen Bedarf habt. Aus meiner Sicht ist eine gute Paartherapie und gegenseitiges Öffnen (ohne Druck!!!) die einzige Chance, eure Ehe auf lange Sicht zu retten. Bei ihm wird das wahrscheinlich eher als Druck und der Bitte nach Veränderung seiner Persönlichkeit ankommen, was absolut nicht hilfreich ist.
Was du mit deiner Therapeutin besprichst, das geht übrigens nur dich etwas an. Und wenn es da um eure Beziehung geht, dann ist das eben so. Ich würde über die Inhalte da nicht mit ihm sprechen, weil diese Therapie ist für dich. Nehme das als etwas, dass nur dir gehört und dir helfen soll. Wenn du dich da verschließt, weil er damit ein Problem hat, dann schadest du dir nur selber. Diese Therapeutin ist immerhin vom Fach und kann dir bestimmt einen guten Plan an die Hand geben.

:trost:

überschnitten mit Philipp
 
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Mod Sleepy

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Ich kann dich auch dahingehend verstehen, dass dich das jetzt stark beschäftigt, gerade auch ausgelöst durch die Barmann-Episode. So klischeehaft es nun klingt, du solltest dir Zeit geben. Überstürze nichts, lass dich auch auf kein Abenteuer ein, weil danach wirst du dich nicht gut fühlen. Nimm einfach mal deine ambivalenten Gefühle an, aber lass nicht zu, dass diese Impulse dein Handeln steuern. Schau einfach, wie sich deine Gefühle entwickeln, hinsichtlich deines Partners, hinsichtlich deiner Gefühle, hinsichtlich deiner Vorstellung von einem guten und erfüllten Leben.
Ich bin sicher, je mehr Zeit verstreicht, desto klarer wird das Bild. Und dann kannst du auch entscheiden, welchen Weg du gehst, weiter mit deinem Mann an deiner Seite oder ohne ihn.

Eine Garantie gibt es nie. Jeder Schritt ist ein Wagnis und erfordert Vertrauen in dich. Und solange du ambivalent bist, würde ich keine Entscheidung fällen, da kommen doch oft schlechte Entscheidungen dabei raus. Aber wenn du merkst, deine Gefühle haben sich gefestigt, dein Eindruck und deine Perspektive deiner Situation sind klar, dann wirst du wissen, was du tust.
Das kann ich absolut unterschreiben!
 

Manila

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Danke für deine Aufrichtigkeit und dein Vertrauen, Manila.

Ich habe das zwar schon geschrieben, aber du stehst erst am Anfang deines Erwachsenenlebens und du musst deine ganzen Erfahrungen erst noch machen / dürfen.
Woher willst du denn Anfang 20 schon wissen, wie deine Wünsche mit Ende 20 oder gar mit Ende 30/40 usw aussehen?
Da bist du mit deinen Vorlieben und Wünschen die sich da gerade erneut abzeichnen noch ein relativ unbeschriebenes Blatt gewesen. Du sagst, du hast dich durch deinen Mann damals komplett gedreht in eine andere Richtung. Das denke ich nicht. Vor einigen Jahren war es aber sicher einfacher, den Fokus auf andere Themen zu lenken und ich kann mir gut vorstellen, dass man sich da auch sicher ist, dass Liebe alleine reicht und die anderen Bedürfnisse die du hast, sich sicher auch in Zaum halten lassen. Denn immerhin hat man ja einen guten Mann, viel erlebt und auch schon schwierige Zeiten überstanden, da will man das Ganze jetzt nicht an solchen "Trivalitäten" scheitern lassen.
Das ist aber ein Trugschluss. Es ist recht offensichtlich, dass du dich gar nicht so verändert hast, deine Bedürfnisse sind noch ähnlich wie damals und kommen jetzt eben durch. Und warum sollte das auch anders sein? An deinen Bedürfnissen ist ja nichts falsch und sie sind auch nicht schlecht.
Mit dir ist alles in vollkommener Ordnung. Mit ihm auch.

Ich denke, dass du jetzt eben langsam die Auswirkungen des Verzicht spürst. Jetzt noch mehr, da ihr wirklich eine schwere Zeit hinter euch hattet und du ihm ja auch immer zur Seite gestanden hast. Vielleicht ist das auch spekulativ, aber ich denke, dass diese schweren Schicksalsschläge das, was du jetzt verspürst auch verzögert haben könnten.

Schau, du schilderst ja jetzt, dass du bereits vor der schlimmen Krankheit an Trennung dachtest, eben weil es nicht lief. Dann wurde der Mann krank und natürlich stehst du ihm da zur Seite. So traurig es aber ist das zu sagen, ich glaube nicht, dass diese Krankheit (für die er absolut nichts kann) nun zuträglich war, euch auf der sexuellen Ebene näher zu bringen. In der Zeit funktioniert man, hofft, bangt und dieses Thema Sex / Probleme in der Beziehung rücken absolut in den Hintergrund, weil es wichtiger ist, für den Mann da zu sein.
Jetzt ist aber eine relativ ruhige Zeit, der Mann (Gott sei Dank) geheilt und dieses Damoklesschwert Krankheit schwebt nicht mehr über euch. Nun kommt eben das durch, was aber die ganzen Jahre schon da war. Was da natürlich zu kurz gekommen zu sein scheint, das bist du. Natürlich bricht das dann aus dir raus, das ist absolut verständlich.

Dein Mann und du scheinen auch auf sehr unterschiedlichen Ebenen unterwegs zu sein. Das lese ich immer wieder aus deinen Schilderungen hier heraus.

Dein Herzensmensch muss nicht unbedingt der Mann sein, der dir auf sexueller Ebene die Erfüllung verschaffen kann. (Bestenfalls ist er das natürlich.)
Aber bei deinem Mann bezweifle ich das. Und das meine ich gar nicht böse. Deine Fantasien gehen uns ja nichts an, aber da scheint ja BDSM eine größere Vorliebe zu sein. Eventuell in der Rolle des "Bottom".
Ich müsste mich sehr stark irren, wenn das mit diesem Mann möglich wäre.
Er scheint es dir da auch nicht einfach zu machen mit seinen Selbstzweifeln und seinem Gestänkere teilweise.
Immerhin kennt er ja deine Bedürfnisse und dieses BDSM Haus könnte jetzt schon machbar sein - da bin ich ehrlich. (Ich hab sowas auch schon gesehen und einiges davon wirkt schon recht spooky als Greenhorn, aber die Sachen beissen einen nicht und man muss ja auch nicht jedes Teil testen.) Das zu relativieren mit: "„der Urlaub geht vor, sowas kann man mal im Winter irgendwann machen.“ ist jetzt halt auch nicht sehr emphatisch dir gegenüber, weil er deine Bedürfnisse da auch schon übergeht.
Auch das mit der Asi-Bar und dir Vorhaltungen zu machen, weil du jetzt halt mal wieder raus willst, ist doch ungeschickt von ihm.
Ich denke aber auch, dass er das innerlich schon fühlen wird, dass er eben wirklich nicht dasselbe möchte wie du. Also eigentlich sind seine Bemerkungen genau das, was er innerlich fühlt und er wird der Wahrheit da schon recht nahe kommen.
Wenn du dich innerlich eher nach einem Top sehnst (wenn du die Begriffe nicht kennst, frag, ich erkläre dir das gerne), dann wird er das nicht sein können. Oder ich irre mich ziemlich, was natürlich auch möglich ist.

Je nachdem wie hoch dein moralischer Kompass ist, irgendwann wirst du den Verlockungen eines anderen wohl auch erliegen. Oder eben deine Bedürfnisse so hinten anstellen und es später bedauern.


Das hier ist halt wirklich tragisch. :cry
Er kann ja nicht für dich mit entscheiden, dass ihr da keinen Bedarf habt. Aus meiner Sicht ist eine gute Paartherapie und gegenseitiges Öffnen (ohne Druck!!!) die einzige Chance, eure Ehe auf lange Sicht zu retten. Bei ihm wird das wahrscheinlich eher als Druck und der Bitte nach Veränderung seiner Persönlichkeit ankommen, was absolut nicht hilfreich ist.
Was du mit deiner Therapeutin besprichst, das geht übrigens nur dich etwas an. Und wenn es da um eure Beziehung geht, dann ist das eben so. Ich würde über die Inhalte da nicht mit ihm sprechen, weil diese Therapie ist für dich. Nehme das als etwas, dass nur dir gehört und dir helfen soll. Wenn du dich da verschließt, weil er damit ein Problem hat, dann schadest du dir nur selber. Diese Therapeutin ist immerhin vom Fach und kann dir bestimmt einen guten Plan an die Hand geben.

:trost:

überschnitten mit Philipp

Danke für deinen Beitrag, das hilft mir in meiner aktuellen Lage wirklich sehr, das Ganze auch aus meiner Sicht zu reflektieren und nicht nur aus der Sicht meines Mannes.

Die letzten zwei Tage sahen wie folgt aus:

Er war gestern bei „unserer“ Therapeutin, wir waren damals bei ihr bei der Paartherapie. Ich kenne sie bereits seit 6 Jahren, er seit 4. Nachdem wir vor 2 Jahren die Paartherapie bei ihr begonnen und sofort wieder abgebrochen hatten, war sie die einzige die für ihn nach deiner Krankheit als „Gesprächspartner“ in Frage kam. Er sagte mir immer wieder, dass er sich niemand anderen vorstellen kann, wenn, möchte er mit ihr sprechen ( da sie nun mal bereits einiges aus unserem Privatleben kennengelernt hat). Er hatte nach seiner Krankheit bereits ca 10 Sitzungen bei ihr. Er arbeitet viel auf was seine Krankheit und das klappt auch gut. Sie therapiert normalerweise keine Ehepartner im Einzelgespräch, war aber der Meinung in unserem Fall könnte dies funktionieren. Ich hatte mein letztes Gespräch vorgestern mit ihr. Ich erzählte ihr von unserem Streit der letzten Tage, dass es meinem Mann sehr zusetzt, dass ich mit meiner Freundin alleine aus war. Er hatte heute sein Gespräch mit ihr. Sie sprach ihn auf die Situation an, da es wirklich schwer ist an ihn ranzukommen und er weiß, dass ich mit ihr über unsere Beziehung spreche( ich weiß das geht eigentlich nur mich was an, aber ich suche gerade natürlich Händeringend nach einem Strohhalm wie mein Mann und ich in ein Gespräch kommen können). Ich habe ihn gefragt, ob es irgendwas gibt was sie ihm in Bezug auf ein Gespräch zwischen uns als Tipp gegeben hat. Er sagte mir, dass er nun wüsste das ich ihr alles über uns erzählt habe. Natürlich wäre es besser wir hätten unterschiedliche Therapeuten, jedoch kenne ich sie schon sehr lange und vertraue ihr zutiefst und er würde sich aufgrund seiner Unsicherheit niemand anderem anvertrauen.

Seit dem ist er emotional komplett von mir distanziert. Heute waren wir bei Freunden eingeladen. Ich fragte ihn bevor wir los gingen, was denn los sei, ob wir nicht darüber sprechen sollten. Er sagte mir, dass es nichts zu besprechen gäbe, da ich „unserer“ Therapeutin bereits alles über unseren Streit erzählt habe und das mein einziges Ziel aktuell das „Weggehen“ wäre, ( da ich mich morgen mit einer guten Freundin treffe).


Der Abend bei unseren Freunden war schön, er stichelte mich zwar immer wieder mit Dingen wie „Noch ein Vodka Red Bull“ ( da ich das beim letzten ausgehen getrunken habe), aber sowas nehme ich bei ihm auch mit Humor.

Wir waren im Taxi, er redete kaum mit mir und als wir zuhause waren legte er sich sofort ins Bett. Ich legte mich neben ihm und fragte ihn was denn los sei. Er sagte mir „Es ist doch alles super.“ Ich meinte dann, dass er mir bitte sagen soll, was ihn genau stört. Seine Antwort war“Du bist ja morgen schon wieder verabredet.“ Ich sagte ihm, dass ich es nicht fair finde, dass er das so negativ darstellt, da ich ein mal mit meiner Freundin alleine aus war, die 2 Male davor war er dabei ( ich frage mich selbst warum wir so etwas diskutieren).. bzw. ich weiß es, aber es ist für mich einfach anstrengend und eigentlich nicht nötig. Ich habe ihm dann vorgeschlagen, dass ich das morgige Treffen absagen kann. Er sagte dann „ Das ist kindisch.“


So eine Art Kommunikation hatten wir noch nie.. ich kann mit seiner gefühlskalten Art nicht sonderlich gut umgehen und bin eher der Mensch, der sofort offen über Sorgen und angehende Probleme spricht.
 

Manila

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Hallo Manila,

du bist in deiner Situation nicht zu beneiden. Eigentlich seid ihr beide nicht zu beneiden. Etwas zu unterdrücken, es also quasi mit Gewalt in ein dunkles Loch zu stopfen, bringt auf Dauer nichts. Das wächst dann dort unten in der Dunkelheit zu einem großen Monster heran, das sich schließlich irgendwann ohne Rücksicht auf Verluste Bahn schlägt.

Dieser Teil, den du als deine Gelüste bezeichnest, gehört zu dir. Und das ist auch völlig in Ordnung. Das Ideal ist natürlich immer, wenn man einen Partner hat, der einem hilft, dass man seine Seiten nicht unterdrücken muss, sondern sie in sich, aber auch in die Partnerschaft integrieren kann.

Eine Lösung für dein Dilemma kann dir wohl niemand anbieten, denn du befindest dich wortwörtlich an einer Kreuzung in deinem Leben.
Das ist nicht ungewöhnlich. Ihr habt jung geheiratet. Da weiß man noch nicht genau, wer man ist. Man entwickelt sich, schön, wenn es gemeinsam passiert, öfters ist es aber ein Weg, den man alleine beschreitet, weil Beruf, Karriere etc. Zeit für die Beziehung auffrisst.

Ich kann dich auch dahingehend verstehen, dass dich das jetzt stark beschäftigt, gerade auch ausgelöst durch die Barmann-Episode. So klischeehaft es nun klingt, du solltest dir Zeit geben. Überstürze nichts, lass dich auch auf kein Abenteuer ein, weil danach wirst du dich nicht gut fühlen. Nimm einfach mal deine ambivalenten Gefühle an, aber lass nicht zu, dass diese Impulse dein Handeln steuern. Schau einfach, wie sich deine Gefühle entwickeln, hinsichtlich deines Partners, hinsichtlich deiner Gefühle, hinsichtlich deiner Vorstellung von einem guten und erfüllten Leben.
Ich bin sicher, je mehr Zeit verstreicht, desto klarer wird das Bild. Und dann kannst du auch entscheiden, welchen Weg du gehst, weiter mit deinem Mann an deiner Seite oder ohne ihn.

Eine Garantie gibt es nie. Jeder Schritt ist ein Wagnis und erfordert Vertrauen in dich. Und solange du ambivalent bist, würde ich keine Entscheidung fällen, da kommen doch oft schlechte Entscheidungen dabei raus. Aber wenn du merkst, deine Gefühle haben sich gefestigt, dein Eindruck und deine Perspektive deiner Situation sind klar, dann wirst du wissen, was du tust.
Ich sehe das genauso, meine ambivalente Gefühlslage sollte ich nicht als Ausgangspunkt nehmen, sondern etwas Zeit ins Land ziehen lassen. Da es bei uns gerade aktuell ziemlich stark kriselt und mein Mann mich mit „emotionaler Missachtung“ straft, ist es sehr schwer für mich meine Gedanken ordentlich zu sortieren. Unten habe ich Mod Sleepys Beitrag zitiert , dort beschreibe ich den Verlauf der letzten zwei Tage bei uns.
 
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PhilippX

Gelöschter User
Guten Morgen Manila,

du beschreibst deinen Mann als einen Mann mit Verlustängsten. Angst etwas oder jemanden zu verlieren führt dann oft zu einer Reaktion, die dann bezogen auf eine Person nicht mehr viel mit Liebe zu tun hat: Kontrolle. Kontrolle ist Besitzdenken und Verdinglichung. Und diese Kontrollsucht lese ich ganz stark bei deinem Partner raus, so wie du ihn hier aktuell beschreibst:

Er sagte mir, dass er nun wüsste das ich ihr alles über uns erzählt habe.
Er sagte mir, dass es nichts zu besprechen gäbe, da ich „unserer“ Therapeutin bereits alles über unseren Streit erzählt habe und das mein einziges Ziel aktuell das „Weggehen“ wäre, ( da ich mich morgen mit einer guten Freundin treffe).
er stichelte mich zwar immer wieder mit Dingen wie „Noch ein Vodka Red Bull“
“Du bist ja morgen schon wieder verabredet.“

In seiner Verlustangst und seinem Streben, diese mit Kontrolle über dich zu überwinden, wird jede dritte Person, die für dich Anlaufstation ist zu einer Gefahr, da er ja nicht kontrollieren kann, was du dieser Person erzählt und zu was dir diese rät. Ähnlich ist es mit dem Ausgehen, auch hier ist er nicht Herr über die Situation und dich. (Warum geht ihr eigentlich nicht zusammen aus oder ist das von vornherein als ein Freundinenausgehen angelegt?)

Wie reagiert er nun auf diese zwei Freiräume, indem er passiv-aggressiv agiert: Sticheln, Schlechtmachen, Vermiesen:

er stichelte mich zwar immer wieder
ch kann mit seiner gefühlskalten Art nicht sonderlich gut umgehen
“Du bist ja morgen schon wieder verabredet.“

Und erzielt damit auch einen Teilerfolg, wenn deine Reaktion hierauf ist:

Ich habe ihm dann vorgeschlagen, dass ich das morgige Treffen absagen kann.

Hier sollten wir mal kurz innehalten: Wieso macht man einen solchen Vorschlag? Nur damit der Partner beruhigt ist? Aber seine überbordenden Verlustängste, gepaart mit der Kontrollsucht, wirst du niemals stillen können, so sehr du dich ihm auch fügst. Er wird da immer etwas finden. Und die Lösung kann ja nun nicht sein, dass du am Ende das Haus nicht mehr verlässt und dich gänzlich von ihm abhängig machst, nur damit er sich sicher fühlt. Das ist dann auch keine Beziehung auf Augenhöhe mehr, sondern ein Abhängigkeitsverhältnis.

Ich würde dich daher bitten, mehr auf dich als Person zu achten. Auch in einer Beziehung, wo es eine Wir-Paarebene gibt, gibt es zugleich auch eine Ich-Individuum-Ebene. Die löst sich nicht zugunsten eines kollektiven Wir auf, sondern hat genauso ein Anrecht weiterzubestehen.

Auf seine passiv-aggressive Art reagierst du wie folgt:

aber sowas nehme ich bei ihm auch mit Humor.

Ich möchte dir einen anderen Umgang empfehlen, denn so ein Verhalten ist nicht in Ordnung, es zeugt von mangelnden Respekt und ist ein Runtermachen des Partners und ihn nicht ernst nehmen. Hier ist es wichtig, freundlich und souverän dem Partner Grenzen aufzuzeigen, damit er versteht, dass dieser Umgang für dich gerade nicht in Ordnung ist. Man hätte also sagen können: "Unterlasse bitte diese Sticheleien, ich finde das respektlos mir gegenüber." Denn durch deinen Humor tolerierst du etwas, was eigentlich nicht in Ordnung ist.

Er sagte dann „ Das ist kindisch.“

Das Problem ist, sein gesamtes Verhalten ist unreif.
Meiner Meinung nach, sollte man toxische Kommunikation so früh wie möglich einen Riegel vorschieben. Eine Beziehung soll kein Kindergarten sein, sondern in der Tat eine erwachsene Beziehung. Merkt man, dass der Partner kommunikativ Grenzen überschreitet, sollte man hier früh einen Pflock einrammen, dass das nicht in Ordnung ist. Das hilft auch dem Partner, denn meist reflektiert man ja über sein kommunikatives Muster und seine Art zu Streiten nicht. Oftmals kopiert und ahmt man das nach, was man von seinem Elternhaus kennt. Werden also Grenzen überschritten, dann sollte man in einer ruhigen Minute, wenn der Streit abgeflaut ist, dem Partner freundlich und souverän mitteilen, ohne Du-Vorwürfe, was diese Art der Kommunikation bei einem bewirkt, und dass man dies in Zukunft nicht mehr haben möchte. Anhand der Reaktion des Partners kann man dann oft ermessen, welchen Wert als Mensch und Partner man für diesen noch hat: ist er empathisch und respektiert die geäußerte Kritik oder wird er aufbrausend und zickig/verletzend.

Auch hier:

Ich fragte ihn bevor wir los gingen, was denn los sei, ob wir nicht darüber sprechen sollten.
Ich legte mich neben ihm und fragte ihn was denn los sei.

Du bist nicht seine Mutter. Du musst ihn nicht mehrmals fragen, ob was sei. Denn jedes Nachfragend deinerseits, gibt ihm Macht, weil du dich um ihn, den kleinen trotzigen Bub, drehst. Das gibt ihm Aufmerksamkeit, Sicherheit, Macht über dich. Und wie belohnt er deine aufrichtige Sorge? Mit patzigen Antworten:

„Es ist doch alles super.“

Es tut mir leid, dass ist kein erwachsenes, kein reifes und kein männliches Verhalten.
Mein Maßstab für eine reife Beziehung ist, ich frage einmal nach. Aber Spielchen mache ich nicht mit und meine Partnerin hält es ebenso. Und ist der andere gerade auf einem infantilen Niveau unterwegs, dann lässt man ihn links liegen bis er sich ausgespinnt hat und macht derweil etwas anderes. Klar ist das schwierig, wenn man zu dieser Zeit in derselben Wohnung ist, weil dann bekommt man dieses Verhalten ja spürbar mit. Wenn möglich suche da die räumliche Distanz.

Also, mach dich nicht zum Spielball seiner Launen. Grenze dich da ab und kommuniziere deinen Wunsch nach einer erwachsenen Beziehung, quasi als Pflock, um nun dein Verhalten zu verändern.
Schließlich treibt er dich ja mit seinem kindischen Verhalten stück für stück weg von ihm, nur merkt er das anscheinend nicht.
 
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Mod Sleepy

Moderator
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Hallo Manila,

ich lese deinen Mann auch als zutiefst verunsicherten Menschen mit vielen Komplexen und Selbstzweifeln. Er äußert ja oft genug, dass er dir nicht genügt und wahrscheinlich denkt er das auch selber.
Aber die Kraft zur Selbstakzeptanz muss aus ihm kommen. Die kannst du ihm nicht anlernen und es ist auch nicht deine Aufgabe als ebenbürtige Partnerin ihn da zu erziehen. Das wird ohnehin nicht klappen.

Wir kennen ihn ja nicht, ich kann mir jedoch auch vorstellen, dass er zu der Therapeutin Vertrauen aufgebaut hat und er sich Sorgen darum macht, "schlecht" dazustehen weil er befürchtet, dass das Gespräch zwischen dir und der Therapeutin zu seinem Nachteil ist.
Ich halte das aber - für euch beide - nicht zielführend, dass ihr euch die Therapeutin teilt. Allerdings kenne ich mich in dem Bereich nicht aus.
Ich stelle mir das so vor, dass man ein tiefes Vertrauen entwickeln muss, damit der Therapeut auch zum Kern kommen kann. Wenn man da Angst haben muss, dass die Therepeutin mit dem jeweils eventuell anderen redet und der andere Partner gar in Erfahrung bringen könnte, was einen selber belastet, entsteht ein Misstrauen und das torpediert dann die Therapie.

Ich habe das jetzt noch gar nicht richtig verstanden, warum dein Partner weiß, dass du mit der Therapeutin über ihn gesprochen hast. Mutmaßt er das? Sagtest du ihm das? Sagte sie ihm das?

Ich fragte ihn bevor wir los gingen, was denn los sei, ob wir nicht darüber sprechen sollten. Er sagte mir, dass es nichts zu besprechen gäbe, da ich „unserer“ Therapeutin bereits alles über unseren Streit erzählt habe und das mein einziges Ziel aktuell das „Weggehen“ wäre, ( da ich mich morgen mit einer guten Freundin treffe).
Ich würde mit ihm erstmal nicht das Gespräch suchen und würde ähnlich vorgehen wie Phillipp empfohlen hat, allerdings mit einem größeren Unterschied, nämlich diesem hier:

Und ist der andere gerade auf einem infantilen Niveau unterwegs, dann lässt man ihn links liegen bis er sich ausgespinnt hat und macht derweil etwas anderes.
Das sehe ich ein bisschen anders, weil es oft nicht so ankommt, wie man es selber vielleicht meint. Auch löst das meistens nicht das aus, was der Partner der ignoriert sich dadurch erhofft - nämlich, dass der andere sein infantiles Verhalten überdenkt und auf ihn zukommt.
Meistens wird das Gegenteil der Fall sein, ich kann mir vorstellen, dass sich dein Mann dann noch mehr zurückgesetzt fühlt und mauert und sich der Graben vertieft.
Was ich stattdessen empfehlen würde:
Selbstverständlich dennoch mit der Freundin weggehen und Spaß haben, einigermaßen versuchen zu ignorieren, wie bockig der Partner darauf reagiert (denn reden will er ja auch nicht), sondern im fröhlich einen Kuss geben, dich verabschieden und einen tollen Abend haben.
Also was ich damit sagen will: Ich würde ihn gar nicht soviel anders behandeln nur eben die Gespräche einstellen, ganz normal fragen wie es ihm geht und ob er was braucht, wenn du Essen kochst dir ganz normal weiter Mühe für ihn geben usw... und ansonsten einfach dein Ding machen. Wenn er sich dann beteiligen will, kann er das gerne tun. Aber die Gemüter kühlen nicht ab, wenn man gegenseitig eine Blockade Haltung einnimmt und sich wütend anschweigt. Es erschwert auch ungemein wieder aufeinander zuzugehen, weil jede Partei ihren Stolz hat und keiner so recht den ersten Schritt machen will.
So nimmt man dem anderen Part von vornerein die Gelegenheit, das eigene Verhalten zu überdenken, weil er sich viel mehr darüber ärgern wird, dass er links liegen gelassen wird.

Seit dem ist er emotional komplett von mir distanziert. Heute waren wir bei Freunden eingeladen. Ich fragte ihn bevor wir los gingen, was denn los sei, ob wir nicht darüber sprechen sollten. Er sagte mir, dass es nichts zu besprechen gäbe, da ich „unserer“ Therapeutin bereits alles über unseren Streit erzählt habe und das mein einziges Ziel aktuell das „Weggehen“ wäre, ( da ich mich morgen mit einer guten Freundin treffe).
Hier könnte man reagieren: "Ok, Schatz. Aber du weisst, dass du zu mir kommen kannst, wenn du reden möchtest. Nun lass uns einen schönen Abend haben."
Also seine Bockigkeiten mit einer charmanten Art kontern.
„Noch ein Vodka Red Bull
Sehr stichelig von ihm. Probiere es mal so: "Wie gut du mich kennst :herz:, aber danke heute nicht...."

Weisst, man kann gar nicht streiten und rumbocken, wenn der andere nicht mitzieht. Vielleicht merkt er es dann selber und lässt seine komischen Bemerkungen sein. Wenn er aber natürlich richtig grenzüberschreitend wird, muss man andere Saiten aufziehen.

Sagt mir jetzt aber meine Intuition, daher dachte ich, ich brings mal an.
 
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PhilippX

Gelöschter User
Sehr stichelig von ihm. Probiere es mal so: "Wie gut du mich kennst :herz:, aber danke heute nicht...."

Weisst, man kann gar nicht streiten und rumbocken, wenn der andere nicht mitzieht. Vielleicht merkt er es dann selber und lässt seine komischen Bemerkungen sein. Wenn er aber natürlich richtig grenzüberschreitend wird, muss man andere Saiten aufziehen.

Ja, dass ist sehr gut. Man kann zunächst so begegnen, dass man den Troll nicht füttert, aber wenn es zu viel wird, zeigt man ihm klar Grenzen auf, wie oben beschrieben.

Auch löst das meistens nicht das aus, was der Partner der ignoriert sich dadurch erhofft - nämlich, dass der andere sein infantiles Verhalten überdenkt und auf ihn zukommt.
Meistens wird das Gegenteil der Fall sein, ich kann mir vorstellen, dass sich dein Mann dann noch mehr zurückgesetzt fühlt und mauert und sich der Graben vertieft.
Was ich stattdessen empfehlen würde:
Selbstverständlich dennoch mit der Freundin weggehen und Spaß haben, einigermaßen versuchen zu ignorieren, wie bockig der Partner darauf reagiert (denn reden will er ja auch nicht), sondern im fröhlich einen Kuss geben, dich verabschieden und einen tollen Abend haben.
Also was ich damit sagen will: Ich würde ihn gar nicht soviel anders behandeln nur eben die Gespräche einstellen, ganz normal fragen wie es ihm geht und ob er was braucht, wenn du Essen kochst dir ganz normal weiter Mühe für ihn geben usw... und ansonsten einfach dein Ding machen. Wenn er sich dann beteiligen will, kann er das gerne tun. Aber die Gemüter kühlen nicht ab, wenn man gegenseitig eine Blockade Haltung einnimmt und sich wütend anschweigt. Es erschwert auch ungemein wieder aufeinander zuzugehen, weil jede Partei ihren Stolz hat und keiner so recht den ersten Schritt machen will.
So nimmt man dem anderen Part von vornerein die Gelegenheit, das eigene Verhalten zu überdenken, weil er sich viel mehr darüber ärgern wird, dass er links liegen gelassen wird.

Mea Culpa, ich meinte mit linksliegen lassen nicht ignorieren oder selber eine Blockade aufzubauen, da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt. Sondern so wie es von dir beschrieben wurde, dass man freundlich bleibt, aber sich auch nicht in den finsteren Wirbelsturm des anderen mit hineinziehen lässt.
 

Manila

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In seiner Verlustangst und seinem Streben, diese mit Kontrolle über dich zu überwinden, wird jede dritte Person, die für dich Anlaufstation ist zu einer Gefahr, da er ja nicht kontrollieren kann, was du dieser Person erzählt und zu was dir diese rät. Ähnlich ist es mit dem Ausgehen, auch hier ist er nicht Herr über die Situation und dich. (Warum geht ihr eigentlich nicht zusammen aus oder ist das von vornherein als ein Freundinenausgehen angelegt?)


Auch vergangene Tage habe ich ihm wieder gesagt, dass ER mein Partner ist und ich ihm
während ich weg bin zwischendurch kurze Nachrichten schreibe, gerade weil ich an ihn denke und weil es mir wichtig ist, dass seine Angst sich legt, weil er mir vertrauen kann. Ich es aber unmöglich finde, dass wenn ich nach Hause komme, erst mal eine Standpauke bekomme, dass ich so lange weg war. Das ist nervig und zeugt von mangelndem
Vertrauen. Ich sagte ihm, dass ich mir wünschen würde, dass er etwas entspannter ist wenn ich weg gehe, dass ich dann auch ein gutes Gefühl habe und mich auf zuhause freue. Diese Art gewaltfreie Kommunikation hilft bei uns meistens besser wie alles andere, aber er stellt sich momentan einfach quer und schiebt dann Dinge vor wie “ich musste den Schlüssel ja in den Briefkasten werfen, obwohl ich im Bett lag, jeder hätte ihn daraus ziehen können).” Wir haben uns gestern mit diesem
Pärchen getroffen von welchem ich heute die Frau alleine treffe. Wir hatten einen tollen Abend. Er fing aber wieder damit an “Ich gehe gleich.”. Ich sagte dann: “Ich komm mit.” er meinte dann “Du kannst ja bleiben, wie du willst.” Ich ging mit nach Hause, da es für mich eigentlich selbstverständlich ist, wenn wir ein anderes Pärchen treffen. Heute ist ein Treffen nur mit der Frau geplant. Ich und sie sind sehr gut befreundet, er zwar auch mit dem Mann, aber mehr in der Pärchen Konstellation. Meine Freundin und ich treffen uns auch eher, um uns ein bisschen auszutauschen, sich ein bisschen Luft zu machen ( das habe ich in den 4 Jahren Beziehung zuvor nicht ein mal gemacht). Nun merke ich für mich, dass das auch mal gut tut. Mein Mann möchte meistens auch nichts unter der Woche nach der Arbeit unternehmen (das gestern war die absolute Ausnahme). Er ist wie vor der Krankheit wieder extremst eingespannt, sehr gestresst und überlastet. Den Job wechseln kam für ihn während der Krankheit in Frage, nun möchte er sich da wieder durchkämpfen.
 

Manila

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Hier sollten wir mal kurz innehalten: Wieso macht man einen solchen Vorschlag? Nur damit der Partner beruhigt ist? Aber seine überbordenden Verlustängste, gepaart mit der Kontrollsucht, wirst du niemals stillen können, so sehr du dich ihm auch fügst. Er wird da immer etwas finden

Ich habe ihm das vorgeschlagen, da er es nicht von mir kennt alleine auszugehen. Das ist mir gerade auch nur möglich, da ich letzte und diese Woche frei habe. Wir sind früher nur gemeinsam
Ausgegangen. Ich merke aber für mich, dass ich das brauche auch mal, meine Freundin alleine zu treffen.

Für ihn ist es etwas Neues und das verunsichert ihn.
Ich schlug vor, das Treffen abzusagen, damit er sich sicher fühlt, richtig. Das ist vollkommen falsch, ich weiß. Ich denke mir nur, wenn ich ihn langsamer daran führe, erst nur ein Mal im Monat alleine weg zu gehen und nicht wie aktuell ( 4 mal in 2 Wochen), dann fällt es ihm vielleicht leichter ?

Ja, wahrscheinlich nicht…
Samstag bin ich auf einem lang geplanten Frauentreffen mit über 10 Frauen. Ist aus einer Gruppe entstanden. Keiner kennt sich und alle gehen gemeinsam etwas essen. Das kommt natürlich jetzt noch zu dem
heutigem Tag dazu. Ich verstehe ihn da schon, dass meine von “0 auf 100%” Mentalität schwer mit seinen Unsicherheiten zu vereinen ist, aber ich glaube daran kann ich gerade nicht viel ändern.
 

Manila

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Werden also Grenzen überschritten, dann sollte man in einer ruhigen Minute, wenn der Streit abgeflaut ist, dem Partner freundlich und souverän mitteilen, ohne Du-Vorwürfe, was diese Art der Kommunikation bei einem bewirkt, und dass man dies in Zukunft nicht mehr haben möchte. Anhand der Reaktion des Partners kann man dann oft ermessen, welchen Wert als Mensch und Partner man für diesen noch hat: ist er empathisch und respektiert die geäußerte Kritik oder wird er aufbrausend und zickig/verletzend.


Das versuche ich tatsächlich öfters. Ich sage ihm zum
Bespiel “Das du vorhin meintest ich kriege den Hals ja nicht voll, das hat sich für mich nicht gut angefühlt, ich fühle mich dadurch schlecht von dir bewertet und möchte das nicht.” Er reagiert folgendermaßen” Ach man Schatz, das war doch ein Scherz, das war echt nicht so gemeint.” Wenn ich dann entgegne, dass es für mich nicht lustig ist wird er entweder zickig oder wütend.
Ich muss aber zugeben, in den letzten zwei Wochen ist unsere Kommunikation auf dem 0 Punkt, da er bei jedem kleinen Punkt an die Decke geht, oder dieses kindische Verhalten an den Tag legt. Ich werde deshalb wie mod sleepy schreibt, versuchen, ihn “wie immer” zu behandeln und trotzdem einen schönen Abend zu haben. Ihm quasi keine Angriffsfläche zu bieten.
 

Manila

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Du bist nicht seine Mutter. Du musst ihn nicht mehrmals fragen, ob was sei. Denn jedes Nachfragend deinerseits, gibt ihm Macht, weil du dich um ihn, den kleinen trotzigen Bub, drehst. Das gibt ihm Aufmerksamkeit, Sicherheit, Macht über dich. Und wie belohnt er deine aufrichtige Sorge? Mit patzigen Antworten:
Nachdem zweiten nachfragen habe ich ihn dann gesagt, dass sein Verhalten kindisch ist und das sich so die Situation nicht verbessern wird. Wenn er mit mir reden will kann er das gerne tun. Dann kam diese Antwort “Es gibt ja nichts zu besprechen.”

Ich muss sagen ich habe wirklich keine Lust mehr.. es strengt mich so an und solche Abende wie heute werden da wirklich zur Gefahr. Mein Mann treibt mich gerade so weit weg von sich und merkt es nicht ein mal l.

Wie würdest du es denn für den heutigen Abend handhaben ? Er wünscht sich ja, dass ich ihm jetzt schon sage, ob ich zum Essen zu Hause bin ( da er keine Lust hat bis nach 21.00 zu warten), (der Grund ist natürlich seine Kontrolle), oder ob ich wieder “bis morgens” Unterwegs bin.
Gestern Abend sagte ich ihm “ich esse mit dir”.. für mich fühlt sich das aber falsch an, denn ich würde umgekehrt nie erwarten, dass er vorher schon seinen Abend mit seinem
Kumpel genau zeitlich abstimmt. Er sagte mir “Es muss gewisserhand eine Absprache geben.” Der Satz hat mir echt die Sprache verschlagen. Und wenn ich ehrlich bin, das letzte wo ich gerade Lust drauf habe mit ihm heute gemeinsam stillschweigend zu essen.
 
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PhilippX

Gelöschter User
ich glaube daran kann ich gerade nicht viel ändern.

Nein, dass kannst du nicht.

Und er weiß ja auch, dass seine Unsicherheiten irrational sind, sonst hätte er auf deine Frage mit Argumenten geantwortet:

Ich habe ihm dann vorgeschlagen, dass ich das morgige Treffen absagen kann. Er sagte dann „ Das ist kindisch.“

Ich denke nur nicht, dass auf alle seine unbegründeten Unsicherheiten Rücksicht zu nehmen dazu führt, dass du in der Beziehung ja nur noch auf Zehnspitzen gehen kannst.

wird er entweder zickig oder wütend.

Naja, dass beantwortet meine Frage oben hinsichtlich Empathie für den Partner.

Ich werde deshalb wie mod sleepy schreibt, versuchen, ihn “wie immer” zu behandeln und trotzdem einen schönen Abend zu haben. Ihm quasi keine Angriffsfläche zu bieten.

Ja, so kannst du es nur machen.

Die Frau aus obiger Anekdote, die sich in so einer ähnlichen Abwärtsspirale befand hat dann einfach mal ihren Partner gefragt, ob er ihr sagen könne, weshalb er sie noch liebt. Sie wisse ja, dass er das auch öfters sagt, aber warum eigentlich? Und sie bekam hierauf nie eine Antwort. Aber ihr wurde dann klar, wo die Beziehung steht und dass seine permanente schlechte Stimmung und seine Respektlosigkeiten vielleicht auch ein Zeichen sind, dass er sich in der Beziehung nicht wohl fühlt. Aber wie Menschen halt sind, sie klammern dann an der Beziehung, versuchen mit dem Hammer und dem Brecheisen, den Partner wieder passend zu machen, was ja nicht gelingt und noch mehr Reibung erzeugt, statt sich einzugestehen: Die Luft ist draußen.

ür ihn ist es etwas Neues und das verunsichert ihn.

Und eigene Hobbies hat er nicht? Es klingt so, als wärst du dein Mittelpunkt und Lebensanker.

erst mal eine Standpauke bekomme, dass ich so lange weg war

Das klingt wirklich nicht so, als wärt ihr auf Augenhöhe....

Er ist wie vor der Krankheit wieder extremst eingespannt, sehr gestresst und überlastet. Den Job wechseln kam für ihn während der Krankheit in Frage, nun möchte er sich da wieder durchkämpfen.

In seinem Alter kann ich das verstehen. Von Mitte 20 bis Mitte/Ende 30 ist man so sehr auf die Karriere fixiert und opfert ihr alles, die Beziehung, die Gesundheit, die Freizeit. Manchmal erkennt man hinterher und dann zu spät, dass man die Prioritäten falsch gesetzt hat. Aber auch nur deshalb, weil man inzwischen beruflich eine Stellung erreicht hat, mit der man zufrieden ist und sich niemanden mehr beweisen muss. Davor ist halt alles Leistung und Konkurrenzkampf.
Nur, wenn er trotz dieser schweren Krankheit nicht merkt, dass der Job ihm/euch nicht gut tut, dann wird sich jetzt erst einmal in seinem Verhalten nichts ändern, was Stress etc. anbetrifft.
 

Manila

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Hallo Manila,

ich lese deinen Mann auch als zutiefst verunsicherten Menschen mit vielen Komplexen und Selbstzweifeln. Er äußert ja oft genug, dass er dir nicht genügt und wahrscheinlich denkt er das auch selber.
Aber die Kraft zur Selbstakzeptanz muss aus ihm kommen. Die kannst du ihm nicht anlernen und es ist auch nicht deine Aufgabe als ebenbürtige Partnerin ihn da zu erziehen. Das wird ohnehin nicht klappen.


Wie würdest du mit dem heutigen Abend umgehen? Ich treffe ja meine Freundin alleine ( mit dieser war ich letzte Woche sehr lange unterwegs, erst am nächsten Morgen waren wir zuhause).
Mein Mann sagte mir gestern Abend im Bett dass ich ihm doch bitte jetzt oder morgen vor dem Treffen sage, ob ich mit ihm heute Abend esse “oder wieder bis morgens unterwegs bin.” Gestern sagte ich ihm, dass ich mit ihm esse. Ich muss sagen, das fühlt sich falsch für mich an. Ich würde nie von ihm erwarten dass er sen Abend mit seinem
Kumpel bitte genau plant und am Tisch zu einer verabredeten Uhrzeit sitzt. Das ergibt sich ja meistens, ob man dann noch länger quatscht oder eben früher nach Hause geht. Er warf dann noch hinterher “Es muss gewisserhand eine Absprache geben.”
 
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PhilippX

Gelöschter User
Wie würdest du es denn für den heutigen Abend handhaben ? Er wünscht sich ja, dass ich ihm jetzt schon sage, ob ich zum Essen zu Hause bin ( da er keine Lust hat bis nach 21.00 zu warten), (der Grund ist natürlich seine Kontrolle), oder ob ich wieder “bis morgens” Unterwegs bin.

Da steckt ja auch im letzten Satz ein Vorwurf drin. Ich finde so ein Zeitlimit ziemlich blöd. Wenn meine Partnerin mal weggeht, wünsche ich ihr einen schönen Abend, geb ihr einen Kuss und einen Klaps auf dem Po und schieb sie durch die Tür. Als Cineast habe ich meist schon was für mich parat und freue mich darauf, jene Klassiker zu sehen, die sie hasst. :grins: Ich würde so einen Spruch mit dem Essen gar nicht bringen. Meine Frau ist erwachsen, sie kann ja unterwegs was essen oder sich, wenn sie Hunger hat, Essen aufwärmen.
Ich würde ihm sagen: "Keine Sorge, bis morgen bin ich nicht unterwegs. Aber warte nicht mit dem Essen auf mich. Falls ich später Hunger habe, mache ich mir was warm." Auf diese Weise antwortest du wie eine Erwachsene und ignorierst seine Spitzen. Alles andere würde bedeuten, dass du dich auf sein Niveau runterziehen lässt.

Er sagte mir “Es muss gewisserhand eine Absprache geben.”

Nur wenn du seine Tochter bist oder er dein Wärter, der dir Freigang gibt. Also das ist schon sehr anmaßend.
 
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