Sie hat mich für Ex verlassen: Verhalten im gemeinsamen Büro auf Arbeit / Tagebuch der Verarbeitung

[Tiffany_Weh]

Ja, das verstehe ich auch gut.
Aber das könnte sie dann auch ehrlichweise so sagen, ohne emotionalen Druck.

Man könnte ihr natürlich anbieten, dass die beiden nächste Woche nochmal sprechen. Ich hatte Sundo nur so verstanden, dass er das nicht möchte.
Wenn er zu den Chefs gehen würde, müsste er ja denke ich sowieso um seinen eigenen Wechseln bitte und nicht darum, sie zu verlegen oder!? Ist denn da die Offenlegung der Beziehung zwingend notwendig? Also vielleicht könnte man das sogar umgehen, je nach Gesamtsituation.

Nur manchmal sieht man sowas ja leider nicht, wenn man emotional ist und sich unter Druck gesetzt fühlt. Ich kenne das auch von mir. Da reagiert man gerade nicht so rational sondern emotional. Daher vielleicht auch der Bezug zu dem Brief. Denke viel gedacht hat sie sich jetzt dabei auch nicht.

Nochmal zusammensetzen und sprechen wäre halt ggf. eine Lösung, die zum eigentlichen Ziel führen könnte, egal wer umziehen würde. Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass es ausartet mit den obigen Nachrichten. Dann würde ich es glaube ich lieber eher vertagen, bevor die Situation wirklich schlimmer wird.

Ich würde die Beziehung übrigens auch auf keinen Fall offenlegen, es ist unnötig, da es vorbei ist und eigentlich auch niemanden etwas angeht.

 

[Purple_Rain]

Dennoch ist heute vielleicht nicht unbedingt der richtige Zeitpunkt in der Beziehung so viel Druck auf sie auszuüben. Vielleicht fühlt sie sich eben in die Ecke gedrängt und bezieht sich auf den ersten Teil des Briefes

"Sorge Dich nicht um andere – schau was Dir gut tut und was Du willst. Nimm Dir Zeit und lass Dich nicht unter Druck setzen."

Ja, mit dem Brief habe ich das auch so verstanden. Und das heute nicht der richtige Zeitpunkt war, damit hast du Recht. Aber wie gesagt, es wäre schöner, wenn sie das einfach so geäußert hätte. "Ich weiß, dass wir noch darüber sprechen wollten, aber heute geht es mir nicht gut. Bitte gib mir noch bis nächste Woche Zeit" - zum Beispiel. Natürlich ist das eine Erwartungshaltung, die sie keinesfalls erfüllen muss, ich hätte es nur fairer gefunden.
Ich hatte es zuerst auch nicht so verstanden, dass es morgen ein Personalgespräch für sie ist (so heißt das hier), sondern einfach ein Termin mit dem Chef wegen irgendetwas, wo man das mit einbringen hätte können. Da sie es selbst ansprach, dachte ich auch, es wäre für sie nicht so ein schwieriges Thema. Sie sprach ja sogar von Jobwechsel ihrerseits - also kam es mir so vor, als wenn sie selbst eben auch nicht mit der Situation zurecht kommt.

 

[Tiffany_Weh]

Wir reden hier über einen Bürowechsel auf einer Etage in einem Flur. Was damit zusammenhängt? Die Kolleginnen und Kollegen würden sich die Frage stellen, warum? Das würde zu unangenehmen Aufklärungsgesprächen führen, die keiner gern haben möchte. Ist aber dann nunmal so. Ich erkenne bei ihr nur ein Kalkül. Sie sprach ja an dem Tag wo wir es persönlich thematisierten schon davon, dass sie es eigentlich garnicht so gern möchte, weil sie ja etwas lernen möchte und selbst überlegte zu kündigen. Sie fragte ja sogar ob wir es bis März durchziehen weil sie dann Weihnachtsgeld voll bekommt... ich meine was soll ich davon halten?

Irgendwann muss ich auch mal schauen, wie ich aus der Situation für mich noch halbwegs rauskommen kann. Ich hab nun wirklich sehr viel Rücksicht auf sie genommen und versucht, so gut es geht auszukommen. Der Dank war ein Nackenschlag nach dem anderen.

Du bist niemandem zu einer Aufklärung verpflichtet oder?
Lass sie doch rätseln, sich fragen oder was auch immer. Ich kenne das nur zu gut, glaube mir. Es geht doch niemanden schlicht und ergreifend etwas an, zumindest mal was die Kollegen angeht.

Wenn du bzw. ihr jetzt Vertrauen zu eurer Chefin habt, dann könnte man natürlich etwas andeuten, dass man das Büro vielleicht wechseln möchte und die Gründe dafür nennen. Ich weiß nicht wie euer Vertrauensverhältnis ist. Die andere Alternative ist es hin zu nehmen und euch irgendwie zu arrangieren.

Wenn sie kündigen möchte, dann kann sie das ja tun, aber es ist letzten Endes ihre Entscheidung.

 

[Sundo]

Die Frage bleibt für mich jetzt aber bestehen - eine Reaktion muss sie noch bekommen. Was kann ich denn schreiben?

 

[Purple_Rain]

Irgendwann muss ich auch mal schauen, wie ich aus der Situation für mich noch halbwegs rauskommen kann. Ich hab nun wirklich sehr viel Rücksicht auf sie genommen und versucht, so gut es geht auszukommen. Der Dank war ein Nackenschlag nach dem anderen.

Aber warum kannst du nicht das Büro wechseln? Das habe ich noch nicht verstanden.
Und die Fragen der Kollegen..ja..wenn eh niemand davon weiß, könnte man da auch etwas anderes sicherlich sagen.

Ich weiß nicht, ob sie dir Nackenschläge gibt..womit meinst du denn genau?

 

[Tiffany_Weh]

Die Frage bleibt für mich jetzt aber bestehen - eine Reaktion muss sie noch bekommen. Was kann ich denn schreiben?

Ich würde ihr vielleicht antworten, dass dir das mit ihrer Tante leid tut, du da natürlich Verständnis für hast und das ihr dann vielleicht in Ruhe nochmal darüber redet, wie ihr die Situation handhaben wollt, so dass beide mit dieser zurechtkommen.

 

[Tiffany_Weh]

Kurz mal dazu wie es mir letztes Jahr erging mit meinem Ex in der Firma. Vielleicht hilft dir das weiter.

Mein Ex ist im Sommer vergangenen Jahres mit meiner Arbeitskollegin, die in meinem Büro saß zusammengekommen (also beide arbeiten bei mir), sie hatte es mir "gebeichtet". Für mich absolut kein Problem, dass die beiden zusammen waren. Mich hat es allerdings schon genervt, dass er dann ständig bei uns im Büro war, wir beide hatten keinen so guten Draht mehr zueinander, sind uns quasi aus dem Weg gegangen, außer natürlich wenn es beruflich zuging. Da ich mit meiner Arbeitskollegin schon seit längerer Zeit nicht mehr so wirklich klar kam (berufsmäßig und ihr Verhalten mir als Arbeitskollegin gegenüber) und er mich genervt hat, habe ich bei meiner Abteilungsleiterin um einen Bürowechsel gebeten. Da ich einen guten Draht zu ihr habe hat sie mich gefragt warum und ich hab es ihr dann auch genauso gesagt. Das war nie Thema und ich wurde in ein neues Büro mit meinen restlichen tollen Arbeitskollegen gesetzt und bin seitdem mega happy .

 

[Purple_Rain]

Ich kann Tiffanys Einwand schon verstehen, vielleicht war sie wirklich überfordert, von ihren Gefühlen zu spreche und ging daher auf deine.

Vielleicht so oder so ähnlich:

Wegen der Beerdigung hast du mein ehrliches Mitgefühl.
Wenn du diese Woche erstmal etwas Ruhe braucht, dann lass uns bitte Anfang nächster Woche sprechen.
Den Bürowechsel sehe ich bezogen auf unsere Arbeit als einzige Möglichkeit und fand deinen Vorschlag deshalb sehr gut. Wir waren uns beide einig, dass wir Distanz voneinander brauchen und ich möchte nicht, dass die Stimmung zwischen uns, mich in meinem Arbeitsalltag einschränkt. Mach dir daher bitte vor unserem Gespräch Gedanken, was du für Möglich hältst.

?

(oder "uns in unserem Arbeitsalltag"?)

 

[Tiffany_Weh]

Die Antwort finde ich übrigens gut, ich würde vielleicht nur einfach das "mich in meinem" Arbeitsalltag streichen.

Also nur schreiben:
Wir waren uns beide einig, dass wir Distanz voneinander brauchen und ich möchte nicht, dass die Stimmung zwischen uns, im Arbeitsalltag einschränkt wird.

Wäre dann etwas allgemeiner gehalten.

 

[Sundo]

Hab ihr vorhin geschrieben:
Mir tut es aufrichtig Leid mit deiner Tante und du hast mein aufrichtiges Mitgefühl.

Dann lass uns darüber sprechen, wie wir die Situation handhaben wollen.
Und damit meine ich in Ruhe.


Sie zitierte dann meine eine Aussage von vorhin mit dem Gespräch, schrieb etwas, löschte es bevor ich es gelesen hab und schrieb "Wir reden morgen. Okay?".

Schrieb dann jetzt den Part von Purple

Wenn du morgen noch deine Ruhe brauchst, dann lass uns Anfang nächster Woche sprechen.
Den Bürowechsel sehe ich bezogen auf unsere Arbeit als einzige Möglichkeit und fand deinen Vorschlag deshalb sehr gut. Wir waren uns beide einig, dass wir Distanz voneinander brauchen und ich möchte nicht, dass die Stimmung zwischen uns, im Arbeitsalltag eingeschränkt wird. Mach dir daher bitte vor unserem Gespräch Gedanken, was du für möglich hältst.

Ich versuche es jetzt so gut sein zu lassen. Nur weiß ich jetzt schon, dass dieses Thema mich dann übers Wochenende bis in die nächste Woche nicht loslassen wird, weil es weiterhin keine Klarheit für mich gibt. Seh mich schon am Wochenende die Stellenanzeigen durchblättern

 

[Purple_Rain]

Na ja, wenn sie morgen sprechen möchte, kannst du das denke ich auch annehmen. Schaut halt, wie es sich ergibt. Es ist ja auch nicht schlecht, wenn ihr das im Guten klären könnt - im Gegenteil. Mal schauen, welche Gedanken sie sich gemacht hat.

 

[Sundo]

Dennoch ist heute vielleicht nicht unbedingt der richtige Zeitpunkt in der Beziehung so viel Druck auf sie auszuüben. Vielleicht fühlt sie sich eben in die Ecke gedrängt und bezieht sich auf den ersten Teil des Briefes

"Sorge Dich nicht um andere – schau was Dir gut tut und was Du willst. Nimm Dir Zeit und lass Dich nicht unter Druck setzen."

Letzter Post vorm Schlafengehen.

Muss auf diesen Part noch kurz eingehen.
Der Kontext ist hier nur ein anderer gewesen. Das war damals mit dem Hintergrund, dass sie zwischen Exex, mir und dem Single-Dasein angeblich pendelte. Sie wollte dann zunächst Single sein (große Lüge), um Überraschung 2 Tage später mit Exex wieder zusammen zu sein. Tja, so werden einem die Worte dann eben im Mund herumgedreht und man kassiert für seine Rücksicht noch eine Ohrfeige.

Rückblickend weiß ich vieles jetzt zumindest besser. Sobald ich diese bescheidene Phase in meinem Leben abschließen kann, werde ich zumindest die paar guten Seiten zu schätzen wissen. Ich hoffe nur für mich, dass keine Wunden zurückbleiben, die mich in der nächsten Beziehung lähmen. Diese Beziehung hat mir mittlerweile leider sehr viel mehr Leid gebracht als Freude.

Wie dem auch sei @Purple_Rain und @Tiffany_Weh habt herzlichen Dank für Euren Beistand.

 

[Tiffany_Weh]

Finde die Antwort auch gut und wenn sie morgen wirklich auf dich zukommt, dann würde ich das Gespräch auch annehmen.

Ich weiß, dass es schwer ist die Gedanken am Wochenende abzustellen, aber vielleicht hilft es dir auch, dir vor Augen zu führen, dass du gerade an der Situation nichts ändern kannst. Das ist eben einfach die Problematik an Beziehungen am Arbeitsplatz, leider vergisst man oft vor lauter schönen Anfangsgefühlen, dass es auch ganz anders ausgehen kann.

Du solltest wirklich versuchen dich von diesen Gedanken abzubringen.
Wenn du dir jetzt schon einredest, dass es dir von dem Wochenende graut, dann bringt man sich ja direkt in eine negative Stimmung. Gibt ja auch so etwas wie eine self-fulfilling prophecy .

Nimm dir was Schönes vor, lenk dich ab, tu dir was Gutes und bereite dir selbst Freude.
Das Leben ist zu schön und die Zeit zu wertvoll, um es mit trostlosen Gedanken zu verschwenden

 

[Tiffany_Weh]

Letzter Post vorm Schlafengehen.

Muss auf diesen Part noch kurz eingehen.
Der Kontext ist hier nur ein anderer gewesen. Das war damals mit dem Hintergrund, dass sie zwischen Exex, mir und dem Single-Dasein angeblich pendelte. Sie wollte dann zunächst Single sein (große Lüge), um Überraschung 2 Tage später mit Exex wieder zusammen zu sein. Tja, so werden einem die Worte dann eben im Mund herumgedreht und man kassiert für seine Rücksicht noch eine Ohrfeige.

Rückblickend weiß ich vieles jetzt zumindest besser. Sobald ich diese bescheidene Phase in meinem Leben abschließen kann, werde ich zumindest die paar guten Seiten zu schätzen wissen. Ich hoffe nur für mich, dass keine Wunden zurückbleiben, die mich in der nächsten Beziehung lähmen. Diese Beziehung hat mir mittlerweile leider sehr viel mehr Leid gebracht als Freude.

Wie dem auch sei @Purple_Rain und @Tiffany_Weh habt herzlichen Dank für Euren Beistand.

Auch ganz kurz noch bevor mir die Augen zufallen, ist ja auch schon spät .

Manchmal zieht man sich da selbst so ein wenig aus der Affaire, ist vielleicht auch hin und hergerissen, will den anderen nicht verletzten, hat vielleicht auch nicht den Mut dazu. Alles nicht richtig und auch unfair dem anderen gegenüber. Aber eben irgendwie auch teilweise menschlich. Ich will ihr Verhalten da nicht entschuldigen, aber man hört das doch leider oft und vielleicht ist es einem auch selbst schon als Verlassen so ergangen.

Nur noch eines.
Ja es bleiben vielleicht Wunden zurück, dass ist möglich.
Aber auch daraus nimmt man etwas mit. Das habe ich auch lernen müssen.
Ich habe einiges, dass zurückgeblieben ist, aber anders betrachtet habe ich auch viel dazugelernt und viel für mich selbst mitnehmen können. Viele Dinge, die ich heute anders handhaben würde und mit denen ich anders umgehen kann. Es war eine Art Prüfung und wird es vielleicht auch immer sein

 

[Sundo]

Hab extrem schlecht geschlafen und fühl mich auch entsprechend. Mir gingen heute morgen tausend Sachen durch den Kopf, die ich prinzipiell gern loswerden möchte, aber an dem Punkt war ich letzte Woche auch schon, dass es keine Generalabrechnung mit ihr sein sollte.

Das Meeting ging jetzt unerwartet viel zu früh zu Ende und wurde vertagt. Das heißt, jetzt muss ich es wieder im Büro mit ihr aushalten. Die Begrüßung eben war schon anstrengend.

 

[Sundo]

Sie sagte mir gerade, dass nun ihre Oma, die lange im Krankenhaus lag, verstorben sei.
Sie verschwand direkt daraufhin aus dem Gebäude. Wollte ihr meinen Trost anbieten und fragte ob ich zu ihr kommen darf aber sie sei überfordert. Hab es dann jetzt gelassen.

Mehr kann ich nicht tun. Es ist ein einziges Durcheinander. Bei ihr Familiär und bei mir ist sie es ... ich komm mir vor, wie in einem schlechten Traum. Ihr wird es nicht viel anders gehen.

Kann ich nur froh sein, dass unser Gespräch bis nächste Woche aufgeschoben ist. Ich geh mit ihr eine Runde laufen.... werde mich anständig verhalten.

 

[Gizmomok]

Hi Sundo, ich hoffe wirklich, du hast sie nicht gefragt, ob du zu ihr kommen darfst?

Wollte ihr meinen Trost anbieten und fragte ob ich zu ihr kommen darf aber sie sei überfordert

Ich muss jetzt hier in aller ausdrucksweise nochmal klarstellen, dass du für ihr Wohlergehen nicht (mehr) zuständig bist, so sehr ich deine Geste auch schätze.
Das mag hart klingen und ist es sicher auch, aber du musst dem Drang widerstehen, ihr Retter in der Not sein zu müssen. Sie hat sich gegen dich entschieden und somit auch gegen deine Führsorge.

Aber bevor du mich falsch verstehst: ich kann das nachvollziehen und mir tut sie ehrlich gesagt auch leid. Sehr sogar. In so kurzer Zeit 2 Familienmitglieder zu verlieren ist nich besonders toll. Es ist sehr schwer für sie. Deshalb würde ich auch sagen, sie soll sich 2-3 Tage frei nehmen, aber ich bin ja nicht ihr Chef

So aber nochmal zu dir. Ich verstehe, dass du dich um sie kümmern möchtest, das jetzt ist natürlich noch ein Extremfall. Ich würde in so einer Situation so etwas sagen wie, dass es dir sehr Leid tut, was gerade bei ihr passiert und sie sich erst einmal sortieren soll, bevor sie wieder arbeiten kommt. Das Thema Gespräch mit dem Chef, Bürowechsel oder was auch immer, würde ich im Moment einfach komplett weglassen. Wirklich komplett. Das hat in der derzeitigen Situation da nichts verloren, da du ihr zur seelischen Belastung noch Druck auf der Arbeit machst.

Nimm dich etwas zurück und kümmere dich um dich selbst, aber das habe ich dir schon öfter geschrieben

Gizmo

 

[Sundo]

Ich hab es leider wirklich getan. Retter spielen ... tja. Ich hatte ein schlechtes Gewissen wegen dem Druck durch das Bürothema. Ich bräuchte jdm der mir eine Ohrfeige gibt, bevor ich etwas dummes anstelle.
Sind dann spazieren gegangen und haben etwas geredet. Irgendwann waren die Tränen bei ihr getrocknet und sie fing mit dem Thema Büro etc an. Hab mich nicht äußern wollen, obwohl sie mehrfach nachfragte, bekam ich es nicht heraus in der Situation. Sagte ihr dass es nicht passend wäre.

Sie ließ nicht locker sagte, sie wüsste nicht was sie im Personalgespräch dann äußern solle. Es war unüberlegt, dass sie es anbot. Sie will es eigentlich nicht. Sie würde im März kündigen, aber muss noch Darlehen des Unternehmens abzahlen und Weihnachtsgeld braucht sie. Konnte nicht klar denken und hab ihr gesagt, dass ich ratlos bin. Sagte ihr später auch sowas wie dass die Arbeit echt hart ist für mich. Ich jeden Tag froh bin wenn ich hier raus bin. Und wurde dann etwas emotionaler. Meinte dass ich sonst ein geiles Leben haben, wenn die Arbeit nicht wäre.
Sagte immer wieder dass wir das nicht in der Arbeitszeit besprechen können. Akzeptierte sie und wir vertagten es auf nächste Woche irgendwann wenn sie Zeit hat.

Kurz vorm Termin mit ihrem Perso-Gespräch unterhielten wir uns nochmal. Sie sagte, sie würde unsere Situation ansprechen. Ich war verwundert und riet ihr davon ab, da sie die ganze Zeit dagegen argumentierte und ich ihr auch keinerlei Druck machte. Ka was sie zum Umdenken bewegte aber ich hielt es situativ für schlecht zumal sie auch wieder aufgelöst war.

Letztlich ist nichts mehr passiert und all die Aufregung umsonst, weil das Personalgespräch nicht stattfand. Wir witzelten danach noch etwas, wofür das ganze Drama, schlimmer als bei Shakespeare etc.

Es war rundum seltsam der Tag. War wieder mal nicht souverän und konsequent. Brauch keinen Arschtritt dafür, seh ich ein. Was ich brauche ist ein Fahrplan... sie stellt ihre Kündigung für März in Aussicht. Ob das ernst gemeint ist, kann ich schwer sagen. Es klang ernst weil sie es wiederholte und auch die vorherigen Tage erwähnte. Ich müsse bis dahin durchhalten. Und daran glaube ich ehrlicherweise momentan nicht. Wenn wir nächste Woche offen sprechen, wie es weitergehen soll, muss ich mir klar sein. Ich hätte gern eine Fernbedienung um ein halbes Jahr vorzuspulen...

 

[Purple_Rain]

Warum kommt denn eigentlich eine Kündigung eher für sie in Frage, als ein Bürowechsel?

 

[Sundo]

Warum kommt denn eigentlich eine Kündigung eher für sie in Frage, als ein Bürowechsel?

Gute Frage. Angeblich würde sie dann für mich kündigen, weil sie nun weiß, dass die Situation für mich so nicht tragbar ist.
Sicher auch aus den Schuldgefühlen heraus.
Sie sagte am Donnerstag kurz vor Feierabend "Den meisten Spaß habe ich, wenn ich Aufgaben mit dir zusammen machen". Ich entgegnete: "Das geht mir auch so. Aber genau dass ist jetzt das Problem"

Es gibt aber auch andere Gründe, die für mich logischer sind.
1. Sie erhofft sich woanders mehr Gehalt. Damit hat sie schon gehadert, als sie übernommen wurde. Sie weiß von Kommilitonen, dass diese teilweise besser bezahlt werden. Etwas anderes Tätigkeitsprofil aber gleicher Abschluss.

2. Durch den Umzug zu ihm, muss sie jetzt wieder einen längeren Arbeitsweg in Kauf nehmen. Die alternativen Arbeitsstätten sind näher an ihrem Wohnort.

Also ganz ohne Hintergedanken ist ihr Vorschlag nun auch nicht. Es ist wieder ein Weg um Zeit zu gewinnen.

Edit: Möchte noch eine Situation von Donnerstag ergänzen:
Sie sagte als wir zusammen waren "ich glaube die gemeinsame Arbeit hat unserer Beziehung geschadet". Das zitierte ich während sie die Aussage nochmal bejahte, und ich sagte "ich glaube das auch. Jetzt ist es aber so dass unsere Beziehung der Arbeit schadet. Und die Arbeit und die Beziehung schaden mir."