Uiuiui...
Wir haben tatsächlich 1.5 Stunden telefoniert. Vorweg: Ich habe mich an Bananes Vorgaben gehalten. Positiv. Keine Probleme von mir aus angesprochen. Das fiel mir die erste halbe Stunde nicht ganz einfach, aber fühlte sich danach mit zunehmender "Sicherheit" dann leichtfüßiger an.
Der Verlauf des Telefonates:
Sie hat mich gefragt wie es mir die Woche ergangen ist, und ich hab ihr gesagt, dass es gut war mal Ruhe und Zeit zu finden. Von ihrer Seite die gleiche Aussage. Dann erwähnte sie, dass sie es toll fand, dass ich mich an unsere Abmachung gehalten habe, und mich nicht gemeldet habe. Natürlich hab ich ihr nicht gesagt wie oft ich kurz davor war in die Tasten zu hauen.
Dann fragte sie, was die Woche mit mir gemacht hätte. Da hab ich mich erstmal doof gestellt und wiederholt, dass sie wie beschrieben viel Ruhe zurückgebracht hat. Mir gefiel die Situation nämlich nicht so gut, dass ich da nun in Vorleistung gehen musste, was meine Emotionen angeht. Da sie dann aber doch ziemlich deutlich nachhakte mit einem
"Naja, wie denkst du nun über die Sache mit uns? Kann ja auch sein, dass du nun sagst, dass dir die Ruhe so gut getan hat, dass du die jetzt weiter willst.", bin ich etwas aus der Deckung gekommen und hab sinngemäß geantwortet: "Naja, natürlich hat sich jetzt wegen der Woche nicht großartig was geändert. Das Wochenende fand ich schön, und grundsätzlich kann ich mir weiter alles vorstellen."
Sie meinte dann
"Bei mir ist es jetzt nicht so, dass ich nach der Woche zu einem klaren Ergebnis gekommen bin."
Ich:
Das war auch nicht das, wovon ich ausgegangen bin. Wir kennen dich ja beide gut genug. (Sehr positiv und entspannt formuliert)
Sie: Es ist immer noch so, dass ich gewisse Dinge in der Beziehung nicht mehr will. Nicht mal ein kleines Fitzelchen davon. Ich wüsste auch nicht wie ich damit umgehen würde, wenn das nochmal passiert. Gleichzeitig gibt es aber natürlich auch immer noch so viele Dinge, die ich an dir und der Beziehung extrem toll finde.
Ich: Ok. (da das ja alles nix neues war, wollte ich da thematisch nicht wieder drauf einsteigen.)
Sie: Das letzte Wochenende hat es natürlich nicht einfacher gemacht. Das hat sich angefühlt wie frisch verliebt.
Ich:
Ich weiß was du meinst. Hatte zwischendurch denselben Eindruck. War halt endlich mal wieder Zeit, in der wir nicht diskutiert haben.
Sie: Ich glaube, dass wir beide ja wirklich mehr als genug darüber gesprochen haben, was schlecht gelaufen ist. Jeder weiß nun vom anderen mit was er nicht umgehen kann.
Ich: Genau so ist es. Es bringt nichts da immer wieder drüber zu reden.
Sie: Entweder schafft man es sich jetzt anzunähern und diese Punkte in den Griff zu bekommen oder nicht.
Ich:
Du, das ist ja seit Wochen mein Reden.
Sie: Ja und was kannst du dir jetzt vorstellen?
Ich: Das sagte ich ja bereits. Grundsätzlich alles, aber eben auch nicht um jeden Preis. Das ist mir nochmal sehr klar geworden in der letzten Woche.
Sie: OK. Was bedeutet denn das? Für mich wäre es schon eine Option, dass wir nun weiter Kontakt haben, und schauen was sich daraus entwickelt. Aber das geht halt auch nur, wenn da von beiden nun mehr kommt.
Ich: Also so wie wir uns vor zwei Wochen verabschiedet haben, als du nach (Ort) gefahren bist. Ich will das hier nicht kaputt reden, aber wir haben ja letzte Woche gesehen wozu das im Ergebnis geführt hat. Zufrieden hat das keinen gemacht.
Sie: Wie meinst du das?
Ich: Naja, im letzten Telefonat hast du deutlich gemacht, dass dir meine Antworten bzw. mein Kontaktverhalten nicht ausgereicht haben. Auch meine Erklärung weshalb ich mich so verhalten hab, hat da nichts dran geändert. Es wäre ziemlich blauäugig davon auszugehen, dass das nun nicht genauso laufen wird. Ich sehe da keinen Unterschied zum letzten Mal, als wir diesen "Plan" entwickelt haben.
Sie: Naja. Für mich gibt es da einen Unterschied. Ich fühle mich jetzt friedlicher und ruhiger. Aber was genau meinst du denn damit, was beim letzten Versuch mit dem Plan schief gelaufen ist.
(Hier wollte sie für mein Gefühl auf den Punkt mit dem Typen hinaus. Doof ist sie ja halt auch nicht...)
Ich: Ach komm. Du bist doch gar nicht so doof. Weißt doch wie das gelaufen ist. Ich hab mich zurückgezogen, weil es für mich keine Option war, dass da weiter Kontakt zu ihm ist. Und dir hat das Ergebnis davon dann nicht gereicht.
Sie: OK. Hm... Wo ist denn für dich eigentlich der Unterschied was Kontakt zu einem Exfreund angeht und der Sache?
Ich: Ganz einfach: Obwohl wir nicht zusammen waren, habe ich das auf Grund der Ebene auf der wir unterwegs waren, als Vertrauensbruch wahrgenommen.
Sie: Ok. Wie viel Zeit müsste denn für dich vergehen, zwischen dem was passiert ist und das Kontakt ok wäre?
(Die Frage hat mich RICHTIG genervt, weil ich das Gefühl hatte, dass sie "plant" den Kontakt beizubehalten, bzw wieder aufzunehmen, oder was weiß ich. Zu dem Zeitpunkt im Telefonat wusste ich ja noch gar nicht was Phase ist. Ich bin aber ruhig geblieben...)
Ich: Du. Das kann ich dir nicht sagen. Gibt ja kein Buch in dem steht, wann sowas wieder ok wäre. Fakt ist, dass es weiter keine Option für mich darstellt, und auch, dass der Typ laut deiner Aussage auch an sexuellem Interesse hätte. Wieso stellst du diese Frage?
Sie: Es hat mich einfach interessiert.
Ich: Dann haben wir das ja geklärt. (Da sie von sich aus auf das Thema gedrängt hat, hab ich dann hinterher geschoben) Wie siehts denn an der Front eigentlich aus?
Sie: Es gibt keinen Kontakt mehr.
Ich: Ah. OK.
Sie: Ich hab den Kontakt eingestellt.
Ich: () Habt ihr auch so geiles Wetter?
(hahahahahahaha... Das war SO blöd, dass es schon wieder geil war. Ich wollt irgendwie weg von dem Thema und dem nicht mehr Raum geben.)
Sie: Flix! Also, was kannst du dir jetzt konkret vorstellen?
Ich: Na schon, dass man sich annähert wenn bestimmte Rahmenbedingungen bestehen.
Sie: Und die wären?
Ich: Ex, ich denke ich hab mich deutlich ausgedrückt. Wann bist du eigentlich wieder in (Heimat)?
Sie: In 2 Wochen.
Ich: (keine Ahnung was mich da geritten hat, Übermut? Auf jeden Fall hab ich völlig selbstverständlich rausgehauen: ) Ja cool, dann sehen wir uns dann ja!
Sie: mhmh! (also so ein freudiges zustimmen)
Pause....
Sie: Man ey! Das geht so nicht!
Ich: ähm...
Sie: Ich finde, du solltest mir ne Massage geben! Am besten im Abo.
Ich: Aha?! So siehst du das also? Probeabo könnt ich mir vorstellen. Danach wandelt sich das dann in ne teure Mitgliedschaft um.
Sie: Soso. Und was bedeutet teuer?
Ich: Gegenleistungen.
Sie: Da könnt ich mich drauf einlassen.
Ich: Na dann haben wir doch nen Deal in 2 Wochen.
Sie: Ich versteh gar nicht, dass du immer gesagt hast, du könntest nicht gut Massieren. Hast du nie gemerkt, wie gut sich das angefühlt hat?
Ich: Nö.
Dann irgendwann Einbruch von ihr und Themawechsel.
Sie: Du sagst du hast in der letzten Woche viel Optimismus gewonnen. Ich hab Angst, dass du die Probleme in den Hintergrund schiebst.
Ich: Kann deine Angst verstehen. Ist auch gut und nachvollziehbar, dass die da ist. Hat ja Gründe. Meine positive Art hat aber nichts damit zu tun, dass ich die Probleme ignoriere. Daran arbeite ich für meinen Teil. Wie du grad aber am Anfang selbst gesagt hast: Wir haben genug darüber geredet. Je mehr man sich auf seine Ängste fokussiert um so weniger Raum bleibt, in dem man Vertrauen schaffen kann. Sich ausprobieren kann. Und genau das ist wichtig finde ich. So wie am Wochenende. Oder eben auch in der letzten Woche.
(Danach wieder Themenwechsel bei ihr)
Sie: Finde, wenn ich hier irgendwann ausziehe, dann könntest du hierher kommen und streichen.
Ich: OK. Massage, und nun soll ich dir deine Wohnung auch noch streichen?
Sie: Ja klar. Hast die Wohnung ja auch mitgenutzt! und die Wände beschmiert.
(info: ich hatte ihr mal auf dem Balkon ein Herz an die Wand gemalt)
Ich: Ich hab n bisschen auf der deiner Couch gesessen, und dein Bett genutzt. Ich finde, das hab ich alles schon abgearbeitet. Spätestens als du letztes Wochenende mit - 5 grad Körpertemperatur zu mir ins Bett gekommen bist, und deinen kalten Arsch an mich gedrückt hast.
Sie: Das schien aber nicht viel verhindert zu haben...
Und so gings dann noch kurz weiter, bis ich sagte, dass ich noch spazieren möchte.
Achso, eine Sache noch: Sie sagte, dass ihr in der Woche klar wurde, wie fixiert sie in den letzten Monaten aufs Handy war. Und dass wir auch in der Beziehung super viel Kontakt hatten. Sie aber glaubt, dass sie für sich lernen muss auch mal mit sich allein zurecht zu kommen. Und deswegen sagte sie:
Nur damit das jetzt nicht zu Verwirrungen führt wenn mal 3 Stunden keine Antwort kommen wird. Das kam ja in der Vergangenheit eigentlich nie bei uns vor.
Stimmt, kam nie vor. Ich empfand den Kontakt in der Beziehung nun auch nicht als übermäßig viel. Aber sei es drum.
Und dann sind auch noch andere Dinge von ihr gekommen. Wie zb dass ich endlich das Rauchen aufgeben soll, weil ich doch irgendwann auch noch Kinder haben will, von denen ich was mitbekommen will...also schon irgendwie "baity" Themen...
Tja.. Was ist das Ergebnis? Eigentlich hab ich ein gutes Gefühl. Der einzige Wermutstropfen ist ihre komische Frage (Wieviel Zeit muss vergehen)... Keine Ahnung. Das muss bei ihr nicht zwangsläufig bedeuten, dass sie da nun schon drüber nachdenkt den Kontakt wieder aufzunehmen irgendwann. Manchmal hat sie Gedankengänge die schräg sind, und bei denen ich schon das ein oder andere mal einen Grund hinein interpretiert habe, der gar nicht da war.
Was meint ihr?
Danke, dass ihr mir dabei geholfen habt die letzte Woche zu überstehen und mir immer wieder den richtigen Kurs gezeigt habt.