Teufelskreis

Aber

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1000 Dank Felis :Kuss:

Als ob er es "gerochen hat" kam heute eine ziemlich lange Orgamail.
Immerhin gibt es jetzt wieder ein "Liebe Aber" am Satzanfang.

Insgesamt ist es aber schwierig das zu lesen. Das sind wirklich immer viele Sachen und lange Mails: "Ich dann und dann hier und da. Wenn du in die Wohnung willst, sag Bescheid, ich kann dann woanders hingehen BLABLABLA."
Er will mir außerdem mehr Geld geben als ich wollte, eine Leihgabe als großes Geschenk an meine Familie geben etc. Jajaja. Da musste ich 2 Stunden ganz schön schlucken, jetzt geht's wieder.

Allerdings schafft er es jetzt aus beruflichen Gründen nicht die Wohnungsübergabe zu machen. Das ist scheiße für mich, aber das muss ich jetzt wohl übernehmen. So ist es halt. Er hat sich entschuldigt dafür.

Und am Ende ging es wieder um mein Projekt.
Ich bin so eine Art Künstlerin und er hat mir bei einer Projektvorbereitung geholfen. Nun kommt das Projekt in Schwung und er meinte, er würde mir Ende des Jahres wirklich gerne helfen dabei. Klar wäre es für mich das Vertrauteste, aber ich habe wirklich Angst, dass das Projekt leidet, wo auch noch andere dranhängen. Das war sozusagen unser Ding. Er meint, auch wenn jetzt eine Finanzierung kommt, würde er es unentgeldlich machen etc. Ich bin da so unentschlossen. Alle sagen, das geht nicht so 1,5 Monate auf engsten Raum. Das war immer so unser Ding, diese langen Arbeitsphasen. Ich weiß, er will es unbedingt und ich auf irgendeine Art und Weise auch, allerdings glaube ich:
Darunter würden ich und das Projekt leiden.
Deswegen neige ich dazu ihm abzusagen. Das wäre aber ein sehr sehr sehr krasser Push und ich weiß nicht, ob sich irgendeine Verbindung je wieder davon erholen würde. Weil ich mir schon vorstellen könnte in Zukunft mit ihm wieder zu arbeiten.

Ich denke ich verschiebe diese Entscheidung noch um einen Monat. Aber wahrscheinlich wäre es doof oder?

Dann hat er mich noch gefragt, ob ich seine Geburtstags-SMS bekommen habe. Naja, ich hatte nicht drauf geantwortet, weil drin stand, ich soll nicht antworten. Ich bin verwirrt.

Insgesamt wirkt das alles noch so sehr von Schuld beladen. Er versucht es mir so Recht wie möglich zu machen. Da lande ich wohl maximal noch in der Freundschaftszone. Naja wird die Zeit zeigen. Er scheint jedenfalls mehr aus sich zu machen als seit Jahren. Irgendwer meinte mal wieder dazu, dass meine Persönlichkeit ihn vielleicht erdrückt hätte.

So ist es halt. Es ist nicht zu ändern. Es geht munter weiter und es wird besser.
Schade aber trotzdem, dass die Zeit der gemeinsamen Unterstützung vorbei ist. Auch wenn er das gerade will, ich kann es jetzt nicht.
 
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Admina Felis

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Alle sagen, das geht nicht so 1,5 Monate auf engsten Raum. Das war immer so unser Ding, diese langen Arbeitsphasen. Ich weiß, er will es unbedingt und ich auf irgendeine Art und Weise auch, allerdings glaube ich:
Darunter würden ich und das Projekt leiden.
Deswegen neige ich dazu ihm abzusagen. Das wäre aber ein sehr sehr sehr krasser Push und ich weiß nicht, ob sich irgendeine Verbindung je wieder davon erholen würde.


Liebe Aber -

erstmal nur kurz:

ich würde das auch absagen - um deiner selbst willen und auch aus strategischen Gründen

ich kann dir helfen, es so zu formulieren, dass es nicht wie ein krasser Push rüberkommt, sondern sogar noch ein kleiner Pull enthalten ist, mit dem du dich nicht klein machst ...dazu müsste ich aber wissen, um was es geht - wäre ganz gut, wenn du da schonmal etwas formulierst und hier einstellst und dann kann man das bearbeiten :smile:


Dann hat er mich noch gefragt, ob ich seine Geburtstags-SMS bekommen habe. Naja, ich hatte nicht drauf geantwortet, weil drin stand, ich soll nicht antworten. Ich bin verwirrt.


da kannst du dann einfach schreiben, ja, hab ich bekommen, danke (also in deinen gesamten Text einfügen)
 

Aber

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ich kann dir helfen, es so zu formulieren, dass es nicht wie ein krasser Push rüberkommt, sondern sogar noch ein kleiner Pull enthalten ist, mit dem du dich nicht klein machst ...dazu müsste ich aber wissen, um was es geht - wäre ganz gut, wenn du da schonmal etwas formulierst und hier einstellst und dann kann man das bearbeiten

Super. Das würde ich dann so in 2-3 Wochen machen. Danke, dass du mir da hilfst.:herz:
Jetzt erstmal der Wohnungsmist und dann das Projekt. Oder lieber gleich, alles auf einen Haufen kommunzieren?

Den Rest habe ich wieder super sachlich (hoffe ich) geklärt und beantwortet. Jetzt bleibt eigentlich wirklich nur noch die Antwort bezüglich des Projektes, der Vorabnahme und einer Versicherung. Dann sind alle äußerlichen Berührungspunkte unserer Leben getrennt.
Das fühlt sich schon sehr endgültig an. Endgültig ist ein beängstigendes Wort.
 
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Admina Felis

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Danke, dass du mir da hilfst.

gerne ! :smile:

Jetzt erstmal der Wohnungsmist und dann das Projekt. Oder lieber gleich, alles auf einen Haufen kommunzieren?

ich würde es trennen - dann geht nichts unter :smile:

Das fühlt sich schon sehr endgültig an. Endgültig ist ein beängstigendes Wort.

ja, stimmt. das finde ich auch, dass dieses Wort beängstigend klingt. Aber: setz dich nicht mit so einem Wort unter Druck. Wir wissen gar nicht, was endgültig ist , was oder wie 'das Ende' ist - endgültig ist nur der Tod, doch selbst das wissen wir nicht wirklich :)
das Universum scheint unendlich zu sein, wir zählen gegen unendlich...
und wir wissen nicht, was in der Zukunft passiert :)
 

Aber

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ja, stimmt. das finde ich auch, dass dieses Wort beängstigend klingt. Aber: setz dich nicht mit so einem Wort unter Druck. Wir wissen gar nicht, was endgültig ist , was oder wie 'das Ende' ist - endgültig ist nur der Tod, doch selbst das wissen wir nicht wirklich :)
das Universum scheint unendlich zu sein, wir zählen gegen unendlich...
und wir wissen nicht, was in der Zukunft passiert

Genau das ist mir auch gerade bewusst geworden und hatte ich ähnlich in Bella91 Strang geschrieben. Das birgt auch viel Potential für was auch immer.
Und ich bin schon auch stolz, dass mich diese Mails immernoch kurz aufwühlen, aber nach 1-2 Stunden werde ich wieder ruhig und es geht weiter. Das wird! Danke, dass du Mut gibst! Das ist so wertvoll in so einer Zeit.:herz:

Me-Back Woche 5 beginnt bald!
 

Aber

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Vielen Dank Herzeleid :herz:

In deinem Strang wurde es ja gerade auch richtig spannend. Das war toll gemeistert. Manchmal fühlen sich die eigenen Leben hier wie Romane an. Das macht es händelbarer, da rationaler.:pingpong:
 

Schäin Sau

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Ich würde das Projekt ehrlich gesagt auch nicht machen.
Das birgt viel zu viel Konfliktpotential und wird mit ziemlicher Sicherheit nicht gut gehen, weil die Emotionen auf beiden Seiten noch zu präsent sind.

Das fühlt sich schon sehr endgültig an. Endgültig ist ein beängstigendes Wort.
Aber es ist auch in gewisser Weise wichtig. Zumindest im Verarbeitungsprozess. Stell dir nur mal vor, du müsstest dich dein ganzes Leben mit Orga-Kram mit ihm herumschlagen und dich dann jedes mal schlecht fühlen....
Und jedes Ende ist auch ein Anfang :smile:

Das finde ich total toll. So wichtig und naheliegend, hab ich hier so klar und einfach ausgedrückt noch nicht gelesen :thumbsup:
 

Aber

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Aber es ist auch in gewisser Weise wichtig. Zumindest im Verarbeitungsprozess. Stell dir nur mal vor, du müsstest dich dein ganzes Leben mit Orga-Kram mit ihm herumschlagen und dich dann jedes mal schlecht fühlen....
Und jedes Ende ist auch ein Anfang

Lieber Pumuckl, danke für deine Worte:herz:
Da hast du sehr Recht. Dieses Orga-Auflösen des gemeinsamen Lebens kann wegen mir endgültig vorbei sein. Das wühlt nämlich immer wieder auf. Ich bin so gespannt was wird im Leben. Ich möchte mich gerne verändern in vielen kleinen Dingen und das gehe ich an:rambo:
 

LiliMarleen

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So ist es halt. Es ist nicht zu ändern. Es geht munter weiter und es wird besser.
Schade aber trotzdem, dass die Zeit der gemeinsamen Unterstützung vorbei ist. Auch wenn er das gerade will, ich kann es jetzt nicht.


Genau. Und deshalb würde ich ihn auch (noch) nicht in die Projekte miteinbeziehen. Wenn Du emotional stabiler bist sieht die Welt schon ganz viel anders aus. Du wirst ihn dann wahrscheinlich aus einer ganz anderen Perspektive sehen. Nur ist man sich dessen, wenn man noch gefühlsmäßig verstrickt ist, noch nicht ganz bewußt.

Ich möchte mich gerne verändern in vielen kleinen Dingen und das gehe ich an:rambo:
:thumbsup:

Liebe Grüße
Lili
 

Aber

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Liebe Lili,
danke fürs Vorbeigucken und deine Worte!

So der Urlaub mit seinen Geschwistern ist vorbei. Ich mag sie so gerne. Die Fahrt fiel mir richtig schwer, ich hatte echt Angst, wie das werden soll. Aber es war sehr schön.
Mit seinem Bruder fiel mir das Frame-Halten einfacher. Er respektierte, dass ich nicht über ihn reden will und wir hatten schöne allgemeinere Gespräche über die Veränderungen (gedanklichen) die ich gerade durchmache. Natürlich fehlte er mir oft, aber ich konnte die Zeit geniessen und wenn ich innerlich traurig wurde, habe ich mich gezwungen, mich der Situation wieder zu öffnen. Nur beim Wort "Exfreundin" hatte sein Bruder glaube ich genauso Berührungsängste wie ich. Aber als es ausgesprochen war (vor seinen Freunden, die mit im Urlaub waren), habe ich genickt und gelächelt und gesagt, dass es okay ist das zu sagen und das ich es akzeptiert habe.

Gestern waren wir dann noch bei seiner Schwester gemeinsam (also sein Bruder und ich). Es war ein wundervoller Nachmittag. Ich kenne sie seitdem sie 11 ist und sie ist genau wie er wirklich Familie. Als wir Bekannte trafen und sie fragten wer ich sei, sagte sie "Sister in Law". Und ich berichtigte dann "I was" und lächelte. Die anderen entschuldigten sich dann, ich sagte, es sei völlig okay. Aber seine Schwester schlosse die Konversation mit "Sie ist Familie und bleibt Familie." Das hat mich wahnsinnig berührt.
Wir haben einen wunderbaren Abend verbracht und als wir dann ins Bett gingen und ihr Bruder duschte, fragte sie mich, ob ich das Projekt mit ihm mache, weil ihm das so viel bedeutet. Ich habe versucht ihr zu erklären, dass ich da noch sehr unsicher bin wegen des Abstands und das ich Zeit brauche, deswegen auch die Wohnungsauflösung etc. Das hat sie sehr gut verstanden, auch weil sie selbst mal lernen musste, dass offene Beziehungen selten funktionieren.
Richtig hart wurde es dann vorm Einschlafen: Sie hat nochmal gefragt und ich gesagt, dass es mir jetzt wieder besser geht und die Erinnerung jetzt erstmal eine Box mit Deckel ist und das mit der Zeit auch Rat kommen wird. Und sie meinte "und Verhärtung".
Da konnte ich heute nacht echt schlecht schlafen, weil mir das im Kopf rumging. Sofort wieder heiß und kalt etc. Ich muss gestehen, die Nacht vorher musste ich auch kurz meinen Pa anrufen, um mich trösten zu lassen, wie er alles hinschmeißen konnte, weil sein Bruder sagte, dass er nicht mehr in der Heimatstadt ist und ich dachte (was auch immernoch sein kann), dass er mit seiner neuen unterwegs ist. Aber ich habe mich erholt, mein Vater mich aufgepäppelt und dann wieder ein Lächeln aufgelegt.

Aber die Verhärtung hat mich getroffen, weil ich das auf ihn bezog. Heute morgen ganz früh, als wir wieder alleine waren, fragte sie nochmal nach, weil sie meinte, ich gehe so gut mit allem um, wirke so frei (am Tag vorher hatten wir auch schon drüber geredet, dass ich gut aussehe und viele Kleinigkeiten zum positiven ändere. Da witzelte ich "dass ich jetzt gutes Datingmaterial bin". Da hat sie richtig gezuckt).
Und ich glaube ab hier habe ich meiner sanftmütigen Seite wieder nachgegeben:

Ich habe ihr erklärt, dass es mir anfangs sehr schlecht ging, also richtig mies und es wirklich lange dauerte, bis ich jetzt wieder stehe. Das es jetzt gut ist, aber ich ihn natürlich auch als Menschen vermisse. Sie meinte dann, du sagst immer, es sei nur "Schade". Das habe ich dann auch relativiert und gesagt, dass ich mir natürlich manchmal gewünscht hätte, dass es jetzt anders ist, aber jetzt nun mal so sei und ich weitergehen müsste, nicht warten kann und man dann sieht was im Leben passiert. Aber das eine gewisse Restliebe für den Menschen an sich natürlich bleibt. Und das jetzt alles irgendwie neu werden muss. Egal in welche Richtung.

Dann hat sie mir erzählt, dass er jetzt 2 sehr aufwendige Projekte angenommen hat und sie das Gefühl hat, dass man ihn (zumindest letzte Woche) massiv mit Samthandschuhen anfassen muss, weil er zwar äußerlich gefasst ist, aber sie meint man merkt sofort, dass es wahnsinnig wackelig ist. Er pendelt jetzt zwischen Arbeit in 3 Städten und hat glaube ich für nichts Zeit. Außerdem sagte sie noch, dass Zeit und Abstand hier wirklich wichtig ist bei uns.

Er meinte zu ihr, dass er es mit mir beendet hätte (ist allerdings schon 2 Wochen her, dass er das erzählte und ich habe ja auch genug andere Dinge gehört), weil ich ihn so unter Druck gesetzt hätte, sich zwischen mir und der anderen zu entscheiden. Da ist er nach eigener Aussage einfach weggerannt.
So fühlt es sich für mich auch an. Sie hat außerdem Angst, dass er gerade ganz viele falsche Entscheidungen trifft...aber dazu habe ich nur gesagt, dass er das jetzt für sich managen muss.
Ich habe versucht hier meinen Frame zu wahren, trotzdem Symphatie zu zeigen und darauf einzugehen. Sie meinte, sie hätte das Gefühl, dass ihr die Trennung gerade schwerer fällt als mir. Was nicht so ist, verdammter Frame:coolwink:

Tja, auf dem Weg in meine Wohnung, die ich dann diese Woche auflösen muss, hatte ich dann wieder mal echt Mitleid mit ihm. Dabei sollte ich Wut spüren. Er hat alles hingeschmissen. Sie sagt, er ist im Kopf so viel jünger und so unentschlossen mit seinem Leben. Er soll gesagt haben, dass er Angst hat. Und mit Verhärtung meinte sie, dass sie Angst hätte, dass ich diese Box gar nie wieder aufmachen will und ihn immer nur noch so sehe, wie er jetzt am Ende war. Ich meinte, dass ich mit Abstand die Box sowieso für mich aufmachen müsste, aber das ich diese Wut und Verhärtung ihm gegenüber nicht habe.

Hach ihr Lieben. In der Wohnung ist alles wie immer. Er war hier, hat das Licht repariert, meine Sachen sorgfältig gefaltet etc. Sonst alles unverändert. Unglaublich, dass ich das nächste Woche auflöse und er dann hier noch eine Weile in der leeren Wohnung wohnt.

Öfters zieht sich in mir alles zusammen, dann versuche ich zu schlucken und weiterzumachen. Ich vermisse ihn, aber ich muss lernen auf positive Art alleine zu sein. Das kann ich jetzt sogar öfters ganz gut.
Er fehlt mir aber als Mensch, andererseits müsste er jetzt auf mich zugehen. Immer wenn ich die KS lösen will, sage ich mir das. Der erste Schritt ist jetzt nicht meiner.
Ich habe mit einen Schlag meinen besten Freund, meinen Geliebten, mein Zuhause, meine Zukungt und so verloren. Das kann nich repariert, sondern nur neugedacht werden.
Sagte er ja selber mal: Aber, es ist kein Ersatzteil, was da gerade kaputt ist, sondern die ganze Maschine.

Hach und manchmal habe ich dann trotzdem immernoch Hoffnung. Keine Erwartung, weil ich wirklich viel dran setze mich zu bewegen. Ich konfrontiere mich mit so vielen Sachen gerade: Heimatstadt, Geschwister, Wohnungsauflösung. Und noch stehe ich. Aber immer wenn ich glaube, es gibt keine Hoffnung mehr, dann keimt sie doch irgendwie später wieder auf.

Habe ich mich da okay geschlagen mit dieser kleinen ehrlicheren Konversation?
 
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Admina Felis

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Lieber Aber,


ich fasse erstmal ganz kurz zusammen (entschuldige bitte, ich habe gerade wenig Zeit) und klinge daher eventuell zu knackig - wollte dir aber schnell ein feedback geben:

ja, ich finde du hast diese Konservation gut gelöst. Das war ja nicht wirklich nicht einfach, die Schwester suchte bei dir Beruhigungen/Antworten für die du eigentlich nicht zuständig bist. Aber natürlich hast du eine Bindung zu ihr.

Ich finde also, du hast da wirklich einen guten Weg gefunden , dich einerseits doch abzugrenzen,den frame zu halten und andererseits sie nicht abprallen zu lassen.

es sollte nun aber gut sein damit, und ich denke/hoffe, sie hakt da nun auch nicht mehr nach.

Mach dir bitte keine weiteren Gedanken über seine Hilflosigkeit, Schwäche und sonstwas mit ihm los ist. Er hat sich neu verliebt, dich damit konfrontiert, dass er das auch leben will und die andere Frau 'haben' möchte - da brauchst du dich nun wirklich nicht darum zu kümmern, ob es ihm vielleicht nicht gut gehen könnte damit. Es ist sein Bier.
er sagte ja sogar, die Frau fasziniert ihn, weil sie nicht alles akzeptieren würde...dann soll er das jetzt mal leben. du akzeptierst auch kein Rumtrampeln auf deinen Gefühlen mehr :smile:

du machst das schon super, Aber :herz:
 

Admina Felis

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achja - und das wollte ich dir schon lange sagen - Sleepy hatte das auch schon erwähnt: dein Avatar ist wirklich klasse :smile: - ich find ihn den schönsten hier im Forum :smile:
 

Aber

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1000 Dank Felis für die schnelle Rückmeldung :herz:
Das klingt alles sehr logisch.

Ich bin ab und an hin-und hergerissen ihm halt ein Brotkrumen zu hinterlassen. Er respektiert die KS eigentlich sehr gut und komplett. Da bleibt dann immer auch die Angst, dass er einfach weitergeht.
Und gerade heute, hier in der Wohnung, erscheint mir manchmal eine Zukunft ohne ihn wie ein surrealer Traum. Oder besser Albtraum.

Ich weiß, ich muss Geduld haben. Ich weiß, dass ich das vielleicht irgendwann alles ganz anders sehe. Ich weiß, dass ich vorwärts gehen muss. Es ist nur, dass mir dieses Leben so viel bedeutete.

Aber wahrscheinlich will er mich nicht, sonst hätte er schon gekämpft. Er ist weggerannt, hat sich für etwas neues entschieden. Manchmal hoffe ich einfach, dass da noch Restgefühle sind.

Ich muss echt an diesem Gefühl weiterarbeiten, sich selbst genug zu sein. Ich glaube mein Selbstwertgefühl ist immernoch nicht groß genug zu sagen, was mir viele sagen: Er verpasst mit dir was tolles.
Ja und das hat er weggegeben, wie soll man das nur zurückholen oder diesen Gedanken überhaupt erst wecken? Ich habe so Angst in dieser Freundschaftsnummer zu landen....aber nie wieder Kontakt ist für mich derzeit auch unvorstellbar.

Vielleicht bin ich zu ungeduldig, sind ja auch erst 4 Wochen KS rum. Vielleicht erwarte ich da von mir zu viel. Ich weiß nicht.
Ich weiß, dass ist wahrscheinlich eines der Tiefs heute. Das wird wieder besser, denke ich.
 
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Aber

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PS: Vielen Dank für euer Avatarlob. Ich bin damals in meiner Verzweiflung glaube ich gar nicht auf Sleepy eingegangen, was mir im Nachhinein leid tut. :herz:

Ich mag (Wild-)Schweine, weil ich finde sie sind sehr sensibel, wirken aber nach außen für viele plump und "unzivilisiert". Eigentlich gelten sie aber als emotional schlau. Diesen Kontrast von Außen- und Innenansicht spüre ich auch oft in mir.
 
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Admina Felis

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Aber wahrscheinlich will er mich nicht, sonst hätte er schon gekämpft. Er ist weggerannt, hat sich für etwas neues entschieden. Manchmal hoffe ich einfach, dass da noch Restgefühle sind.


da werden auch noch Restgefühle sein, Aber, bestimmt.
Im Moment sind sie halt auch überlagert wg. der Neuen - wie sich alles entwickelt weiß man nicht . das braucht Zeit - auch bei ihm. Und er soll jetzt ruhig auch etwas leiden, falls er das tut (wie die Schwester meint) - er muss schon spüren, was er verloren hat.


Vielleicht bin ich zu ungeduldig, sind ja auch erst 4 Wochen KS rum. Vielleicht erwarte ich da von mir zu viel. Ich weiß nicht.


ja, es braucht wirklich Zeit, Aber :smile:
 

Aber

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Hach Felis, danke das du immer da bist!:herz:
Ich würde dir hier gerne einen riesen Blumenstrauß hinterlassen.

Ich übe mich in Geduld und Zuversicht und bin einfach offen für das was kommt.
 

Aber

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So ich lasse diesen Tag als Zeilen einfach mal hier und dann geht es weiter Schritt für Schritt:
Nach der Konfrontation mit unserer gemeinsamen Heimatstadt, dem Ex-Geschwisterurlaub, jetzt also die Wohnungsauflösung. Diese Woche steht das Wasser bis zum Hals.

Nun also die ersten Kisten sortiert. Alle unsere Erinnerungen sind in einer Kiste verstaut, die wir letztens erst zusammenlegten. Jetzt also wieder alles auseinander. Die gefühlten 200 Fotos von mir zu allen Zeiten seit dem Abi, die er jetzt behalten wird. Die Briefe von mir. Gefühlt war mein Zeug da wenig. Ob er auch denken wird, dass es so nie gedacht war, dass auseinander zu klamüsern. Ob er sich diesen Menschn auf den Fotos ansehen kann ohne Reue zu spüren. Man weiß es nicht.
Ich habe alles allein machen müssen (also ohne ihn): Kisten kaufen, Zeug runterheben, schleppen. Das ist eineseits wie sagt man so schön "Empowering", andererseits nagt das an der Substanz. Aber wenn ich das schaffe, schaffe ich alles.

Nun ist also unsere gemeinsame Vergangenheit auseinandergenommen. Die Fotos werde ich mir zu gegebenerzeit mal kopieren, wenn wir uns je wiedersehen sollten. Das ist auch mein Leben gewesen.
Und wisst ihr was mit am erschreckensten ist:
Wo ist mein Selbstwertgefühl? Warum habe ich mich nie nach jemanden anderen umgeschaut?
Ich habe meine alten Briefe gefunden...schon mit 18 habe ich da geschrieben, dass ich wegen seiner Szenen (während unserer ersten 9 monatigen Trennung) nicht mehr über andere Männer reden werde. Das sie nichts bedeuten, nur er....dass ich sein zuhause sein werde.
Und dann habe ich so ein paar nette Aufzeichnungen gefunden, wo er schreibt in seinen Skizzenbüchern wie deprimiert er immer ist. Wie sehr ihn die Beziehung seiner Eltern belastet. Wie er sich nach anderen Frauen sehnt. Hach, ich wusste das immer. War ja kein Geheimnis. Ich habe die Kiste dann schnell zugemacht.

Und als i-Tüpfelchen eine Flasche Wodka, die ihm bestimmt seine neue geschenkt hat, als Dankbarkeit für das gemeinsame Projekt. Schön versteckt im Keller. Prost, im wahrsten Sinne des Wortes.

So das liegt jetzt alles hier und damit ist es genug. Ich muss die nächsten Tage die Wohnungsauflösung hier abschließen und ich habe sogar versucht, sowas wie zu daten.
Desaster. Ich glaube echt, ich muss erstmal richtig mit mir klarkommen. Wo ist nur mein Selbstwertgefühl?
Wenn wir uns beide nicht total verändern, dann wird das wahrscheinlich nie wieder. Er weniger deprimiert und bereit wirklich verbindlich zu sein und ich soweit gefestigt, dass es mir fast schon egal ist, dass es klappt. Das sind 2 sehr unwahrscheinliche Szenarien. Aber ich arbeite an mir und frage mich: Warum bin ich immer geblieben?
Ja Liebe, aber ist er nur aus Gewohnheit geblieben? Dieses tiefe Unglück was ich da las, war das alles durch unsere Beziehung verstärkt? Wird er auf diese Erinnerungen zurückgucken und nur den Käfig sehen.

Ich weiß, dass kann hier niemand beantworten. Aber wisst ihr, ich habe zwar nach wievor nicht das beste Selbstwertgefühl (obwohl ich eigentlich eine willensstarke, selbstbewusste Frau bin, aber er ist meine Schwachstelle), ABER ich stehe noch! Ich kämpfe mich durch den Tag. Ich ringe die Erinnerung gerade nieder und baue mir was neues auf. Und das sogar mit einer gewissen Gelassenheit und Grundfröhlichkeit, die er mir nicht nehmen konnte.
Und ich arbeite gegen meine Verlustängste und diese Angst vor dem Niemals-Wieder-für-Immer.
 
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Tichonne

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Liebe Aber, du klingst stark und mutig. Es gehört viel Kraft dazu, einen solchen Tag durchzustehen. Ich bewundere dich dafür! Schick dir einen dicken Drücker,

Tichonne ❤️
 

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Charlotte Kut-Feh
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