Total unsicher

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Verzweifelt2

Gelöschter User
Ich finde, dass es da keine allgemeingültigen Regeln gibt. Es kann falsch sein, eine Beziehung auf Eis zu legen, es kann genau das Richtige sein.

Also, ich weiß eben nicht, wo der Vorteil liegt, den Umzug zu verschieben. Das macht die Affäre nicht ungeschehen, und gibt mir auch nicht die Sicherheit, dass künftige Affären ausgeschlossen sind.

Wenn er ein Mann ist, auf den ich mich verlassen kann, dann spricht nichts dagegen, jetzt zusammenzuziehen.

Wenn er ein Mann ist, auf den ich mich nicht verlassen kann, dann kann ich mich auch in einem halben Jahr nicht auf ihn verlassen.

Wie erkenne ich , ob auf ihn Verlass ist? Was müsste er in Zukunft anders machen als bisher?

Ja, das wären so die Fragen, die ich habe.
 
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Admina Felis

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Also, ich weiß auch nicht was für dich richtig und falsch ist und was für dich die Kriterien sind, ob auf jemanden Verlass ist.

was ich dir sagen kann, ist, dass ich denke,wenn jemand wiederholt fremdgeht (und dir es auch von sich aus nicht sagt), die Wahrscheinlichkeit einfach sehr hoch ist, dass er es wieder tut. So sind die Menschen eben.

und dass ich persönlich halt nicht mit meinem Kind mit jemandem zusammenziehen würde, mit dem ich diese Erlebnisse hatte, wie du sie geschildert hast und mit dem ich Streits so führen würde, wie du sie uns geschildert hast. das würde ich meinen, nicht verantworten zu können. Für mich alleine eher ja, weil ich davon ausgehe, dass ich alleine mit einem Knall/ einem Auszug/erneutem Betrug schon umgehen könnte - falls ich denn wirklich unbedingt mit dem Mann zusammen leben wollen würde. aber für mein Kind könnte ich das nicht verantworten - so würde ich denken.

Das ist aber nur mein persönlicher Rahmen. Deinen musst du selbst kennen.

ich war auch schon mit Fremdgehen und Betrug konfrontiert, innerhalb meiner Beziehung, während ich schwanger war. Für mich sehr wichtiges Kriterium war und ist ( wir sind heute verheiratet) - dass er es mir gesagt hat. dass es das erste Mal war . dass ich dann unsere Beziehung beendet habe - bzw. war das dann eine Pause, denn er hat sich nach einer Zeit wieder um mich, mein Vertrauen und um uns als Familie bemüht, auch wenn ich mir längere Zeit allein zugestanden habe. ohne zu 'kriechen', sondern wie ein Mann, der das Geschehene hinter sich lassen und neu anfangen möchte. Ebenso hatte ich die Zeit genutzt, selbst zu reflektieren, was meine Fehler waren - und auch zu erleben, dass ich ein Kind auch gut alleine großziehen kann.


durch die Konstanz seiner Annäherung, die Akzeptanz der Distanz, die ich brauchte und vor allem eben auch seine Offenheit über das Vorgefallene habe ich erkannt, auf ihn ist Verlass und das Ganze hat Zukunft für uns. denn: wenn jemand in der Lage ist, mir ganz aufrichtig zu sagen, was er für einen Riesenmist mir gegenüber gebaut hat - mit dem Wissen, dass ich das nicht würde akzeptieren können und er Nachteile erleidet (Ende der Beziehung)- für mich heißt das, auf so einen Menschen ist immer Verlass.

Anders wäre es mir nicht möglich gewesen. mir war auch nicht möglich, nach dem Betrug quasi nahtlos mit ihm wieder Sex zu haben, so wie du es schilderst. Das sind also meine persönlichen Grenzen.
wenn deine anders sind, dann ist das doch für dich ok ?

die Voraussetzungen für euren Zusammenzug sind wie geschildert nicht gut. nicht nur wegen des Fremdgehens, wie schon beschrieben.
das lässt sich nicht weg argumentieren.was du daraus machst, liegt in deiner Verantwortung, das richtig und falsch für dich musst du entscheiden.
 
V

Verzweifelt2

Gelöschter User
Danke für deine Antwort!

Ebenso hatte ich die Zeit genutzt, selbst zu reflektieren, was meine Fehler waren - und auch zu erleben, dass ich ein Kind auch gut alleine großziehen kann.

Dass ich mein Kind allein großziehen kann, weiß ich, ich war die ersten Jahre komplett auf mich gestellt und habe kein Problem damit, allein zu sein. Auch der Sex hat mir in den Jahren nicht wirklich gefehlt.
Aber natürlich möchte ich den Mann, den ich liebe, "nicht verlieren". Wenn mir sein Verlust egal wäre, wäre es wohl kaum noch Liebe.

wenn jemand in der Lage ist, mir ganz aufrichtig zu sagen, was er für einen Riesenmist mir gegenüber gebaut hat - mit dem Wissen, dass ich das nicht würde akzeptieren können und er Nachteile erleidet (Ende der Beziehung)- für mich heißt das, auf so einen Menschen ist immer Verlass.


Gut...ok, dennoch ist er damals fremdgegangen. Selbst, wenn man ein ganzes Jahr die Tür zuschlägt, wie besagte Bekannte damals, dann akzeptiert man es eben nach diesem Jahr doch, indem man ihn wieder zurück in sein Leben lässt. Oder sehe ich das falsch? :::

Entweder liebe ich den Menschen noch und möchte ihm verzeihen, oder er hat etwas getan, wo meine Grenze erreicht ist und ich mit ihm nicht weiter zusammen sein kann und will, dann trenne ich mich, und zwar endgültig. Aber wenn es nichts Irreparables war, dann sehe ich nicht den Sinn darin, demjenigen gegenüber so zu tun, als wäre Schluss, in der Erwartung/ Hoffnung, dass er sich nach dem Beziehungsende um einen bemüht. Das sind in meinen Augen Machtspielchen, die in einer gesunden Beziehung nichts zu suchen haben...
Wenn ich im Streit gesagt habe, dann ziehe ich nicht zu dir, dann war das in der aufgeheizten Situation und so gemeint.
Wenn ich dagegen Ruhe habe, mit ihm zusammenbleiben möchte (was die Voraussetzung fürs Zusammenbleiben ist - dass jeder das möchte), dann sage ich ihm nicht, dass ich mich trennen möchte oder eine Pause haben mag. Das wäre ja dann auch eine Lüge und wie kann ich ihm dann noch Unehrlichkeit vorwerfen.

Meine Grenzen sind also eher da erreicht, wenn ich anfangen muss, Theater zu spielen, um irgendetwas zu erreichen. Ich möchte ihn an meiner Seite, weil ich ihn will und er mich. Das wird uns immer in Hollywoodfilmen vorgeführt, der Mann ist der Übeltäter und hat irgendetwas verbrochen, die Dame zieht sich erstmal beleidigt zurück und all ihre Freundinnen schimpfen auf den bösen Buben, auf ihren Rückzug reagiert der Mann, indem er sich abrackert und hartnäckig nicht von der Bildfläche verschwindet, bis sie ihm großzügig verzeiht und dann ist das Happy End da.
Was lernt man daraus: Frau muss ihm demonstrieren, dass sie auch "weg" sein kann, der dumme Junge merkt das ja sonst eventuell nicht.

Macht es den Betrug denn wieder "gut", wenn er anfängt zu kämpfen, nachdem der Warnschuss abgegeben wurde?
Ist es nicht erstrebenswerter, dass er von sich darauf kommt, dass es Mist war?

Grüße!
 

Channa

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Verzweifelt, ich lese ja jetzt von Anfang an hier mit und hatte auch eingangs etwas dazu geschrieben. Und ich frage mich ehrlich gesagt mittlerweile wieso du hier noch beraten werden möchtest, wenn du deine Entscheidung doch schon lange gefällt hast?
 

Admina Felis

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Naja, ich denke da hast du.mich missverstanden. Ich möchte das nun aber nicht auswalzen, denn es geht ja nicht um mich, sondern um dich.
Und da ist mir tatsächlich nicht klar, was dein Anliegen hier ist.

Zu Beginn des Stranges warst du sehr aufgebracht, sprachst von mehrfachem Betrug, von Lügen, davon, dass er mehrgleisig fährt. Dass man dir von einem Zusammenziehen abraten wird, war ja eigentlich zu erwarten.

Nun aber ist das alles kein großes Problem , und es scheint, als wollest du dich gegen deine eigene erste Darstellung wehren. Deswegen kann ich jetzt aber doch nicht auch plötzlich meine Einschätzung aendern. Ich nehme halt an, was du geschildert hast, stimmt.

Was ich dir sagen wollte - du entscheidest doch, was für dich richtig und falsch ist. Wenn du mit ihm zusammen ziehen möchtest, dann mach es. Du musst mich ja nicht davon überzeugen, dass es richtig ist.
 
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Verzweifelt2

Gelöschter User
Verzweifelt, ich lese ja jetzt von Anfang an hier mit und hatte auch eingangs etwas dazu geschrieben. Und ich frage mich ehrlich gesagt mittlerweile wieso du hier noch beraten werden möchtest, wenn du deine Entscheidung doch schon lange gefällt hast?

Hallo Channa,

ich habe nun schon mehrfach geschrieben, dass ich zwischen verschiedenen Gefühlen hin - und hergerissen bin.
Aber nur, weil ich auch die Pro - Seiten für´s Zusammenziehen diskutieren wollte mit anderen Leuten, bedeutete das nicht, dass ich meine "Entscheidung schon lange gefällt habe". Ich finde diese Unterstellung nicht nett.
Mit anderen Worten: Ich möchte hier noch beraten werden, weil ich nach wie vor nicht weiß, was ich tun soll.
Dass du mir abgeraten hast, habe ich ja durchaus registriert. Aber es ist eben nicht so einfach, eine Beziehung, die mir in vielerlei Hinsicht perfekt erschienen ist, von heute auf morgen fallen zu lassen. Zumal ich mich, auch nachdem mir die Affäre bekannt wurde, zwischendurch immer wieder sehr wohlgefühlt habe mit ihm.
 
V

Verzweifelt2

Gelöschter User
Die Beziehung beenden möchte ich nicht. Jedenfalls nicht konsequent. Ich habe das Gefühl, etwas doch Schönes wegzuwerfen, wenn ich das tue.

Hallo nochmal, Felis,

ich finde nicht, dass ich mich gegen meine erste Darstellung wehre, siehe oben...
Gut, du hast mir nicht geraten, die Beziehung zu beenden, sondern nur, mich konsequent zurückzuziehen.
Ich habe aber nicht verstanden, was dieser Rückzug bringen soll, ich wollte wissen, was dann passieren soll, nachdem ich den Umzug erstmal wieder auf Eis lege. Ich frage mich nach wie vor, wie es praktisch weitergehen soll, nachdem ich also diese von dir vorgeschlagene Ansage gemacht habe.
Wird er meinen Wunsch nach Rückzug akzeptieren und mich in Ruhe lassen, erkenne ich kein Engagement. Lässt er mich hingegen nicht in Ruhe, missachtet er meinen Wunsch.
Wie also kann er es richtig machen?

Ich habe das Gefühl, dass die vorgeschlagene Vorgehensweise eine lose- lose- Situation hervorbringt, die schließlich nur durch eine Beendigung der Beziehung aufgelöst werden kann. :::

Dieses Dilemma ist doch gerade die Ursache, warum ich dich und die anderen so nerve....

Ganz liebe Grüße,
V.
 

Mod Hulahoop

Moderator
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Hallo Verzweifelt,
Solange ich ihm wegen seiner Affäre keine Szene mache, ist für ihn alles in Ordnung.
Solange er keine Konsequenzen spürt für sein Fehlverhalten, warum soll er sich dann ändern? Durch einen Umzug machst du dich doch noch viel abhängiger von Ihm. Vernünftig streiten könnt Ihr auch nicht. Was soll dann passieren beim nächsten Fehltritt? Den wird er ja wohl nicht rechtzeitig für einen Schulwechsel timen. Wie willst du dann reagieren? Weiter Augen zu und durch? Er hat ja gelernt, du lässt Ihm so etwas durchgehen.

Mit der Treue kann man es ja halten wie man will in einer Beziehung. Manche haben da andere Kriterien. Nur willst du ja wohl eher die klassische Zweier-Beziehung mit Monogamie. Da ist halt nach so einer Affäre auch klassisch Schluß.

LG Hulahoop
 
V

Verzweifelt2

Gelöschter User
Guten Morgen, Hulahoop,

Danke für deine Worte.


Solange er keine Konsequenzen spürt für sein Fehlverhalten, warum soll er sich dann ändern?

Ich halte ihn nicht für einen zurückgebliebenen Idioten, der es erst mit der Brechstange braucht, um zu begreifen, dass sein Verhalten Mist war...

Nur willst du ja wohl eher die klassische Zweier-Beziehung mit Monogamie. Da ist halt nach so einer Affäre auch klassisch Schluß.

Verstehe ich nicht. Dann muss ja jeder Mensch, der auf klassische Zweierbeziehung eingestellt ist, eine Beziehung konsequent beenden, wenn ein Partner fremdgegangen ist. So kann man es natürlich halten, aber dieses konsequente Verhalten sehe ich zumindest hier nicht.
Die Admina hat ihrem Fremdgänger eine zweite Chance gegeben und nebenan bei "Just me" sieht es für mich ebenfalls nicht danach aus, als wäre da schon "klassisch Schluss".

Liebe Grüße zurück!
 

Admina Felis

Aktives Mitglied
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Nur willst du ja wohl eher die klassische Zweier-Beziehung mit Monogamie. Da ist halt nach so einer Affäre auch klassisch Schluß.

ja genau.

Dann muss ja jeder Mensch, der auf klassische Zweierbeziehung eingestellt ist, eine Beziehung konsequent beenden, wenn ein Partner fremdgegangen ist.

ja richtig. genauso wie jeder Mensch, der keine Gewalt akzeptiert, eine Beziehung beenden muss, wenn ihm der andere die Pfanne über den Schädel zieht, um es mal ganz plakativ auszudrücken. Wenn man dann weint, streitet,seine verletzten Gefühle zum Ausdruck bringt, aber immer wieder den Kopf hinhält, ist die Wahrscheinlichkeit eines eingeschlagenen Schädels höher, als dass der Partner sein destruktives Verhalten abstellen kann , was irgendwelchen unkontrollierbaren Trieben und schlechter Sozialisation entspringt.

seine Werte muss man deutlich mit seinem Verhalten kommunizieren - und das hieße dann, Beziehung beenden und gehen. das ist Selbstfürsorge.


wenn du das nicht tust, kommunizierst du mit deinem Verhalten, dass du es dir bei aller Verletztheit doch gefallen lässt. Daher gibt es ja auch lange Affären, in denen die EF natürlich schonmal gesagt haben, dass sie keine Affäre dulden usw., es ihnen schlecht geht usw.. Das sagen sie aber nur. Sie bleiben dennoch und die Affären laufen eben mit Unterbrechungen weiter,

Die Admina hat ihrem Fremdgänger eine zweite Chance gegeben und nebenan bei "Just me" sieht es für mich ebenfalls nicht danach aus, als wäre da schon "klassisch Schluss".


ich wollte dir mit dem Beispiel illustrieren, was meine Grenzen sind. wie schon mehrfach gesagt, muss du deine selbst finden, da gibt es keine pauschale Richtlinie.
wenn für dich die monogame aufrichtige Zweierbeziehung ein unabdingbarer Wert ist, dann ist es konträr zu deinen eigenen Werten, bei einem Mann zu bleiben, der dich mehrfach hintergangen hat, sexuell, emotional und mit Lügen.
das ist alles. Die Konsequenz wäre eine Trennung-

bei dir war zwischenzeitlich nicht mehr zu erkennen, ob du überhaupt so eine ehrliche und dazu auch monogame Beziehung möchtest, denn du bist von deinem eigenen Standard immer wieder abgewichen und hast ja selbst auch eine Streitkultur, die nicht aufrichtig ist. Daher hab ich dir erstmal zum Rückzug geraten, um überhaupt erstmal wieder deinen eigenen klaren Standpunkt zu finden - so dass auch er den erkennen kann.

kurz nochmal zu mir, wegen des 'Fremdgängers, der eine zweite Chance bekommen hat':
die Trennung war in der Schwangerschaft, als wir wieder zusammen gekommen sind, war unser Kind ca. 1,5 Jahre alt und da haben wir dann auch geheiratet. Nach der Trennung war für mich Schluss. Für ihn auch.
Ich hab mich allein auf den Säugling konzentriert, er hat versucht, mit der Frau, in die er sich verliebt hatte, eine Beziehung zu beginnen, was nicht funktionierte. davon hab ich aber alles nichts mitbekommen, da wir getrennt waren. Es galt, eine neutrale Elternebene zu finden, was wir geschafft hatten.

in der Zeit habe ich für mich drüber nachgedacht, wie es zu dem Betrug während der Schwangerschaft kommen konnte - usw. was auch mein Teil war, der wohl dazu beigetragen hat. Nur für mich, um für mich diese Trennung zu verarbeiten. Bei ihm auf seiner Seite lief ähnliches ab. mit der Zeit zeigte er immer deutlicher, dass er gerne einen Neustart mit uns haben möchte und den Betrug als Fehler sah.
Für mich war es so, dass ich, wie beschrieben, ihm hoch angerechnet habe, dass er ehrlich war und keine heimliche Affäre hatte, die Trennung akzeptiert hat und die Elternebene (wie ich auch) gemeistert hat, was ja nicht einfach ist in so einer Situation. und ich sagen konnte - ok, das ist in der Vergangenheit passiert, jetzt ist es anders. Er hat reflektiert, ich hab reflektiert - wir möchten beide, das hatte er ja auch klar so kommmuniziert, ohne nochmalige Vertrauensbrüche wieder ein Paar sein, heiraten und unsere Familie noch erweitern.
Natürlich waren unsere Gefühle füreinander noch sehr hoch, sonst wäre das so nicht passiert. Meistens ist es so, dass, wenn die Trennung ausgesprochen ist, sie dann eben auch endgültig ist - das ist ja auch der Sinn der Trennung.
als ich sie damals ausgesprochen hatte, habe ich gar nicht damit gerechnet, dass wir wieder zusammen kommen, sondern ich dachte natürlich das Gegenteil und drückte das mit meinem Handeln aus.

das hab ich jetzt wieder nicht geschrieben, um dir zu sagen: so macht man das. Sondern, um dir meinen Fall und meine Werte/Grenzen zu erklären.
ich sehe auch einen großen Unterschied zu dem, was bei euch vorgefallen ist, da es ja um eine richtige Parallelbeziehung oder Affäre zur Ex geht, von der du nichts wusstest. für mich persönlich wäre nach so einem Urlaub mit der Ex (nachdem du nicht konntest) Schluss gewesen.

deine Werte und Grenzen musst du selbst finden, wissen und dann auch mit deinem Verhalten kommunizieren.
wenn du mit einem Mann zusammenbleibst, der dich mehrfach betrogen hat, kommunizierst du: es ist ok, ich bleibe bei dir, auch wenn das immer wieder passiert. Egal, was deine Worte dazu sind.
 
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Verzweifelt2

Gelöschter User
Was soll dann passieren beim nächsten Fehltritt?

Das weiß niemand, was in der Zukunft ist und Sicherheit gibt es nie. Wer garantiert, dass künftige Fehltritte ausgeschlossen sind, nachdem man eine Pause eingelegt hat.
Es muss doch möglich sein, über diese Sache so zu diskutieren, dass möglichst viele Seiten betrachtet werden.
Eine einzige Vorgehensweise (Rückzug) für ein Problem, das derart vielschichtig ist, erscheint mir unangemessen.

Es gibt Paare, bei denen funktioniert konsequenter Rückzug und der, der Mist gebaut hat, legt sich ins Zeug, den Partner zurückzubekommen, den er verloren hat bzw. im Begriff ist zu verlieren. Der Jagdinstinkt wird neu entfacht , man möchte sein Spielzeug wiederhaben.
Hat man es wieder, dann ist das Problem für denjenigen gelöst, nicht aber das Beziehungsproblem.

Wieder andere Paare erleben echte Versöhnung, diese kommt aber meines Erachtens nicht aufgrund von "Maßnahmen" zustande, sondern, wenn sich beide noch lieben, zusammenbleiben wollen und sich gegenseitig noch anziehend finden.

Dann gibt es Paare, deren Beziehung derart zerrüttet ist, dass der Seitensprung fast eine Erlösung darstellt und es beiden Partnern nach der Trennung deutlich besser geht und ein Neuanfang ohneeinander gestattet wird.

Warum hier in meinem Strang mit keiner Silbe darauf eingegangen wird, was es in dieser Beziehung alles GUTES gibt (Bindung zum Kind, guter Sex, Nähe, viele schöne Momente, gemeinsam lachen können usw) und zur Pause/ Trennung geraten wird, verstehe ich nicht. Wäre ich mir sicher, dass diese Beziehung im Eimer ist, hätte ich nicht gefragt, was ich tun soll, denn ich weiß, was zu tun ist, wenn eine Pferd tot ist.

Ich war und bin mir aber UNsicher, das heißt, es ist für mich eben nicht klar, dass ich mich trennen will oder nicht.

Wenn jemand sagt, dass man immer der Überzeugung war, dass die Beziehung beendet ist, wenn fremdgegangen wird und dann ebendieser Mensch in dem Moment, indem es tatsächlich passiert, nicht weiß,was er tun soll, ist es für mich klar, dass die Dinge nicht so einfach sind wie in der Theorie oder wenn man nicht wirklich betroffen ist.

Ich habe mir nicht mal Gedanken gemacht, was ich mache, wenn mich dieser Mann betrügt, wie soll ich da so schnell wissen, wie ich damit umgehen soll oder, wie man "vernünftig streitet"?

Jetzt wird mir ein Strick daraus gedreht, dass ich zu Beginn des Stranges aufgebracht war und verzweifelt? Darf ich, weil ich natürlicherweise verzweifelt bin, jetzt gar keine positiven Aspekte bezüglich meines Freundes mehr nennen? Keine Hoffnung mehr haben? Muss ich es konsequent durchziehen?

Ich habe immer noch nicht erfahren, wie es dann weitergehen soll, nachdem ich die Ansage gemacht habe, dass ich mit ihm gerne zusammen sein möchte, aber den Umzug erstmal vertage.
Was passiert danach??

Wie soll mein Kind damit umgehen, dass wir nun plötzlich doch nicht umziehen? Was soll ich ihm sagen? Dass mein Freund fremdgegangen ist?
Dass ich mir nicht sicher bin, ob es gut ist, dass wir zusammenziehen? Wie soll mein Kind das verstehen? Dieses Hin und Her?

Wie soll mein Freund die Ansage verstehen, die voller Widersprüche ist:
Ich möchte mit dir zusammen sein, aber das Zusammensein wird vertagt.
Möchte ich nun oder möchte ich nicht? Wenn ich es möchte, wozu es vertagen? Wenn ich es nicht möchte/ kann, wozu die Entscheidung vertagen?

Was, wenn er mich fragt, warum ich den Umzug erstmal sein lasse?
Wenn ich doch mit ihm zusammen sein möchte.
Weil ich mir unsicher bin?

Wie kann er "beweisen", dass auf ihn Verlass ist, wenn er wieder 600 km von mir entfernt sitzt und ihm die Hände gebunden sind? Er dürfte theoretisch nichts mehr an unserer Wohnung machen, nicht mehr am Familiennest bauen, da ich ja nicht mehr sicher bin, ob ich je dort einziehe. Tut er es dennoch, nimmt er meine Ansage nicht ernst.
Hört er ,infolge der Ansage, auf, am Familiennest zu bauen, nehme ich ihm das übel und werfe ihm vor, sich mit der Situation arrangiert zu haben, so gut kenne ich mich.

Was heißt, Konsequenzen spüren? Er bekommt seit einem halben Jahr jeden zweiten oder dritten Tag die Hölle heiß gemacht wegen dieser Sache. Das ist die Konsequenz.
Als ich im Ärger schrieb, dass für ihn alles in Ordnung ist, solange ich die Klappe halte, war ich verärgert über ihn. So ist es, bei Licht betrachtet, natürlich nicht. Was ist schon "in Ordnung", wenn man befürchten muss, dass es übermorgen wieder knallt?
Wir haben uns beide von Insel zu Insel gehangelt (Insel= die schönen und unbeschwerten Momente)- ist das verwerflich?

Was bedeutet "in guten wie in schlechten Zeiten" wirklich? In schlechten Zeiten dicht machen und auf Abstand gehen?
Sich einander beweisen, dass man auch allein klar kommt?
Man kommt immer allein klar, wenn man muss. Die Frage ist, ob man zusammen sein will oder nicht.
 
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Verzweifelt2

Gelöschter User
seine Werte muss man deutlich mit seinem Verhalten kommunizieren - und das hieße dann, Beziehung beenden und gehen. das ist Selbstfürsorge.

Liebe Felis,

Die Beziehung beenden und gehen , wäre eine deutliche Kommunikation, ja.
Die Beziehung beenden, gehen und schauen, was er daraus macht, ist nicht mehr so deutlich.
Inwiefern habe ich meine Werte bewahrt, wenn ich gehe, um eventuell wiederzukommen?

Wenn ich verprügelt werde, gehe ich konsequent, da kann der Täter sich bemühen, wie er will, es ist unwiderruflich vorbei.

Wenn ich gehe und wiederkomme, lautet das Signal: Nicht mit mir, aber wenn du es gut anstellst nach der Trennung, dann eventuell doch.

Nichts für ungut.
 

Admina Felis

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Verzweifelt , ganz ehrlich, ich verstehe dich nicht - mach doch was du möchtest mit deinem Freund. Einschätzungen hast du ja bekommen, mehr können wir nicht tun.
das meine ich nicht böse.


ich find sowas hier ganz furchtbar


Was heißt, Konsequenzen spüren? Er bekommt seit einem halben Jahr jeden zweiten oder dritten Tag die Hölle heiß gemacht wegen dieser Sache. Das ist die Konsequenz.


und verstehe nicht, wie du so eine Beziehung deinem Kind zumuten kannst, wirklich.
 

Admina Felis

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Wie soll mein Freund die Ansage verstehen, die voller Widersprüche ist:
Ich möchte mit dir zusammen sein, aber das Zusammensein wird vertagt.
Möchte ich nun oder möchte ich nicht? Wenn ich es möchte, wozu es vertagen? Wenn ich es nicht möchte/ kann, wozu die Entscheidung vertagen?

Die Konsequenz wäre eine Trennung-

bei dir war zwischenzeitlich nicht mehr zu erkennen, ob du überhaupt so eine ehrliche und dazu auch monogame Beziehung möchtest, denn du bist von deinem eigenen Standard immer wieder abgewichen und hast ja selbst auch eine Streitkultur, die nicht aufrichtig ist. Daher hab ich dir erstmal zum Rückzug geraten, um überhaupt erstmal wieder deinen eigenen klaren Standpunkt zu finden - so dass auch er den erkennen kann.
 

Admina Felis

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was genau findet du daran furchtbar, Verzweifelt ?
die Trennung ?
dass jeder sein Leben lebt ?
 
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Verzweifelt2

Gelöschter User
Ich finde es furchtbar, eine schwangere Frau zu verlassen und zu versuchen, mit der Affäre eine Beziehung aufzubauen.
Sowas könnte ich gar nicht verzeihen.
 
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Verzweifelt2

Gelöschter User
Um anschließend zurückzukommen zu der Frau, mit der er ein Kind hat, weil es mit der Affäre nicht geklappt hat.

Sorry, ich möchte dir das auch nicht schlechtreden, ich höre jetzt auf.

Liebe Grüße.
 

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