Traum-Mann backen für Miss Next?

Alexa

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Hallo ihr lieben,

Schon lange beschäftigt mich ein Thema, wo ich gerne eure Meinung dazu hören möchte :)

These : Ich erziehe meinen Freund zur Freude einer anderen Frau (die durch die man ersetzt wird)

Hintergrund: langjährige Partnerschaft, ich musste ihm beibringen ordentlich zu sein, feinfühlig, wie man eine Frau glücklich macht, Haushalt, Hygiene, Vertrauen zum Partner zu haben, ein Leben gemeinsam aufzubauen, Kompromiss Bereitschaft....

Ich habe das Gefühl ich erziehe meinen Freund weil er nicht mal die elementarsten Dinge kann (Pfandflaschen unterm Sofa, Taschentücher hinter Kissen schieben, Schmutzwäsche wochenlang neben Bett liegen lassen und das auch noch in meiner eigenen Bude!)
Dass es da krach gibt ist wohl vorprogrammiert.

Nun mal von einem anderen Blickwinkel gesehen : ich nörgel (= bin also die nervige Freundin) , er ändert mit ach und krach diese Angewohnheiten und erwartet Anerkennung.... (kann ich für solche Dinge nicht wirklich nachvollziehen)

Das Beziehungsende ist damit absehbar.

Nun habe ich im Bekanntenkreis mitbekommen, dass die Männer nach langjähriger Beziehung die Frauen verlassen und die neue direkt heiraten, zusammen ziehen und sich endlich wie normale Männer verhalten, während die Ex mit ihrem Wunsch nach Familie und Heirat nun alleine da steht.

Ergo : Sie hat die komplette Vorarbeit gemacht für jmd durch den sie ersetzt wurde.


Promi Beispiel ; Prinz Harry, er hatte ein hübsches Mädel 7 Jahre lang, dann ist Schluss und er nimmt Magen (verstößt gegen Traditionen, heiratet die sofort)

Ich habe das Gefühl auch eine zu sein die ihren Freund erzieht, es ist eine Frage der Zeit, dass er Selbstbewusst (durch meine harte Arbeit) mich verlässt und dann bei der Next alles korrekt macht.

Was meint ihr zu diesem Phänomen?

Liebe Grüße eure
Alexa
 

Alexa

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Oo sry wollte Rechtschreibfehler korrigieren und dann wurde das Thema doppelt erstellt
 

Admina Felis

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Guten Morgen,


also, ich mein, mit dem Gedanken ' ich erziehe einen Mann', 'bringe ihm etwas bei' kann keine Partnerschaft gelingen.

das nachlässige Verhalten beruht ja auf Respektlosigkeit, die mit nachlassenden Gefühlen einhergeht. bei einer neuen Freundin sind die Gefühle anfangs höher, vielleicht bleiben sie das auch, vielleicht brennt er sowieso mehr - und verhält sich daher von selbst respektvoll/nimmt Rücksicht.
 

Tamura

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Mal angenommen deine These stimmt, wer hindert dich daran einen schon dressierten Mann, quasi 2nd Hand, zu nehmen?

Viel interessanter finde ich die Frage, warum man Beziehungen zu Männern eingeht, die man dann erstmal komplett auf links drehen meint zu müssen?
 

Alexa

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das nachlässige Verhalten beruht ja auf Respektlosigkeit, die mit nachlassenden Gefühlen einhergeht. bei einer neuen Freundin sind die Gefühle anfangs höher, vielleicht bleiben sie das auch, vielleicht brennt er sowieso mehr - und verhält sich daher von selbst respektvoll/nimmt Rücksicht.

Danke für deinen Beitrag, mich beschäftigt das Thema. Im Grunde stellt sich wahrscheinlich jeder aus dem Ex back Forum diese Frage.
Aber Genörgel abzustellen ist auch keine Option. Angenommen man führt ein konstruktives Gespräch und der Partner fühlt sofort angegriffen, dann hat man selbst schlechtes Gewissen, der Partner schmollt zieht sich zurück und straft mit Schweigen :::
Ist das schon Manipulation und Respektlosigkeit?


Viel interessanter finde ich die Frage, warum man Beziehungen zu Männern eingeht, die man dann erstmal komplett auf links drehen meint zu müssen?

Prinzipiell gebe ich dir da recht.
Ich spreche mal von meiner Erfahrung : Anfang der Beziehung sind wir auf einer Ebene. Der Wunsch nach Familie und Kinder entwickelt sich bei einem Partner mehr, während der andere Partner nach 4 Jahren Beziehung (Achtung Trennung möchte er nicht) immer noch auf dem gleichen Niveau stehen bleiben und sich nicht nach vorne rühren möchte ::: weil "alles doch schön ist wie es ist"

Ist sowas ein Trennungsgrund?


Wenn jmd meinen Strang kennt, der weiß, dass ich so langsam zusammen ziehen möchte und zwar offiziell und auch Kinderwubsch verstärkt in den Vordergrund rückt.
Aktuell läuft die Beziehung rund, aber wir haben halt viele unschöne Momente und Streitereien bezüglich zusammen ziehen, Familie gründen etc


Nun ist in unserem Freundeskreis genau das passiert was ich oben beschrieben habe. Pärchen trennt sich nach 8 Jahren! Sie hat ihre Wünsche nach heiraten und Kind zurück gesteckt weil Freund meinte es passt doch alles! Sie sprach das Thema regelmäßig an, er versicherte ihr dass das irgendwann schon passiert, er aber in der nächsten Zeit nicht in der Lage ist sich zu positionieren und deutlichen Standpunkt zu vertreten.

Tja 4 Monate später ist er ausgezogen, 3 Wochen später mit der neuen zusammen gezogen (die im übrigen schon Kind hat) und hat ihr doch glatt nen Antrag gemacht :::

Also da fällt man doch echt vom Glauben ab.



Ich frag mich halt, ich spreche meinen Freund auch auf diese Themen an und er hat geantwortet bzgl dem beschriebenen Pärchen, dass es halt mit der neuen passt, sie ihn nicht zu was drängt.:shakehead:
Na hallo, nach 3 Monaten neuer Beziehung wer drängt den da zu heiraten?
Also hat der Typ seine so nervige klammernde Langjährige Freundin verlassen und fühlt sich nach 3 Monaten bereit für eine Ehe mit Stiefkind, weil die neue ihn im Ruhe lässt :lach:

Im Ernst, bin ich bescheuert?
Ich sehe mich so ziemlich als die nächste die Single sein wird.... Dafür ist mein Freund jetzt ein wahrer Mann...
 

Tamura

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Ist sowas ein Trennungsgrund?

In meinen Augen ist das ein Trennungsgrund.

Gibt so viele Beispiele, wo der eigene Kinderwunsch der Harmonie zuliebe jahrelang unterdrückt wurde und plötzlich ist die Beziehung aus und alles zu spät.
 

Alexa

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In meinen Augen ist das ein Trennungsgrund.
Ich beneide solche Menschen die so selbstbewusst sind und ihre natürlichen Bedürfnisse nachverfolgen.

Dazu zähle ich ü30 wohl nicht :cry
Ich denke oft, ich wäre dann egoistisch, vor allem wenn der Partner dann sagt : dann liebst du mich nicht wenn du dich deshalb trennst.
 

Admina Felis

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Aber Genörgel abzustellen ist auch keine Option. Angenommen man führt ein konstruktives Gespräch und der Partner fühlt sofort angegriffen, dann hat man selbst schlechtes Gewissen, der Partner schmollt zieht sich zurück und straft mit Schweigen :::
Ist das schon Manipulation und Respektlosigkeit?


also, wenn der Partner nur noch seine Schmutzwäsche auf den Boden wirft, Flaschen unters Sofa usw. und das für ganz selbstverständlich hält, auch in deiner Wohnung, dann ist das natürlich Respektlosigkeit , und es bedeutet leider, dass es ihn nicht kümmert, was du davon hältst, bzw. was du für eine Meinung von ihm hast. es ist ihm egal. und das bedeutet, dass seine Liebesgefühle für dich nicht mehr so hoch sind. Genörgel hilft da nichts - nur ein Rückzug, Rausnehmen aus der Beziehung deinerseits.


Anfang der Beziehung sind wir auf einer Ebene. Der Wunsch nach Familie und Kinder entwickelt sich bei einem Partner mehr, während der andere Partner nach 4 Jahren Beziehung (Achtung Trennung möchte er nicht) immer noch auf dem gleichen Niveau stehen bleiben und sich nicht nach vorne rühren möchte ::: weil "alles doch schön ist wie es ist"

Ist sowas ein Trennungsgrund?


Wenn jmd meinen Strang kennt, der weiß, dass ich so langsam zusammen ziehen möchte und zwar offiziell und auch Kinderwunsch verstärkt in den Vordergrund rückt.
Aktuell läuft die Beziehung rund, aber wir haben halt viele unschöne Momente und Streitereien bezüglich zusammen ziehen, Familie gründen etc


ich kenne deinen Strang nicht, aber würde mich dann auch trennen,wenn ich an deiner Stelle den Kinderwunsch hätte. er wird den, so wie du das hier beschreibst, nicht mehr mit dir entwickeln bzw. wenn er doch 'beigibt' wird das ein Krampf und die Familie steht unter keinem guten Stern, schätze ich.
und es wäre durchaus möglich, dass er mit der nächsten Frau Kinder bekommen wird. Ich hab das selbst erlebt bei einem guten Kollegen, jahrelang Beziehung, viel Streit, so richtig gebrannt hat er nie. das heißt,er war anfangs schon verrückt nach ihr, verliebt usw., aber er wollte nicht zusammen ziehen und als Mutter seiner Kinder hat er sie nicht gesehen - sie wollte Kinder, er sagte 'nein'. Irgendwann hat sie sich frustriert und wütend getrennt. Er war erst am Boden, erholte sich schnell und lernte dann eine Frau kennen, bei der er nach ein paar Monaten wusste 'es stimmt einfach alles'. Er wollte dann plötzlich auf jeden Fall Kinder (hat nun auch zwei), Heirat und das alles.
Das ist einfach der Lauf der Liebe, rational begründen kann man das nicht.
 
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Alexa

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Man steckt so viel Liebe und Leidenschaft in eine Beziehung. Oft merkt man gar nicht wie viel Energie man ins Leere steckt und dann sitzt man da am Schluss wie ein Häufchen Elend, ausgebrannt und traurig.

Tja schwierig, wenn man liebt (vllt auch nur Wunschdenken?), sich entscheiden zu müssen : ich mit meinem wünschen oder dem Erhalt der Beziehung zuliebe... :(

Puuu, danke euch für eure Meinungen
 

Rotkäppchen

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Hallo, liebe Alexa,

mir ist das nach dem Tod meines Mannes auch passiert: ich war verzweifelt, ausgebrannt, hoffnungslos...und traf dann diesen Mann, etliche Jahre jünger als ich, der mir vorjammerte, alle Frauen würden ihn verlassen. Er war völlig am Boden, ohne jedes Selbstbewusstsein.

Damals glaubte ich, mich in ihn verliebt zu haben. Ich wollte ihm helfen, seinen Glauben an die Frauen wiederzufinden. Blöd, ich weiß - und heute ist mir vollkommen klar, dass ich mich damals lediglich durch diese Aufgabe betäuben wollte.

Es war so, wie Du schriebst. Er hatte auch keinerlei Ahnung von Frauen, in keinster Hinsicht. Ich legte mich richtig ins Zeug, um ihm alles beizubringen und sein Selbstbewusstsein zu stärken. Er blühte auch wirklich auf!

Auf dem Höhepunkt seiner "Blühphase" verließ er mich, um eine andere Frau mit all den Dingen zu beglücken, die er bei mir gelernt hatte.

Damals war ich entsetzt und enttäuscht, heute bin ich froh darüber.

Wie kann es eine Beziehung auf Augenhöhe sein, wenn eine Frau sich zur "Mutti" ihres Partners erhebt? Egal, wie lieb und geduldig sie dabei vorgeht? Oder ihm zuliebe ihre dringlichsten Wünsche aufgibt, damit er bei ihr bleibt?

Ich möchte mich da absolut dem Postings von Felis anschließen!

Liebe Grüße
Rotkäppchen
 

Alexa

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Auf dem Höhepunkt seiner "Blühphase" verließ er mich, um eine andere Frau mit all den Dingen zu beglücken, die er bei mir gelernt hatte.
Danke Rotkäppchen für deinen Betrag.
Das mit deinem Mann ist schrecklich traurig. Vorallem weil du den Mut hattest wieder jemanden in dein Leben zu lassen. Umso schmerzhafter diese Erfahrung mit dem neuen Mann :shakehead:


Wie kann es eine Beziehung auf Augenhöhe sein, wenn eine Frau sich zur "Mutti" ihres Partners erhebt? Egal, wie lieb und geduldig sie dabei vorgeht? Oder ihm zuliebe ihre dringlichsten Wünsche aufgibt, damit er bei ihr bleibt?

Es gibt ja Frauen, die bewusst in eine Mutti Rolle verfallen, sie haben dann Das Bedürfnis nach Kontrolle, das mal so dahin gestellt.


Ich halte es für gefährlich aus Liebe und Hilfsyndrom in die Mutti Rolle zu verfallen. Leider bin ich mit der Zeit selbst in diese Rolle regutscht.

Wir kommt man aus dieser Falle wieder raus?

Ich spreche von mir aus, ich trenne mich nicht so schnell, trotz Streit etc ich möchte Konflikte schnellst möglich lösen und beseitigen. Mir fällt es schwer mit Personen umzugehen die erstmal den Rückzug antreten, dann fühle ich mich in der Luft hängen gelassen :liftup:


Finde es toll sich über solche Themen auszutauschen. Danke für eure Beiträge
 

Tamura

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Ich glaube hierin zwei Probleme zu erkennen:
  • Das Helfersyndrom kommt ja auch in umgekehrten Rollen vor. Sogenannte White Knights, denen als Jungs eingeimpft wurde, dass "schwache" Geschlecht vor allen Gefahren zu schützen und auf Händen zu tragen. Das machen die dann natürlich romantisiert und merken nicht, wenn ihr Verhalten die Frauen zu Unselbständigkeit verführt oder gar zwingt. Früher oder später ist jede Frau genervt davon, einige nehmen das Angenehme davon gern noch mit, aber die sexuelle Anziehungskraft ist in jedem Fall flöten gegangen.
  • Liebe ist kein Tauschhandel. Oft höre ich in den Ex-Back-Strängen "ich habe doch alles für sie/ihn getan", "ich habe ihn/sie jederzeit in schwierigen Phasen/Arbeitslosigkeit/Depression/Krankheit unterstützt" etc. und dann brennt er/sie zum Dank mit dem Tennislehrer oder der Cheerleaderin durch. Das Problem ist hier die Erwartungshaltung, dass ich mir für meine Unterstützung die Liebe des Partners sichere.
Lösen lässt sich das meiner Meinung nach, indem man den Partner unterstützt, aber an das Geben keine Erwartungen knüpft. Automatisch ist man dadurch nur soviel zu geben bereit, wie man gern gibt. Damit entfällt meistens auch der zweite Punkt, dass man aus etwas Unterstützung plötzlich die Hauptlast trägt und fremde Probleme zu eigenen gemacht hat.

Und dann kommt obendrauf noch das ursprüngliche Thema, dass beide Partner unterschiedliche Vorstellungen von der Zukunft haben und einer sich unterordnet in der Hoffnung auf Besserung. Gerade Träume und Wünsche zu Familie sollten beide Partner doch rechtzeitig (mit)teilen. Da läuft die Zeit im Hintergrund und wenn die Vorstellungen sich nicht decken, dann muss man letztendlich schweren Herzens die Konsequenz ziehen. Das Schlimmste ist, nicht miteinander zu reden und seine Zukunft rein auf Annahmen und Hoffnung zu gründen.
 
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Sonnenglitzer

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Hallo,

ich habe erst vor ein paar Tagen auch über dieses Thema nach gedacht.

Wenn ich jetzt so eine Situation hernehme in der ein Mann eine (nörgelnde) Frau verlässt und die nächste gleich zu Frau gemacht wird:
Ich denke ein springender Punkt ist, dass ein Mann das vorher anders könnte, aber dass er nicht WILL !
In meinem Alter (Mitte 20) habe ich das Gefühl, dass viele noch "Hotel-Mama" wollen und das mit einer Freundin dann eben ausleben. Vielleicht bewusst, vielleicht unbewusst.
Und wenn der Zeitpunkt gekommen ist, dass man(n) "Hotel-Mama" nicht mehr will, dann nimmt man(n) sich halt eine Freundin die mehr Frau als Mama ist.
Der Glaube, dass ein Mann durch eine Frau den Haushalt erlernt, ist ein Irrglaube. Das KANN man innerhalb von wenigen Stunden lernen. Männer sind ja nicht blöd! Die finden schon die richtigen Knöpfe auf der Waschmaschine und wissen sehr wohl, wie man ein Rezept im Internet nachschlägt.

Daher sehe ich so ein Verhalten als respektlos mir als FRAU gegenüber an. Mama will ich nun mal nicht sein - und auch da wäre so ein Verhalten (Wäsche ständig liegen lassen) ein NoGo. Das durfte ich in meiner Kindheit auch nicht.



Meine ganz persönliche Erfahrung ist, dass ich rückblickend mit Männern eine Beziehung eingegangen bin, die zwar durchaus selbstständig waren aber es eigentlich nicht sein wollten und sich dann sehr schnell ausgeruht haben - auf meine Kosten. Ich habe das natürlich mit getragen, weil ich unbewusst in mir den Glauben hatte "wenn er mich braucht und ich bequem bin, dann verlässt er mich nicht" - und das Gefühl, welches ich erhielt war eben, dass er das alles ja nicht kann/schafft. Also war das eine Zeit lang auch in Ordnung für mich - ich verstand nicht, was da eigentlich passierte. Im Nachhinein wundere ich mich auch nicht, dass der Respekt und vor allem die Wertschätzung mir gegenüber immer mehr abgenommen hat.
In Wirklichkeit habe ich mich in jeder Beziehung bis jetzt mit weniger zufrieden gegeben als mir in meinen Augen zusteht. Ich habe vieles hingenommen und als "der kann nicht anders" angenommen. Ich wollte (unbewusst) Liebe+Ansehen+Wertschätzung mit Dienstleistungen erkaufen.
"Ich habe doch immer alles für ihn gemacht" (ja, weil ich in diesem Bezug seine Mama war), "Ohne mich hat er es jetzt viel schwieriger" (oder er hat endlich seine Ruhe und macht seine Dinge wieder selbst, denn so schwer ist es nicht), "Eine andere wäre schon längstens weg!" (ja, weil sie intelligenter handelt, als ich es getan habe) ....
Gleichzeitig drängt man den Mann ja auch in diese Rolle, wenn man sich dem Mutti-Dasein so hingibt.

Zu so einem Konstrukt gehören doch immer zwei.



Es gibt doch auch das Phänomen, dass Frauen um die 30 sich Männer aussuchen, die eben gute Väter sind. Fürsorglich, liebevoll, verlässlich und aufopfernd. Soft. Perfekt um den Nachwuchs auf die Welt zu bringen. Ist der Nachwuchs da, sehnt sich Frau aber wieder nach einem Alphamann, der sie durchs Leben geleitet. Der drastische Abfall der erotischen Zuneigung, nach dem die Kinder da sind, führt dann zu einer Trennung.


In beiden Fällen ist die Partnersuche von einem nicht-dauerhaften Wunsch geprägt. ---Hotel Mama - irgendwann hat Mann keine Lust mehr auf Hotel Mama und ist bereit eine Frau an sich zu binden, die nicht seine Mama (in diversen verschiedenen Erscheinungen) ist.
-Nestbau - hat Frau irgendwann erledigt, auf in ein Abenteuer

Ich spreche von mir aus, ich trenne mich nicht so schnell, trotz Streit etc ich möchte Konflikte schnellst möglich lösen und beseitigen.

Ich sehe hier bei deiner Erzählung eher respektloses Verhalten und deinen Willen zu erziehen - ist das Streit? Oder doch nur bloße Erziehungsarbeit (die in einer romantischen Beziehung nichts verloren hat)?
Wir kommt man aus dieser Falle wieder raus?
Kein Hotel-Mama mehr sein. :smile:
Tja schwierig, wenn man liebt (vllt auch nur Wunschdenken?), sich entscheiden zu müssen : ich mit meinem wünschen oder dem Erhalt der Beziehung zuliebe... :(
Eiiiiigentlich sollte das nicht schwierig sein, auch in einer Beziehung darf/sollte man sich selbst an erste Stelle stellen - nur um nicht alleine zu sein, sollte man in keiner Beziehung verweilen. Wenn Wünsche unerfüllt bleiben und das auf Dauer unglücklich macht, dann ist es an der Zeit die richtigen Wege einzuleiten.
Ich denke oft, ich wäre dann egoistisch, vor allem wenn der Partner dann sagt : dann liebst du mich nicht wenn du dich deshalb trennst.
Das ist eher kindliche emotionale Erpressung.
Man kann ja auch jemanden lieben und wissen, dass eine Beziehung dennoch nicht funktioniert.


Das sind mal so meine Gedanken als junger Hüpfer zu diesem Thema. Inwiefern ich das in Zukunft selbst hinbekommen werde, wird sich erst zeigen:zwinkern:


Liebe Grüße Sonnenglitzer
 

Alexa

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Update

Hi ihr lieben, so machen kennen ja mein Strang und das ganze Dilemma drum herum.

Ich habe mich die letzten Monate bewusst mit meiner Art zurück gehalten. Dabei viel mir auf wie unglücklich ich geworden bin. Ich habe mich selbst aufgegeben und verloren in dieser Beziehung.

Nun war ein bei einem Therapeuten, wollte einfach mal mit jemanden über meine gescheiterte Beziehungen reden.
Dieser meinte, mein Partner wäre passiv - aggressiv veranlagt und das kligt irgendwie auch logisch.

Was ich aber null verstehe, wie geht man mit solchen Menschen um in der Beziehung?

Aktuell sind wir wieder an dem Punkt dass er mich mit Schweigen straft und den Dauerauftrag für die Miete natürlich gelöscht hat :fieser smiley:

Ich steck solche spycho spielchen einfach nicht mehr so leicht weg und komm auch nicht wirklich klar darauf. Ich weiß er kommt eh wieder zurück wenns ihm passt. Aber ich bin es so leid, mich nicht fallen lassen zu können in der Beziehung. Ich bekomme dann doch Angst, warum meldet er sich nicht...

Ich wäre sehr dankbar für Hilfe und Meinungen. Vllt steckt jmd von euch in einer ähnlichen Situation :blush:
 

Mod Goldstück

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Liebe Alexa
Was ich aber null verstehe, wie geht man mit solchen Menschen um in der Beziehung?
Meine Frage wäre eher: Warum verbleibst Du in dieser Beziehung mit so einem Menschen?

Denn:
Aktuell sind wir wieder an dem Punkt dass er mich mit Schweigen straft und den Dauerauftrag für die Miete natürlich gelöscht hat
Ich kenne Deinen Strang nicht, aber her lese ich nichts von Respekt, Liebe oder Wertschätzung Dir gegenüber.
Ich steck solche spycho spielchen einfach nicht mehr so leicht weg und komm auch nicht wirklich klar darauf.
Musst Du auch nicht. Dein inneres Warnsystem teilt Dir mit, dass da gehörig etwas schief läuft.
Ich weiß er kommt eh wieder zurück wenns ihm passt.
Er kann das tun, weil Du ihn lässt.
Aber ich bin es so leid, mich nicht fallen lassen zu können in der Beziehung. Ich bekomme dann doch Angst, warum meldet er sich nicht...
Obwohl er Dir nicht gut zu tun scheint, scheinst Du sehr abhängig von ihm zu sein.
Ich wäre sehr dankbar für Hilfe und Meinungen. Vllt steckt jmd von euch in einer ähnlichen Situation
Ich war mit einem Narzissten verheiratet und mir haben zwei Dinge geholfen: 1. die Erkenntnis, dass sich dieser Mensch nicht ändern wird und 2. die Erkenntnis, dass ich aus der Opferhaltung und Co-Abhängigkeit raus muss, Eigenverantwortung übernehmen und dementsprechend handeln muss - mit allen Konsequenzen.

Dies führte dazu, dass ich mich innerhalb der Beziehung ganz scharf abgegrenzt habe. Sobald eine Grenze überschritten wurde, gab es ohne Diskussionen meinerseits Konsequenzen. Dies wiederum hatte zur Folge, dass ich die Beziehung beendet habe und mich freier und geborgener fühle denn je. :smile: Was nicht passt, kann nicht auf Biegen und Brechen passend gemacht werden. :Nichtwissen:
 
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Alexa

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Liebes Goldstück,
Ich bewundere dich für deine Stärke und Konsequenz für dich selbst eingestanden zu haben. Dafür braucht man wirklich viel Kraft und Mut!

Ich sehe mich selbst als relativ starke und selbstbewusste Frau. Deshalb denke ich mir die ganze Zeit, oke das steck ich jetzt mal so weg, ich halte das schon aus.

Wirklich die Motivation zur Trennung habe ich inzwischen nicht mehr, das ist ja auch das kranke an meiner Situation. Ich kann keinen wirklichen Grund nennen um eine Trennung zu rechtfertigen.

Laut des Therapeuten ist es so vom passiv aggressiven Mann gewollt. Sich unauffällig zu verhalten.
Nach vorne wirkt er sensibel, zuvorkommend, charmant. Er tut immer das minimum so dass man nicht sagen kann er macht nichts. Das ist so krank. Dass es mich komplett aggressiv macht. Ich könnte einfach nur zuschlagen. Versteht ihr das?

Und dann sobald man nur eine Kleinigkeit anmerkt, zieht er sich zurück, mauert und ist das Opfer.
Dann kommt er nach ein paar Tagen wieder : lass uns reden schatz, ich weiß ob so eine Beziehung noch gesund ist. Jedes einzelne Mal sag ich mir, dass ist das letzte mal dass ich dir verzeihe. Ich habe Hoffnung dass es besser wird, aber ich werde jedes Mal enttäuscht...
Plötzlich weint er dann und dann sind wir wieder zusammen.

Aber die ganze scheiß Zeit denk ich mir durchgehend : Willst du mich verarschen? Du machst das alles zum Problem und schiebst mir das in die Schuhe... Ich weiß manchmal danach gar nicht mehr warum wir Streit hatten, die eine Sache um die ihm ihm gebeten habe wurde völlig unter den Tisch gekehrt statt dessen auf mir rumgehackt was ich in der Vergangenheit alles angestellt habe (übrigens ohne einen konkreten Punkt nennen zu können) und trotzdem schafft er es jedes Mal dass ich mich schuldig fühle


Ich kann gerade nicht mal mehr klar denken.

Wie soll ich denn regieren wenn der wieder ankommt? Auch mit ignorieren?

Ich mag das alles nicht aufgeben weil ich mich so super mit seiner Familie verstehe.
Übrigens behandelt er seine Familie auch so.

Das Beste ist seine Aussage : Ich weiß dass ich passiv mich verhalte und das es nicht richtig ist, aber so bin ich nun mal. Entweder du kannst damit leben oder ansonsten tjaa geht's nicht weiter :::


Und dann bin ich so baff, früher hab ich gekontert! Das nicht auf mir sitzen lassen. Das hat aber auch null geholfen, deshalb dachte ich mir oke, ich sag einfach nichts mehr, lass ihn reden, aber nicht mal das hilft. Statt dessen verdreht er alles und dreht den Spieß um und dann bin ich plötzlich an allem schuld und überhaupt der Klimawandel blabla also ich bin schuld.

Das ist alles so verkorkst :nogo:
 

Alexa

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Man tut das gut das alles "rauszuschreien". Meine Freunde können das alles nicht mehr anhören. Die sagen trenn dich, das ist nicht auf Augenhöhe...
 

Admina Felis

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Alexa, es bringt dir doch gar nichts, um ihn und seine Störung zu kreisen, das macht dich doch nur noch wütender/trauriger und ändert nichts.


Ich mag das alles nicht aufgeben weil ich mich so super mit seiner Familie verstehe.
Übrigens behandelt er seine Familie auch so.

das kann doch kein Grund sein, in einer Beziehung zu bleiben, die einen unglücklich macht und man seinen Partner ja sogar nicht mal mehr mag, geschweige denn liebt.

Das Beste ist seine Aussage : Ich weiß dass ich passiv mich verhalte und das es nicht richtig ist, aber so bin ich nun mal. Entweder du kannst damit leben oder ansonsten tjaa geht's nicht weiter


aber, damit hat er doch ganz einfach recht - ?
wenn du mit ihm nicht zurecht kommst, denke du über eine Trennung nach.
 
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Mod Goldstück

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Deshalb denke ich mir die ganze Zeit, oke das steck ich jetzt mal so weg, ich halte das schon aus.
Aushalten hat nicht unbedingt etwas mit stark sein zu tun.
Ich weiß manchmal danach gar nicht mehr warum wir Streit hatten, die eine Sache um die ihm ihm gebeten habe wurde völlig unter den Tisch gekehrt statt dessen auf mir rumgehackt was ich in der Vergangenheit alles angestellt habe (übrigens ohne einen konkreten Punkt nennen zu können) und trotzdem schafft er es jedes Mal dass ich mich schuldig fühle


Ich kann gerade nicht mal mehr klar denken.
Ich kenne das. Ich habe damals an meiner eigenen Wahrnehmung gezweifelt und Angst, dass ich komplett verrückt werde...
Ich mag das alles nicht aufgeben weil ich mich so super mit seiner Familie verstehe.
Übrigens behandelt er seine Familie auch so.
Andere Familien werden auch lieb sein zu Dir. :smile: Und wenn das so tolle Leute sind und er zu denen genauso ist wie zu Dir, wäre das für mich ein nochmaliger Grund zu gehen.
Das Beste ist seine Aussage : Ich weiß dass ich passiv mich verhalte und das es nicht richtig ist, aber so bin ich nun mal. Entweder du kannst damit leben oder ansonsten tjaa geht's nicht weiter
Genau. Da steht es schwarz auf gelb. :Nichtwissen:

DU bist die Bestimmerin Deines Lebens und DU entscheidest, wie weit Dein Partner bei Dir gehen darf. Du setzt die Grenzen fest. Wenn sich jemand Dir gegenüber immer und immer wieder unflätig verhält, dann ist er 1. vielleicht tatsächlich eine passiv-aggressive Person, aber 2. wahrst Du Deine Grenzen nicht. Lege dabei den Fokus nicht zu sehr auf ihn und sein Verhalten, sondern ausschließlich auf Dich. Denn Du bist hier der way out aus dieser unglücklichen Beziehung, nicht er. :ritter::herz:
 
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Franzii
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