Ihr Lieben,
ich habe mich nun vor über einem Monat aus meinem Strang zurückgezogen, weil ich gemerkt habe, dass ich mich total leicht verunsichern hab lassen durch die Antworten (für die ich sehr dankbar bin/war und diese hier garnicht kritisieren möchte!!). So sehr, dass ich kaum noch halbwegs frei Handeln konnte in den Situationen. Gleichzeitig hatte ich aber das Gefühl, dass es trotz Auf und Abs zwischen uns ingesamt gut lief und ich die Situation und seine emotionale Lage ganz gut einschätzen kann.
Dann hab ich einfach den Sprung gewagt weg von meinen (über-)strategischen Gedanken und habe freier und spontaner gehandelt (dennoch natürlich hinter ihm geblieben, beobachtend - schließlich hab ich ja hier viel gelernt und geübt
). Zu diesem Zeitpunkt war ich allerdings auch bereit, mich damit abzufinden, wenn es nicht mehr geklappt hätte.... ABER stattdessen kam endlich mehr Dynamik in die Sache und wir haben uns sehr angenährt.
Seit ca. einem Monat sind wir wieder zusammen. Wir haben uns einfach öfter und öfter gesehen und beieinander übernachtet (ja, ich weiß, das wurde hier viel kritisch gesehen) und es hat sich einfach wieder wie eine Beziehung angefühlt. Irgendwann meinte er zu mir, er sei sehr glücklich, dass ich wieder in seinem Leben bin. Er wisse, dass ich mich nicht gleich voll wieder einlassen kann, aber er versuchen will neben mir zu bleiben
Aus dem Treffen im April waren weitere Treffen entstanden, weil wir beide in der Zeit am Renovieren waren. So haben wir uns zum Baummarkt-Shopping verabredet haben (sehr romantisch
). Er wollte mir dann ganz klassich mit den handwerklichen Dingen helfen, weil er das gern macht und ich hab ihn mal machen lassen (obwohl ich das eigentlich auch kann).
Nach einem Treffen meinte er, ich solle mich wieder bei ihm melden, worauf ich meinte, dass er sich genauso melden kann, wenn er Lust hast. Von da an hat er sich tatsächlich spontaner gemeldet und auch ohne handfesten Grund. Es war so, als hätte er auf meine "Erlaubnis" gewartet... Neulich sagt er auch, dass er das Gefühl hatte, dass ich ihm erst erlauben musste "zurück zu kommen" und er mir nicht auf die Pelle rücken wollte oder mich in eine Richtung drücken, weil er ja schließlich gegangen war...
Aktuell läuft es sehr gut. Er bemüht sich sehr und ich freue mich über diese "albernen" Kleinigkeiten, wie z.B. dass er sehr penibel darauf achtet, dass er Milch im Haus hat, wenn ich zu ihm komme, weil ich meinen Kaffee nur mit Milch trinke und er nur schwarz. Aber auch neben den Kleinigkeiten, scheint er es wirklich sehr ernst zu meinen und in die Zukunft bezogen (Urlaub, Eltern kennenlernen, Kommentare über Zusammenleben) - was mir manchmal fast Angst macht und ich hoffe da "mitziehen" zu können.
Er hat auch schon öfter Themen angesprochen, die zu der Trennung führten: seinen Rückzug, Angst dass es ernster wird, Angst dass es ihm schlecht geht und ihn jemand "sieht". Er meint er sei einfach geflüchtet und will das in Zukunft nicht mehr, mehr mit mir Teilen, auch wenn es ihm schlecht geht. Ich habe die Gespräche meistens nicht so lang gehalten, weil ich es irgendwie noch zu früh fande so intensiv darüber zu sprechen, aber ich denke, das wird noch ab und zu auftauchen. Was eben bleibt, ist das Risiko, wie es dann tatsächlich in so einer Situation aussehen wird. Er sieht zwar nun anders auf seine Trennung und weiß wie er sich in Zukunft verhalten möchte, aber ob er es dann letztlich kann?!
So, ich denke das wichtigste ist berichten. Ich habe das Update eine ganze Zeit vor mir hergeschoben, nachdem ich so lange geschwiegen habe