Hallo LeXi,
es musss für dich alles ganz schlimm sein.
Was ich dir von der Bekannten erzählen kann ist, dass bei Depressionen oft nach Auslösern bzw. nachgefragt wird, wie lange diese denn schon bestehen könnten, d.h. seit wann man sich nicht mehr wohlfühlt.
Bei ihr war es wohl so, dass sie, unterstützt durch die anderen Patienten bzw. den Gruppentherapeuten, herausgearbeitet hat, dass sie sich schon länger in der Ehe nicht mehr wohlfühlte, es aber wegen der noch kleinen Kinder zur Seite geschoben habe.
Sie war 3 Monate stationär, der Mann hat mit Haushaltshilfe und Großmutter die Stellung gehalten. Nach ca. 6 Wochen Aufenthalt hat sie ihm wohl mitgeteilt, sie empfinde nichts mehr für ihn. Nach Entlassung aus Kilinik, musste er innerhalb von 2 Wochen ausziehen.
Das ist nun 1,5 Jahre her, sie haben die Elternebene ganz toll hinbekommen, ihr Nochmann hat extrem Verständnis für ihre Erkrankung, obwohl sie keine 6 Wochen nach seinemm Auszug über ein Datingportal einen Partner gefunden hat, der nun unter der Woche in dem noch gemeinsamen Haus lebt.
Meine Bekannte bleibt dabei, dass ihre Entscheidung richtig war.
Dir würde ich raten, hole dir professionelle Hilfe und wenn es nur Gesprächsangebote bei Caritas etc sind. Bei Psychologen, die privat abrechnen bekommt man eher einen raschen Termin.
Psychosomatische Erkrankungen können u.U. sehr langwierig sein und ob der Mensch wieder der wird, der er vorher war, bleibt offen. Problem ist auch oft, dass man den Erkrankten mit Worten/Emotionen nicht erreicht, weil sie selbst von ihren Gefühle abgeschnitten sind. Meine Bekannte sagt, es gibt viele Tage, da fühle sie einfach nichts, es ist ihr alles zu viel, selbst einkaufen gehen, weil dort viele Menschen sind.
Jede psychosomtische Erkrankung verläuft anders. Einige stabilisieren sich auch wieder durch eine gute medikamentöse Einstellung.
Gib die Hoffnung nicht auf, sehe den Grund in erster Linie in seiner Erkrankung und versuche, dich auf dich und die Kinder zu konzentrieren. Es ist alles noch ganz frisch.
Es gibt auch Selbsthilfegruppen für Angehörige von psychosomatisch Erkankten.
Ich wünsche dir von Herzen, dass sich vielleicht doch noch alles zum Guten wendet.
Ganz liebe Grüße
Silver (die Silver
)