Danke Morgentau!
Ich hatte mal kurz gegoogelt, welche Hilfen es für Frauen gibt, die nach Trennung neu anfangen müssen.
Gar nicht so leicht, da konkret was zu finden. Meistens steht da was für alleinerziehende Mütter oder Väter.
Das wird daran liegen, dass es ja eigentlich gar nicht so schwer ist als letztendlich ungebundene Frau (Kind ist längst aus dem Haus wie hier geschrieben steht).
Ich würde als allererstes zum Arb.amt gehen. Da gibt es auch einen berufspsychologischen Dienst! Da kann man gut berufs-arbeits-psychologisch beraten werden und auch die eigenen Fähigkeiten z.B. erhoben werden.
Parallel könnte sich noch eine psychologische Beratung anbieten oder sogar eine Kurzzeittherapie, sofern ein Krankheitsbild da ist. Ansonsten wäre es halt Coaching/Beratung.
Auf der Website der Stadt stehen letztendlich viele Informationen. Dort stehen auch Selbsthilfegruppen, die die jeweilige Stadt anbietet.
Darüber hinaus: Hier können Impulse gesetzt werden, den Weg gehen müsste Fee aber selbst. Und wenn sie ihn nicht gehen will, ist es ja auch ihre Sache.
Dann noch allgemein:
Es ist an sich immer eine ganz schlechte Idee seinen Lebensentwurf einzig und allein auf einer Säule zu erbauen.
Erwiesenermaßen besteht ein zufriedenes Leben (und dieses hat übrigens ja auch Einfluss nicht nur auf unsere psychische Gesundheit) aus mehreren Säulen.
Wie bei einem Haus: das könnte auch nicht nur auf einer Säule erbaut werden. Es bräuchte, vereinfacht dargestellt, mindestens vier Säulen um stabil zu stehen. Am besten fünf.
So kann immer mal eine Säule wegbrechen und trotzdem würde nicht das ganze Haus wegbrechen.
Wenn ich ein Haus aber nur auf einer Säule erbaue und diese Säule bricht weg, dann bricht das ganze Haus zusammen und eine Neu-Errichtung des Hauses ist wesentlich anstrengender und aufwendiger, als wenn ich das Haus nach und nach auf verschiedene Säulen aufbaue.
Wenn jemand seinen Fokus einzig und allein auf die Arbeit legt...ja nun, man kann arbeitslos werden, man kann arbeitsunfähig werden und selbst wenn ein ganzes Berufsleben alles gut geht, geht man irgendwann in Rente/Pension. Und dann?
Ebenso, wenn man seinen ganzen Lebensentwurf auf Partnerschaft/Familie aufbaut:
Kinder sind irgendwann aus dem Haus und wollen ihr eigenes Leben führen.
Der Mann kann sich trennen, versterben oder entführt werden oder whatever.
Und dann? Dann wird der Fokus drauf gelegt, diese einzige Säule, die dein Haus mehr schlecht als recht stabil gehalen hat, mühselig wieder aufzubauen und man ist ja dann abhängig von dieser einzigen Säule, denn wenn es nicht klappt, diese wieder aufzubauen, dann kann das Haus ja nie mehr stabil stehen.
Also, ganz schlecht alles.
Die Säulen, die es braucht, um ein ausgeglichenes, zufriedenes Leben zu führen, bzw. die bestmögliche Basis dafür zu legen sind:
Freunde/Bekannte - Beruf/Arbeit - Finanzen - Gesundheit - Partnerschaft - Interessen/Hobbies.
Nun kann man sich ein Bild malen mit Säulen, die jeweiligen Begriffe reinschreiben und dann ausmalen, wie diese gefüllt sind.
Selbst wenn dann eine Säule mal wegbricht, hat man noch die anderen Säulen und kann sich parallel dazu wieder auf den Weg machen, die weggebrochene Säule zu ersetzen (also das Haus zu reparieren), jedoch ist man nciht mit dem Neuaufbau des ganzen Hauses beschäftigt, weil man abhängig von dem einzigen Pfahl ist, der das Haus stabil hält.
Man hat seinen Fokus auch noch auf anderen Säulen (Lebensthemen) und die sollten gepflegt und wenn noch nicht vorhanden, unbedingt aufgebaut werden.
Und noch zur Aktualität des Lebensentwurfes von Fee: Es ist deshalb nicht mehr aktuell, weil sich die Gesellschaft weiterentwickelt hat. Früher hat man sich einfach nicht getrennt, da blieb man zusammen auf Gedeih und Verderb. Und ist der Partner verstorben, war das Dorf, die Familie usw. da. Trotzdem waren viele Frauen unglücklich, weil sie sich nicht selbst verwirklichen konnten und von ihrem Mann abhängig waren.
Warum also sollte ich mich in der heutigen Zeit abhängig von einer einzigen Säule in meinem Leben machen, was erwiesenermaßen ganz ungünstig ist?