Trennung trotz Liebe

Lilaa

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Hallo meine Lieben,

ich weiß gerade nicht, wohin mit meinen Gefühlen und deswegen bin ich sehr dankbar für dieses Forum.

Nachdem ich die letzten Jahre sehr viel Pech hatte, was Männer betrifft, habe ich vor 10 Monaten den liebevollsten Mann kennengelernt.

Unsere Beziehung war voll von ehrlichen Gesprächen und viel Liebe. Er war für mich da und ich war für ihn da. Ich hab mich endlich ruhig, sicher und angekommen gefühlt.

Seit 1-2 Monaten haben mich jedoch wieder die Geister aus meiner Vergangenheit eingeholt. Ich habe immer mehr Sicherheit von ihm erwartet und bei aufkommenden Zweifeln ihm das leider spüren lassen.

Ich wollte, dass er immer bei mir ist und kam nicht so gut mit Distanz klar.

Vor einigen Wochen ist er mit seinem Sohn für 3 Wochen in den Urlaub gefahren. Zwei Wochen vor diesem Urlaub hab ich um eine Beziehungspause gebeten, damit ich ihn nicht vermissen muss, weil gerade etwas in meinem Leben passiert ist, bei dem ich ihn an meiner Seite haben wollte. Ich dachte, während einer Pause käme ich eher damit klar, dass er nicht da sein kann. Ich war zwar enttäuscht, aber der Gedanke, an eine Pause hat mich dann doch sehr verletzt und ich wollte es nicht mehr. Ich wollte ihn vor seinem Urlaub nochmal treffen und ihm sagen, dass ich überfordert war und nicht wusste, wie ich mit der Distanz klar komme. Wir haben uns also nochmal vor seiner Abreise getroffen und ich habe ihm erklärt, welche Ängste in mir sind und dass ich versuche an ihnen zu arbeiten. Er hat das verstanden, aber ich habe damit wohl viel kaputt gemacht, was ich aktuell aus tiefstem Herzen bereue.


Er kam vom Urlaub zurück und wir haben uns wieder regelmäßiger gesehen. Es war aber ganz anders und distanziert.

Gestern haben wir nach all den Wochen wieder eine Nacht zusammen verbracht und ich habe keine Liebe von ihm gespürt. Die Kleinigkeiten waren weg. Kein liebevoller Blick. Keine Komplimente. Kein Lächeln mehr. Er war ernster und das hat sehr viel Unruhe in mir ausgelöst. Während ich geredet habe, war seine Aufmerksamkeit nicht mehr bei mir. Ich hab mich nochmal entschuldigt und ihm erklärt, warum ich nur ihn will... Es kam von ihm keine Erwiderung wie sonst immer, sondern nur eine Umarmung.

Heute Morgen hab ich mich sehr früh fertig gemacht und er hat mich nach Hause gefahren, weil ich mich nicht wohl gefühlt habe.

Ich schrieb ihm: „Ich muss ehrlich zugeben, dass ich durch die 3 Wochen Abstand und deine Reise nach Berlin eine starke Distanz zwischen uns spüre. Ich fühle mich etwas verloren und alleine mit diesen Gefühlen und weiß nicht, was ich denken soll..“

Er: „Ich habe den ganzen Tag an dich gedacht und seit deiner Nachricht heute Morgen ging es mir nicht gut. Ich will, dass du weißt, dass ich so starke Gefühle für dich habe und du mir unglaublich viel bedeutest. Ich habe mich noch nie einem Menschen so verbunden gefühlt, wie dir. Daher macht es mich sehr traurig und nachdenklich, wenn du dich nicht gewollt fühlst, Distanz spürst und ich dich enttäuscht habe. Ich frage mich warum das so ist und was an mir dir dieses Gefühl gibt. Die Woche vor meinem Urlaub war sehr schwer, denn ich musste zum erstmal Mal realisieren, dass unsere Beziehung so schnell und ohne, dass ich es spüre, vorbei sein kann. Das hat mir Angst gemacht. Ich weiß, du hast deine Gründe dafür und diese sind absolut nachvollziehbar für mich. Aber dennoch war es schmerzhaft zu spüren, dass unsere Beziehung und ich dir zu diesem Zeitpunkt nicht helfen konnten. Ganz im Gegenteil, es hat dich belastet. Die Situation, das unsere Beziehung beendet war, war für mich unglaublich schwer zu ertragen. Es scheint so, als ob ich nicht in der Lage bin, dich das spüren zu lassen, was du brauchst, um glücklich zu sein, dich gewollt und vollkommenen zu fühlen und in solchen Situationen an uns zu glauben. Das schmerzt. Du scheinst das Gefühl immer wieder zu haben und du hast verdient, dass du es bekommst, denn du bist der wertvollste Mensch den ich kenne. Ich will, dass es dir gut geht. Aber ich habe den Eindruck, es dir im Moment nicht geben zu können und ich will dich nicht unglücklich machen, denn das könnte ich mir nie verzeihen. Ich denke, du hast jemanden verdient, der dich bedingungslos glücklich macht. Ich brauche Zeit zum nachdenken. Ich hoffe, du verstehst mich. Ich will, dass du glücklich bist. Zu wissen, dass ich dies aber immer wieder nicht schaffe, ist einfach schwer für mich, da du mir so viel bedeutetest.“


(Für mich ist „Du hast jemand Besseres verdient“ immer eine Ausreden. Wie seht ihr die Nachricht?)

Ich: „Okay, das respektiere ich.

Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass du gehen willst und wenn ich es akzeptiere, dann nicht, weil ich an uns gezweifelt habe, sondern dir nicht im Weg stehen will. Ich wollte dir offen meine Gefühle mitteilen, damit wir für uns eine Lösung finden. Das ist jetzt alleine deine Entscheidung und ich versuche sie zu respektieren. Ich wollte das nicht.“


Mein Herz ist gebrochen, weil ich ihn nicht verlieren wollte.. Jede Beziehung kann doch mal anstrengend werden, oder? Ich will keinen anderen Mann, aber ich weiß auch, dass ich ihn in Ruhe lassen muss. Meint ihr, da besteht noch Hoffnung?

Ich brauche dringend einen Blick von außen auf meine (Ex-)Beziehung. Danke schonmal fürs Lesen.
 

klangbild

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Hallo Lilaa,

das liest sich, als hättet ihr da eine Art Fear-Clash gehabt, der nun genau das auf den Plan gerufen hat, was nie gewollt aber im Vorfeld befürchtet wurde.

Seit 1-2 Monaten haben mich jedoch wieder die Geister aus meiner Vergangenheit eingeholt. Ich habe immer mehr Sicherheit von ihm erwartet und bei aufkommenden Zweifeln ihm das leider spüren lassen.

Ich wollte, dass er immer bei mir ist und kam nicht so gut mit Distanz klar.
Sind die Geister der Vergangenheit das Einfordern von Sicherheit oder ist es ein anderer Sachverhalt, der mit sich bringt, dass du mehr Sicherheit einforderst?

Vor einigen Wochen ist er mit seinem Sohn für 3 Wochen in den Urlaub gefahren. Zwei Wochen vor diesem Urlaub hab ich um eine Beziehungspause gebeten, damit ich ihn nicht vermissen muss, weil gerade etwas in meinem Leben passiert ist, bei dem ich ihn an meiner Seite haben wollte. Ich dachte, während einer Pause käme ich eher damit klar, dass er nicht da sein kann. Ich war zwar enttäuscht, aber der Gedanke, an eine Pause hat mich dann doch sehr verletzt und ich wollte es nicht mehr.
...das ergibt für mich keinen Sinn. Wieso schickst du ihn weg, wenn du ihn doch an deiner Seite haben willst? Hat er Anzeichen gegeben, dass er sich distanziert oder lässt das, was gerade in deinem Leben passiert, seine Anwesenheit nicht so wirklich zu? Von was warst du enttäuscht?


Wir haben uns also nochmal vor seiner Abreise getroffen und ich habe ihm erklärt, welche Ängste in mir sind und dass ich versuche an ihnen zu arbeiten. Er hat das verstanden, aber ich habe damit wohl viel kaputt gemacht, was ich aktuell aus tiefstem Herzen bereue.
Auch das ist mir nicht ganz verständlich. Seinem Partner etwas Persönliches zu erklären, auch, wenn es sowas wie die eigenen Ängste sind, führt ja nicht dazu, dass man damit die Verbindung kaputt macht. Sich zu öffnen, weil man sich vertraut, ist ein natürlicher Schritt. Wenn das auf Ablehnung trifft... i mean, come on, dann isser nichts für dich. Bei Vollkristallisation springt der Beschützerinstinkt an.
Klar - es gibt ein zu Früh und auch ist es nicht gerade klug in der Annäherungsphase sein Herz auf dem Silbertablett zu servieren... Aber das war da jetzt ja nicht der Fall, oder?


Das Fremdeln und die Distanzierung nach dem Urlaub - ja, das beschreibst du recht eindeutig. Da lese ich die Situation so, als wäre klar, dass du da mehr willst als er. Inwiefern schätzt du deine eigene Ausstrahlung dabei ein - all das, was dir da als fehlend aufgefallen ist - hast du versucht das zu geben, selbst mal anzustoßen oder dafür eine aktive Offenheit gezeigt? Oder habt ihr euch da, mal übertrieben ausgedrückt, ein bisschen in selbsterfüllender Negativerwartung gegenseitig in eine Abwärtsspirale getrieben?

Ich hab mich nochmal entschuldigt und ihm erklärt, warum ich nur ihn will
Sein Pull-Away vs dein Fighting-Instinct.

Was du ihm geschrieben hast, ist gar nicht so schlecht. Ehrlich, direkt und nicht anklagend. Besser wäre gewesen, ihm das so zu sagen, als euer Treffen stagnierte. Aber so Situationen haben ihre eigene Dynamik. Hätte, wäre usw. ...ist natürlich nachträglich einfach zu sagen.


Mein Herz ist gebrochen, weil ich ihn nicht verlieren wollte.. Jede Beziehung kann doch mal anstrengend werden, oder?
Ja. Es gehört dazu. Aber leider auch, dass diese manchmal daran zerbrechen.

Er schrieb viel zurück und in seinen Worten drückt sich eine Ambivalenz aus. Trotzdem würde ich ihn jetzt auf jeden Fall in Ruhe lassen, insbesondere nach dem, was du ihm am Ende noch geschrieben hast. Sei dir da konsequent. Der Ball liegt auf jeden Fall bei ihm. Da hast du ihn hingespielt. Er hat die volle emotionale Sicherheit über dich. Das muss erst ein bissl wieder abklingen.


Ich will keinen anderen Mann
Was macht ihn für dich so attraktiv? Was magst du an ihm?
 
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Lilaa

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Hallo Lilaa,

das liest sich, als hättet ihr da eine Art Fear-Clash gehabt, der nun genau das auf den Plan gerufen hat, was nie gewollt aber im Vorfeld befürchtet wurde.

Lieber klangbild, vielen Dank für deine Nachricht.

Du hast es geschrieben: Irgendwie hat sich eine ganz eigene Dynamik entwickelt, die genau dahin geführt hat, was wir beide nicht wollten.


Sind die Geister der Vergangenheit das Einfordern von Sicherheit oder ist es ein anderer Sachverhalt, der mit sich bringt, dass du mehr Sicherheit einforderst?

Es waren Geister der Vergangenheit und diese Distanz, mit der ich nicht klar kam.

Ich hab zu der Zeit bei meinem Freund auch die Angewohnheit entdeckt, dass er unangenehme Themen lange verschweigt und dann, wenn ich merke, dass etwas ist, sie offenlegt. Das hat viel Unsicherheit in mir hervorgerufen.

Wahrscheinlich ist das sogar meine Schuld, weil ich ihm nicht das Gefühl gebe, mir alles offen sagen zu können, ohne dass es irgendwas mit mir macht. Es waren meistens auch Ankündigungen, dass er eine Weile wegfahren wird.

Distanz ist eben schwer für mich, aber ich arbeite ja schon dran, diese aufkommende Unruhe dabei besser zu verstehen und ohne Reaktion in seine Richtung zu akzeptieren.

...das ergibt für mich keinen Sinn. Wieso schickst du ihn weg, wenn du ihn doch an deiner Seite haben willst? Hat er Anzeichen gegeben, dass er sich distanziert oder lässt das, was gerade in deinem Leben passiert, seine Anwesenheit nicht so wirklich zu? Von was warst du enttäuscht?

Ich wollte ihn wegschubsen, um meine Gefühle nicht spüren zu müssen, wenn er nicht da ist. An sich ergibt dieses Verhalten selbstverständlich keinen Sinn. Es war definitiv ein Fehler. Er hatte vor seinem Urlaub auch ein schlechtes Gewissen und das hab ich ihm angesehen. Das tat mir auch sehr leid und ich wollte auch dafür eine Lösung finden. Bei ihm hat sich das durch Rückzug deutlich gemacht, wenn ich jetzt so drüber nachdenke. Er hat sich das Erste Mal zurückgezogen und war der passive Part, was mich in den aktiven Part gedrängt hat. Ich hab mich allein gelassen gefühlt.


auch, wenn es sowas wie die eigenen Ängste sind, führt ja nicht dazu, dass man damit die Verbindung kaputt macht. Sich zu öffnen, weil man sich vertraut, ist ein natürlicher Schritt. Wenn das auf Ablehnung trifft... i mean, come on, dann isser nichts für dich. Bei Vollkristallisation springt der Beschützerinstinkt an.

Dieser Punkt macht mich traurig, denn ich wollte eine offene Kommunikation mit ihm führen und kein Ende..

Klar - es gibt ein zu Früh und auch ist es nicht gerade klug in der Annäherungsphase sein Herz auf dem Silbertablett zu servieren... Aber das war da jetzt ja nicht der Fall, oder?

Doch, das habe ich Samstag sehr klar kommuniziert, damit er weiß, dass ich ihn trotz dieser Phase sehr liebe.. genau in diesem Gespräch kam eben keine Erwiderung wie sonst immer, wenn wir darüber geredet haben. Er hat mich einfach umarmt und geküsst.

Inwiefern schätzt du deine eigene Ausstrahlung dabei ein

In den Treffen nach dem Urlaub hatte ich eine sehr unsichere Ausstrahlung, weil ich die ganze Zeit darauf gewartet habe, dass er das Gespräch zu mir sucht und mir sagt, wie sehr er mich vermisst hat und dass die Distanz auch für ihn schwer war. Das hat er dann zwar auch gesagt, aber dadurch dass ich es initiieren musste, hab ich mich nicht mehr wohl und leider auch etwas verloren gefühlt. Als hätte er das von alleine nicht gesagt.
all das, was dir da als fehlend aufgefallen ist - hast du versucht das zu geben, selbst mal anzustoßen oder dafür eine aktive Offenheit gezeigt? Oder habt ihr euch da, mal übertrieben ausgedrückt, ein bisschen in selbsterfüllender Negativerwartung gegenseitig in eine Abwärtsspirale getrieben?

Ich glaube, dass es ein Problem war, dass ich durch diese Unsicherheit bei unserem letzten Treffen zwanghaft irgendwie an eine Reaktion kommen wollte, die mir Sicherheit schenkt. Ich habe für viel Nähe gesorgt. Ich war noch liebevoller. Ich war aufmerksamer…

Es kam auf mein „mehr“ nicht mehr zurück, sondern weniger :cry


Er schrieb viel zurück und in seinen Worten drückt sich eine Ambivalenz aus. Trotzdem würde ich ihn jetzt auf jeden Fall in Ruhe lassen, insbesondere nach dem, was du ihm am Ende noch geschrieben hast. Sei dir da konsequent. Der Ball liegt auf jeden Fall bei ihm. Da hast du ihn hingespielt. Er hat die volle emotionale Sicherheit über dich. Das muss erst ein bissl wieder abklingen.

Instinktiv hätte ich ihm heute morgen nochmal geschrieben, um ihm zu sagen, wie sehr ich ihn vermisse, aber ich lass das sein.
Was macht ihn für dich so attraktiv? Was magst du an ihm?

Wir haben beide in die gleiche Richtung geschaut. Unsere Beziehung hat uns beiden so viel Kraft geschenkt, weil sie bis vor einiger Zeit auch unbeschreiblich leicht war. Er wusste, was er macht und hat es mir erlaubt, ich selbst zu sein. Mit all meinen Fehlern und Unsicherheiten. Er hat die Rahmenbedingungen so gestaltet, dass ich mich wohl fühle. Im Grunde genau das, was er in seiner Nachricht schreibt, das er nicht mehr hinbekommt.

Ich weiß aber, dass es ein Leben nach einer Beziehung gibt, aber mein Herz gehört gerade noch ihm.
 
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Lilaa

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Nur warten ist schwer. Ich wünschte, ich könnte ihm schreiben, wie sehr mir die ganze Situation leid tut und dass ich ihn vermisse. Dass ich ihn sehen und es persönlich klären will..
 

Lilaa

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Ich überlege gerade, ob eine strenge Strategie mit langer KS überhaupt Sinn macht. Wir lieben uns sehr.

Es ist ja nicht offiziell „vorbei“. Es entwickelt sich aber gerade dahin, dass er das auch ausspricht, weil der Druck meinerseits zu groß wurde. Wir brauchen etwas gemeinsame Zeit und Spaß, um den Druck der letzten Wochen zu vergessen. Vielleicht lasse ich ihn erstmal und dann melde ich mich mit einem Pling in ca. 10 Tagen, um dann Weiteres zu planen?

Was denkt ihr?
 

Mod Luke

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Hallo Lilaa,

diesen Begrüßungstext schreiben wir allen neuen Mitgliedern.

Herzlich willkommen im Beziehungskummer Forum.

Um einen möglichst reibungslosen Start für dich zu gewährleisten, verschaffe dir bitte zuerst eine Orientierung und lies dich in grundsätzliche Texte von Wolfgang, dem Forenbetreiber, ein, auf dessen Gedanken und Erkenntnissen die Beratung hier im Forum basiert: Dazu gehört der Mann-Frau-Konflikt, der Text über die Kristallisation und alle anderen Texte auf Wolfgangs Startseite. Als Starthilfe für dich als Neuling, dient dieser Link.

Beachte bitte zudem: Ein Forum ist kein Selbstbedienungsladen sondern eine Selbsthilfegruppe. Wenn Du ausreichend Feedback von den anderen willst, musst Du Dich auch in anderen Strängen an der Diskussion beteiligen.

Kommunikation zwischen dir und dem Ex oder OdB (= Objekt der Begierde) stelle bitte in Fettschrift ein; deine Berater können sich so schneller orientieren und somit effektiver bei einem Antworttext helfen.

Bei einem Ex-Back bietet sich in der Regel zuerst eine KS (Kontaktsperre ) an - das heißt, keine Kontaktaufnahme geht von dir aus. Die KS ist unter anderem für dich selbst da, um zur Ruhe zu kommen, Selbstvertrauen aufzubauen, zu reflektieren und evtl Baustellen anzugehen - gleichzeitig dient sie als strategisches Element. Mache Sport, geh mit Freunden aus, lasse alte Bekanntschaften /Freunde wieder aufleben, pflege deine Hobbys wieder richtig oder lass alte Hobbys wieder aufleben.

Denn es ist einerseits verständlich, wenn du dich in deinem Kummer intensiv mit deiner Liebesgeschichte beschäftigst. Jedoch löst diese intensive und oft sorgenvolle Beschäftigung mit deinem OdB dein Problem nicht automatisch. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du dich darüber hinaus ablenkst und unbedingt zu einem großen Teil den Fokus auf dein Wohlgefühl (unabhängig von deiner Liebesgeschichte) richtest. Hierzu eignet sich folgender Strang:
"Aktives 'Warten' - die Positivspirale".

Bitte achte darauf, dass du die Kommunikation deines Ex-Partners stehen lässt und nicht sofort editierst - denn dann hätte keiner was davon: Weder deine Berater im Strang können sich schnell orientieren, noch haben Mitleser die Gelegenheit, etwas zu lernen.

Und noch was: Bitte lege Dir einen Avatar zu, so dass du ein "Gesicht" für uns bekommst.

Für Deine Beziehungsgeschichte wünschen wir Dir viel Glück!

Viele Grüße,
Luke aus dem Team.

Ps.: Für alle die ein Ex back anstreben ist Wolfgang's E-book ein "Muß".
 

klangbild

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Liebe Lilaa,
Ich wünschte, ich könnte ihm schreiben, wie sehr mir die ganze Situation leid tut und dass ich ihn vermisse. Dass ich ihn sehen und es persönlich klären will..
Darauf:
Ich habe für viel Nähe gesorgt. Ich war noch liebevoller. Ich war aufmerksamer…

Es kam auf mein „mehr“ nicht mehr zurück, sondern weniger :cry
...und du hast ihm gesagt, dass du ihn liebst. Und du hast ihm noch geschrieben, dass du die Trennung akzeptierst, diese aber nicht willst.

Er weiß also, dass du starke Gefühle für ihn hast, dass du die Beziehung mit ihm weiterführen willst und damit weiß er auch, das du ihn vermisst und dir sehr wohl wünschen würdest, dass ihr wieder in Kontakt kommt.

Es gibt eigtl. nichts, was du ihm jetzt noch mitteilen könntest - ob persönlich oder nicht.

Er schrieb:
Ich brauche Zeit zum nachdenken. Ich hoffe, du verstehst mich. Ich will, dass du glücklich bist.
Nimm das wörtlich. Gib ihm Zeit, mehr als er wollte, und sei/werde wieder glücklich, also bau dich wieder in der Zeit ein bissl auf. Das ist meines Erachtens gerade der beste Weg.


Wir brauchen etwas gemeinsame Zeit und Spaß, um den Druck der letzten Wochen zu vergessen. Vielleicht lasse ich ihn erstmal und dann melde ich mich mit einem Pling in ca. 10 Tagen, um dann Weiteres zu planen?
Ja. Damit ihr aber wieder in gemeinsamer Zeit Spaß haben könnt, muss er das auch wollen und dann auch können; und du ja auch. Momentan besteht der Druck daraus, dass er weiß, dass du emotional sehr an ihm hängst und momentan dein Glück von seinem Verhalten abhängt. Das sind einfach keine gute Voraussetzungen, um sich mal eben frei und locker wieder zu treffen. Gib dem etwas Zeit. Ich glaube, er wird sich wieder melden in den nächsten Tagen.
Von daher, jetzt erstmal ab ins Mauseloch und heilen und die Situation, wie sie jetzt real ist, annehmen, um darin dann auch klug und umsichtig agieren zu können.


Ne kleine Ausschweifung - vielleicht hilft es etwas, für sich einen klaren Handlungsweg zu sehen.

Mal von weiter weg und allgemein betrachtet, habt ihr da ja eine typische Situation. Wenn du vorher im Affärenunterforum unterwegs warst, dann kennst du das ja. Seine Distanzierung aktiviert deinen Kampfinstinkt. Also noch mehr Nähe zu wollen und anzubieten. Innerhalb einer Beziehung da mal in Vorleistung zu gehen, also ein Angebot für mehr Nähe zu machen, ist voll im Rahmen. Bei Pull-Away des Partners aber noch mehr zu investieren, kann eine Negativspirale in Gang setzen.

Gründe dafür, warum man sowas überhaupt macht (neben des Umstandes, dass man verliebt ist): Mangelmindset (ich bekomme nichts besseres mehr), Ungeduld, geringer Selbstwert.

Aus seiner Sicht: Dadurch, dass du ihm einen solch hohen Wert beimisst, ihn also noch mehr verehrst obwohl er das doch aufgrund seiner Reaktion (Ablehnung) gar nicht verdient hat, entwertest du dich selbst direkt vor seinen Augen. Er kann es dir dann auch gar nicht mehr recht machen, weil alles nur noch auf Druck und Bitten und Flehen von dir stattfindet (in seiner Perspektive). Hat er Gefühle für dich, bekommt er da eine Art schlechtes Gewissen. Sind seine Gefühle am Kippen, dann zieht er sich noch mehr zurück, weil - irgendwann kommt dann auch die Frage in ihm auf: Was stimmt denn nicht mit dir? Und die Antwort liegt dann ja auch auf der Hand: Mangelmindset, Ungeduld und/oder geringer Selbstwert ...oder alles drei zusammen.

Damit er sich diese Frage erst gar nicht stellt - lass ihm Zeit (Punkt Ungeduld). Mach dir klar, dass er nicht der einzige Mann da draußen ist, er hat ja schließlich auch dich zu verlieren. Und wenn er nicht zu den 10% Männern gehört, die von 90% der Frauen angelabert werden wollen, wird ihm das sehr schnell klar werden.

Und last but not least: Dein Selbstwert. Du hast Nähe gesucht, weil du ihn liebst. Du bist durch ne schwere Zeit und wolltest eine offene Kommunikation, hast diese auch angeboten und versucht dich zu erklären. Wenn er da zurückzuckt - hat er ganz klar nicht noch mehr und vor allem emotional ausliefernde Aufmerksamkeit von dir verdient. So hoch kann sein Wert als Partner und Mann ja dann gar nicht sein.
 
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Lilaa

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...und du hast ihm gesagt, dass du ihn liebst. Und du hast ihm noch geschrieben, dass du die Trennung akzeptierst, diese aber nicht willst.

Hast du die Nachricht als "Trennung" gelesen? Ich war mir nicht ganz sicher, ob es schon das "Ende" war oder nur die Einleitung dafür, dass das Ende bald ausgesprochen wird. Was, um ehrlich zu sein, noch schwerer für mich ist.

Es gibt eigtl. nichts, was du ihm jetzt noch mitteilen könntest - ob persönlich oder nicht.

Danke, dass du das schreibst. Es beruhigt mich, dass es klar wurde, dass ich das Ende nicht will. Ich muss mich jetzt nur immer wieder daran erinnern, dass ich nicht mehr machen kann und mein "mehr" noch nie irgendwas gebracht hat.

Nimm das wörtlich. Gib ihm Zeit, mehr als er wollte, und sei/werde wieder glücklich, also bau dich wieder in der Zeit ein bissl auf. Das ist meines Erachtens gerade der beste Weg.

Ich liebe ihn so sehr, dass ich mich nicht mehr mit meinen Gefühlen aufdrängen werde. Ich hab mir schon eine Liste mit Zielen gemacht, die ich durch die Beziehung etwas vernachlässigt habe und gerne wieder angehen würde..

besonders diese Teil deiner Nachricht haben mich sehr zu Tränen gerührt, denn ich fühle jedes Wort:

Momentan besteht der Druck daraus, dass er weiß, dass du emotional sehr an ihm hängst und momentan dein Glück von seinem Verhalten abhängt. Das sind einfach keine gute Voraussetzungen, um sich mal eben frei und locker wieder zu treffen. Gib dem etwas Zeit. Ich glaube, er wird sich wieder melden in den nächsten Tagen.
Von daher, jetzt erstmal ab ins Mauseloch und heilen und die Situation, wie sie jetzt real ist, annehmen, um darin dann auch klug und umsichtig agieren zu können.

Aus seiner Sicht: Dadurch, dass du ihm einen solch hohen Wert beimisst, ihn also noch mehr verehrst obwohl er das doch aufgrund seiner Reaktion (Ablehnung) gar nicht verdient hat, entwertest du dich selbst direkt vor seinen Augen. Er kann es dir dann auch gar nicht mehr recht machen, weil alles nur noch auf Druck und Bitten und Flehen von dir stattfindet (in seiner Perspektive). Hat er Gefühle für dich, bekommt er da eine Art schlechtes Gewissen. Sind seine Gefühle am Kippen, dann zieht er sich noch mehr zurück, weil - irgendwann kommt dann auch die Frage in ihm auf: Was stimmt denn nicht mit dir? Und die Antwort liegt dann ja auch auf der Hand: Mangelmindset, Ungeduld und/oder geringer Selbstwert ...oder alles drei zusammen

Ich habe mein Glück in den letzten Wochen von ihm abhängig gemacht und das war vorher nicht der Fall. Ich habe sehr viele Briefe und Karten von ihm gerade vor mir, in denen er mir schreibt, wie sehr er meine positive Ausstrahlung liebt, die ihn dazu inspiriert, das Schöne im Leben zu sehen. In den letzten Wochen habe ich in den Spiegel geschaut und genau das nicht mehr gesehen.

Damit er sich diese Frage erst gar nicht stellt - lass ihm Zeit (Punkt Ungeduld). Mach dir klar, dass er nicht der einzige Mann da draußen ist, er hat ja schließlich auch dich zu verlieren. Und wenn er nicht zu den 10% Männern gehört, die von 90% der Frauen angelabert werden wollen, wird ihm das sehr schnell klar werden.

Deine Worte tun mir sehr gut. Vielen Dank! Ja, ich hab seinen Wert über meinen gesetzt, weil ich mich selbst in den letzten Wochen als sehr unangenehm empfunden habe. Ich habe in der Beziehung zugenommen und mich auch nicht mehr schön gefunden. Ich hab in meinem ganzen Leben noch nie so viel gewogen und mir ist mein Aussehen sehr wichtig. Ich weiß, dass mein Unwohlsein auch daher kommt und daran bin ich selbst Schuld, denn das hat meinen Selbstwert gesenkt. Ich bin von mir selbst enttäuscht, dass ich nicht besser auf mich geachtet habe.

Und last but not least: Dein Selbstwert. Du hast Nähe gesucht, weil du ihn liebst. Du bist durch ne schwere Zeit und wolltest eine offene Kommunikation, hast diese auch angeboten und versucht dich zu erklären. Wenn er da zurückzuckt - hat er ganz klar nicht noch mehr und vor allem emotional ausliefernde Aufmerksamkeit von dir verdient. So hoch kann sein Wert als Partner und Mann ja dann gar nicht sein

Dazu will ich sagen, dass wir sonst immer sehr offen kommuniziert haben. In den letzten Wochen wurde es aber einfach nicht besser und die Qualität unserer Beziehung ging den Bach runter, weil ich mich selbst nicht liebenswert fand und in seinem Verhalten Beweise dafür gesucht habe, die bestätigen, dass er mich auch nicht mehr liebenswert findet.

Er hat sich gemeldet und es kam: „Du bist die ganze Zeit in meinen Gedanken“

Ich würde das gerne erwidern, wäre das noch im Rahmen oder lasse ich ihn komplett alleine mit den Gedanken?
 
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Admina Schneewittchen

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Hallo Lilaa,

ich finde deine Nachricht an ihn suboptimal:
Heute Morgen hab ich mich sehr früh fertig gemacht und er hat mich nach Hause gefahren, weil ich mich nicht wohl gefühlt habe.
Ich schrieb ihm: „Ich muss ehrlich zugeben, dass ich durch die 3 Wochen Abstand und deine Reise nach Berlin eine starke Distanz zwischen uns spüre. Ich fühle mich etwas verloren und alleine mit diesen Gefühlen und weiß nicht, was ich denken soll..“

Du schreibst zwar von deinen Gefühlen, von einer Distanz, die du spürst, dass du dich verloren fühlst und nicht weißt, was du denken sollst. In der Nachricht steckt m.E.n. der Appell, dass er dir dieses Gefühl nehmen soll. Nur, ich wüsste jetzt auch nicht, was ich mit deiner Nachricht anfangen soll. Ich würde es so erleben, dass du mir die Verantwortung für deine eigenen Gefühle übergibst und ich jetzt wohl am besten irgendsowas sagen sollte, was dir dieses Gefühl nimmt. Das würde in mir aber Reaktanz auslösen - und das wird es bei ihm auch. Er klingt ja resigniert.

Ich finde seine Antwort folgerichtig:
Er: „Ich habe den ganzen Tag an dich gedacht und seit deiner Nachricht heute Morgen ging es mir nicht gut. Ich will, dass du weißt, dass ich so starke Gefühle für dich habe und du mir unglaublich viel bedeutest. Ich habe mich noch nie einem Menschen so verbunden gefühlt, wie dir. Daher macht es mich sehr traurig und nachdenklich, wenn du dich nicht gewollt fühlst, Distanz spürst und ich dich enttäuscht habe. Ich frage mich warum das so ist und was an mir dir dieses Gefühl gibt. Die Woche vor meinem Urlaub war sehr schwer, denn ich musste zum erstmal Mal realisieren, dass unsere Beziehung so schnell und ohne, dass ich es spüre, vorbei sein kann. Das hat mir Angst gemacht. Ich weiß, du hast deine Gründe dafür und diese sind absolut nachvollziehbar für mich. Aber dennoch war es schmerzhaft zu spüren, dass unsere Beziehung und ich dir zu diesem Zeitpunkt nicht helfen konnten. Ganz im Gegenteil, es hat dich belastet. Die Situation, das unsere Beziehung beendet war, war für mich unglaublich schwer zu ertragen.
Er hat den Eindruck, dass er dir nicht das geben kann, was du möchtest. Ganz ehrlich, da würde ich mich meinerseits auch distanzieren.

Also, den Ausschnitt eurer Dynamik, den du beschreibst incl. eurer Nachrichten...ehrlich gesagt erlebe ich dich als den Part, der die Probleme mit reinträgt...nicht ihn.
 

klangbild

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Hallo Lilaa,

danke für deine Ausführungen, das ergibt nun ein weitreichenderes Bild.

Ich hatte zuerst eher den Eindruck, dass deine Erwartungshaltung an ihn stark angesprungen ist, weil er anfing sich zu distanzieren. Und die Pausenübersprungshandlung vor seinem Urlaub einigermaßen erklärt war, weil er das oder ihr euch dann auch verstanden habt. Also so ne "erfolgreiche" Aussprache, Kurskorrektur, Verständnis füreinander.

Aber wenn du ihm eher grundlos oder bei normalen Abwesenheiten (z.B. schon geplanter Urlaub mit Kind) ein schlechtes Gewissen hervorrufst, dann geht das ihm natürlich auch an die Substanz, wenn er starke Gefühle für dich hat.
Ich schließe mich da Schneewittchen an.

Hier schreibst du es auch:
Dazu will ich sagen, dass wir sonst immer sehr offen kommuniziert haben. In den letzten Wochen wurde es aber einfach nicht besser und die Qualität unserer Beziehung ging den Bach runter, weil ich mich selbst nicht liebenswert fand und in seinem Verhalten Beweise dafür gesucht habe, die bestätigen, dass er mich auch nicht mehr liebenswert findet.
_________

Das ist mir immer noch unklar, liest sich aber, als wäre es ein Schlüsselmoment, also auch für ihn.
Ich wollte ihn wegschubsen, um meine Gefühle nicht spüren zu müssen, wenn er nicht da ist. An sich ergibt dieses Verhalten selbstverständlich keinen Sinn. Es war definitiv ein Fehler. Er hatte vor seinem Urlaub auch ein schlechtes Gewissen und das hab ich ihm angesehen. Das tat mir auch sehr leid und ich wollte auch dafür eine Lösung finden. Bei ihm hat sich das durch Rückzug deutlich gemacht, wenn ich jetzt so drüber nachdenke. Er hat sich das Erste Mal zurückgezogen und war der passive Part, was mich in den aktiven Part gedrängt hat. Ich hab mich allein gelassen gefühlt.
Wie kann ich mir das vorstellen? Es ist eigtl. alles gut zwischen euch. Dann steht sein Urlaub mit Kind an. Du bekommst Distanzängste. Er bekommt ein schlechtes Gewissen deswegen, weil er sieht, dass das für dich ein Problem ist. Obwohl es ja kein Problem sein sollte. Und dann leitest du plötzlich eine Beziehungspause ein. Wie ist das denn abgelaufen? Da hat man ja als "Pausenempfänger" schon auch Fragen.

Und dann brichst du die Pause ab. Wie war das dann? Da gab es doch sicher so ne Art Aussprache, Konsens, oder?

...ich frage da nach, weil ich glaube, dass das evtl. für kommende Kommunikation eine Rolle spielen könnte, was ihr euch da schon erzählt habt.

Hast du die Nachricht als "Trennung" gelesen? Ich war mir nicht ganz sicher, ob es schon das "Ende" war oder nur die Einleitung dafür, dass das Ende bald ausgesprochen wird. Was, um ehrlich zu sein, noch schwerer für mich ist.
Oh ...ich dachte jetzt - ja. Weil er da schreibt:
Die Situation, das unsere Beziehung beendet war, war für mich unglaublich schwer zu ertragen.
Aber stimmt, so steht es nicht in deinem Text. Ich habe eure letzten Nachrichten als "im Anschluss an eine Trennung" gelesen, das klang für mich so, auch in deiner letzten Nachricht. ...du hast natürlich recht, da war ich unaufmerksam.

Ich muss mich jetzt nur immer wieder daran erinnern, dass ich nicht mehr machen kann und mein "mehr" noch nie irgendwas gebracht hat.
Diese Art von "mehr". Ein Mehr an Vertrauen und Raum, in dem sich Liebe entfalten kann geht schon. Du weißt das. Ihm viel Spaß mit seinem Kind wünschen, sich mit ihm darüber freuen, weil es ja doch eine sehr wertvolle Zeit für beide ist. Es ihm gut tut, seinem Kind gut tut usw. ...so kommt das im besten Fall dann auch wieder zurück. Und so kann man dann auch einfacher sagen, dass man sich hier und da ein bissl vermisst hat ...mit einem Lächeln, weil man sich über und für den anderen auch freut.

Er hat sich gemeldet und es kam: „Du bist die ganze Zeit in meinen Gedanken“

Ich würde das gerne erwidern, wäre das noch im Rahmen oder lasse ich ihn komplett alleine mit den Gedanken?
Was würdest du ihm denn gerne antworten? Also im Rahmen finde ich das schon. In Anbetracht eurer Gesamtsituation und ihr nicht getrennt seid ...ja, ich würde darauf reagieren. ...auch wenn du ihm schon ordentlich Sicherheit über die Beziehungsentscheidung gegeben hast. Ich denke in ihm steckt ein guter Anteil TT2.
 
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Lilaa

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Liebe Schneewittchen, ich danke dir für deine Einschätzung..
Ich würde es so erleben, dass du mir die Verantwortung für deine eigenen Gefühle übergibst und ich jetzt wohl am besten irgendsowas sagen sollte, was dir dieses Gefühl nimmt.

Dazu habe ich eine Frage: Wie hätte ich denn dieses Gefühl kommunizieren können? Wir haben den Samstag zusammen verbracht und Sonntag bin ich früh los, weil es sich nicht gut angefühlt hat. Ich wollte ehrlich zu ihm sein, weil er es auch nicht ganz verstanden hat, weshalb ich so früh aufgebrochen bin.

Wie kann ich mir das vorstellen? Es ist eigtl. alles gut zwischen euch. Dann steht sein Urlaub mit Kind an. Du bekommst Distanzängste. Er bekommt ein schlechtes Gewissen deswegen, weil er sieht, dass das für dich ein Problem ist. Obwohl es ja kein Problem sein sollte. Und dann leitest du plötzlich eine Beziehungspause ein. Wie ist das denn abgelaufen? Da hat man ja als "Pausenempfänger" schon auch Fragen.

Und dann brichst du die Pause ab. Wie war das dann? Da gab es doch sicher so ne Art Aussprache, Konsens, oder?

Ich habe ihm geschrieben, dass ich mich aktuell unruhig fühle und denke, es wäre das Beste, wenn wir nicht schreiben und sonst keinen Kontakt haben, bis er zurück ist, um dann in Ruhe darüber zu reden, wie sich das alles angefühlt hat.

Er hat das nicht verstanden und gefragt, wie er seine Gefühle abstellen soll und ob das die Trennung sei.

Darauf habe ich geantwortet, dass es für mich definitiv nicht das Ende ist, er es aber so einordnen kann, wie es für ihn am einfachsten ist.

Von ihm kam, wie schwer das für ihn sei und dass die Gedanken ihn verrückt machen, keinen Zugang zu mir zu haben. Mir ging es genauso. Es war keine Lösung und hat alles auch für mich schlimmer gemacht. Das wollte ich nicht und habe die Pause zurückgenommen und um ein Treffen gebeten. Da war schon seine Reise nach Berlin geplant, um seinen Kopf freizukriegen… so haben wir einige Tage überbrücken müssen (was auch gut geklappt hat) bis er dann zurück war. Als er zurück war, hatten wir nur einen halben Tag, bevor seine Eltern und sein Sohn zu ihm kamen. Das Treffen haben wir sehr genossen, aber zu mehr als, dass wir uns lieben, eine grobe Erklärung für meine Entscheidung und dass wir nicht ohne einander sein wollen, kamen wir leider nicht.

Ein richtiges Gespräch haben wir aber auf nach den Urlaub verschobenen. Dazu kam es aber leider noch nicht.


Diese Art von "mehr". Ein Mehr an Vertrauen und Raum, in dem sich Liebe entfalten kann geht schon. Du weißt das. Ihm viel Spaß mit seinem Kind wünschen, sich mit ihm darüber freuen, weil es ja doch eine sehr wertvolle Zeit für beide ist. Es ihm gut tut, seinem Kind gut tut usw. ...so kommt das im besten Fall dann auch wieder zurück. Und so kann man dann auch einfacher sagen, dass man sich hier und da ein bissl vermisst hat ...mit einem Lächeln, weil man sich über und für den anderen auch freut.

Mein „mehr“ war in den letzten Wochen sehr auf „bitte erwidere es und schenk mir Sicherheit“ fokussiert. Ich hätte mein „mehr“ wie in deinem Text beschrieben wohlwollender dosieren müssen, ohne etwas Bestimmtes zu erwarten.

Ich hoffe, wir kriegen nochmal die Chance, uns auszusprechen..

Aktuell könnte jeden Moment die Nachricht kommen, dass es vorbei ist und diese Ungewissheit ist schwer zu ertragen

Was würdest du ihm denn gerne antworten?

Ganz authentisch und ehrlich: „Du auch in meinen“
 
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Lilaa

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Heute vor 10 Monaten war unser Kennenlernen. Er hat mir nichts geschrieben und ich hab auch bis auf die Antwort vorhin nichts mehr geschrieben.

Das ist ok. Dass die Dinge sich so entwickelt haben, sollte mich nicht wundern. Ich ziehe mich auch weiterhin zurück und lasse Ruhe einkehren, denn er wollte ja Zeit zum Nachdenken.
 

Admina Schneewittchen

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Hallo Lilaa,
Dazu habe ich eine Frage: Wie hätte ich denn dieses Gefühl kommunizieren können? Wir haben den Samstag zusammen verbracht und Sonntag bin ich früh los, weil es sich nicht gut angefühlt hat. Ich wollte ehrlich zu ihm sein, weil er es auch nicht ganz verstanden hat, weshalb ich so früh aufgebrochen bin.
Ich weiß nicht, ob es notwendig gewesen ist, dieses Gefühl ihm ggü. überhaupt zu kommunizieren. Wenn du dich in eine inneren Haltung versetzt, dass du selbst für dieses Gefühl verantwortlich bist und ihn aus der Verantwortung lässt...wie würden sich deine Worte an ihn ändern?
Darüber hinaus hätte ich dieses Gefühl (vielmehr auch Gedanken, ein Gefühl schreibst du ja nicht nur (verloren), es sind ja vor allem Gedanken und implizite Vorwürfe, die du formuliert hast an ihn) eher mit einer guten Freundin oder Therapeut*in besprochen (sofern du in Therapie bist) statt mit ihm. Warum? Weil es in meinen Augen tatsächlich ein Problem ist, welches du selbst hast und woran er gar nicht beteiligt ist - denn, drei Wochen in den Urlaub zu fliegen mit seinem Kind ist ja erlaubt und nichts verwerfliches.

Summa summarum ist es ja schon so, dass du die Kompliziertheiten in diese noch junge Beziehung eingebracht hast und das ja auch selbstkritisch so sehen kannst:

Seit 1-2 Monaten haben mich jedoch wieder die Geister aus meiner Vergangenheit eingeholt. Ich habe immer mehr Sicherheit von ihm erwartet und bei aufkommenden Zweifeln ihm das leider spüren lassen.

Ich wollte, dass er immer bei mir ist und kam nicht so gut mit Distanz klar.

Vor einigen Wochen ist er mit seinem Sohn für 3 Wochen in den Urlaub gefahren. Zwei Wochen vor diesem Urlaub hab ich um eine Beziehungspause gebeten, damit ich ihn nicht vermissen muss, weil gerade etwas in meinem Leben passiert ist, bei dem ich ihn an meiner Seite haben wollte. Ich dachte, während einer Pause käme ich eher damit klar, dass er nicht da sein kann. Ich war zwar enttäuscht, aber der Gedanke, an eine Pause hat mich dann doch sehr verletzt und ich wollte es nicht mehr. Ich wollte ihn vor seinem Urlaub nochmal treffen und ihm sagen, dass ich überfordert war und nicht wusste, wie ich mit der Distanz klar komme. Wir haben uns also nochmal vor seiner Abreise getroffen und ich habe ihm erklärt, welche Ängste in mir sind und dass ich versuche an ihnen zu arbeiten.

Was ich ganz gut finde ist, dass du ihm zumindest gesagt hast, dass du an ihnen arbeitest (wie eigentlich? mit professioneller Hilfe?)

Lieber Gruß
 

Lilaa

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Ich weiß nicht, ob es notwendig gewesen ist, dieses Gefühl ihm ggü. überhaupt zu kommunizieren. Wenn du dich in eine inneren Haltung versetzt, dass du selbst für dieses Gefühl verantwortlich bist und ihn aus der Verantwortung lässt...wie würden sich deine Worte an ihn ändern?
Ich schrieb ihm: „Ich muss ehrlich zugeben, dass ich durch die 3 Wochen Abstand und deine Reise nach Berlin eine starke Distanz zwischen uns spüre. Ich fühle mich etwas verloren und alleine mit diesen Gefühlen und weiß nicht, was ich denken soll..“

Wenn ich heute die Nachricht selbst lese, dann spüre ich auch die Schwere, die ich auf ihn laden wollte/ geladen habe und wüsste nicht, was er anderes tun sollte, als mich um Abstand zu bitten.

Mein Hauptgedanke bestand darin, ihn an meinen Gefühlen und Gedanken teilhaben zu lassen, damit er mich versteht. Den Gedanken hätte ich wohl zu Ende denken müssen, denn heute sehe ich auch, dass die Formulierung nicht optimal war und ich diese Gefühle einfach für den Moment hätte aushalten müssen. Was ich gemacht habe, war, ihm das Gefühl zu geben, er wäre dafür verantwortlich gewesen. Dabei ist er all die Monate davor ein wundervoller Partner gewesen. Ich liebe ihn sehr und würde diesen Punkt gerne klären.

Was ich ganz gut finde ist, dass du ihm zumindest gesagt hast, dass du an ihnen arbeitest (wie eigentlich? mit professioneller Hilfe?)

Ja, ich habe gestern Nacht recherchiert und nach einer für mich passenden professionellen Hilfe gesucht. Ich weiß, dass solche Momente darauf aufmerksam machen, woran man arbeiten muss und schaue da auch genauer hin. Ich weiß auch, dass vieles aus meiner inneren Unzufriedenheit mit meiner aktuellen Optik kommt. Ich hab seit dem Vorfall sehr viel Motivation und gehe diesen Punkt an. Ich merke auch, wie gut mir das tut und ich wieder viel lockerer und freier werde.

Das, was mich jedoch etwas beschäftigt, ist, dass ich nicht weiß, ob wir noch zusammen sind…

Hat er sich mit der Nachricht getrennt?

Schließe ich ab? Kämpfe ich um unsere Beziehung? Gehe ich ihn besuchen und entschuldige mich aufrichtig bei ihm?
Ist es ein Ausschleichen aus der Beziehung und ich lasse ihn ziehen?

Ich weiß es nicht, aber ich möchte mich nächsten Freitag mal bei ihm melden, denn es kann ja auch etwas passiert sein.. Ich hoffe jedoch trotzdem, dass bis dahin von ihm selbst etwas kommt und wir die Möglichkeit kriegen, in Ruhe zu reden.

Ich hoffe, die Zeit reicht ihm, um sich seine Gedanken zu machen.
 

Lilaa

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Es ist sehr schwer für mich, weil wir noch nie so lange keinen Kontakt hatten und ich einfach spüre, dass er mit sich selbst kämpft. Er denkt durch meine Worte und Ausstrahlung der letzten Zeit, dass er mich nicht mehr glücklich machen kann.

Ich habe jeden Tag Angst vor einem langen Roman, in dem er mir erklärt, wie sehr er mich liebt, aber dieses Gefühl ihm nicht gut tut…

…und Schuld bin ich selbst :cry

Ich weiß, dass ich ihn dann gehen lassen muss, damit die Gefühle, die unter all der Unsicherheit und Problemen versteckt sind, wieder zum Vorschein kommen können.

Das ist meine Prognose, aber ich weiß auch, dass ich die Zeit nutzen werde, um an den Unsicherheiten und den Problemen aktiv zu arbeiten. Ich werde die Trennung (wenn er sie bald ausspricht) als Chance nutzen.

Ich habe kaum noch Hoffnung in mir, dass es zu keiner Trennung kommen wird..
 

Admina Schneewittchen

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Ich würde da jetzt nicht arg strategieren, Lilaa. Sehe es wie Klangbild, kann gut sein, dass er ein TT2 ist.
Ich hoffe, ich trete dir damit nicht zu nahe jetzt mit folgendem, aber ich könnte mir vorstellen, dass er auch denken könnte, dass du eine sog. "Problemfrau" bist und trotz Gefühlen zu dir Abstand nimmt, weil er weiß, dass es auf Dauer schwierig werden wird und er ist ja auch nicht dazu da, dich therapeutisch zu begleiten.

Ich würde dir generell empfehlen, ob es jetzt diesen Mann noch betrifft oder einen zukünftigen, dass du deine individuellen Probleme nicht mehr in die Beziehung trägst und schaust, dass du das für dich bearbeitest, also ich meine damit, dass du die volle Verantwortung für deine ganz individuellen Geister übernimmst. Was manchmal viell. schwierig sein kann zu unterscheiden, wo muss man sich zusammenraufen und was gehört wirklich nur zu mir ganz alleine (was ich in diesem Fall tatsächlich so einschätze).
Wenn du deine individuellen Unsicherheiten, Verlustängste usw. (die alleine zu dir gehören) aber in einer Beziehung immer wieder ausagierst, wirst da nicht auf einen grünen Zweig kommen - vor allem, wenn ein Mann sehr bindungssicher, stabil und innerlich reif ist und i.d.R. dann auch beziehungsfähig (das sind ja auch die attraktiven Männer), der nimmt von einer "Problemfrau" eher Abstand.

(In einer professionellen Psychotherapie z.B. kann man auch an seiner Beziehungsfähigkeit arbeiten, alleine schon durch eine mögliche korrektive Beziehungserfahrung. Setzt aber Erfahrung und Professionalität eines Therapeuten voraus).
 

Lilaa

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Ich würde da jetzt nicht arg strategieren, Lilaa. Sehe es wie Klangbild, kann gut sein, dass er ein TT2 ist.

Heißt das, ich lasse ihn mit seinen Gedanken in Ruhe?

Ich hoffe, ich trete dir damit nicht zu nahe jetzt mit folgendem, aber ich könnte mir vorstellen, dass er auch denken könnte, dass du eine sog. "Problemfrau" bist und trotz Gefühlen zu dir Abstand nimmt, weil er weiß, dass es auf Dauer schwierig werden wird und er ist ja auch nicht dazu da, dich therapeutisch zu begleiten.

Das waren auch meine Gedanken, aber ich bin bereit, das zu akzeptieren und als Zeichen zu sehen, dass ich noch mehr an mir arbeiten muss, um hoffentlich dann keine Problemfrau zu sein.


Ich würde dir generell empfehlen, ob es jetzt diesen Mann noch betrifft oder einen zukünftigen, dass du deine individuellen Probleme nicht mehr in die Beziehung trägst und schaust, dass du das für dich bearbeitest, also ich meine damit, dass du die volle Verantwortung für deine ganz individuellen Geister übernimmst.

Das ist das, was ich aus dieser Beziehung dankbar mitnehme, wenn sie vorbei ist. Ich werde dieses Problem nicht in meine nächste Beziehung tragen.

Dennoch gehört mein Herz aktuell ihm und ich möchte diese Beziehung nicht so einfach aufgeben, da es auch meine Schuld ist, wie sich das aktuell entwickelt hat.

vor allem, wenn ein Mann sehr bindungssicher, stabil und innerlich reif ist und i.d.R. dann auch beziehungsfähig (das sind ja auch die attraktiven Männer), der nimmt von einer "Problemfrau" eher Abstand.

…und das macht sie noch attraktiver, weil sie eine gesunde rationale Entscheidung getroffen haben.

Ich kann mir diesen Mann nicht wünschen, wenn ich mir selbst nicht mehr vertraue und meine Unsicherheiten angehe. Ich hatte sie gut unter Kontrolle und dann kamen sie von jetzt auf gleich nach vielen Monaten wieder hoch und ich hing fest. Ohne „aktive“ Beziehung hänge ich aber auch nicht mehr fest.. ich kümmere mich um mich und alles klappt.

Trotz allem gehts mir aktuell auch den Umständen entsprechend gut. Ich bemitleide mich nicht selbst und bewältige den Alltag sogar mit noch mehr Energie. Die Sorge vor einer ausgesprochenen Trennung bleibt, aber wenn sie dann ausgesprochen ist, komme ich wenigstens aus dieser Ungewissheit raus.
 

Admina Schneewittchen

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Heißt das, ich lasse ihn mit seinen Gedanken in Ruhe?
Nein, nicht strategieren heißt, dass du eher frei bist, das zu tun, was du möchtest.

Du könntest z.b. ganz erwachsen damit umgehen: Ihm sagen, dass du weißt, dass du mit manchen Dingen da noch nicht im Reinen bist, bzw. aufarbeiten, bzw. ändern musst und dich um prof. Hilfe bemüht hast. Dass du diese Verkomplizierung, die du reingebracht hast, gerne abmildern möchtest o.ä. Du würdest gerne weiter in eure Beziehung investieren.

Das würde ich aber nur machen, wenn bei dir eine sehr hohe Veränderungsmotivation vorliegt und du wirklich und tatsächlich dir prof. Hilfe suchst und deine Thematik ernsthaft angehst (also nicht wieder schleifen lassen oder bagatellisieren o.ä.).

So würde ich persönlich das z.B. an deiner Stelle machen, wenn ich denke, in den Mann lohnt es, wirklich zu investieren (und damit meine ich kein infantiles um ihn kämpfen, nur, dass du ihn hast, sondern wirklich das Bemühen um Beziehungsfähigkeiten von deiner Seite aus).

In Zukunft könnte man z.B. damit dann anders umgehen und du kannst ihn mit ins Boot nehmen. Ähnlich, wie wenn du einen Waschzwang hättest wäre dann die Einstellung/Haltung zu deinen individuellen Problemen folgende: "Hör zu, das ist grad noch mein Problem, das hat mit dir GAR NIX zu tun, es ist ausschließlich meines. Ich bin dran mit Hilfe, dieses Problem von mir in den Griff zu bekommen mit prof. Hilfe. Wenn ich den Zwang habe, mir die Hände zu waschen, dann hat das mit dir nichts zu tun. Es ist meines." Und wenn ihr euch z.B. da drauf geeinigt hättet und der Zwang kommt wieder, dann kannst sagen: "Ah, da isser jetzt wieder der Zwang" (und bemüh mich, die gelernten Strategien umzusetzen). Damit nimmst ihn voll aus der Verantwortung was deine persönlichen Dämonen anbelangt.
(Ähnlich wie: Du hast Asthma, Diabetes o.ä....Das ist halt da, aber du kannst toll lernen, damit umzugehen und vorsorgen: Bewegung, Ernährung, Insulinpumpe, gut einstellen lassen usw. usf.)

Ich würde mal prüfen, ob das so was für dich wäre. Es wäre in meinen Augen jedenfalls nicht fair, ihm jetzt zu versprechen, das kommt nie wieder vor und dann kommt es doch wieder vor (was es wird - aber du kannst lernen, anders damit umzugehen).
 
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Lilaa

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Du könntest z.b. ganz erwachsen damit umgehen: Ihm sagen, dass du weißt, dass du mit manchen Dingen da noch nicht im Reinen bist, bzw. aufarbeiten, bzw. ändern musst und dich um prof. Hilfe bemüht hast. Dass du diese Verkomplizierung, die du reingebracht hast, gerne abmildern möchtest o.ä. Du würdest gerne weiter in eure Beziehung investieren.

Vielen Dank! Das hilft mir sehr und deckt sich mit dem, was sich für mich schön und richtig anfühlt.

Ich will, dass er sich in unserer Beziehung frei fühlt, auch auf Abstand gehen zu dürfen, wenn er auf Abstand gehen möchte. Es war nicht richtig, ihn in so einem Moment mit meinen Gefühlen zu überfordern.

Ich habe ihm gegen Mittag eine kurze Nachricht geschickt, um zu schauen, wie er auf mich reagiert und ob wir ein Treffen hinkriegen, das mir ermöglicht, bald persönlich auf das ganze Thema in Ruhe einzugehen

Auf mein: "Hey, ich denke an dich und hoffe, dass es dir gut geht.", kam leider nichts mehr. Ob er die Nachricht gelesen hat, weiß ich nicht, hatte meine Lesebestätigung aus, aber jetzt weiß ich, dass er noch nicht bereit ist, mit mir zu reden.

Ein wenig habe ich Sorge, dass etwas passiert ist, denn so kenne ich ihn nicht.

Das würde ich aber nur machen, wenn bei dir eine sehr hohe Veränderungsmotivation vorliegt und du wirklich und tatsächlich dir prof. Hilfe suchst und deine Thematik ernsthaft angehst (also nicht wieder schleifen lassen oder bagatellisieren o.ä.).

Ich schätze, wenn ich jetzt direkt wieder auf die aktive Beziehungsebene gehe, wird sich das ohnehin sehr falsch anfühlen, weil ja tatsächlich ein unglücklicher Zustand vorliegt, der nicht einfach ausgeblendet werden kann. Ich sehe keinen reinen TT2, sondern einen Mann, der zwar stark liebt, aber sich eben auch nach Ruhe sehnt und ihm dieser Punkt eventuell wichtiger ist. Es ist sehr in meinem Interesse, mich weiterhin mit mir selbst zu beschäftigen und nicht zwanghaft sofort die Beziehung wiederherzustellen.

Ich merke auch, dass die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass er in mir die Problemfrau wahrnimmt und bei all der Liebe gerade eher mit dem Gedanken spielt, auszusteigen. Seine Gefühle sind sicher unter einer ordentlichen Ladung Unsicherheit verschüttet, denn anders kann ich es mir nicht erklären, dass er mich so lange im Ungewissen lässt. Es ist wohl damit verbunden, dass er sich sicher sein will, dass das Ende die richtige Entscheidung für ihn ist.

In Zukunft könnte man z.B. damit dann anders umgehen und du kannst ihn mit ins Boot nehmen. Ähnlich, wie wenn du einen Waschzwang hättest wäre dann die Einstellung/Haltung zu deinen individuellen Problemen folgende: "Hör zu, das ist grad noch mein Problem, das hat mit dir GAR NIX zu tun, es ist ausschließlich meines. Ich bin dran mit Hilfe, dieses Problem von mir in den Griff zu bekommen mit prof. Hilfe. Wenn ich den Zwang habe, mir die Hände zu waschen, dann hat das mit dir nichts zu tun. Es ist meines." Und wenn ihr euch z.B. da drauf geeinigt hättet und der Zwang kommt wieder, dann kannst sagen: "Ah, da isser jetzt wieder der Zwang" (und bemüh mich, die gelernten Strategien umzusetzen). Damit nimmst ihn voll aus der Verantwortung was deine persönlichen Dämonen anbelangt.
(Ähnlich wie: Du hast Asthma, Diabetes o.ä....Das ist halt da, aber du kannst toll lernen, damit umzugehen und vorsorgen: Bewegung, Ernährung, Insulinpumpe, gut einstellen lassen usw. usf.)

Das habe ich mir abgespeichert. Ich finde mich mit diesem Ansatz sehr wohl und wenn nicht in dieser Beziehung, dann wird es mir in meiner nächsten Beziehung sehr helfen. Vielen Dank dafür!

Ich würde mal prüfen, ob das so was für dich wäre. Es wäre in meinen Augen jedenfalls nicht fair, ihm jetzt zu versprechen, das kommt nie wieder vor und dann kommt es doch wieder vor (was es wird - aber du kannst lernen, anders damit umzugehen).

Unsere Beziehung hat die beste Version von mir verdient und ich hoffe, wir werden diese Chance nochmal bekommen.

Es hat kurz sehr weh getan, dass bisher noch keine Antwort von ihm kam, aber ich hoffe, dass es ihm gut geht und nichts passiert ist.

Ich weiß gerade nicht wirklich weiter, wenn er gar nicht antwortet und das dann seine Antwort zum Ende war, wobei ich ihn 0% so einschätze. So ist er nicht. Wenn er es beendet, wird er es anständig beenden...

Ich bin gerade zwischen "Bin ich eigentlich Single?", "Wurde mit mir Schluss gemacht?" und "Mein Freund braucht einfach etwas Zeit"

In meiner Hand liegt nur die Arbeit an mir selbst.
 

Admina Schneewittchen

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Auf mein: "Hey, ich denke an dich und hoffe, dass es dir gut geht.", kam leider nichts mehr. Ob er die Nachricht gelesen hat, weiß ich nicht, hatte meine Lesebestätigung aus, aber jetzt weiß ich, dass er noch nicht bereit ist, mit mir zu reden.
Ich verstehe, dass er nicht geantwortet hat. Was soll er auch drauf antworten?

Ich würde mir die Mühe machen eine etwas längere Nachricht zu schreiben, in der du kurz und ernsthaft auf die Problematik eingehst, selbstreflektiert bist und ihm ein (s.o.) "Angebot" machst - ohne ihn zu drängen, ohne dich anzubiedern. Aber erst noch ein paar Tage abwarten.
So würde ich jedenfalls bei dir vorgehen.

Wenn ich mich in ihn reinversetze...da ist eine Frau, für die ich Gefühle entwickelt habe und sie bringt dann Schwere rein, weil sie mit inneren Dämonen kämpft, will Abstand, kann ihr wenig recht machen, sie fühlt sich unglücklich bei mir...da würd ich mir dann eine gehaltvollere Nachricht wünschen, mit ein wenig mehr Inhalt, statt die Sache zu übergehen.

Kann ja gut sein, dass er abgelascht ist. Die Frage ist halt, ob er trotzdem nochmal bereit wäre, sich auf dich einzulassen.

Ich bin jetzt die nächsten Tage verreist....Vielleicht kann Luke ja reinschauen, falls er sich meldet? :)
 

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