Lost_Dori
Mitglied
- Registriert
- 2 Juni 2020
- Beiträge
- 21
Hallo zusammen,
als "blinder Passagier" habe ich schon ganz viel im Forum gelesen, aber jetzt bin ich an einem Punkt, wo ich unbeteiligte Meinungen brauche – welche mit "Trennungsfachwissen", mit einer zumindest ähnlichen Geschichte ...
Mein Ex (47) und ich (48) waren 1 1/2 Jahre in einer Beziehung, die von Anfang sehr schön und intensiv, aber auch nicht einfach war. Er: getrennt nach 17-jähriger Ehe, drei Kinder von 10 bis 16, beruflich stark eingespannt, pflegebedürftige Eltern. Ich: kinderlos (nicht freiwillig), selbstständig, also beruflich auch oft am Limit. Trotz immer wieder geplanter gemeinsamer Wohnungssuche wohnten wir getrennt mit knapp 30 km Distanz.
Dann kam Corona und ich habe mir parallel das Sprunggelenk gebrochen, musste also 6 Wochen überwiegend liegen, weil ich den Fuß auf keinen Fall belasten durfte. Nach 1 Woche Krankenhaus durfte ich nach Hause – und mein Ex hatte keine Zeit für mich: Corona-Stress im Job, Kinder dann irgendwann zu Hause, dem Vater ging es schlechter ... Nach weiteren 2 Wochen (ist jetzt 8 Wochen her) hat er telefonisch mit mir Schluss gemacht. Ich war total geschockt, habe ihn nur noch gebeten, mir meinen Schlüssel und meine Sachen zu schicken und habe ihn dann auf WhatsApp geblockt.
1 Woche später habe ich ihn entblockt und seitdem wirklich alle Fehler gemacht, die man nur machen kann. Gefleht und gebettelt habe ich zwar nicht, aber ich habe um ein persönliches Trennungsgespräch gebeten, weil ich denke, dass man sich das einfach wert sein sollte, wenn man sich geliebt hat.
Er wollte auch unbedingt reden, aber wirklich jeder Termin wurde von ihm verschoben oder abgesagt. Die WA-Nachrichten mit oder nach den Absagen: Er trennt sich nur, um mich zu schützen; er hätte nie gesagt, dass er mich nicht mehr will, er vermisst mich auch und denkt viel an mich, kann aber aktuell keine Beziehung führen. Als ich ihn vor einem geplanten Gespräch gefragt habe, ob ich ihm spezielle Konzerttickets abkaufen kann, fragte er, ob ich mit jemand anderem hingehen möchte. Manchmal haben wir täglich geschrieben, manchmal war auch eine Woche Pause, manchmal hat er auf Nachrichten gar nicht mehr reagiert (Schweigen kannte ich bei Streit schon aus der Beziehung). Nach der xten Absage hat er mir auf mein Drängen irgendwann wenigstens kommentarlos (!) meinen Schlüssel geschickt. Daraufhin habe ich ihm eine Nachricht geschrieben, dass ich nun endgültig zurückziehe und habe ihn als Kontakt bei WA gelöscht. Darauf kam von ihm als Test nur "Hey", wahrscheinlich um zu gucken, ob ich ihn nicht nur gelöscht, sondern auch blockiert habe.
1 Woche habe ich dann wieder die KS durchgehalten. Aber habe mich trotzdem gequält: Ich bin einem Störgefühl nachgegangen, weil er Anfang März sein Facebook-Profilbild geändert hat, obwohl er da eigentlich nie aktiv war (wir waren da auch nie verbunden, weil er immer sagte, dass er dort nicht aktiv ist). Und plötzlich sprang mich sein Profil in einer Single-Gruppe mit Dank für die Aufnahme an. Da konnte ich nicht mehr rational denken oder handeln und habe ihn damit konfrontiert – einen Monat vor der Trennung! Ich war sprachlos und habe meine restlichen Sachen von ihm eingefordert, was er als Kindergarten empfand. Ich könne ruhig alles von ihm behalten, sein Rad verkaufen etc. Dass er sich in der Single-Gruppe angemeldet hat, leugnet er übrigens vehement, und eine neue Beziehung hätte er wohl auch nicht. Nur: Sein Profil ist quasi eine Festung, da kommt kein "Hacker" rein – und wenn, wollen die sicher andere Dinge, als den Kerl in einer Single-Gruppe seiner Stadt anmelden und sich freundlich für die Aufnahme bedanken.
Um den Sachentausch musste ich wieder kämpfen. Freitag hätte ich die Möglichkeit gehabt – aber momentan noch auf Krücken unterwegs, kann ich halt nichts selbst tragen. Als ich geschrieben habe, dass ich dann gern einen seiner Nachbarn um Hilfe bitte, kam, er hätte sich Dienstag (also heute) Urlaub genommen. Heute dann wieder Absage wegen Krise im Betrieb. Aber morgen, da könnte er 12 Uhr am See sein. Und dieser See: Das ist MEIN Lieblings- und Rückzugsort ... Den Treffpunkt habe ich deshalb abgelehnt, weil wir auch zusammen dort viele schöne Stunden verbracht haben und ich meinen See nicht mit Sachentausch und Trennungsgespräch in Verbindung bringen will.
Er ist wirklich seit Langem eine sehr, sehr große Liebe, das war der erste Mann, der von Heiraten gesprochen hat und ich nach einer gescheiterten Ehe nicht erschreckt zurückgezuckt bin, mit dem ich wirklich alt und schrumplig werden wollte. Ich möchte ihn gern wieder bzw. neu erobern. Mir fällt das Loslassen und Abschließen extrem schwer. Und ich verstehe seine Botschaften und seine Hinhaltetaktik nicht – erst wegen des Schlüssels, jetzt wegen der Sachen. Selbst die Wahl des Ortes lässt mich rat- und hilflos zurück, denn er weiß, wie wichtig mir der See ist.
Ich hoffe, ich habe nicht zu viele Neu-im-Forum-Fehler gemacht, und freue mich auf Tipps und Ratschläge.
Liebe Grüße
Dori
als "blinder Passagier" habe ich schon ganz viel im Forum gelesen, aber jetzt bin ich an einem Punkt, wo ich unbeteiligte Meinungen brauche – welche mit "Trennungsfachwissen", mit einer zumindest ähnlichen Geschichte ...
Mein Ex (47) und ich (48) waren 1 1/2 Jahre in einer Beziehung, die von Anfang sehr schön und intensiv, aber auch nicht einfach war. Er: getrennt nach 17-jähriger Ehe, drei Kinder von 10 bis 16, beruflich stark eingespannt, pflegebedürftige Eltern. Ich: kinderlos (nicht freiwillig), selbstständig, also beruflich auch oft am Limit. Trotz immer wieder geplanter gemeinsamer Wohnungssuche wohnten wir getrennt mit knapp 30 km Distanz.
Dann kam Corona und ich habe mir parallel das Sprunggelenk gebrochen, musste also 6 Wochen überwiegend liegen, weil ich den Fuß auf keinen Fall belasten durfte. Nach 1 Woche Krankenhaus durfte ich nach Hause – und mein Ex hatte keine Zeit für mich: Corona-Stress im Job, Kinder dann irgendwann zu Hause, dem Vater ging es schlechter ... Nach weiteren 2 Wochen (ist jetzt 8 Wochen her) hat er telefonisch mit mir Schluss gemacht. Ich war total geschockt, habe ihn nur noch gebeten, mir meinen Schlüssel und meine Sachen zu schicken und habe ihn dann auf WhatsApp geblockt.
1 Woche später habe ich ihn entblockt und seitdem wirklich alle Fehler gemacht, die man nur machen kann. Gefleht und gebettelt habe ich zwar nicht, aber ich habe um ein persönliches Trennungsgespräch gebeten, weil ich denke, dass man sich das einfach wert sein sollte, wenn man sich geliebt hat.
Er wollte auch unbedingt reden, aber wirklich jeder Termin wurde von ihm verschoben oder abgesagt. Die WA-Nachrichten mit oder nach den Absagen: Er trennt sich nur, um mich zu schützen; er hätte nie gesagt, dass er mich nicht mehr will, er vermisst mich auch und denkt viel an mich, kann aber aktuell keine Beziehung führen. Als ich ihn vor einem geplanten Gespräch gefragt habe, ob ich ihm spezielle Konzerttickets abkaufen kann, fragte er, ob ich mit jemand anderem hingehen möchte. Manchmal haben wir täglich geschrieben, manchmal war auch eine Woche Pause, manchmal hat er auf Nachrichten gar nicht mehr reagiert (Schweigen kannte ich bei Streit schon aus der Beziehung). Nach der xten Absage hat er mir auf mein Drängen irgendwann wenigstens kommentarlos (!) meinen Schlüssel geschickt. Daraufhin habe ich ihm eine Nachricht geschrieben, dass ich nun endgültig zurückziehe und habe ihn als Kontakt bei WA gelöscht. Darauf kam von ihm als Test nur "Hey", wahrscheinlich um zu gucken, ob ich ihn nicht nur gelöscht, sondern auch blockiert habe.
1 Woche habe ich dann wieder die KS durchgehalten. Aber habe mich trotzdem gequält: Ich bin einem Störgefühl nachgegangen, weil er Anfang März sein Facebook-Profilbild geändert hat, obwohl er da eigentlich nie aktiv war (wir waren da auch nie verbunden, weil er immer sagte, dass er dort nicht aktiv ist). Und plötzlich sprang mich sein Profil in einer Single-Gruppe mit Dank für die Aufnahme an. Da konnte ich nicht mehr rational denken oder handeln und habe ihn damit konfrontiert – einen Monat vor der Trennung! Ich war sprachlos und habe meine restlichen Sachen von ihm eingefordert, was er als Kindergarten empfand. Ich könne ruhig alles von ihm behalten, sein Rad verkaufen etc. Dass er sich in der Single-Gruppe angemeldet hat, leugnet er übrigens vehement, und eine neue Beziehung hätte er wohl auch nicht. Nur: Sein Profil ist quasi eine Festung, da kommt kein "Hacker" rein – und wenn, wollen die sicher andere Dinge, als den Kerl in einer Single-Gruppe seiner Stadt anmelden und sich freundlich für die Aufnahme bedanken.
Um den Sachentausch musste ich wieder kämpfen. Freitag hätte ich die Möglichkeit gehabt – aber momentan noch auf Krücken unterwegs, kann ich halt nichts selbst tragen. Als ich geschrieben habe, dass ich dann gern einen seiner Nachbarn um Hilfe bitte, kam, er hätte sich Dienstag (also heute) Urlaub genommen. Heute dann wieder Absage wegen Krise im Betrieb. Aber morgen, da könnte er 12 Uhr am See sein. Und dieser See: Das ist MEIN Lieblings- und Rückzugsort ... Den Treffpunkt habe ich deshalb abgelehnt, weil wir auch zusammen dort viele schöne Stunden verbracht haben und ich meinen See nicht mit Sachentausch und Trennungsgespräch in Verbindung bringen will.
Er ist wirklich seit Langem eine sehr, sehr große Liebe, das war der erste Mann, der von Heiraten gesprochen hat und ich nach einer gescheiterten Ehe nicht erschreckt zurückgezuckt bin, mit dem ich wirklich alt und schrumplig werden wollte. Ich möchte ihn gern wieder bzw. neu erobern. Mir fällt das Loslassen und Abschließen extrem schwer. Und ich verstehe seine Botschaften und seine Hinhaltetaktik nicht – erst wegen des Schlüssels, jetzt wegen der Sachen. Selbst die Wahl des Ortes lässt mich rat- und hilflos zurück, denn er weiß, wie wichtig mir der See ist.
Ich hoffe, ich habe nicht zu viele Neu-im-Forum-Fehler gemacht, und freue mich auf Tipps und Ratschläge.
Liebe Grüße
Dori