Trotz Liebe keine Zukunft - Affäre beendet und nun tieftraurig

maimai

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Ups, zu früh los geschickt. :)

Ich finde, diese Fragen sollten sich alle AFs immer wieder stellen und schauen was ihnen daran noch gut tut. Und das wird dir auch weiter helfen bei der Verarbeitung.

Die Fragen habe ich mir ja selbst schon ganz oft gestellt, sonst wäre ich glaube ich noch immer viel weiter drin in der Sache.

Ich wünsch dir für diesen Prozess alles Gute und dass du erkennst, dass die (Rest-) Emotionen die du da noch fühlst okay sind, das darfst du fühlen. Sowas geht nicht spurlos an einem vorbei. :herz:

Ganz lieben Dank für die tollen Worte! :)
 

Tagträumer

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Guten Morgen :)

Calathea hat es sehr schön beschrieben. Dein ExAM kann jetzt nicht einfach ein einfacher Kollege von dir sein. Dafür ist zu viel vorgefallen.

Der Kontakt mit ihm gefällt mir in dem Sinne nicht, nein. Ich wäre glücklicher gäbe es keinen Kontakt.

Dann brech den Kontakt ab?! Das kannst oder möchtest du irgendwie nicht.

Was mir gefällt ist die Ruhe. Und so lange das so bleibt (also von seiner Seite) versuche ich ihn immer mehr wieder wie einen ganz normalen Kollegen sehen zu können und auch so mit ihm umzugehen.

Das würde vielleicht klappen wenn Jahre vergangen sind und man sieht sich aus Zufall wieder. Dann könnte man eventuell sich eine neue, andere Basis schaffen. So ist alles noch zu frisch um den nötigen Abstand zu haben.

Aber die erste Zeit war es sehr gut finde ich und hilfreich.

Das glaube ich. Man braucht auch einen gewissen Abschluss. Aber die erste Zeit ist jetzt vorbei und nun? Da schließe ich mich Calathea an:

Aber in dem Fall könntest du vielleicht ein bisschen ehrlicher zu dir selbst sein

Seine Worte und Taten berühren dich immer noch. Positiv oder negativ. Damit ist er weiterhin ein Teil deines Lebens. Was Kollegen normalerweise nicht sind.

Mir ist halt nur negativ aufgestoßen, dass ExAM nach allem was war, doch wieder diese Schiene fährt.

Er ist nicht der erste und der letzte Mensch der sich gut verkaufen will. Siehe es doch einfach als Beweis dafür an, dass du ihm noch etwas bedeutest. Im Endeffekt ist es gal was er macht.
Ich sehe das ja bei meiner AF. Sie versucht sich auch immer gut bei mir zu verkaufen. Braucht sie nicht. Sie lebt ihr Leben und ich meins. Mein Leben ist aber deutlich freier und spannender als ihres. Erzähle ich ihr davon? Nö.

Liebe Grüße
TT
 

maimai

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Guten Morgen lieber TT,

Dann brech den Kontakt ab?! Das kannst oder möchtest du irgendwie nicht.

Also der private Kontakt ist ja in dem Sinne abgebrochen.
Ansonsten ist halt durch die Arbeit noch ein Kontakt da.
Und den vollkommen abzubrechen ist bei uns einfach schwer.
Es ist eine sehr kleine Firma. Jeder redet mit jedem, jeder steht mit jedem rum.
Wenn einer Geburtstag hat, dann ist nicht nur die Abteilung eingeladen (also zum Kuchen oder so), sondern alle aus der Firma, weil wir halt so wenige sind.
Man sitzt zusammen am Tisch, frühstückt etc.

Klar gibt es auch welche dabei die sich nicht leiden können, aber sogar die reden hier und da zusammen. Wie eine große Familie mit ein paar blöden Onkel und Tanten.

Und deshalb kann ich nicht so wirklich die strikte Schiene fahren (die ja überall geraten wird und die ja auch gut ist), sondern versuche da irgendwie einen gescheiten weg zu finden.

Aber ok, natürlich brachte mir der Kontakt bisher so gesehen ja auch was und deshalb
wollte ich das auch von mir aus. Nicht nur um des lieben Frieden willens.

Nur besteht ja auch kein richtiger Kontakt, nur halt auf der Arbeit und da sind die Gespräche ja auch viel weniger geworden bzw. ich lege es auch nicht darauf an.

Ich wäre aber ganz ehrlich glücklicher, wenn da gar kein Kontakt mehr sein müsste (also zB wenn einer nicht da wäre). Ich brauche ihn nicht.
Da er aber nun mal da ist versuche ich das Beste daraus zu machen.

Das glaube ich. Man braucht auch einen gewissen Abschluss. Aber die erste Zeit ist jetzt vorbei und nun?

Und nun verläuft es im Sande....
Diese vielen langen Gespräche wie die erste Zeit gibts nicht mehr.
Es gab/gibt immer weniger fragen bzw etwas zu sagen.
Aber ich denke man wird immer mal wieder noch draußen zusammen oder mit anderen eine rauchen, weil sich das eben so ergibt. Sofort wegrennen wie damals werde ich nicht.
Das wirds dann aber auch gewesen sein.

Seine Worte und Taten berühren dich immer noch. Positiv oder negativ. Damit ist er weiterhin ein Teil deines Lebens. Was Kollegen normalerweise nicht sind.

Hm ok, da hast du/ihr schon recht. Aber nicht mit jedem dieser Kollegen war ich befreundet. Und ich meine jetzt erstmal nur befreundet, nicht die Affäre.
ExAM und ich kennen uns seit Jahren und waren erst gute Freunde.
Also auch viele Geheimnisse geteilt etc.
Natürlich berühren mich dann bestimmte Dinge von ihm mehr als wie von Kollegen XY.
Das hätte ich aber auch so bei einer sehr guten Freundin die ich auf der Arbeit kennengelernt habe. Sie ist eine meiner besten Freundinnen geworden.
Hätte ich mit ihr Streit, wir würden uns wieder "versöhnen" und ich würde dann mitbekommen, dass sie mich veräppelt (hat), dann würde mich das auch sehr negativ berühren.
Sie würde ich allerdings auch direkt ansprechen, weil mir an ihr was liegt.

Bei ExAM nehme ich es zur Kenntnis, rege mich innerlich/oder halt hier darüber auf,
aber das wars auch.
Ich werde ihn weder damit konfrontieren oder jetzt besonders zickig sein.
Jetzt weiß ich halt nur, dass ich mich nicht ganz ganz so geirrt habe.
Also eigentlich nur wieder ein hilfreicher Schritt beim Verarbeiten. :)

Er ist nicht der erste und der letzte Mensch der sich gut verkaufen will. Siehe es doch einfach als Beweis dafür an, dass du ihm noch etwas bedeutest. Im Endeffekt ist es gal was er macht.
Ich sehe das ja bei meiner AF. Sie versucht sich auch immer gut bei mir zu verkaufen. Braucht sie nicht. Sie lebt ihr Leben und ich meins. Mein Leben ist aber deutlich freier und spannender als ihres. Erzähle ich ihr davon? Nö.

Wahrscheinlich habe ich da grundsätzlich ein Problem mit. Zumindest bei Menschen die in meinem engeren Umfeld sind (Freundinnen, Partner etc.).
Ansonsten schmunzel ich ja auch eher über die Leute, die der Meinung sind Dinge ausschmücken zu müssen oder auch zB zu protzen obwohl es da nichts gibt.
Klar, wers braucht.
Aber ansonsten ist es mir schon wichtig, dass die Menschen mit denen ich mich umgebe, mit denen ich rede authentisch sind.
Wer schon über Unsinn lügt, wer weiß was bei wirklich wichtigen Sachen ist.

Und ja ich weiß, ExAM gehörte die letzten Monate nicht mehr zu meinem engeren Umfeld. Alles was ich zu der Zeit mitbekommen habe von ihm ging mir auch am Hintern vorbei (außer es ging gegen mich).
Aber jetzt hatte man sich ja eigentlich wieder ausgesprochen und abgemacht, dass man ganz normal miteinander um geht und nicht wieder irgend ein Mist ist.
Naja und kurz darauf kriege ich mit, dass er mich anscheinend doch wieder für dumm verkauft hat.
Das hat mich dann halt kurz aufgeregt.

Aber nur kurz. Mittlerweile sehe ich es ja schon wie ihr, aber trotzdem werde ich ihn nun definitiv wieder meiden.

Zugegeben finde ich es aber auch schade. Bin da aber auch vielleicht zu "harmoniebedrüftig" bzw "normalitätsbedürftig. Erst dieses monatelange Affentheater, nachdem das mit uns vorbei war, obwohl das schon von meiner Seite hätte nie sein müssen. Jetzt wieder so ein Verhalten.
Es wäre so schön, wenn alles normal laufen würde.
 

Tagträumer

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Hallo maimai,

Also der private Kontakt ist ja in dem Sinne abgebrochen.

wie bei meiner AF. Das ist aber gar nicht schlimm, denn:

Ansonsten ist halt durch die Arbeit noch ein Kontakt da.

Das reicht um alles wieder hochzukochen. I know it. :D

Und den vollkommen abzubrechen ist bei uns einfach schwer.
Es ist eine sehr kleine Firma. Jeder redet mit jedem, jeder steht mit jedem rum.
Wenn einer Geburtstag hat, dann ist nicht nur die Abteilung eingeladen (also zum Kuchen oder so), sondern alle aus der Firma, weil wir halt so wenige sind.
Man sitzt zusammen am Tisch, frühstückt etc.

So hast du weiter Rituale mit deinem ExAM und einen gemeinsamen Ort.

Und deshalb kann ich nicht so wirklich die strikte Schiene fahren (die ja überall geraten wird und die ja auch gut ist), sondern versuche da irgendwie einen gescheiten weg zu finden.

Ist ja in Ordnung. Du kannst und möchtest auch nicht strikt sein. Deshalb "ehrlich zu sich selbst sein".

bzw. ich lege es auch nicht darauf an.

Aber du verweigerst dich auch nicht. :zwinkern:

Ich wäre aber ganz ehrlich glücklicher, wenn da gar kein Kontakt mehr sein müsste (also zB wenn einer nicht da wäre). Ich brauche ihn nicht.
Da er aber nun mal da ist versuche ich das Beste daraus zu machen.

Du entscheidest wieviel Kontakt du zu ihm hast. Sonst keiner. Wenn du nicht mit ihm reden möchtest... dann rede nicht mit ihm.

Aber ich denke man wird immer mal wieder noch draußen zusammen oder mit anderen eine rauchen, weil sich das eben so ergibt. Sofort wegrennen wie damals werde ich nicht.

Klar. Man begegnet sich halt. Wegrennen wäre aber lustig. :lach:

Das hätte ich aber auch so bei einer sehr guten Freundin die ich auf der Arbeit kennengelernt habe. Sie ist eine meiner besten Freundinnen geworden.

Du stellst gerade ExAM und deine sehr gute Freundin auf eine Höhe. Also gehört er irgendwie weiterhin zum engen Kreis.

Aber jetzt hatte man sich ja eigentlich wieder ausgesprochen und abgemacht, dass man ganz normal miteinander um geht und nicht wieder irgend ein Mist ist.

Meinen Kollegen erzähle ich auch nicht alles und jedes Detail. Das ist normal. Ein Kollege bleibt ein Kollege. Du möchtest aber anscheinend ein überkollegiales Verhältnis.

Aber nur kurz. Mittlerweile sehe ich es ja schon wie ihr, aber trotzdem werde ich ihn nun definitiv wieder meiden.

Du entscheidest wie du mit ihm umgehst. Mach das was für dich am besten ist. :herz:


Liebe Grüße
TT
 

maimai

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Hallo Ihr Lieben

Hier mal ein kleines Update, nachdem wieder einige Zeit vergangen und noch einiges passiert ist. Es wäre lieb eure Meinung dazu zu hören.

Aber erstmal wollte ich kurz noch auf TTs Antwort eingehen. :)
Danke TT. :)

Ist ja in Ordnung. Du kannst und möchtest auch nicht strikt sein. Deshalb "ehrlich zu sich selbst sein".

Klar. Man begegnet sich halt. Wegrennen wäre aber lustig.

Das habe ich monatelang tatsächlich getan und bin "weggerannt", wenn ich ihn gesehen habe. Gerannt bin ich natürlich nicht, aber ich bin sofort weggegangen.
Bin ihm auch mehrmals vor der Nase weggefahren, aber wirklich vor der Nase.
Er kam nicht an mich ran.

Du stellst gerade ExAM und deine sehr gute Freundin auf eine Höhe. Also gehört er irgendwie weiterhin zum engen Kreis.

Nicht zum engen Kreis, aber zu einem besonderen Kreis in meinem Leben.
Natürlich kann ich ihn, nach allem was war, noch nicht 100% so sehen, wie Kollegen XY. Aber ich merke, dass ich es immer mehr schaffe.
Trotzdem habe ich die Vorgeschichte noch im Kopf und Herzen, weshalb die Gespräche mit ihm noch anders sind, als mit Max Mustermann.
Ich denke das wird aber noch anders, je mehr ich innerlich abgeschlossen habe.
Vor 5 Monaten hätte ich mit ExAM kein einziges Wort über EF reden können.
Mittlerweile kann ich das ganz locker. Das zeigt, dass ich schon ein gutes Stück von ihm weg bin.

Ja ich gebe zu und merke, dass da immer noch ein Gefühl ist zu ihm. Aber ich kann euch nicht sagen was für ein Gefühl das ist. Noch Liebe? Ich weiß es nicht.
Oder geht es eher um mich selbst? Es waren bisher 3 sehr turbulente, emotionale und zum Ende hin sehr unschöne Jahre. Die mich sehr geschlaucht und mitgenommen haben. Vielleicht spielt da auch das Ego mit.


So und nun zum Update:
Er war wie gesagt im Urlaub, obwohl er nicht mitfahren wollte. Dass er mitgefahren ist, gönne ich ihm sogar, aber sein Schauspiel drumherum nervte und war unnötig.
Ja ihr habt Recht, bei einem anderen Kollegen hätte es mich nicht so verletzt, aber ich gebe zu, dass ich es ernst genommen habe, dass er einen Neuanfang was das Miteinander angeht möchte. Und das hat mich getroffen.
Ich bin dann aber selbst in den Urlaub gefahren und habe dann nicht mehr so daran gedacht.

Ich war 2 Tage später wieder im Büro als er, und ich habe direkt gemerkt, dass er wieder Kontakt sucht, aber ich ließ mich darauf nicht ein.
Wie ich hier zuletzt geschrieben habe sehe ich keinen Sinn in Gesprächen, wenn man dabei nicht ehrlich ist. Das würde ich aber bei XY auch so sehen.

Irgendwann stand er dann doch plötzlich wieder neben mir. Ich fragte ihn daraufhin was er möchte, ob es etwas Dienstliches sei. Er stellte dann auch zwei dienstliche Fragen, die er aber auch anders hätte beanwortet bekommen können. Nachdem ich diese beantwortet habe, drehte ich mich um und ging. Privat wollte ich nicht mehr sprechen.

Einen Tag später hatten wir einen gemeinsamen Termin zu dem wir getrennt gefahren sind. Nach dem Termin sprach er mich dann wieder an und diesmal ging ich nicht.
Ich sagte ihm das was ich euch hier geschrieben habe. Dass ich keine privaten Gespräche mehr möchte, da es Zeitverschwendung ist, wenn man nicht ehrlich zueiandner ist. Dann wollte ich weitergehen und er rief mir hinterher, dass ich ihm 2 Minuten geben soll. Hab meinen Timer am Handy angemacht und bin hingegangen. Wie man sich denken kann, wurden es aber doch mehr als 2 Minuten, denn es kam dann auch von meiner Seite irgendwie nochmal alles hoch.
Keine Gefühle, sondern die Enttäuschung. Ich weiß ich hätte nicht so emotional werden soll, aber nach knapp 1 Jahren Zusammenreißen, platzte es mal heraus.
Ich verstand einfach nicht was der ganze Mist noch sollte.

Dann fing er wieder damit an, dass er noch immer starke Gefühle für mich hat.
Dass er das mit dem Urlaub nicht sagen wollte, damit ich nicht etwas Falsches annehme (was total bekloppt ist denn ich freute mich ja sogar für ihn, dass er mal raus kommt). Denn bei ihm zu Hause sei weiterhin nichts gut. Und wird es auch nie wieder sein. Er sagte, dass er auf nichts mehr Lust hat. Dass er den Urlaub sogar verkürzt hat, was auch stimmt. Auch sagte er, dass der Urlaub ihm noch mehr gezeigt hat, dass zwischen ihm und EF nichts mehr ist (S6 lief angeblich auch nicht).
Sie hockten wohl 24 Std aufeinander, er konnte nicht in den Keller oder Arbeit fliehen, wie sonst zu Hause und merkte so nochmal alles genau.

Daraufhin sagte ich ihm, dass es nichts mehr bringt über all so etwas zu reden, da ich selbst wieder vergeben bin und es dafür zu spät ist.
Er fragte mich dann ob ich denn wirklich glücklich sei so und ob das wirklich das Leben ist, dass ich leben will.
Er sagte mir, dass er so wie zu Hause nicht mehr leben möchte.
Dass er etwas ändern will und muss. Und dass so schnell wie möglich.
Das hat er auch schon vor seinem Urlaub immer wieder gesagt, dass sich etwas ändern muss. Nur passiert ist bisher nichts.
Was mir letztendlich auch egal ist, obwohl mich ärgert, dass er so versucht mich immer wieder zurück zu ziehen zu sich. Was nicht klappt, denn dafür ist zu viel passiert. Wie gesagt hängt/hing mein Herz vielleicht noch an der Sache aber nicht mehr mein Verstand.
Vielleicht hat mein Herz ja noch gehofft/gedacht, dass es nach allem was war doch noch überrascht wird, aber dem Verstand war und ist klar was los ist.

Die Urlaubssache und alles drumherum haben mir nochmal gezeigt, dass er sich nicht ändern wird. Egal was passiert oder wieviel Zeit vergeht. Und falls sich doch mal was ändert, dann wird es ewig dauern. Er ist zu sehr in sich und seinem Leben gefangen.
Und ja auf der einen Seite finde ich es traurig, wie er ist.
Denn den Mann von früher habe ich so sehr geliebt und er hatte tolle Seiten.
Und die wird er auch wirklich haben, aber auf der anderen Seite sind da halt auch die nicht ganz so Guten.

Ich würde lügen, wenn ich mir zuletzt nicht auch darüber Gedanken gemacht habe, was wäre, wenn wir jetzt wirklich die Chance bekommen würden.
Ganz ehrlich wüsste ich nicht, ob ich das könnte.
Um gemeinsam aus einer Affäre eine Beziehung zu machen, braucht man noch mehr Vertrauen als eh schon in Partnerschaften.
Durch den ganzen Stress den ich durch/mit ihm hatte ist mir noch mal klar geworden, was mir bei einer Beziehung wichtig ist und was ich nicht mehr will.
Ich möchte meinem Partner vertrauen und mich blind auf ihn verlassen können.
Möchte mit ihm, wie man so schön sagt, durch dick und dünn gehen.
Möchte auch nicht bei jeder Aussage überlegen ob sie nun wahr ist oder nicht.
Ich möchte eine Beziehung auf Augenhöhe bei der man wirklich ein Team ist und nicht jeder für sich kämpft.
Und ich denke nicht, dass ich das mit ihm so jemals hätte.

Wie gesagt weiß ich, dass es blöd war nochmal so emotional zu werden, aber es hat zumindest dafür gesorgt, dass der Kontakt auch nun wieder zurückgefahren wurde und dass es auch so bleibt. Für mich gibt es auch keinen Grund mehr für weitere Gespräche außer es geht um Dienstliches.
Mir hat das die letzten Wochen also nur wieder geholfen, auch wenn es natürlich nicht ganz so schön war.
Aber nur ein weiterer Schritt weg von ihm.

Ich bin mal gespannt ob es jetzt normal bleibt auf der Arbeit.

LG
Maimai
 

maimai

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Mir ist in letzter Zeit aber auch mal etwas anderes zu dem Thema Affären durch den Kopf gegangen. Passt nicht ganz zu meiner Geschichte (obwohl jetzt vielleicht), aber zu einigen anderen die ich so lese.
Und zwar geht es um Affären in denen beide AP vergeben sind.
Ich habe zB schon einige Geschichten gelesen oder mitbekommen, meine war zumindest eine zeitlang so ähnlich, dass die APs Angst haben sich zu Hause zu trennen ohne 100% zu wissen, dass es was wird.

Klar, von einem warmen Wechsel wird abgeraten. Und das Beste ist es eigentlich auch, wenn jeder erstmal für sich lebt und bei sich erstmal alles ordnet.
Aber da muss man auch ehrlich sein. Wenn man 1-2-3 oder mehr Jahre eine Affäre führt, mit dem Ziel ein offizielles Paar zu werden, dann sagt man nicht, wenn man die Trennung zu Hause geschafft hat "so jetzt leben wir aber erstmal die nächsten 1-2 Jahre alleine als Single".
Ein warmer Wechsel ist natürlich irgendwo auch bequem, aber ich würde fast schon sagen menschlich.
Es wird ja nicht nur aus Bequemlichkeit gemacht, sondern auch aus Angst vor dem Alleinsein. Was feige ist, ohne Frage, aber auch das, wenn man sich so umschaut/liest, auch nur menschlich.
Ein warmer Wechsel wird auch aus finanziellen Gründen gemacht. Und ganz neutral betrachtet ist auch das verständlich.
Wieso soll sich Mann/Frau für 1-2 Jahre in den finanzielle Ruin stürzen, nur weil ein warmer Wechsel so negativ behaftet ist.
Rein wirtschaftlich ist es für die AP auf jeden Fall besser, ihre Ausgaben weiterhin teilen zu können, also direkt zusammenzuziehen etc.

Auf das Thema komme ich, weil ich jetzt selbst im Umfeld (aber eher entfernt) auch eine Affärengeschichte mitbekommen habe.
Da sind beide noch vergeben, beide wollen zusammen sein (so wie so oft), aber beide sind zu "feige" den ersten Schritt zu tun. Eigentlich ist klar, dass AF ihren EM nicht mehr liebt und, dass AM seine EF nicht.
Mittlerweile ist bei denen aber auch Schluß, aber nicht im Streit.
Ich fand deren Geschichte eher traurig und habe mich gefragt was es eigentlich in so einem Fall für eine Lösung gibt.

Beiden wollten eigentlich ersthaft zusammen sein, aber beide waren zu feige ohne "Sicherheiten" ihr altes Leben aufzugeben.
Ich habe dann auch an ExAM und mich gedacht. Ich war damals ja auch erstmal zu feige mich von meinem alten Leben zu lösen. Die Trennung zog ich letztendlich nur deshalb durch, weil mit EM einfach schon zu viel kaputt war und ich ExAM vertraut habe. Zwar habe ich mich nicht für ExAM getrennt, aber er war der Ruck dafür und auch irgendwo der Beschleuniger, denn ich hätte für die Trennung vielleicht noch Jahre gebraucht.

Ich habe dann darauf vertraut, dass ExAM "nachzieht" was er nicht tat.
Nach dieser Erfahrung, auch wenn die Trennung von EM damals das Richtige war, verstehe ich die AP die sagen, dass sie sich erst zu Hause trennen, den Stress etc erst auf sich nehmen, wenn das Andere sicher ist.

Wäre ich nochmal in der Situation mit ExAM, ich würde zB keinen Schritt mehr machen, sondern warten bis er einen Schritt tut.
Nur was ist, wenn beide so denken.

Was wäre in so einem Fall die beste Lösung? Eigentlich keine außer ein unerschütterliches Vertrauen. Einer muss ja immer in "Vorleistung" treten sozusagen und hoffen, dass der Andere nach zieht.
Nur wenn beide zu große Angst haben ist es schwer.

Ich möchte nicht wissen wieviele Liebe aus solchen Gründen nicht gelebt werden.
Eigentlich traurig. Nur eine Patentlösung wüsste ich selbst nicht.
 

maimai

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Hier nochmal :)

Hallo Ihr Lieben

Hier mal ein kleines Update, nachdem wieder einige Zeit vergangen und noch einiges passiert ist. Es wäre lieb eure Meinung dazu zu hören.

Aber erstmal wollte ich kurz noch auf TTs Antwort eingehen. :)
Danke TT. :)

Ist ja in Ordnung. Du kannst und möchtest auch nicht strikt sein. Deshalb "ehrlich zu sich selbst sein".

Klar. Man begegnet sich halt. Wegrennen wäre aber lustig.

Das habe ich monatelang tatsächlich getan und bin "weggerannt", wenn ich ihn gesehen habe. Gerannt bin ich natürlich nicht, aber ich bin sofort weggegangen.
Bin ihm auch mehrmals vor der Nase weggefahren, aber wirklich vor der Nase.
Er kam nicht an mich ran.

Du stellst gerade ExAM und deine sehr gute Freundin auf eine Höhe. Also gehört er irgendwie weiterhin zum engen Kreis.

Nicht zum engen Kreis, aber zu einem besonderen Kreis in meinem Leben.
Natürlich kann ich ihn, nach allem was war, noch nicht 100% so sehen, wie Kollegen XY. Aber ich merke, dass ich es immer mehr schaffe.
Trotzdem habe ich die Vorgeschichte noch im Kopf und Herzen, weshalb die Gespräche mit ihm noch anders sind, als mit Max Mustermann.
Ich denke das wird aber noch anders, je mehr ich innerlich abgeschlossen habe.
Vor 5 Monaten hätte ich mit ExAM kein einziges Wort über EF reden können.
Mittlerweile kann ich das ganz locker. Das zeigt, dass ich schon ein gutes Stück von ihm weg bin.

Ja ich gebe zu und merke, dass da immer noch ein Gefühl ist zu ihm. Aber ich kann euch nicht sagen was für ein Gefühl das ist. Noch Liebe? Ich weiß es nicht.
Oder geht es eher um mich selbst? Es waren bisher 3 sehr turbulente, emotionale und zum Ende hin sehr unschöne Jahre. Die mich sehr geschlaucht und mitgenommen haben. Vielleicht spielt da auch das Ego mit.


So und nun zum Update:
Er war wie gesagt im Urlaub, obwohl er nicht mitfahren wollte. Dass er mitgefahren ist, gönne ich ihm sogar, aber sein Schauspiel drumherum nervte und war unnötig.
Ja ihr habt Recht, bei einem anderen Kollegen hätte es mich nicht so verletzt, aber ich gebe zu, dass ich es ernst genommen habe, dass er einen Neuanfang was das Miteinander angeht möchte. Und das hat mich getroffen.
Ich bin dann aber selbst in den Urlaub gefahren und habe dann nicht mehr so daran gedacht.

Ich war 2 Tage später wieder im Büro als er und ich habe direkt gemerkt, dass er wieder Kontakt sucht, aber ich ließ mich darauf nicht ein.
Wie ich hier zuletzt geschrieben habe sehe ich keinen Sinn in Gesprächen, wenn man dabei nicht ehrlich ist. Das würde ich aber bei XY auch so sehen.

Irgendwann stand er dann doch plötzlich wieder neben mir. Ich fragte ihn daraufhin was er möchte, ob es etwas Dienstliches sei. Er stellte dann auch zwei dienstliche Fragen, die er aber auch anders hätte beanwortet bekommen können. Nachdem ich diese beantwortet habe, drehte ich mich um und ging. Privat wollte ich nicht mehr sprechen.

Einen Tag später hatten wir einen gemeinsamen Termin zu dem wir getrennt gefahren sind. Nach dem Termin sprach er mich dann wieder an und diesmal ging ich nicht.
Ich sagte ihm das was ich euch hier geschrieben habe. Dass ich keine privaten Gespräche mehr möchte, da es Zeitverschwendung ist, wenn man nicht ehrlich zueiandner ist. Dann wollte ich weitergehen und er rief mir hinterher, dass ich ihm 2 Minuten geben soll. Hab meinen Timer am Handy angemacht und bin hingegangen. Wie man sich denken kann, wurden es aber doch mehr als 2 Minuten, denn es kam dann auch von meiner Seite irgendwie nochmal alles hoch.
Keine Gefühle, sondern die Enttäuschung. Ich weiß ich hätte nicht so emotional werden soll, aber nach knapp 1 Jahren Zusammenreißen, platzte es mal heraus.
Ich verstand einfach nicht was der ganze Mist noch sollte.

Dann fing er wieder damit an, dass er noch immer starke Gefühle für mich hat.
Dass er das mit dem Urlaub nicht sagen wollte, damit ich nicht etwas Falsches annehme (was total bekloppt ist denn ich freute mich ja sogar für ihn, dass er mal raus kommt). Denn bei ihm zu Hause sei weiterhin nichts gut. Und wird es auch nie wieder sein. Er sagte, dass er auf nichts mehr Lust hat. Dass er den Urlaub sogar verkürzt hat, was auch stimmt.

Daraufhin sagte ich ihm, dass es nichts mehr bringt über all so etwas zu reden, da ich selbst wieder vergeben bin und es dafür zu spät ist.
Er fragte mich dann ob ich denn wirklich glücklich sei so und ob das wirklich das Leben ist, dass ich leben will.
Er sagte mir, dass er so wie zu Hause nicht mehr leben möchte.
Dass er etwas ändern will und muss. Und dass so schnell wie möglich.
 

maimai

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Sorry, irgendwie war es jetzt nur der halbe Text.
Heute ist aber auch der Wurm drin.

Da ich jetzt auch los muss und mir nicht mehr alles einfällt, schreibe ich morgen noch was dazu.
Auf jeden Fall redet er sehr viel davon, dass er nun etwas ändern will in seinem Leben und das so schnell wie möglich.
Wieso er das immer wieder sagt weiß nicht. Mich berührt es nicht.
Im Gegenteil. Auch die letzten Wochen haben mir eigentlich nur wieder weiter geholfen.

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend!

LG
 

Tagträumer

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Hallo maimai,

Bin ihm auch mehrmals vor der Nase weggefahren, aber wirklich vor der Nase.
Er kam nicht an mich ran.

Mit quietschenden Reifen? :D Aber im Ernst, das muss wirklich auslaugend sein. Ich mache das ja teilweise selber und bin total genervt von dieser Unfreiheit auf der Arbeit.

Ich denke das wird aber noch anders, je mehr ich innerlich abgeschlossen habe.

Klar, man macht Fortschritte. Aber wann hat man innerlich abgeschlossen? In Monaten oder Jahren? Die Gefühlswelt ist nicht kalkulier- oder kontrollbar.

Aber ich kann euch nicht sagen was für ein Gefühl das ist. Noch Liebe? Ich weiß es nicht.

Ich denke mal ein Mix aus vielen Gefühlen. Es war ja kein sauberer Abschluss und da ist vieles noch unverdaut.

Hab meinen Timer am Handy angemacht und bin hingegangen.

Was für ein Biest bist du denn? :lach:


Ich weiß ich hätte nicht so emotional werden soll, aber nach knapp 1 Jahren Zusammenreißen, platzte es mal heraus.
Ich verstand einfach nicht was der ganze Mist noch sollte.

Absolut menschlich. Dieser Mann ist dir nicht egal und das was er macht oder nicht macht berührt dich weiterhin.

Dann fing er wieder damit an, dass er noch immer starke Gefühle für mich hat.
Denn bei ihm zu Hause sei weiterhin nichts gut. Und wird es auch nie wieder sein. Er sagte, dass er auf nichts mehr Lust hat. Dass er den Urlaub sogar verkürzt hat, was auch stimmt.
Er sagte mir, dass er so wie zu Hause nicht mehr leben möchte.
Dass er etwas ändern will und muss. Und dass so schnell wie möglich.

Hat wenigstens eine Geige im Hintergrund gespielt? Immer dieselben Worte. Warum versteht die nicht, dass nur Taten zählen. :headshake:

Er fragte mich dann ob ich denn wirklich glücklich sei so und ob das wirklich das Leben ist, dass ich leben will.

Komm Mädel, erzähl mal. Wie läuft deine neue Beziehung so? :coolwink:

Mich berührt es nicht.

Man stumpft Gott sei Dank ab.

LG
TT
 

maimai

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Hallo TT

Mit quietschenden Reifen? :D Aber im Ernst, das muss wirklich auslaugend sein. Ich mache das ja teilweise selber und bin total genervt von dieser Unfreiheit auf der Arbeit.

So ist das ja nicht mehr. Aber die ersten Monate war es so und das war sehr auslaugend.
Deshalb habe ich ja versucht einen Weg zu finden auf eine normale Ebene mit ihm zu kommen. Ich habe keinen Grund mehr zum "Wegrennen" und er keinen Grund mehr mir hinterher zu laufen.

Klar, man macht Fortschritte. Aber wann hat man innerlich abgeschlossen? In Monaten oder Jahren? Die Gefühlswelt ist nicht kalkulier- oder kontrollbar.

Also bei mir gehts jetzt 1 Jahr. Länger als gedacht, aber noch kürzer als befürchtet.
Genau, wichtig ist, dass man Fortschritte merkt, die emotionalen Rückfälle weniger/kürzer werden. Würde es mir heute noch so gehen, wie vor 4 Monaten oder gar 12 Monaten, man könnte mich einweisen...bzw wäre ich zumindest definitiv nicht mehr bei diesem Arbeitgeber.
Aber dafür, dass ich mit dem Mann der mir so viel Kummer und Stress brachte zusammenarbeite, finde ich die Fortschritte schon ganz gut.
Manchmal denke ich wie gesagt, dass es sogar besser geht mit jemandem richtig abzuschließen, den man immer noch vor der Nase rumtanzen hat.
Natürlich ist es aber extrem hart die erste Zeit und wenn man es doch nicht kann, sollte man besser gehen. Ich war damals kurz davor. Und sogar jetzt behalte ich die Option im Hinterkopf....aber es wird ja immer "besser".

Hat wenigstens eine Geige im Hintergrund gespielt? Immer dieselben Worte. Warum versteht die nicht, dass nur Taten zählen

Ja das ist es. Ich denke er wird noch in 20 Jahren jammern und nichts machen.
Und übel kann man es ihm oder auch anderen in so einer Situation nicht nehmen.
Aber er sollte mittlerweile selbst gemerkt haben, dass er sich einfach nicht trennen kann und nicht immer wieder so tun.
Dann soll er doch versuchen seine Ehe wieder aufzupeppen, anstatt immer nur zu sagen, wie unglücklich er ist. Ich mein...das sieht man ihm auch an. Er sieht fertig und müde aus. Wenn er sich schon nicht trennen kann, wenn er Angst vor einem Neustart hat, dann soll er doch versuchen das Beste aus dem zu machen was er hat.
Aber das will er auch nicht.
Für ihn gibt es glaube ich keine gute Lösung.

Komm Mädel, erzähl mal. Wie läuft deine neue Beziehung so?

Na so 100% flunkere ich nicht und ich erfinde auch keine Storys. :) ;)
Denn ich und mein Ex EM verstehen uns seit einigen Monaten wirklich wieder besser.
Aber ein Liebespaar wird aus uns nicht mehr. Wir machen öfter was zusammen, also auch weil wir noch ein paar gemeinsame Freunde haben. Haben einen gemeinsamen Hund. Der Kontakt wurde mehr bzw ist mehr.

Man stumpft Gott sei Dank ab.

Oh ja.....das ist das Wichtige. Und wie gesagt....ich denke es geht schneller, als wenn man die Person nach der Trennung erstmal nicht mehr sieht. Es ist schlimmer, viel schlimmer, aber bisher habe ich die Erfahrung gemacht, dass es auch ganz gut hilft.
 

maimai

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Ihr Lieben,
und direkt noch ein kleines Update.
Das muss ich hier auch einfach los werden, weil es auch wahrscheinlich nicht nur auf ihn zu trifft.....weshalb es wirklich wichtig ist immer auch "Taten" sprechen zu lassen.

Nachdem die Emotionen beim dem einen Gespräch etwas übergekocht sind, war es dann auch wieder ruhig. Gestern dann sprach er mich beim Rauchen an und fragte plötzlich was wegen meinem "Freund". Daraufhin habe ich ihm nur gesagt, dass ich über privates nicht mehr reden wollte. Vor allem über das Thema aktuelle Partner nicht.
Aber ja, wieder ließ ich ihn weiter reden. Wahrscheinlich brauchte ich all das noch.
Und gestern war mit Abstand nochmal das beste Gespräch für mich.
Es war, als wäre nochmal ein riesiger Felsbrocken von meiner Brust genommen worden.

Und zwar redete er ja all die Zeit über immer davon, dass er jetzt unbedingt was machen muss und mich so sehr liebt. Dass er Weihnachten nicht mehr mit seiner EF feiern wird. Dass er todunglücklich ist zu Hause etc blabla.
Bei jedem Gespräch das wir hatten machte er das zum Thema.
Gestern fing er wieder so an und da fragte ich ihn
"hör mal, mal ganz im ernst, was soll das Alles? Du rennst mir seit 1 Jahr hinterher, der ganze Stress in der Zeit und seit 3 Monaten redest du immer wieder über dieses Thema. Was willst du damit erreichen oder von mir?"

Daraufhin meinte er "Ja was ich will sage ich dir doch schon die ganze Zeit. Ich will mit dir alt werden etc.".

Da konnte ich es mir einfach nicht verkneiffen (was ich mich als Verliebte nie getraut habe bei ihm) und fragte ihn
"alles klar, wie ist dein Plan. Angenommen ich sage ja ich will das noch mit uns. Wie ginge es dann jetzt weiter?"

Seine Antwort "mein Plan ist ich will mich trennen".

Da meinte ich, dass das kein Plan sei.

Daraufhin er "also mein Plan im Kopf ist, dass ich bis Jahresende (also nicht mehr Weihnachten) weiß wohin mein Weg mich führt."
Ich erinnerte ihn daran, dass er doch immer gesagt hat, dass er sich so schnell wie möglich trennen will und dass er Weihnachten nicht mehr mit EF feiert.
Dazu sagte er dann nichts weiter mehr.

Dann meinte ich zu ihm nochmal "du bist mir doch jetzt 1 Jahr hinterher gerannt/gefahren, was auch immer. Du suchst Kontakt, meine Nähe, bist eifersüchtig auf meinen Freund. Sagst mir immer wieder was du für mich empfindest.
Aber nach all den Jahren, dem Stress und hinterherrennen kannst du nicht mal sagen wieso du das gemacht hast und bist auch im Kopf keinen Schritt weiter als vor 1 Jahr?"

Auch daraufhin sagte er nichts.
Er jagte mir also hinterher ohne zu wissen wieso und was dann.
Da musste ich wirklich schon leicht schmunzeln.
Wäre ich noch stark verliebt oder so, dann wäre ich ihm wohl da an die Gurgel gesprungen.

Ich meinte zu ihm "du weißt schon, dass das warmhalten ist (vorausgesetzt die andere Person will noch)"

Daraufhin er "warmhalten würde ich das nicht nennen".

Daran sieht man schon sein Denken.

Ich sagte ihm dann, dass er was uns angeht gar nicht weiter denken braucht, sondern sich stattdessen um seine Ehe kümmern soll, wenn es da so schlimm unglücklich ist.
Da wiederholte er nochmal, dass er sich um die Ehe gar nicht mehr kümmern will.
Er wird nur noch mit mir glücklich oder gar nicht.
Da meinte ich, dass er es eh nie schaffen wird sich zu trennen und dann lieber versuchen sollte sein jetziges Leben neu zu gestalten.
Und dann bat ich ihn erneut, dass wir solche Themen lassen.
Es wurde nun alles gesagt und gefragt. Jetzt muss Ruhe einkehren.

Und tatsächlich habe ich ihn heute das erste Mal nicht "zufällig" in der Nähe gehabt.
Wenn es so bleibt, hat er vielleicht selbst gemerkt, wie blöd es ist was er da treibt.
Er wollte mich über Monate zurückgewinnen, ohne selbst etwas bei sich getan zu haben bzw gar den Willen zu haben sich zu trennen.

Ach ja und die Urlaubssache hatten wir auch noch kurz thematisiert bei dem Gespräch. Ich hatte da mit allem Recht, hat er dann selbst gesagt.
Er meinte er hätte es mir verheimlicht, dass er gefahren ist, weil er dachte ich rede dann nicht mehr mit ihm. Was natürlich Unsinn ist. Ich freute mich ja für ihn.
Aber daran sieht man, dass er sich bis heute kein Stück geändert hat.
Anstatt einfach ganz ehrlich zu sein hat er gelogen und die Sache erst damit schlimm gemacht.
Er ging davon aus, dass ich es entweder gar nicht mitbekomme, dass er doch gefahren ist oder, dass es mich weniger stört, wenn ich es danach erfahre.
Diese Logik ist wirklich einzigartig. Dass dabei nicht der Urlaub, sondern das Lügen stört, so weit denkt er gar nicht.

Mir hat das alles aber wie gesagt abschließend nochmal sehr geholfen.
Nein, ich wollte ihn wirklich nie zurück, auch wenn ich mich nach wie vor damit beschäftige. Das ist aber zum Großteil dem Umstand geschuldet, dass wir zusammenarbeit und ich nicht kündigen will. Naja und es kommt noch hinzu, dass mein ExAM wirklich ein Spezi ist.
Wenn ich mich bei euch so durchlese, können eure AM schon in gewissen Punkten erwachsener mit all dem umgehen. Meiner ist da sehr unreif.

Und das habe ich all die Zeit über versucht zu händeln.
Liebeskummer, Arbeitsstress und noch ExAM-Stress.

Nach allem was vorgefallen ist, ging ich davon aus, dass er wirklich weiter ist.
Nicht was seine EF angeht, sondern sich selbst.
Aber letztendlich ist er weiterhin im selben Muster drin.

Er wird da nie rauskommen und aus der Ehe auch nicht.
Er ist einer der Menschen der auch in 20-30 Jahren über sein schlechtes Leben, seine schlechte Ehe jammern, aber nie etwas unternehmen wird.

Geholfen hat mir das alles auch, weil ich mir vielleicht doch noch lange die Frage gestellt hätte "was wäre gewesen, wenn es damals diese Missverständnisse und das Einmischen von anderen nicht gegeben hätte". Wäre man eventuell doch noch glücklich geworden.

Aber nein. Es wäre nie etwas geworden. Auch ohne Missverständnisse und Einmischen.

Mir gehts irgendwie nochmal ein gutes Stück besser. Irgendwie so klar.
Keine Ahnung wieso. Wahrscheinlich weil das Herz halt noch immer ein wenig dran hing. Aber jetzt....alles weg.

Ein wenig kam die Trauer um damals hoch, aber gleichzeitig Erleichterung.

Wie gesagt....ich habe die ganzen Gespräche für mich noch gebraucht...um zu heilen, um zu verstehen, auch mich zu verstehen.
Je besser ich verarbeitet habe, umso gelassener kann ich auch mit ihm dienstlich umgehen.

Huch, wurde wieder lang. Entschuldigt. :)

Ich habe meinen inneren Abstand auf jeden Fall gefunden.
Hätte ich diese Möglichkeiten der letzten Wochen/Monate nicht gehabt,
ich würde vielleicht noch immer hier sitzen und um meinen "Traummann" weinen.
So aber weine ich wenn nur noch um mich und um die verlorene Zeit.
Wobei verlorene Zeit ist falsch.

Ich habe ja auch sehr viel gelernt und ich habe auch das erste Mal im Leben so eine Liebe empfunden. Kannte ich bis dahin nicht.
Ich habe auch durch ihn gemerkt, was ich für mich von einer Beziehung wünsche...und was nicht.
Also hatte die Zeit auch Positives.

Trotzdem würde ich mich niemals mehr auf ihn oder eine andere Affäre einlassen.
Diesen Schmerz und Kummer, möchte ich kein zweites Mal erleben.

LG
Maimai
 

Catmom

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Würde er sich trennen,würdest du euch eine chance geben?
 

maimai

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Würde er sich trennen,würdest du euch eine chance geben?

Nein. Dafür ist viel zu viel passiert und trotz "Neustart" (normal reden nach dem ganzen Stress) hat er ja wieder gelogen.
Ich glaube, würde ich ihm eine Chance geben, könnte man mich kurz darauf einweisen.

Vor kurzem hat sich meine beste Freundin von ihrem Mann getrennt.
Nicht wegen fehlender Liebe etc. Sie hat seine ganzen Lügen nicht mehr ertragen.
Mittlerweile verstehe ich, dass man trotz Liebe einen Menschen irgendwann nicht mehr erträgt, weil man nicht weiß ob er mal wieder lügt oder nicht. Ob man sich Sorgen machen muss oder nicht.

Man sollte sich mit seinem Partner wohl, sicher, geborgen, geliebt, respektiert und geschützt fühlen. Das tue ich mit meinem ExAM nicht.
 

Catmom

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Das kann ich verstehen,maimai.
Meinst du,er denkt,ihr habt dann eine chance?

Ich wünsche dir genau so eine Liebe :herz:
 

Schmetterling17

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Man sollte sich mit seinem Partner wohl, sicher, geborgen, geliebt, respektiert und geschützt fühlen. Das tue ich mit meinem ExAM nicht.

Liebe Maimai,
genau so ist es. Alles andere macht auf Dauer nur kaputt. Und ich kann total verstehen, dass ab einem gewissen Punkt das Vertrauen einfach unwiderruflich weg ist. Das haben sich die Menschen aber dann auch selbst zuzuschreiben. Ich verstehe so notorische Lügner sowieso nicht. Aber wie heißt es so schön: wer einmal lügt…

Du bist auf einem guten Weg :prost:
 

maimai

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Meinst du,er denkt,ihr habt dann eine chance?

Ich denke, er glaubt selbst nicht daran, dass er sich jemals trennen wird.
In seinem Kopf vielleicht...aber mehr als Rumphantasieren wird nicht übrig bleiben.
Das hat man ja schon daran gemerkt, dass er vorgestern noch kein Stück weiter war als vor 1 Jahr, vor 2 Jahren. Er hat sich über nichts Gedanken gemacht.

Ich wünsche dir genau so eine Liebe

Danke liebe Catmom! Das wünsche ich dir natürlich auch. So sollte Liebe aber auch einfach sein finde ich. Habe nur aus Blindheit und Hoffnung zu viele Abstriche gemacht.
Mein ExAM hat letztendlich nichts davon erfüllt. Eine Zukunft mit ihm wäre für mich unvorstellbar.

Und ich kann total verstehen, dass ab einem gewissen Punkt das Vertrauen einfach unwiderruflich weg ist. Das haben sich die Menschen aber dann auch selbst zuzuschreiben. Ich verstehe so notorische Lügner sowieso nicht. Aber wie heißt es so schön: wer einmal lügt…

Um ehrlich zu sein fand ich es ganz früher eigentlich immer übertrieben, wenn sich jemand vom Partner getrennt hat, weil dieser mal gelogen hat (ich rede nicht von Fremdgehen). Ich dachte mir, dass doch so etwas zu retten sein müsste.
Aber ich verstehe mittlerweile auch, dass es nicht so ist.
Ich meine....seien wir ehrlich...jeder lügt mal...und wenn es kleine Notlügen sind.
Aber es gibt Menschen die sich ihr komplettes Leben darauf aufbauen.
Die irgendwann lügen, weil sie es nicht anders kennen und nicht, weil sie es müssten.
Die Lügen um keinen Ärger zu bekommen, die lügen um zu gefallen, um Anerkennung zu bekommen. Sie lügen auch um anderen zu schaden. So etwas liegt glaube ich auch schon ganz stark an der Kindheit.

Ich denke schon, dass sich jemand ändern kann, der lügt.

Wie gesagt, hat das jeder von uns sicher auch mal getan. Und wenn man nur auf die Frage "wie gehts dir" mit "gut" geantwortet hat, obwohl es einem schlecht ging.
Aber sich zu Ändern, das muss man auch wollen.
Ich denke aber, dass so ein Leben für einige zwar auf der einen Seite stressig ist, aber durch die ganzen Lügen eben auch sehr bequem.
Da sie zB Dinge sagen, die andere hören wollen, sind sie oft überall beliebt.
Ecken selten an. Und all so etwas.

Für mich ist das auf jeden Fall nichts. Weder selbst dauernd zu lügen, noch mit jemandem zu reden/leben der nur lügt.
Ich möchte mit meinem Partner ganz entspannt auf der Couch sitzen können und nur im Kopf haben, wie schön es doch mit ihm ist. Und nicht Dauerangespannt, weil ich mal wieder nicht weiß was los ist, ob er mich wieder anflunkert.
 

Schmetterling17

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Ich denke schon, dass sich jemand ändern kann, der lügt

Glaube ich tatsächlich eher nicht. Und ich sprach ja auch von notorischen Lügnern. Natürlich „lügen“ wir alle immer mal. Aber es gibt doch Lügen und Lügen. Wenn ich auf „wie geht es dir“ mit „gut“ antworte, obwohl es mir schlecht geht ist das doch was anderes, als wenn ich eine Affäre habe und meinen Partner diesbezüglich anlüge oder irgendwelche Geschichten erfinde, aus welchen Gründen auch immer. Das eine finde ich menschlich-normal, das andere eher pathologisch.

Und mir sind einige Menschen begegnet, die ständig lügen, Geschichten erfinden etc. die sind da auch sehr geübt drin. Ich wäre für sowas viel zu unbegabt :lach: ich könnte niemals so konsequent durchlügen, daher lasse ich es direkt. Aber dein und mein ExAm sind da von einer anderen Sorte.
 

maimai

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Nein da hast du auch schon Recht, so sehe ich das mit dem Lügen auch.
Wollte nur nicht päpstlicher als der Papst sein, wenn man ganz genau genommen ja selbst schon mal lügt.

Aber ich meinte natürlich auch die notorischen Lügner.
Ich denke mir, es kommt da auch noch darauf an. Lügen sie nur weil sie bisher im Leben nie wirklich vertrauen konnten. Dann lügen sie vllt nicht mehr wenn sie Menschen begegnen denen sie vertrauen, die sie mehr an sich ranlassen.
Aber vor allem die Lügner die auch viel zu ihrem Vorteil lügen ändern sich nicht, weil es ja für sie auch keinen Grund gibt.

Ich bin auch keine gute Lügnerin. Ja nichtmal bei Kleinigkeiten. Ich denke auch man merkt es mir auch an und dann lasse ich es ganz.

Oh ja, dein ExAM und meiner sind da auch wirklich schon speziell.
Bei denen wird sich das auch nie mehr ändern.
Deshalb ist es nun auch gut so wie es ist.
 

maimai

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So ihr Lieben
und nun mal ein vielleicht anderes Update.

....1 Jahr später

Die Affäre ist nun genau vor 1 Jahr beendet worden, weil er aufgeflogen ist.
Vor 1 Jahr zu dieser Zeit war ich zu nichts in der Lage. Nicht zu essen, zu schlafen, zu arbeiten, teilweise nicht mal um zu reden, ich habe nur geweint und auf der Couch oder im Bett gelegen.
Emotional, was Liebesdinge angeht, war es der schlimmste Schmerz den ich je erlebt habe. Ich habe die Welt nicht mehr verstanden und fühlte mich belogen und betrogen.
So muss es auch den Ehepartnern gehen (wenn sie nicht lieben) bzw. noch viel schlimmer.

Ich habe zu dieser Zeit angefangen viel im Internet zu lesen, in Foren, Ratgebern, habe mir Yotubevideos angeschaut. Mehr konnte ich die erste Zeit eh nicht.
Ablenkung, wie man es sonst vorschlägt, war nicht möglich. Ich war zu fertig.
Aber die ganzen Sachen haben mir zu dieser Zeit schon mal sehr geholfen.

Als ich damals dann wieder den ersten Tag arbeiten war, nachdem er aufgeflogen ist und der ganze Stress begonnen hat, war eher meine Hülle da als ich im Ganzen.
Auch da waren die ersten Wochen furchtbar schwer, weil er ja auch immer noch an mir festgehalten hat, ich das aber einfach nicht mehr konnte und wollte.

Hätte er damals in den ersten Wochen gesagt "hey ich habe mich getrennt, mir tut alles leid, lass es uns versuchen", dann wäre ich ihm wohl glücklich in die Arme gefallen. So etwas kam aber nie, immer nur irgenwelche Hinhalteaussagen.
Es wäre sogar leichter gewesen, wenn er mir da mal gesagt hätte "hey ich liebe dich nicht mehr".
Aber nein, er klammerte sich weiterhin an mich ohne "Sinn und Verstand".
Das war für mein liebendes Herz noch schwerer. Aber noch schwerer war der Gedanke mich jemals wieder in eine Affäre zu begeben. Nur gut genug für die 2 Wahl zu sein-
Ich "lief also vor ihm weg" obwohl ich ihn eigentlich liebte und mein größter Wunsch gewesen wäre mit ihm glücklich zu werden.
So war das Loslassen für das Herz natürlich schwerer und die Zeit umso härter.

Doch je mehr Zeit verging umso mehr fing ich wieder an, mich um mich zu kümmern.
Tat Dinge die mir gut tun. Zugegeben, die erste Zeit tat ich es aus Trotz.
Wenn es meinem ExAM gut gehen kann, dann wollte ich, dass es mir auch gut geht.
Nicht s6uell, aber ich unternahm immer mehr (was mit der Zeit eingeschlafen ist). Lernte wieder neue nette Leute kennen, neue Hobbys.
Ich holte mir auch (typisch halt) neue Klamotten, ja sogar ein neues Auto.
Habe wieder angefangen mehr aus mir zu machen. Also ich ließ mich nie wirklich hängen, aber ich war vorher wirklich nur noch ein Schatten meiner selbst. Das sahen auch schon andere.
Ich fuhr wieder in Urlaub und entdeckte Kurztrips für mich. Bin sehr gerne am Meer.
Man kann also sagen, dass sich Dank ExAM mein Leben wieder richtig angefangen hat weiterzuentwickeln.

Seit 2-3 Monaten kann ich auch wieder mit ExAM reden. Vorher ging es gar nicht, weil wir auch so zerstritten waren. Ich konnte/kann mit ihm über Themen reden, wie zB EF, was ich damals gar nicht konnte. Auch das zeigte mir und zeigt mir, dass ich schon ein gutes Stück losgelassen hatte.
"Klar" hatte das Herz dann durch die Gespräche doch wieder einen kleinen Rückfall.
Aber auch nur das Herz denn der Verstand ist mittlerweile stärker.

Nicht nur, weil zwischen uns zu viel Stress war etc (mehr als bei so manch anderen),
sondern weil er auch nach 1 Jahr kein Stück weiter ist.
Das hatte ich ja auch hier geschrieben.
Er rannte mir nun knapp 1 Jahr hinterher, machte Stress ohne Ende, riskierte sogar seinen Job oder eine Anzeige.
Doch als ich ihn dann auf Gründe ansprach, auf Fakten was er will, welchen Zweck das hatte. Konnte er nicht antworten.
Weil er all die Zeit über nicht nachgedacht hat. Trotz Cut und obwohl er mich als Geliebte komplett verloren hat.
All das hat ihn nicht dazu gebracht sich aus seiner "lieblosen" Ehe zu lösen und um mich/uns zu kämpften. Bzw doch er kämpfte um mich, aber eigentlich nur, damit ich weiterhin in seinem Dunstkreis bin.

Für mich war es abschließend noch mal ein gutes Gefühl zu erkennen (auch wenn es ja eigentlich blöd ist), dass es schon damals nichts gebracht hätte mit uns.
Er ist einfach zu sehr gefangen in seinem Leben und seiner Welt.
Ich habe durch das Beenden der Affäre nichts verloren (naja außer 2-3 Jahre und einige Nerven), sondern es war für mich in allen Punkten das Beste was mir passieren konnte. Ich habe so viel über mich gelernt und bin aktiver als je zuvor.

Deshalb kann ich nur jedem der gerade am Anfang eines Trennungsdramas steckt versuchen Mut zu machen, dass es wirklich besser wird.
Auch wenn ihr denkt, dass ihr das nicht übersteht. Auch wenn es euch den Boden unter den Füßen wegzieht.
Ihr dürft auch leiden, weinen, nichts tun.
Nur sobald es geht, sobald die Kraft kommt, macht Dinge die euch gut tun. Euch gut fühlen lassen. Tut was für euren Selbstwert.
Es wird von mal zu mal besser gehen und auch irgendwann automatisch laufen.

Ich wünsche allen auf jeden Fall ganz viel Kraft!
Und wartet nicht zu lange. Das habe ich auch gemerkt. Vieles ist ja zu verstehen, aber wenn es jemand nach 1-2 Jahren oder länger nicht schafft...dann wartet nicht.
Ist mein Rat. Loslassen und wenn das Schicksal einen doch wieder zusammenführt dann ist das super. Alles andere ist Quälerei. Die paar schönen Stunden die man hat, wiegen den Rest nicht auf.

Für mich gibt es übrigens niemals wieder eine Affäre.
Neben den ganzen bekannten Problemen und Kummer zu dem das führt,
habe ich auch gemerkt wie schrecklich es ist seine Liebe nicht zeigen zu können.
Sie nicht ausleben zu können. Sich draußen nicht küssen oder umarmen zu können. Nichts gemeinsam zu planen. Nichts was verliebte Paare eigentlich auch machen.
Nein das möchte ich nie mehr.
Ich möchte für meinen Mann die Nr.1 sein, so wie er das für mich, und es auch der ganzen Welt zeigen und sagen können.

LG
Maimai
 

maimai

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Hallo Ihr Lieben

Tja, was ein Update. Dass es nun doch so schnell gehen wird hätte ich nicht gedacht, aber umso besser für mich.

Also...die letzten Tage hat sich ExAM ja schon recht rar gemacht.
Was ich auch schon gut fand.
Heute dann kam er doch kurz wieder an als wir alleine rauchen waren.
Aber diesmal ganz anders als sonst. Er guckte mich an und meinte, dass er noch einmal gerne etwas Privates sagen möchte.
Dann meinte er, dass es für ihn vorbei sei.

Die letzten Monate hat er ja noch immer gesagt, dass er uns noch nicht aufgegeben hat.
Das hat er wohl nun. Ich habe, glaube ich, anders reagiert als er erwartet hat, denn anstatt traurig zu sein sagte ich "puh Gott sei Dank".
Ich habe gelächelt und gesagt, dass ich mich freue, dass er jetzt wieder klar für sich ist und, dass er sich ohne mich im Kopf auch endlich mal wieder auf EF konzentrieren kann.

Er wirkte total unfreundlich bei dem ganzen Gespräch, aber ich blieb freundlich.
Habe ihm auch gesagt, dass ich nicht verstehe, wieso man so ätzend zueinander sein muss. Das braucht man nicht.
Er meinte dann noch zu mir, dass er nicht mehr wisse was er macht, ob er seine EF verlassen wird oder nicht. Aber wenn er das macht, dann bleibt er erstmal alleine.

Diesmal wirkte er anders als sonst. Da war auch kein Gefühl mehr zu merken.
Also ich gehe davon aus, dass er das auch wirklich ernst meint.
Wie gesagt war er die letzten Tage schon komisch.

Ich muss gestehen...ganz kurz war das noch mal ein Stich...ich weiß nicht wieso.
Aber ansonsten nur Erleichterung. Seine ganzen Worte zerrten ja schon immer wieder noch am Herzen, auch wenn ich echt nicht mehr wollte. Zumindest bis zu seinem Urlaub.

Mich ärgert nur mal wieder sein Umgang damit. Eigentlich hatten wir ja alles besprochen. Und er muss mich nicht behandeln, als hätte ich die Pest, nur weil er nichts mehr von mir will.
Er war jetzt 2-3 Monate ganz normal und freundlich auf der Arbeit.
Die letzten Tage hat er auch dort wieder recht offenkundig gezeigt, dass er ein Problem mit mir hat.
Heute war er wie gesagt auch total patzig und hat dann auch gesagt, dass er auf die Feier von unserer Arbeit nicht kommen wird, ich kann ruhig gehen.
Jetzt geht wieder der Kindergarten los.
Das ist total blöd, aber nun gut. Ich hoffe das normalisiert sich wieder.
So krass wie damals wird es nicht mehr, da ist er schon viel "normaler" geworden.

Daumendrücken, dass es nun endgültig vorbei ist! :)

LG
Maimai
 

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