Ihr Lieben,
und direkt noch ein kleines Update.
Das muss ich hier auch einfach los werden, weil es auch wahrscheinlich nicht nur auf ihn zu trifft.....weshalb es wirklich wichtig ist immer auch "Taten" sprechen zu lassen.
Nachdem die Emotionen beim dem einen Gespräch etwas übergekocht sind, war es dann auch wieder ruhig. Gestern dann sprach er mich beim Rauchen an und fragte plötzlich was wegen meinem "Freund". Daraufhin habe ich ihm nur gesagt, dass ich über privates nicht mehr reden wollte. Vor allem über das Thema aktuelle Partner nicht.
Aber ja, wieder ließ ich ihn weiter reden. Wahrscheinlich brauchte ich all das noch.
Und gestern war mit Abstand nochmal das beste Gespräch für mich.
Es war, als wäre nochmal ein riesiger Felsbrocken von meiner Brust genommen worden.
Und zwar redete er ja all die Zeit über immer davon, dass er jetzt unbedingt was machen muss und mich so sehr liebt. Dass er Weihnachten nicht mehr mit seiner EF feiern wird. Dass er todunglücklich ist zu Hause etc blabla.
Bei jedem Gespräch das wir hatten machte er das zum Thema.
Gestern fing er wieder so an und da fragte ich ihn
"hör mal, mal ganz im ernst, was soll das Alles? Du rennst mir seit 1 Jahr hinterher, der ganze Stress in der Zeit und seit 3 Monaten redest du immer wieder über dieses Thema. Was willst du damit erreichen oder von mir?"
Daraufhin meinte er "Ja was ich will sage ich dir doch schon die ganze Zeit. Ich will mit dir alt werden etc.".
Da konnte ich es mir einfach nicht verkneiffen (was ich mich als Verliebte nie getraut habe bei ihm) und fragte ihn
"alles klar, wie ist dein Plan. Angenommen ich sage ja ich will das noch mit uns. Wie ginge es dann jetzt weiter?"
Seine Antwort "mein Plan ist ich will mich trennen".
Da meinte ich, dass das kein Plan sei.
Daraufhin er "also mein Plan im Kopf ist, dass ich bis Jahresende (also nicht mehr Weihnachten) weiß wohin mein Weg mich führt."
Ich erinnerte ihn daran, dass er doch immer gesagt hat, dass er sich so schnell wie möglich trennen will und dass er Weihnachten nicht mehr mit EF feiert.
Dazu sagte er dann nichts weiter mehr.
Dann meinte ich zu ihm nochmal "du bist mir doch jetzt 1 Jahr hinterher gerannt/gefahren, was auch immer. Du suchst Kontakt, meine Nähe, bist eifersüchtig auf meinen Freund. Sagst mir immer wieder was du für mich empfindest.
Aber nach all den Jahren, dem Stress und hinterherrennen kannst du nicht mal sagen wieso du das gemacht hast und bist auch im Kopf keinen Schritt weiter als vor 1 Jahr?"
Auch daraufhin sagte er nichts.
Er jagte mir also hinterher ohne zu wissen wieso und was dann.
Da musste ich wirklich schon leicht schmunzeln.
Wäre ich noch stark verliebt oder so, dann wäre ich ihm wohl da an die Gurgel gesprungen.
Ich meinte zu ihm "du weißt schon, dass das warmhalten ist (vorausgesetzt die andere Person will noch)"
Daraufhin er "warmhalten würde ich das nicht nennen".
Daran sieht man schon sein Denken.
Ich sagte ihm dann, dass er was uns angeht gar nicht weiter denken braucht, sondern sich stattdessen um seine Ehe kümmern soll, wenn es da so schlimm unglücklich ist.
Da wiederholte er nochmal, dass er sich um die Ehe gar nicht mehr kümmern will.
Er wird nur noch mit mir glücklich oder gar nicht.
Da meinte ich, dass er es eh nie schaffen wird sich zu trennen und dann lieber versuchen sollte sein jetziges Leben neu zu gestalten.
Und dann bat ich ihn erneut, dass wir solche Themen lassen.
Es wurde nun alles gesagt und gefragt. Jetzt muss Ruhe einkehren.
Und tatsächlich habe ich ihn heute das erste Mal nicht "zufällig" in der Nähe gehabt.
Wenn es so bleibt, hat er vielleicht selbst gemerkt, wie blöd es ist was er da treibt.
Er wollte mich über Monate zurückgewinnen, ohne selbst etwas bei sich getan zu haben bzw gar den Willen zu haben sich zu trennen.
Ach ja und die Urlaubssache hatten wir auch noch kurz thematisiert bei dem Gespräch. Ich hatte da mit allem Recht, hat er dann selbst gesagt.
Er meinte er hätte es mir verheimlicht, dass er gefahren ist, weil er dachte ich rede dann nicht mehr mit ihm. Was natürlich Unsinn ist. Ich freute mich ja für ihn.
Aber daran sieht man, dass er sich bis heute kein Stück geändert hat.
Anstatt einfach ganz ehrlich zu sein hat er gelogen und die Sache erst damit schlimm gemacht.
Er ging davon aus, dass ich es entweder gar nicht mitbekomme, dass er doch gefahren ist oder, dass es mich weniger stört, wenn ich es danach erfahre.
Diese Logik ist wirklich einzigartig. Dass dabei nicht der Urlaub, sondern das Lügen stört, so weit denkt er gar nicht.
Mir hat das alles aber wie gesagt abschließend nochmal sehr geholfen.
Nein, ich wollte ihn wirklich nie zurück, auch wenn ich mich nach wie vor damit beschäftige. Das ist aber zum Großteil dem Umstand geschuldet, dass wir zusammenarbeit und ich nicht kündigen will. Naja und es kommt noch hinzu, dass mein ExAM wirklich ein Spezi ist.
Wenn ich mich bei euch so durchlese, können eure AM schon in gewissen Punkten erwachsener mit all dem umgehen. Meiner ist da sehr unreif.
Und das habe ich all die Zeit über versucht zu händeln.
Liebeskummer, Arbeitsstress und noch ExAM-Stress.
Nach allem was vorgefallen ist, ging ich davon aus, dass er wirklich weiter ist.
Nicht was seine EF angeht, sondern sich selbst.
Aber letztendlich ist er weiterhin im selben Muster drin.
Er wird da nie rauskommen und aus der Ehe auch nicht.
Er ist einer der Menschen der auch in 20-30 Jahren über sein schlechtes Leben, seine schlechte Ehe jammern, aber nie etwas unternehmen wird.
Geholfen hat mir das alles auch, weil ich mir vielleicht doch noch lange die Frage gestellt hätte "was wäre gewesen, wenn es damals diese Missverständnisse und das Einmischen von anderen nicht gegeben hätte". Wäre man eventuell doch noch glücklich geworden.
Aber nein. Es wäre nie etwas geworden. Auch ohne Missverständnisse und Einmischen.
Mir gehts irgendwie nochmal ein gutes Stück besser. Irgendwie so klar.
Keine Ahnung wieso. Wahrscheinlich weil das Herz halt noch immer ein wenig dran hing. Aber jetzt....alles weg.
Ein wenig kam die Trauer um damals hoch, aber gleichzeitig Erleichterung.
Wie gesagt....ich habe die ganzen Gespräche für mich noch gebraucht...um zu heilen, um zu verstehen, auch mich zu verstehen.
Je besser ich verarbeitet habe, umso gelassener kann ich auch mit ihm dienstlich umgehen.
Huch, wurde wieder lang. Entschuldigt.
Ich habe meinen inneren Abstand auf jeden Fall gefunden.
Hätte ich diese Möglichkeiten der letzten Wochen/Monate nicht gehabt,
ich würde vielleicht noch immer hier sitzen und um meinen "Traummann" weinen.
So aber weine ich wenn nur noch um mich und um die verlorene Zeit.
Wobei verlorene Zeit ist falsch.
Ich habe ja auch sehr viel gelernt und ich habe auch das erste Mal im Leben so eine Liebe empfunden. Kannte ich bis dahin nicht.
Ich habe auch durch ihn gemerkt, was ich für mich von einer Beziehung wünsche...und was nicht.
Also hatte die Zeit auch Positives.
Trotzdem würde ich mich niemals mehr auf ihn oder eine andere Affäre einlassen.
Diesen Schmerz und Kummer, möchte ich kein zweites Mal erleben.
LG
Maimai