Klausinho
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- 14 Sep. 2017
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Hallo zusammen,
nun ist es also doch soweit. Nach 14 Tagen fast täglichem Lesen hier im Forum, eröffne ich schließlich einen eigenen Strang. Auch wenn mir die vorhandenen Stränge und vor allem auch die Texte von Wolfgang schon vieles vor Augen geführt haben, würde ich mich dennoch sehr über Eure Meinungen zu meiner persönlichen Geschichte hören.
Die Hintergrundinformationen und Vorgeschichte
Mit meiner Ex war ich insgesamt 2,5 Jahre zusammen. Sie ist 19 und ich 23. Kennengelernt habe ich Sie in einem Urlaub als sie noch minderjährig (17) war.
Zu diesem Zeitpunkt war sie gerade in einer „Abschlussphase“ ihrer vorherigen Beziehung. Diese war ihre erste überhaupt und hatte ca. 7 Monate gehalten, bevor ihr ExEx sehr unfair mit ihr per SMS Schluss machte. Sie litt einige Monate, fing dann aber auf seinen Wunsch etwas Lockeres mit ihm an. Sie wurde in dem folgenden Jahr von ihm eher schlecht behandelt und war immer auf Abruf für ihn verfügbar, er hatte jedoch nebenbei andere Frauen. Aus Frust hatte sie dann in dem Urlaub, in dem ich sie kennenlernte (betrunken) einen ONS mit einem meiner Kumpels. Danach beendete ihr ExEx das Verhältnis komplett. In dieser Zeit hatten wir für 1-2 Monate sehr viel Kontakt über WhatsApp und näherten uns immer mehr an, bis wir schließlich im Mai 2015 zusammenkamen.
Die Beziehung
Wir führten das erste Jahr eine Fernbeziehung (250 km), sahen uns aber trotzdem fast jedes Wochenende (sie wohnte noch bei ihren Eltern und ging zur Schule, ich studiere in einem benachbarten Bundesland). Zwei Jahre lang führten wir eine quasi perfekte Beziehung. Wir haben zu 100% die gleichen Interessen, sehr viele gemeinsame Hobbys, schätzen einen ähnliche Tagesablauf und haben die gleichen Meinungen und Vorstellungen (Vom Leben, Werten, Politik etc.). Auch unsere Freundeskreise passten ideal zusammen, wodurch es schnell dazu kam, dass diese sich anfingen zu vermischen und zu überschneiden. Ebenso wurde ich in ihrer Familie und sie in meiner sehr herzlich empfangen (wir wuchsen ähnlich auf und wurden auch sehr ähnlich erzogen).
In den Jahren der Beziehung unternahmen wir sehr viel. Wir konnten super zusammen feiern, wir besuchten unzählige Konzerte und Festivals (unser größtes Hobby) und verbrachten auch mehrere wunderschöne Urlaube zusammen.
Charakterlich war sie genau das, was ich zuvor immer gesucht hatte. Ich selbst bin ein sehr dominanter und starrköpfiger Charakter, der gerne diskutiert und sie war die erste die damit wirklich ideal umgehen konnte. Sie hat mich in den ersten zwei Jahren nahezu angehimmelt, konnte nie ohne mich, war auch sehr sehr eifersüchtig und konnte kaum 10 Minuten vergehen lassen ohne mir zu schreiben. Ich war in der Hinsicht schon immer sehr gelassen, erwiederte ihre Liebe aber immer und zeigte ihr auch sehr oft, wie viel sie mir bedeutete und wie glücklich sie mein ganzes Leben machte. Im Herbst des letzten Jahres zog sie dann auch in mein Bundesland (zum Studieren). Nun war es zwar immer noch eine Fernbeziehung, allerdings konnte ich dank des Semestertickets in 1,5h gratis zu ihr gelangen, weshalb ich zusätzlich zum Wochenende nun auch öfters unter der Woche zu Besuch war.
Die Trennung
Die Wende begann (im Nachhinein betrachtet) dann gegen Weihnachten 2016. Wie es eigentlich typisch ist, endete bei ihr nach gut 2 Jahren das letzte bisschen „rosarote Brille“ und ihr fielen erstmal negative Aspekte an mir auf (wirklich kleine, unbedeutende Sachen). So kam es, dass wir erstmalig die Erfahrung machten, auch das eine oder andere Mal (leicht) zu streiten. Trotzdem ging die Beziehung noch eine längere Zeit sehr unbeschwert und glücklich weiter.
Im Februar begann ich dann ein sechsmonatiges Praktikum bei einem internationalen Konzern und hatte dabei wirklich sehr sehr viel zu tun (war aber auch eine einmalige Chance). Dadurch hatte ich natürlich weniger Zeit, ihr auf ihre unzähligen Textnahrichten zu antworten. Außerdem war ich durch die ungewohnte Belastung abends immer sehr müde und musste das ein oder andere Mal von ihr gewünschte Telefonate ablehnen.
Dazu kam dann leider auch ein starker gesundheitlicher Rückschlag. Ich bekam starke Magen/Darm-Probleme, die trotz hunderter Arztbesuche und Untersuchungen nie endgültig geklärt wurden. Da ich eine starke Panik vor Krankheiten habe, litt ich auch seelisch in dieser Zeit sehr. Meine Laune war in der inzwischen ja eher begrenzten Zeit oft schlecht oder traurig. Sie pflegte mich und versuchte immer wieder mich aufzubauen, litt aber doch erkennbar unter meinem Zustand. Als sie dann anfing, öfter deswegen zu weinen, versuchte ich alles, um wieder glücklicher zu wirken, was mir aber nicht immer gelang. Trotzdem zeigte sie mir in dieser Zeit durchgängig ihre Liebe. Wir kuschelten, küssten uns sie erklärte mir sehr oft wie sehr sie mich liebte und wie wichtig ich für sie wahr. Auch Sex hatten wir weiterhin (wenn auch wesentlich seltener als vor meiner Krankheit, da ich oft einfach nicht die Kraft hatte).
Ihre Zuneigung zu dieser Zeit war aber auf jeden Fall echt, auch wenn sie öfter als zuvor traurig und schlecht gelaunt war. Das Einzige, was mir auffiel, war, dass sie wieder häufiger als früher Zeit mit ihren Freunden aus der Schulzeit verbrachte, an die sie sich aber seit sie ausgezogen war sowieso sehr klammerte. Ich machte mir daher keine weiteren Gedanken.
Im August flogen wir dann gemeinsam mit ihrer Familie für 5 Wochen in den Urlaub. Dort wohnten wir in einem Minizimmer auf dem Grundstück ihrer Eltern. Die Anwesenheit ihrer kompletten Familie inklusive Geschwister, Eltern und Oma war einer liebevollen, relaxten Stimmung aber oft sehr abträglich: Sie war oft genervt (Aufgaben, Alltagsstress, Zoff mit den Eltern) und ich einigermaßen angespannt. Nichts desto trotz hatten wir aber auch viele schöne Momente und auch das ein oder andere Mal guten Sex. Noch eine Woche vor der Trennung wollte sie unbedingt erotische Paarfotos am Strand mit mir machen (bin nebenberuflich Fotograf).
Alles änderte sich schlagartig in der letzten Urlaubswoche, als 4 ihrer männlichen Freunde (hatte sie vorher so geplant) dazustießen. Ab dem ersten Tag ihrer Ankunft war meine Ex mir gegenüber einfach nur noch kalt und abwesend. Sie lies mich morgens einfach im Bett liegen und lief zu Wohnung der anderen und kam abends erst in den frühen Morgenstuden zurück, als ich schon lange im Bett lag. Am vorletzten Urlaubstag konfrontierte ich sie mit diesen Distanzgefühlen und da brach es aus ihr raus:
Sie gestand unter Tränen, dass ihre Gefühle für mich nicht mehr reichen und der Urlaub ein letzter Test war, ob es nochmal wird. In ihren Augen hat es nicht gereicht, da wir uns ja öfter gestritten hätten (was in meinen Augen normal ist, wenn man so sehr aufeinander gepfercht ist, noch dazu mit IHRER kompletten Familie, ohne Chance auf Privatsphäre). Sie würde noch etwas fühlen und ich sei der wichtigste Mensch in ihrem Leben, aber eine Beziehung ginge so nicht mehr weiter.
Ich versuchte natürlich direkt sie zu überzeugen und ihr klarzumachen, dass sie mir das erste Mal überhaupt direkt gesagt hat, dass unsere Beziehung in Gefahr (bzw. ja schon kaputt) war. Daraufhin entgegnete sie, dass sie schon an Silvester (!!!!) das erste Mal gespürt hätte, dass sie ihren besten Freund, der eben auch mit im Urlaub war, plötzlich irgendwie attraktiv fand. Über das folgende halbe Jahr sei sie in uns beide verliebt gewesen. Durch meine Krankheit und meine schlechte Laune gingen ihre Gefühle zu mir aber zurück und zeitgleich die Gefühle für ihn nach oben. Nun gestand sie mir, dass sie ihn im Urlaub bereits zwei Mal geküsst hatte und direkt mit ihm zusammen sein möchte.
Die jetzige Situation
Ich war natürlich wie vom Blitz getroffen, da für mich alles total unerwartet kam. Ich sagte ihr, dass ich das Ganze ja so oder so akzeptieren müsste, ich aber keinen weiteren Kontakt mit ihr haben könnte in nächster Zeit. Das habe ich bis heute durchgehalten (genau 14 Tage).
Alle meine Sachen, hat sie ihrer Mutter mitgegeben, die diese zu mir brachte. Auf instagram hat sie alle Fotos, auf denen ich zu sehen war rausgenommen. Das letzte was ich hörte war, dass sie bis zum Semesterbeginn im Oktober nun bei ihrem neuen Freund wohnen wird.
Was ich mich jetzt frage: Wie kann sie, wenn ich ihr doch sooo wichtig bin und sie mich so sehr geliebt hat, denn einfach so respektlos sein? Ist es überhaupt schlau direkt in die nächste Beziehung zu gehen? Außerdem ist es sowieso merkwürdig mit diesem besten Kumpel. Seit 7 Jahren kennen sie sich. Seit 7 Jahren will er etwas von ihr und hatte in dieser Zeit auch nie eine feste Beziehung. Sie hatte unzählige Male die Möglichkeit etwas mit ihm anzufangen, fand ihn aber stets „einfach soo unattraktiv“. Kann es sein, dass er plötzlich „die Liebe ihres Lebens“ ist? Er ist mir charakterlich sehr ähnlich und teilt, wie ich, sehr viele Ansichten und Interessen mit ihr. Äußerlich ist er das komplette Gegenteil zu mir.
Als ich die Sachen bekam, erfuhr ich von ihrer Mutter, dass sie aktuell „ein ganz anderer Mensch“ ist. Sie gibt gar nichts mehr auf Pflichten und andere Leute, macht nur heftig (auch öffentlich) mit ihrem neuen rum und macht eine Party nach der anderen. Eventuell Verdrängung von Schuldgefühlen und vermissen?
Ich weiß, dass ich jetzt so oder so die Kontaktsperre durchziehen muss. Ich habe auch schon meine Fehler in der Beziehung analysiert und werde (auch im Hinblick auf künftige Beziehungen, egal mit wem) an diesen arbeiten. Außerdem habe ich begonnen, wieder sehr viel Sport zu machen.
Allerdings hatte ich schon vorher 2 längere Beziehungen und diese war einfach anders. Ich bin mir sehr sicher, dass wir unter anderen Umständen gute Chancen auf etwas wirklich Dauerhaftes gehabt hätten. Dafür passte einfach alles zu perfekt (auch nach allen Außenstehenden aus unseren Umfeldern). Ich werde sie wohl lange nicht vergessen können und würde sie natürlich gerne zurück haben, auch wenn ich weiß, dass ich für die minimale Chance erstmal über das Ganze hinwegkommen muss.
Da es sehr lang wurde, hier die wichtigsten Punkte:
nun ist es also doch soweit. Nach 14 Tagen fast täglichem Lesen hier im Forum, eröffne ich schließlich einen eigenen Strang. Auch wenn mir die vorhandenen Stränge und vor allem auch die Texte von Wolfgang schon vieles vor Augen geführt haben, würde ich mich dennoch sehr über Eure Meinungen zu meiner persönlichen Geschichte hören.
Die Hintergrundinformationen und Vorgeschichte
Mit meiner Ex war ich insgesamt 2,5 Jahre zusammen. Sie ist 19 und ich 23. Kennengelernt habe ich Sie in einem Urlaub als sie noch minderjährig (17) war.
Zu diesem Zeitpunkt war sie gerade in einer „Abschlussphase“ ihrer vorherigen Beziehung. Diese war ihre erste überhaupt und hatte ca. 7 Monate gehalten, bevor ihr ExEx sehr unfair mit ihr per SMS Schluss machte. Sie litt einige Monate, fing dann aber auf seinen Wunsch etwas Lockeres mit ihm an. Sie wurde in dem folgenden Jahr von ihm eher schlecht behandelt und war immer auf Abruf für ihn verfügbar, er hatte jedoch nebenbei andere Frauen. Aus Frust hatte sie dann in dem Urlaub, in dem ich sie kennenlernte (betrunken) einen ONS mit einem meiner Kumpels. Danach beendete ihr ExEx das Verhältnis komplett. In dieser Zeit hatten wir für 1-2 Monate sehr viel Kontakt über WhatsApp und näherten uns immer mehr an, bis wir schließlich im Mai 2015 zusammenkamen.
Die Beziehung
Wir führten das erste Jahr eine Fernbeziehung (250 km), sahen uns aber trotzdem fast jedes Wochenende (sie wohnte noch bei ihren Eltern und ging zur Schule, ich studiere in einem benachbarten Bundesland). Zwei Jahre lang führten wir eine quasi perfekte Beziehung. Wir haben zu 100% die gleichen Interessen, sehr viele gemeinsame Hobbys, schätzen einen ähnliche Tagesablauf und haben die gleichen Meinungen und Vorstellungen (Vom Leben, Werten, Politik etc.). Auch unsere Freundeskreise passten ideal zusammen, wodurch es schnell dazu kam, dass diese sich anfingen zu vermischen und zu überschneiden. Ebenso wurde ich in ihrer Familie und sie in meiner sehr herzlich empfangen (wir wuchsen ähnlich auf und wurden auch sehr ähnlich erzogen).
In den Jahren der Beziehung unternahmen wir sehr viel. Wir konnten super zusammen feiern, wir besuchten unzählige Konzerte und Festivals (unser größtes Hobby) und verbrachten auch mehrere wunderschöne Urlaube zusammen.
Charakterlich war sie genau das, was ich zuvor immer gesucht hatte. Ich selbst bin ein sehr dominanter und starrköpfiger Charakter, der gerne diskutiert und sie war die erste die damit wirklich ideal umgehen konnte. Sie hat mich in den ersten zwei Jahren nahezu angehimmelt, konnte nie ohne mich, war auch sehr sehr eifersüchtig und konnte kaum 10 Minuten vergehen lassen ohne mir zu schreiben. Ich war in der Hinsicht schon immer sehr gelassen, erwiederte ihre Liebe aber immer und zeigte ihr auch sehr oft, wie viel sie mir bedeutete und wie glücklich sie mein ganzes Leben machte. Im Herbst des letzten Jahres zog sie dann auch in mein Bundesland (zum Studieren). Nun war es zwar immer noch eine Fernbeziehung, allerdings konnte ich dank des Semestertickets in 1,5h gratis zu ihr gelangen, weshalb ich zusätzlich zum Wochenende nun auch öfters unter der Woche zu Besuch war.
Die Trennung
Die Wende begann (im Nachhinein betrachtet) dann gegen Weihnachten 2016. Wie es eigentlich typisch ist, endete bei ihr nach gut 2 Jahren das letzte bisschen „rosarote Brille“ und ihr fielen erstmal negative Aspekte an mir auf (wirklich kleine, unbedeutende Sachen). So kam es, dass wir erstmalig die Erfahrung machten, auch das eine oder andere Mal (leicht) zu streiten. Trotzdem ging die Beziehung noch eine längere Zeit sehr unbeschwert und glücklich weiter.
Im Februar begann ich dann ein sechsmonatiges Praktikum bei einem internationalen Konzern und hatte dabei wirklich sehr sehr viel zu tun (war aber auch eine einmalige Chance). Dadurch hatte ich natürlich weniger Zeit, ihr auf ihre unzähligen Textnahrichten zu antworten. Außerdem war ich durch die ungewohnte Belastung abends immer sehr müde und musste das ein oder andere Mal von ihr gewünschte Telefonate ablehnen.
Dazu kam dann leider auch ein starker gesundheitlicher Rückschlag. Ich bekam starke Magen/Darm-Probleme, die trotz hunderter Arztbesuche und Untersuchungen nie endgültig geklärt wurden. Da ich eine starke Panik vor Krankheiten habe, litt ich auch seelisch in dieser Zeit sehr. Meine Laune war in der inzwischen ja eher begrenzten Zeit oft schlecht oder traurig. Sie pflegte mich und versuchte immer wieder mich aufzubauen, litt aber doch erkennbar unter meinem Zustand. Als sie dann anfing, öfter deswegen zu weinen, versuchte ich alles, um wieder glücklicher zu wirken, was mir aber nicht immer gelang. Trotzdem zeigte sie mir in dieser Zeit durchgängig ihre Liebe. Wir kuschelten, küssten uns sie erklärte mir sehr oft wie sehr sie mich liebte und wie wichtig ich für sie wahr. Auch Sex hatten wir weiterhin (wenn auch wesentlich seltener als vor meiner Krankheit, da ich oft einfach nicht die Kraft hatte).
Ihre Zuneigung zu dieser Zeit war aber auf jeden Fall echt, auch wenn sie öfter als zuvor traurig und schlecht gelaunt war. Das Einzige, was mir auffiel, war, dass sie wieder häufiger als früher Zeit mit ihren Freunden aus der Schulzeit verbrachte, an die sie sich aber seit sie ausgezogen war sowieso sehr klammerte. Ich machte mir daher keine weiteren Gedanken.
Im August flogen wir dann gemeinsam mit ihrer Familie für 5 Wochen in den Urlaub. Dort wohnten wir in einem Minizimmer auf dem Grundstück ihrer Eltern. Die Anwesenheit ihrer kompletten Familie inklusive Geschwister, Eltern und Oma war einer liebevollen, relaxten Stimmung aber oft sehr abträglich: Sie war oft genervt (Aufgaben, Alltagsstress, Zoff mit den Eltern) und ich einigermaßen angespannt. Nichts desto trotz hatten wir aber auch viele schöne Momente und auch das ein oder andere Mal guten Sex. Noch eine Woche vor der Trennung wollte sie unbedingt erotische Paarfotos am Strand mit mir machen (bin nebenberuflich Fotograf).
Alles änderte sich schlagartig in der letzten Urlaubswoche, als 4 ihrer männlichen Freunde (hatte sie vorher so geplant) dazustießen. Ab dem ersten Tag ihrer Ankunft war meine Ex mir gegenüber einfach nur noch kalt und abwesend. Sie lies mich morgens einfach im Bett liegen und lief zu Wohnung der anderen und kam abends erst in den frühen Morgenstuden zurück, als ich schon lange im Bett lag. Am vorletzten Urlaubstag konfrontierte ich sie mit diesen Distanzgefühlen und da brach es aus ihr raus:
Sie gestand unter Tränen, dass ihre Gefühle für mich nicht mehr reichen und der Urlaub ein letzter Test war, ob es nochmal wird. In ihren Augen hat es nicht gereicht, da wir uns ja öfter gestritten hätten (was in meinen Augen normal ist, wenn man so sehr aufeinander gepfercht ist, noch dazu mit IHRER kompletten Familie, ohne Chance auf Privatsphäre). Sie würde noch etwas fühlen und ich sei der wichtigste Mensch in ihrem Leben, aber eine Beziehung ginge so nicht mehr weiter.
Ich versuchte natürlich direkt sie zu überzeugen und ihr klarzumachen, dass sie mir das erste Mal überhaupt direkt gesagt hat, dass unsere Beziehung in Gefahr (bzw. ja schon kaputt) war. Daraufhin entgegnete sie, dass sie schon an Silvester (!!!!) das erste Mal gespürt hätte, dass sie ihren besten Freund, der eben auch mit im Urlaub war, plötzlich irgendwie attraktiv fand. Über das folgende halbe Jahr sei sie in uns beide verliebt gewesen. Durch meine Krankheit und meine schlechte Laune gingen ihre Gefühle zu mir aber zurück und zeitgleich die Gefühle für ihn nach oben. Nun gestand sie mir, dass sie ihn im Urlaub bereits zwei Mal geküsst hatte und direkt mit ihm zusammen sein möchte.
Die jetzige Situation
Ich war natürlich wie vom Blitz getroffen, da für mich alles total unerwartet kam. Ich sagte ihr, dass ich das Ganze ja so oder so akzeptieren müsste, ich aber keinen weiteren Kontakt mit ihr haben könnte in nächster Zeit. Das habe ich bis heute durchgehalten (genau 14 Tage).
Alle meine Sachen, hat sie ihrer Mutter mitgegeben, die diese zu mir brachte. Auf instagram hat sie alle Fotos, auf denen ich zu sehen war rausgenommen. Das letzte was ich hörte war, dass sie bis zum Semesterbeginn im Oktober nun bei ihrem neuen Freund wohnen wird.
Was ich mich jetzt frage: Wie kann sie, wenn ich ihr doch sooo wichtig bin und sie mich so sehr geliebt hat, denn einfach so respektlos sein? Ist es überhaupt schlau direkt in die nächste Beziehung zu gehen? Außerdem ist es sowieso merkwürdig mit diesem besten Kumpel. Seit 7 Jahren kennen sie sich. Seit 7 Jahren will er etwas von ihr und hatte in dieser Zeit auch nie eine feste Beziehung. Sie hatte unzählige Male die Möglichkeit etwas mit ihm anzufangen, fand ihn aber stets „einfach soo unattraktiv“. Kann es sein, dass er plötzlich „die Liebe ihres Lebens“ ist? Er ist mir charakterlich sehr ähnlich und teilt, wie ich, sehr viele Ansichten und Interessen mit ihr. Äußerlich ist er das komplette Gegenteil zu mir.
Als ich die Sachen bekam, erfuhr ich von ihrer Mutter, dass sie aktuell „ein ganz anderer Mensch“ ist. Sie gibt gar nichts mehr auf Pflichten und andere Leute, macht nur heftig (auch öffentlich) mit ihrem neuen rum und macht eine Party nach der anderen. Eventuell Verdrängung von Schuldgefühlen und vermissen?
Ich weiß, dass ich jetzt so oder so die Kontaktsperre durchziehen muss. Ich habe auch schon meine Fehler in der Beziehung analysiert und werde (auch im Hinblick auf künftige Beziehungen, egal mit wem) an diesen arbeiten. Außerdem habe ich begonnen, wieder sehr viel Sport zu machen.
Allerdings hatte ich schon vorher 2 längere Beziehungen und diese war einfach anders. Ich bin mir sehr sicher, dass wir unter anderen Umständen gute Chancen auf etwas wirklich Dauerhaftes gehabt hätten. Dafür passte einfach alles zu perfekt (auch nach allen Außenstehenden aus unseren Umfeldern). Ich werde sie wohl lange nicht vergessen können und würde sie natürlich gerne zurück haben, auch wenn ich weiß, dass ich für die minimale Chance erstmal über das Ganze hinwegkommen muss.
Da es sehr lang wurde, hier die wichtigsten Punkte:
- Sie (19) und ich (23) waren 2,5 Jahre zusammen (davon 2 sehr glücklich und unbeschwert)
- Menschlich, Hobbys, Interessen, Freunde komplett kompatibel (Von vielen als "Traumpaar" bezeichnet)
- Fernbeziehung aber jedes Wochenende 3 Tage am Stück gesehen
- Ich habe seit einem halben Jahr bisher ungeheilte gesundheitliche Probleme --> dadurch schlechte Laune
- Durch Arbeit außerdem im letzten halben Jahr weniger Zeit für sie gehabt
- Sie zog es in dieser Zeit wieder mehr zu ihren alten Freunden
- Im Urlaub hat sie Schluss gemacht (nicht mehr genug Gefühle) und mit ihrem "besten Freund" fremdgeküsst
- Einen Tag nach dem Schluss mit mir überall verkündet, dass sie jetzt mit ihm "offiziell zusammen" ist
- laut ihrer Mutter seit dem wie ausgewechselt --> total aufgedreht
- ich habe direkt KS eingehalten, inzwischen 2 Wochen (ohne Meldung von ihr)
Wird erledigt, capitano!
